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  1. Beiträge anzeigen #301
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Avik hatte bei Kerdric durchaus gute Arbeit geleistet.
    Der Waffenknecht führte durchaus gute Manöver durch und positionierte sich immer richtig zu seinem Widersacher.

    Das Kampf wich mehr einem reinen Abtasten, an welches Lodrick noch von den Turniernkämpfen, welche er hinter sich hatte kannte. Einige der Hiebe seines zukünftigen Schülers waren wirlich gute und der Schmied war sich im Klaren das in der Tat kein blutiger Anfänger vor ihm stand.

    Doch nicht nur die Offensive Kerdrics wollte er sehen, sondern auch die Defensive stellte er auf die Probe.
    Schnelle Hieb und Stich Kombinationen gingen auf den Waffenknecht ein, welcher jedoch durch seinen Buckler im Vorteil war.
    Mit dem Schild konnte er so gut wie jeden Angriff abwehren. Einzig für eine Finte von Seiten Lodricks war der Schildarm zu langsam und Kedric musste die Klinge mit seiner Waffe parieren.

    Schließlich meinte Lodrick das es genug wäre. Er richtete seine Aufen in den Himmel und war sichtlich in Gedanken. Kerdric stand nur da und beobachtete den Schmied dabei.
    Schließlich blickte er wider auf den Mann und begann:
    "Ich muss sagen, du bist ein passabler Kämpfer. Dir Grundlagen beherrscht du sichtlich. Du kannst Angriffe nachvollziebar aneinander reihen und einfachere Attacken parieren. Ich denke das ist eine gute Grundlange um deine Ausbildung abzuschließen. Allerdings muss ich dich darum bitten... Naja was heißt bitten ich bin jetz ja praktisch dein Lehrer oder? Also möchte ich das du jeden Tag trainierst. Einfache Kraft und Konditionsübungen stehen also ab jetzt in deinem Terminplan. Ich denke ab und an werde ich mich dir anschließen, da mir etwas Training wohl auch nicht schadet." Schilderte er das weitere Vorgehen mit einem Schmunzeln.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Arbeiten in Eigenregie, eigentlich konnte sie sowas nicht leiden. Wäre in diesem Fall nicht eigentlich alles klar, konnte sowas unnötigen Materialverschleiß bedeuten, was bei Edelmetallen schnell teuer werden konnte. Sie war dabei, etwas auf die Tafel zu schreiben, da bedeutete Rod ihr, ihm aus dem Raum zu folgen. Draußen schlug er ihr auf die Schulter, griff das ungewöhnlichste Detail der Besprechung im Bureau des Obersten Paladins auf. Außerdem fragte er, ob es sonst noch etwas gab. Sie erinnerte sich an ihre Unterredung mit Baruch, und wischte hastig die Tafel ab.

    Wisst Ihr, wer für die Steckbriefe verantwortlich ist? Mit demjenigen würde ich gern noch sprechen.
    Der Gesuchte Faren hat nämlich seit der Zeichnung seines Steckbriefes ein Auge verloren und eine lange Narbe in der linken Gesichtshälfte. Ich weiß, dass er sich in Schwarzwasser niedergelassen hat, aber angesichts der Sache mit den Orks in Setarrif erschien mir das weniger wichtig. Zumal bei Faren kaum Gefahr besteht, dass er sich mit Setarrif zusammentut oder einen Rachefeldzug gegen Thorniara plant, solange seine kleine Freundin in Sicherheit ist.


    Ravenne war kurz davor, draufzuschreiben, dass sie wünschte, nicht in eventuelle Maßnahmen gegen Faren involviert zu werden. Es mochte seinen Grund haben, dass Faren gesucht wurde, und in diesem Fall mussten Sympathien einfach zurückstecken. Wenn man orderte, dass sie mitkam, wenn man versuchte, Faren zu fassen, dann würde sie mitkommen. Allerdings war die Sache mit den Orks wichtiger als ein ruhiggestellter Zyklop. Wenn Keala sich nicht gerade in Thorniara bei krummen Geschäften erwischen ließ, drohte von Farens Seite keinerlei Gefahr.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Ich hab keine Ahnung“, verkündete Rod, „und sonderlich interessieren tut es mich auch nicht, wenn von ihm eh keine Gefahr ausgeht.“
    Irgendwie bereute er in diesem Moment, dass er versucht hatte der Milizsoldatin jegliche Formalitäten ihm gegenüber auszureden. Mutter für alles wollte er nun auch nicht spielen.
    „Geh halt in die Bastion und frag nach, irgendwer wird dir da schon helfen können. Aber Rachefeldzug, hört sich ja echt drastisch an, wenn du deinen kleinen Freund beschreibst.“
    Er wurde aus der Milizsoldatin nicht schlau. Manchmal dachte er, dass er sie endlich durchschaut hatte, aber dann überraschte sie ihn doch wieder. Am einfachsten war es wohl, keinen Gedanken mehr an ihr zu verschwenden. Unglücklicherweise würde er es doch tun, soviel wusste er schon.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Irgendwie sowas hatte sie schon vermutet ... immerhin waren es die Stadtwachen, die die Verbrecher erkennen und arretieren sollten, und nicht die Paladine. Vielleicht wäre es klüger, die Stadtwache vor Keala zu warnen, denn wenn Keala etwas zustieß, würde Faren auf dem Kriegspfad sein. Trotzdem, Keala hatte in Thorniara nichts verbrochen, man konnte keine Steckbriefe ihretwegen aufhängen, um vor Faren zu warnen. Es musste reichen, Farens Steckbriefe verbessern zu lassen.

    Als ich in Faring war, hatte ich Glück, dass er mich als seine kleine Schwester betrachtet, weil er offenbar mal bei meinem Vater in Lehre war. Wenn seiner kleinen Freundin etwas zustößt, dann wird er Rachepläne ersinnen, wie ich ihn kenne. Ein sehr reizbarer Mensch.
    Ich werde mich dann in der Bastion darum kümmern, und die Übungen im Speerwurf fortsetzen. Innos sei mit Euch.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #305
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    »Alles klar«, erwiderte Kerdric, der sich über die neuen körperlichen Herausforderungen freute. Nicht. Die Arbeit als Stadtwache war oft schon recht anstrengend, und wenn er zusätzlich noch seinen Körper stählte, würde das Training an der Waffe wohl nicht einfacher werden. Zumindest in nächster Zeit, aber andererseits wusste der Waffenknecht natürlich, dass man auch viel Kraft und Ausdauer brauchte, wenn es einen großen Kampf zu bestreiten gab. Bisher war er nur an kleinen Scharmützeln beteiligt gewesen, die schnell beendet worden waren, doch sollte er einmal stundenlang in einer Schlacht fechten müssen, musste er besser vorbereitet sein. Dann werden wir mal sehen, was aus diesen Knochen noch rauszuholen ist …
    »Warum benutzt du eigentlich keinen Schild?«, fragte Kerdric unvermittelt. »Oder hast du den bloß jetzt nicht dabei? Ist wirklich ungeheuer praktisch, ich hätte garantiert einiges abbekommen auf dem Schiff, wenn ich den nicht dabei gehabt hätte … auch wenn er etwas klein ist, aber einen größeren habe ich bis jetzt nicht bekommen. Kann ich jedenfalls nur empfehlen.«

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #306
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Zum Verwalter also. Den Namen Baruch hatte Kerdric zwar noch nicht gehört, aber das musste nichts heißen. In der Stadtwache kannte er vor allem andere Soldaten, nicht aber die Schreiber in ihren Amtsstuben, die ihren ganz eigenen Tätigkeiten nachgingen. Der Waffenknecht brachte ihnen nicht gerade Misstrauen entgegen, gewissermaßen war ihm auch klar, dass Listen und Bücher nützlich waren, um für Ordnung zu sorgen, aber dennoch konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Verwaltung Thorniaras wesentlich komplizierter war als nötig. Dementsprechend skeptisch stand er den Schreibern gegenüber, die womöglich nur immer wieder dieselben Akten ordneten und Geld kosteten.
    Aber da Mansk ihn und Lodrick zu diesem Baruch geschickt hatte, gingen sie eben dorthin. »Das müsste es sein«, meinte Kerdric an der entsprechenden Tür, klopfte und trat ein. »Für den König«, grüßte er und sah sich kurz um. Schon mit dem ersten Blick sah er mehr beschriebenes Pergament als er in seinem Leben vermutlich lesen würde – wenn er überhaupt jemals Lesen lernte. »Was gibt es?«

  7. Beiträge anzeigen #307
    Adventurer Avatar von Baruch
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Baruch ist offline

    Bastion, Baruchs kleine Arbeitskammer

    Die Formalitäten für die Beschlagnahmung des Schiffs waren nun abgeschlossen, eine vollständige Inventurliste war angefertigt und auch alle andere Unterlagen, die diesen Fall betrafen, waren soweit vorbereitet, dass er sie nur noch einmal abschließend mit Marcus dem Verwalter durchsehen musste. Dieser hatte bislang jedoch nicht die Zeit dazu gefunden, da er selbst viel um die Ohren hatte und so gab sich Baruch nicht nur nur verständnisvoll, sondern auch hilfsbereit, wie es sich für einen guten Diener Innos' gehörte und so nahm er seinem Vorgesetzen einen Teil der Arbeit ab. Ursprünglich hatte der Adlige nicht gewusst, welche Akten er von seinem vorgesetzten mitnahm, nach kurzer Zeit jedoch stellte sich heraus, dass es um das Abholen von Steuern oder Eintreiben von jenen bei sehr widerspenstigen Fällen ging. Dies war an und für sich nichts besonderes, da die Stadtwache solche Unterlagen regelmäßig bekam, um den Forderungen der städtischen Beamten ein wenig Nachdruck zu verleihen.

    Vielleicht war es nur eine Ahnung des Reichsbürgers, vielleicht lag es aber auch daran, dass die Unterlagen von jenem Vorsitzenden der Hafenregistratur unterzeichnet war, über den ihm Helen schon brisante Dokumente beschaft hatte. Diese hatten sich zwar nicht als Unterhaltsforderungen heraus gestellt, wie die Soldatin vermutet hatte, stellten jedoch auch belastendes Material dar, dass besser nicht in die Hände Baruchs gelangt wäre. So entschied er sich die Unterlagen im Bezug auf die Steuern noch einmal durchzusehen. Nachdem dies geschehen war, hatte er um Einsicht in die Steuerregister der Stadtverwaltung gesehen und stellte feste, dass einige Unregelmäßigkeiten bestanden. Manche Leute schienen sehr oft Besuch von der Stadtwache zu bekommen, wohingegen andere Menschen, die womöglich keine reine Weste hatte, vollkommen unbehelligt blieben. Ob dies Auswirkungen auf den Aufstieg und Niedergang von ganzen Familien hatte, konnte der Verwalter noch nicht sagen, schon jedoch, dass ein paar Leute, eine saftige Steuernachzahlung begleichen mussten.

    So ließ der Adlige andere die Wirkungen bekämpfen, während er selbst Ursachenforschung und Beweissuche betrieb. Um jedoch die Steuern einzutreiben, hatte Oberst Mansk gegebet ihm den Namen eines verlässlichen Soldaten zu nennen. Dies war Kerdric gewesen, dem Baruch nun wiederum genau durch Oberst Mansk hatte ausrichten lassen, dass er und ein Kollege sich bei ihm einfinden sollten und genau das war nun passiert, pünktlich sogar, sehr zur Freude des Reichsbürgers. "Innos schütze euch. Für den König. Es scheint, dass es Fehler in den Unterlagen der städtischen Verwaltung gibt. Ich unterstelle ihnen dort keine Korruption, noch nicht, aber zufällig scheint es auch nicht passiert zu sein. Ich will euch jedoch nicht zwingen Akten zu wälzen, um meine Vermutung zu bestätigen, sondern ihr sollt überfälliges Gold für die Krone eintreiben, dass dem Reiche Innos' so entgangen ist.", erhob Baruch das Wort, ehe er einen Schluck Milch aus seiner Tasse nahm und weiterredete, "Der Großhändler Ruc, ein bekannter Choleriker und nicht sonderlich umgänglicher Mensch, schuldet dem Reich 5000 Goldstücke, die Hure Hlo, ja ich weiß, dass das ein merkwürdiger Name ist, hat Schulden in der Höhe von 300 Goldmünzen und irgendein Mann aus dem Hafenviertel, dessen voller Name nirgends vermerkt ist, sondern man ihn anscheinend bloß 'S' nennt hat auch noch 870 Goldtaler zu zahlen. Kümmert ihr euch um die Bereinigung dieses Fehlers?"

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #308
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Fehler in den Unterlagen der Verwaltung … schon die Einleitung hörte sich ganz und gar nicht nach Kerdrics Geschmack an. Er hatte ja gewusst, dass ein so großer Verwaltungsapparat auch immense Schwierigkeiten mit sich bringen musste, sicher würde dieser Baruch auch noch auf weitere Fehler stoßen, wenn er weiter suchte. Zumindest die Befürchtung des Waffenknechts, sich nun mit irgendwelchen Akten herumschlagen zu müssen, erfüllte sich jedoch nicht, vielmehr ging es um die Eintreibung von nicht gezahlten Steuergeldern. Und das in beachtlicher Höhe. Allein 5000 Goldmünzen musste ein Großhändler zahlen, der, wie Kerdric vermutete, nicht durch Zufall der regulären Sammlung entgangen war.
    Umso stolzer war er darauf, dass er einer derjenigen war, denen eine solche Aufgabe zugewiesen wurde, offenbar war man in den höheren Rängen der Stadtwache darauf aufmerksam geworden, dass er sich bisher nichts hatte zuschulden kommen lassen. Ihm konnte man daher auch solch große Summen anvertrauen. Ob es für diese Aufgabe eine Prämie gab?
    Bewältige die erst mal, ermahnte sich der Waffenknecht jedoch vorerst. Menschen trennten sich ungern von ihrem Geld, dieser Auftrag konnte daher durchaus heikel werden.
    »Natürlich«, beantwortete Kerdric nach einem Seitenblick auf Lodrick die Frage des Verwalters und nahm zufrieden zur Kenntnis, dass dieser gefragt und nicht befohlen hatte. Von Vorgesetzten nahm der Waffenknecht ständig Befehle entgegen, von einem Schreiber allerdings, der selbst gar nicht mit dem Leben auf der Straße vertraut war … Jedenfalls erhielten die beiden nun noch eine mehr oder weniger genaue Beschreibung, wo die gesuchten Personen zu finden waren.
    »Dann brechen wir mal auf. Für den König!« Und mit diesen Worten verließen sie das Zimmer auch schon wieder, woraufhin Kerdric sich an seinen Kameraden wandte. »Puh. 5000 Goldstücke! Wo fangen wir an? Dieser S hat anscheinend kein Haus, in dem er immer wohnt, könnte schwierig werden, ihn zu finden. Der Händler klingt nach Ärger, vor allem hat so ein Kerl wahrscheinlich noch Wachen, die er einem auf den Hals hetzen kann, wenn er durchdreht. Und die Hure … dürfte wohl am einfachsten sein. Ich nehme an, die … ›arbeitet‹ vor allem am Abend und nachts.«

  9. Beiträge anzeigen #309
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Den halben Tag nur musste Lodrick den Tag in der Schmiede verbringen, als ein Bote kam um ihm, und Kedric wie er erfuhr, eine Aufgabe von Oberst Mansk zu überreichen.

    Irgendeine Aufgabe die es in der Verwaltung zu erledigen gab, für die man aber eben Soldaten brauchte. Viele der Typen in der Verwaltung waren ohnehin Pfeifen, wie der Milizsoldat meinte.
    Marcus natürlich nicht. Der klemmte sich wirklich dahinter. Und von dem Neuen, der auch bein der Beschlagnahmung des Schiffes dabei gewesen war, hatte er sich noch kein Bild machen können.
    Doch die Hand voll, die den glorreichen Rest bildete war absolut Inkompetent.

    So stand er da, an der Seite seines neuen Schülers und hörte sich das Problem an.
    Einige überfällige Zahlungen also. Die beiden sollten zu drei verschiedenen Personen gehen, um das Geld einzutreiben.
    Eigentlich keine besonders große Aufgabe, hatte er sie doch damals in Vengard als er Waffenknecht war doch selbst ein paar mal erledigt. Aber anscheinend handelte er sich hier weniger um normales Steuereintreiben, als um Betrugsfälle.
    Somit willigten die beiden ein und verließen das Büro wieder, wo Kedric auch schon seine Meinung kundtat.

    "Da hast du wohl Recht. Bei diesem S würde ich auch sagen, das wir Nachforschungen anstellen wer der Kerl überhaupt ist. Und der Händler... Naja die Sache mit dem Schiff hat uns allen wohl gezeigt das einige dieser Typen nicht nur ihre Waren feil bieten. Und die Dirne... Bis auf Bestechungsversuche der besonderen Art erwarte ich nicht viel Wiederstand. Also würde ich mal sagen, auf zum Armenviertel?"

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #310
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    »Auf geht’s«, stimmte Kerdric zu und brach zusammen mit Lodrick auf. Die Straßen und Viertel von Thorniara kannte er inzwischen so gut wie die meisten anderen Stadtwachen, und so waren sie schnell am Ziel. Jedenfalls das Armenviertel hatten sie erreicht, doch dort eine bestimmte Person ausfindig zu machen, gestaltete sich schon schwieriger. Die Häuser waren offenbar vollkommen willkürlich errichtet worden und bildeten krumme und sich ständig kreuzende Straßen und Gassen, die jede Ordnung vermissen ließen. Die Beschreibung, die die beiden Soldaten erhalten hatten, reichte daher nicht aus, um diese Hlo zu finden, und so wandten sie sich irgendwann an einen Passanten, der nicht so abgerissen aussah wie die meisten.
    »Verzeihung!«, hielt Kerdric ihn in einem Tonfall an, der eher nach »Stehenbleiben!« klang. »Wir suchen nach einer Frau namens Hlo. Wo ist sie zu finden?«
    Der Angesprochene runzelte die Stirn, zuckte mit den Schultern und trottete weiter. Das gibt’s doch nicht. »He!«, rief der Waffenknecht und packte ihn am Arm. »Wo?«
    »Weiß ich doch nicht, keine Ahnung«, erwiderte der Bürger unwirsch, woraufhin Kerdric ihn losließ. Warum denn nicht gleich so? Ich will nur eine Antwort … aber das sind die hier wahrscheinlich nicht gewohnt. So suchten sie noch eine Weile weiter, bis der Waffenknecht auf die Idee kam, irgendeinem Straßenjungen mit einem Kupferstück die gewünschte Information zu entlocken. Viele Bewohner des Armenviertels mochten aus welchen Gründen auch immer einen Groll gegen die Stadtwache hegen, aber so einem Burschen war das egal, wenn er etwas Geld bekam. Und die Soldaten hatten nun den Aufenthaltsort der Hure Hlo, bei der sie wenig später an die Tür hämmerten.
    »Aufmachen!«, tönte Kerdric. »Sonst müssen wir das erledigen!«

  11. Beiträge anzeigen #311
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline

    Tempelviertel

    Die Blicke waren Gold wert. Und wenn nicht Gold, dann zumindest reinstes Silber. Bürger wie Novizen wie Magier blieben vereinzelt stehen, schenkten der Schafsherde samt Hirten ungläubige oder belustigte Blicke. Die Wachen hofften sichtlich, dass die Tiere nicht Reißaus nehmen und so für Chaos pur sorgen. Aber nein, Io kannte seine Schafe. Zumindest halbwegs. Namen hatte er nicht. Nur für zwei. Das Kampfschaf der Goblins war Liese, das des Bauernlümmels vom Dorf hieß Lutz. Der Rest war namenlos.

    Der Tempel rückte näher und näher. Ein Novize erblickte die Herde, lief in das Gebäude und suchte nach dem Tempelvorsteher, der wenige Augenblicke später auf der höchsten Stufe stand und sichtlich verwirrt die elf Schafe musterte. Als er Iolaus erblickte, erkannte er ihn wieder.
    „Ja, Meister Lopadas, die tausend Goldmünzen – in Form von Schafen – sowie ein Schaf als Geschenk an den Orden. Etwas … unkonventionell, aber wirksam, wie ich sehe.“, sprach der junge Mann und lächelte leicht, „Und seht es mal so, Meister, mehr Schafe bedeuten mehr Arbeit für die Schäfer sowie genug Fleisch und Wolle für den Winter.“
    Der vermeintliche Hirte rechnete sich gewisse Chancen aus. Dennoch blieb die Angst, dass der so ruhige Tempelvorsteher explodieren könnte vor Wut.
    „Meister, ich bitte hiermit untertänig um Aufnahme in den Heiligen Orden Innos’“, sagte Iolaus, nun ruhiger und respektvoller.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Die Suche nach der Dirne erwieß sich doch schwieriger als gedacht.
    Entweder wussten die Gefragten wirklich nicht, wo sich diese Hlo aufhielt oder aber sie verschwiegen es ganz bewusst.
    Manches konnte man zweiteres jedoch leicht ansehen.
    Anscheinend genoss die Frau einen gewissen Ruf innerhalb des Armenviertels, welches Lodrick seltenst betrat.
    Nicht etwa weil er meinte er sei etwas besseres, sondern schlicht und ergreifen weil er nicht wusste was er hier zun sollte.
    Die Spelunke war absolut heruntergekommen und insgesamt waren die Leute nicht so aufgeschlossen wie in der den anderen Viertel Thorniaras.

    Letzten Endes hatte sein Schüler den Einfall einen der Straßenjungen zu bestechen, was dann auch glückte. Wenig später standen die beiden Milizen vor dem Haus der Hure, welches sich in keinster weiße von den anderen in der Straße unterschied.
    "Was soll denn das?" ertönte die Stimme der Fruau gedämpft durch die Tür.
    Im Öffnen vernahm Lodrick noch Dinge wie "Dir zeig ich schon.." und "Um diese Uhrzeit."
    Doch als sie die Tür geöffnet hatte und die beiden Soldaten erblickte schwang ihr Ton absolut verdächtig um.

    "Aaach. Die werten Herren von der Miliiiiiz." begann die Hure, die Lodrick hätte er sie auf der Straße gesehen, nicht als solche erkannt hätte.
    "Was kann ich denn für euch tun?"

    "Wir sind hier um ihre überfälligen Zahlungen die sie dem Reich schulden einzufordern." ergriff der Schmied das Wort.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Seine Zeit im Orden war sicherlich nicht kurz, aber so etwas hatte der Priester noch nie gesehen. Weder im Kloster noch seit der Wiedereinführung der Aufnahmebedingung hier in Thorniara. Er konnte sich ein verwirrtes am Kopf-Kratzen nicht verkneifen. Es kamen wahrscheinlich in der Geschichte dieser Welt nur wenige auf die Idee die tausend Goldmünzen in Form von Schafen mitzubringen. Lopadas trat näher an die Herde heran und streichelte einem der Schafe über die Wolle. Eine solche Spende zeugte von Kreativität und Einflassreichtum, Eigenschaften, die so manchen Ordensmitglied fehlten.
    "Da dies eine wirklich außergewöhnliche Art der Spende ist, verzichte ich darauf den nächsten Bauern nach dem aktuellen Wert eines Schafes zu fragen.", sagte der Schriftgelehrte erst streng, aber konnte sich dann ein Lächeln nicht verkneifen.
    Mit der Hand winkte er zwei gaffende Novizen heran und befahl ihnen die Schafe in die für diese vorgesehenen Stallungen zu bringen. Dann wandte er sich wieder an den Bittstellenden.
    "Du hast mit deiner Spende nicht nur bewiesen, dass du bereit bis ein großes materielles Kapital für unsere Sache aufzugeben, sondern ebenso, dass du gescheit bist und Einfallsreichtum besitzt und somit wertvoll für unsere Gemeinschaft sein kannst.
    Dennoch muss ich dich noch ein letztes Mal fragen, da dieser Schritt, den du gehen möchtest, ein schwer wiegender in deinem Leben ist. Wer einmal in den Orden eingetreten ist, schwört ihm lebenslange Treue. Dein bisherigen Alltag wirst du hinter dir lassen und nur noch für den Orden und für Innos da sein. Bist du also bereit dein Leben in den Dienst der göttlichen Ordnung zu stellen und alles bisherigen Wege zu verlassen?"

  14. Beiträge anzeigen #314
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline

    Tempelviertel

    „Ich …“

    War er bereit? War er wirklich dafür bereit? Das, was ihm bevorstand, war nichts, bei dem er nach einer Woche wieder sagen könnte: ‚Entschuldigt, das ist doch nichts für mich. Tut mir furchtbar leid, aber es ist nun mal so’. Nein, hier stand er vor einem wichtigen Schritt in seinem Leben, wichtiger noch als der damals, Rekrut der Armee zu werden.
    Dem Orden dienen? Er war bereit.

    „Ich bin bereit, dem Orden zu dienen. Aufopferungsvoll, den Blick auf die Ordnung Innos’ gerichtet und offen für die Worte und Aufgaben der Feuermagier, Meister Lopadas“, antwortete Iolaus letztendlich und neigte sein Haupt. „Ich bin bereit, ein Adlatus zu werden, Meister.“

  15. Beiträge anzeigen #315
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Die Worte des Neuankömmlings waren aufrichtig, dies konnte der Tempelvorsteher nach jahrelanger Erfahrung durchaus beurteilen. Außerdem war es sicherlich kein Fehler einen solchen Geist in die Reihen des Ordens aufzunehmen. Es hatte immer etwas positives, wenn außergewöhnliche Menschen in die Gemeinschaft eintraten. Der Fremde mit den elf Schafen war gewiss einer von diesen.
    "Da du deine Entscheidung getroffen hast, nehme ich dich hiermit im Namen Innos' in die heilige Gemeinschaft des Ordens auf. Vom heutigen Tage an wird sich dein Handeln an der Gemeinschaft ausrichten und deine Rechte und Pflichten entstehen aus den Übereinkünften unseres Ordens. Deine bisherigen Vergehen seien dir vergeben, sodass du unbefleckt in unsere Gemeinschaft eintreten kannst.
    Als Teil dieser Gemeinschaft ist es dir erlaubt eine Robe zu tragen. Eine solche kannst du dir bei unserem Lagerverwalter abholen. Sag ihm einfach, dass ich dich geschickt habe. Für heute bist du noch von deinen Aufgaben befreit, um dich mit den Orten und den Leuten vertraut zu machen. Doch schon morgen früh wirst du damit beginnen die anfallenden Arbeiten hier im Tempelviertel zu erledigen und dich um die Angelegenheiten zu kümmern, die dir von den höherrängigen Mitgliedern aufgetragen werden.
    In diesem Sinne willkommen im Orden, Adlatus. Möge Innos seine schützende Hand über dich halten und von nun an deine Wege mit seiner Weisheit erleuchten."
    Mit einer einladenen Geste wies der Tempelvorsteher dem neuen Adlatus an, sich im Viertel des Ordens umzuschauen. Für neue Mitglieder gab es immer viel zu entdecken, aber meist holten sie sich als erstes ihre Robe.
    "Achja, noch was, deinen Schlafplatz kannst du dir frei wählen. Frag einfach bei ein paar anderen Adlati oder Novizen nach den Schlafkammern und such dir dort ein freies Bett. In einer Truhe kannst du dort auch deine persönlichen Gegenstände verwahren."

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #316
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Hatte er dort drin ein Rumpeln gehört? Kerdric war sich nicht sicher, aber als die Hure lauthals die Miliz begrüßt hatte, hatte es ein Geräusch gegeben. Egal.
    »Zahlungen? Ich weiß von keinen Zahlungen, das muss ein Irrtum –«
    »300 Goldmünzen«, unterbrach der Waffenknecht die Frau. »Hättet Ihr eigentlich schon zahlen müssen, aber aus irgendeinem Grund habt Ihr das nicht getan.« Klar, wer zahlte auch schon Steuern, wenn niemand vorbeikam, um sie abzuholen … »Aber die Aufzeichnungen der Verwaltung sind eindeutig, deshalb müsst Ihr bezahlen, wenn Ihr nicht die Konsequenzen tragen wollt.«
    Kühl blickte die Frau die Soldaten an. »Ich werde nachsehen.« Mit diesen Worten wollte sie die Tür schließen, doch schnell brachte Kerdric einen Fuß in den Türspalt. »Wir kommen mit rein«, legte er, einem Instinkt folgend, fest. Einen Moment noch stemmte die Hure sich gegen die Tür, gab dann jedoch mit einem unterdrückten Fluch nach und eilte hinein ins einzige Zimmer der Hütte, wo sie begann, in irgendwelchen Kisten zu wühlen. Aufmerksam blickte der Waffenknecht sich währenddessen um. Niemand sonst schien hier zu sein, aber das Geräusch von vorhin …
    Prüfend schaute er hinter einen Schrank, bevor sein Blick auf einen an der Wand hängenden Mantel fiel, unter dem ein Paar Stiefel stand. Stiefel mit Füßen darin. Scheinbar nichtsahnend schlenderte Kerdric zu Lodrick hinüber und deutete mit einem Nicken in Richtung des versteckten Kerls hinter dem Mantel. »Ich hole ihn mal raus«, flüsterte er und machte den ersten Schritt.
    In diesem Moment jedoch wurde der Umgang zur Seite gefegt und ein Mann, unter dem linken Arm ein stinkendes Paket, in der rechten Hand ein Beil, das er gerade gezogen hatte, sprang hervor und ging auf die Soldaten los. Erschrocken machte der Waffenknecht einen Satz nach hinten, während er die eigene Klinge zog, und stürmte dann auf den Gauner los, der eben zur Tür hinaus wollte.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Bei Innos, wo ist dieses Buch?", sagte Lopadas laut und ließ sich in seinen Arbeitssessel fallen.
    Zähneknirschend schaute er sich im gesamten Raum um, doch nirgends ließ sich auch nur ein Anzeichen auf das Gesuchte finden. Vielmehr ließ sich in dem entstandenen Chaos nur noch wenig finden. Überall lagen verschiedene Schriften herum, die der Schriftgelehrte auf der Suche nach dem einen Buch heraus genommen hatten. Ebenso waren viele Aufzeichnungen wild durcheinander geworfen, was in ihm den Drang noch verstärkte dieses Buch zu finden. Ein ordentliches Chaos war für ein Arbeitszimmer sehr fördernd, denn so lag immer alles dort, wo er es zuletzt abgelegt hatte und nichts kam weg. Doch so langsam entstand eine Unordnung, die nicht mal mehr einen Durchgang offen ließ. Die Tür war somit in unerreichbare Ferne gerückt. Aber es kam dem Tempelvorsteher auch nicht in den Sinn jetzt dieses Zimmer zu verlassen, denn er hatte das Gesuchte immer noch nicht gefunden.
    Von seinem Sessel aus versuchte er sich daran zu erinnern, wo er es hingelegt haben könnte. Viele würden denken, dass es in diesem Chaos überall sein konnte, aber dies entsprach nicht der Wahrheit. Eine Unordnung hatte nämlich immer dann Struktur, wenn bestimmte Dinge immer wieder an den gleichen Plätzen zu finden waren. Manche wurden stets an einem konkreten Ort abgelegt, aber das meiste besaß mehrere ihnen zugeschriebene Fundorte. Es gab kein Problem bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich ein bestimmter Gegenstand nicht mehr an den zu ihm gehörigen Orten befand. Denn dies war immer ein Zeichen dafür, dass das Gesuchte nicht mehr zu finden war, besonders dann, wenn jemand anderes auf die Idee gekommen war, mal das Zimmer aufzuräumen.
    Aus diesem Grund saß Lopadas nun in seinem Sessel und blickte verzweifelt umher. Bisher hatte er das Problem immer wieder aufschieben können, doch nun hatte es ihn fest im Griff und ließ ihn nicht mehr los. Die Aufzeichnungen, die auf dem Boden verstreut waren, waren das furchtbare Endprodukt dieses Problem. Hätte er sein Notizheft hier, dann würde er diese losen Blätter nicht benötigen. Alle seine Gedanken musste er festhalten, damit er sich später wieder an diese erinnen konnte. Genau aus diesem Grund besaß er ein Notizheft, doch dieses war schon seit einiger Zeit verschwunden. Je mehr er darüber nachdachte, umso mehr kam ihm eine Sache in den Sinn. Vielleicht hatte er es während seines Aufenthaltes in Drakia und Gorthar irgendwo verloren. Vielleicht war es ihm aus der Tasche gefallen, als er sich vor Miranda und den Puppen verstecken musste. Üble Gedanken keimten in dem Geist des Magiers. Wenn sein Notizheft nun zerstört war oder in die falschen Hände gefallen war, dann würden viele Jahre Forschungsarbeit zunicht gemacht worden sein. Es blieb ihm keine andere Wahl als nach Gorthar zu reisen und nach dem Heft zu suchen.
    Entschlossen erhob sich Lopadas von seinem Sessel und wollte schon zur Tür gehen, als er bemerkte, dass er wohl ersteinmal aufräumen musste, um überhaupt an die Tür heranzukommen. Aber wenn er hier fertig war, dann würde er nach Gorthar aufbrechen. Soviel stand fest.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Bastion. Gefängnis.

    Dennik saß immer noch hier unten in der Kälte. Die Dunkelheit war ihm zur Gewöhnung geworden, ebenso wie das ständige TROPF TROPF TROPF, doch verrückt machte es ihn immer noch, auch wenn er es ausblenden konnte, manchmal, wenn ihn seine Gedanken ablenkten. Diese Gedanken jedoch waren keines Falls positiver oder gar fröhlicher Natur, nein, finstere Vorahnungen und Vermutungen, Grübeleien, dass er sein Leben hier verbringen würde, oder bald zur Schlachtbank geführt werden würde, dass er hier sterben würde und das vermutlich bald. Eher solche Wege gingen seine im Kreis laufenden Gedanken, denn neuen Denkstoff gab es selten. Nichts passierte, Brutus der Gefängniswärter und seine Waffenknechte sprachen selten mit ihnen, oder verfluchten sie nur, Neuigkeiten erreichten sie keine. Wohl mit die schlimmste Bestrafung. Man ging hier drinnen schnell kaputt, wenn man nicht einer der ganz harten Sorte war, das wusste der junge Dieb nun. In Vengard hatte er eine Woche, eine knappe Woche aushalten müssen im Knast, doch die Tortur des letzten Monats war etwas ganz anderes und vielleicht würden noch hunderte folgen...

    Tapp Tapp Tapp, zu dem Tropf Tropf Tropf kam nun eine weitere ständig von den Wänden hallende monotone Lärmquelle hinzu, doch sie wurde lauter, immer lauter und lauter. Schritte. Er erinnerte sich an den Krawall den die neuen Häftlinge, welche erst vor ein paar Tage in die Nachbarzelle von Elster gesteckt worden waren, veranstaltet hatten, sie hatten nach Elster geschrieen, was auch immer sie von ihm gewollt hatten, doch ihr vermeidlicher Nachbar hatte sich nicht gemeldet und hatte geschwiegen, sehr zu Dennik`s Enttäuschung. Nun schwiegen auch sie und lauschten dem Tropfen, dem schwindelnden immer wiederkehrenden Tropfen.

    Dennik schaute gar nicht erst zum Eingang, er wäre nur enttäuscht, wenn der Kerl, wie so oft Leute, an seiner Zelle vorbei liefen ohne ihn zu beachten... er war ein nichts in der Finsternis... ein Tropfen von Tausenden. Tropf Tropf Tropf.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Lodrick musste zugeben, das Kerdric ihm gefiel. Genau das richtige Vorgehen in einer Situation wie dieser.
    Klar, ginge es hier tatsächlich nur um eine alte Dame, die ihren Enkel Socken strickt und eben einfach vergessen hatte zu bezahlen wäre das Verhalten absolut unangemessen. Doch irgendetwas stimmte hier nicht.
    Das merkte man sofort, insofern man etwas ein Gespür dafür hat. Und das hatten sie, schließlich waren sie Milizen Thorniaras.

    Als die Dirne also in den Schränken in dem Raum herumwühlte, stupste Kerdric seinen Lehrer an und wieß ihn auf einen Mantel hin unter dem Stiefel mitsamt Füßen waren. Das Bild brachte den Schmied durchaus zum schmunzeln.
    So ging der Waffenknecht auf den Mantel zu um den Einfallsreichen zu enttarnen, währen Lodrick ein wachsames Aufe auf Hlo hatte.
    Plötzlich stürmte der Versteckte aus dem Mantel, in der einen Hand ein beil und unter den anderen Arm ein Paket geklemmt.
    Kerdric rannte ihm sofort hinterher aus der Tür.

    Lodrick, der von der Szene die sich da vor ihm abspielte total perplex war musste sich erst einmal fangen, stürzte dann jedoch auch hinterher.
    Wäre da nicht die Hure gewesen, die sich so vor der Tür positioniert hat, das es ihr ein Leichtes war, dem Milizsoldaten ein Bein zu stellen.
    Dieser stürzte mit einem dumpfen Aufrschei zu Boden.

    Dieses verdammte Miststück!
    Er richtete sich wieder auf und grinste die Hure böse an, bevor er sie zurück in den Raum schubste, die Tür zur Hütte
    zuschlug und einen herumliegenden Balken so davor stellte, dass Hlo (insofern es keinen Hinterausgang gab oder sie durch die Fenster abhaute) keinen Ausgang gab.

    Dann rannte er seinem Schüler hinterher, welcher ein paar Straßen weiter den Ausreißer an einer Hauswand gestellt hat.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Adventurer Avatar von Baruch
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Baruch ist offline

    Bastion, Gefängnis

    Dass Lodrick und Kerdric ihrer Aufgabe nachkommen würden, zweifelte Baruch nicht an, denn im Gegensatz zu manch einem Mitglied der Miliz, waren diese beiden Männer Streiter Innos', die er zum einen schon selbst in Aktion erlebt hatte und denen Oberst Mansk vertraute. Dieser und Hiroga gehörten zu jenen Personen, denen der Adlige fast schon traute, sich jedoch zumindest auf ihr Urteil verließ, was die Menschen, deren Fähigkeiten und ihren Glauben anging. Nun jedoch handelte er nach eigenem Ermessen, denn als er die Unterlagen für die anderen Verbrecher fertig gemacht hatte, die auf dem Schiff festgenommen worden waren, hatte der Verwalter selbstverständlich auch die Unterlagen der bereits festgenommenen Menschen und Insassen des Gefängnisses überprüft.

    Dort war eine Person inhaftiert, die anscheinend nicht mit Elster zusammengearbeitet hatte und die diesen sogar als Feind betrachtete. Hätte man die Aussagen von jenem Mann, der zweifelsfrei keine weiße Weste besaß, genauer beachtet, wäre ein effizienterer Umgang mit der gesamten Situation sicher möglich gewesen. Außerdem musste dieser Dennik, so stand es zumindest in den Akten, talentiert sein, wenn er als Einzelperson gegen Elster hatte bestehen können und somit war dieser Verbrecher, so sehr Baruch solche Menschen verabscheute, vielleicht das letzte Puzzlestück um "Innos' Schatten" zu perfektionieren. Ob der Gefangene jedoch wirklich zu schade für den Galgen und es wert gerettet zu werden wäre, müsste nach dem Gespräch entschieden werden.

    "Innos möge uns behüten", sprach der Verwalter durch das Gitter, "Ihr seid Dennik nicht wahr?"- Daraufhin folgte kurzes Schweigen ehe eine bestätigende Antwort von drinnen erklang. Nachdem dies geschehen war, ließ sich der Reichsbürger von der Gefängniswache, Brutus selbst war nicht anwesend, aufschließen und trat ein. "Ich bin hier, weil ich euch bitten will, mir einige Informationen über Elster aufzuschreiben. Wenn man mit eurer Kooperation zufrieden ist, wird euch das vielleicht die Strafe ersparen.", erklang die Stimme des Adligen klar und deutlich, so dass es auch die Wache draußen vor der verschlossenen Tür hörte, ehe er leise und nur für Dennik hörbar weiter redete "Antwortet mir weiterhin laut, so als ob wir ein normales Gespräch führen würden und tut so, als ob ihr etwas auf das Pergament schreiben würdet, unabhängig davon, ob ihr schreiben könnt. Dies dient bloß zur Ablenkung, falls die Wache herein schaut. Man wird euch hängen, Dennik, doch ich kann euch helfen, sogar einen Platz in der Miliz könnte ich euch arrangieren, wenn ihr bereit wärt mit mir bedingungslos zusammen zu arbeiten. Wenn nicht wird der Antrag auf eure Hinrichtung sicher einfach durch gewinkt. Was sagt ihr?", wobei keinerlei Emotion und lediglich eine gewisse Kühle bei den Worten mit schwang.

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