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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #381
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Oh, hm“, erwiderte Thorwyn erst einmal nur und runzelte nachdenklich die Stirn, während er kurz überlegte, was das zu bedeuten hatte. Bartimäus fühlte die Schmerzen seiner Beute? Und auch ihre anderen Gefühle? Warum? Der Jäger warf seinem Begleiter einen raschen Seitenblick zu, als ihm eine Möglichkeit in den Sinn kam. Das hatte doch bestimmt etwas mit Magie zu tun … oder? Leyla konnte so etwas doch auch, sie konnte Einfluss auf Tiere nehmen und sie spüren, auch wenn sie sie nicht sah; vermutlich konnte das jeder Druide, aber war Bartimäus auch so ein Magier? Warum hatte er dann anscheinend keine Kontrolle darüber? Mit der Andeutung eines Kopfschüttelns schob Thorwyn all diese Fragen beiseite, auf die er ohnehin keine Antwort hatte. Er konnte ja bei Gelegenheit Leyla fragen, die sich in solchen Belangen besser auskannte. Jetzt antwortete er erst einmal.
    „Ja, verstehe … naja, etwas zumindest … ist jedenfalls schon in Ordnung, denke ich“, sagte er, den Blick hierhin und dorthin schweifen lassend. Hier war es nicht so wie in den Gegenden um Thorniara, Vengard oder Setarrif, wo es zahlreiche Höfe gab und erst Meilen von der jeweiligen Stadt entfernt die Wildnis begann. Hier musste man nur ein paar Schritte tun und befand sich schon mitten im Sumpf, wo einem jederzeit ein Sumpfhai oder ein Blutfliegenschwarm begegnen konnte.
    „Aber sag mal, was anderes“, fuhr er dann fort, da er jetzt die Gelegenheit sah, aus Ryus Worten noch etwas schlauer zu werden. „Der Hauptmann hat mir was von den Wächtern und den Jägern erzählt und so, aber ich weiß nicht genau … wer von denen macht denn genau was? Die Wächter sind doch so eine Art … Bürgerwehr, oder? Hier ist alles irgendwie anders als in den großen Städten …“

  2. Beiträge anzeigen #382
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Er wurde nicht für irre, total bescheuert, geisteskrank oder sonst etwas gehalten, das war schon einmal sehr positiv und Thorwyn meinte sogar es verstehen zu können. Das konnte sich der Waldläufer zwar nicht so ganz vorstellen, vor allem nicht ohne dem Wissen von Druiden oder der Naturmagie das Thorwyn wohl kaum haben konnte, aber das war nun wirklich nicht so wichtig.
    "Das ist auch gut so, wie ich finde!", entgegnete Barti auf den Vergleich mit anderen großen Städten.
    "Bürgerwehr... ich habe nie wirklich in einer der großen Städte gelebt, also weiß ich nicht so genau, was deren Aufgabe ist. Die Wächter auf jedenfalls haben relativ unterschiedliche Aufgaben, natürlich sind sie einerseits dazu da das Dorf zu 'bewachen', aber über so umfangreiche Gesetze wie die Städte verfügen wir ja gar nicht. Dafür helfen sie auch bei anderen Arbeiten aus und sollen gleichzeitig auch lernen mit einer Waffe umzugehen.
    Und die Jäger... ja, die jagen eben...", scherzte er, "damit sind sie wichtig für die Versorgung von Schwarzwasser, weil dir bestimmt schon aufgefallen ist, dass wir hier weder Schafe oder ähnliches halten, noch Getreide anbauen können. Aber sie kundschaften auch die nähere und teilweise ferne Umgebung aus, damit wir einen gewissen Überblick über die Insel behalten und eventuelle Gefahren erkennen können."
    Ziemlich ausführlich war die Erklärung ausgefallen und deckte damit natürlich immer noch nicht alle Details ab.
    "Hast du sonst noch Fragen? Wenn nicht, sollten wir uns vielleicht auf die Jagd konzentrieren, sonst verscheuchen wir noch alles oder locken irgendetwas an, was wir gar nicht hier haben wollen. Nachher können wir natürlich auch noch reden!"
    Nur zu gut konnte der Waldläufer die Fragen seines Begleiters verstehen, er selbst hatte schließlich auch immer vieles wissen wollen und seine Neugier war im Laufe der Zeit nicht wirklich verloren gegangen.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #383
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Mit einem Nicken gab Thorwyn zu verstehen, dass er verstanden hatte. Es stimmte natürlich, dass sie kaum etwas erbeuten würden, wenn er die ganze Zeit redete, also schwieg er besser. Schweigen war ja ohnehin etwas, das er ganz gut konnte, vor allem jetzt, wo er Dinge hatte, über die er nachdenken konnte. Die Jäger jagten und kundschafteten und hielten nach Gefahren Ausschau, das war sinnvoll und klang nach etwas, das Thorwyn auf Dauer eine gute Beschäftigung bieten konnte. Mit den Orks, die wohl immer noch in unmittelbarer Nachbarschaft lebten, hatte man mindestens eine echte Gefahr in der Nähe, auch wenn der Jäger sich nicht vorstellen konnte, dass das myrtanische Reich oder Ethorn ein Interesse an diesem Sumpf entwickeln würden. Was gab es hier schon zu holen, abgesehen von Sumpfkraut?
    Oh, Sumpfkraut. Ob das Sumpfkraut in Thorniara von hier kommt? Wenn die Stadtwache das weiß, will sie vielleicht mal vorbeischauen … mal sehen. Hoffentlich nicht. Trotzdem beunruhigte der Gedanke Thorwyn ein wenig, denn das Waldvolk war viel zu klein, als dass es sich mit dem myrtanischen Reich anlegen konnte. Andererseits war man hier wohl auch auf Erlöse aus dem Sumpfkrauthandel angewiesen, wenn man sich mit allem Nötigen versorgen wollte, zum Beispiel gab es hier anscheinend keine Minen, aus denen man Eisen für neue Waffen gewinnen konnte.
    Solchen Überlegungen nachhängend drang er gemeinsam mit Bartimäus weiter in den Sumpf vor, ständig auf der Suche nach Spuren und hin und wieder innehaltend, um eine davon genauer zu begutachten.
    Und schließlich waren die möglichen Beutetiere sogar zu hören. Irgendein Platschen und Schmatzen konnte man ganz leise vernehmen, vielleicht von einem badenden Lurker oder von einer Sumpfratte, die sich im Schlamm wälzte. Thorwyn warf dem Jäger an seiner Seite einen fragenden Blick zu. „Sollen wir … und wer?“, fragte er flüsternd.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Die im Schlamm badende Beute war ausgemacht! Was genau es war, konnte der Waldläufer noch nicht so genau sagen, denn die Geräusche die sie hörten konnten sowohl von etwas Kleinem, wie einer Sumpfratte kommen, oder auch von etwas wesentlich Größerem, das sich dafür träger bewegte. Doch was auch immer da war, im Moment war das oberste Gebot unauffällig zu sein!
    Also wartete der Waldläufer möglichst leise näher an das Geräusch heran, bis das Tier in Sichtweite kam. Eine dicke, fette Sumpfratte, die gemächlich durch den Sumpf paddelte und auf die soeben -ohne dass sie davon etwas ahnte- ein Pfeil gerichtet wurde. Ratten waren selten alleine und so suchte der Schütze erst einmal mit Augen und Ohren die Umgebung ab, konnte aber neben oder gar hinter ihnen kein weiters Exemplar ausmachen. So konnten sie zumindest nicht aus einer zweiten Richtung überrascht werden und der Waldläufer konnte sie ganz auf das eine Nagetier konzentrieren. Hinter dem Duft einer Futterquelle schien es her zu sein, soweit Barti das fühlen konnte, doch genau das sollte er nicht. Aber für den Beginn hatte er sich absichtlich darauf konzentriert, denn er wollte zuerst die Gefühle der Ratte erkennen, um sie dann von seinen eigenen abgrenzen und ausblenden zu können. Ganz am Anfang hatte er die tierischen Emotionen ja sogar für seine eigenen gehalten und er bezweifelte, dass er ausschalten konnte etwas zu fühlen, von dem er nicht einmal genau wusste, was es war.
    Dieser erste Schritt war jetzt aber getan. Da war sein eigener hochkonzentrierter Geist und daneben das Bedürfnis der Ratte sich zum Fressen zu bewegen. Letzteres galt es jetzt zu verdrängen, zu ignorieren und einfach nicht mehr wahrzunehmen, damit er dann auch alles weitere von ihr nicht mehr mitbekam.
    Die ganze Zeit über hatte er Thorwyn mit geöffneter Handfläche bedeutet zu warten, bis es schließlich bereit war, was wesentlich länger gedauert hatte, als gewöhnlich. Dann legte er selbst den Pfeil an, zielte und bedeutete dann aber Thorwyn mit einer einfachen Kopfbewegung das Feuer zu eröffnen. Barti war schließlich neugierig wie gut seine Fähigkeiten waren und es ging ja auch darum, dass er jagte. Für Barti lag das Hauptaugenmerk eher auf den Gefühlen der Ratte und dafür war es ja egal wer ihr den Schmerz zufügte. Sein Pfeil würde nach Thorwyns zum Einsatz kommen, falls er dann noch gebraucht werden würde.
    Laut quiekte die Ratte auf, als das Geschoss des anderen Jäger sie traf und der Schmerz im Waldläufer blieb wie erhofft aus. Dafür folgten ließen sich aber weitere Ratten aus der Richtung in die die Getroffene gewollt hatte blicken und so war der Kampf noch nicht zu Ende und Bartis Pfeil fand noch eine Verwendung!

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #385
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Aufmerksam beobachtete Thorwyn den anderen Jäger, der sich vorsichtig an die Beute – offenbar handelte es sich um ein paar Sumpfratten – heranpirschte und sie mit konzentrierter Miene beobachtete. War das bloß Aufmerksamkeit oder arbeitete es hinter der Stirn des jungen Mannes, spürte er das Tier wieder? Magie war kein Kinderspiel, und Thorwyn hatte Leyla oft genug beim Zaubern zugesehen, um zu wissen, dass sie einige geistige Anstrengungen erfordern konnte, aber ob auch hier Zauberei oder etwas Ähnliches im Spiel war, vermochte er nicht zu sagen.
    Schließlich schien Bartimäus bereit zu sein und legte einen Pfeil an die Sehne, was Thorwyn nun ebenfalls tat. Eine Kopfbewegung seines Begleiters sagte ihm, dass er schießen sollte, und so zielte er sorgfältig, beruhigte seinen Atem, hielt Pfeil und Bogen still und schoss. Pfeilschnell – was auch sonst – zischte das Geschoss davon und ließ den Jäger kurz zufrieden lächeln. Dieser Bogen war wirklich eine wunderbare Waffe, viel besser als das alte Ding, das er bis vor einigen Wochen benutzt hatte. Kraftvoll bohrte sich daher der Pfeil in das Fleisch der Ratte, die ein lautes Quieken ausstieß, anscheinend aber noch nicht tot war.
    Andere Ratten, bis dahin gut getarnt durch Dreck und Schlamm, tauchten daraufhin auf, Bartimäus ließ einen Pfeil von der Sehne, und auch Thorwyn schoss noch einmal auf das erste Tier. Quiekend und platschend und zappelnd starben die beiden Sumpfratten, während die anderen nun verschreckt den Rückzug antraten. Gegen zwei solcher Raubtiere, die so viel größer waren als die Nager und auch noch aus der Entfernung so tödlich, wollten sie sich dann offenbar doch nicht verteidigen, mit ihren kurzen Beinen hätten sie auch kaum eine Chance gehabt. Nun blieb nur zu hoffen, dass der Blutgeruch keine gefährlicheren Tiere anlockte, die womöglich selbst Räuber waren und sich sogar mit Menschen anlegen wollten.
    „Puh … alles in Ordnung?“, fragte Thorwyn mit einem Seitenblick auf Bartimäus. „Also wegen dem Schmerz, den du gespürt hast …“

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Zwei erlegte Ratten, kein Festmahl für die ganze Lilie, aber immerhin etwas und die Jagd an sich, war sehr nach Bartis Zufriedenheit verlaufen, sowohl was seine... 'Kontrolle' anging, als auch was Thorwyns Fähigkeiten betraf.
    "Ich habe ihn nicht gespürt, zum Glück! Darum ging es mir bei der ganzen Sache eigentlich, denn ich denke man kann die Zähne zusammenbeißen und schmerzresistent sein so viel man will, am Ende ist es dann doch nicht so angenehm 'erschossen zu werden' und so würde es wohl immer ein Nachteil bleiben. Auf jeden Fall hat es sehr gut funktioniert!"
    Diese Erkenntnis erleichterte und freute ihn sehr, doch war er sich bewusst, dass ihn die ganze Konzentration Zeit gekostet hatte, an der er noch arbeiten musste. Aber eines nach dem anderen! Man konnte nicht alles auf einmal haben und er war optimistisch, dass er das mit der Zeit noch besser hinbekommen würde und bis dahin hoffte er, dass es ihn in keine ähnlich brenzlige Situation bringen würde wie mit dem Wildschwein. Doch er wollte sich nicht beschweren, die negativen Aspekte gab es zu bewältigen, die guten allerdings machten die Fähigkeiten zu einem ungewöhnlichen Geschenk für das er sehr dankbar war. Wem auch immer diese Dankbarkeit zustand... das wusste er nicht so genau! Vielleicht sollte er einmal mit Jarvo oder noch einmal mit einem Druiden reden, aber das hatte Zeit.

    Während er Thorwyn geantwortet und so vor sich hergegrübelt hatte, war er bereits dabei gewesen die Ratten einzusammeln bevor der Sumpf sie noch ganz verschlucken würde.
    "Doch es ging ja dabei auch um dich und ich muss sagen, dass ich Ryu nur Recht geben kann! Du passt wirklich gut zu den Jägern! Also... nicht dass ich an deinen Fähigkeiten gezweifelt hätte, jetzt konnte ich mich halt selbst davon überzeugen."

  7. Beiträge anzeigen #387
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Zwei Monate vergingen die Kev auf der Sumpfkraut Farm verbrachte, er war die meiste Zeit dort den alles was er brauchte war vorhanden. Essen brachten die anderen Arbeiter und Sumpfkraut gab es genug. Nach der harten Arbeit ging der Wächter meistens tranieren und anschliesend meditierte er, bevor er sich völlig erschöpft hinlegte. Jeder Tag war hart doch es machte ihm großen Spaß, entlich hatte er wieder etwas an dem er festhalten konnte. Durch sein Wissen über den Anbau und die Verarbeitung des Sumpfkrautes, konnte er die Produktivität der Farm deutlich verbessern und er machte sich auch einige Freunde unter den fleißigen Arbeitern. Shadow hatte sich in der Zwischezeit angewöhnt einfach Jagen zu gehen oder sich alleine zu beschäftigen wärend sein Herrchen schuftete. Der Wolf hatte sich gut entwickelt, wurde sehr selbstbewusst und kann schon ganz gut auf sich aufpassen, sodass Nagor sich keine Sorgen machen musste.

    Heute war es nicht anders als sonst, der Säbelschwinger machte seine Arbeit, tranierte, und so weiter, doch heute war er nich ganz so ershöpft wie sonst, sodass er sich mal wieder zur Taverne aufmachte. Anscheinend soll es bald wieder ein Thing geben hatte er gehört und auch sonst gab es sicher einiges zu erfahren was die Arbeiter, nicht erzählten. Langsam schlenderte er Zur Liellie und betrat sie. Nagor Kev begrüßte die Hooqua nahm sich ein Glas Met und stetzte sich auf einen Leeren Tisch. Es war noch einiges los in der Hütte also war er hier schon richtig.

    Kev sah sich immer wieder um wenn er von seinem Met nippte, schon lange hatte er keinen seiner Alten Freunde und Bekannten mehr getroffen, zu lange für seinen Geschmak aber das wollte er nun ja ändern. Doch wirklich jemand Bekanntes fand er nicht, zwar kannte er ein paar Gesichter doch hatte er noch nie etwas mit ihnen zu tun. Als er sich dann sicher war das niemand da war lehnte er sich einfach zurück, zündete einen Stengel frisches Kraut an irgendwer würde schon kommen...

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #388
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Thorwyn nickte mit einem Lächeln, während er sich um eine der toten Ratten kümmerte, froh darüber, dass er gleich bei der ersten Jagd mit einem der Jäger Schwarzwassers einen guten Eindruck hatte hinterlassen können. Für einen einigermaßen fähigen Bogenschützen war es zwar kein Problem, die geradezu bemitleidenswert wehrlosen Sumpfratten zu erlegen, die sowohl kleiner als auch langsamer waren als Menschen, aber er musste ja auch nicht unbedingt einen Troll töten, um sich zu beweisen.
    „Dann hoffen wir mal, dass das auch in Zukunft gut klappt“, meinte er noch, entweder auf Bartimäus’ empathische Fähigkeiten oder auf seine eigene Arbeit hier im Sumpf bezogen, bevor sich die beiden auf den Rückweg machten. Thorwyn hatte bereits mitbekommen, dass die Sumpflilie nicht gerade für ihre Delikatessen berühmt war – in Thorniara hätte man einen Wirt, der Blutfliegenfleisch anbot, wohl mit Fackeln und Mistgabeln aus der Stadt gejagt –, und so war er zufrieden damit, wieder ein paar Tiere mit schön viel Fleisch daran abliefern zu können. Größtenteils schweigend, aber immer noch wachsam, legten die beiden Jäger also die Strecke bis in die kleine Siedlung zurück, wo sie sich der Ratten entledigten und sich erst einmal voneinander trennten.
    „Also dann, auf bald, äh … bewahre“, verabschiedete sich der Jäger mit einem nochmaligen Lächeln und machte sich eilig auf den Weg in die Heilkammer, um Leyla nicht länger als nötig warten zu lassen. Leise trat er dort ein, machte die Geliebte an einem der Alchemietische ausfindig und trat von hinten heimlich an sie heran, um sie dann plötzlich in die Arme zu schließen. „Buh!“, grinste er und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich stinke hoffentlich nicht zu sehr, aber der Sumpf und die Ratten … immerhin habe ich einen der Jäger kennengelernt, auch wenn der Jagdmeister immer noch weg ist. Sag mal, was heißt eigentlich dieses ‚bewahre‘, mit dem hier alle grüßen?“

  9. Beiträge anzeigen #389
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Noch einen guten Schuss Extrakt dazu, dann konnte die Flüssigkeit abkühlen und später abgefüllt werden. Endlich. Seit zwei Tagen arbeitete sie nun schon an diesem Trank. Oder vielmehr in den wenigen freien Momenten, die sie während der vergangenen beiden Tage gehabt hatte. Später mal würde diese Flüssigkeit den Großteil eines Gegengiftes ausmachen. Ein spezielles, das einige Zeit lang aufbewahrt und so auch mit auf Reisen genommen werden konnte. Und selbst ein Laie würde aus einer entsprechend abgefüllten Dosis ein passendes Gegengift für seine Vergiftung machen können. Vorausgesetzt er war in der Lage, etwas von dem Gift zu extrahieren, das ihn infiziert hatte.
    Nun noch aufräumen. Gerade, als sie ein mehrfach verzweigtes Glasrohr zur Waschschale bringen wollte, griff etwas von hinten nach ihr. Trotz des plötzlichen Aufschreis resultierend aus dem Schrecken, den er ihr eingejagt hatte, konnte Leyla das Unheil des herabstürzenden Glases knapp verhindern und sich zugleich noch seiner Umarmung hingeben. Der lang ersehnten Umarmung. Endlich!
    "Thorwyn!", rief sie überglücklich und wand sich, noch immer mit dem Glasrohr in der Hand, in seinen Armen herum, damit sie ihm in die Augen sehen und ihm einen Kuss auf die Lippen geben konnte, ehe sie ein Anflug neuerlicher Unsicherheit erreichte: "Heute bleibst du aber hier ...?" Sein Lächeln nahm ihr die düsteren Gedanken. "Gut. Schön. Dann äh ..." Ein weiterer Kuss überbrückte die Zeit, in der sie über den weiteren Abend nachdachte, dabei stieg ihr der typische Gestank des Sumpfes in die Nase. Nunja, eigentlich nicht ungewöhnlich, aber ... "Verbinden wir das Nützliche mit dem äh ... Nötigen!" Grinsend drückte sie ihm das Glasrohr in die Hand. "Du weißt, wo das Wasser steht. Kannst ja ein wenig herumplanschen." Ihr Blick fiel kurz darauf auf die anderen Gefäße, die sie auch noch säubern wollte. Na schön. Dann wuschen sie eben beide in derselben Schüssel.
    "Weiß nicht, was es mit diesem Gruß auf sich hat. Den gab es hier schon immer, ich hab ihn nie benutzt. Etwas zu bewahren ist aber doch eine gute Sache, oder? Egal was ..." Oder konnte man auch schlechte Dinge bewahren?

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #390
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Stimmt schon, bewahren ist sicher gut … die Natur und die Gemeinschaft und so. Hm“, meinte Thorwyn und drehte das Glasrohr vorsichtig hin und her. Offensichtlich war Leyla damit beschäftigt gewesen, irgendeinen Trank zu brauen, und machte nun sauber. „Was ist da drin?“, fragte der Jäger, der peinlich genau darauf bedacht war, keinen der in der Röhre verbliebenen Tropfen zu verschütten. Am Ende brannte ihm das Zeug noch ein Loch in die Kleidung.
    „In dem Kolben hier waren die Blüten einer giftigen Pflanze, die ich darin ausgekocht habe“, erwiderte Leyla. „Durch das Rohr sind die Dämpfe entwichen. Sollten eigentlich wenn, dann nur winzige Rückstände drinnen sein. Spül es einfach gut aus.“
    „Mhm“, machte Thorwyn und begann, das Gefäß sorgsam im Wasser zu säubern. Vorsicht war mit diesen Dingen ja immer angebracht, denn auch wenn sie keine giftigen Flüssigkeiten enthielten, waren sie dünn und zerbrechlich – und teuer. „Also doch eine Giftmischerin, hm?“, grinste er nebenbei und bekam dafür einige Spritzer von dem Wasser ab. „Hey … ich habe heute immerhin für das halbe Dorf das Abendbrot gejagt. Zwei Sumpfratten haben wir erwischt, hoffentlich haben die nicht zu viel Sumpfwasser getrunken. Und der andere Jäger …“
    Kurz stockte er und überlegte, wie viel er erzählen sollte, bis er beschloss, es einfach allgemein zu halten. Auch wenn Bartimäus ihm gegenüber ja eigentlich sehr offen gewesen war. „Hm, du kannst doch Tiere irgendwie … spüren, oder? Auch wenn du sie nicht siehst. Merkst du dann nur, dass sie da sind, oder könntest du zum Beispiel auch ihre Schmerzen spüren? Da war so einer, der anscheinend ein Problem damit hatte … dass er ungewollt Tiere gespürt hat. Aber ich weiß nicht, ob das auch ein Zauberer war oder so …“

  11. Beiträge anzeigen #391
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Sumpfratten also. Da hatten sie sich ja wirklich das harmloseste für ihren ersten Jagdausflug herausgesucht, das dieser Sumpf zu bieten hatte. Wo hier doch so viele Gefahren lauerten, die jedem Jäger das Leben erschwerten. Er hatte also einen total entspannten Tag gehabt, während sie hier allein die Stellung halten musste. Sogar Osmo war heute nicht hier aufgetaucht, der sonst wirklich ausnahmslos immer nach dem Rechten sah und sich ganz offensichtlich nicht zu schade dafür war, auch bei Kleinigkeiten noch mal selber Hand anzulegen, wenn sie es gerade nicht machen konnte. Ganz entgegen seines sonstigen Verhaltens ...
    Und nun erzählte Thorwyn noch diese seltsame Geschichte von dem anderen Jäger. Die irgendwie keinen rechten Sinn ergab, wenn er tatsächlich ein Druide war, so wie es im ersten Moment auf der Hand lag. Wenn er auf eine gewisse Weise mit den Tieren kommunizieren konnte. Und wenn er ihre Gefühle wahrnahm, ihre Schmerzen spürte, dann war das schon irgendwie ungewöhnlich. Nie zuvor hatte sie von etwas Derartigem gehört. Und es war sicherlich auch eher hinderlich auf der Jagd, wenn man diese Fähigkeit nicht beherrschte, sondern sie einen selbst. Wer schoss schon gern freiwillig einen Pfeil auf etwas ab, das einem selbst danach wehtat? Das passte nicht.
    "Ich kann die Gefühle eines Tieres auf gewisse Weise beeinflussen, indem ich ihnen zum Beispiel Angst mache oder sie anlocke. Aber ich spüre nicht, was sie wahrnehmen. Dazu müsste man ja quasi einen Teil von sich selbst in das jeweilige Tier ... und ..." Ablehnend schüttelte sie den Kopf. Nein, sowas war einfach nicht möglich, jedenfalls nicht mit dem Wissen, das sie hatte. Gut möglich, dass die hiesigen Druiden andere Wege erforscht hatten, dann ergaben sich daraus sicherlich viele praktische Möglichkeiten. "Vielleicht kannst du uns mal miteinander bekannt machen? Dann kann ich mit ihm direkt darüber sprechen. Eventuell ist er ja auch krank und spürt das alles, ohne es zu wollen?"

  12. Beiträge anzeigen #392
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Aha... Und weiter?" gab Ryu nur trocken zurück, während er dem Fremden in die Augen starrte. Von dem, was da in ihm zu schlummern schien versuchte der Templer sich vorerst nichts anmerken zu lassen, aber dennoch... Seine orange-roten Augen flammten schier auf, als er die Präsenz dieses Wesens in dem Fremden spürte. Ebenso brüllte der Wyvern in seinem innersten bedrohlich laut auf. Er gebot zur Vorsicht vor diesem... Wesen... Der Templer würde Vorsicht walten lassen. Doch selbst wenn dieser "Tom, Sohn des Elendil", einer dieser Bewahrer war, was sollte ihn davon überzeugen ihn am Schwert auszubilden? Der Kerl war groß, vermummt, kam mal einfach daher und quatschte den Krieger mit der Wyvernseele voll und grabschte ihn dann auch noch an!

    Mit einem Ruck riss er seine Hand, begleitet von einem bedrohlichen Knurren aus jener des Fremden. Ja, die Leute wurden wirklich immer dreister! Vermutlich musste er nicht nur irgendwelche Sumpfhaie und Wyvern erschlagen, damit man ihm endlich mit dem nötigen Respekt begegnete. Zwar schienen die anderen Leute, die hin und wieder vorbeigingen fast schon einen Bogen um die zwei seltsamen Männer zu machen, doch für Ryu war es schon lange klar, dass man sich nicht mehr von der Größe oder dem Aussehen einer anderen Person hatte beeinflussen lassen dürfen. Dabei wirkte dieser Fremde nicht gerade, als wäre er der nette Onkel, der die Kinder und Schafe hütete. Vielmehr schien dieses drahtige, mit Leder überzogene Gestell von einem Menschen so, als hätte er seit seiner Kindheit nur pisswarmes Bier zu trinken bekommen. Ständig dieser säuerliche Blick im Gesicht. Als würde er gleich an die Decke gehen oder irgendetwas zerstören... Oder beides, sofern eine Decke vorhanden war...

    "Weißt du, Fremder, das mag ja alles ganz nett und naturbezogen klingen, aber... Was gibt dir den Anschein, dass mich das ganze intressiert, geschweige denn, dass ich jeden dahergelaufenen Landstreicher einfach so unter meine Fittiche nehme? Dein "Beweis", den du mir hier darlegst ist zwar unverkennbar, aber warum? Woher soll ich wissen, ob nicht vielleicht doch andere Dinge im Schilde führst? Warum sollte ich auch nur ansatzweise GLAUBEN, was du mir da erzählst, von deinen Absichten und alledem? Denkst du wirklich, ich wäre so dumm, jemandem blind zu vertrauen? Fremder, was auch immer du denkst in mir gefunden zu haben... Ich denke nicht, dass es das ist, was du suchst..." gerade als der Templer sich dann abwenden wollte hielt ihn jedoch irgendetwas zurück. War es das Unterbewusstsein Sarkany's, welches ihn dazu anhielt? Kurze Bilder des großen Wyvernfürsten schossen ihm durch die Erinnerungen. Wie jener über die Wälder hinwegflog und weit darunter ein Schattenläufer durchs Unterholz preschte... Beide schienen sie etwas zu verfolgen... Etwas... Böses... Ryu schloss die Augen für einen gefühlt endlosen Moment lang, ehe er wieder zu dem Fremden blickte. "Gehen wir dahin, wo wir in Ruhe reden können, Fremder..."

  13. Beiträge anzeigen #393
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Der Schwertmeister betrat zuerst den reich verzierten Raum, der grosse in schwarzes Leder gekleidete Kerl wirkte hinter ihm wie sein Schatten. Die beiden setzten sich. Ryu nahm sich selber eine flasche Wacholder und bot Char auch eine an, dieser lehnte akinesistisch ab.

    Eine Weile sassen sie schweigsam da. Char war nervoes, sehr nervoes. Dass die Augen des Meister genau so auf seiner Haut, wie in ihren Augenhoehlen zu brennen schienen half nicht. Der Anfang war nicht so gut verlaufen wie erhofft. Um der Wahrheit die Ehre zu geben hatte er sogar dass Gefuehll dass er kurz davor war alles zu vermasseln. Er entschloss sich alles auf eine Karte zu setzten. Eine Karte die so verrufen ist, als dumm und einfaeltig gilt und derer sich eigentlich schon lange keiner mehr bedient: Der Wahrheit. Naja zumindest zum Teil, wer die ganze Wahrheit sprach war nun wirklich restlos verrueckt.

    Seine Lippen oeffneten sich langsam. Es war muehseelig im ersten Moment, seine Lippen waren vom langen schweigen aneinander geklebt:

    "Nun also du willst einen Beweis dafuer dass ich zum Bewahrer berufen worden bin. Dann lass mich dir die Geschichte meiner Berufung erzaehlen.

    Ich werde von den Haeschern des grossen Schackal gejagdt, dass ist eine lange Geschichte die hier nichts zur Sache tut. Sie wissen nicht wo ich bin." - Char schluckte kurz "...sollten sie zumindest nicht. Sie hatten mich in Silden, wo ich damals als Seher gewohnt habe, in die Waelder verfolgt. Ich bin gerannt, gerannt und....gerannt. Schliesslich kam ich eine Hoehle. Dort, du musst es mir nicht glauben aber ich schwoere dass es so geschehen ist, egal wie verrueckt es klingt, war ein riesiger Geist eines Schattenlaeufers. Er glitt durch mich hindurch, es fuehlte sich nicht kalt sondern warm an, und fiel meine Verfolger an. Einem nach den anderen biss er sie und ihr Fleisch fiel ihnen, in Augenblicken zu Staub gealtert, von den Knochen. Schliesslich, nachdem der letzte durch einen Teleport entkommen war, sprang er mich an. Nein, er sprang ich mich rein. Seitdem konnte ich keine Magie mehr wirken. Ich bin weiter geflohen. Schliesslich mit einer gewissen Redsonja, nach Gothar geflohen. Dort hatte ich eine schreckliche Zeit. Hab viel gehungert, wurde ausgeraubt und verschlagen. Einmal fast vergewaltigt. Ich schlief unter Baeumen und im Gebuesch. Staendig war ich Krank, hungrig und durstig.

    Doch eines Nachts kam ein gar seltsames Wesen zu mir. Es war wie eine Mischung aus Hase und Antilope. Dieses Wesen, mit einem gar seltsamen Humor, fuehrte mich in einen grossen Berg. Einen Berg der Seelen. Auch wenn ich nicht willkommen war, wir gingen Ebene um Ebene tiefer. Ich sah viel schreckliches, dass meiste davon mit Worten nicht beschreibbar. Viele Geister und Seelen. Waehrenddessen erzaehlte mir Gravel, so hiess dass Tier, von den Bewahrern. Von ihren Heldentaten und ihrem Mut. Schliesslich standen wir vor einem See, ueberall nur wenige Zentimeter Tief. Dahinter eine Tor aus Fels, fest verschlossen. Hier erzaehlte er mir dass die Bewahrer trotz allem Heldentums nie die groesste Aufgabe hatten meistern koennen. Das Chaos, sieben schreckliche Seelen welche die Natur vergifteten in ein Schwert zu bannen. Diese uralten boesen Geister muesse ein Bewahrer alleine Herr werden. Sie im Kampf besiegen und in seine Klinge bannen. Wenn dies geschehen wuerde muesse er hierher zurueck kehren und dieses Tor oeffnen. Dort soll sich sein Schicksal erfuellen und er der Welt Ordnung und Frieden bringen. Gravel offenbarte mir dass mich der erste Schattenlaeufer erwaehlt hat, dass er der Geist in mir ist. Gemeinsam muessen wir die Bewahrer auf die Welt zurueck bringen und mit Yrghval, eben jenem Schwert Siebenbann, dass Schicksal unserer nunmehr gemeinsamen Sippe erfuellen.

    Leider hab ich nicht viele Beweise dafuer, nur diese."

    Behutsam legte Char eine Stapel alter Folianten, den er auf fast magische Weise unter seinem Umhang hervor zu zaubern schien, auf den Tisch. Er hatte sie in den alten Ruinen gefunden, sie waren ein Quell des Wissens der Bewahrer. Ryu schien nicht sonderlich beeindruckt. Da setzte Char seinen letzten Trumpf, er zog sein Schwert. Nicht dass an seinem Guertel, dass auf seinem Ruecken.

    Stolz und praechtig glitt Yrghval, die Klinge aus dem Fangzahn einer Bestie, aus seiner Scheide. Weiss wie Elbenbein, das Licht in einem majestaetischem Licht reflektierend wirkte es als ob Char kein Schwert, sondern einen Strahl Mondlicht in seinen Haenden hielt. Dazu wirkte es noch ebenso scharf wie ein Lichtstrahl. Prachtvoll schmueckten sieben Runen, in reichlich Schnoerkeln und auf feinste Weise heraus gearbeitet, die Klinge. Der Griff war mit feinem, tiefbraunem Drachenleder umarbeitet. Am Knauf war schliesslich ein Augapfelgrosser Diamant eingelassen.

    Instinktiv glitt Chars hand wenige Zentimeter nach oben. Die Waffe war unwirklich leicht. Der Griff schien sich wie von selbst in seine Hand zu schmiegen.

    Ja dass war dass vielleicht beste Schwert der Welt.

  14. Beiträge anzeigen #394
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Wieder hockte er in seiner Höhle und grub von einem schmatzenden Geräusch begleitet seine scharfen Zähne tief in das noch warme Fleisch seines Beutetiers. Für einen kurzen Moment war ein leises Quieken zu hören, aber nach einer kurzen Armbewegung und einem lauten Knacken später war auch dieses erstorben. Warmes Blut lief aus der Kehle des hässlichen Tieres und tropfte von seinem Kinn auf den Boden. Es war ein gutes Gefühl endlich wieder Herr über seinen Körper zu sein. Wieder die ungezügelte Macht eines wilden Tieres in seinen eigenen Händen zu halten. Zu tun, was man wollte, wann man es wollte und nicht tatenlos zusehen zu müssen, wie der Körper seinen eigenen Regeln folgte und irgendein wertloses Wesen zu schützen versuchte, das am nächsten Tag dann spurlos verschwunden war.
    Aber wieso beschwerte er sich über Letzteres? Etwas Besseres hätte ihm doch nicht passieren können. Immerhin hatte er nun endlich wieder die Kontrolle über seinen Körper wieder. Ohne die feige Flucht seiner Erzfeindin hätte er wahrscheinlich den Rest seines Lebens hilflos dabei zusehen müssen, wie sie seinen Körper verführte und ihn irgendwann einfach tötete. Es hatte also durchaus alles seine Richtigkeit genau so, wie es jetzt wer. Seine Feindin war zwar entkommen und vielleicht würde sie bald gestärkt und besser ausgerüstet zurückkehren, um ihn zu töten. Aber spätestens dann war er hoffentlich in der Lage seinem Körper Befehle zu erteilen, die er befolgte.
    Jetzt aber wollte er erstmal in Ruhe weiteressen.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Diesmal war Curia schon beim Übungsplatz, als Alon ankam. Diesmal hatte er den Ast nicht mehr mitgebracht, an dem sie die letzten Tage trainiert hatten. Auf den fragenden Blick seines Schülers hin sagte der Jäger:
    „Heute trainieren wir mit denen hier“, und deutete auf ein halbes Dutzend Ellenlanger, etwa daumenbreiter Hölzer, die er auf seine Taschen verteilt hatte. „Du hast sichtliche Fortschritte gemacht in den letzten Tagen, aber noch triffst du zu ungenau. Wir fahren heute trotzdem mit den beweglichen Zielen an. Ich werfe sie in immer kürzer werdenden Abständen in die Luft; dabei musst du erstmals auch die Beinarbeit nutzen. Schauen wir mal, wie es geht. Bereit? Also los“, sagte Alon und warf das erste Holzstück etwa zwei Meter vor seinen Schüler. Curia strauchelte nach vorne, verfehlte das Objekt und stolperte ein paar Schritte weiter. Da kam schon das zweite Stück geflogen, diesmal hinter dem Schüler – dieser hatte keine Chance, es zu erreichen.
    „Okay. Wir versuchen doch besser erst die Variante ohne Beinarbeit – erstmal musst du dich noch ein bisschen in Präzision üben, damit du dich danach voll auf den nächsten Schritt konzentrieren kannst. Bereit?“
    Das Holzstück flog diesmal eine Armlänge vor Curia durch – perfekt, um getroffen zu werden. Alon schaute gespannt zu.

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    So schnell konnte es gehen! Eine einzige Jagd zusammen mit einem Waldläufer und schon hatte auch Thorwyn zum ersten Mal den waldvolk'schen Gruß verwendet. Wenn er das beibehalten würde, würde er sich schon in wenigen Tagen angewohnt haben. Ja, sowas ging schnell! Ob es so war wie bei Sumpfkraut? Bartimäus wollte es aber gar nicht wissen, er würde das abhängig machende Zeug nie anfassen.
    Angesichts dieses Gedankens mochte es vielleicht etwas ironisch wirken, doch er hatte beschlossen wieder zu dem Lagerfeuer bei der Sumpfkrautplantage zu gehen. Dort war man unter Leuten, aber es war nicht so voll, stickig und stinkend wie in der Sumpflilie und falls Thorwyn vielleicht noch etwas wissen wollen würde, würde er ihn vermutlich hier suchen und dann auch fündig werden.
    Als er besagtes Feuer aber erblickte, passierten plötzlich mehrere Dinge gleichzeitig und zwar so schnell, dass der Waldläufer dem Lauf der Dinge fast nicht mehr folgen, gescheigedenn ihn verhindern konnte. Zuerst hatte er eine bekannte Person beim Feuer sitzen sehen, eine alter Freund aus den Zeiten Berias, Nagor Kev! Nur wenige Augenblicke später, hatte er aber auch seinen aufmerksamen Gefährten erkannt und -was wesentlich wichtiger war- Shadow entging nicht Bartimäus Präsenz. Als würde er sich über das Wiedersehen nicht schon genug freuen, gesellte sich jetzt auch noch die übermütige und stürmische Freude des -mittlerweile gar nicht mehr so jungem- Wolfes dazu und so schaukelte sich die ganze Begrüßung zu ungewöhnlichen Ausmaßen auf.
    Seinen Instinkten entsprechend sprang der tierische Begleiter auf und empfing Bartimäus enthusiastisch. Nagor entging dieses Schauspiel natürlich nicht und so hatte er sich, wohl in der Annahme einer einfachen Begrüßung erhoben, musste aber eine plötzliche kurze Umarmung über sich ergehen lassen.
    "Bewahre, Nagor!", sprach der Neugierige ehe er seine Emotionen wieder einigermaßen in den Griff bekam und schnell wieder von ihm abließ.
    "Oh... ähm... tut mir Leid! Lange ist es her... Wie geht es dir?"

  17. Beiträge anzeigen #397
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Heute war wieder ein langer und harter Arbeits Tag für Kev. Doch auch dießer Arbeitstag ging vorbei und er genehmigte sich einen Stengel frischen grünen Novizen am Lagerfeuer bei den anderen Arbeitern. Shadow lag neben ihm und lies sich streicheln. Ausnahmsweise passierte heute sogar einmal etwas auf der Farm, Lester sein alter Freund kam zu ihm und bedankte sich für die gute Arbeit und meinte ob Nagor nicht eine Führungs Position hier Annehmen möchte, er sagte es wäre nicht schlecht wenn jemand der schon länger beim Waldvolk ist für sie sprechen könnte. Dem Sumpfkrautmischer gefiehl die Idee und würde dieße wohl zu Thing preisgeben. Er hätte auch schon ein paar schöne Ideen was man noch so alles aus dem Sumpfkraut machen könnte doch das kann warten. Die Idee das er ein so eine Art Geschäftsmann werden würde klang komisch in seinen Ohren aber vielleicht wäre es genau das was er braucht, etwas wo er auch seine Ideen umsetzen könnte. Nocheinmal nahm er einen tiefen Zug von dem Stängel und sah in die Sterne.

    Nach einer Weile sprang plözlich Shadow auf und rannte zu einer Gestalt im Schatten, als sie Näher kam erkannte er Barti den er nun schon wircklich lange nicht mehr gesehen hatte. "Ehm ja ehh Be..wache Bartimäus wie geht es dir?" -Was Bewache wie komm ich jetzt darauf ich sollte mich entweder für Erwache oder Bewahre entscheiden oder...hmm...eigendlich gefällts mir...- Der Wächter tat einfach so als war das so beabsichtigt und setze ein Lächeln auf. "Lange ist es her alter Freund da hast du Recht, fast zu lange." Kev bot ihm einen Platz am Lagerfeuer an. "Ich würde dir ja einen Stengel anbieten aber ich kenn dich doch, na dann erzähl doch mal was hast du so getrieben seit wir uns das letzte mal sahen?" Er sah ihn mit einem leichten Grinser an "Und wo ist Nero, wieder mal auf der Jagt? Shadow würde sicher wieder mal gerne mit ihm spielen."

  18. Beiträge anzeigen #398
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus hatte die Frage schon kommen sehen, bevor Nagor sie überhaupt erst ausgesprochen hatte. Wenn auch nicht von ihm, dann zumindest von seinem Wolf, denn der assoziierte mit Bartimäus natürlich auch seinen Spielgefährten nach dessen Fährte er vergeblich suchte, gleich nachdem die Wiedersehensfreunde etwas abgeklungen war.
    "Nero...", begann er schließlich seine Antwort in Gedanken versunken. Für den Fall, dass seine Verbindung zu den Tieren in beide Richtungen funktionierte, würde Shadow bestimmt auch durch die Gefühle problemlos mitbekommen können, was passiert war und in der Tat wurde er schon jetzt ganz ruhig, als ahnte er, dass eine traurig Nachricht kommen würde, was er durch Barti ja vielleicht sogar wirklich schon tat.
    "Er ist vor über einem Jahr gestorben... Bei der Jagd hat er einem Freund und mich beschützen wollen und sein eigenes Leben dafür gegeben. Auch das ist schon wieder ziemlich lange her. Damals habe ich Argaan erkundet und gerade das erste Thing hier verpasst, mittlerweile habe ich die ganze Insel sogar noch ein weiteres Mal bereist."
    Melancholisch klang es, was er von sich gab und der Wolf machte ein leises Geräusch, was sich ganz leicht nach einem Winseln anhörte. So viel Zeit war vergangen und ebenso viel wahrscheinlich geschehen, doch war natürlich nicht alles davon negativ.
    "Doch hat es natürlich auch fröhlichere Momente gegeben! Zum Beispiel wurde ich beim letzten Thing zum Waldläufer befördert, was... mein Leben ziemlich veränderte", wechselte er schließlich das Thema.
    "Und ich hoffe, dir ist es auch gut ergangen? Was hast du die ganze Zeit so getrieben?"

  19. Beiträge anzeigen #399
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Dem Wächter traf fast der Schlag als er das von Nero hörte. Schon über ein Jahr und er bekam es nicht mit. Sofort kamen ihm die Gedanken was passieren würde falls Shadow etwas passieren würde. Doch verdrängte er die Gedanken schnell wieder. "Das mit Nero tut mir Leid...hmm und du bist jetzt Waldläufer gratuliere, dafür das wir gleichzeitig aufgenommen wurden bist du ja schon ein ganzes Stück weiter als ich." Er setzte wieder ein leichtes lächeln auf. "Naja und was ich so gemacht habe... ich wahr mit Ryu wieder auf Khorinis, Mienental, Jahrkendar, hab da auch meine alte Robe von der Bruderschaft gefunden die ich jetzt anhabe, viel ist da passiert und ich habe da noch immer..." Er schluckte "..noch immer ein paar schlechte Errinerungen von einer Begegnung mit einem Untoten Wolf...hmm und danach danach war ich hier wusste nich was ich tun sollte und bin schließlich hier zur Sumpfkraut Farm gekommen wo ich jetzt schon gut 2 Monate arbeite ja ich glaube das war so ziemlich alles in der Kurzfassung." Ihm kamen wieder verdrängte Erinnerungen vom Kampf und den Alpträumen auf die er schnell mit einen tiefen Zug wieder vertrieb.

    "So dann erzähl mal wie ist es so als Waldläufer? Ist es sehr anders wenn man zu den großen Gehört?" Sein ganzes Leben wollte Kev schon ein Teil dießer Gemeinschaft sein doch waren seine Bemühungen wohl noch nicht gut genug im Vergleich zu Bartis. Er musste noch viel lernen das wusste er, doch er würde es schaffen früher oder später wenn er auch den Rest seines Lebens damit verbringen müsste.

  20. Beiträge anzeigen #400
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Langsam ging die junge Schneiderin im Schein einer Fackel durch das hohe Gras. In der Ferne konnte sie den Eingang zur Höhle sehen, die sie heute verlassen hatte. Aus Furcht vor dem, bei dem sie in der Höhe geschlafen hatte, war sie geflohen, während er geschlafen hatte. Doch schon kurz nach ihrer Rückkehr in Schwarzwasser keimte in ihr ein Gefühl, welches sie selbst nicht so richtig verstand. Es zog sie wieder zurück. Dass dieses Wesen sich als Griffin ausgab, ließ ihre Gedanken in tausende Richtungen treiben. Hatte er oder es Griffin gefressen? War der Name ihm irgendwo vielleicht einfach mal untergekommen? Oder war er wirklich Griffin? Nur noch schemenhaft hatte die Schönheit den Abschiedsbrief im Gedächtnis. Es war schon so lang her und sie hatte den Schmerz über den Verlust ihres damaligen Gefährten verdrängt. Sie hatte sich Ryu angeschlossen und dennoch nagte die Ungewissheit an ihr. Aber was könnte Griffin nach Argaan getrieben haben, wenn er es war, vorallem in diesem Zustand?
    Auf all ihre Fragen wollte sie eine Antwort und hatte sich deswegen wieder auf den Weg zurück zur Höhle gemacht. Die gespannte Armbrust ruhte in ihrer rechten Hand, während sie mit der linken den Weg ausleuchtete. Am Ende ihres Weges wartete ein Wesen auf sie, dessen geistigen Zustand sie nicht einschätzen konnte. Die Grünhaarige war sich nicht sicher, ob das Tier oder der Mensch stärker war. Doch mit jedem Schritt, den sie in Richtung Höhle setzte, spürte sie die Präsenz stärker. Vielleicht kämpfte er, wenn es sich bei dem Wesen wirklich um Griffin handelte, gerade gegen einen Geist, der versuchte Besitz von ihm zu ergreifen. Sie kannte die Schmerzen und die Leiden eines solchen Kampfes. Teilweise pochte das Gift bestimmt immer noch in ihren Adern. Sie war eins mit der großen Spinne, doch würde Griffin es auch schaffen?
    Schritt für Schritt ging sie in die Höhle hinein. Sie hielt die Fackel seitlich und hatte die Armbrust angelegt. Würde das Wesen es erneut wagen sie anzugreifen, würde sie es dieses Mal nicht verfehlen. Auf keinen Fall wollte sie es töten, besonders nicht, weil es Griffin sein könnte, aber ebenso wollte sie nicht sterben und sich schon gar nicht noch ein Kleid ruinieren.
    "Hallo?", rief sie in die Höhle und zielte über die Spitze der Waffe, "Bist du da?"

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