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  1. Beiträge anzeigen #221
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    „Ich wusste auch nicht, dass es unter der ganzen Stadt Gänge gibt, mit denen man sowohl von der Arena als auch von der Akademie zum Königsplatz gelangen kann und trotzdem hat Siegmund sie gefunden.“, erwiderte Raad trocken und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht waren die ursprünglichen Setarrifer alle tageslichtscheu.“

    Ein vermutlich ganz richtige Annahme, wenn man bedachte, dass die meisten, die Raad hier kennengelernt hatte, ihre Zeit sowieso lieber ungesehen damit verbrachten, anderen eine Grube zu graben. Dafür brauchte man natürlich etliche Gänge und Keller unter der Stadt. Nicht, dass man sich auf dem Marktplatz zwischen all den ahnungslosen Bauern treffen musste. Viel zu auffällig. Hätte er davon eher gewusst, hätte er nicht ständig im Händlerviertel rumlungern müssen.

    Als Borwen vor einer Tür stehen blieb, kurz klopfte und dann zur Seite trat, damit Marvin und Raad eintreten konnten, verflogen sämtliche Gedanken des Schwarzhaarigen an unterirdische Konspirationsschützende Orte.

    Vor ihnen erstreckte sich ein ovaler Raum, in dessen Mitte eine kreisrunde Einlassung im Boden war, die über drei Stufen zu erreichen war. Um jene herum standen zwölf einfache Holztische, ein jedes Paar von Treppen getrennt, die auf die tiefere Ebene des Raums führten. Zuvorderst war genug Platz gelassen, dass jeder, der an einem Tisch saß, auf die Tür blicken konnte.
    Der Decke wurde von Säulen gestützt. Einfache Steinsäulen ohne Zierrat, die sich zwei Armlängen hinter den Tischen erhoben. Die Wand dahinter, die den Gang um die Säulen säumte, war blank bis auf die Halterungen entzündeter Fackeln. Der Tür, durch die sie getreten waren, lag eine weitere genau gegenüber. Verschlossen und mit einem vom Alter matt gewordenem Schild behängt, auf dem das Wappen Setarrifs prangte.

    Sämtliche Lehrmeister, die noch übrig geblieben waren, weil sie nicht auf der Seite Siegmund gestanden hatten, waren im Raum versammelt. Jerlon, Farquas und Arjen. Doch auch Darlen, der bis zuletzt für Siegmund gekämpft hatte, war anwesend. Moddaen stand in der Mitte, die Hände auf dem Rücken verschränkt und den Kopf gesenkt, während er den leisen Worten Farels lauschte, dessen Blick nur kurz zur Tür gesprungen war.

    Raad schloss den Mund wieder, der ihm zwischenzeitlich ohne sein Zutun aufgegangen war, und trat näher an die Tische heran.

    „Wir sind vollzählig, wie es scheint.“, verkündete Farquas, nachdem die Worte Marvins die Blicke aller auf die Eintretenden gelenkt hatten. Der Mann stand hinter einem der Tische. Seine Kleidung, ein weißer Seidenmantel, war am Saum und den Ärmeln zerrissen und sein Gesicht wirkte ernster, als Raad es in Erinnerung hatte. „Tretet näher.“, forderte Farquas den Schwarzhaarige und seinen weißhaarigen Begleiter auf, „Moddaen?“

  2. Beiträge anzeigen #222
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline

    Moddaen

    Moddaen tauschte einen Blick mit Farquas und nickte dann langsam, nachdem dieser seinen Namen genannt hatte. Er hörte Farel leise seufzen. Der Assassine hatte nie viel für derartiges übrig gehabt, doch wenigstens heute behielt er seine Vorbehalte für sich. Zumindest den anderen gegenüber. Er hatte sogar die schwarze Rüstung abgelegt, obwohl selbst der Meister der Kraft dies nicht für nötig gehalten hatte. Als er ihm dies jedoch gesagt hatte, hatte Farel bloß geschmunzelt und gemeint, er solle sich mal entscheiden, ob er es richtig machen wolle oder bloß so tun, als ob. Stattdessen trug er nun ein schwarzes Hemd aus Leinen und eine grobe Hose. Genau wie die anderen Lehrmeister auch. Bis auf Farquas, der auf seinen Seidenmantel bestanden hatte.

    „Ihr seid doch Lehrmeister, oder, Marvin?“, fragte der Ergrauende nach einer kurzen Musterung der beiden Männer. Keine Rüstungen. Die Waffen waren egal, manchmal sogar Pflicht, doch nicht in dieser Nacht. „Dann seid ihr hier richtig. Die Meister der Akademie haben über die Taten des Aufsehers zu richten.“

    Farquas räusperte sich und ließ Moddaen unwillkürlich die Augen schließen. Er hätte dem Mann nie davon erzählen sollen. Jedenfalls nicht mit allen Details. Der andere Meister war schlimmer darauf bedacht, dass alles eingehalten wurde, als ein Wassermagier in seiner Kirche.

    „Sucht euch einen freien Platz und setzt euch. Hört zu und findet den Sinn. Wenn ihr eine Frage stellen wollt, wartet, bis keiner redet. Unterbrecht niemanden.“, forderte Moddaen Marvin auf. „Du nicht.“, rief der Meister der Kraft, als Raad Anstalten machte, sich ebenfalls einen Platz zu suchen. „Dein Platz ist genau hier.“, erklärte der Ergrauende und deutete auf den Punkt auf den Boden, auf den er selbst gerade stand. Dann wandte er sich um und schritt langsam die drei Stufen hinauf, um sich an einem der Tische niederzulassen. Farel tat es ihm gleich.

    Raad

  3. Beiträge anzeigen #223
    Neuling Avatar von F A L K M A R
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    F A L K M A R ist offline
    " Was ist passiert? Wo bin ich hier? Was mache ich hier überhaupt? "

    Auf diese und viele ähnliche Fragen wusste Falkmar keine Antwort. Er wusste nur eins: Er war in der Wildnis, es war arschkalt und wenn er nicht schleunigst die nächste Siedlung oder Stadt findet, wirds das wohl für ihn gewesen sein. Er schaute sich um, konnte aber aufgrund der Dunkelheit fast nichts Erkennen. Er sah eine Menge Bäume und hörte in der einiger entfernung das sanfte Rauschen des Meeres. Es half alles nichts: Er hatte keine Ahnung wo er sich gerade befand. Er ging einige Schritte voran, wenigstens die wenigen, von denen er Sehen konnte das dort keine Gefahr lauerte.

    " Irgendwie fühl ich mich so leicht.... Hey, wo ist mein Schwert?!? Und wo ist mein Geldbeutel? "
    Panisch blickte er sich um, in der Hoffnung seine Besitztumer zu finden, doch er half alles nicht.
    Man hatte ihn bestohlen, dachte er zumindest. Es könnte auch sein das es seine Sachen einfach Zuhause in Khorinis gelassen hat, was er aber für sehr unwarscheinlich hielt. " Es bringt nicht, ich muss zusehen das ich mich in Sicherheit bringe..."

    Mit diesem Gedanken wanderte er durch die Gegend nicht wissend wohin ihn seine Beine tragen würden. Er versuchte sich an seiner Umgebung zu orientieren während ihm der kalte Wind ins Gesicht bließ. Jedoch erkannte er kein Stück der Gegend wieder.

    " Irgendwie hab ich das Gefühl, das ich nicht in Khorinis bin... "

    Doch dann passierte etwas: Er erkannte ein Licht in der Ferne. " Hey, das könnte meine Rettung sein! ( Oder ein paar Banditen und somit mein sicherer Tod... ) " Er überlegte kurz ob er weitergehen sollt, doch seine auswegslose Situation macht ihm die Entscheidung weiterzugehen und sich auf sein Glück zu verlassen nicht schwer. Aus dem einen Licht wurden langsam mehrer Lichter, was die Hoffnung in ihm aufsteigen ließ. Schließlich befand er sich am Tor einer Stadt, allem anschein nach eine Hafenstadt, denn das Rauschen des Meeres war nicht zu überhören.

    " Okay, jetz ist es offiziell: Ich bin NICHT in Khorinis! "

    Diese Erkenntnis verwunderte ihn und er versuchte krampfhaft sich daran zu Erinnern was passiert war, doch soviel er auch nachdachte, er konnte sich an nichts erinnern. Er beschloss die Stadt zu betreten und Hinweise zu suchen. Er ging durch die Straßen und hielt Ausschau nach bekannten Menschen und Anlaufstellen, irgendwas was ihm bekannt vorkam.

    Er fand sich in der Ortsmitte wieder und fand eine Taverne. " Naja... nich ganz das was ich gesucht habe, aber immerhin sollten hier ne Menge Leute vorbeischauen! "

    Er ging in die Taverne und schaute sich um. Die Taverne war ziemlich belebt und das Geschäft schien gut zu laufen. Einige der Fremden begannen ihn anzustarren " Die Leute hier sehen alle so... mächtig aus. Ich sollte einem Konflikt mit ihnen wohl besser aus dem Weg gehen."

  4. Beiträge anzeigen #224
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Das war es also. Raad sollte gerichtet werden. Von ihnen allen. Die Lehrmeister der Akademie waren versammelt, ein Tribunal ihren Vorsteher, den Aufseher der Akademie zu richten. Marvin fühlte sich fehl am Platz. Was war er denn mehr als ein Fremder in dieser Stadt? In dieser Akademie? Und nun saß er hier, neben ihm Männer der Akademie, verdiente Männer, die meisten von ihnen kannte er nicht einmal beim Namen. Und doch saß er nun neben ihnen, auf eine eigene Art gleichberechtigt.

    »Ich bin neu hier, was genau ist hier los?« erkundigte sich Marvin im Flüsterton bei seinem Nachbarn, auch ihn kannte er nicht.

    »Die Akademie hat für interne Angelegenheiten ihre eigene Gerichtsbarkeit, Siegmund und der letzte Leiter Jerowen wurden getötet, Raad sitzt auf der Anklagebank.« erwiderte dieser.

    Das war es also. Raad hatte den Aufstand eines Usurpator niedergeschlagen und die Akademie von einem Aufseher befreit hatte, der ihr nur Schaden zugefügt hatte. Dafür stand er jetzt auf der Anklagebank, welch ein trauriges Schauspiel. Erkannte diese Meute den tatsächlich nicht, was hier passiert war?

    »Wir alle wissen, warum wir hier sind. Es geht um die Ereignisse und den Mord an Siegmund, einem Mann der Akademie, weswegen die Schuld vor dieser ehrenwerten Runde verhandelt wird.« begann ein Mann, den Marvin auch nicht kannte. Doch schien er offenbar die Regie dieses Theaters, dieses Prozesses zu übernehmen. »Da die Konformalitäten dieses Prozesses es vorsehen, dass der Angeklagte sich nicht selbst verteidigt, also werde ich einen Verteidiger berufen. Marvin, nach allen Geschichten, die ich gehört habe, hast Du den Marschbefehl gegeben, der nach all den Ereignissen im Mord an Siegmund kulminiert hat, von daher finde ich es passend, wenn Du die Verteidigung übernimmst.«

    Diese Stadt war etwas Besonderes, egal wo er hin ging, egal was er tat, sie schaffte es ihn zu schockieren, zu überraschen oder zu erschrecken. Diese Stadt war eindeutig Gift für seinen Blutdruck. Er sollte Raad verteidigen? Er, der lange nicht einmal wusste, ob er ihm bei all dem helfen sollte. Doch er wusste, dass diese Anschuldigungen falsch waren und wenn er derjenige war, der dies erringen musste, dann sollte es eben so sein.

    »Mit Freuden.« antwortete Marvin.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Into The Crypt  Avatar von Mani
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Mani ist offline
    Sorgfältig schnürte sich der Nordmann den Waffengurt um seinen Körper. Sein Langschwert und seine zwei rasierklingen scharfen Dolche waren seine Begleiter. Freunde hatte man einige im Leben, doch ein gut geschmiedetes Schwert lässt dich nie im Stich. Im Kampf steht es dir bei und auch im Kampf stirbt es mit dir. Das waren die Gesetze. Noch ein paar Krautstängel eingepackt und Mani war damit fertig und bereit den Gardisten eins auszuwischen. Nigel wartete schon bereits vor seiner Tür.

    "Ich wär bereit. Würde sagen, dass wir noch 10 bis 15 Söldner mitnehmen. Vielleicht treffen wir auch noch jemanden auf den Straßen von Setarrif der sich uns anschließen will", sprach Mani zu seinem Kampfkollegen.

    Gemeinsam marschierten die beiden auf den Trainingsplatz zu. Dort warteten schon die Söldner und waren gespannt wer für die Mission ausgewählt wurde.

    "So Männer. Wir werden jetzt aufbrechen. Nigel wird 10 von euch aussuchen und die restlichen von euch sollten immer kampfbereit sein. Es kann ja möglich sein, dass ihr noch zum Einsatz kommt", teilte der Söldnerboss der versammelten Gruppe mit.

    Sein Kumpane ging durch die Reihen und wählte 10 kampfesmutige Söldner aus. Jeder von ihnen schon die erwähnte Prämie im Kopf. So sind sie halt die Söldner. Nur für das Gold wird gekämpft, alles andere ist unwichtig. So verließ die Gruppe die Kaserne. Ihr Ziel war es die Garde zu verscheuchen.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Die Lackaffen hatten genügend Zeit gehabt, ihre Wunden zu lecken. Nun war es an der Zeit, die Rechnung zu stellen. Zumal die linke Hand in Bandagen war, war Wendels Rechte keck in die Hüfte gestützt als er der kleinen Prozession in den rechten Flügel der Akademie folgte. Der Verwandlungskünstler hatte sich den impliziten Vorgaben der anderen Gäste angepasst und trug demnach ein schwarzes Hemd als er die Treppen in den Keller hinunterstieg.

    Borwen hatte ihn sofort bemerkt, als er um die Ecke gebogen kam während die anderen bereits in den Raum hinunterstiegen. "Mach nicht so'n langes Gesicht. Ich ersetze Meister Carlos." Ohne anzuhalten ging Wendel an Borwen vorbei und als jener seinen Arm hielt, knallte Wendel ihn an die Wand und streckte ihm den rechten Ringfinger vor die Nase. Er trug den Ring, welchen er bei seinem ersten Auftrag für Raad aus dem Zimmer der Leiterin hatte mitgehen lassen. Perplex hatte Borwen ihn losgelassen.

    Als er den Raum betrat, hatte gerade jemand "Mit Freuden!", gesprochen. Schien ja recht schwulstig zu und her zu gehen. "Entschuldigt meine Verspätung. Ich nehme den Platz von Meister Carlos ein, so wie die Leiterin es gewünscht hat." Nur Beliar wusste, wo Carlos für gewöhnlich gesessen hatte, doch schliesslich war Candaal nicht Carlos, sondern er selbst - ein bisschen zumindest.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Neuling Avatar von F A L K M A R
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    F A L K M A R ist offline
    Nachdem er ein paar Stunden in der Taverne herumgessesen hatte ging er hinaus um sich etwas die Beine zu vertreten.

    " Verdammt, so komme ich nicht weiter! Hier wird anscheinend keiner vorbeischneien den ich kenne... Nun ich muss zusehen das ich irgendwo einen Platz für die Nacht finde, an dem ich nicht erfriere... Leichter gesagt als getan ohne Geld... Hätte ich doch bloß ein Schwert! Dann könnte ich ein paar Tiere jagen und die Erzeugnisse Verkaufen, solang es keine großeren Tiere sind. Somit hätte ich fürs erste auch wieder Geld und könnte mir sogar ein Zimmer in der Taverne nehmen. Das doofe ist: Ich hab KEIN Schwert... Ich hab ja nichtmal nen einfachen Dolch! Und somit kommt die Jagd auch nicht in frage... Ich bezweifle das ich hier um diese Zeit noch irgendetwas finden werde... Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als mir die wärmste Ecke zu suchen und für heute Nacht dort zu verweilen.
    Blöd das ich mich hier nicht auskenne. wo bin ich hier eigentlich? "

    Er lehnte sich an die Wand neben dem Eingang der Taverne und überlegte, was er eventuell noch tun könnte, auch wenn seine Aussichten nicht gerade rosig sind.

  8. Beiträge anzeigen #228
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline
    Moddaen lächelte dünn, als Candaal so selbstverständlich seiner Art entsprechend in den Raum trat und seinen Platz einnahm. Der Platz, den er sich selbst bestimmt hatte. Natürlich saß da noch eine Instanz zwischen, doch niemand der anwesenden Meister vermochte sich in irgendeiner Art an die Leiterin zu erinnern. Sheila hatte so einiges verfügt, von dem kaum jemand wusste, ob tatsächlich sie es war, die es niedergeschrieben hatte, oder Siegmund.

    Doch der Meister der Kraft hatte keinen Widerspruch gegen die Anwesenheit Candaals. Darlen und Arjen waren ebenso da, um zu sehen, was sie verraten haben. Zu ihnen würde diese Runde auch noch kommen müssen, wenn die Zeit es gebot. Und Candaal war ihm an diesem Ort allemal lieber, als diese beiden mentalen Krüppel.

    „Die Leiterin.“, hörte er Farel murmeln und sah sein Schmunzeln, als er den Kopf in die Richtung des Assassinen wandte. „Diese Sheila. Im Grunde liegt bei ihr die Schuld für das gesamte nachfolgende Geschehen. Sie war zu schwach, um die Akademie und besonders Siegmund mit der gebotenen Stärke zu führen.“

    Moddaen nickte langsam.

    „Und sie ist verschwunden.“, erhob Jerlon das Wort, „Noch während Siegmund sich dazu aufgeschwungen hat, dem Chaos seinen Lauf zu lassen. Sie sollte nicht länger als Leiterin bezeichnet werden. Die Art, mit der sie dieses Haus zu Grunde gehen ließ, kann nicht anders, als als feige bezeichnet werden. Sie ist schwach und feige und besaß kein Auge für die Dinge, welche die Akademie auszeichneten, insbesondere für jene nicht, welche die Stadt formen.“

    „Sie wird auch nicht kommen, dieser Sitzung beizuwohnen. Hat jemand einen Einspruch gegen den Vorschlag, sie ihres Amtes zu entheben?“, fragte Moddaen in die Runde hinein. Er hätte sich nicht auf dies hier einlassen sollen, auch wenn es noch funktionierte. Doch was nützte ein neuer Leiter, wenn er gleichsam wie alle zuvor den Männern der Akademie vor die Nase gesetzt wurde.

    Darlen hob die Hand und Moddaen erteilte ihm mit einem Nicken das Wort. „Nein. Kein Einspruch. Aber ich möchte zu bedenken geben, dass wenn ihr den Aufstand nicht begonnen hättet, die Akademie heute längst zu ihrer alten Stärke zurückgefunden hätte.”

    „Ihr habt euch gegen das eigene Volk und euren König erhoben, Darlen!“, sprach der Meister der Kraft mit harter und dennoch ruhiger Stimme, „Euch schützt einzig eure Position als Lehrmeister der Akademie und Siegmunds frühzeitiger Tod. Wärt ihr noch gegen den König gezogen und hättet dann verloren, wäre die Akademie heute nur noch ein Haufen Asche. Oder glaubt ihr, Ethorn ließe sich das lange gefallen, wenn die Stätte, die seine Armee ausbilden soll, stattdessen einen Usurpator nach dem anderen hervorbringt?“

    Darlen öffnete den Mund, um zu widersprechen, und sackte dann doch lieber auf seinem Stuhl zusammen. Er hatte sich eingestanden, dass er verloren hatte. Er hatte sich auch die Taten Siegmunds als falsch eingestanden. Doch er hielt es für Verrat an der Akademie, dass man ihrem Leiter nicht gefolgt war. Er glaubte noch immer, dass es einen derartigen Leiter bedurfte, um die Einheit der Akademie zu gewährleisten. Und darüber hinaus, dass Siegmund nie derart aus dem Ruder gelaufen wäre, hätte sich Raad nicht so offen gegen ihn gestellt und die gesamte Nordmänner und rausgeschmissenen Klingen versammelt, anstatt das Gespräch zu suchen.

    „Jemand einen Einspruch?“, fragte Moddaen erneut und dieses Mal ergriff niemand das Wort. „Dann fahren wir fort. Farquas?“

    Raad

  9. Beiträge anzeigen #229
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Raad war in die Mitte des Kreises getreten und hatte den Männern gelauscht. Sie waren schnell damit, die Leiterin abzusägen. Man mochte meinen, viel zu schnell. Und zum ersten Mal wünschte er sich, doch verschwunden zu sein, als er noch die Chance dazu gehabt hatte, anstatt sich dem ganzen Firlefanz hier zu stellen. Er hatte keinen Fehler gemacht. Er hatte mit Siegmund geredet. Mehr als einmal. Noch vor der Schlacht hatte er ihn gebeten, dies zu beenden. Der Sekretär hätte lediglich die Waffen strecken müssen.

    Sein Blick glitt zu Thoke. Sein begrüßendes Nicken fiel knapp aus und Raad fragte sich, warum dieser Mann bei dem Theater hier mitmachte. Was hatte er davon, ein Lehrmeister der Akademie sein zu wollen, wenn jeder andere Ort weniger wahnsinnig und irre erschien. Hier wurde Jerowen von einem Wassermagier getötet. Hier war Sheila Leiterin und war nie gesehen worden. Er hatte sie gesehen und er hielt sie im Gegensatz zu den anwesenden Männern nicht für schwach und feige. Was immer ihre Gründe gewesen waren, zu verschwinden, sie mussten wichtig gewesen sein. Und nur darauf hatte Siegmund gewartet. Wer wusste schon, ob er auch ihr Verschwinden zu verschulden hatte oder nicht.

    „Ich..“, wollte der Schwarzhaarige das Wort ergreifen, doch Moddaen unterbrach ihm mit einer scharfen Geste. „Du schweigst!“

    Der Jüngling verzog den Mund. Was hatte dieser Mann eigentlich gefressen? Erst ließ er sich aus der Akademie schmeißen, dann verweigerte er jede Zusammenarbeit, um Siegmund aufzuhalten, nur um sich danach doch dem Kampf anzuschließen in der Arena. Als hätte er nur darauf gewartet, war er dort zwischen den Nordmännern aufgetaucht und erst dafür gesorgt, dass sie sicher wussten, wo Siegmund angreifen würde. Und nun sollte er dafür bezahlen, weil der Meister der Kraft ihn herum schupste oder ohrfeigte, wie es ihm passte?

    Farquas beugte sich vor und Raad seufzte. Er würde nicht darum herumkommen, außer er ignorierte sie alle und ging. Das brauchte er sich wirklich nicht anzuhören.

    Stattdessen jedoch setzte er sich auf den Boden, schloss die Augen und ließ es über sich ergehen. Er schien sowieso nicht wirklich da zu sein, so wie sie alle über ihn hinwegblickten. „Raad wird angeklagt, Siegmund ermordet zu haben. Siegmund, Sekretär des ehemaligen Leiters Jerowen, der von dem Wassermagier Antonius getötet worden ist, hat damit begonnen die Akademie neu zu organisieren. Raad wird zur Last gelegt, sämtliche Weisungen Siegmunds ignoriert zu haben, den Aufstand formiert und letztendlich bei Siegmunds Tod schwertführend gewesen zu sein. Ich erspare mir die Frage, ob etwas davon nicht der Wahrheit entspricht. Ich denke, wir sind uns hier alle einig darin, dass es so gewesen war. Farel und Moddaen können den Mord bezeugen.“, die beiden angesprochenen Männer bejahten dies knapp, „Nun. Marvin. Ein Mord an einem Mitglied der Akademie widerspricht den Regeln dieses Hauses. Außer er geschah in einem fairen Kampf, der mit dem Grundsatz bis zum Tod begonnen worden ist, oder ist durch einen anderen besonderen Grund zu rechtfertigen. Liegen derartige Gründe vor? Ihr dürft sie nennen, wie es euch beliebt. Ihre Relevanz wird dann abgewogen.“

    Raad schüttelte den Kopf. Er wollte lachen, so erbärmlich war dies.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Der Prozess hatte begonnen, Raad selbst durfte sich nicht verteidigen, ja nicht einmal reden. Und so stand nun Marvin hier vor all den fremden Gesichtern, denen er ebenso ein vollkommen fremder Anblick war. So stand er, allein unter Fremden, die Blicke auf sich gerichtet, alle seine Worte erwartend, den sie waren es, die diesen Prozess entschieden. Solange es mehr als ein Schauprozess war in dem Raad abgefertigt werden sollte, ganz sicher war sich der weißhaarige Lehrmeister da noch nicht.

    Er war ruhig.

    Er war nie ein Mann großer Nervosität gewesen, hatte nie verstanden, warum er Angst davor haben sollte vor Leuten zu reden. Am Ende war es nur ein Monolog mit vielen Zuhörern, für ihn bestand da kein Problem, doch war er in einem Prozess und es galt so oder so die Worte weise abzuwägen, schließlich würde diese Sache wahrscheinlich am Ende durch eine Abstimmung der Anwesenden entschieden werden.

    »Zu Beginn eine Frage, weint hier denn auch nur einer Siegfried auch nur eine Träne nach?« Marvin ließ eine kurze Pause, jedoch nicht lange genug, dass jemand ernsthaft auf die Idee kam, auf diese rhetorische Frage zu antworten. »Doch das ist natürlich nicht Gegenstand des Prozesses.«

    Marvin holte noch einmal tief Luft. »Siegmund strebte nach dem Thron, nach einem Thron auf den er keinerlei Anspruch hatte und den diese Akademie zu schützen verpflichtet ist. Dieser Usurpator scheute es dabei in keinster Weise über Leichen zu gehen und ließ sich auch nicht davon abschrecken eine große Schlacht dafür in Kauf zu nehmen. Im Zuge dieses Manövers, das den eigentlichen Aufstand in dieser Stadt darstellt, entließ er Männer und Frauen aus der Akademie, die sich ihrer verdient gemacht und sie bereichert hatten, nur weil sie nicht in seinen Plan passen wollten.

    Eine Inthronisation dieses Verräters hätte die Akademie und die gesamte Stadt auf Dauer geschwächt und den Anstürmen Thorniaras mehr oder minder hilflos ausgesetzt. Der rechtmäßige König läge ermordet da und die Akademie hätte ihren Teil der Schuld beigetragen.« Nun verteidigte er schon fremde Könige, so weit war es schon gekommen.

    »Raad hat all dies verhindert, er hat mit Hilfe Lees einen "Aufstand" angezettelt, der nichts anderes war, als die Niederschlagung des eigentlichen Aufstandes unter Siegmunds Befehls. Dies war gut und richtig, wahrscheinlich säßen manche in dieser Runde sonst nicht hier. Viele Männer sind in diesem Kampf gestorben, wahrscheinlich mehr als die Sache wert war, doch Blutvergießen hätte es immer gegeben und auf diese Weise war zumindest das Endergebnis das Richtige. Dies sind die Ereignisse die zur Tötung Siegmunds führten. Ob es ein fairer Kampf war in dem Siegmund fiel, ist schwer zu beurteilen, er selbst wurde bekanntlich nicht beobachtet. Wahrscheinlich war Raad in unfairem Maße in der Kampfkunst überlegen, was natürlich nicht die Definition eines fairen Kampfes bestimmt. Auch wenn dies nicht sicher festgestellt werden kann, plädiere ich so oder so auf die besonderen Umstände dieser niedergeschlagenen Palastrevolution.« endete Marvin. »Würde Siegfried noch leben, würde ihn ohnehin König Ethorn hinrichten lassen.« fügte er hinzu und schwieg.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    'Idiot', dachte Wendel sich. Die Vermischung des Aufstandes mit dem Tod von Siegmund konnte für Raad nicht gut enden, denn während Siegmund lediglich Leute aus der Akademie ausgeschlossen hatte, hatte der Angeklagte zusammen mit seinem Verteidiger ein Blutbad in der Stadt veranstaltet.

    "Eventualitäten sind nicht zugunsten des Angeklagten auszulegen", erwiderte Wendel Thoke von seinem Platz neben Darlen aus. Der Mann neben ihm nickte sogleich zustimmend. Ohne auf ihn zu achten, fuhr Wendel jedoch fort: "Dieser aus der Akademie ausgeschlossene Mann hat einen Mord an einem Mitglied der Akademie begangen. Über die durch ihn angezettelte Revolte, welche das Königreich beinahe in die Knie gezwungen hätte, und viele Leben gekostet hat, wird kann an dieser Stelle nicht beschieden werden. Über sein höchst fahrlässiges Handeln in jener Hinsicht muss zu späterer Zeit entschieden werden."

    Mittlerweile genoss der Ganove die Aufmerksamkeit der ganzen Runde. "Ebensowenig sollten wir auf den Vermutungen des Verteidigers beruhend entscheiden. Deshalb frage ich die Zeugen der Tötung: War der Tod von Siegmund das Ergebnis einer, von beiden als Kampf mit nur einem möglichen Ausgang, nämlich dem Tod eines der beiden Kontrahenten, bewaffneten Auseinandersetzung verstanden worden? Könnt ihr den Anwesenden eure Einschätzung schildern, Moddaen, Farel?" Die beiden Assassinen warfen ihm finstere Blicke zu. Dabei verlangte er nicht viel. Ein Königreich für eine simple Lüge, wenn es wirklich hoch kam. Den Handel konnte doch niemand ausschlagen.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Nach zig Stunden wurde der Dieb von der Sonne geweckt, die durch die Fensterscheibe hinein schien, von dem Lärm der Stadt, der draußen auf den Straßen tobte und - das Schlimmste - von dem Affen, der einfach ins Zimmer platzte und somit die Ruhe der Morgenstunden auf ganz rabiater Art und Weise zerstörte. Panisch raffte der Genervte seine Kleider zusammen, verdeckte, was zu verdecken war. Dann warf er dem Söldner einen wütenden Blick zu und machte ihm klar, dass er schweigen sollte. Für einen Moment kehrte seine innere Ruhe wieder zurück und er atmete erleichtert seine Sorgen aus. Doch im nächsten Augenblick hörte er das Geräusch einer Frau. Hinter ihm. Der Dieb wandte sich zu Lucia und bemerkte, dass diese immer noch entspannt im Bett lag und vor sich hin schlummerte. Langsam zog er sich die Hose an, nahm dann seufzend auf dem Stuhl neben dem Tisch Platz und wischte sich den kalten Schweiß fort.

    Was hatte er bloß wieder angestellt. Sich eine Frau zu schnappen und mit ihr sein Verlangen durchzutoben, das war nicht das Problem gewesen, aber musste es ausgerechnet Lucia sein? Der Braunhaarige hielt kurz inne, erinnerte sich an die Worte von Azil. Lucia war schwanger gewesen - von einem anderen… Was er wohl sagen würde, wenn dieser herausfindet, wie seine Freundin von einem anderen Kerl verführt wurde? Nun, im Normalfall gehörten immer zwei dazu, wenn es um Betrug und Untreue ging, aber in der Situation hatte Illdor teils einfach nur die Gefühle der Adligen ausgenutzt, um sich selbst...nunja…zu "beglücken". Zumindest glaubte er dies...

    "Letzte Nacht... hatte ich zwar nicht viel Zeit gehabt um überhaupt über irgendwas nachzudenken, aber... ich hatte daran gedacht hier zu bleiben. Bei meiner Schwester. Jetzt, da ich sie endlich wieder gefunden habe, möchte ich sie kein zweites Mal verlieren.“, sprach der Dieb, als er mit dem Söldner durch die Straßen schlenderte. „Aber wahrscheinlich will sie das gar nicht. Sie will alles lieber alleine schaffen. Naja, so war sie schon immer gewesen..." Illdor schmunzelte, dachte an seine schöne Kindheit zurück, wo er jeden Tag mit seinen Geschwistern tobte und spielte und sein unbeschwertes Leben genießen durfte. Sie hatten wirklich ein schönes Leben gehabt - wenn nicht das Beste. "...also was soll mich hier noch zurückhalten?“

  13. Beiträge anzeigen #233
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Olrik saß vor der Kaserne. Endlich wieder Söldner...
    Er hatte Quartier bezogen in der Kaserne, hatte wieder dasselbe Bett wie damals. Und seine alte Tagesaufgabe hatte er auch wieder, er durfte wieder jeden Tag schleifen in der Schmiede vor der Kaserne, aber nun vier statt drei Stunden. Egal, das war ja ohnehin seine Lieblingsarbeit. Was war schließlich schöner als eine scharfe Klinge?

    Nun saß er jedenfalls vor der Kaserne auf einem Hocker, hatte das Schwert am Gürtel. Noch hatte er keinen Lehrmeister gefunden, der ihm helfen konnte beim Lernen des Waffenkampfes. Wird Zeit, dachte er sich. Gerade jetzt, wo die Rotröcke aus Thorniara vor den Toren stehen. Ein paar Söldner hat er mitgenommen, der Chef, zehn Männer. Die anderen sollen sich bereit halten. Toll! Bei einem Kampf bin ich unnütz wie ein Knabe bei einer Prügelei unter Orks! Mann, irgendwann muss ich doch jemanden finden!

    Er zog die Waffe und strich mit der Hand über die Klinge. "Sehr gut geschärft ist sie, das Werk eines Meisterschleifers. Und gut geschmiedet. Von einem guten Schmied wie dir, Tarok!"
    Tarok, der Söldnerschmied, der auf einem anderen Hocker neben ihm saß und genüsslich an seiner Pfeife zog, antwortete mit seiner brummigen Stimme: "Hm, hast wohl recht," worauf er mächtig lachen musste.
    "Schön, dass du wieder da bist. Die Typen, die mir während deiner Abwesenheit als Gehilfen zugestellt wurden, waren Pfeifen. Keiner verstand was vom Schleifen. Aber du bist ein Meister darin. Das erleichtert meine Arbeit ungemein."
    "Ja, ich finds auch toll. Das Novizenleben ist doch nix für mich. Und außerdem, die Rache..."
    "Ach ja, die Sache. Da würd ich dir gern helfen, weiß aber nicht, wie. So ein mieses Dreckschwein...ermordet eine wehrlose Frau und ein Tierbaby, so ein Dreckschwein. Typisch Myrtaner! Ich kenne keine größeren Sausäcke!"
    "Wieso, kanntest du welche persönlich?"
    "Klar doch!" Er zog nochmal an der Pfeife. "Ich war mal Soldat in der königlichen Armee. War damals Waffenschmied und Infanterist. Trug einen Streithammer, den hab ich immer noch. Aber egal, ich war Infanterist. Und damals waren wir auf einem Manöver, das war in Nordmar vor etwa zwanzig Jahren. Wir zogen im Winter durch den dichten Schnee, zu fünfzigt waren wir. Wir sollten einem Orkclan ganz weit im Norden den Hintern versohlen. Und wir fanden den Clan, wir kämpften. Wir besiegten die Orks und waren am Ende nur noch etwa zwanzig. Die Soldaten nahmen sich dann der Frauen und Kinder des Clans an. Es war ekelhaft, sie schlachteten sie alle ab, egal wie groß sie waren. Davor weigerten sich drei da mitzumachen, ich auch. Während des Schlachtens wurden wir gefesselt, danach kamen wir frei. Und sollten die Härte des Gesetzes spüren. Exekution. Da sah ich, wie der Hauptmann sein Schwert zog und den beiden hintereinander den Kopf abhackte. Diese Sau! Und dann sollte ich drankommen! Zwei nahmen mich an den Armen und drückten mich auf die Knie. Der Hauptmann zog das Schwert und hob es hoch zum Schlag.
    Doch...zum Glück war ich damals schon sehr kräftig. Ich konnte mich von den blöden Rekruten lösen ohne Anstrengung, der Hauptmann war darauf nicht vorbereitet und ließ das Schwert fallen. Ich schlug ihm den Kiefer kaputt, dann schnappte ich meinen Hammer und rannte weg. Ich wurde zwar verfolgt, doch an jeder Stelle, an der mich einer einholte, zierte bald ein kaputter Schädel eines Verfolgers den Boden. Und ich konnte Nordmar verlassen, desertieren und sogar beinah unbeschadet nach Argaan fliehen. Und ich dachte, nachdem Ethorn Tronter besiegt hatte, dass ich nie mehr auch nur den Hauch eines Milizionärs sehen würde. Und jetzt sind sie wieder hier...Verdammt, Rhobars kommen überall hin, bei Beliar!"

    Dann nickte Olrik ihm zu und schaute wieder in die klare Nacht, bereit zum möglichen Kampfe, während er die kleinen Rauchkreise aus Taroks Pfeife ansah.
    Geändert von Olrik (21.11.2011 um 18:53 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    "Woher soll ich denn das wissen.", antwortete Azil fröhlich, sah einem jungen Mädchen hinterher, welches mit wackelndem Hinterteil vorbeirauschte. "Deshalb frage ich dich ja. Außerdem glaube ich ja, dass du dir generell zu wenig Zeit lässt, um nachzudenken, aber gut... das lässt sich wohl nicht verhindern.", fuhr er grinsend fort. Ein Hund denkt nicht, er gehorcht, dachte er sich und konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken. "Gut, in Ordnung. Dann sagen wir dieser Stadt auf Wiedersehen, und zwar jetzt, sofort.", entschloss er. "Deine Schwester wird sicherlich ohne dich zurecht kommen. Ich habe ihr ein kleines Abschiedsgeschenk da gelassen... sie wird davon eine ganze Zeit lang leben können, ohne arbeiten zu müssen." Kurz schwieg der junge Mann - und hoffte, Illdor wusste nicht erstens: wieso er ihr etwas da gelassen hatte und zweitens: Was seine Schwester arbeitete. Sein grünäugiger Begleiter war vielleicht nicht dumm, aber oft ziemlich blind, vor allen Dingen, wenn es seine Schwester betraf - wenn er etwas bisher erkannt hatte, dann das.

    Es hatte nicht mehr lange gedauert, da hatten die Beiden ihre Sachen gepackt und sich auch mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, so, dass sie sich auch in der Wildnis erst einmal nicht ums Jagen oder Dinge dieser Art kümmern mussten. Azil war nie gut gewesen, wenn es darum ging, wilde Tiere zu erlegen - die Begegnung mit dem Sumpfhai hatte ihn davon wieder einmal überzeugt. Allerdings war da noch etwas anderes, was ihm Sorgen bereitete - seine Erinnerungen. Der Varanter spürte, dass die Leere in seinem Inneren, die sonst durch Erinnerungen gefüllt war, sich immer weiter ausbreitete. Es war, als würde das eine Loch wie ein Stöpsel wirken, die den Rest seiner kläglichen Erinnerungen mit einsaugte und sie nicht wieder losließ. Seufzend zurrte er seinen Beutel fester, sah zu Illdor und strich sich durch die tiefschwarzen Haare. "Du willst dich also nicht von deinem Liebchen verabschieden?", fragte er scheinheilig nach, erntete aber nur einen mörderischen Blick. "Na gut, dann eben nicht.", kicherte er, drehte sich zum Stadttor. "Aber sobald wir hier raus sind, kommen wir erst einmal nicht zurück. Das ist dir klar, oder?"

  15. Beiträge anzeigen #235
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Ich frage mich, was wohl das Söldner-Einsatzkommando gerade tut. Die sind schon ziemlich lange weg!"
    Olrik trank einen Schluck Met aus seinem Trinkschlauch. Hmmm, lecker.

    Hoffentlich werden sie nicht von den Rotröcken aufgerieben. Wir brauchen momentan jeden guten Mann, um Setarrif wieder aufzubauen. Da können wir uns keine Verluste leisten...Ignaz hilft momentan den armen Setarrifern beim Wiederaufbau ihres Viertels. Die freuen sich über jede Hilfe. Und die eines so energischen Mannes erst recht!
    Er stand auf von seinem Bett, auf dem er gesessen hatte und stieg die Treppe hinab. Er kam zur Pforte der Kaserne. Und wer war da? Der Torwächter, der letztens Opfer seiner Aufnahmeprüfung geworden war. Grimmig sah er Olrik an und rümpfte die Nase.
    "Du Sauhund! Na, zufrieden? Zufrieden, weil du mich verprügelt hast?"
    Olrik konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er die dicke Beule auf dem Schädel des Wächters ansah.
    "Naja, Kerlchen, du wie du siehst, habe ich momentan keinen Frust. Du?"
    "Ja, verdammt! Mein Kopf brummt noch immer wegen der Kopfnuss, außerdem wurde ich nicht zum Manöver mitgenommen! Die Prämie hätte ich sehr begrüßt!"
    "Glaub mir, Mann, ich auch. Da bist du nicht allein."
    "Jaja, komm. Sowas muss ich mir nicht anhören. Nicht von einem wie dir, Welpe!"
    "Welpe?"
    "Ja, Bursche, Welpe. Du bist vielleicht älter als ich, vielleicht auch kräftiger, aber dennoch wesentlich kürzer Söldner. Ich bin schon seit einem Jahr dabei, du erst seit wenigen Tagen."
    "Stimmt nicht, ich war schonmal hier dabei."
    Ja, ein paar Tage. Und dann Novize werden! Noch bei Trost? Was wolltest du denn da? Seelenheil? Ein ruhiges Leben abseits der Realität hinter dicken Mauern?"
    "Nun hör du aber auf! Ich weiß, ich hätte gleich hier bleiben sollen. Aber jeder macht Fehler, auch ich, doch ich hab draus gelernt."
    "Was denn?"
    "Versuche niemals fern der Kämpfe zu bleiben, es wird nicht gelingen, egal, wie dick deine Wälle sind!"

  16. Beiträge anzeigen #236
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Da saß er nun. Mitten in der Runde jener, die sich als Meister erhoben hatten, ihn zu richten. Für einen Mord, nach dem zwar keiner der Anwesenden applaudiert hatte, der aber jedem hier nur recht erscheinen konnte. Oder legten sie allesamt derart viel Wert darauf, ein Verfahren an einem Mann zu vollziehen, von dem sie wussten, dass er nach Lage der Dinge so oder so gestorben wäre? Das, was sie nun veranstalteten, war ein dämliches Theater, dessen Zweck der Schwarzhaarige nur zu gerne erfahren hätte.

    Und Marvin? Marvin, sein Verteidiger, redete ihn um Kopf und Kragen. Nicht, dass Raad glaubte, auch nur einer der Anwesenden könnte vergessen, dass er der Rädelsführer dieses Aufstandes gewesen war, doch sie allesamt, bis auf Darlen, waren ohne ein Wort des Widerspruches mitgezogen! Trotzdem. Angesichts dessen, dass er hier an einem Mord angeklagt war, mussten man jene, die sich für Richter hielten, nicht auch noch darauf hinweisen, dass infolge seines Handelns nicht nur ein Mord geschehen war. Ganz gleich, wie viele andere Raad zu verhindern gewusst hatte. Und Beliar mochte ihn dafür verfluchen, doch er hatte kaum getötet an besagten Abend.

    Andererseits erschien es beinahe als die einzige Möglichkeit, wenn man nicht lügen wollte. Aber kam es darauf an? Worum verdammt ging es hier?

    Als Thoke dann den Mund aufmachte, stockte dem Jüngling der Atem. Er hätte wenigstens warten können, bis jemand von dem anderen zu diesem Schluss gekommen war, anstatt ihnen diesen gleich vor die Nase zu setzen. Überhaupt. Welcher beschränkte Idiot war auf die glorreiche Idee gekommen, dass man sich nicht selbst verteidigen durfte? Er hätte hunderte Gründe gefunden, den Mord an Siegmund zur rechtfertigen. Jene, die dagegen gesprochen hätten, seinen Zorn und sein Hass, hätte er verschweigen können. Ja… wahrscheinlich genau deswegen…

    Raad seufzte und beschloss, den Kopf gesenkt zu halten. Moddaen und Farel taten eh, was sie für richtig hielten und Thoke anscheinend auch. Dass die drei noch keine Gemeinschaft gefunden hatten, wo sie sich zusammen an den Stammtisch pflanzen konnten, war verwunderlich…

  17. Beiträge anzeigen #237
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Moddaen, Farel

    Moddaen lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er erinnerte sich wage daran, warum er diesen Mann einfach nie richtig zu mögen gelernt hatte. Eigentlich war Candaal dafür prädestiniert, dass man dies ihm gegenüber empfand. Die Damen fielen ihm in Scharen vor die Füße und standen die Männer erst einmal auf seiner Seite, war es schwer, sie von dort wieder wegzubekommen. Doch er konnte sich einfach nicht dem Lauf der Dinge fügen. Er wollte alles kontrollieren. Und der Plan anderer war ihm zu wider, wenn er sah, dass es auch auf seine Weise funktionieren konnte. Wenn auch nur der Hauch einer Chance bestand…

    Du bist keinen Deut besser., spottete eine leise Stimme im Kopf des Meisters und ihr Klang erinnerte zu sehr an jene Farels. Wahrscheinlich rührte das kurze Schmunzeln, welches an seinen Lippen winkend vorbeigeflogen war, genau daher.

    Moddaen achtete darauf, den Blick der Schattenhand zu erwidern und Farel nicht anzuschauen. Vielleicht war es gut, dies dem Blonden in die Hand zu geben. Nur um zu sehen, was er damit anstellte.

    „Ich sah Farel mit Raad sprechen während des Kampfes auf dem Königsplatz. Als ich die beiden erreichte, war Raad verschwunden. Ich folgte ihm in die mir von Farel gewiesene Richtung und fand ihn am südlichen Ende des Kampffeldes. Er hatte Siegmund und Viliam gefunden und forderte sie zum Kampf. Siegmund schickte Viliam vor. Ich übernahm ihn und sagte Raad, er solle Siegmund verfolgen.
    Der Kampf mit Viliam war schnell zu Ende. Als ich den Raum erreichte, in dem der Kampf stattfand, war Farel bereits anwesend und Raad stieß Siegmund gerade das Stilett in den Hals.“

    Die Lehrmeister kannten seine Version bereits. Er konnte nun nicht damit beginnen, sie zu ändern. Aber sie kannten Farels nichts.


    Der Assassine nickte bedächtig. Die Dehnung der Wahrheit, die in diesen Worten bereits drin war, war beeindruckend, wenn man bedachte, dass es Moddaen war, der sie vollbrachte. Manchmal fragte sich Farel, wie es der Mann überhaupt jemals in die Reihen der Assassinen geschafft hatte. Auf der anderen Seite war es einfach, andere genau das glauben zu lassen, was sie glauben wollten, wenn man schwieg. Und Moddaen hatte oft geschwiegen. Manch einer hatten ihn für zurückgeblieben gehalten. Wann er jedoch sein Schweigen gebrochen hatte, war Farel noch immer ein Rätsel. Ihm gegenüber war er zwar nie still gewesen, doch sie hatten sich zu viele Monde nicht gesehen, um noch ein eindeutiges Bild voneinander zu haben.

    „Ich setze dort an, wo der entscheidende Teil beginnt. Als ich den Raum betrat, verlor Siegmund gerade seine Waffe. Raad hob sie auf. Man sah beiden an, dass dieser Kampf noch nicht am Ende war. Zwei wilde Schakale hätten keinen lauernden Blick, wenn sie sich im Frieden begegnen würden. Siegmund sackte auch nicht auf die Knie und bat um Vergebung oder gab auf. Er stand einfach da. „Ihr werdet mich doch nicht ohne Waffe töten.“, sagte Siegmund. Raad stimmte dem zu, als er ihm seinen Degen wieder zuwarf. Siegmund fing ihn und der Kampf begann erneut. Sie ließen kaum voneinander ab und die Schläge, die sie führten, zielten oft dorthin, wo ein Treffer den Tod forderte. Es war eindeutig, aus meinen Verständnis eines Kampfes heraus, dass dieser bis zum Tod gehen musste.“, endete Farel ruhig. Er hätte noch mehr zu sagen gehabt, doch alles Nachfolgende wäre der ebenso eindeutige Versuch, Raad zu verteidigen. Und er war nur hier, um zu beobachten. Wie gut, dass er dies wie eine Litanei als Schild mit sich geführt hatte. Sein Blick richtete sich auf Candaal. Mach was draus.

    Raad

  18. Beiträge anzeigen #238
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Keiner hatte wirklich gelogen. Das hatte Candaal von den beiden auch nicht erwartet. Und doch hatten beide winzige Lecks in den Rumpf der Geschichte geschlagen, die das marode Schiff versinken liessen. "Raad scheint alles nötige unternommen zu haben, um dem Kampf ein ehrliches Gesicht zu verleihen", stellte Wendel fest. "Und selbst wenn Siegmund - der Tote ruhe in Frieden - den Kampf tatsächlich hätte abbrechen wollen, so hätte er sich der Folgen eines derartigen Kampfes bereits zuvor bewusst sein müssen. Er war schliesslich einer von uns. Er wusste, dass der Bessere gewinnen würde. Leider hat er sich wohl für den Besseren gehalten."

    Mehr war zu Raads Verteidigung nicht mehr zu sagen. Die ganze Farce war abbruchreif. Im Grunde hatte man nur gesprochen und still zugehört, um den Grundtenor der anderen aufzunehmen und sich dann in seinem eigenen Befinden bestätigt zu fühlen. Ja nicht aus der Reihe tanzen! Ja nicht auffallen! Wenn die sich weiterhin so verhielten, so dachte Wendel, würde das frische Blut vom Festland in Kürze wieder an der Spitze der Akademie landen. Raads Häscher hatten gute Vorarbeit geleistet und die Anzahl derjenigen, die gegen ihn gestimmt hätten, gründlich dezimiert. Vielleicht ging es in dieser Abstimmung ja sogar darum. Man wollte herausfühlen, wie die anderen dachten, ehe es wirklich um die Leitung der Akademie ging.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline

    Farquas

    Farquas streifte mit einem Finger an einem der eingerissenen Stofffetzen entlang, verharrte an dessen Ende und ließ ihn dann fallen. Sein Blick ruhte auf dem Mann, der zusammengesunken in der Mitte zwischen ihnen saß. Alle Blicke der Anwesenden lagen auf diesem Mann.
    Der alternde Meister – dies würde sein fünfunddreißigster Winter – fragte sich, ob irgendjemand hier ernsthaft den Anspruch hatte, diesen Mann dort zu verurteilen. Er war jung und hatte gezeigt, dass er zu etwas zu gebrauchen war. Für die Akademie waren solche Männer das Wertvollste, was sie erlangen konnte. Sie hörten zu, sie beugten sich, wenn es nötig war, und sie taten, was nötig war, ganz gleich, ob man es ihnen gesagt hat oder nicht. Farquas sah in dem Aufleben dieser Tradition keinen Sinn. Aber er hatte Moddaen versprochen, sie zu wahren, und so tat er es.

    Der Meister des Wissens erhob sich von seinem Stuhl. Sein Blick legte sich einzeln auf jeden der anderen Anwesenden Männer und ganz zum Schluss erneut auf Raad.

    „Gibt es noch etwas zu sagen?“, fragte der mit gebührend monotoner Stimme. Einzeln schüttelten die Männer den Kopf. Nur Arjen und Darlen hoben die Hand. Farquas deutete auf den Meister des Geschicks.

    „Es gibt noch einiges mehr, was diesem Mann zugute zu halten ist.“, begann Arjen und deutete auf Raad. Farquas hob die Hand. „Dies steht nicht zur Debatte.“

    Der Meister des Geschicks sah ihn überrascht an, öffnete den Mund und schloss ihn daraufhin widerspruchslos.

    „Darlen.“

    „Dies entspricht nicht einem nach den Regeln der Akademie vorgesehenen Kampfes bis zum Tode.“, begann er, doch auch hier hob Farquas die Hand. „Ihr sprecht von den Regeln der Akademie, die sich auf eine Situation beziehen, wie sie in einer Schlacht nicht gegeben sein kann. Ein Zeuge aus den Reihen der Mitglieder der Akademie ist während einer Schlacht nicht zu prüfen. Dies wolltet ihr doch sagen, oder?“

    Darlens Blick verfinsterte sich. Doch auch er schwieg.

    „Zur Verhandlung steht einzig der Besprochene Mordfall. Nach den Regeln der Akademie kann dies ein akzeptabler Kampf gewesen sein. Wer der anwesenden Meister ist bereit, dies anzuerkennen, öffentlich und ohne Wahl eines späteren Widerspruchs?“

    Farquas hob die Hand. Farel war so klug, dies nicht zu tun. Der Mann war da. Was er hier zu suchen hatte, war eine andere Geschichte, die Moddaen ihn noch immer nicht vollständig erzählt hatte. Dass er hier als Zeuge war, war recht so und dabei konnte Farquas es belassen.

    Raad

  20. Beiträge anzeigen #240
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    "Wo bleiben die Kerle denn?"
    Olrik ging kreisrund durch die Schlafstube. Hier waren momentan noch mehr Söldner, die nix zu tun hatten. Die einen dösten, die anderen drehten Däumchen, wieder andere sahen Olrik bei seinen Rundgängen zu. Nun waren die Söldner und ihr Meister schon länger weg.
    Hoffentlich, oh hoffentlich sind sie nicht aufgerieben worden. Ich will nicht schon wieder einen neuen Chef bekommen.

    Er setzte sich auf sein Bett und raufte sich die Haare. Anschließend packte er ein bisschen Geld ein und verließ die Kaserne. Er machte sich auf zu Ignaz Hütte. Er überquerte den Fluss, der Setarrif teilte, dem er mal aus reiner Langeweile den Namen "Brodjir" gegeben hatte. Jedenfalls erreichte er das Armenviertel, in dem er auch schnell die Hütte seines Freundes fand. Unter diesen war es eine von vielen, jedoch etwas größer als andere und mittlerweile war das Dach auch nicht mehr wasserdurchlässig, Ignaz hatte die Zeltplane drunter gespannt. Er klopfte kurz an und stieß die Tür auf, um in einen hell erleuchteten, ziemlich vollgestellten Raum zu gelangen. Und wie erwartet saß Ignaz am Tisch und trank einen guten Humpen Met aus dem Fass, das Olrik ihm mitgebracht hatte.
    "Ah, Olrik, komm rein, komm rein. Schön dich zu sehen! Mach bitte die Tür zu, es zieht so sehr."
    "Ja, natürlich." Er zog die alte Holztür zu und setzte sich zu Ignaz an den Tisch.
    "Na, mein Freund, wie läuft es bei den Söldnern?"
    "Nun, ganz gut, denke ich. Ich tue wieder dasselbe wie zu meiner ersten Söldnerszeit. Schleifen und die alltäglichen Söldnerpflichten. Was man eben so macht. Dabei verdiene ich pro Woche 150 Münzen. Und du, was machst du? Gehts?"
    "Jaja, mich kriegt keiner klein, das weißt du doch. Ich fühl mich wohl, ich bin zufrieden. Ich bekomme auch mein Essen und Trinken umsonst, da ich den ärmeren Familien hier immer mal aushelfe, wenn ich kann. Ich bemüh mich nicht zu verkalken!"
    Ignaz lachte laut auf und trank einen weiteren Schluck.
    "Mein Junge, du wirkst aber etwas bedrückt. Ist was nicht in Ordnung?"
    "Naja, eine Söldnertruppe ist wegen den Rotröcken in den Norddschungel gegangen, um sie zu stellen. Sie sind da jetzt schon sehr lange, finde ich."
    "Wenn dir das zu lange dauert, kannste ja mal hingehen!"
    "Geht doch nicht, wenn die mich sehen, dann reißt mir mein Chef den Kopf ab. Es sind nur ein paar ausgewählt worden, der Rest soll hier bleiben."
    "Und was wäre, wenn du nur ganz kurz vor der Stadt wärest?"
    "Hm, das ist gar keine schlechte Idee..."

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