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  1. Beiträge anzeigen #301
    Ritter
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    Vryce ist offline
    Genauer zuschlagen, weniger denken. Wahrlich, so was konnte nur von einer Kriegerin kommen. Aber konnte der Landstreicher das verübeln? Die letzten Jahre war er jemand gewesen, der zwar durchaus mit dem Körper gearbeitet hatte, meist jedoch eher mit dem Geiste. Ein Diebstahl ohne Plan? Unmöglich. Ein Attentat ohne Abschätzung der Umgebung? Käme gar nicht in Frage. Die verdammte Magie ohne geistige Klarheit? Das brauchte keine Antwort. Nein, er würde umdenken müssen. Weg vom vorsichtigen Planer, hin zum gefühlsorientierten Kämpfer.

    „Vorausgesetzt du wirfst nicht mit Messern nach mir“, hatte Vryce gemurmelt und die Kriegerin misstrauisch gemustert. Würde er es ihr zutrauen? Vielleicht. Wenn sie wieder eine Laune hatte, die mit dunklen Wolken und Blitzen zu vergleichen war, dann ja.

    „Aber an meiner Präzision werde ich arbeiten“, war die Versicherung gewesen, „Das mit dem weniger Nachdenken … wird schwierig. Du hast dir leider ’nen Schüler eingebrockt, der oftmals mehr nachdenkt, als es gut für ihn ist.“

    Der Kampf war die Bestätigung. Wäre er echt gewesen, würde der Heimatlose nun tot am Boden liegen.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Morgens

    Früh Morgens war der junge Nordmann aufgestanden und hatte sich fürs Training bereit gemacht. Er wahr ehrgeiziger denn je und wollte Nigel und sich selbst beweisen, dass er in Kürze ein Meister werden konnte.
    Vor allem wollte er endlich in die Akademie aufgenommen werden, was einiges an Erfahrung und Geschick verlangte. Das eine hatte er bereits und das zweite wollte er sich aneignen.

    Die Sonne war erst seit kurzem über den Horizont geklättert, als Manuele am Strand ankam. Die Svana und sein Kutter wogen sich ruhig in den Wellen.Es herrschte eine Atmosphäre der Ruhe, als ob endlich Frieden über das Königreich gekommen wäre. Doch der Schein trügte, er wusste, dass nur einige Meilen von ihm entfernt eine ganze Armee auf ihre Befehle wartete. Ein Angrif war unvermeidbar und wenn der Nordmann ehrlich war, wünschte er sich auch nichts anderes.

    Langsam stieg er die Felsen empor. Er würde die Gunst der Stunde nutzen um sein Gleichgewicht zu trainieren. Meditation war am Morgen eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten Strassen Setariffs.Nach einigen Liegestützen und Rumpfbäugen zum aufwärmen suchte er sich eine passende Stelle. Vorsichtig legte er seinen Waffengurt bei seite und knüpfte den dunklen Mantel auf. Für den Anfang wollte er keinen unnötigen Balast. Ruhig stellte er sich auf ein Bein, das andere angewinkelt ans Knie gepresst und blickte in die Ferne. Die nächste Stunde würde er versuchen so zu verharren und Frieden mit sich selbst zu finden.
    Geändert von Manuele (28.11.2011 um 11:52 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #303
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Taeris konnte sich ein müdes Gähnen nicht verkneifen, während er auf die anderen wartete. Die Stiefel verschränkt auf der Tischplatte des großen "Konferenztisches" aufgestützt, kippelte er in dem hölzernen Stuhl und piekte sich angeödet mit seinem Dolch immer wieder sacht in den Daumen. Es war kühl in dem großen Raum, der sonst Ethorn und seinem wichtigen Gefolge dazu diente, Strategien und Pläne zu entwerfen. Dementsprechend viel Kartenmaterial und Zinnsoldaten und was sonst noch alles zum Kriegspielen dazugehörte lag und stand hier in diversen Kisten, Fässern und Regalfächern herum.

    Dennoch war man um ein einigermaßen edles Ambiente bemüht gewesen und die kalkweißen Wände zierten einige Banner und edle Wandteppiche. Auf dem Boden lag ein - wenn auch nicht sonderlich gut gepflegtes - Schattenläuferfell.

    Endlich öffnete sich die schwere Holztüre mit einem eindringlichen Knirschen. Der Veteran machte keinerlei Anstalten Haltung an zu nehmen - geschweige denn sich vernünftig hin zu setzen.

    "Das ist ja schön, dass die Herrschaften sich die Zeit nehmen konnten."

    sprach er barsch und beobachtete die drei Männer die den Raum betraten. Den einen - Hakon - hatte er erst kürzlich beim König gesehen. Raad kannte er von der Rebellion bereits. Er war der einzige, der ein anerkennend begrüßendes Nicken erntete.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Das Gespräch zwischen Hathon und ihm hielt ihn die ganze Nacht wach. Erst in frühen Morgenstunden konnte er wenigstens für wenige Stunden schlafen – dringend nötig. Doch auch das lange Nachdenken hatte ihn zu keinem Schluss geführt. Und so bestritt er den heutigen Tag mit einem mulmigen Gefühl.
    Nun, am Abend, war er auf dem Weg zum Palast Ethorns. Er hatte zwar bereits Hathon des Öfteren besucht, doch die Unterredung nun sollte in einer der Beratungsräume des Königs stattfinden. Ob König Ethorn ebenfalls anwesend sein wird? Das wäre definitiv nicht der erste Eindruck, den ich als Oberster Magier machen wolle. Hathon wäre auch anwesend und Vertreter der Soldaten. Vielleicht war ja auch Colodis anwesend, damit er überhaupt ein bekanntes Gesicht erblicken könnte. Doch er wollte seine Hoffnungen nicht zu hoch stecken.
    Schnellen Schrittes betrat er den Palast. Kurz hielt ihn eine der Wachen auf, um den Grund für seine Anwesenheit im Palast zu erfragen, gab sich aber schnell mit Tinquilius‘ Erklärung zufrieden. Naja, und was wäre, wenn ich mich nur als Wassermagier verkleidet hätte? Mich kennt hier niemand, so mit könnte jeder behaupten, Oberster Magier zu sein. Aber das ist nicht mein Problem.
    Gerade als er den Raum erblickte, traf er auch schon auf Hathon. „Magie zu Ehren, Hathon.“
    Der andere nickte knapp. „Magie zu Ehren, Tinquilius.“ Ein weiterer Mann stieß dazu, der dem Priester vollkommen unbekannt war. „Sollen wir?“
    Der Raum war riesig. Wandteppiche und Banner schmückten die Wände und ein Schattenläuferfell lag inmitten des Raumes. An einem großen Tisch saß eine einzelne Person – definitiv nicht der König – die eine wenig erfreuliche Mitteilung von sich gab. Der Priester ignorierte sie vollkommen und grüßte den anderen stattdessen nur kurz – ohne eine Reaktion. Dann saßen sie auch schon am Tisch.
    Kommt Solveg noch?
    Just in diesem Moment öffnete sich die Tür erneut und eben jener trat ein. Freundlich nickte er dem anderen zu, dann wandte er sich wieder den anderen zu.
    Hathon erhob seine Stimme. „Wir sind zusammengekommen, um über den Vorfall beim Turm zu reden, wie der König es uns befohlen hat. Solch ein Vorfall, ja, solch ein Versagen in der Kommunikation schadet dem Königreich auf Dauer – und das kann der König nicht zulassen.“
    Naja, von Politik und Diplomatie versteht er etwas.
    Tinquilius räusperte sich. „Ich stimme Meister Hathon zu. Durch den unglücklichen Vorfall habe ich zwei treue Magier verloren und das darf nicht wieder passieren. Nicht, wenn es durch einfachen Austausch verhindert werden kann. Wenn wir gewusst hätten…“, er stoppte kurz.
    „Da mich sicher nicht jeder kennt und auch ich nicht jeden der Anwesenden: Ich bin Tinquilius, Oberster Wassermagier.“

  5. Beiträge anzeigen #305
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Raad runzelte die Stirn, während sein Blick auf dem Mann ruhte, der sich ihnen als oberster Wassermagier vorgestellt hatte. Blondes Haar fiel von seinem Kopf herab, indes strahlend blaue Augen neugierig und mit einer unbestimmten Härte flink zwischen den anwesenden Gesichtern hin und her eilten. Er war nicht schmächtig, doch auch nicht dick. Ein blauer Streif zog sich an seiner linken Halshälfte entlang und an seiner linken Hand fehlte der kleine Finger. Nichts, was dieser Mann zu verbergen suchte.
    Seine Körperhaltung drückte Offenheit aus, wohingegen seine Stimme wohl vornehme Zurückhaltung spiegeln sollte. Alles an diesem Mann schrie nach Magier, selbst, wenn die blaue Robe nicht so offensichtlich darauf hingewiesen hätte. Doch die Autorität, die man sich bei einem obersten Wassermagier vorstellte, schien zu fehlen. Nicht, dass Raad wüsste, wie ein oberster Wassermagier anders hätte sein sollen. Doch dieser Mann wirkte beinahe freundlich…

    Taeris dagegen war der Mann, der er immer war und damit die Verkörperung eines Kriegers, wenngleich weniger die Verkörperung eines Schwert Ethorns. Ihm fehlte eine gewisse Steife. Doch dies war Raad nur recht. Nach den ganzen adeligen Vögeln, die sich gar noch anschickten, zu knicksen, wenn man ihnen vor die Füße kackte, war die raue Art, die Taeris an den Tag legte, alles was man sich wünschen konnte.

    Der Blick des Schwarzhaarigen schweifte durch den Raum und blieb einen Augenblick an den Zinnsoldaten haften. Sie hatten genauso wenig einen Grund wie er, hier zu sein. Stille Beobachter, deren Form vom Krieg erzählte, doch ohne Sprache und ohne Geste für das, was Hathon angesprochen hatte.

    „Worum geht es?“, fragte der Schwarzhaarige schließlich und verschränkte die Arme. Klar. Man hatte ihm von dem Vorfall am Turm erzählt. Doch dies waren Worte, die letztendlich nur ein Kondensat bildeten. Diese Männer hier, bis auf Hathon, waren hingegen alle dabei gewesen. „Und warum bin ich hier?“, dass sie ihn rufen ließen, stand außer Frage. „Mein Name ist übrigens Raad.“, fügte er schließlich an, „Nicht, dass das wichtig wäre, aber wo ihr schon so höflich wart…“, der Blick des Leiters der Akademie glitt zu dem unbekannten Mann und Hathon. Letzterer war weniger freundlich gewesen. Doch wahrscheinlich waren die Magier auch nicht allesamt sonderlich scharf darauf, hier zu sein.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Söldnerviertel

    Am Nachmittag hatte sich Manuele bei Nigels Hütte eingefunden um mit ihm zu trainieren. Da hatte der Lehrmaister ihm noch einen weiteren Schüler vorgestellt, ein gewisser Wolvn.
    Zusammen hatten sie den Nachmittag mit diversen Übungen verbracht.
    Immerwieder musste der junge Normar zeigen, dass er sich bei der Sprungrolle anstrengte um besser zu werden.
    Dafür machte er bei den Kletterübungen ziemliche Fortschritte.
    Anfangs hatte er noch etwas Bange, wenn er auf eine Mauer hoch musste oder ähnliches, doch mit der Zeit hatte er sich an das Gefühl gewöhnt.

    Nigel forderte eiserne Disziplin, Aufgeben gab es nicht.
    Einige male dachte Manuele er sei am Limit angekommen, doch aus Stolz versuchte er immer weiter zu machen.

    Als es langsam Abend wurde, waren sie zur Söldnerkaserne zurückgekehrt um sich dort etwas Verpflegung zu besorgen.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Taeris nahm endlich die Füße vom Tisch und nahm eine - fast - aufrechte SItzpoisition ein, ehe er sich räusperte und damit zu Wort meldete.

    "Du bist hier, weil wir es auch sind. Wir sind die letzten Strohhalme an die Ethorn sich klammert."

    er genoss es, die Worte ersteinmal im Raum stehen und wirken zu lassen, ehe er weiter sprach. Die Türe war verschlossen und nur wenig des hier gesprochenenen war von außen zu hören. Wenn man nicht gerade wie am Spieß schrie.
    Es folgte eine kurze Ausführung über die Ereignisse der letzten Tage. Über den Wachturm den sie angegriffen hatten, über die Abmachung mit der Garde, die ihnenf reies Geleit einräumte, wenn sie den Turm aufgeben würden. Und den anschließenden Brand und den Angriff der Wassermageir auf die abrückenden Gardesoldaten. Und mehr und mehr übernahm Taeris das Schwert und Taeris der sauertöpfige Söldner schwieg.

    "Ethorn kann es sich nicht leisten, zerstrittene Gruppierungen und Banden in der Stadt zu haben, die seine Streitmacht handlungsunfähig macht. Wir sind - wenn ich das richtig verstanden habe - hier um uns zu vertragen und auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen. Damit wir geschlossen gegen Rhobars Truppen vorgehen können."

    erklärte er und lehnte sich schließlich wieder zurück.

    "Da ich aber das letzte Jahr damit verbracht habe mit Einfaltspinseln von Paladinen zu verhandeln, ihnen den Schädel einzuschlagen, Gefangene zu nehmen und aus zu tauschen und Männer im Bluttal auf die Schlachtbank zu führen denke ich, dass die hohen Herrschaften Magier nun mal mit der Sprache herausrücken könnten, was sie nun - abgesehen von uns in die Suppe spucken - nun genau vorhaben."

  8. Beiträge anzeigen #308
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    In den Palast, in den königlichen Palast! Was bitte hatte er dort zu suchen? Das war fast so, als hätte Rhobar persönlich ihm damals im Kerker Thorniaras einen Besuch abgestattet. Wobei er darüber wahrscheinlich in seiner misslichen Lage noch gelacht hätte, während er nun deutlich verhaltener, wenn nicht gar eingeschüchtert durch die mächtigen und prunkvollen Gemäuer schritt und irgendwann den Raum betrat, in dem dieses Zusammentreffen stattfand. Zu seiner Überraschung – wobei nein, eigentlich passte das wunderbar ins Bild – war er der Letzte und bekam so noch mal eine Extraportion Aufmerksamkeit. Schweigend nahm er neben Tinquilius Platz und lauschte anschließend den vorgetragenen Worten. Mehrfach formten seine Gedanken währenddessen Gegenargumente, einige schlagkräftig, andere eher schwacher Natur, aber keines davon brachte er über die Lippen. Er hatte einfach keinen Bezug zu all dem hier ... bis dann das Bluttal zur Sprache kam und niemand so recht das Wort ergreifen zu schien, nachdem dieser Taeris geendet hatte.
    „Bis zu dem Angriff auf Burg Silbersee waren wir wohl allenfalls hier, um dem Mächtespiel in den Kreisen der Magier ein Ende zu bereiten und die verschiedenen ... Kulturen vom Festland und hier von der Insel zusammenzuführen“, meinte Solveg mit gleichbleibender Stimme und ohne auch nur einem der Männer am Tisch in die Augen zu sehen. Sein Blick fixierte stattdessen einmal mehr die Tischplatte. „Dann aber wurden wir unfreiwillig in diesen Krieg verwickelt. Hyperius – ein anderer Magier – und ich sicherten die Burg für einen möglichen Ansturm ... zeitgleich kam es wohl zu eurem Zusammentreffen mit den feindlichen Soldaten. Ich habe mir im Folgenden einen Kampf mit einem Feuermagier geliefert, den ich verloren habe. Gefangenschaft und Folter in Thorniara waren die Folge, dass ich dem lebend entkommen konnte, ist wohl eher ein Wunder. Doch seitdem brennt mein Hass auf diese feigen Innosdiener. Wenn ihr jemandem die Schuld für den Angriff am Turm geben wollt, dann mir.“ Tinquilius machte Anstalten, etwas zu erwidern, aber Solveg erstickte das im Keim. Bei keinem anderen im Raum hätte er das wohl gewagt, doch den obersten Wassermagier kannte er gut genug, um sich davon nicht zu sehr einschüchtern zu lassen. „Ich wusste nichts von eurem Abkommen ... die treibende Kraft in mir war stark ... dennoch sehe ich ein, dass wir künftig gemeinsam agieren müssen, wenn wir schlagkräftig vorgehen wollen.“
    Einen kurzen Blick zu Hathon riskierte er, der blickte aber relativ ausdruckslos drein, sodass der Schriftgelehrte nicht einschätzen konnte, ob der oberste Hofmagier seine Ankündigung wahrmachen würde, Solveg nicht mehr in irgendwelche Angriffe miteinzubeziehen.

  9. Beiträge anzeigen #309
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Die guten Worte ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Und ein Wort auf die Goldwaage. Doch der Sinn dessen war entbehrlich, obschon einen Magier mit Demut zu sehen – zugegebenermaßen – auch für Raad eine neue, nicht zu verachtende Erfahrung gewesen war. Ob sie ehrlich waren, war eine ganz andere Sache. Aber das konnte ihm egal sein.

    „Glaubst du, freies Geleit für die Soldaten Rhobars hätten jenem Vernunft gelehrt?“, fragte Raad an das Schwert Ethorns gewandt, „Wenn wenigstens ein paar von ihnen draufgegangen sind, ganz uns dies nur ganz recht sein. Sie würden alles als Grund für einen Angriff nehmen. Ob ihnen dies nun auf einem Silbertablett serviert wird oder sie etwas anderes finden.“

    Der Schwarzhaarige löste die Verschränkung seiner Arme und beugte sich vor. „Das sollte uns nicht stören. Es wird keinen Frieden zwischen Ethorn und Rhobar geben. Doch ihr habt die entscheidende Frage nicht beantwortet.“, Raad fuhr sich mit der Hand durch seinen gestutzten Bart, „Bis jetzt erschien es den Wassermagier tatsächlich reichlich egal zu sein, was für ein Krieg es ist. Bei Siegmunds aufstand hat kein Magier einen Finger gerührt, obwohl ich glaube, dass ihr dies binnen eines Augenblicks hättet unterbinden können. Hat es euch euer Glaube verboten?
    Wohl kaum, wenn ihr danach scheinbar ohne Gewissen sich zurückziehenden Männern in den Rücken fallt. Gut. Ihr sagt, es sei Rache gewesen. Aber ihr, Tinquillius, wart dabei.“

    Der Leiter der Akademie machte eine kurze Pause und neigte den Kopf. War es ratsam, sie zu beleidigen. Vor den Schwarzmagiern hatte Raad Respekt gehabt, weil er es nicht anders wusste. Setarrif hingegen hatte ihm gezeigt, dass es auch nur Menschen waren. Doch Menschen, die zutiefst in ihrem eigens geknüpften Netz hingen, meist noch mit der Schlinge um den Hals. Aber auf der anderen Seite wusste jeder Setarrifer seine Intrige zu spinnen.

    „Kann man auf euch zählen oder sind dies Worte, um dieser Pflicht zu entkommen? Werdet ihr in der nächsten Schlacht hinter unseren Reihen stehen oder am Rande zuschlagen, wann immer es euch gefällt? Wahrscheinlich gibt es nichts außer euren Gott, der eure Treue hält. Wie steht ihr also zu Ethorn und Setarrif? Oder führt ihr euren eigenen, persönlichen Krieg?“

  10. Beiträge anzeigen #310
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Der Oberste Magier schwieg für den Anfang und ließ erst einmal die Worte der anderen auf ihn niedergehen – ebenso wie Hathon neben ihm. Solveg hingegen kam nun auch zu Wort und stellte sich direkt in die Schusslinie der anderen.
    Wieso? Ich bin der Schuldige. Ich bin der Oberste Magier und ich hätte Einhalt gebieten müssen. Doch wieso habe ich es nicht getan?
    Der Priester schaute zu Raad. Dieser fuhr sich durch den Bart, als er sie direkt ansprach.
    „Wie ihr wissen solltet“, kam es nun von Hathon, „sind wir Hofmagier stets auf Seiten des Königs. Wir dienen der ihm und Setarrif und haben bereits manch eine Schlacht geschlagen, wenn auch nicht unbedingt immer mit den gleichen Mitteln wie ihr es tut.“
    Und zugleich stellst du heraus, dass ihr ach so tollen Hofmagier viel besser seid als wir „normalen“. Ohne uns gäbe es euch vielleicht gar nicht mehr.
    „Einige gewichtige Fragen, die ihr stellt, werter Raad“, meinte Tinquilius, „lasst mich der Reihe nach antworten:
    Es ist wahr, bislang haben wir uns eher zurückgehalten. Nicht, weil wir nicht an Setarrifs Erhalt erpicht sind, sondern weil unser Kreis tief zerstritten war – und weil vor allem wir, die aus Al Shedim kamen, wenig Ahnung von der Politik Setarrifs haben. Deshalb habt ihr auch keinen Magier bei Siegmunds Aufstand gesehen, zumindest keine, die eingriffen. Wie sollten wir wissen, wer für und wer gegen den König ist? Wildes Zaubern hätte nichts gebracht als noch mehr Tote. Stattdessen haben wir uns lieber um die Verletzten gekümmert.
    Und da wären wir bei dem Problem, welches wir heute beseitigen sollen: Wir als Magier und ihr als Söldner, Schwerter und Klingen Ethorns haben keinerlei Ahnung, was der jeweils andere tut.“
    Er hielt einen Moment inne und ließ seinen Blick zwischen den Anwesenden schweifen. Der ruhige Hathon, dessen Miene er nicht deuten konnte. Dann der beschuldigende Raad, neben ihm das Schwert Ethorn, das er nicht deuten konnte und Solveg, der sich als Schuldiger in die Runde geworfen hat.
    „Wir sind loyal zu Ethorn und zu Setarrif. Wir leben für den Erhalt der Stadt und des Königreichs und wir werden auch dafür sterben. Wir mögen keine Hofmagier sein, die in Intrigen verwickelt sind, doch auch wir wollen unseren Teil leisten. Und wenn es zur Schlacht kommt, werden wir an eurer Seite stehen. Sowohl als Mitstreiter als auch als Heiler. Adanos‘ verlangt nicht nach Blut und Morden, doch er ist auch kein Gott, der teilnahmslos zusieht, wie seine Diener gemetzelt werden. So werden auch wir nicht zusehen.
    Und dies war auch der Grund, wieso wir angriffen: Um unseren Teil zu leisten, leider zu unserem und euerm Nachteil, was ich im Nachhinein sehr bedauere.“
    Erneut hielt er inne. Nur was können wir tun?
    „Ich hoffe, meine Worte werden euch genügen. Doch zu unserem Problem:
    Wie stellen wir regeren Kontakt her? Regelmäßige Besprechungen? Gemeinsames Training? Was stellt ihr euch vor? Es soll schließlich nicht nur bei diesen Worten bleiben.“

  11. Beiträge anzeigen #311
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris hatte sich während der Ausführungen der Magier und Raads aufgestützt und versucht weitere Gähnattacken zu unterdrücken. Um seine rechte Hand schließlich am Einschlafen zu hindern fuhr er sich durchs Gesicht, schlug schließlich auf den Tisch und erhob sich.

    "Wir werden bald genug Gelegenheit haben die Zusammenarbeit auf die Probe zu stellen. Die Garde zeltet vor den Toren der Stadt. Haltet eure Leute bereit. Wir unsere. Bevor es los geht treffen wir uns. Das sollte genügen."

    Taeris war kein Theoretiker. Und er hatte bereits genügend Schlachten geschlagen und Männer geführt, um zu wissen dass man am besten praxisnah trainierte. Dennoch mochten da gewisse Verfechter der Akademie und Magieschulen anderer Meinung sein. So überließ er dieses Feld auch jenen, die damit eher etwas anfangen konnten.

    "Ich habe genug gehört."

    sprach er zum Abschied, nickte flüchtig in die Runde und verließ den Raum. Langes Gerede änderte nichts daran. Er traute den Magiern nicht.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie hatte ihrem Schüler eine Pause gegönnt. Eine Pause zum Nachdenken, hatte sie es genannt. Danach könne er wieder kämpfen und nun lauerte sie beim Ausgang zum Hinterhof und wartete, bis er zum verabredeten Treffpunkt erschien. Davor hatte sie Sarpedon davon überzeugt ihr etwas altes Gemüse abzutreten. Der Wirt hatte ihr welches gegeben, sich ihr gegenüber allerdings sehr komisch verhalten. Sie konnte es nicht einordnen. Also wartete sie und versuchte die Situation vorher an der Theke zu analysieren.

    "Seid gegrüsst." Hatte er gesagt uns sie hatte zurück gegrüsst, während er sie von oben bis unten und wieder nach oben gemustert hatte.
    "Kennen wir uns?" Hatte er gefragt und sie hatte genickt und hinzugefügt: "Nicht besonders gut." Danach hatte sie ihr Vorhaben dargelegt. Er hatte dabei abwesend gewirkt und irgendwie nervös.

    Doch vielleicht hatte sie sich das alles nur eingebildet. Sie grübelte lange darüber nach, denn er kam ihr noch immer unglaublich bekannt vor und sie beschloss ihn früher oder später zur Rede zu stellen. So wälzte sie Gedanken, bis Vryce endlich erschien. Er hatte sich Zeit gelassen. Entsprechend wurde er auch mit einem faulen Apfel, der sich auf direktester Flugbahn in Richtung seiner Brust befand empfangen.

  13. Beiträge anzeigen #313
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Raad lachte leise, als sich die Tür hinter Taeris geschlossen hatte. Nicht, dass es mit ihm an seiner Seite gegenüber drei Magiern sicherer gewesen wäre. Doch der letzte Leiter ist von einem Magier ermordet worden und ob überhaupt Magier etwas mit Siegmund zu tun hatten, wusste Raad nicht zu sagen. Genauso gut könnten sie sich zurückgehalten haben, gerade weil sie die Pläne des Usurpators unterstützt hatten.

    Und das war das Problem an ihnen. Sie drückten sich nicht klar aus. Wanden sich um den Kern der Sache herum und spielten mit den Worten, bis das, was sie sagen wollten, genau so klang, wie es klingen sollte, ohne zu meinen, was der Gegenüber hören würde. Oder wie auch immer… Hilfreich war etwas anderes. Selbst, wenn sie nichts zu lügen hatten, waren ihre Worte nie so klar, dass man sich ihrer sicher sein konnte.

    „Ja. Geht es darum, was wir uns vorstellen?“, fragte Raad schließlich, nachdem das Schweigen beinahe unerträglich geworden war, „Ich weiß nicht, inwiefern ein gemeinsames Training hilfreich wäre. Was ich euch anbieten kann. Die Lehrmeister der Akademie stehen euch zur Verfügung. Doch sie werden nicht zu euch kommen. Wenn ihr lernen wollt, kommt zur Akademie. Für eure Magie mag das Haus der Magier der passende Ort sein, für den Kampf nicht. Alles Weitere kann sich ergeben, je nachdem, wie hoch eure Bereitschaft und die meiner Männer sind. Ansonsten…“, der Schwarzhaarige beugte sich vor, „Was könnt ihr? Ich hab von einem Beben gehört und Eissplitter die vom Himmel fielen. Ist das gezielt einzusetzen? Oder wäre es klüger, euch den Feind solange zu dezimieren lassen, bis er zu nah an uns herangekommen ist, als dass ihr eure Magie noch sicher auf ihn richten könntet? Oder wäre es euch lieber, euch nur um die Versorgung der Verwundeten zu kümmern?“

  14. Beiträge anzeigen #314
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Krieger, Soldaten, Schwerter, Söldner. Allesamt gleich: Nur die wenigsten von ihnen besitzen ausreichende Ruhe, noch weniger angebrachtes oder gar höfliches Verhalten. Aber wen wundert es auch? Wo braucht man dies im Kampf?
    „Ich danke für euer Angebot. Ich persönlich werde es nicht nutzen. Mein Geschick liegt wahrlich nicht im physischen Kampf. Doch es wird sicher einige geben, die dieses Angebot gerne annehmen werden.
    Ich dachte aber auch an gemeinsame Übungen im Feld. Auch wenn ich bereits an einigen Kämpfen teilgenommen habe, bin ich kein Experte in Taktik und Kampf. Und so wird es sicherlich vielen ergehen. Vielleicht wäre es möglich, in dieser Hinsicht auch den Bund zwischen Soldaten und Magiern zu festigen, damit wir euch auch im Kampf unterstützen können, ohne euch im Weg zu sein.
    Was eure andere Frage betrifft“, meinte der Oberste Magier dann und schluckte. Er schaute zu Hathon hinüber, der ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte. „Wir sind vielseitig. Wir Magier Adanos‘ herrschen über das Wasser, Eis und die Erde. Wir können Beben heraufbeschwören, Erdwände auftun, Geysire erschaffen, Nebel aus dem Nichts auftauchen oder Eis vom Himmel regnen lassen - und noch vieles mehr“, brachte Tinquilius‘ einfache Beispiele hervor, ohne dabei alles aus der Trickkiste zu verraten. „Und genauso vielseitig wären unsere Aufgaben: Es gäbe die, die sich nur um die Verwundeten kümmern mögen, andere hingegen, die aktiv eingreifen. Eine präzisere Antwort kann ich euch nicht geben, da wir unsere Kunst nicht dafür lernen, um zu kämpfen, sondern um näher zu Adanos‘ zu gelangen und unsere Magie für den Erhalt des Gleichgewichts zu nutzen.
    Was beim Kampf die beste Taktik sein mag, kann ich euch nicht sagen. Ihr müsst nur eines bedenken: Unsere Magie ist nicht unendlich. Gerade große Zauber kosten uns viel Kraft – und es ist fraglich, wie viele Magier zu solch großflächigen Zaubern und damit Töten bereit sind.
    Viele von uns sind bereit, für Setarrif zu kämpfen und auch zu sterben. Nur sind wir zugleich immer noch Diener Adanos‘ und keine fanatischen oder durchtriebenen“, er schaute bedeutungsvoll zu Hathon hinüber, „Mörder wie vielleicht viele Diener Innos‘ oder Beliars.“
    Er hielt kurz inne, um Luft zu holen, dann schaute er mit einem Lächeln zu Raad hinüber und legte sich etwas zurück.
    „Beantwortet dies eure Frage?“

  15. Beiträge anzeigen #315
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Erschöpft lag Nigel in seinem Bett und blickte an die Decke seiner Hütte. Zufrieden ließ er den Tag Revue passieren...

    Zum Sonnenaufgang waren weder Wolvn noch Manuele aufgetaucht. Nigel wusste nicht was er davon halten sollte, aber trainierte stattdessen für sich. Er schnappte sich sein Schwert und probierte mögliche Kombinationen aus. Gerade, als er sich eine Pause gönnte, kam Wolvn angedackelt. Wenig später war auch der zweite Schüler da.
    Der Akrobat fragte lediglich, wo die zwei am Morgen gewesen waren, ließ die Gesichte dann aber auf sich beruhen. Jeder musste selbst für sich wissen, was er einsetzen wollte und was nicht.
    Anschließend begann das Training. Der Lehrmeister forderte Vieles um die Belastbarkeit der beiden auszureizen. Er ließ sie hin und her rollen, minutenlang Standwagen stehen und letztendlich sollten sie klettern. Nicht zufällig wählte er dafür das Objekt des Lagerhauses, welches Manuele eines Nachts besteigen wollte. Nun konnte er es probieren. Am Anfang zeigten sich bei Beiden große Probleme, doch mit den Hinweisen von Nigel gab es erste Erfolge. Beim Klettern war es wichtig, nicht zu zögern und den Schwung des vorherigen Schritts zu nutzen. Man musste die Gravitation mithilfe der Trägheit ausnutzen. So konnte man es zusammenfassen, obwohl Nigel weder mit Gravitation noch mit Trägheit etwas anfangen konnte.
    Mit Sonnenuntergang beendete Nigel dann das Training. Sie aßen noch zusammen, bevor der Söldner sich verabschiedete. Er ging nicht darauf ein, wann und wo sie sich treffen würden. Wenn die Beiden etwas lernen wollten, würden sie Nigel schon finden. Wenn sie Zeit für sich brauchten, würden sie halt nicht kommen. Er sah sich mit seiner Aufgabe zu streng.
    Zum Abschluss des Tages besuchte Nigel noch für ein Bier die Taverne und machte anschließend noch einen kleinen Spaziergang durch Setarrif, bevor er erschöpft, aber zufrieden ins Bett fiel...

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    es war einmal Avatar von Raad
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    Bei dem Waffenarsenal, welches jener, der sich oberster Wassermagier nannte, aufzuzählen im Stande war, betonend, dass es längst nicht alles sei, begann sich der ehemalige Assassine zu fragen, wie viel an seinen Worten dran war, Magie zu wirken, um Adanos näher zu kommen. Die Kunst, jene im Kampf einzusetzen, schien eine derart gewaltige Fülle zu besitzen, dass es schwer war, sich vorzustellen, nie in die Versuchung dieser Macht zu kommen. Thorniara wäre nicht mehr, wenn die Wassermagier sich entschließen würden, es – selbstredend – zum Wohle des Gleichgewichts aus der Landschaft zu tilgen. Was bleiben würde, wäre die Verzweiflung darüber, dass die Götter ein Teil ihrer Macht in den Menschen gelassen hatten, ohne sicher zu stellen, dass ein jeder von diesen Magiern lange genug bei klarem Verstand blieb, um sich selbst Maß und Weitsicht zu lehren.

    Die Möglichkeit bestand. Und wie weit sie wirklich vom Fanatismus entfernt waren. Nun. Die Worte Tinquillius‘ scheiterten bereits daran, dass jeder der Männer im Raum noch die Ereignisse am Turm in Erinnerung hatte. Allzu weit schien es nicht zu sein.

    Der Leiter der Akademie erhob sich. „Zur Genüge.“, bestätigte Raad die erwartete Antwort. „Es wird sich ein Weg finden, euch Taktik und Strategie, sowie uns die Vorsicht, euch nicht im Weg zu stehen, zu lehren. Und wenn nicht, bevor Rhobar sein Heer in Richtung Setarrif schickt, so müssen wir halt… improvisieren.“

    Damit wandte sich der Schwarzhaarige ab und schritt zur Tür hinüber. „Wir sollten dies hier wiederholen.“, drang es trocken zum Abschied über seine Lippen, ehe er die Tür hinter sich schloss. Irgendwann. Beliar weiß, wozu es gut ist…


    Der Abend gestern war vergangen wie der erste Krug kühlen Biers in der Nacht. Man wusste im Nachhinein nicht mehr zu sagen, wie lange es gedauert hatte, konnte aber, anhand der vor einem stehenden, leeren Krüge erahnen, dass es einem vollkommen egal war.
    Raad saß auf einem Stein, welcher der letzte seiner Art in einem Spalt in der Mauer der Akademie war. Ein paar der Männer hatten während des Kampfes um Setarrif die Zeit gefunden, die Kerbe in die Mauer zu treiben. Sie hatten geglaubt, dort drinnen noch mehr Männer zu finden, derer sie sich besser gleich entledigten, ehe sie in die Schlacht eingriffen. Und bis jetzt hatte noch niemand die Zeit gefunden, ihn wieder zuzumauern.

    Der Blick des Schwarzhaarigen ruhte in der Ferne. Er wartete. Darauf, dass etwas oder jemand vorbeikam, um ihn in den nächsten wirren Wurf des Zeitalters zu ziehen. Doch für einen, diesen Augenblick schien die Mutter aller Abenteuer zu ruhen, selbst zu müde, eine der Klinge ob selbstgemachter Ungereimtheiten zum Leiter zu schicken. Er hatte seine Ruhe… noch…

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    Ritter Avatar von Manuele
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    Es war fast Abend und die Sonne neigte zum Horizont.
    Nigel hatte Manuele noch den Auftrag gegeben nacht dem Training etwas zu Laufen um die Gelänke zu entspannen. Den ganzen Nachmittag über waren sie nämlich durch ganz Setarif gerannt, die Treppen hoch und Runter. Zum Schluss hatte sie ihr Lehrmeister noch dazu aufgefordert einige Liegestütze auf einem Felsen zu machen um den Sonnenuntergang zu geniessen.

    Dem Jungen Söldner tat alles weg. Bei jedem Schritt schmerzten seine Beine, doch er war zufrieden. Irgendwie erfreute ihn die körperliche Betätigung, vielleicht desshalb weil sie ihn von seinen Gedanken fern hielt.

    So kam es, dass er aus purem Zufall an der Akademie vorbeikam.
    Bewundernd blickte er auf die alten Gemäuer. Draussen standen wie immer einige Wachen, doch die waren mit sich selbst mehr als genug beschäftigt.
    Gerade wollte er in Richtung Taverne verschwinden, als er einen nachdenklichen Mann auf einem Stein entdeckte. Zuerst dachte er sich nichts dabei, doch dann erkannte er ihn.
    Es war Raad, der Leiter der Akademie.

    "Ich grüsse dich mein Herr!" Sprach er ihn Höflich an und stellte sich neben ihn. "Wenn du gerade am Denken bist, könntest du mich auf meinem abendlichen Spaziergang begleiten. Nigel hat mich so quasi, dazu "bewogen"." Er grinste und wartete auf eine Antwort.

  18. Beiträge anzeigen #318
    es war einmal Avatar von Raad
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    Raad blickte auf und runzelte die Stirn. „Dein Herr?“, fragte der ehemalige Assassine mit belegter Stimme, „Seit wann bin ich denn dein Herr?“

    Der Leiter der Akademie erhob sich. Manche schienen auch zu glauben, Titel machten aus anderen Männern bessere Menschen. Vielleicht sollte er nur zum Spaß jemand ein Messer in den Leib rammen, damit jeder erkannte, dass dem nicht so war. Ein schmales Grinsen zog sich über seine Mundwinkel und spreizte die Lippen.

    „Der Tag, an dem ich dein Herr werde, sollte dir zu denken geben, Manuele. Nicht Nigels Aufforderung zum Denken.“, das Grinsen wurde breiter, „Über was sollst du denn nachdenken? Oder hat er dich nur zum Spaziergang bewogen? Zu wenig Bewegung gehabt und nur faul in der Taverne rumgehangen?“, der Tonfall verriet, dass Raad letzteres als eindeutig bessere Alternative empfand. Wozu sich die Beine am Abend in dieser von Adanos verfluchten Stadt bewegen, wenn man Setarrif bei einem Schluck Klippenfall genauso gut vergessen konnte? Doch er schlug es dem Nordmann nicht vor, sondern schloss sich einfach nur auf dessen Weg an, wartend, dass Manuele das Gespräch nach seinem Belieben fortführte.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Ritter Avatar von Manuele
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    "So düster können deine Gedanken nicht sein, dass ich deine Herrschaft fürchten muss!" Spottete Manuele und fur das Gespräch fort. "Eigentlich haben wir den ganzen Tag trainiert und ich soll jetzt auslaufen, im gegensatz zu euch "Politikern" die den ganzen Tag beim König verbringen dürfen, müssen wir uns hier unten für den Krieg vorbereiten." Er wusste, dass Raad sicherlich keiner war, der mit den Schwertern und Magiern den ganzen Tag am selben Tisch hockte und Wein trank, doch der Aufseher hatte ihn ja auch nicht mit den besten Worten begrüsst.

    "Aber lassen wir dass! Ich würde euch ja einladen in die Taverne, aber die ist mir zu voll.
    Wir könnten stattdessen ins Bordell sitzen, da hat man eher seine Ruhe und die Dirnen sind auch kein zu verachtender Anblick. Ausserdem haben sie dort, wie ich hörte, einen Vorzüglichen Rotwein." Den Abend so zu beenden, war mal eine wilkommene Abwechslung zu den Saufgelagen in der Sturmkampfmöve.

    "Ich möchte dich dort dann um etwas bitten." Fügte er beiläufig doch unmissverständlich hinzu.

  20. Beiträge anzeigen #320
    es war einmal Avatar von Raad
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    „Du willst mich im Bordell um etwas bitten?“, fragte Raad und seine Mundwinkel begannen zu zucken, „Was hast du angestellt, dass du mich dafür erst mit einer Frau ablenken musst?“, nun lachte der Schwarzhaarige tatsächlich und klopfte dem Nordmann wohlwollend auf die Schulter. Die Fragen bedurften keiner Antwort. So schlimm konnte es nicht sein, dass die Einladung mehr war, als eben nur eine Einladung unter Männern.

    Die Straßen lichteten sich. Man mochte meinen, dass dort, wo das Bordell war, besonders viele Menschen hinfanden. Doch der Abend war noch früh und die letzten Arbeiten noch nicht erledigt, ehe andere Arbeiter und Soldaten ihren Tag bei einer Dirne und – wie Manuele es sagte – vorzüglichen Rotwein ausklingen lassen konnten.

    Als sie die Tür erreichten, blieb Raad stehen. „Und hör auf, so steif zu sein. Ich hab dir nichts voraus, worauf das gründen müsste. Und selbst dann… bah…“, der Schwarzhaarige grinste und riss die Tür auf.

    Moschusgeruch und die flüchtige Ahnung eines lieblichen Parfums glitt den Männern an der Nase vorbei. Eine barbusige Frau, die keinen Hehl daraus machte, wo sie die Blicke der Männer wissen wollte, drehte sich lächelnd zu den Eintretenden um. „Oh… zwei starke Krieger…“, säuselte sie mit liebreizender Stimme und deutete auf einen freien Tisch im hinteren Teil des Raumes. „Soll ich euch Nadja schicken?“

    „Wein wäre gut.“, winkte Raad mit einem breiten Grinsen ab, „Ansonsten fragt den Nordmann, welches Mädchen er sehen will. Nadja ist vielleicht etwas zu exotisch für unseren Schneemann. Ich glaube, er hätte gerne eine Adelige, so zurückhaltend er heute ist…“. Die Frau kicherte auffallend erheitert.

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