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    Neuling Avatar von Leibgarde Atharic'
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    Leibgarde Atharic' ist offline
    Mit seinen kleinen flinken Beinchen erkletterte das Eichhörnchen den Baum. Fieberhaft suchte es nach der Baumhöhle, in der es letzten Herbst viele Eicheln gesammelt hatte. Jetzt, da der Schnee geschmolzen war und die wärmenden Sonnenstrahlen die kalte Erde küssten, wollte es die Vorräte aufsuchen, um sich den im Winter verlorenen Speck wieder anzufressen. Zweimal kletterte es nach oben und wieder nach unten, sich dabei stets um den Stamm drehend, bevor die Öffnung endlich gefunden war. Mit hungrigen Magen und gierigen Blick schlüpfte es durch die Öffnung und befand sich kurz darauf hin im Eichhörnchenparadies. Doch schon nach kurzer Zeit, viel zu wenig, um sich satt zu essen, tauchte der kleine Kopf wieder aus der Baumhöhle auf. Wachsam spähten die kleinen Knopfaugen umher, das Dickicht durchdringen wollend. Die kleinen Öhrchen hatten sich aufgestellt und als gut durchblutete Organe zitterten sie leicht auf Grund des kühlen Lufthauches, der durch das Geäst eine geheimnisvolle Melodie flüsterte. Doch mit einem anderen Sinn spürte das quirlige Tierchen etwas, was ein Mensch nie zu spüren vermocht hätte. Die Vibrationen von vielen Schritten. Das Eichhörnchen wusste sofort. Hier bahnte sich eine große Gruppe der Zweibeiner den Weg durch das Unterholz. Es hätte nicht lange genug in der Wildnis überlebt, wenn es nicht auch die Gefahr gewittert hätte, die in der Luft lag. Doch der Fressschatz, auf dem es mit seinem Puschelschwanz hockte, veranlasste es doch zu zögern. Ja, es zögerte. Lange genug, um diese Furchterregenden Primaten zu Gesicht bekommen. Auf einmal waren sie da. Behutsam bogen sie Äste zur Seite, um möglichst lautlos durch das Unterholz zu schlüpfen. Einige trugen silbern glänzendes Fell, andere rotes, weniger glänzendes Fell. Solche Fleischsäcke hatte das Eichhörnchen hin und wieder schon gesehen, doch waren diesmal noch andere dabei, mit fremdartigem Fell. Doch ein was hatten sie alle gemeinsam. Alle trugen diese glänzend silbrig schimmernden Stöcke am Gürtel. Einige andere trugen noch diese komisch gebogenen Äste in den Händen. Das kleine Eichhörnchen hatte einmal beobachtet, wie sie damit kleine und kurze Stöcke sehr schnell werfen konnten. So schnell, dass ein Eichhörnchen davon aufgespießt werden konnte wie von den Fängen eines Greifvogels. Doch das schlimmste offenbarten diese Fleischsäcke erst jetzt. Sie machten seltsame flüsternde Geräusche, mit denen sie anscheinend kommunizierten. Wie primitiv diese Zweibeiner doch im Vergleich zu den Eichhörnchen waren. Die hatten wenigstens eine verständliche Sprache.
    Doch diese Geräusche waren nun doch zu beunruhigend. Der Fluchtinstinkt errang nun die Herrschaft und geschwind wie eines dieser fiesen Wiesel krabbelte das Eichhörnchen mit einer Eichel im Mund den Stamm hinunter und verschwand lautlos im Unterholz.

    Zherro hob die Faust. Sofort hielt sein Trupp inne und nur die Stille des Waldes drang an sein Ohr. Es waren nur noch ein paar Schritte aus den Bäumen heraus und dann einige Fuß, bis sie schon vor der massiven Mauer stehen würden, die es zu erklimmen galt. Hoffentlich würde dann der Rammbock am Tor Erfolg haben. Er wusste nicht, dass er Rammbock nicht wie geplant kommen würde. "Alle Schützen sollen das Feuer von der vordersten Baumreihe an eröffnen, damit wir die Leitern an den Wall kriegen" zischte der Leibgardist des Barons. Er war stolz darauf, das Kommando über die linke Flanke bekommen zu haben. Es gab noch andere Trupps, die in größeren Abständen versetzt die Mauer attackieren würden. Zwar war die Verteidigung stark besetzt, doch wollte der Baron nun unbedingt mit Gewalt die Stadt nehmen und hatte deshalb so gut wie alle Männer ins Feld geschickt.
    Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Nun war es Zeit. "Sobald die Dunkelheit eingesetzt hat, nehmt ihr die Brandpfeile. Aber jetzt, auf mein Zeichen." Wieder hob der Offizier des Barons die Hand. dann schnellte sie nach vorne. "Los!" Das Surren dutzender Sehnen erfüllte die Luft.

    Das Eichhörnchen spitzte ein letztes Mal die Ohren, bevor es sich wider seiner Natur in einem Erdloch verkroch und der Sturm begann...
    Medin
    Mit Dank an Draco für die Tierkenntnisse^^
    Geändert von Leibgarde Atharic' (07.04.2006 um 21:35 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #142
    Veteran Avatar von Stevo
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    Stevo ist offline
    Stevo genoss die relative Ruhe, eigentlich war es keine Ruhe, da alle Anwesenden trotzdem total angespannt waren. Stevo guckte sich vom Stuhl aus um, erst sah er nichts verdächtiges, doch dann erblickte er mehrere summende helle Pfeile, die in Richtung Stadt flogen. Es war gleich klar, die Stadt wurde wieder angegriffen. Stevo war weit weg von den ersten Bränden, trotzdem füllte er die Hitze des Brandes, als wär er direkt im Feuer. Endlich bemerkten es auch die zwei Rekruten, die nur noch ruig da standen und ansahen wie die Stadt zum zweiten Mal mit Feuerpfeilen angegriffen wurde.

    Stevo sprang auf und rannte zu den Rekruten:"Werden wir die Stadt halten können?" Der Rekrut drehte sich um und sagte nur:"Zurück zu den anderen, Bürger." Vobei die Betonung auf Bürger lag, denn der Rekrut wollte Stevo klar machen, dass Stevo sich ruig verhalten sollte und sich nicht in die Angelegenheiten der Rekruten und Milizen anmischen sollte.

    Stevo wollte keinen Streit, nicht in dieser Situation, er würde ganz ruig wieder zum Stuhl gehen. Stevo wollte helfen, doch ihm waren die Hände gebunden. Während er saß sah er die Milizen und Wachen der Stadt hektisch hin und her rennen, um die zwei Feinde zu besiegen. Der erste Feind war das Feuer und der zweite war der eigentliche Feind, der das Feuer auslöste. Stevo fiel zurück in den Sessel...

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Der Leibgardist, dem Atharic das Kommando über die rechte Flanke anvertraut hatte, hob die Hand. Augenblicklich stand der Trupp still im Unterholz, keiner wagte, sich zu rühren. Totenstille breitete sich unter den Soldaten aus, die still in dem kleinen Waldstück verharrten. Keine zwanzig Fuß vor ihnen ragte die Stadtmauer in die Höhe, einige Schatten, die hinter den Zinnen hin und her huschten, erinnerten an die Bogenschützen, die sich dort oben postiert hatten. Bisher hatte die Besatzung der Stadt alle Angriffe zurückgeschlagen, doch der Tag war gekommen, an dem sie die Stadt einnehmen würden. Ausnahmslos jeder, der sich dem Baron angeschlossen hatte, war entlang einer imaginären Linie, die sich quer durch den Wald zog postiert. Mit dem Einbruch der Dunkelheit war nun der Zeitpunkt des Angriffs gekommen. "Bogenschützen nach vorne", wisperte der Anführer ihres Trupps, gerade laut genug, dass man ihn zwar hier unten verstand, nicht aber oben auf der Stadtmauer. Auf dieses Kommando trat eine Reihe von Männern hervor, die etwa zur Hälfte aus der Besatzung der Burg bestanden.

    Eine einsame Maus hatte es sich neben einem Baum auf dem Marktplatz bequem gemacht. In den letzten paar Tagen hatte eine helle Aufregung in der Stadt geherrscht. Heisse, bedrohliche Flammen waren auf die Dächer der meist aus Holz erbauten Gebäude geregnet und für viele der Bewohner schien der Tag gekommen, an dem sie Abschied nehmen mussten - von ihren Liebsten, von ihren Freunden und Verwandten. Das Tier hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was dort draußen vor sich ging. Zu gern hätte sie einen Blick über die Mauer hinweg geworfen, um zu erfahren, was los war. Doch hatte sie sich im Angesicht der Flammen nicht getraut, ihr Versteck zu verlassen. An diesem kühlen Frühlingsabend war jedoch alles anders. Zögerlich verließ sie den Schatten des Baumes, lief, so schnell es mit ihren kleinen Beinen möglich war, über die Pflastersteine und spähte durch das Gitter, das die Tore verschlossen hielt. Einige Blätter bewegten sich sanft in der Abendluft hin und her. Es schien nichts außergewöhnliches mehr vorzufallen, zumindest nicht mehr heute. "Feuer!" Der Schrei zerriß die Stille des Abends, wie eine Hand ein Stück Papier zerreißen konnte. Nun regnete es wieder Flammen vom Himmel. Ach, wäre sie doch nur in ihrem sicheren Versteck geblieben... doch für achs und wenns und abers war es nun zu spät. Ein Balken stürzte Krachend von einem Gebäude herab und landete vor dem Körper des verängstigten Tieres auf dem Boden. Die Flammen umringten sie, während sie verzweifelt versuchte, noch einen Ausweg zu finden. Schließlich fand sie eine Lücke in dem Ring aus Feuer, der sie zu töten drohte. Mit einem Satz, wie sie ihn vielleicht nie wieder in ihrem Leben tun würde, brachte sich die Maus in Sicherheit.

    Derweil hatte der Anführer der rechten Flanke den Befehl zum Vorrücken für die Leiterträger und die Nahkämpfer gegeben. Während die Bogenschützen aus dem Unterholz die Stadt weiterhin mit einem Meer von Pfeilen überschwemmten, rannte Inorel Seite an Seite mit seinen Kameraden auf die Mauer zu. Geschossen wurde kaum auf sie, die Verteidiger widmeten sich größtenteils denen, die aus dem Hinterhalt auf sie zielten. Schon bald hatten sie die Mauer erreicht. Leitern wurden aufgerichtet, Widerhaken machten die verzweifelten Bemühungen einiger Verteidiger, die Leitern von der Mauer wegzustoßen, zunichte.
    Inorel gehörte zu den ersten, die die Leitern erklommen. Rechts neben ihm stürzte ein desertierter Milizsoldat tödlich getroffen hinab. Die die hinter ihm kamen duckten sich, um nicht von dem fallenden Körper getroffen zu werden und kletterten schnell weiter. Nur Inorel konnte seinen Blick nicht von dem Soldaten abwenden, dessen verrenkte Glieder so manch einen gefühlskalten Betrachter mehr an ein abstraktes Bild als an einen Menschen erinnern würden. An einen toten Menschen.
    Erst laute Schreie von unterhalb der Leiter rissen den Waffenknecht von dem schrecklichen Anblick los und brachten ihn dazu, weiter hinaufzuklettern. Vielleicht dem Tod entgegen...

  4. Beiträge anzeigen #144
    Drachentöter Avatar von Grimward
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    Grimward ist offline
    In der Kaserne pflegte Grimward noch einige Stunden die verwundeten der unteren Ränge. Doch am Abend, die Dunkelheit hatte sich über die Stadt heriengesenkt, taumelte ein verstörter Bürger in die Kaserne. " Sie, sie kommen sie brennen alles nieder, schnell, alle Milizen müssen zur Mauerm, ich wollts nur sagen", keuchte der Bürger und ließ sich auf ein Bett, des Lazarets fallen. Grimward prüfte noch ganz schnell sein Waffenarsenal, reichte dem anderen Barbier die Hand und stürmte aus der Kaserne hinaus. Es geht los, dachte Grimward, in einer Gruppe einiger anderen Knechte und Rekruten eilte er zur Stadtmauer. Immer wieder blickte er gen Himmel, feuer regnete erneut auf die Stadt herab, die Ersten waren schon wieder mit Eimern unterwegs. "Na toll hoffentlich haben sie auch eine Ramme" rief einer seiner Begleiter. "Davon kannste ausgehen!" erwiderte ein weiterer. Endlich erreichten die Soldaten die Mauer und hasteten einer nach dem anderen hoch. "Sie fahren das ganze Programm auf, Schützen, Infanterie und Leitern aber keine Ramme in Sicht", klärte ihn einer der Bogenschützen auf, mit denen er gestern gekämpft hatte.

    Grimward beugte sich über die Brüstung der Mauer: "Bei Innos, der lässt sich nicht lumpen", stieß er hervor, als er die große zahl von Kriegern Bogenschützen erblickte! "Sie kesseln uns ein" stellte sein Nebenmann fest. "RUNTER" brüllte Grimward zur Antwort, denn ein Pfeilhagel ging auf die Mauer hernieder. "Sie sind in Schussweite!" ertönte der Ruf übr die Mauern. Das seh ich auch, dachte Grimward, hob den Bogen und elgte einen Pfeil auf. Er zielte nicht lange, sondern schoss blind in die Menge der Feinde. Der Pfeilhagel der Städter schien nicht viel auszurichten, die Männer des Barons rückten ungehindert vor. "Auf die Brandpfeilschützen! ZIelt auf die Bradnpfeilschützen!!!" kam der Befehl. Nein, nein, nein, das ist mist, dann kommen die Leitern bis zur Mauer, dachte Grimward, visierte jedoch pflichtgetreu die Schützen an. Er verließ sich auf dier Erfahrung der großen Tiere. Mehrere Salven seiner Gefährten prasselten auf die Brandpfeilschützen herab, doch sie wurden immer wieder von den Antworten der schützen behindert, sodass sie keine großen Erfolge erzielten. Die Leitern waren nun an der Mauer, während andere Kämpfer am Tor standen, offenbar auf etwas warteten.

    Ich wusste es, jetzt haben wir die Bescherung stöhnte Grimward innerlich, als die ersten Leitern an die Mauer schlugen. "Na toll, das haben wir davon, macht sie nieder, die elenden Verräter!" brüllte ein Soldat. Schon kletterten die ersten Kämpfer über die Mauer. ouh, ouh, das ist gar nicht mein Ding stellte Grimward fest und dachte an seinen kümmerlichen Dolch. Dann kam ihm eine Idee: Er könnte die Feinde einfach von den leitern schießen. "Nehmt mich in die Mitte!!" rief er den umstehenden zu. Er behielt den Bogen einfach in der Hand, begab sich in die Mitte seiner Gefähreten und schoss Pfeile ab. Er suchte sich eine der Leitern aus und schoss die Stürmer der Mauer, von der Leiter hinunter. Wenn meine Gefährten mich im Stich lassen, bin ich in weniger als drei Minuten tot erkannte Grimward voller Bitterkeit fest. Immernoch hagelte Pfeilsalve um Pfeilsalve auf sie herab und das große sterben auf der Mauer begann. Dabei fiel ihm auf das immernoch Infanteristen des Barons in der Nähe des Tores herumwuselten und nichts vollbrachten.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Sir Ulrich ist offline
    Den ganzen Tag über versuchte SirUli im Hafenviertel zu helfen wo es nur ging, es fehlten Decken, Trinkwasser und Lebensmittel waren knapp und einige Verletzte mussten versorgt werden, so gut es eben in einer solchen Situation ging, versuchte der Waffenknecht diese Bedürfnisse zu befriedigen. Er beauftragte Rekruten, damit sie die erforderlichen Sachen besorgen, zusammen mit der Bürgerwehr wurde die Verteilung organisiert und zum Schluß fand sich auch noch ein Barbier ein, der sich nun um die Verwundeten kümmerte. Vielmehr konnte man in Anbetracht der Lage, in der die Stadt sich befand nicht tun, doch viele kleine Nöte wurden beseitigt und die Stimmung etwas besser. Der Waffenknecht hatte sich zwischendurch noch einige Stunden Schlaf gegönnt und sich den Bauch richtig vollgeschlagen, damit er bei Kräften blieb. Im Hafenviertel, war nun soweit alles ruhig, überhaupt war es ziemlich ruhig in der Stadt, die Dämmerung hatte eingesetzt und jetzt erst dachte SirUli wieder an die Bedrohung, während der Arbeit war sie völlig in Vergessenheit geraten, so sehr hatte ihn die Hilfe die er geleistet hatte, in Anspruch genommen. Doch nun war sie wieder da..., die Sorge..., was würde noch geschehen..., wieder dieses ungute Gefühl, hier gab es nichts weiter zu tun, schnell noch einige Instruktionen an die Rekruten und die Bürgerwehr. SirUli ging Richtung Handwerkerviertel, auch hier wollte er noch nach dem rechten sehen, bevor er wieder zum Marktplatz gehen würde, vielleicht gäbe es dort etwas neues erfahren.

    Die Frage wurde von allein beantwortet, denn der Himmel wurde plötzlich hell erleuchtet, eine große Salve von brennenden Pfeilen fiel erneut auf die Stadt hernieder, gleich darauf loderten die ersten Flammen. Wieder eine Salve..., kurz darauf noch eine...., „Scheiße“ rief SirUli, nachdem er gesehen hatte, das bei diesem Angriff viel mehr Pfeile, in einem kürzeren Zeitraum abgefeuert wurden, binnen Minuten standen fast alle Häuser wieder in Brand. „Feuer..., Alarm..., Feuer...., Alarm..., schrie der Waffenknecht aus Leibeskräften und rannte durch die Straßen, das Chaos war wieder ausgebrochen, schreiende Menschen, wild gestikulierende Soldaten, schnell war die halbe Stadt wieder auf den Beinen. Zum Glück war die Feuerwache und die Bürgerwehr durch den letzen Einsatz organisiert und waren in windeseile zur Stelle, viele freiwillige Bürger boten ihre Hilfe an. Mit barschem Ton, versuchte SirUli eine Menschenkette zum Brunnen aufzubauen, er fragte nicht lange, sondern zerrte die Leute einfach herbei und schubste sie in die Reihe, los...los.., los.., rief er immer wieder denn die Zeit drängte. Nach einiger Zeit war die Kette geschlossen und die ersten Eimer mit Wasser erreichten die Einsatzstellen, „egal wie ihr das macht..., das Feuer darf unter keinen Umständen auf die anderen Viertel übergreifen“ rief er den Löschtrupps zu. Die Feuerwehr war im Einsatz, nun konnte man nur noch beten und hoffen, das die Männer und Frauen diese Aufgabe lösen können. Der Waffenknecht lief im Laufschritt zum Marktplatz, gerade noch rechtzeitig konnte er sich vor einem Pfeilhagel in Sicherheit bringen. Aus der Deckung heraus bot sich ihm ein Bild des Grauens, viele Kameraden lagen getroffen von Pfeilen am Boden, Schmerzenschreie..., Befehle..., hektisches Treiben, der Angriff kam wohl überraschend, die Garde erneut in Bedrängnis...
    Geändert von Sir Ulrich (07.04.2006 um 22:03 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Langsam aber sicher kam das obere Ende der Leiter in Sicht. Die Fingerspitzen des Waffenknechten tasteten nach einem kleinen Vorsprung in den Zinnen der Stadtmauer. Endlich hatte er einen gefunden, endlich konnte er sich hinaufziehen, was ihm mit einer letzten Anstrengung auch gelang. Augenblicklich trat er einen Schritt zur Seite, um Platz für die nachrückenden Angreifer zu machen, dann musste er sich erst einmal orientieren. So eine Schlacht über einer Stadt war schon etwas anderes, als einer der vielen Patrouillengänge, die er hier bereits hinter sich gebracht hatte. Erst recht, wenn das einzige Licht, das den Schauplatz erhellte von den Flammen stammte, die sich überall in der Stadt mit rasender Geschwindigkeit ausbreiteten. Hastig warf Inorel einen Blick nach rechts. Hier befanden sich noch zwei andere Leitern, über die unaufhörlich neue Soldaten auf die Mauer strömten. Zu seiner Linken hockten all die Bogenschützen, die schon so viele Kämpfer der vermeintlich gerechten Sache auf dem Gewissen hatten - nun war der Augenblick gekommen, an dem er das Blutvergießen eindämmen konnte - wenigstens auf einer Seite.
    Doch auch die Verteidiger hatten nun Notiz von dem hoch gewachsenen Schmied genommen und ein Soldat bewegte sich langsam auf Inorel zu. Ein Duell schien unausweichlich.

    Der Brustkorb der kleinen Maus hob und senkte sich schneller als es bei einem Menschen je möglich gewesen wäre. Um haaresbreite war sie dem Tod durch Verbrennen entronnen. Es wäre wohl besser gewesen, sich wieder in den sicheren Versteck zu verkriechen, aus dem sie gekommen war, doch sie tat es nicht. Irgendetwas in ihr wollte mehr über das erfahren, was da vor sich ging, wollte dem Spektakel noch länger beiwohnen. Doch wie? Der Weg zum Tor war durch die Flammen versperrt, und eine andere Möglichkeit gab es nicht... Oder doch? Mit ihren glänzenden Knopfaugen nahm das Tier eine Treppe wahr, die auf den Wehrgang hinauf führte. Wenn man einmal von dem Umstand absah, dass die Treppe für Menschenfüße gebaut worden war, und nicht für die einer Maus, wäre es durchaus wahrscheinlich gewesen, dass das kleine Pelztierchen die Belagerung weiter als stiller Beobachter hätte verfolgen können. Doch so blieb dem Tier nichts übrig als abwarten... Vielleicht erbarmte sich ja einer der großen Zweibeiner, sie hinauf zu bringen.

    Am oberen Ende besagter Treppe befand sich Inorel, um den es momentan nicht zum besten bestellt war. Sein Kontrahent kämpfte ausgesprochen gut und der Waffenknecht stand bereits mit einem Fuß über dem Abgrund - im wahrsten Sinne des Wortes. Wieder so ein kräftiger Schlag des Gardisten, den Inorel nur mit einiger Mühe parieren konnte. Durch die Wucht des Schlages aber stolperte er noch etwas zurück, wodurch er nun vollends das Gleichgewicht verlor. Mit geschlossenen Augen erwartete Inorel den Aufprall auf dem Boden - doch der blieb aus. Stattdessen ging es nur eine Hand breit in die Tiefe, dann fanden seine Stiefel wieder festen Halt auf der obersten Treppenstufe. Verdutzt öffnete der Schmied wieder seine Kastanienbraunen Augen. Sein Gegner nutzte die Gunst des Augenblicks, um den Deserteur weiter die Treppe hinabzudrängen. Verzweifelt versuchte Inorel, sich der wütenden Angriffe zu erwehren, bis ihn ein Geräusch vollends aus dem Konzept brachte. Das herzerweichende Fiepen einer kleinen Maus lies den Waffenknecht für den Bruchteil einer Sekunde fassungslos dastehen - wie konnte dieses pelzige Etwas es nur wagen, ihn bei einer so wichtigen Angelegenheit zu stören? Für einen Moment überlegte er, ob er sie an den Galgen bringen sollte - oder würde sie doch schon nach einer simplen Gefängnisstrafe verstanden haben, dass es sich bei so etwas um Ruhestörung handelte. Inorel biss sich auf die Lippe. Nun galt es, Fingerspitzengefühl zu haben. Woran es dem durchschnittlichen Milizsoldaten in diesen Tagen mangelte, wofür Inorels Gegenüber das beste Beispiel abgab. Statt sich gemeinsam mit dem Waffenknecht dieser schwierigen Aufgabe zu widmen, verpasste ihm dieser aufgeblasene Typ so mir nichts, dir nichts einen Kinnhaken, woraufhin der Schmied auch noch die letzten paar Stufen hinuntertaumelte und unten erst mal benommen liegen blieb.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #147
    Ehrengarde Avatar von Iowice
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    Iowice ist offline
    Bis in den späten Abend hinein schleppte Vollgaslore den Bottich, bis so ziemlich alle Brände gelöscht waren. So gegen zwölf Uhr ließ er sich dann ins Bett fallen „Man, bin ich fertig! Recht viel länger hätte ich es nicht ausgehalten!“ und schlief sofort ein.

    Der nächste Tag begann für ihn erst gegen Mittag. Als er auf die Straße trat, hatte er einen Rekruten angequasselt „Hey du, wie sieht es mit der Belagerung aus? Hat sich was verändert?“ „Eigentlich nicht. Der Vormittag verlief ziemlich ruhig. Zu ruhig meiner Meinung nach!“ antwortete der gerüstete Neuling „Die Brände sind zum Grossteil auch gelöscht!“ fügte er noch kurz hinzu und ging dann weg. „Hmm… Ich glaub, ich werde jetzt mal die Stadt erkunden und mir einen Überblick über die Lage verschaffen!“ entschied er und machte sich auf den Weg.

    Nach dem Erkunden hatte Vollgaslore erst mal Hunger und bewegte sich in die Kantine der Kaserne. Den Weg kannte er jetzt ja zum Glück. Nach einem gewaltigen Happen sah er nach seiner Werkstatt „Hmm… Sieht aus, als habe sie alles ziemlich ohne Probleme und Schäden überstanden. Hoffentlich wird sie das auch noch die nächsten Tage tun!“ und ging wieder nach Hause.

    Gegen sechs Uhr dann, machte er sich wieder auf die Beine. Er dachte, dass der Baron in der Abenddämmerung wieder zuschlagen würde.

    Dem war dann auch so. Es ließ nicht lange auf sich Warten. Kaum war es ein wenig finster geworden, konnte man die Rufe schon hören „Es geht wieder los! Sie sind wieder da! Die Feuerpfeilschützen sind auch wieder mit dabei!“ von einer Wache auf der Stadtmauer. Kurz darauf war schon der Alarm raus „Alarm … Alarm … sie sind wieder da … die Feuerschützen sind deutlich mehr geworden!“ tönte es aus einem Sprachrohr. Nur einige Sekunden später kamen schon ca. 5 Dutzend Feuerpfeile angepfiffen. „Es geht wieder los!“ dachte sich der neue Rekrut, schnappte sich einen freien Rekruten und einen Bottich und fing wieder das Wasser schleppen an.

    Der Himmel war trotz der eintretenden Dunkelheit hell. Er war feuerrot …

  8. Beiträge anzeigen #148
    Drachentöter Avatar von Grimward
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    Grimward ist offline
    Die Schlacht tobte weiter, Grimward hatte sich mittlerweile dazu entschlossen die Leiter die er beschoss umzustoßen. Nun hastete er über die mauer wich sSchlägen geschickt aus und verteilte ein paar stöße. Er fand schließlich eine Stelle, an der sich rund ein dutzend Bogenschützen versammelt hatte. Sie bildeten den Widerstand gegen Stürmer des Barons. Um sie herum streiften zwei Ritter, die versuchte, dei Abtrünnigen fern zu halten. Hier wird die Schlacht mit entschieden erkannte Grimward, er stellte sich dazu und sprach mit derm Gruppenführer. "Worauf konzetriert ihr euch?" "Die Brandpfeilschützen, wir müssen verhindern, dass wir am Ende nur einen Haufen Asche verteidigt haben", keuchte der Soldat kurz angebunden und komandierte eine weitere Salve. Grimward schickte einen seiner Pfeile hinterher. Der Mann hat recht, stellte Grimward fest.

    Endlich lief der Kampf etwas geregelter ab, die Verteidiger der Stadt, verlegten sich jetzta uf eine erkennbare Taktik. Von überall regneten Pfeile auf die gegnerischen Bogenschützen herab. Derweil versuchten die Infanteristen die Leitern umzustoßen um die Bogenschützen zu verteidigen. Nichtsdestotrotz war die Schlacht das grauenvollste Erlebnis das Grimward sich vorstellen konnte. Plötzlich, zwischen zwei Salven der Verteidiger, fragte sich Grimward wieviele Gardler er schon getötet hatte. Ein dutzend vielleicht mehr, vielleicht weniger, aufjedenfall zuviele, viel zuviele dachte Grimward. plötzlich passierte etwas unvorhergesehenes. Einer der Ritter, der sie bewachte, war plötzlich verschwunden, schon strömten zwei, drei Abtrünnige, die Schwerte erhoben auf sie zu. Die Gruppe der Schützen machte kurzen Prozess mit ihnen. Noch bevor sid heran waren, hatten Grimwards Gefährten sie schon gelöchert. Doch die Lücke war einmal gerissen und Grimward und seine Begleiter gerieten in Bedrängnis, da immer wieder neue Soldaten kamen. Schließlich sahen sie sich gezweungen den Standtpunkt zu wechseln. Sie kämpften sich zu einem weiteren Bogenschützen Platz durch. Dabei verloren sie drei Männer. Doch nun konnten sie sich mit einem weiteren Trupp Bogenschützen vereinigen.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Kämpfer Avatar von Rammius
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    Rammius ist offline
    Kein Auge hatte er diese Nacht zugedrückt. Die Flammen schienen immernoch zu brennen, wie als ob er nie einen Trupp zum löschen der Feuer geschickt hatte. Er hatte nichts zu tun, doch die Schlacht an ihm vorbeiziehen zu lassen, war auch Sinnlos. Er wusste, das seine kämpferischen Fähigkeiten eher mehr als mangelhaft waren und deshalb hatte er sich bisher auch immer zurückgehalten, aber diesmal schien ihn eine neue Art von Mut zu durchströmen. Er wusste nicht, ob es nur die Müdigkeit war, aber mit schnellen Schritten machte er sich auf zur Stadtmauer. Überall hörte er das Aufschreien von Männern, die gerade zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen waren. Er stolperte die Treppe zur Stadtmauer hinauf. Auf der Treppe sah er einen Rekruten liegen, der sich einen Pfeil, der sich in seine Brust gebohrt hatte, festhielt. Er sah mit ungläubigen Augen in Rammius' Gesicht. Blut lief aus seinem Mund. Er versuchte etwas zu sagen, aber bevor er auch nur eine Silbe herausbringen konnte, wich er aus dieser Welt und seine Augen starrten in die Leere, in der Rammius eben noch gestanden hatte. Er kniete sich nieder und schloss die Augen des Rekrutens.

    "Möge deine Seele von Innos geleitet werden. Du fielest in seinem Namen und sollst deshalb von allen für immer geehrt und erinnert werden.", flüsterte Rammius leise.

    Er hielt kurz inne und stieg dann langsam die Treppe hinauf auf die Zinnen.

    Er sah den Wald vor ihm. Er schien überfüllt. Überall zwischen den Blättern sah er Menschen, Gardler, Verräter, die nicht wussten was sie Taten. Wie Ameisen strömten sie auf die Stadt ein, Leitern mit sich führend. Einige der Krieger waren bereit auf der Stadtmauer. In der Ferne sah er eine Gruppe Bogenschützen, die vor drei Gardlern zurückwichen. Sie töteten die Gardler und schließen sich kurz darauf einer anderen Gruppe auf der Stadtmauer an. Der Himmel schien zu brennen. Die Bogenschützen des Barons sandten eine Feuerpfeilsalve nach der anderen in die Stadt. Noch kein Blut schien diesen Teil der Mauer befleckt zu haben, doch auch dies würde sich schnell ändern, stellte Rammius fest. Er zog seine zwei Dolche und begann in Richtung einer der Leitern zu laufen.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    „Wahnsinn“ ungläubig schüttele SirUli den Kopf, nachdem er das Ausmaß des Angriffs erkannt hatte, die gegnerischen Pfeilhagel nahmen kein Ende und fanden immer neue Opfer unter den Kameraden. Der Waffenknecht konnte einige Verletzte in seine sichere Deckung zerren, für die meisten Verwundeten, die auf dem Markplatz lagen, kam jede Hilfe zu spät, erneut getroffen von den feindlichen Bogenschützen. Zorn stieg in ihm auf, noch nie ihn seinem Leben war SirUli so wütend..., noch nie wünschte er Jemandem den Tod..., doch wer so ein Blutbad anrichtet, der hatte nichts besseres verdient. „Wo bleibt das Pech..., was ist mit dem Öl“ schrie einer der Ritter, der Waffenknecht konnte von seiner Position aus erkennen, das an der Kasernentreppe eine Gruppe Soldaten mit Fässern stand. „Was ist..., warum karren die das Zeug nicht ran“ fragte sich der Waffenknecht und arbeitete sich in geduckter Haltung zu dem Trupp vor, „habt ihr den Befehl nicht gehört“, die Angst in den Gesichtern der Rekruten sprach Bände. Am ganzen Leibe zitternd starrten sie ihn fragend an, mir guten Worten war da nichts zu machen..., SirUli zückte sein Schwert, holte zu einem Schlag aus..., im letzten Moment bremste er den Hieb ab und ließ die Klinge an dem Hals eines der Rekruten für einen Augenblick ruhen. „Ihr habt die Wahl..., ihr sterbt ehrenvoll im Dienste des Königs, oder als Feiglinge durch meine Hand“, schnell besannen sich die Rekruten und nickten allesamt fast zeitgleich. „Gut..., macht euch bereit und wartet auf mein Zeichen..., dann rennt ihr, so schnell ihr könnt..., verstanden“, ein zögerliches „ja“ folgte, die Neulinge waren bereit. Nun galt es den richtigen Augenblick zu erwischen..., aufmerksam beobachtete der Waffenknecht das Geschehen..., „jetzt oder nie“ schrie er, nachdem eine erneute Salve von gegnerischen Pfeilen niedergegangen war. Die Zeit bis zur nächsten, galt es zu nutzen, angeführt von SirUli liefen die Rekruten, die Fässer vor dich herrollend um ihr Leben, Innos sei dank, kamen alle bis ans Ziel. „Ich brauche mehr..., viel mehr..., was ist..., glotzt nicht so blöd, schafft das Zeug heran“ schrie der Ritter, der das Pech geordert hatte, „Sir, ich kümmere mich darum“ rief SirUli und wollte gerade mit dem Trupp wieder losrennen. „Du bleibst hier..., jedes Schwert wird hier gebraucht, los..., ab auf die Mauer, „ja Sir“, ein letzter Blick zu den Rekruten... „ihr wisst ja jetzt, wie es geht..., viel Glück“, das könnte er sicher auch gut gebrauchen, deshalb wiederholte er die Worte noch einmal für sich selbst. Ein Augenblick der Besinnung..., SirUli zückte sein Schwert und hob es gen Himmel „für den König..., für Lord Hagen..., für Khorinis...“, mit der Entschlossenheit sein eigenes Leben zu opfern, stürzte er sich in das Kampfgetümmel...
    Geändert von Sir Ulrich (08.04.2006 um 01:17 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #151
    Kämpfer Avatar von Rammius
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    Rammius ist offline
    Es dauerte nicht lange und er gelangte schließlich zu einer der vielen Leitern, die mittlerweile die Mauern der Stadt zierten. Die gewaltige Offensive des Barons hatte die Gardler überrascht und es gab nur wenige, darunter alle Höherrangigen, die noch bei Sinnen waren und sich nicht versteckten oder vor Furcht vollkommen gelähmt waren. In der Ferne sah er einige Rekruten, geleitet von einem Waffenknecht Pechfässer zum Wall bringen. Die Gruppe hielt kurz bei einem Ritter inne und spaltete sich darauf. Die Rekruten schienen zurückzugehen um Nachschub zu holen, der Waffenknecht jedoch begab sich auf die Stadtmauer und damit in das nächste Gefecht. Er sah den Kämpfer auf die Stadtmauer springen. Der erste Verräter wurde auf ihn aufmerksam und einen Augenblick später standen sich die beiden Gardler Klinge an Klinge gegenüber. Sie schlugen einige Minuten aufeinander ein, doch es war schon vorher klar, das der Treue der beiden Krieger stärker war. Mit einem schnellen Schlag setzte er den Verräter ausser Gefecht und stieß die Leiter gleich neben ihm um. Nun erkannte Rammius auch wer der tapfere Waffenknecht war. Es war SirUli, ein ausgezeichneter Einhandmeister, der erst letztens seinen neuen Rang als Einhandlehrmeister eingenommen hatte. Wie gerne hätte er jetzt das Können seines Kameraden gehabt. Ein Schrei riss ihn aus seinen Gedanken. Rammius drehte sich blitzschnell um und hatte kaum noch Zeit um dem Schlag seines Gegners auszuweichen. Die Klinge fuhr nur knapp an seinem Gesicht vorbei und hinterließ einen kleinen Schnitt auf seiner Wange.

    "Wieso, wieso nur seit ihr auf die Seite des Barons gewechselt?"
    "Weil er der rechtmäßige Besitzer dieser Insel ist und jetzt stirb, Verräter!"

    Ein weiterer Schlag verfehlte nur knapp seine Brust und hinterließ einen kleine Schramme im Panzer seiner Garderüstung. Sein Gegner war ein großer Südländer. Er schien sehr kräftig zu sein und sein Langschwert bewies diese Annahme nur. Jedoch schien das was er an Stärke hatte wohl kaum seine Geschicklichkeit ausgleichen, die eher der eines Molerats gleichte. Ein weiterer gewaltiger Schlag dem Rammius einfach auswich.Er nahm seine zwei Dolche und setzte zu einem Doppelschlag an, der nur knapp den Magen seines Gegners verfehlte. Ein Schlag auf seinen Kopf ließ ihn ins taumeln geraten.Er trat einen Schritt zurück.

    "Genug? Schwächling!"

    Rammius sprang ein weiteres Mal vor täuschte einen Schlag an und sprang hinter seinen Gegner. Blitzschnell ließ er seinen Langdolch in den Rücken seines Gegners fahren. Er drang durch die Rippen seines Gegners und schien ihn sofort ohnmächtig zu schlagen. Mit einem Grinsen begab sich Rammius wieder in eine aufrechte Position. Er tat einen Schritt auf die Leiter zu und hob seinen Fuß, als ihn ein stechender Schmerz durchfuhr. Es war wie eine Nadel, die tief in seine Lungen eindrang. Langsam sah er hinunter auf seine Brust. Blut lief über seinen Rumpf. Ein langer Pfeil steckte in seinem Körper, wie ein dritter Arm, der ihm innerhalb weniger Sekunden gewachsen war. Ohne seine Aufgabe die Leiter umzustoßen zu erfüllen, fiel er vornüber in die Dunkelheit.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Veteran Avatar von Stevo
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    Stevo ist offline
    Nach einer kurzen Ruhe war das Gefecht wieder ausgebrochen, die Gardisten versuchten mit aller Mühe die feindlichen Streitkräfte zu schlagen. Stevo saß noch immer auf diesen Stuhl, er konnte die ganze Schlacht sehen.

    Nur helfen konnte er nicht. Wie immer war er total uninformiert und wusste nicht was gerade passierte. Ein Mann rannte zu dem jetzt doch gut besuchten Unterschlupf und schrie:"Es ist ein Baron, er möchte Khorinis einnehmen." Stevo erschrak, er mochte doch nicht sich von einem Baron sich irgendetwas sagen lassen. Nein, die Königstruppen sollten weiter die Stadt schützen und sie verwalten.

    Plötzlich sah er ein Kind, das auf dem Boden lag. Er wollte nicht zusehen wie dieses Kind starb. Er sprang auf und sprintete zum Kind. Kurz vor dem Kind prasselte eine weitere Pfeilhagel auf die Stadt hinab. Er konnte sich noch mit Glück unter einen Tisch verstecken, der auf der Straße lag. Nach dem der Hagel vor bei war, kam Stevo aus seinem Versteck und rannte zu dem Kind.

    Er fasste es am Kopf und an den Beinen an und lief wieder zu dem Unterschlupf. Es waren nur noch 20 Meter, da hörte er leises Summen, ihm war gleich klar, dass es wieder Pfeile waren. Nun rannte er um sein Leben. Während die Pfeile neben ihm auf dem Boden aufkamen, duckte sich Stevo nur und hoffte das er nicht getroffen wurde.

    Bei dem Unterschlupf wurde er schon von den Rekruten empfangen, die das Kind gleich behandelten. Die Beiden bedankten sich und Stevo wischte sich das Blut vom Kind von der Stirn. Er lehnte sich an die kalte Felswand, die Kälte war für ihn sehr angenehm, da duch das Feuer eigentlich alles heiß und glühend war...

  13. Beiträge anzeigen #153
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Doch dies war nicht der geeignete Augenblick, um halb tot auf der Straße liegen zu bleiben. Er wusste nicht, was der Milizsoldat sonst noch mit ihm anstellen würde, und wenn er ehrlich war, wollte er es sich auch gar nicht ausmalen. Während sich in seinem Kopf einige abfällige Bemerkungen über übereifrige Soldaten mit diversen unschönen Bezeichnungen für Mäuse vermischten, sprang er auf und rannte davon.

    Die beiden einzigen Wege, die aus der Stadt herausführten waren wegen des Angriffes verschlossen - er hatte also keine Chance, sich wieder den Männern des Barons anzuschließen. Stattdessen musste er sich wohl oder übel um ein Versteck innerhalb der Stadtmauern kümmern. Zumindest solange, bis Atharic unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt einziehen würde und der Schreckensherrschaft der Paladine ein jähes Ende bereiten würde.

    Dichter Rauch hing über den Gassen der Unterstadt, die rechts und links von Häusern begrenzt wurden. Von brennenden Häusern, wie Inorel mit einer gewissen triumphgefühl zur Kenntnis nahm. Der Angriff hatte seine Wirkung bisher nicht verfehlt, aber die Schlacht dauerte ja auch noch an. Er wagte nicht, sich umzudrehen, wenngleich er bezweifelte, dass der Soldat ihm noch immer auf den Fersen war.

    So ging die Flucht noch eine ganze Weile hin und her, bis Inorel schließlich schwer atmend an der Kaimauer stand. Über welchen Weg er hier her gekommen war, konnte er nicht sagen, doch war dies auch erst mal nebensächlich. Einige Zeit lang starrte er auf die Wasseroberfläche, die still das Spiegelbild der Stadt zeigte.
    Normalerweise hätte man hier wahrscheinlich die Sterne gesehen, die ihr schwaches Licht vom Nachthimmel auf die Dächer der schlafenden Stadt warfen. Heute jedoch war alles anders - die Stadt war wegen des Feuers beinahe taghell erleuchtet und dicke Rauchwolken hingen über den Dächern der Unterstadt.

    Lange stand der Deserteur einsam an der Kaimauer und schaute auf das Wasser hinaus. Erst jetzt bemerkte er, wie Blut aus seiner Nase rann und auf die ehemals saubere Rüstung tropfte. Dann wandte er sich von den schrecklichen Bildern ab, es war ihm kaum mehr möglich, seine Augen offen zu halten. Müde stolperte er durch die nächstbeste Türöffnung hinein in einen großen Raum, in dem diverse Dinge in mehreren Kisten und Säcken gelagert wurden. Eine beruhigende Stille empfing den Soldaten, der es sich in der hintersten Ecke des Raumes bequem machte. Egal, wer hier lebte, in dieser Ausnahmesituation würde er sicher nichts dagegen haben, einen verwundeten Soldaten für eine Nacht zu beherbergen. Dann wurde er von der Müdigkeit übermannt...

    Während der folgenden Stunden erwachte der Soldat immer und immer wieder. Immer, wenn er gerade einen kurzen Moment des Schlafens hinter sich gebracht hatte, hätte er schwören können, die abenteuerlichsten Dinge erlebt zu haben. So tummelten sich vor seinem geistigen Auge beispielsweise ein gewaltiges Seeungeheuer, der König, wie er vom Schwerte des Barons niedergestreckt wurde und noch viele andere Dinge.

    Ein Blick aus der Türöffnung zeigte einen bewölkten Himmel, was nicht unbedingt viel aussagen konnte. Das rauschen des Meeres drang an seine Ohren und einzelne Schreie wurden vom Wind aus der Unterstadt hierher getragen. Wie spät war es eigentlich? War die Schlacht immer noch im Gang? Und hatte er nur wenige Stunden geschlafen oder mehrere Tage? Er wusste es nicht. Egal, hörte er eine Stimme in seinem Kopf sagen. Und dann schlief er wieder ein.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Veteran Avatar von Stevo
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    Stevo ist offline
    Nach einiger Zei war Stevo so durchgeschwitzt, dass er sich unbedigt waschen musste. Aber das war nicht der einzige Grund, denn langsam wurde ihm auch schwindelig von dem wenigen Wasser was er getrunken hatte.

    Er brauchte mehr Wasser, viel mehr Wasser. Deswegen fragte er einen Soldaten:"Haben sie noch Wasser für mich Sir? Der Soldat hätte gern "ja" doch er hatte einfach kein Wasser mehr: "Nein, es tut mir Leid. Wir habe zur Zeit kein Wasser." Kein Wasser? Stevo fing bei dem Gedanken kein Wasser mehr zu habeb gleich doppelt zu viel zu schwitzen an. Er brauchte Wasser, dringend. Stevo endschied sich in Wasser zu springen. Mit einem kleinen Hechtsprung sprang er in Wasser. Vobei er merkte, dass ihn mindestens 6 Hände festhalten wollten.

    Mit einer kleinen Platscher landete er im Wasser, die Kühle des Wasser war enorm beruigend, doch schnell viel ihm wieder ein, dass man Wasser aus dem Meer nicht trinken konnte. Genauer gesagt man konnte es trinken, doch dann kriegte man umso mehr Durst. Nachdem sich Stevo´s Körper ein wenig abgekühlt hatte, tauchte er wieder richtig Hafen. Schnell war er angekommen.

    Er tauchte auf und nahm Schwung, mit ein bisschen Mühe schaffte er es nach oben. Gerade wollte er wieder zum Unterschkupf rennen, da traf ihn ein spitzer Gegenstand in den Bauch. Es war ein Pfeil, bevor sich Stevo zum rettenden Unterschlupf retten konnte, wurde er ohnmaächtig. Nun sah er nur noch schwarz...

  15. Beiträge anzeigen #155
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Schweißperlen kullerten das schulterlange Haar herunter, um dann auf dem Schulterschutz der leichten Milizrüstung abzuperlen. Ein Einhänder durchschnitt die Luft und traf mit fremden und bekannten Klingen zusammen. Pfeile surrten durch die Luft, ihrer tödlichen Bestimmung entgegen. Schreie tönten in der Stadt; gaben Mut, Leid und das Ende eines Lebens wieder. Keuchender Atem entrang der Lunge des Ritters, sich mühsam auf der Mauer haltend und einen Angreifer von sich haltend.
    Medin kämpfte mit seinem Trolltöter. Für den Zweihänder war auf dieser Mauer nicht genügend Platz. Freund wie Feind drängten sich auf dichtestem Raum, suchten sich immer wieder gegenseitig Klingen in die Brust zu jagen. Es fiel schwer sie von einander zu unterscheiden, da viele Deserteure dabei waren. Es war wieder ein Krieg der Menschen. Ein Kampf der Menschen in einer Zeit, in der sie doch alle zusammen halten sollten. In einer Zeit, in der die Orks der erklärte Feind waren, welchen es zu bezwingen galt. Doch hier starben die Menschen durch sich selbst. Ein Volk, das sich selbst zerstörte. Der Rüstungsbauer wusste nicht, was diese Menschen dazu bewegte die Stadt anzugreifen, doch er wusste, dass es keine Rechtfertigung für all das sein konnte. Das hier war nicht richtig. Das war falsch und doch war er mitten drin in diesem Gemetzel.
    Eben kam wieder eine Pfeilsalve über die Mauer. Die eben noch kämpfenden duckten sich hinter den Zinnen, um danach sofort weiter zu kämpfen. Als Medin auf dem Stein des Walls lag, konnte er unweit von sich einen verletzten Soldaten sehen. In seiner Brust steckte ein Pfeil. Der Zweihandschüler konnte auch das Gesicht Kriegers erkennen. Es war dieser Soldat, welcher an jenem Abend mit ihm in der Taverne gesessen hatte, als Draconiz seine Feier gegeben hatte. Einem weiteren Schlag seines Gegenübers ausweichend hechtete er zu dem leblos daliegenden Körper. Geschwind fuhren zwei Finger an den Hals. Er lebte, noch! Nein, dieser Soldat würde sein Leben nicht heute lassen. Er würde leben. Fest entschlossen zu helfen fasste er mit beiden Armen um die Brust des Soldaten, so dass er nicht den Pfeil berührte (er traute sich nicht ihn herauszuziehen, da der Verletzte sonst einen großen Blutverlust erleiden konnte) und schleifte ihn aus dem Getümmel die Stufen des nächsten Aufganges hinunter. Unten angekommen setzte er den schweren Körper von einigen Kisten geschützt am Fuß der Mauer ab.
    "Schnell, ein Barbier!" rief Medin. Es dauerte nicht lange, bis eine schon mit fremdem Blut verschmierte Gestalt herbei eilte. Medin schenkte ihr keine Aufmerksamkeit. Sie würden den Verletzten schon durchbringen. Ihn jedoch brauchte man auf der Mauer. Dort würde er auf wieder hingehen und weiter kämpfen im Kampf Mensch gegen Mensch.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Lehrling Avatar von Baron Atharic
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    Baron Atharic ist offline
    Wieder einmal hechtete ein Kundschafter atemlos in das Zelt.
    "Mein Herr,..." "Wie sieht es am Wall aus?" "Wir haben schon einige Männer auf dem Wall, kommen aber nicht weiter." "Warum ist der Rammbock noch nicht da." "Eminenz, es gibt keinen." Die Miene des Barons veränderte sich schnell zu Schlechten.
    "Warum?" Der Ton Atharic' war schneidend und der Kundschafter wäre am liebsten im Erdboden versunken, da er wohl fürchtete, sein Herr könnte ihn jeden Moment aufspießen.
    "Mein Herr, er wurde verbrannt, mit samt den Leuten, die ihn bauen sollten." Atharic warf dem Kundschafter einen finsteren Blick zu. Wut kochte in ihm hoch. Wie viel war schon schief gelaufen. Erst hatte ihn diese Wenda hinters Licht geführt, dann hatte er immer noch keine Meldung, ob Lord Hagen am Leben war, aber da die Verteidigung weiter organisiert war, musste dieser Mistkerl noch leben. Jetzt hatten unbekannte auch noch den Rammbock unschädlich gemacht. Nein, jetzt war es zu spät, um aufzugeben. Atharic von Hohengräben machte zwei Schritte und packte den Kundschafter am Kragen fest und zog den kleineren Soldaten heran.
    "Vor diesem Zelt hier steht genau ein Wagen. Du wirst dir nun zehn der fünfzehn verbliebenen Männer nehmen und in zwei Stunden den neuen Rammbock an das Osttor bringen und es einreisen. Das ist deine einzige Chance zu überleben. Haben wir uns verstanden?" "J...Jawohl, mein Herr." "Raus hier!" Mit einem Ruck stieß er den Kundschafter von sich, welcher angsterfüllt aus dem Zelt torkelte. Diese Taugenichtse würden am Ende noch alles verderben.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    Ein einziges Chaos ist in der Stadt ausgebrochen, Tote und schwer Verletzte lagen verstreut auf dem Marktplatz rum. Tarnum hatte in den letzten tagen voller Schmerz und Wut gelernt seine Angst in hass umzuwandeln. Die Rebellen richteten ein Blutbad an. Tarnum verlor vor lauter Menschen und schreien den Überblick, er wusste nicht mehr wer Feind oder wer Freund war. Plötzlich rief ein Offizier zu sich. Eine kleine Gruppe von Waffenknechten stand da auch schon, alle sahen so aus als ob sie Kampfbereit wären. "Du, und die anderen hier werdet eine Gruppe bilden und versuchen den Durchgang ins Hafenviertel zu sichern." Alle Waffenknechte nickten fast Zeitgleich und rannten an den besagten Ort. Alle standen nun bereit für alles da. Ein erneuter Pfeilhagel war zu erkennen, viele voller Schmerz erfüllte Schreie drangen bis zu der Gruppe durch. Tarnum wusste nicht was er tun sollte, entweder er geht zum Marktplatz oder er bleibt und würde die Stellung weiter halten. Der Entschluss des jungen Waffenknechts war klar. Er rannte entschlossen zurück zum Marktplatz um dort wenigstens ein paar schwer Verletzten das Leben retten zu können.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Drachentöter Avatar von Grimward
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    Grimward ist offline
    Die ganze Nacht durch, verteidigten die Männer Lord Hagens die Stadt gegen die Feinde. Grimward stand mittlerweile kaum noch, er kniete die meiste Zeit hinter der Brüstung, brachte gerade noch genug Kraft auf um einen pfeil nach dem anderen durch die Scharten in der Mauer zu jagen. Der Trupp Bogenschützen, dem Grimward angehörte, war über Nacht immer größer geworden, da immer mehr Splittergruppen von Bogenschützen zu ihnen aufschlossen. Die Brandpfeilschützen des Barons hatten sich, als Reaktion darauf, etwas weiter zurückgezogen und schossen nun aus dem sicheren Dickicht auf die Stadt. Das feuer in der nähe des Marktplatzes loderte mit unverminderter Stärke und Grimward fragte sich ernstlich, ob dieser Alptraum jemals enden würde. Immer weiter strömten die Männer des Barons auf die Mauer, die Verteidiger konnten nicht allen Leitern Einhalt gebieten und wurden dezimiert. Doch sie hielten tapfer die Stellung und es schien so, als sei es den Angreifern nicht möglich die Stadt zu nehmen. Hoffentlich ist das kein Trugschluss dachte Grimward grade als ein Ruf von unten ertönte.

    "Barbier! Wir brauchen einen Barbier, schnell!" erschallte der Ruf. Grimward fühlte sich verpflichtet und hastete, so schnell er konnte die nahe gelegenen Stiegen hinunter. Unten an der Mauer stand Medin, der einen verletzen Soldaten vor sich liegen hatte. Medin nickte ihm kurz zu und verschwand sofort wieder in Richtung des Kampfes. Grimward beugte sich über den Versehrten und erkannte den Soldaten. Rammius, der schweigsame Kerl aus der Rekruten Ausbildung, den hab ich ewig nicht gesehen erkannte Grimward, stellte jedoch fest, das es nicht der richtige Zeitpunkt war. Rammius schwebte eindeutig in Gefahr. Grimward trug den Soldaten kurzerhand in ein noch stehendes Haus in der Nähe. Niemand war darin, also legte Grimward den Soldaten auf eines der Betten die dort standen. "Ich komm gleich wieder", murmelte er Rammius, der ihn offenbar nicht hörte zu und verschwand. Er musste Verbandzeug hohlen, dazu eilte er zur Kaserne und plünderte die Vorräte mit großer Hast. Wieder am Lager seines einstigen Gefährten angekommen, begann er die Wunden zu verbinden.

    Das sieht übel aus stellte er umgehend fest. Selbst Bardasch hatte sich nie auf diese Weise verletzt. Grimward gab sich redliche Mphe und kleisterte Rammius regelrecht mit Salben zu. Ein Pfeil hatte sich in Rammisu gebohrt und Grimward musste ihn entfernen. Grade als er geendet hatte, wachte Rammius auf. "Ah, ehj, was ist.... au aua scheiße, bei Innos, das brennt!" knurrte er. "Ruhig, ruhig, ich denke mal wir schaffen das, aber der Kampf dürfte für dich beendet sein", erklärte Grimward, bemüht um eine ruhige Stimme. "Was, welcher Kampf?" fragte Rammisu verwirrt. Dann schlich sich die Erleuchtung in sein Gesicht: "Ahrrg, bin ich auf den Kopf gefallen? natürlich ich weis wovon du sprichst." Grimward nickte erleichtert und redete weiter: "Dich hats übel erwischt, aber du wirst es wohl schaffen, wenn du dir ein bisschen ruhe könnst!" "Hast du mich von der Mauer geholt?" fragte Rammius. "Nein, das war Medin, ich hab dich nur verarztet!" erläuterte Grimward. Rammisu nickte und ein weiteres Mal huschte eine Erkenntnis in seine Augen: "Wart mal, dich kenn ich doch, du bist doch n Rekrut mit dem ich zusammen ausgebildet worden bin, Grim-dings?" "Grimward", korriegierte Grimward mit einem Lächeln. Rammius nickte erneut und schloss die Augen, eine Minute später ging sein Atem sehr ruhig, er war eingeschlafen.

  19. Beiträge anzeigen #159
    Veteran Avatar von Stevo
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    Stevo ist offline
    Langsam wurde Stevo wieder wach. Er hörte leise Stimmen, er hatte es überlebt, doch aus den Stimmen konnte er deuten, dass der Angriff noch weiter ging. Endlich konnte Stevo auch seine Augen öffnen, als er sie öffnete sah er 2 Rekruten, die in gerettet hatten. Stevo wollte aufstehen, doch seine Seite tat zu sehr weh. Der Rekrut merkte, dass Stevo nicht mehr bewusstlos war, er beugte sich zu Stevo hin und sagte:

    "Na, geht´s dir besser? Man warst du schwer, wir brauchten 2 Mann um dich aus dem Wasser zu fischen"

    Was? Stevo war doch schon wieder aus dem Waser raus, als er von dem Pfeil getroffen wurde. Nun versuchte er sich aufzurichten. Jetzt erst bemerkte er, dass um seinen Bauch ein Verband war. Diese Rekruten hatten ihm das Leben gerettet. Nachdem er 2 Minuten brauchte um wieder zu sich zu kommen, sah er sich erstmal um. Nach einer Sekunde war ihm klar, dass er in einem Haus war, denn über ihm war nur Holz. Gut, nur hier ist es auch nicht gerade sicher, da die Brandpfeile schnell Häuser in Brand steckten. Er stellte sich hin und klopfte dem noch jüngeren Rekruten auf die Schulter. Der Rekrut drehte sich um und sah Stevo an. Stevo setzte, da er am liebsten dem Rekruten nur Gutes gesagt hätte. Dann fing er an:

    "Sie wissen, dass wir in diesem Haus nicht sicher sind?"

    Der Rekrut verzog die Miene, er mochte es wohl nicht wenn man zu pessimistisch denkt. :

    "Mein Herr, wir von der Garde Innos´ wissen genau was wir tun. Also mischen sie sich nicht in unsere Angelegenheiten ein. Verstanden?"

    Daraufhin war Stevo einfach leise, denn er wollte den Rekruten nicht wieder belästigen, obwohl seine Überlegung eigentlich stimmte. Langsam wurde dieses kleine Haus immer voller. Jede Minute wurde ein neuer Verletzter reingebracht. Und sofort versuchten Rekruten Ersthilfe zu leisten. Plötzlich sprach ihn ein älterer Arzt an:

    "Herr, sie müssen nicht mehr lange den Verband tragen, sie hatten nur eine kleine Wunde, die nicht weiter schlimm ist. Ruhen sie sich am besten ein wenig aus"

    Daraufhin legte sich Stevo auf die Decke, die auf dem harten Boden des Hausen lag...

  20. Beiträge anzeigen #160
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    DraconiZ ist offline
    Die Lage in der Stadt hatte sich kein bisschen gebessert. Im Gegenteil. Es war noch wesentlich schlimmer geworden. Die Angriffe hörten einfach nicht auf. Der Baron wollte und konnte nun eben nicht mehr aufgeben. Denn hätte er es getan, wäre er um all seine Autorität beraubt gewesen und hätte den Rest seines Lebens im Khorinischen Kerker verbracht, nachdem seine Männer desertiert wären. DraconiZ wusste ganz genau, dass der Kampf so lange dauern würde bis eine Seite aufgeben musste. Es würde noch sehr viel mehr Verletzte und auch Tote auf beiden Seiten geben so viel war klar. Doch diese Gedanken konnte und durfte der Schmied nicht an sich heranlassen, als er auf der Mauer der Stadt darum kämpfte, dass die Angreifer es nicht schaffen in die Stadt einzudringen. Wieder und wieder hob der Milizsoldat sein Schwert in die Höhe um es auf die Schwerter seiner Feinde herabfallen zu lassen oder um ein Leben zu beenden. Dabei erwies es sich als äußerst praktisch, dass er seinen Körper so gut beherrschen konnte, denn eine schnelle Drehung und Ausweichmanöver verhinderten mehrmals, dass DraconiZ unfreiwillig den Kampf beenden musste. Schweiß und Blut liefen in den Stunden des Kampfes in Strömen und wie viele Männer und auch Frauen dem Kampf schon zum Opfer gefallen waren, wusste keiner zu sagen. Und es wollte auch keiner sagen. Das einzige worauf die tapferen Soldaten des Königs sich nun konzentrierten, war die Freiheit der Stadt zu gewährleisten. Sollte der Baron diese Stadt nehmen, würden die Orks leichtes Spiel haben, denn er konnte gar nicht wissen, wie er mit diesen umzugehen hatte. Fiel Khorinis, würde der König kein Erz mehr bekommen und somit würden sie den Krieg gegen die Schergen Beliars verlieren. Mehr als einmal fragte sich der Schleichlehrer daher, ob es nicht vielleicht Beliar selbst gewesen war, der diesen verfluchten Baron nach Khorinis geleitet hatte und eigentlich kam ihm das gar nicht so abwegig vor.

    ,, Draco. Hilf mir!“, der Schmied, der gerade einen weiteren Gegner besiegt hatte, drehte sich blitzschnell herum und erkannte einen Rekruten, der sich verzweifelt gegen einen großen gepanzerten Streiter zu wehren versuchte. ,, Was macht denn ein Rekrut hier oben?“, fluchte der Milizsoldat nur still und bewegte sich so schnell er konnte zu ihm herüber. Er war nicht weit entfernt und so brauchte DraconiZ nur einige Sekunden bis er bei seinem Kameraden war. Doch diesem musste diese Zeit wie Stunden vorgekommen sein, denn er musste die ganze Zeit damit rechnen, dass der Angreifer ihn einfach hinwegfegte und sein Leben beendete. Gerade als der Rekrut zu Boden ging und der Angreifer zufrieden drein schaute sprang der Schleichlehrer mit allem Schwung den er nehmen konnte auf ihn zu und rammte ihn zur Seite. Der Gepanzerte stolperte und versuchte wieder halt zu bekommen, doch DraconiZ zeigte keine Gnade. Der Kampfrausch machte ihn unempfindlich gegen die Schmerzen, die von dem Aufprall mitbekommen hatte und so nahm er noch einmal seine Kraft zusammen und sprang dem Gepanzerten gerade vor die Brust, so dass dieser taumelte und von der Mauer, in Richtung Wälder, fiel. Der Milizsoldat atmete schwer durch und guckte sich sofort nach dem Rekruten um. Dieser war schon wieder auf den Beinen und wollte seinem Retter danken, doch DraconiZ schüttelte nur den Kopf. ,, Mach das du hier verschwindest und übe vorher noch mal ein bisschen“. Der Rekrut guckte ihn mit einer Mischung aus Enttäuschung und Dankbarkeit an und verschwand dann stillschweigend.
    Der Schmied hingegen richtete sich wieder richtig auf und sah sich im nächsten Moment mit einer Leiter konfrontiert, die in diesem Moment an der Mauer angelegt wurde. Der Schleichlehrer grinste, als er die Chance erkannte. Mit einem Zeichen gab er zwei weiteren Soldaten zu erkennen, dass hier eine weitere Leiter angelegt wurde und gerade als der erste Angreifer auf halber Höhe war, grinsten die drei Khorinischen Stadtwachen ihn nur an und warfen, mit einem Ruck die Leiter um. Mit einem dumpfen Geräusch landete der Angreifer, samt Leiter, auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Doch die Milizen hatte nicht lange Freude an diesem kleinen Erfolg, denn schon nach wenigen Augenblicken kamen weitere Angreifer über die Mauer geklettert.

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