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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline

    Richtung Varant auf der Wellentänzerin

    Unauffällig hatte er sich auf dem Deck bewegt, die Matrosen geflissentlich ignorierend schaffte er es dennoch einen kleinen Fleck zu finden, auf welchem er das widerliche Frühstück halbwegs verdauen konnte, während die brechenden Wellen seinen Fortschritt dabei immer und immer wieder zunichte machten. Einmal war sogar jemand auf ihn zu marschiert und hatte ihn mit der Tageszeit begrüßt, doch auch dieser trat nach einigen Augenblicken verwirrt von der Stelle. Noxus hatte nicht einmal gezwinkert. Sein Blick richtete sich auf den Horizont und die Frische, der wohl simpelste Weg um Übelkeit zu bekämpfen. "Ich werde es schaffen!", sprach er sich immer wieder ein, hoffte sein Herr hat ihn nicht verlassen wie es ein kleiner Teil seiner Macht getan hatte.
    Als ihm die Finger an der Reling kalt gefroren waren schritt er rasch zurück Richtung Lagerraum, er war zwar nicht eifrig auf die versiffte Ecke, in welcher sich Rabenweil ab und an möglichst leise übergab - wahrscheinlich aus Scham - doch sich eine Erkältung hinzuziehen war genauso wenig in seinem Interesse.

    Irritiert sammelten sich einige Falten zwischen seinen dunklen Brauen, als sich die schlechten Augen an das Licht gewöhnten und des Mädchens Worte im Reich des Verständnis angekommen waren.

    »Hm.«, meinte das Weißauge kühl und lief der Schwarzmagierin entgegen um die Klinge in Betracht nehmen zu können. Ohne ein Wort zu sagen trug er es in die Nähe der brennenden Laterne - Noxus hatte den Kapitän bei der frühen Essensverteilung tatsächlich überreden müssen diese auch tagsüber brennen zu lassen weil das fahle Licht welches seinen Weg auf andere Weise hier hinein fand, zum Lesen wie Schreiben nicht reichen würde. Immerhin musste er dem gierigen Mann keine weitere Goldmünzen überlassen. Er hatte zwar noch so einiges bei sich, dank der Großzügigkeit des Kastells, aber das war kein Grund damit herumzuwerfen. Mal abgesehen davon, dass man davon ausgehen konnte, dass Bakaresh wie andere Städte Varants alles andere als günstig waren.

    Das Stahl war durchaus von jemand bearbeitet der wusste was er tat, mal abgesehen davon, dass sie in einem Zustand war, welcher sich als nützlich erweisen könnte, im Gegenteil zu Varrok Varrag. Die Tatsache dass sie ehemals Redlef gehörte, sagte ihm durchaus zu. Als er den Dolch ins Licht hielt, atmete er tiefer durch die Nase, doch konnte er keinen Geruch erhaschen, der seinen Weg durch den allgemeinen Gestank auf dem Schiff übertünchen konnte. Zu auffällig wollte er ja auch nicht daran schnuppern, da Rabenweil ihn höchstwahrscheinlich beobachtete. Langsam trat er zu ihr zurück, nachdem er mit dem Daumennagel die Schärfe getestet hatte. Mit ein bisschen mehr Drück wäre es eben diesem nicht möglich gewesen der Härte zu widerstehen.

    »Eine nette Geste.« -
    "Auch wenn es mich verärgert dass das solange gedauert hat, mich über die Existenz dieser Waffe in Kenntnis zu setzten", fügte er in Gedanken hinzu. Er wollte die unterbrochene Stille nicht ruinieren, schließlich hatte er selbst ein Anliegen vorzubringen.
    »Ich werde sicherlich Verwendung dafür finden ... danke. Hm. Sie brauch einen Namen - Ideen?«

    Während er die Frage im Raum stehen ließ, tauschte er die elegante Klinge mit den schwersten Pergamentrollen in seinem Gepäck aus. Im Moment konnten nur einige Stofffetzen als Schwertscheide dienen, dass sollte sich in Varant ändern. Noxus hatte einiges über die Händler des Südens gehört, er konnte nur hoffen dass ihre Geschäfte weiterhin so gut liefen wie bisher. Ungeachtet dessen nahm er sich die Frechheit heraus Redlefs zusammengestauchten Rucksack als Unterlage für die empfindlichen Papiere zu nutzen.
    Vor Olivia rollte er die Kartensammlung nun aus, die Argaans legte er wortlos beiseite. Die Seekarte fügte er rasch hinzu.
    »Ein Glück das ich die nicht gebraucht habe, was?«, meinte er schmunzelnd und stellte sich für einen Moment als Kapitän vor. Er würde sein Schiff zum sinken bringen bevor er abgelegt hätte.

    Zu guter Letzt blieben zwei große, detaillierte Pergamente übrig, eine vom Festland und eine, die nur Varant umfasste. »Wir sollten allmählich unsere Route genauer planen, ich hatte bisher nur grobe Vorstellung, wer hätte gedacht dass ich es überhaupt soweit schaffe ohne in einem Kerker zu landen?«, abermals zeigte sich ein wölfisches Grinsen, den spitzen Eckzähnen verdankend. Vielleicht sollte er die Laterne hier rüber stellen, man konnte kaum etwas erkennen? Er hatte nur Respekt davor mit jener die Wellentänzerin abzubrennen bevor er festen Boden unter den Füßen hatte.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia war aus ihrer Hängematte herausgeklettert und begab sich zu Noxus. „Ich dachte nur die Waffen großer Helden bekämen Namen“, antwortete sie. „Ich denke nicht dass sie schon welche vollbracht hat. Vielleicht kommt das aber noch?“
    Olivia fand es eine Unsitte Waffen Namen zu geben. Auf eine solche Idee konnten auch nur Männer kommen. Sie würde einem Stück Stahl nie einen Namen verpassen… Wozu auch, es würde ja eh nicht kommen, wenn sie es rief. Sollte sich Noxus besser einen Namen dafür ausdenken. Es schien tatsächlich Gefallen an diesem „Geschenk“ gefunden zu haben. Ihm würde schon etwas Gutes einfallen, immerhin wirkte der Priester nicht wie jemand, der sein Schwertchen Lieschen nennen würde.

    „Eine Route? Ja das macht Sinn, wenn ihr in Varant etwas Sinnvolles erledigen wollt.“ Olivia hockte sich Noxus gegenüber auf den Boden und zog die Karte auf der Varant abgebildet war zu sich herüber. Neugierig betrachtete sie und versuchte im Kopf nachzuvollziehen welche Teile ihrer Heimat sie schon kannte. Eigentlich nur Bakaresh, fiel ihr auf. Nun da sie die ganze Karte vor sich liegen hatte, erkannte sie, dass das nicht so viel war.

    „Also, die Wellentänzerin wird hier anlegen“, Olivia zeigte auf Bakaresh. „Dort hatte ich vor meine Tante zu besuchen. Sicherlich kann sie uns auch etwas unter die Arme greifen, was Ausrüstung und so weiter angeht. Vielleicht sollten wir dort auch ein paar Tage bleiben, damit Ihr Euch akklimatisieren könnt. Wart Ihr eigentlich schon einmal in Varant?“, fragend Blickte sie ihn an. „Und worin besteht eigentlich genau das Ziel dieser Reise? Ihr sagtet mal, dass ihr was zusammensuchen wollt in irgendwelchen Tempeln, oder so.“

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    Richtung Varant auf der Wellentänzerin

    »Nein, ich bin in Nordmar aufgewachsen, soweit in den Süden hat es mich bisher nie verschlagen.«, meinte er nachdenklich. Dass seine Frage zu einem Namen der Klinge ignoriert wurde verärgerte sein überhebliches Ego. Schließlich ließ er sich darauf hinab sie nach etwas zu erfragen, so zu tun, als würde ihre Meinung zählen und wurde dann auch noch übergangen. Waren Frauen nicht immer die sentimentalen, die überall Humanoides hineindenken mussten?

    »Nun, das was ich dir anvertraue, Olivia Rabenweil ...«, er wartet für einen Moment mit strengem Blick um ihr die Situation klar zu machen, »... bleibt unter uns. Kein Wort darüber, egal zu wem oder du trägst die Konsequenzen für solch verräterisches Handeln! Doch genug der Drohungen - Es geht um die Tempelwächter!«

    Abermals hielt er eine Kunstpause ein, beobachtete sein Gegenüber gespannt ob der Begriff nicht vielleicht etwas weckte, eine Erinnerung, etwas ehemals Gelesenes.

    »Das sind Kreaturen uralter Macht, die von Natur aus einen Seelensplitter bei sich tragen. Wenn es mir gelingt mehrere solcherlei in meinen Besitztum zu erringen, bin ich eventuell befähigt einen magischen Fokus daraus zu schaffen. Doch sind diese Wesen gefährlich, selbst für einen Priester Beliars, deswegen habe ich dich mitgenommen. Ich werde Hilfe brauchen, sie zu erlegen. Ich werde auch Hilfe brauchen sie aufzufinden ...«

    Sein Blick richtete sich wieder entgegen der ausgebreiteten Karte. Bakaresh, wie ideal dass sie genau dorthin segelten. Angeblich soll dort eine Beliar Statue errichtet worden sein, die so groß ist wie ein Leuchtturm. Etwas, dass eindeutig verdient hatte genauer inspiziert zu werden. Dort würde es mit Sicherheit den ein oder anderen geben, welcher Auskunft besaß. Vielleicht sogar diese Tante Rabenweil? Hoffentlich kamen sie bald an, er hatte das Gefühl seine Knochen würden morsch von Sekunde zu Sekunde. Ob selbst er alterte?

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    „Tempelwächter?“, fragte sie verwundert. „Also natürlich werde ich das alles für mich behalten… Aber von diesen Leuten habe ich noch nie etwas gehört. Ich weiß nur von ein paar Nomaden, die Adanos anbeten und in der Wüste wohnen, sowie auch ein Paar Nomaden, die Beliar anbeten, doch die gibt es kaum noch. Zuben hat sie so gut wie vernichtet, als er dem Wahnsinn verfiel.
    Aber das die Normaden irgendwelche Splitter bei sich tragen, das wäre mir neu.“ Olivia betrachtete im Licht der Laterne Noxus Gesicht. Ihr wurde klar, dass er keine Nomaden meinte. „Ihr redet nicht von Menschen…“, fragte sie vorsichtig nach. „Aber wenn nicht einmal ihr mit solchen Dämonen fertig werdet, wie kann ich Euch dann helfen. Ich bin immer noch eine Schülerin… und kämpfen kann ich auch nicht. Das habt ihr ja gesehen…“
    Erneut studierte Olivia die Karte. „Also, was habt Ihr Euch gedacht? Wie kann ich Euch denn helfen? Soll ich versuchen Söldner anzuheuern?“

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    Richtung Varant auf der Wellentänzerin

    »Söldner, euren klareren Verstand als der von Wahnsinn gezeichnete meine, euer Geschlecht samt Überzeugungskünsten, vielleicht auch nur ein weiteres Augenpaar ...« -
    "Beute ..." -
    »Es wird mit Sicherheit eine Menge Gelegenheiten geben deinen Wert zu beweisen. Außerdem ... wenn wir schon dabei sind, ich bin zwar kein fähiger Lehrer, aber vielleicht kann ich dir bei dem was du bereits beherrscht weiterhelfen - Ein paar Tipps von Noxus Exitus, ist das nicht was?«

    Hatte er ihr gerade vorgeschlagen zu helfen? Geheimnisse anzuvertrauen? Was geschah hier? "Sie ist eine von uns, sie gehört dazu ..." redete er sich immer wieder ein, schob Zweifel beiseite, fokussierte sich auf das Ziel.

    »Ach, und Tempelwächter ...«, eine Weile lang kramte er, bis eine abgepauste Skizzierung seinerseits aus der Pergamentsammlung seinen Platz auf dem beleuchteten Boden fand. Viele Körperteile waren mit Pfeilen beschriftet worden, einige Vermutungen dazu gekritzelt wo sich der Splitter verstecken könnte. Zu genaue anatomische Information wollte die Bibliothek auf Anhieb leider nicht hergeben, dafür war das Weißauge einfach nicht bewandert genug, um die richtigen Stichwörter nennen zu können. Dennoch, falls ihm der Fang eines lebenden oder der Fund eines toten Tempelwächters gelingen sollte, wäre es sicherlich kein Problem den Splitter zu finden. Angeblich bestand er aus einem Sekret dass in den Festzustand überging sobald die Kreatur verstarb. Noxus vermutete immer noch den Schädel als Träger dieser Substanz, der Stachel würde wohl eher nur reines Gift beinhalten. Vorerst galt es solcherlei Biester erst einmal zu finden.

    »Du hast eine Tante in Bakaresh sagtest du? Hat sie Einfluss? Reichtümer? Mag sie dich oder gibt es noch offene Familienkonflikte?«

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    „Nein, meine Tante und ich, wir haben uns immer gut verstanden…“, antwortete Olivia. Genauer inspizierte sie Noxus‘ Zeichnung. Sie fand sie gar nicht schlecht. Er hatte ein Händchen dafür Dinge abzubilden. Doch was er da abgebildet hatte, ließ ihr ein Schauer über den Rücken wandern. Diese Dinger schienen recht groß zu sein und so ziemlich jedes Körperteil konnten sie wohl als Waffe einsetzten. Es würde wahrlich nicht einfach sein, sie nieder zu bringen. Besonders wenn sie auch noch mit einem giftigen Stachel versehen waren. Diese Mischkreaturen aus Mann und Skorpion machten ihr jetzt schon Angst und dass obwohl sie sich gerade nur eine Zeichnung ansah. Doch Noxus wollte sie das nicht mitbekommen lassen.
    „Sind ja fürchterliche Viecher. Sehen aus als ob ihnen eine natürliche Rüstung gewachsen wäre und ob sie sich auf ihren vielen Beinen ganz schön schnell bewegen könnten. Können unsere Schattenflammen da überhaupt etwas ausrichten? Oder habt Ihr schon eine andere Die, wie wir Ihnen beikommen können?“
    Vorsichtig nahm sie Noxus seine Unterlagen aus den Händen, um sie im Licht der Laterne genauer zu studieren. „Wo ihr gerade davon spracht, dass ihr mir etwas Zeigen wollt… ich denke dafür werden wir mit diesen Kameraden genug Gelegenheit bekommen.“ Sie lächelte ihm kurz zu und gab dann das Pergament zurück. „Diese Dinger sehen aus wie Chimären. Ich hab davon mal in einem Buch gelesen. Darin stand, dass diese Mischwesen mit Magie geschaffen werden, doch leider keine genaue Beschreibung, wie man sie wieder auseinander nimmt. Gehört habe ich von ihnen auch noch nicht. Wahrscheinlich leben sie recht gut versteckt irgendwo in der Wüste.“ Sie kratze sich am Kopf und sah dann erneut Noxus an. „Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, dann begeben wir uns zu meiner Tante, dort rüsten wir uns aus und versuchen zu meinem Onkel zu gelangen. Mein Onkel, der Bruder von meinem Vater, lebt irgendwo tief in der Wüste. Er führt Karawanen und wird sicherlich die Orte kennen, die man aufgrund solcher Kreaturen besser meiden sollte. Sicherlich kann er uns erste Anhaltspunkte geben, wo wir mit der Suche beginnen müssen. Oder wisst Ihr das schon?“

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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Richtung Varant auf der Wellentänzerin

    »Nun, tatsächlich habe ich bereits kleinere Anhaltspunkte. Sie heißen nicht umsonst Tempelwächter und genau dort liegen gleich zwei Vorteile. Zum einen sind sie Ortsgebunden, Aussagen von Überlebenden zufolge bewachen sie immer einen gewissen Radius, das können wir für uns nutzen. Außerdem macht diese Eigenschaft es leichter sie zu finden, wir müssen uns nur an alten Ruinen orientieren. Soweit ich weiß sollten wir bereits auf die erste stoßen, wenn wir Bakaresh Richtung Al Shedim verlassen.«, sein Finger zeigte auf die Karte, in welcher eine Oase verzeichnet war. Auf die Rüstung und die Wirkung der Schwarzmagie ging er nicht ein.

    »Ich stimme dir zu vorerst bei deiner Tante zu quartieren. Ich würde mir nur ungern die Schönheiten Bakareshs ohne weiteres entgehen lassen. Außerdem werden unsere Vorräte knapp.«

    Einen Blick auf die im Schatten liegenden Taschen ließ ihn kurz schweigen. Rabenweil stellte sich als durchaus brauchbare Begleiterin heraus. Nachdenklich starrte er sie an, bis ihm auffiel wie unangenehm sein Blick war und sie sich praktisch davor rekelte. Kein Wunder, wenn man sein Erscheinungsbild bedachte, die Schatten die das spärliche Licht warf ...

    »Gut,« räusperte er sich, um die peinliche Stille zu unterbrechen, »Ich denke wir sollten uns eine Mütze Schlaf gönnen.«

    Die Karten zusammen räumend hoffte er dass der Wind über das Meer Richtung Varant fegte wie sein Wunsch dort anzukommen. Je mehr Rückenwind, desto besser.

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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia reichte Noxus das letzte Schriftstück und ging dann schweigend zu ihrer Hängematte. Das dünne Band des Vertrauens, das sie zu ihm geknüpft hatte, war gerade eben schon wieder kurz davor gewesen zu zerreißen. Seine starrenden Blicke ließen ihr immer wieder, besser gesagt immer noch, Schauer über den Rücken laufen. Die Tatsache, dass er sich so auf diesen Kerkermeister, einen Mann, fixiert hatte, hatte ihr die Hoffnung gegeben, dass er sie in dieser Hinsicht in Ruhe lassen würde. Zwar wusste sie, dass er auch etwas mit Azshera gehabt hatte, doch insgeheim hatte sie gehofft, dass es ein Ausprobieren oder Ausrutscher gewesen war. Diese Blicke gerade, gemahnten sie nun aber wieder zur Vorsicht. Auch wenn Noxus seine klaren Momente heben mochte, so war er doch weiterhin ein Wahnsinniger. Und auch sie konnte niemals wissen, wann das Ungeheuer aus ihm herausbrechen würde. Sie waren hier allein im Bauch des Schiffes. Im Prinzip konnte er mit ihr machen was er wollte. Sie durfte ihre Wachsamkeit nicht schleifen lassen. Niemals! Niemals durfte sie sich von Noxus‘ verträglichen Seite einlullen lassen.

    Dankbar zog sie die Hängematte um sich. Sie gab ihr ein bisschen das Gefühl von Sicherheit. Auch der Magier hatte unter ihr in seine Hängematte gefunden und löschte gerade das Licht für die Nacht. Es wurde dunkel und sie beide wurden vom leichten Wellengang hin und her gewiegt. Eine ganze Zeit lang, machte sich Olivia noch Gedanken über Sich, Noxus, seine Gelüste und den Kerkermeister. Ihr kam das Bild wieder vor Augen, wie Noxus auf ihm gesessen hatte und anscheinend großen Spaß an ihm gefunden hatte.
    „Der Winder…“, sprach sie unvermittelt in die Dunkelheit. Noxus gab ein Geräusch von sich. Doch antworten auf dieses zusammenhangslose Gerede von ihr tat er nicht. Olivia erklärte sich: „Ihr suchtet doch einen Namen für den Dolch. Ich musste mich gerade daran erinnern wie sich dieser Cast unter Euch wand, als Ihr mit ihm… was auch immer Ihr mit ihm gemacht habt, als ich zurück kam… Naja, da ist mir das eingefallen. Solltet Ihr Jemanden mit diesem Dolch ein bisschen kitzeln, dann bringt ihr ihn zum Winden.“ Sie machte eine kurze Pause und überdachte ihre Worte. „Oder wäre es dann besser die Klinge Kitzler zu taufen?“

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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Richtung Varant auf der Wellentänzerin

    Die Augen schon geschlossen horchte er den wispernden Olivia, als er in ein prustendes Gelächter verfiel. »Der Kitzler? Du meine Güte, Rabenweil!«, mahnte er noch immer lachend und wischte sich eine einzelne Träne aus der Visage.

    »Kitzler ...«, wiederholte er zum dritten Mal und grinste in die Dunkelheit. Diese naive Sicht auf die Dinge, diese Unschuld ... hatte selbst für ein Monster wie Noxus etwas herzerwärmendes, vielleicht auch lächerliches, wer wusste das denn schon?

    »Eine Weile her dass ich so frei lachen konnte ... danke.«, waren die letzten Worte, bevor er einnickte. Bei Beliar, wenn dass so weiterging, würde er bald noch anfangen Blümchen zu sammeln - Wurde Zeit Blut und Angstschweiß zu riechen! "Aye!"

  10. Beiträge anzeigen #370
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Überfahrt - Krautiger Odem

    „Durchhalten… durchhalten… durchhalten…“
    Ein tiefer Zug saugte die salzige Meeresluft in großer Menge hinein in die Lungen des Nomaden, wo sie eifrig umher wirbelte und schließlich mit Gewalt wieder hinausgestoßen wurde. Wieder und wieder trat das Spektakel auf, das im Stillen das Ganze Denken des Nomaden bestimmte. Wüstenwanderer waren nicht dazu bestimmt, auf dem Meer zu wandeln, ganz bestimmt nicht. Und ganz besonders galt diese Weisheit für Maris.
    Natürlich: eine jede Seefahrt war für den Löwenkrieger eine absolute Tortur, der er sich nur aussetzte, wenn es wirklich sein musste. Der Nomade konnte nicht schwimmen, doch das war nicht das eigentliche Problem dabei. Es waren die Tiefen des Meeres, die eine ungeahnte Furcht in ihm auslösten, völlig unlogisch und doch nicht besiegbar. Eine jede Fahrt wurde zur Höllenqual und trieb ihn in den Wahnsinn – doch diese hier war in dieser Hinsicht ganz besonders.
    Die Nussschale, in der Djamal die kleine, ungewöhnliche Reisegruppe über die See transportierte, war winzig gemessen an den Transportmitteln, mit denen er sonst gereist war. Sonst hatte er sich stets im Bauch des Schiffes verstecken und die Überfahrt mehr oder weniger aussitzen können – diesmal jedoch „genoss“ er den Ausblick auf die endlosen, dunklen Fluten rund um die Uhr. Djamal war vollauf damit beschäftigt, dieses Ding übers Meer zu steuern, und Cécilia, die sich während der gesamten Festlandreise als äußerst zurückhaltende Begleiterin gezeigt hatte, beschäftigte Runa, die das Entsetzen ihres Vaters ganz und gar nicht nachvollziehen konnte und unterhalten werden wollte. So war Maris allein mit sich und der Angst.

    Sein Geist tobte. Gab es denn keine Möglichkeit, ihn zu beruhigen und die Wogen zu glätten, zumindest für eine Weile? Maris konnte bereits spüren, wie sich die Entfernung von seiner Heimat auf seinen Körper auswirkte, die alte Krankheit der Wüstenkinder kam wieder zum Vorschein, die ihn langsam von innen heraus zu zerstören drohte. Konnte er denn nicht aktiv dagegen vorgehen, wenn er seine Magie zielbringend einsetzte?
    Der Löwenkrieger horchte tief in sich hinein und erfühlte die magischen Ströme, die ungebrochen in ihm umher wirbelten. Der Sandsturm in seinem Geist tobte wild umher, ließ sich nicht mehr so bändigen wie noch vor kurzer Zeit, als er im Herzen seiner Heimat gesessen und den Sand in der trockenen Wüstenluft geschmeckt hatte. Er war tauber als zuvor, weniger kontrolliert… konnte seine Entfernung zur Heimat – zur Mutter! – wirklich so einen Einfluss auf ihn haben?
    Maris konzentrierte sich mit aller Kraft auf die ihm inne wohnenden Ströme. Wild und ungebremst wirbelten sie umher, ihm fehlte der rechte Zugriff zu dieser Urgewalt. War es nicht vielleicht auch die Angst, die dies in ihm auslöste? Er musste die Leere füllen, die Leere zwischen seinem Bewusstsein und dem Sturm, eine Art Äther bilden, der ihn ausfüllte. Mit zittrigen Fingern kramte er aus seinem Gepäck einen kleinen Behälter hervor, den er auf seinen Reisen durch Varant eifrig gefüllt hatte. Sein Inhalt war Sand von den verschiedensten Orten innerhalb der Mutter Wüste, geweiht durch die fünf Gebete an jedem Tag, den er auf dem Festland verbracht hatte. Die Finger öffneten das Behältnis und wurden im Sande versenkt – es war ein seltsames Gefühl, eine Mischung aus Heimweh und ausgefüllter Gewissheit, das ihn ereilte. Doch er spürte das, was er benötigte, um den Äther im Sturm seines Geistes zu bilden, um die Kontrolle über die vielen Körnchen magischer Energie in seinem Inneren zurückzugewinnen. Der Äther erfüllte seinen Geist, seinen Körper, seine Lungen – mit einem gewaltigen Atemzug stieß er diese magische Kraft, geformt vom Willen, die Wogen zu glätten, hervor in die Meeresluft. Und als er die Augen öffnete, sah er den dichten Rauch, den er erzeugt hatte und der nicht nur ihn, sondern auch Cécilia und Runa einhüllte.

    Ein seltsames Gefühl der Beschwingtheit erfüllte ihn. Maris kannte diese Empfindung, er hatte oft genug das Sumpfkraut geraucht, das in Varant auf den Märkten der Städte – und früher auch unter den Bewohnern Al Shedims – gehandelt wurde. Diesmal jedoch schien es stärker, allumfassender.
    Sein Geist kam zur Ruhe, die Furcht wich.
    Alles ergab sich in völliger Gleichgültigkeit.
    Zeit und Raum, die Entfernung zur Mutter oder die Tiefen des Meeres… nun war es ihm gleich. Runa und die Doyenne schienen von ähnlicher Ruhe erfüllt, setzten sich nieder und starrten schweigend umher. Die Zeit strich dahin, ungezählt, unbemerkt, nur Djamal werkelte mal hier, mal da, ohne von den sanften Wogen des Krautes betroffen gewesen zu sein. Die Sonne stand längst wieder aeinem anderen Ort, als sein Rufen an das Ohr des Nomaden drang.
    „Maris! Maris! Wir sind da! Dort vorn ist Setarrif!“

  11. Beiträge anzeigen #371
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Schon im Wolfsclan hatte Bartimäus versucht sich eine Überfahrt nach Argaan zu organisieren. Natürlich gab es dort weder Schiffe noch Seeleute, doch glaubte er dort als Jäger noch einen besseren Ruf gehabt zu haben als weiter unten in Vengard und so erstaunlich es auch wirken würde, hatte er tatsächlich jemanden gefunden, der sich ihm angeschlossen hatte. Mit einem der Nordmänner an seiner Seite, die ein Bündnis oder zumindest irgendeine Art von Abkommen mit dem myrtanischen Reich haben war es in Vengard dann auch weniger schwierig gewesen glaubwürdig zu erscheinen und ein Schiff zur Insel betreten zu dürfen.

    So stand er nun hier an der Reling und blickte über die Weiten des Meeres. Was sich unter der Wasseroberfläche wohl alles verbergen mochte? Ein Geheimnis, dass ein Mensch wohl niemals lüften würde oder trotzdem -oder vielleicht gerade deshalb- faszinierte ihn die Frage. Das Schiff schien eine wunderbare Abwechslung zu sein, die seine Gedanken auf andere, belanglosere Dinge lenkte und verhinderte, dass er sich über immer die gleichen Fragen den Kopf zermaterte.

    Doch noch während er dastand und über die Götter und die Welt grübelte, wurde er plötzlich von dem Schrei eines Vogels unterbrochen. Überrascht blickte er nach oben, sah auf dem Mast eine Möwe sitzen und als er seinen Blick weiter gleiten ließ auf die andere Seite des Schiffes, konnte er dort am Horizont auch schon Land erkennen.
    "Freu dich nicht zu früh, bis Thorniara dauert es schon noch. Wir sind nur nicht mehr auf unserer geplanten Route und deshalb jetzt viel weiter im Süden."
    Ein Matrose hatte seinen Blick wohl bemerkt und klärte ihn über ihre aktuelle Position auf. Aber immerhin handelte es sich bei dem Land, welches man erkennen konnte um Argaan und in Barti stieg immer mehr das Bedürfnis nach Tooshoo zurück zu kehren.
    'Natürlich!'
    Ein weiterer Blick zu der Möwe über ihm ließ ihn den Zusammenhang erkennen. Sie war es, die zurück nach Tooshoo wollte, doch wie schon so oft bevor handelte es sich hier offenbar keineswegs um Zufälle. Warum auch immer sie den Kurs verlassen hatten, es hatte dazu geführt, dass sie in gar nicht so großer Entfernung zum Strand von Schwarzwasser vorbei kamen und die Möwe war hier um ihm das zu vermitteln.

    Doch auch wenn es zum Greifen nah schien, so trennten ihn immer noch viele Meter von seinem Ziel. Eine Strecke die er niemals schwimmen zurücklegen hätte können und so musste eine Alternative gefunden werden.
    Der Waldläufer hatte schon früher gesehen, dass an der Seite des Schiffes ein Rettungsboot befestigt war. Dieses war wohl seine beste Option, doch wie konnte er es unbemerkt losbinden und damit verschwinden?
    Dieb war er leider nie gewesen, allerdings trieben sich hier auch nicht viele Menschen herum. Das Meer war ruhig, der Kapitän stand am Steuer, schaute nach vorne und schien im Moment nicht viel weitere Hilfe zu benötigen.
    Es half nichts! Er musste es einfach probieren und für den Notfall spannte er bereits seinen Bogen. Wenn möglich würde er es vermeiden wollen ihn zu benutzen, doch sah er auch ein, dass niemand seine Motive verstehen würde und er durchaus zielstrebig war und sich nicht abbringen lassen würde.

    Schnell waren die paar Sachen die er besaß in das Boot geworfen, doch dann musste er selbst hinein und das Boot ins Wasser herab lassen. Beides war schon auffällig genug und letzteres stellte sich alleine ziemlich schwierig und mühsam dar. Schließlich gelang es ihm aber doch mehr schlecht als recht an der Wasseroberfläche anzukommen. Offenbar hatte ihn bisher auch noch niemand bemerkt und ab jetzt wuchs der Abstand zwischen ihm und den Besitzern des Schiffes.
    Der Waldläufer holte die Ruder hervor, setzte sich mittig ins Boot und begann die Kräfte verzehrende Arbeit. Nur selten warf er einen Blick über die Schulter, ob er auch noch auf die Insel zu hielt und nur viel zu langsam schien er sich zu nähern.
    Aber er würde es schaffen! Viel zu weit war er gekommen um jetzt zu scheitern.

  12. Beiträge anzeigen #372
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    An Bord der Santorija, Korsar unter myrtanäischer Flagge, ein achtel Etmal vor Thorniara

    Es war um die Mittagszeit des zwölften Tages, seit sie Kap Dun verlassen hatten, dass der Toppsgast im Krähennest die Sichtung des Leuchtfeuers der Zitadelle von Thorniara am Horizont meldete. Noch schien die geschwächte Wintersonne, aber tief hängende, dunkle Wolken zogen von Westen herauf und hatten das Firmament bereits im Osten und Süden eingekreist, Vorboten eines heftigen Unwetters.
    Yared kam gerade vom Achterdeck und war nach vollzogenem Wachwechsel auf dem Weg in die Offiziersmesse. Er wollte etwas essen und sich anschließend auf die Ankunft in Thorniara vorbereiten. Nun jedoch hielt er kurz inne und betrachte, die Klinke zur Tür vor der Stiege zu den Heckkajüten der Santorija schon in der Hand, nachdenklich den gewaltigen Aufmarsch der tiefgrauen Schwaden über sich und am Horizont, einem Heer gleich, welches sich sammelte um anschließend zum Zenit des Himmelsgewölbes vorzudringen und sich von oben auf die kabbeligen Wasser unter ihnen zu stürzen, was sogleich einen Gegenschlag der Fluten in Form masthoher Wellen provozieren würde. Hier stand eine Schlacht der elementaren Gewalten bevor, die jeden, der unachtsam oder unfreiwillig zwischen die Fronten geriet, leicht das Leben kosten konnte.
    Immerhin waren die Chancen gut, dass die Santorija den sicheren Hafen vor Sturm und Platzregen erreichen würden, denn der kräftige Westwind, der die Wolkenarmada anpeitschte, trieb auch das Pinaßschiff schnurstracks den Kaimauern entgegen. Und das war auch gut so, denn dies war nicht der erste Wintersturm dem sie auf dieser Reise begegneten.
    Die Fahrt war unruhig verlaufen, zwei ganze Tage und Nächte hatte ein Sturm die Santorija mit seinen mächtigen Klauen gepackt und sie mehrere Tagesreisen vom Kurs ab gen Norden mitgerissen. Dennoch war Yared froh, dass sich die Schäden trotz der turmhohen Wellen und Orkanböen in Grenzen hielten und die Mannschaft während der zwei Tage im düsteren Zwielicht der tiefschwarzen Wolkendecke, dem ständigem Aufbäumen des Rumpfes in der tobenden See und dem Eisregen, der sich pausenlos auf die Decks ergossen hatte, zum Trotz die Nerven behalten hatte. Da machten ihm die fast verdoppelte Reisezeit wenig aus, zumal niemand an Bord wirklich scharf darauf war, schnell nach Argaan zu kommen.
    Selbst Yared hätte gelogen, hätte er sich ausgenommen und diesbezüglich etwas anderes behauptet, obgleich er natürlich um die Notwendigkeit ihrer Mission wusste und irgendwo in den entferntesten Winkeln seines Verstandes eine irrationale Art von Vorfreude auf die Gefahr existierte - ein Gefühl, dass er früher häufiger zugelassen hatte, in den letzten Jahren jedoch vermehrt mit Vernunft unterdrückt hatte.
    Die Nachricht über die Evakuierung Schwarzwassers und den Fall Setarrifs - letztere hatte Yared erst in Kap Dun erreicht - sowie die Gerüchte über den Drachen und die Vorgänge auf der Insel, die sich auch unter den Mannschaftsmitgliedern breit machten, hatten ihr übriges dazu beigetragen.
    Immerhin konnte man die Tage, welche sie unfreiwillig länger auf See verbringen mussten, dazu nutzen, das Zusammenspiel der Crew zu verbessern. Das war auch notwendig, denn sie hatten die Mannschaft erst frisch in Trelis und Kap Dun angeworben.
    Der Kapitän hatte es diesmal, zum ersten Mal unter seinem Kommando überhaupt, seinen Offizieren überlassen, die Seeleute und Handwerker in den Bereichen ihrer Zuständigkeit selbst anzuwerben und zu mustern. Hauptsächlich weil es schnell gehen musste, da sie ja Zeitplan für den ersten Auftrag im Rahmen des Kontraktes mit der Myrtanischen Krone einzuhalten hatten und Yared selbst genug anderes zu erledigen hatte, aber auch, um ihnen mehr Verantwortung zu übertragen. Er brauchte Offiziere, die eigenständig denken und entscheiden konnten, Männer und Frauen, auf die er sich verlassen konnte und die um das in sie gesetzte Vertrauen wussten. Ihnen die Auswahl der Seeleute zu überlassen war da genau das richtige Zeichen, um ihnen das zu vermitteln.
    Der Kapitän öffnete die Tür und machte sich auf den Weg hinab gen Unterdeck.

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    Feshyr

    Müde wanderte die zierliche vermummte Gestalt durch den dünnen Nebel, welcher hier auf Feshyr des Nachts häufig die Luft beherrschte, in Richtung Fischerbucht. Ihre Schritte knirschten leise auf dem Kiesweg, jedoch wurde dieses leise Geräusch vom sanften schaukeln der fernen Wellen übertönt. Am Meeresufer konnte man einen stämmigen Nordmann beobachten, welcher in aller Einsamkeit ein kleines Fischerboot fahrbereit machte, bis er das sich nähernde Mädchen erblickte.

    "Cilie! Hast du alles was du brauchst? Kein großartiges Gepäck oder Ähnliches?"

    Cilie deutete mit einem leichten grinsen auf den Beutel, welcher an ihrer Schulter befestigt hing.

    "Ja, ich habe alles. Ein wenig Proviant für unterwegs, mein Messer, eine Karte und ein wenig Gold das ich mir aus dem Kässchen deines Onkels geliehen habe... Wie sieht es mit dir aus? Willst du diese Reise wirklich mit mir antreten? Du hast mir schon so viel geholfen, du brauchst nicht noch mehr für mich tun..."

    "Doch. Ich hab' dir geschworen dich in Sicherheit zu bringen-" "..., und das hast du,..." "-und dies ist erst geschehen sobald es dir gut geht. Außerdem stinkt es mir hier auf dieser Scheißinsel. Will endlich wieder was erleben!"

    Tyr räusperte sich ausgiebig.

    "So. Setz dich, wir haben eine lange Reise vor uns! Hab' schließlich nicht umsonst gelernt so 'n Böötchen zu bedienen..."

    Das Nordmarermädchen nickte glücklich und machte es sich auf einer der 2 schmalen Sitzbänken halbwegs gemütlich. Während ihr Begleiter das Segel des Bootes ausspannte, kramte sie ein kleines Buch aus ihrem Beutel, schlug es auf und begann mit verschnörkelter Schrift etwas Hineinzukritzeln...

    Ich bin glücklicher denn je.
    Das erste mal seit 2 Jahren verspüre ich Hoffnung- wir legen ab.
    Lassen Feshyr hinter uns.
    Wie es Brom wohl erging?
    Und wo werden wir ihn finden?
    Tyr ist wohl der richtige Begleiter für unser Ziel, denn er erzählte mir er würde sich einigermaßen auf der Insel auskennen, da er einst in einer Stadt von hier, Setarrif, gelebt hatte. Er arbeitete damals für einen ansässigen Schmied...

    Noch eine Weile schrieb sie weiter, bis sie zu dem ehemaligen Schmied blickte und lachend ihre Stimme erhob.

    "Argaan, wir kommen!"
    Geändert von Cilie (21.01.2015 um 01:09 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Iowice
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    Myrtana -> Khorinis

    LEINEN LOOOS!“ schallerte es kurz darauf erneut. Dem Kommando folgten unverzüglich Handlungen. So wurden die Leinen eingeholt, die Trampen waren schon beim ersten Kommando eingeholt worden und die ersten kleinen Segel wurden in den Wind gedreht. Die Schwarze Taube wurde von der leichten Brise sanft weg vom Kai Richtung offene See getrieben. Die neue Bekanntschaft teilte das beeindruckende Manöver, welches vom Hafen aus immer so leichtfüßig aussah mit dem Neuen an Bord. Sie erklärte, dass das Schiff nach einem kurzen Stop in der Hafenstadt Khorinis weiter nach Argaan segeln wird. „Argaan!“, dachte sich Io, „Dorthin, wo alle vor einigen Jahren bereits abgedampft sind!“ Immer wieder unterbrach die Unterhaltung und derZimmermann versank in seinen Gedanken. Während Olivia nach einer weiteren Pause erklärte, dass sie von Bakaresh kommen würden, zog sie den Zimmermann auf die andere Seite des Schiffes und wieder versank er in Erinnerungen: „Bakaresh? Das war doch die Siedlung in der Wüste, wo ich damals ans Festland geschwemmt wurde. Kann mich gar nicht mehr so genau erinnern.“ Etwas irritiert, doch bevor er seinen Gedankengang beendete durchwanderte das Schiff ein leichter Ruck. Die Kaimauer war schon einige hundert Meter hinter ihnen und die großen Segel wurden nun aufgespannt. Durch den stärkeren Wind auf dem Meer nahm das Schiff nun gut Fahrt auf. Wie lange die Überfahrt das letzte mal mit der Orkgaleere gedauert hatte, konnte sich der Zimmermann nicht mehr erinnern.

    Trotz aller Gedankenpausen war die junge Frau, welche eigentlich fast noch ein Mädchen war, interessiert an dem Fremden. So wollte Sie von Khorinis, den Drachen im Minental und den Orküberfall mehr wissen: „Du bist ja neugierig. Drachen in Khorinis? Sicher kann ich dir hier keine Antworten geben. Und sicher waren viele Drachenjäger und anderes undurchsichtiges goldgeiles Gesocks im Minental unterwegs. Ob es sie wirklich gegeben hat oder einer erlegt wurde, weis ich nicht. Vermutlich haben sie dir die gleichen Geschichten wie mir erzählt. Und die Orks?“ Wieder driftet er in seine Gedanken: „Gott, wie ich diese Flut von Grünhäutern über die Hafenstadt verdrängt habe. Ich damals als einziger Mensch noch in der Stadt, die unter Kontrolle dieser Bastarde war. Wie lange ist das nun her? Fünf Jahre reichen da im Leben nicht mehr.“ Schweigend wankte Iowice zum nahen Heck des Schiffes und Blickte ein letztes Mal zurück nach Vengard, welches bereits im Schatten des Schiffs lag, den die Abendsonne malte. „Werd ich jemals wieder nach Myrthana zurückkommen?“, packt Io dann doch der Wehmut. Heute Morgen noch dachte er, ihn hält nichts hier in Vengard, doch hat er hier einige seiner Jahre verlebt - keine Aufregende, aber Gute, in Frieden. Inzwischen war Olivia ihm gefolgt und er begann vom Überfall zu erzählen: „Vom selben Hafen aus, welchen wir nun ansteuern haben die Orks damals vor mehr als fünf Jahren, genau kann ich das gar nicht mehr sagen, die Hafenstadt wortwörtlich in weniger als zwei Tagen überrannt. Die, die nicht ins Landesinnere geflüchtet sind oder niedergeschlachtet wurden, konnten sich als Orksklaven retten. So überlebte auch meine Wenigkeit. Nur durch eine Unachtsamkeit meines „Herren“ konnte ich auch ins Landesinnere entkommen und durchs nun nahezu leere Minental über den Hafen, von welchem die Orks vom Minental nach Khorinis kamen, mit vier Anderen zu flüchten. Es gab nur diesen einen Hafen im Minental und einen weiteren im Piratenlager im Norden, von welchen die Insel verlassen werden konnte. Wir fünf damals verließen dann als blinde Passagiere auf einer orkischen Galeere, welche natürlich von Orks besetzt war, Khorinis in eine ungewisse Zukunft - Ziel unbekannt. Erst bei Sichtung von unbekanntem Land und einer Plankenwanderung später gingen wir von Bord und wurden schließlich irgendwo an der Küste von Varant angeschwemmt.“, Iowice legte eine kurze Pause ein und drehte den Kopf dann zu Olivia und fuhr fort: „Wie es nun dort aussieht, ich kann es dir wirklich nicht sagen.“

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Also hatte auch Iowice die Eroberung seiner Heimat durch Barbaren miterlebt. Seine Stadt wurde von Orks überrannt, ihre von myrtanischen Truppen. Olivia nickte verständnisvoll. Doch direkt äußern wollte sie sich dazu nicht. Ihr viel es schwer einzuschätzen, wie sehr er sich mit dem myrtanischen Reich identifizierte. „Eure Geschichte klingt abenteuerlich. Eine Knechtschaft unter Orks muss schrecklich gewesen sein. Es ist gut zu sehen, dass Ihr das anscheinend recht gut überstanden habt. Ihr sagtet, Ihr wart in Varant? Varant, besonders meine Heimat Bakaresh, ist wunderschön. Wo wart Ihr denn genau? Habt Ihr dort auch gekämpft?“ Bei der letzten Frage klang ihre Stimme ungewollt etwas gepresst. Der Gedanke, dass sie jemandem gegenüberstehen könnte, der ihre Landsleute getötet haben könnte missfiel ihr. Und auch, wenn der Krieg schon lange vorbei war, so hinterließen die Erinnerungen doch einen üblen Nachgeschmack.
    Olivia verfiel ins Schweigen. Sie wollte Iowice Zeit zum Antworten lassen. Die Sonne war bereits unter den Horizont gerutscht. Nun wurde es schnell dunkel und auch kalt. Der Wind frischte auf. Doch eine Sache interessierte sie doch noch brennend. Somit richtete sie noch eine letzte Frage an ihn: „Und auf Khorinis, habt Ihr da noch irgendwelche Verbindungen oder Verwandten? Oder sind auch sie alle geflohen? Werdet ihr irgendetwas tun wollen, denn wir da sind?

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    Ehrengarde Avatar von Iowice
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    Iowice ist offline
    "Varant? Bakaresh? Ne, gekämpft haben wir dort nicht. Wir sind tagelang am Strand und in der Wüste umhergeirrt. Sicher, hier und da ein wildes Tier, aber keine Gefechte zwischenmenschlicher Natur. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich unsere Gruppe bereits auch wieder aufgesplittet.", erklärte Iowice, "Wir waren ab dem verlassen der Galeere nur noch zu zweit, soviel ich weiß. Ein dunkler Magier und ich. Sein Name war Horax oder so ähnlich. Ein stattlicher Mann, mit langer schwarzer Robe." Inzwischen war die Sonne im Wasser versunken und der Mond schob sich langsam hinter den wenigen Wolken hervor. Die beiden waren noch immer am hinteren Ende des Schiffes, doch das Wasser war nur noch schwarz. Nichts mehr war zu erkennen. Ein paar Fackeln brannten entlang der Reling, was eine ruhige entspannte Atmosphäre an Deck brachte. "Wie schon erwähnt, wir irrten tagelang umher und irgendwann stießen wir dann auf eine Ansiedlung von Menschen in der Wüste. Wenn ich mich richtig erinnere müsste das Bakaresh gewesen sein oder war es doch eine andere Stadt? Sicher war, uns gefiel es dort nicht. Vor allem mir nicht. Ich will grüne Natur", erklärte der Zimmermann erneut. "Das war auch der Grund, warum ich damals nach Myrtana überwanderte. Weis gar nicht, wo der Magier damals abgeblieben ist. Haben wir zusammen diese Siedlung wieder verlassen oder hatte er eine andere Richtung eingeschlagen?", Io fasste sich nachdenklich an den Kopf. Er konnte sich wirklich nicht mehr daran erinnern.

    "In Khorinis? Verwandte hab ich da keine mehr, geschweige den Freunde. Die sind damals wie schon erzählt alle ins Landesinnere geflüchtet und dann weg über den Seeweg. Ob da welche zurück gekommen sind? Ich werd es sehen", fuhr Iowice fort. Richtige Freunde dort, hatte er ja auch nicht. Als Mitglied der damaligen Stadtwache hatte man einige Kollegen und Bekannt deswegen, aber direkt Freunde? "Was ich wirklich machen möchte dort, ist nach meiner alten Unterkunft und Werkstatt zu sehen. Ob davon noch was übrig ist und ob ich vielleicht noch was bergen kann. Damals musste ich ja alles stehen und liegen lassen und Hals über Kopf flüchten. Wenn ich ehrlich bin, bin ich bis gestern noch davon ausgegangen, dass die Stadt in den Händen der Grünhäuter ist. Wurde Khorinis zurückerobert?", sah Iowice Olivia fragend an.

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    Abenteurer Avatar von Ferian
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    Ferian ist offline
    "Was habe ich nur falsch gemacht!?" dachte sich Ferian, als er vom Schiff auf die fast schwarze Meeresoberfläche schaute. Nur einige Lichter des Schiffes und das Mondlicht spiegelten sich im Wasser.

    Vor vielen Jahren war Ferian aus seiner Heimat geflohen, als Orks das Land überrannten und nichts als Tod und Zerstörung hinter sich ließen. Nachdem er Tage lang auf dem Meer umhergeirrt war und die letzten Lebensmittelvorräte zu Ende gingen, erreichte er Myrtana. Auch dort herrschte Krieg mit den Orks, doch die Wälder schienen nahezu unberührt zu sein. Ferian schätzte die Natur und machte sich nur wenig aus materiellen Dingen. Während sich die Bewohner Myrtanas hinter dicken Mauern versteckten und Pläne für ihre Verteidigung aufstellten, lebte Ferian in einem friedlichen Waldstück unweit von Silden entfernt.

    Zwar hatte er seinerzeit die Stadt der Waldläufer aufgesucht, als er eine Verletzung nicht ausreichend selbst versorgen konnte. Doch wenige Tage nach der Genesung hatte er sich wieder entfernt und fristete sein Dasein zwischen Bäumen, Büschen und Steinen. Eines Tages jedoch, als Ferian nicht weit von seinem Lager entfernt einige Beeren sammelte, hörte er laute Geräusche. Es waren Männer des Königs, die unzählige Bäume fällten und abtransportierten. Ferian nahm sein wenig Hab und Gut und floh aus dem einst so friedlichen Waldstück in Richtung eines längeren Küstenstreifens.

    Eine kleine und trockene Höhle sollte sein neues zu Hause werden. Er machte es sich gemütlich und sammelte allerlei Dinge vom Boden vor der Höhle auf, die er gebrauchen konnte. Vor Allem Steine, kleinere Stöcker, Kräuter, Moose und Tannenzapfen landeten in den vielen Taschen seiner Kleidung.

    Auch wenn Ferian von seinem Wald vertrieben wurde, fühlte er sich schon bald in der kleinen Höhle wohl. Sie lag geschützt hinter einem großen Dornenbusch und wenige Meter entfernt lag ein kleines aber ertragreiches Stück Wald. Selbst einen kleinen Zugang zum Strand, hatte Ferian einst entdeckt und freute sich über die Möglichkeit, bald eigenes Salz herstellen zu können.

    Salz konnte Ferian zwar nur in den seltensten Fällen verwenden. In einer Stadt war es aber manchmal ein gutes Tauschmittel. Er selbst besaß kein Geld und hatte auch nicht die Fähigkeit, ein Tier zu jagen und zu erlegen. Dennoch schätzte er es, wenn er ab und zu ein wenig Trockenfleisch dabei hatte. Er teilte es zwar mit Igeln oder anderen Tieren des Waldes aber ein wenig blieb meistens auch für ihn übrig.

    Eines Tages lief Ferian zum Strand, um ein wenig Wasser abzuschöpfen. Kaum war er dort angekommen und wollte mit seine Arbeit beginnen, hörte er einige Stimmen. Als Ferian aufblickte, sah er drei Männer, die keinen allzu freundlichen Eindruck machten. Ihre Kleidung unterschied sich stark von jeder Kleidung, die die Holzfäller des Königs trugen. Auch ihre Schwerter ließen vermuten, dass es sich nicht um einfache Handwerker handelte.

    Einer der drei Männer hatte gefragt, warum sich Ferian an seinem Eigentum verging. Schließlich gehöre ihm die Küste und damit auch das Wasser. Ferian entschuldigte sich vielmals und bot einige Beeren zur Wiedergutmachung an. Doch statt ihm zu verzeihen wurde er von den Männern niedergeschlagen. Als Ferian wieder zu sich kam, befand er sich auf einem kleinen Holzboot und sah in der Ferner ein großes Schiff auf dem Wasser treiben. Als sie das Schiff erreicht hatten, wurde er unter Deck eingesperrt und musste zusammen mit anderen Gefangenen diverse Kisten und Fässer tragen.

    Diese Ereignisse liegen schon einige Wochen zurück und noch immer befand sich Ferian auf dem Schiff, dessen Gefangener er nun war. Er hoffte inständig, dass er das schwimmende Ungetüm bald verlassen könne.

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #378
    Ehrengarde Avatar von Iowice
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    Iowice ist offline
    Gestern Abend hatte die Schwarze Taube also Khorinis wieder verlassen. Mit Kurs auf die Insel Argaan steuerte sie mitten aufs offene Meer. Mitten ins Ungewisse, was ihn selbst auf dieser Insel erwarten würde und was unterwegs alles passieren würde. Die beiden Kapuzenträger von Khorinis sind nun auch mit auf dem Schiff. Iowice ist sich nicht ganz sicher, was er von den beiden halten solle bzw. ob man ihnen trauen kann. Viel zu erzählen hatten sie ihm ja nicht gerade. Oder sollte es etwa an seinem Verhalten ihnen gegenüber liegen? Gar falsch kann es ja nicht sein, denn er hatte ihnen gegenüber auch kein anderes als sonst.

    Das Ablegemanöver beobachtete der Zimmerer diesmal vom Bug aus. Vom Heck und Achterdeck war es ihm ja bereits bekannt. Zwar auch nicht viel spektakulärer, doch ein wenig anders. Die beiden Neuen waren ebenfalls an Deck um das Manöver zu verfolgen. Olivia gesellte sich nach ihrem Auftauchen nach kurzem Zögern sofort zu ihnen. Der fremde Kerl lies sogar einen Raben auf seiner Schulter laden. "Welch ein Hokuspokus" dachte sich Io. "Welch normaler Mensch hält sich den einen Raben. Das müssen Magier sein, zu einhundert Prozent" dachte er sich.

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni schmunzelte. Die Neugierde Olivias an Corax war kaum zu übersehen.
    "Das ist Corax. Mein Rabe. Wobei es schwer ist, da von Besitz zu reden. Ich halte ihn auch nicht wirklich. Er begleitet mich halt seit nun mehr bald 10 Jahren. Ein enger Freund, der mal da ist, und mal nicht. Er ist sozusagen Vogelfrei." Hirni lachte auf ob des Scherzes.
    "Argaan also... Soso. Nie davon gehört muss ich sagen. Und dabei war ich die letzten 6 Jahre nur auf Reisen, nachdem ich der Zeit auf dem Festland überdrüssig war. Nachdem wir, Elfaire und Ich, lange Jahre auf Khorinis verbracht hatten, und wir aufgrund des Orkkrieges gezwungen waren mit aufs Festland zu reisen, hatten wir uns irgendwann aus den Augen verloren. Mir als ehemaliger Magier, Heiler und Alchimist fiel aber irgendwann dort die Decke auf dem Kopf, und so bereiste ich die ganze Welt. Schiffsfahrten sind für mich also nichts ungewöhnliches. Ganz im Gegenteil... Ich geniesse die See. An mir ist wohl ein alter Seefahrer verloren gegangen..."
    Hirni dachte kurz nach. Wie weit konnte er mit ihrer Herkunft gehen. Wieviel von ihren Anliegen, das Kastell wieder zu besuchen, durfte er Preis geben. Generell gab es da noch ein Problem: Befand sich das Kastell immer noch an seinem letzten Fleck? Schliesslich war es schon einmal von Khorinis zur Wüste nahe Bakaresh umgezogen, und hatte die Schwarzmagier einfach mit genommen. Was, wenn dies wieder passiert war, und der Zirkel nun wieder an einem völlig anderen Ort seinen Standpunkt hatte?
    Es gab nur einen Weg dies herauszufinden. Und so stellte er einige generelle Fragen über den nächsten Landungsort des Schiffes.
    "Sagt, Olivia... Dieses Argaan. Könnt ihr mir von diesem Ort berichten? Wo liegt er? Wie ist die politische Lage dort? Und welche Gemeinschaften haben sich dort angesiedelt? Ist... Thormarina, hiess der Ort richtig? Ist er einer der Hafenstädte?
    Man muss ja wissen, welches Örtchen man nun aufsucht. Nicht dass wir nachher in irgendeinem Kannibalen-Kochtopf oder bei den Orks am Bratenspiess landen."

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #380
    Ehrengarde Avatar von Iowice
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    Iowice ist offline
    Den ganzen Vormittag hat der Zimmermann damit zu gebracht seiner Bestimmung auf dem Schiff nachzukommen. Schadhafte Stellen ausmessen, Bretter ab längen, Fransen an den Enden entfernen und dann an Ort und Stelle des Bedarfs zu fixieren. Zum Teil mit den sogenannten Holznägeln oder auch mit stählernen Nägeln. Andere wieder zwängte Io zwischen den bestehenden Holzelementen ein, sodass sie auch ganz ohne Hilfsmittel ihre Position hielten. Die feuchte Meeresluft würde das Holz zum Aufquellen bringen und zusätzlichen Halt geben. Die selbige ist auch Schuld, warum das das Holz an Bord schneller marode wird und zu faulen beginnt, als irgendwo an Land. Hohe Luftfeuchtigkeit ist der größte Feind des Holzes.
    Für sein Handeln war er die ganze Zeit auf Achse. Messen hier, Holz suchen da, ab längen dort und nicht zuletzt dass immer wieder fehlende Werkzeug, das nach wie vor in einer seiner Kisten Nähe seiner Hängematte war. Mit dieser hatte er sich nun nach mehr als 10 Tagen im Übrigen noch immer nicht wirklich anfreunden können. Jeden Morgen wacht der Zunftler in dieser auf, aber keine Spur von Erholung und verkatert war er zudem auch noch. Iowice hoffte inständig, dass sie bald wieder an Land kommen werden und er ein vernünftiges Bett bekommt. Vier bis fünf Tage hatte mal jemand erwähnt. Bei der gestrigen Nachfrage beim Kapitän bekam er keine richtige Antwort. Es würde vom Wind abhängen, wie lange die Überfahrt dauern werde.

    Müde von dem ganzen Laufen letzte sich Iowice zu Beginn der Abenddämmerung auf dem Achterdeck auf eine Bank. Von hier aus hatte er Überblick über fast das ganze Schiff. Vorher hatte er sich noch gemütlich mit einem leichten Abendmahl gestärkt. Zeit hatte er ja mehr als genug, aber abends soll man ja bekanntlich nicht zu schwer essen. Gesättigt genoss er den lauen Wind an Deck, beobachtete und lauschte den Geräuschen des Meeres. Aus der Vorratskammer des Schiffes lies er eben noch eine Flasche Bier mitgehen. Soweit das Auge reichte war nur Wasser zu sehen. Keine Inseln oder andere Schiffe. Nur Wasser. Keiner hilft, sollten sie in Seenot geraten. Jeder dann für sich selbst? Der Zimmermann bekam bei diesen Gedanken Gänsehaut „Ein Leben hier auf See? Das wäre für mich nichts. Ganz und gar nicht.“ Io nippte kurz an seinem Bier „Nein, da sind mir die Tavernen an Land viel lieber.“
    Auf der Spitze des Segelmasten war ein Vogel sichtbar. Ein etwas größerer schwarzer Vogel. Von weitem könnte es der Rabe des Fremden sein. Wobei – die Fremden. Wo waren die heute. Iowice hatte noch gar nichts von ihnen gesehen heute. Auch Olivia blieb heut verschwunden. An Deck waren nur Rahim, der Kapitän am Steuerrad und ein paar wenige Matrosen, welche das Schiff am Laufen hielten. „Liegen die alle tot in ihren tollen Betten? Die sollten mal eine dieser tollen Hängematten versuchen. Da steht jeder freiwillig auf!“, maulte Io, während er sich kurz von der Bank erhob und einen prüfend Blick über das ganze Deck wandern lies. Wieder auf der Bank und dem Boden der Tatsachen wurde noch ein Schluck aus der Flasche genommen.
    Es war nahezu stumm an Bord. Keine Gespräche. Hörbar war heute nur das Meer. Die Wellen, wie sie brachen oder gegen den Schiffsrumpf schmetterten. Auch der Wind spielte eine sanfte Melodie in den Segeln.

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