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    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    "Ich mach dir deine blöden Pfeile auch so, aber nimm das Ding wieder mit! Hilf mir stattdessen lieber bei der Jagd!" sie gestikulierte hysterisch und wild herum. Dabei verzog die Bognerin das Gesicht energisch, bis Onyx den Zahn wieder grimmig drein blickend einsteckte. Hoffentlich hatte sie ihn nicht gekränkt oder sowas. "Ich weiß das ja zu schätzen, aber ich habs nicht so mit Goldkrams... Viel lieber habe ich wen dabei, der mir hilft Tiere auszunehmen oder eben Holz schlägt für die Pfeile. Das ist doch viel besser und spart mir Arbeit. Reden wir einfach später nochmal über die Bezahlung... Die Zahnsache hat mich jetzt doch etwas geschockt..." sie atmete kurz tief durch und steckte das Halsband in ihre Westentasche, welches sie bis eben in der Hand gehalten hatte. Es war bisher immer gut aufgehoben dort, an ihrem Herzen.

    "Aber du sag mal, was macht die Schießkunst, Onyx? Ich habe die letzten Tage gesehen, dass du das mit der Entfernung so langsam raus hast. Du, ich geb dir eine Aufgabe, ja? Versuch mal eine Zielscheibe an einem Seil aufzuhängen und anzustoßen, damit sie hin und herschwingt. Und während die so schwingt versuchst du sie mit dem Bogen zu treffen. Dann lernst du auch Leute zu erschießen, die vor dir hin und her wackeln und dir damit auf die Nerven gehen. Ich werd mir das mal anschauen später, aber jetzt muss ich noch ein paar Sachen erledigen. Du weißt schon... Frauendinge."
    sie lächelte nochmal etwas unsicher, ob ihrer vorherigen Situation und in der Hoffnung, den großen Kerl nicht beleidigt zu haben und in Folge erwürgt zu werden. Und dann hörte sie da ein Klappern, als wenn irgendwo ein Bogen heruntergefallen wäre. Aufgeschreckt griff sie unter den Tresen und zog einen ihrer Langdolche hervor. "Hast du das gehört Onyx?"

  2. Beiträge anzeigen #162
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Ich hab Hunger!
    Etwas müde schlug der blonde Terrence die Augen auf, als direkt neben ihm eine wohlbekannte, brummige Stimme ertönte. Er erhob sich langsam von seiner Hängematte und sah den dicken Bud, seinen besten Freund und Kameraden fragend an, wärend er sich einen Strohhalm in den Mund steckte und darauf herumzukauen begann.
    Du kannst doch nicht schonwieder Hunger haben Nielpferd, wir hatten erst vor knapp einer Stunde Abendessen bei der Mama.
    sagte er und gähnte leicht als er sich erhob und die müden Knochen bewegte. Am vorherigen Abend hatten sie wieder auf der Baustelle geholfen und das Schwingen des Hammers hatte Terrence ziemlich zugesetzt. Doch hatten sie der jungen Keala versprochen erneut aufzutauchen, was bei der Anwesenheit von gleich drei hübschen Frauen keine sonderlich schwere Entscheidung gewesen war. Da wurde man doch direkt durchs Zuschauen entlohnt! Ein breites Grinsen zog sich über Terrence gesicht und kleine Lachfalten erschienen an seinen Augenrändern.
    Das ist doch schon längst verdaut...
    brummte der Dicke erneut und sah beleidigt aus, weil man auf seinen Vorschlag einen kleinen Abendsnack einzunehmen scheinbar nicht wirklich zu reagieren schien.
    Wir müssen sowieso gleich los auf die Baustelle, dann besorgen wir unterwegs eben noch eine Kleinigkeit. gab der Blonde schließlich nach und fügte nach einem skeptischen Blick zu Bud noch hinzu für alle....
    Dem Nielpferd, wie man ihn auch nannte, schien der Vorschlag nur zur Hälfte zu gefallen sein Essen mit den anderen zu Teilen, doch willigte er etwas in seinen Bart nuschelnd ein. Er war gedanklich bei ein paar schönen, dicken Scheiben Brot, die mit Wurst und Speck in der Pfanne gebraten wurden bis der Käse leicht anschmolz und einen verführerischen Duft verbreitete. Auch er fing nun an breit zu grinsen, doch hatte er gänzlich andere Gründe dazu. Beide Männer packten ihre Arbeitsutensilien zusammen und begaben sich langsam in Richtung der Baustelle, auf deren Weg auch direkt die Sumpflilie war in der sie kurz Proviant kaufen wollten. Die schwere Holztür wurde ohne großen Kraftaufwand von Bud aufgestoßen und die beiden Herren betraten den inzwischen zur Hälfte gefüllten Schankraum, in dem es angenehm nach Sumpfkraut und frisch gekochtem roch. Mama Hooqua kam hinter der Theke hervor und klopfte Bud grinsend auf den Bauch.
    Da ist ja mein bester Kunde in ganz Schwarzwasser. Was kann ich für euch tun?
    grinste sie und sah die beiden Männer abwechselnd an.
    Auch werte Dame, wir möchten nur etwas Proviant mitnehmen zu unserer Baustelle. Käse, Brot und Wurst sollten genügen. Und vielleicht noch ein kleines Fässchen Met für den Feierabend.
    gab Terrence wieder und zwinkerte der Wirtin kesch zu, die sich sogleich lächelnd hinter die Theke begab um die gewünschten Sachen einzupacken.

    Mit einem kleinen Sack in dem sich die gekauften Lebensmittel befanden und einem kleinen Fass unter dem Arm sah Bud aus, als würde er auf Wolke Sieben schweben und watschelte voraus in Richtung der Baustelle. Terrence folgte ihm Kopfschüttelnd und ermahnte ihn abermals, dass diese Speisen nicht nur für ihn gedacht waren.
    Auf der Baustelle wartete schon die junge Namora, die erneut das Lagerfeuer entzündet und die Fackeln auf der Baustelle verteilt hatte. Na dann konnte die Arbeit ja bald beginnen, wenn auch die anderen auftauchten! Nach einer kurzen Begrüßung ließen sie sich am Lagerfeuer nieder und warteten, wärend Bud schonwieder eine kleine Pfanne über das Feuer hielt, was Terrence und Namora grinsen lies.

    Namora

  3. Beiträge anzeigen #163
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    Eine unschöne Zeit war das gewesen, dort oben in luftiger Höhe, wenn in der Zelle neben ihm der Körper eines Menschen langsam verweste. Jedes Mal, wenn der Wind gedreht hatte, war Duneyr dankbar gewesen, den elenden Gestank nicht ertragen zu müssen. Hatte er die hier lebenden Menschen bis vor Kurzem noch als Hinterwäldlerisch bezeichnet, so wurde diese Meinung nun mit einem Barbarisch unterstrichen. Es fiel wahrlich nur einem Volk ein, das im Sumpf lebte, Tote in Käfigen auszustellen.
    Alsbald jedoch war die Rettung in Form von drei Männern gekommen. Ryu Hayabusa - der Hauptmann - sowie ein Mann mittleren Alters, der als Mertens vorgestellt wurde und seines Zeichens Stellvertreter des Waldläuferführers war. Begleitet wurden die beiden hohen Herren von einem schwarzen Hünen, der dem toten Banditen in bester Barbarenmanier einen Goldzahn entfernte und gierig in die Tasche steckte. Es hätte ihn auch nicht gewundert, wenn der Schwarze davon gesprochen hätte, den Toten zu Suppe zu verarbeiten.
    Als er dann mit dem Leichnam im Schlepptau auch verschwunden war, hatte Duneyr einen Moment wieder die Freiheit auskosten können, ohne Gitterstäbe zu leben.

    "Schöne Wahl", kommentierte er des Hauptmannes Worte, "Schließe dich uns an, oder der Riesenpavian macht dich zur Fleischbrühe, nicht wahr? Hayabusa, dir fällt schon der Knackpunkt an der Sache auf? Ein vermeintlicher Bandit als Wächter? Ich kann mir denken, wie leichtgläubig euer Volk hier ist. Egal ob schuldig oder unschuldig. Leute sind gestorben, ein Bandit hat überlebt, also ist er jetzt der Buhmann. Besser wär's wohl, wenn du mir einfach einen Begleiter bringst, der mich zurück in die Berge führt. Dort werde ich dann eine Mine aus der Erde stampfen und versuchen, einen Tunnel durch das Gebirge zu schlagen. Das klingt realistischer und am Ende steht auf dem Grabstein nicht Bastard, sondern bekloppter Tunnelgräber. Das wäre doch was."

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #164
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    Gath ist offline
    Irgendwie war das eine komische Baustelle: Wenn man mal so kurz nach Mittag vorbeischaute, war einfach keine Sau da...
    Dafür war die Baustelle aber jetzt mal wieder in Fackelschein getaucht, wie Gath veststellte, als er sich langsam dem Bauplatz mit den Pfählen im Boden näherte - und mit den ersten Brettern drauf, auch wenn der junge Bootsbauer an dem ganzen nochmal etwas rummeckern musste: An ein, zwei Stellen fehlten noch Pfähle und die Bretter, die da verwendet worden waren, würden nicht für das taugen, was er sich eigentlich überlegt hatte.
    In seinen Planungen wollte er eine Art Karomuster aus massiven Dachbalken als nächste Ebene über die Pfähle bauen, damit man die eigentlichen Zimmer dann ungefähr so bauen konnte, wie man eine Kajüte baute - nur dass die keine zwei einhalb Meter hoch werden musste. Gath hatte zwar schon extra hohe Türen eingeplant gehabt - Türen durch die er problemlos noch mit Hut passte und der junge Bootsbauer gehörte jetzt nicht gerade zu den kleinen Personen dieser Welt - aber so hoch nun auch wieder nicht.
    "Schönen guten Abend.", begrüßte er die kleine Runde, die sich schon am Lagerfeuer neben der Baustelle eingefunden hatte - eine der beiden Helferinnen und die beiden Kerle, wobei einer eine Bratpfanne über das Feuer hielt.
    "Ich muss jetzt einfach mal kurz Fragen: Warum kreuzen hier alle eigentlich immer so fürchterlich spät auf? Wir haben einiges vor und irgendwie baut es sich bei Tageslicht erheblich besser..."

  5. Beiträge anzeigen #165
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    VERDAMMT! Wärend er sich umgedreht hatte um die nächste Wand, an der die Waren der Bognerin hingen zu begutachten, war er mit seiner Tasche an einen Kurzbogen gestoßen, der sogleich heruntergefallen war. Bruchteile von Sekunden später stand die Ladenbesitzerin vor ihm. Blaues Licht bohrte sich in seine Augen.. wobei... das war gar kein Licht sondern nur der strenge, fragende Blick der Bognerin, die mit dem Dolch in der Hand vor ihm stand. Der Bursche verlor sich in der Tiefe der Augen unter der Kapuze, die eine Traurigkeit ausstrahlten, die den jungen Neuling vom bloßen Anblick mitbedrückte. Fast sah es so aus als hatte sie gerade erst Tränen vergossen. Andrahir rüttelte sich selbst fast unmerklich wach.
    Er hatte einfach kein Glück mit dem ersten Eindruck den er dieversen Leuten vermittelte.

    Sarkany hatte ihn mitten im Sumpf, scheinbar völlig orientierungslos gefunden. Onyx hatte ihn gleich für einen Dieb gehalten, nur weil er sich sein Eigentum zurück geholt hatte und die junge Frau, die ihn jetzt misstrauisch musterte dachte vermutlich das selbe.
    "Entschuldigt bitte dies furchtbare Missgeschick" sprach er vorsichtig und bückte sich um den Bogen wieder aufzuheben und ihn an seinen Platz zu hängen.
    "Ich wollte nicht eure Unterhaltung stören... kurz sah er an dem Kopf der Frau vorbei zu Onyx "Onyx hat mich gestern zu eurem Laden geführt... doch ihr wart nicht da. Deshalb dachte ich heute, ich könnte noch einmal reinschaun" Der Versuch eines Lächelns misslang ihm, angesichts der versteinerten Miene. Ein wenig den Kopf neigend sprach er "Mein Name ist Andrahir"

  6. Beiträge anzeigen #166
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Völlig verwahrlost lag der Dieb in der Nähe eines Teiches, als er am nächsten Tag aufwachte, hatte den größten Filmriss, den sich ein Mensch nur vorstellen konnte. Er lag Oberkörper frei im nassen Gras, nun, einige verdreckte Stofffetzen bedeckte seinen Rücken, spendeten dem Myrtaner an diesem kalten Morgen weder Wärme noch Schutz. Finn schmierte sich einmal durch sein Gesicht und bemerkte wie verdreckt seine Handinnenfläche war. Teils bedeckt mit verkrustetem Schlamm und teils matschigen Pflanzenresten. Auch seine Arme, nun, eigentlich sein ganzer Körper war vollkommen besudelt von irgendwelchen Dreck oder schleimigem Zeug.

    Langsam erhob der Braunhaarige sich, kniete sich dann aber, um sein Halt nicht zu verlieren, wieder ins feuchte Moos. Ihm war nicht schwindlig oder übel, aber unerträgliche Kopfschmerzen plagten ihn, schien ihn nicht in Ruhe lassen zu wollen. Mühsam öffnete der Dieb die Augen, blickte kraftlos um sich und erkannte, dass er in einer Pfütze seines eigenen Erbrochenen geschlafen hatte. Sein Oberkörper war immer noch feucht und stank nach irgendwelchen Essensresten. Ob diese von ihm waren, wusste der Myrtaner allerdings gar nicht so genau…

    „Was hab ich getan…“, stöhnte Finn und schloss seine Augen sogleich wieder, ließ sich ins Gras fallen. Es war eindeutig noch zu früh für ihn, nach so einer Nacht aufzustehen. Außerdem – wo befand er sich eigentlich? Wo war dieser…Fremde, mit dem in diese Taverne gegangen ist? Was war danach eigentlich passiert. Der Braunhaarige versuchte verzweifelt sich an das, was gestern Abend passierte zu erinnern, doch gelang es ihm beim besten Willen nicht. Er musste sich waschen, soviel stand fest – und sich frische Kleider anziehen… Müde öffnete er sich den Gurt, streifte die Hose hinunter und stieg in den Teich hinab. Finns ganzer Körper stank so, als hätte er einen ganzen Sommer lang im Sumpf gelegen. Schweiß gemischt mit Alkohol und gemischt mit Essensresten…
    Geändert von Illdor (26.09.2011 um 21:35 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #167
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    Suzuran ist offline
    Inzwischen lag sie auf der krummen Holzbank und hielt sich den vollen Bauch. Der Ort war nicht sonderlich bequem, die hölzerne Bank schien sich bewusst so hart wie möglich zu machen, jedoch war sie der beste Ort, um Ornlu zu beobachten. Allerdings hatte er sich seit der letzten Stunde nicht mehr nackig präsentiert, sondern blieb in seiner Baumhöhle verschollen.
    Was er vorhatte? Wenn er nackt war, kamen nur zwei Dinge in frage, entweder wollte er sie ins Bett locken oder er plante vielleicht eine Verwandlung? Die Wildnis hatten ihn geprägt, die Spinnen ihn vielleicht inspiriert?
    "Bitte nicht...", sprach sie mit sich selbst und schüttelte den Kopf. "Nette Begrüßung.", sprach dann die Stimme, die sie inzwischen eindeutig zuordnen konnte. Fast beleidigt klang Wertan, weil er sich einbildete, dass der Kommentar auf ihn bezogen war. Dummkopf! Mit einem Ruck saß sie dann plötzlich , weil sie sich nicht so vor ihrem Schüler gehen lassen wollte und tätschelte die Bank, dort wo jetzt ein freier Platz neben ihr entstanden war."Wie ist es dir ergangen? Meinst du, du bist bereit für einen neuen Schritt, wenn du mir gezeigt hast, was du kannst?", fragte sie und überlegte, was er als nächstes lernen musste.

  8. Beiträge anzeigen #168
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu zuckte kurz mit den Schultern, ehe er Duneyr einen Haken in die Magengegend verpasste. Man trat seine Chance nicht so einfach mit Füßen oder sarkastischen Kommentaren. Eigentlich hätte der dreiste Kerl froh sein können, dass man ihn nicht eingesumpft hatte. Wäre seiner Frisur wohl besser zugekommen. Während der bis eben noch Gefangene sich die Magengegend hielt, wandte sich der Templer ab und schaute einmal über den Horizont, ehe er ihm wieder auf die Beine half.

    "Ich mag es nicht, wenn man meine Mühen mit Füßen tritt. Ich kann dich auch gerne den Baum runterwerfen, aber du erklärst Jarvo dann, warum meine Überlegung doch für'n Arsch waren!"
    mahnte er den neuen Zwangsrekruten und verschränkte dabei mit drohendem Blick die Arme. War ja noch schöner, dass der Kerl sich einbilden konnte in seiner Situation große Töne zu spucken. Tja, Dankbarkeit war auf dieser Welt doch Mangelware, die es zu erhalten wohl einer Heiligsprechung bedurfte oder sowas. Blöder Idiot...

    "Aber du hast recht. Es sind Leute gestorben die uns jetzt fehlen. Daher darfst du gerne deine Tauglichkeit beweisen, indem du deren Arbeiten auf der Farm übernehmen kannst, bevor ich dich zu den Wächtern stecke. Achja und falls du nochmal mit dem Gedanken spielst, Scheiße zu bauen, oder meine Entscheidung bezüglich deiner neuen Chance in Frage zu stellen, dann wirst du als der Bastard enden, der du nicht sein willst... Also, forder das Schicksal und dein Glück nicht heraus..." Ryu wandte den Blick zu Mertens und nickte diesem zu, er könne die beiden nun alleine lassen. Als er dann fort war, fixierte er Duneyr noch einmal. Schärfer... Wilder. "Ich hab dir den Arsch gerettet, vergiss das nicht... Und das nur, weil du mich an jemanden erinnerst, den ich sehr gut kenne. Dieser jemand hat das erreicht, was du vor Augen hast... Und jetzt nimm das. Da steht drauf, wo du schlafen und dich erstmal waschen kannst. Futter gibts in der Taverne für lau. Und sieh zu, dass du vom Baum runterkommst... Die Leute sehen es nicht so gerne, wenn irgendwelche Banditen drauf rumhängen..." mit diesen, doch etwas härter klingenderen Worten, als er es beabsichtigt hatte ging der Templer in Richtung Treppe...

  9. Beiträge anzeigen #169
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline

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    Wertan setzte sich neben Suzuran auf die Holzbank, während der Wind frisch auf der Baumkrone wehte. Es lag etwas geheimnisvolles in der Luft, wenn Wertan oben war. Vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein, weil ein solch riesiger Baum auf gewisse Art und Weise geheimnisvoll war. Im Gegensatz zu seinen Schlafplätzen war die Bank annehmbar, fast sogar bequem, sonst küsste ihn immer das tote Holz von den Stegen, wenn er irgendwo schlief.
    "Ja, ich bin bestimmt bereit, nein, ich bin ganz sicher bereit", korrigierte er sich selbst und schloss seine Augen, um in sich zu gehen. Die letzten Tage lang hatte er geübt und sie hatten geschlaucht, körperlich wie auch seelisch, aber er wurde von Versuch zu Versuch besser. Das wärmende Gefühl der Magie flutete ihn und er fing an sie zu lenken, an seine Handfläche. Wie beim letzten Mal trat sie auf seine Hand hervor, wirbelte Wild in sich selbst, gleichte einem Strudel. Wertan drückte sie auf einen Punkt und sie formte eine Kugel und blieb über seiner Handfläche stehen. Er dachte an den immergrünen Wald aus Myrtana, wo er eine lange Zeit seines Lebens verbracht hatte, und das geborgene Gefühl strömte in Wertan aus. Diese grüne Farbe beruhigte ihn, wenn er sich nicht gut fühlte, daher verband er etwas mit ihr und kurz daraufhin wurde auch die Magiekugel in seiner Hand grün. Am Anfang seiner Versuche war es ein blasses Grün, ein sehr helles Grün, aber es wurde besser und farbintensiver.
    Er starrte die Kugel an formte ein kleines Viereck aus ihr, versuchte so scharfe Ecken und Kanten zu formen wie es nur ging und daraufhin verblasste die grüne Farbe und die Magie zerstreute sich in die Luft, wurde wahrscheinlich vom Wind davongetragen, davon ging Wertan aus.
    "Das hat mir einiges abverlangt, schlimmer als beim Holzfällen mit dem alten Mann, wirklich", log er, denn der alte Mann war die Personifikation eines Dämons. Die Mühe für dieses magische Ergebnis forderten aber auch ihren Preis, und das war eine Menge Schweiß.
    "Wie gehts weiter, damit ich der Weltretter und Friedensbringer werde?", grinste er seine Meisterin an.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Einmal blinzelte Azil. Dann noch einmal. Dann schlug er langsam die Augen ganz auf und hielt sich die Hand vor das Gesicht. Die Sonne hatte ihn geblendet und so aufgeweckt - sie hatte gerade in diesem Moment begonnen, genau so durch das Blätterdach des Baumes zu scheinen, dass es ihm auf das Gesicht schien. Kurz musste er sich orientieren, hoffte, das nicht wieder alle seine Erinnerungen verschwunden waren - und zum Glück waren sie das nicht. Ein leichtes Stechen im Hinterkopf, das war auch schon alles, was er von dem Alkoholkonsum spürte. Zum Glück. Zwar war er gestern deutlich gelöster gewesen als irgendwann schon einmal; Aber so übertrieben wie Finn hatte er nicht. Er machte dem Mann sicherlich keinen Vorwurf - die Dinge, die er erlebt hatte und die ihm im Moment auf den Magen schlugen brauchten sicherlich einmal hier oder einmal dort den ein oder anderen Aufguss aus dem Teufelsgebräu. Wieso auch nicht. Trotzdem hatte Azil nicht vor, es ihm gleichzutun... seufzend richtete er sich auf, rieb sich die Augen und stellte erleichtert fest, dass er weder dreckig war noch groß zu stinken schien. Anscheinend war es nur seinem natürlichen Reinlichkeitssinn zu verdanken gewesen, dass er gestern noch, in tiefster Nacht, eine schnelle Katzenwäsche hinter sich gebracht hatte.

    Kurz sah er nach unten und entdeckte da, wie Finn nackt in die Pfütze stieg. Offensichtlich einer seiner Lieblingsplätze. Azil erinnerte sich, wie er ihn gestern noch hierher verfrachtet hatte... nun, eher gezwungen, selbst zu gehen. Wirklich berühren hätte er Finn nicht mehr wollen, nachdem er von einigen Dingen arg beschmutzt worden war [ a) Alkohol, b) Essen, c) seinem eigenen Erbrochenen, d) Schlamm, c) Fäkalien ]. Lachend richtete der Varanter sich auf, machte sich bemerkbar, dort oben auf seinem Schlafplatz. Er hatte es für vernünftiger gehalten, an einem hohen Ort zu schlafen. "Einen wunderschönen guten Morgen, ich hoffe, sie hatten eine angenehme Nacht.", rief er herunter zu dem aus Myrtana stammenden Mann. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte sich der Varanter nach unten geschwungen, stand am Rand des kleinen Teichs. "Ich tippe, dass du einen ordentlichen Filmriss hast, Freund des Alkohols. Du hast dich schon gestern nicht mehr an das erinnert, was am Anfang des Abends passiert ist. Wenn du irgendwelche Fragen hast, frag; Ich jedenfalls kann mich noch an alles erinnern. Auch an die zwei hübschen Damen, die nachher noch zu mir gekommen sind..." Grinsend wartete er auf die Antwort des Badenden.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Lehrling Avatar von Duneyr
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    Duneyr ist offline
    "Jaaa", sprach Duneyr gedehnt, "Ich sollte dir vor Dankbarkeit die Stiefel küssen, nicht wahr? Ich wusste doch, dass ich keine Wahl habe. Entweder im Käfig verhungern oder Sklave für das Pack spielen, dass in dieser Pampa hier lebt. Klasse, wenn's so aussieht, reich mir eins deiner Schwerter, dann bring ich es selbst zu Ende."
    Der Hauptmann fuhr herum. Den Haken hatte der junge Mann schon wieder verdaut. In seiner Kindheit war er weitaus häufiger und härter geschlagen worden, wenngleich er dem Krieger nicht die Kraft absprach, ihn wirklich zum Krüppel zu prügeln. Dennoch ließ er nicht locker. Einerseits, weil er diese Naivität nicht verstand, andererseits, weil die ganze Geschichte doch zu einfach schien als sie wahrscheinlich war.
    Hey, du warst mit dabei als unsere Leute getötet wurden und bereust? Gut, zur Strafe machen wir dich zum Wächter, na, wie ist das? Ein Wolf der Lämmer hütet!
    "Ich werde gerne die Arbeit ableisten, die Dank der Banditen fehlt. Aber ich werde - und hör gut zu - nicht einer eurer Wächter, noch sonst irgendetwas in eurem Dorf hier. Kein Wächter, kein Latrinenputzer oder Abdecker. Nichts, hörst du, wenn ich es nicht will. Droh mir, womit du willst. Tu meinetwegen, was du willst. Aber zwingen wirst du mich nicht können. Wie gesagt, die Arbeit auf der Plantage werde ich leisten ... aber das war's. Danach geh ich wieder meiner Wege, kapiert? Dann sieht mich euer Schwarzwasser nie wieder."
    In den Augen Ryus loderte sichtlich die Wut. Obwohl Duneyr es nun doch etwas mit der Angst bekam, blieb er stur.
    "Und erzähl mir bitte nicht die Geschichte vom armen Bastard, den du aus deiner Kindheit kennst, und der es zum Helden geschafft hat. Diese Geschichten sind Mummenschanz und derart alt, dass sie sooo einen Bart haben."

  12. Beiträge anzeigen #172
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Der Wächterdienst schien heute auch nichts besonderes zu bieten, so das Manon ihre Runden machte und nach dem rechten schaute.
    Nach dem Dienst schaute sie auf der Baustelle vorbei, wo aber niemand war. Außer ein paar Fackeln, die die
    Baustelle ausleuchteten.

    Bandit und Racker sprangen aufgeregt von ihrer Schulter und liefen geradewegs zum Lagerfeuer, wo Bud, Terrence, Gath und Namora bereits saßen und auf weitere Helfer warteten.
    Ihre Eichhörnchen waren bereits dort und hüpften um Bud herum, der gerade was zu Essen in sich hinein schaufelte, als Manon dazu kam.

    "Hallo zusammen..." grüßte sie freundlich in die Runde und versuchte die Eichhörnchen mit Futter von Bud weg zu locken, was ihr dann auch gelang.
    Armer Bud, dachte sie nur und setzte sich ebenfalls ans Lagerfeuer.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte und Onyx auch noch anwesend war, atmete die Bognerin kurz durch und senkte dann den Dolch, ehe sie ihm einen giftigen Blick zuwarf. "Ehrlich gesagt intressiert mich herzlich wenig, wer du bist! Was glaubst du eigentlich, mich so zu erschrecken und auch noch ohne zu klopfen reinzukommen!? Sind wir hier bei wünsch dir was? Idiot!" was war das nur für ein Benehmen!? Entnervt ging sie rüber zum Tresen und versteckte den Dolch wieder darunter. Danach ließ sie sich auf ihrem Hocker nieder und schaute nochmal zu Onyx. "Du weißt dann bescheid, ja? Gut, dann bis morgen." ihm gegenüber war der Ton wesentlich freundlicher gewesen, aber sie kannte ihn ja auch bereits. Als Onyx diesen Andrahir dann nochmal vorstellte, nickte sie sachte. "Du weißt aber schon, dass es schon spät ist und keine Werkstatt in Schwarzwasser mehr um diese Uhrzeit geöffnet hat, ja?" mittlerweile hatte Onyx den Raum dann auch verlassen um... Was auch immer ein Onyx eben tat zu tun. Die Bognerin begann, sich mit einem kleinen Messer den Dreck unter den Fingernägeln zu entfernen, ließ dabei jedoch zu keiner Zeit diesen Fremdling aus den Augen. "Und, warum soll ich jetzt eine Ausnahme machen um die Uhrzeit? Gib mir einen Grund und erzähl erstmal was du für einer bist! Musst ja verdammt wichtig sein, wenn du nach Ladenschluss mal eben gaffen kommst!"

  14. Beiträge anzeigen #174
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Der Punkt war deutlich überschritten, an dem Ryu sich noch human gegenüber seinen Mitmenschen verhielt. Dieser Duneyr riss sein Maul weiter auf, als es ihm gut tat und der Wyvern im Krieger begann nun mehr als lauthals, seinen Unmut in einem lauten Knurren kund zu tun. Tief atmete er durch, während das ohnehin stets heiße Blut in seinen Adern förmlich zu kochen begann. Mit starrem, wütenden Blick fixierte er diesen Bastard. Ja, so wie er sich aufführte war er nicht mehr, als ein undankbarer Bastard in dem der Templer sich derart getäuscht hatte, wie schon in lange keiner Person mehr. Ob es nun die Wut, hervorgegangen aus Duneyrs Provokationen oder jene über seine eigene Naivität war, konnte er sich nicht genau deuten, aber es war auch egal. Mit schweren, fast schon stapfenden Schritten marschierte er geradewegs auf Duneyr zu, packte diesen mit seiner Rechten am Hals in die Höhe, fast schon im Vorbeigehen und schleifte diesen bis zum Rande der Plattform, über deren Schwelle er ihn hinaushielt. Wo die Augen bedrohlich glühten und er jeden Moment Gift zu spucken schien, knurrte er nur umso wütender und starrte dem nun doch etwas panisch wirkenden Bastard in die Augen.

    "Ich BIN diese Person, an die du mich fälschlicherweise erinnert hast! Sieh in diese Augen, du verdammter Bastard!" er zog ihn zu sich, angesicht zu angesicht und funkelte ihn vielsagend an. "Du bist nicht der einzige, der ohne Vater aufwuchs! Der wissen will, wer seine Ahnen sind! Sein Fleisch und Blut! Du bist ein Nichts, so wie ich eines war! Sieh, was aus mir geworden ist! Ich habe hunderte getötet! Ich habe Bestien erschlagen, vor denen würdest du dir in die Hose scheißen! Und ich habe stets die Chancen genutzt, die man mir gab. Ich habe das beste aus dem gemacht, was man mir gab und bin über mich hinausgewachsen! Tag für Tag! Und nicht, um mir von einem neunmalklugen, arschlosen Bastard sagen zu lassen, meine Geschichte wäre armseelig! Aber was weißt du schon!? Du bist nur ein armseeliger, undankbarer Bastard in dem ich mich wohl doch getäuscht habe! Kein Vater würde auf so einen wertlosen Haufen Scheiße stolz sein! Einen respektlosen Bastard, der alles wegwirft, was ihm das Schicksal in die Hände gibt!" seinen Griff festigend riss er den Arm nach hinten und ließ den Provokanten ein Stück über die Plattform liegen, ehe er ihm hinterherschritt und von oben herab anstarrte. "Geh... Erledige deine Arbeit und dann verpiss dich, wie du es wolltest... Du bist es wohl einfach nicht wert..." und gerade in letzterem Satz schwang die Enttäuschung in Ryu deutlich mit. Enttäuschung über sich selbst und die Reaktion Duneyrs. Eine Enttäuschung, welche er den Baum hinunter und in die Sümpfe schleppen würde. Er musste nun nachdenken...

  15. Beiträge anzeigen #175
    Ritter
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    Never never land
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    Jarvo ist offline
    Habe ich dich! Glaubst du wirklich ich hätte dich das Jahr über vergessen? Von dir gelassen, der, dem ich einen Teil meiner Kräfte vermachte? Fühltest du dich wohl und behütet, so weit von deiner ursprünglichen Heimat entfernt? Erinnerst du dich noch an das, was ich dir lehrte? Die Gleichung der Natur, die am Ende immer aufgeht? Eine Balance, um das Sein zu erhalten? Hast du die Stärke genossen, mit der du vor einem Jahr den Mann in der Schlacht niederstrecktest? Mochtest du die Veränderungen, die dein Körper unterging? Ich kann dir alles geben – die Kraft jeden sterblichen Mann zu dominieren. Allerdings kann ich dir auch alles nehmen – der menschliche Geist ist so einfach aus seinen Grundfesten zu reißen. Du glaubst mir nicht? Du denkst du hast die Kontrolle über dich? Du irrst, Dummkopf, du irrst!
    Mit einem abartigen Schmerz erwachte Jarvo. Er schmeckte das Blut in seinem Mund und blickte fassungslos auf seinen linken Unterarm, wo eine Bisswunde klaffte, dessen Form dem Kiefer einer großen Raubkatze gleich kam.
    „War ich das?“, stammelte er und spürte, wie ihm der rote Saft das Kinn herab lief und lautlos in seinen Schoß tropfte. Das Bedürfnis sich zu übergeben machte sich in ihm breit und er schaffte es, sich mit ein paar Schritten vor die Tür seiner Hütte zu retten, bevor der Würgereiz ihn übermannte. Auf Händen und Knien verlor er mit jedem Spucken und Husten einen weiteren Teil seiner Würde. Und da geschah es, dass er wütend wurde. Von einem lauten Brüllen begleitet, drosch er mit seiner Faust auf den hölzernen Grund, wieder und wieder, bis auch seine Knöchel blutige Schlieren zogen.
    Er wusste wer er war, kannte seine Stärken und war noch nie zuvor so sicher gewesen, dass er sein eigener Herr war und auch bleiben würde. Jarvo, Sohn des Berenter und Anführer der Waldläufer würde sich nicht von einer fremden Macht in die Ecke drängen lassen. Er spürte das Säbelzahn-Amulett an seiner Brust pulsieren, welches Trilo mit Magie gespeist hatte und ihm damit die Möglichkeit für eine geistige Verbindung gegeben hatte. Er erinnerte sich an den Meditationsunterricht, in dem Ryu ihn lehrte, seinen Geist in eine Richtung zu lenken, ohne sich die Blöße geben zu lassen. Wenn auch noch weit von einer sicheren Handhabung entfernt, so genügte es ihm, ein Gespür dafür entwickelt zu haben. Er war durchaus stärker als noch vor einem Jahr und hatte sich und seinem Volk gegenüber eine Pflicht zu erfüllen.
    Grimmig ballte er die Fäuste und erhob sich. Sich mit dem Ellenbogen über den besudelten Mund wischend, begann er mit dem Abstieg vom Baum und suchte die Heilkammer auf. Die paar Wächter denen er begegnete wichen ihm wortlos aus und starrten auf seine blutverschmierten Arme. Eine Spur aus roten Tropfen zog sich hinter ihm auf dem Boden entlang, die vor der Hütte eines Barbiers, ein bizarres Bild formte. Der Heilkundige wurde mit lauten Schlägen gegen die Haustür aus dem Schlaf gerissen und brauchte ein paar Moment, um zu realisieren, was geschah.
    Ohne viele Worte zu verlieren, ließ sich Jarvo von dem schlaftrunkenen Mann behandeln und die Wunde verbinden. Danach kehrte er in seine Hütte zurück, und begann, die Geschichte um den Säbelzahn niederzuschreiben, um einen besseren Überblick über die Geschehnisse zu bekommen.

    … nach dem Aufeinandertreffen auf dem Gipfel des Berges erlangte ich übermenschliche Kräfte, die weder Grenzen noch Hürden kannten. Meine Muskeln arbeiteten perfekt und meine Sinne verschmolzen mit dem Wald. Nie wieder spürte ich diesen Zustand der Euphorie und der unglaublichen Körperkontrolle. Jetzt glaube ich allerdings, dass es nur ein Lockversuch des Naturgeistes war. Warum sollte er mir diese Kräfte ohne Gegenleistung einverleiben? Das Wort BESTIMMUNG überzeugt doch nur die Naiven…

    … der Sinn des Traumes mit Gorak erschließt sich mir noch nicht. Er war eine menschliche Bestie, die tierähnliche Züge angenommen hatte und in blinder Wut tötete. Ob er nur bestimmte Menschen als Opfer hatte oder es ihm dabei nur um die vergossene Menge Blut ging, bleibt mir verschlossen. Er starb keinen ehrvollen Tod. Allerdings meinte ich einen Hauch der Erleichterung in seinen Gesichtszügen erkannte zu haben, als die Pfeile seine Brust durchbohrten. War er bloß das Opfer?...

    … was geschah nur während der Schlacht der Häscher mit meinem Körper? Die Haut wurde ledern, die Zähne wurden länger und selbst meine Fingernägel wurden zu Klauen. Von Kontrolle konnte in diesem Moment nicht mehr die Rede sein. Spätestens als ich meinem Opfer – einem vernarbten Krieger, der die Stärke in mir zu sehen schien – die Kehle durchbiss. Wurde auch er von dem Naturgeist gesandt, um mir im Kampf gegenüberzustehen und meinen Tötungstrieben freien Lauf zu lassen?...

    … Zweimal gelangte ich in einen solchen Zustand der Rage, dass ich am liebsten jedem um mich herum angegriffen hätte. Ich war wie Gorak, der blindlings wütete. Kein erstrebenswertes Ziel für einen Krieger…

    … ein Jahr Ruhe und Abstand scheinen keinen Unterschied gemacht zu haben. Ich bleibe Gefangener in meinem eigenen Körper, wenn ich mich nicht wehre. Warum muss sich der Mensch übernatürlichen Wesen beugen? Nur ein paar Tage zuvor legte mir Yared seine Misere mit dem Geist in Tooshoo dar. Wir sind doch keine Spielfiguren!...

    … ich muss einen Weg finden, dieses Wesen zur Strecke zu bringen!

  16. Beiträge anzeigen #176
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Ja... fürwahr... er hatte sich das ganze zu einfach vorgestellt. Andrahir versuchte den Interessenkonflikt, der gerade in seinem innern ausgefochten wurde zu beeinflussen. Es war nicht seine Art sowas unkommentiert zu lassen, andererseits wusste er was er wollte... und das würde er ohne das Zutun der Furie hinter dem Tresen wohl nicht bekommen.
    Wo bin ich hier nur hingeraten? Und warum verdammt will die Natur mich so hart prüfen?

    Es hatte keinen Sinn... er würde seine Art nicht immer verstecken können, weshalb er seinem Temperament zumindest ein wenig die Ketten lockerte, damit es nicht irgendwann aus ihm herausplatzte. Der Bursche konnte nur Hoffen, dass dieses Naturverbundene Volk zumindest dafür Respekt hatte, wenn er sich nicht verstellte... und dafür dass er den Respekt gegenüber anderen behielt würde er schon sorgen.

    "Nein, das wusste ich tatsächlich nicht. Da hier alle ersteinmal nur darauf aus zu sein scheinen, einem alle schlechten Eigenschaften, die ihm oder ihr grad einfallen in die Schuhe zu schieben, hatte ich bisher keine wirkliche Gelegenheit mich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen." antwortete er recht kühl.

    "Jedoch..." fuhr er wieder etwas milder fort "bin ich davon ausgegangen, dass man hier in einen Laden eintreten darf, wenn die Tür sperrangelweit offen steht. Und - mit Verlaub - ich war zu beeindruckt den Verkaufsstücken, als dass ich auf gutes Benehmen hätte achten können."

    Andrahir musste endlich aus dieser dämlichen Verteidigungsrolle herauskommen, wenn er hier etwas erreichen wollte. Er breitete deshalb das Werkzeug vor der Bognerin aus, das er dabei hatte.
    "Der Grund warum ich hier bin ist euer Handwerk. Ich habe fünf Jahre meines bisher kurzen Lebens damit zugebracht ansatzweise zu verstehen wie diese Schusswaffen zu bauen sind. Mein Meister verwies mich jedoch an die Welt mit dem Hinweis, dass es deutlich bessere Bogner als ihn gebe und nun stehe ich vor euch.
    Meine Füße haben mich einen weiten Weg getragen, mein Körper ist erschöpft von der Flucht vor den Untieren der Wildnis und dennoch... lasst mich verdammt sein, wenn ich nicht immernoch mit dem selben Ziel vor euch stehe mit dem ich losgezogen bin".
    Pure Entschlossenheit blitzte in seinen Augen auf.
    "Prüft mich, wenn ihr mir nicht vertraut. Gebt mir Aufgaben, die ihren Tribut fordern werden und selbst wenn ich sie JETZT nicht meistere. Die Zeit wird kommen... und wenn es Monate, Jahre dauert."
    Geändert von Andrahir (26.09.2011 um 22:27 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #177
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Immer dasselbe ... ständig vergaß sie beim Trainieren mit Bram die Zeit. Aber gut, eigentlich hatten sie auch gar keine Zeit ausgemacht, weil niemand von ihnen ein Zeitablesegerät besaß. Wozu auch? War ja eigentlich sonst nicht weiter wichtig, so mitten im Sumpf, zu wissen, wie spät es war. Oder so. Ach was, alles Geschwafel.

    De facto war sie soeben dabei, zur Baustelle zu rennen. Sie glitt aus, knallte auf den Steg und fluchte undamenhaft. Dass ihr sowas aber auch immer passieren musste, wenn sie es eilig hatte! Ein Wächter namens Mörfi sagte immer, alles, was schiefgehen könne, ginge schief. Da hatte er offensichtlich Recht, denn warum sollte sie ausrutschen, wenn sie es nicht eilig hatte? Sie rappelte sich auf, klopfte den Dreck von der Kleidung. Elender Mist, dieser Zeitdruck. Der Erfinder gehörte ausgepeitscht oder sowas.

    Endlich kam sie an der Baustelle an. Bud, Terrence, Manon, Namora und Gath waren da, also die üblichen Helfer. Kea grüßte keuchend und klatschte dann in die Hände.
    »Dann woll'n wir mal, sonst schaffen wir heute ja überhaupt nichts«, erklärte sie. »Wenigstens den Boden heute fertig?«

  18. Beiträge anzeigen #178
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Schon wieder dieser komische Kauz – konnte er den armen Jungen nicht einfach in Ruhe lassen? Wie ein Affe sprang er vom Baum, eigentlich schade, dass er sich dabei nicht das Genick oder zumindest die Gelenke brach. Azil stand da, mit solch einem dämlichen Grinsen, dass Finn diesen Mann auf der Stelle und ohne Wiederrede erwürgen könnte. „Was gaffst du so? Willst du noch genauer hinschauen? Hast wohl noch nie gesehen, was?“ Der Dieb rieb sich einmal durch die Augen, wischte den Schlaf hinaus und fühlte dann seinen versteiften Nacken. Oh ja, er hatte es gestern eindeutig übertrieben, ja, er hatte den größten Filmriss, denn er sich vorstellen konnte und nochmals ja, er würde so etwas sicher nicht noch einmal machen…jedenfalls nicht in nächster Zeit…

    „Von welchen Damen redest du? Da merkt man, dass du noch nicht lange hier bist. Entweder du hast irgendwie zwei alte Hexen aufgegabelt oder im Rausch hast du Mann mit Frau verwechselt. Nun, schön dass es dir gestern gefallen hat. Hoffe dein Hirn hatte noch so viel Platz für ein paar gestrige Informationen übrig, denn ich kann mich…an nicht mehr viel erinnern.“ Finn stieg aus dem Wasser, streifte sich genervt die Hosen wieder drüber. Gut, der Dreck wurde raus gewaschen und auch der Geruch verminderte sich, aber irgendwie…irgendwie brauchte er doch neue Kleidung. „Entschuldigt mich, aber ich muss jetzt…“, sprach der Grünäugige beim Gehen, stoppte jedoch wieder und blickte über seine Schulter zu Azil. „…Dass du Aramee gefoltert hast, werde ich dir nicht verzeihen, aber da du meiner Schwester zur Hilfe kamst, belassen wir das ganze dabei…“

  19. Beiträge anzeigen #179
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    Suzuran ist offline
    "Hmm...ja...gut..hm, jaaa", grummelte sie und nickte energisch mit dem Kopf, um Wertan zu zeigen, dass sie ganz bei der Sache war, obwohl sie nicht bei der Sache war. Die geformte magische Kugel, sowie das Viereck nahm sie nur aus dem Augenwinkel wahr. Mehr interessierten sie gerade die Dinge, die man später aus den Mündern der Klatschtanten in vielfach geänderten Versionen zu Ohren bekommen würde. Wild geworden wirkte ihr Nachbar, nachdem er das hinaus gewürgt hatte, was er wohl über den Tag verteilt zu sich genommen hatte. Sie zuckte zusammen, als Jarvo ein markerschütternder, männlicher Brüller aus der Gosche entfuhr und ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter zu laufen begann. Wie eine Bedrohung, fast von magischer Seite, die so schnell sie gekommen war, umso schneller wieder verschwand.
    Inzwischen war Wertan mit seiner kleinen Vorführung fertig, bemerkte das Spektakel, das sich ihnen bot, nämlich den Waldläuferführer in einem Moment der Schwäche beobachten zu können und analysierte dann zusammen mit ihr den armen Kerl, wie er wie von einer Tooshoospinne gestochen die Welt um sich vergaß.
    "Und wer wischt das jetzt weg?", schrie sie ihm empört hinterher, als er den Weg gen Stufen einschlug. Angewidert verzogen sich dann die Mundwinkel, ehe sie ihren Schüler ein fieses Grinsen zuwarf. "Was denkst du was er hat? Ich hab keine Ahnung, weiß nur, dass es stinkt...und wenn du da nicht gleich entfernst, kotz ich dir auch auf die Füße. Zu viele Erdbeeren...du weißt schon. Los...los, was stehst du noch so rum? Hol dir nen Eimer mit Wasser und hilf dem armen Jarvo..."
    Er würde sie dafür hassen, aber bei diesem Gestank konnte sie keine Magie wirken und wollte es auch nicht. Insgeheim wollte sie nur dem armen Nachbarn helfen, der sicher nicht in der Lage war, die ganze Sauerei selbst wegzuputzen, aber nicht zugeben, dass sie sich bei dem Versuch es selbst wegzuwischen auch übergeben hätte müssen. "Schau nicht so blöd...sowas gehört auch zu einer Magielehre."

  20. Beiträge anzeigen #180
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Das war ja eine wahrhaft überzeugte, epische Rede, die der Fremde da gehalten hatte. Nur irgendwie wollte sie ihm nicht so ganz glauben, dass er extra wegen IHR hier heruntergekommen war. Sie war doch niemand. Einfach keine Person, für die irgendwelche Jünglinge kamen, um ihr Handwerk verstehen zu lernen. Vorausgesetzt er meinte das Bognern. Das andere "Handwerk" hatte sie schon vor Ewigkeiten abgelegt und war eine der Sachen, die sie bei weitem nicht vermisste. Nur wie es aussah, war er die schroffe Art, wie das Waldvolk Fremdlinge begrüßte schon gewohnt. Ein Wunder, dass er sich darüber aufregte und ärgerte. Als er dann auch noch seinen Werkzeugkram auf dem Tresen ausbreitete und fast ihre Lieblingstasse herunterwarf, war sie sich nicht so sicher, ihn nicht einfach rauszuwerfen. Die Tasse hatte sie immerhin von Ryu als Geburtstagsgeschenk bekommen! Aber irgendwie war seine Verhaltensweise auch ein bisschen süß. So enthusiastisch und voller Elan! Innerlich lächelnd nahm sie nach und nach jedes Werkzeug in die Hand. Vom einfachen Schnitzmesser über den Hobel hin zur Spachtel. Das ganze sah nur wenig gebraucht aus und schien noch in gutem Zustand. Sie legte die Sachen wieder hin und lehnte sich auf die Unterarme gestützt auf den Tresen.

    "Weißt du, die Leute, die hier leben haben mit Fremden nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Deswegen geht man bei euch Leuten auch immer vom schlimmsten aus... Es gab schon so viele Scharlatane und Affen, die den Leuten nichts gutes wollten." Sie beäugte ihn einen Moment, schaute in seine Augen und dann wieder auf sein Werkzeug. "Du machst wohl keine Scherze mit dem Handwerk? Andererseits bist du auch nur ein Mann. Männer sind nichtsnützig, faul und gerade mal gut genug, um zu wächtern. Bring mir bis morgen fünf verschiedene Hölzer, die sich für einen Bogen eignen und erklär mir die Vor- und Nachteile davon. Und dann überleg ich mir das nochmal, dir zu glauben... Achja... Und komm, wenn nicht gerade jeder vernünftige Mensch darüber nachdenkt, schlafen zu gehen!"

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