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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Es war ein recht seltsames Gefühl, einen Ort zu betreten, der offenbar das Heiligste des Volkes war, dem sie so viel verdankte und dem sie eine lange Zeit sehr eng angehört hatte. Sie war hier vollkommen fremd, dieser Ort war ihr fremd und doch fühlte sie sich nicht so wirklich unwohl, als sich die offene Fläche oben in der Baumkrone vor ihr ausbreitete. Es wirkte eher familiär. Ein enger Kreis all derjenigen, die an derartigen Geheimnissen teilhaben durften. Und doch schienen sich die wenigsten von ihnen Druiden zu nennen.
    Die Höhe, in die sie die stumme Botin geführt hatte, war ungewöhnlich, fast schon beängstigend. Zwar kannte sie das Gefühl zu fliegen nur zu gut, als Mensch in der Nähe eines solchen Abgrunds zu stehen, war aber vollkommen anders. Sogar noch mal anders, als auf der Felsbrücke oder hoch oben im Gebirge. Aber dieser Baum war mächtig genug, dass sie eigentlich keine Furcht vor dem Fall verspüren musste, weil etwas abbrach, das nicht brechen sollte. Eigentlich. Am besten nicht länger darüber nachdenken.
    "Ich grüße euch alle", meinte Leyla mit einer gewissen Ehrfurcht in der Stimme, als nach und nach weitere Personen zu Ornlu, Thorwyn und ihr herantraten. Sie kannte auf den ersten Blick keinen von ihnen. "Wenn der Kristall zerbricht, dann soll mir das recht sein. Mich interessiert zwar brennend, was darin steckt, aber ich möchte dieses Kapitel auch endlich abschließen. Es vergessen. Wenn die einzige Erinnerung daran also verschwindet, dann ist das nur passend." Sie holte den Stein während dieser Worte aus der Tasche und legte ihn behutsam, als könnte er bei der leichtesten falschen Berührung zerbrechen, auf die offene Handfläche ihrer linken Hand. Nun ging es also endlich los?

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Sein Kopf brummte ein wenig. Scheiß Sumpfkraut, dachte er bei sich als gegen die Sonne anblinzelte. Er vertrug das Zeug einfach nicht sonderlich gut, doch gab es nichts besseres um den Geist zu entspannen um dem Flüstern der Magie zu lauschen. Er nickte der Botin dankend zu und zeigte dann zu Osmo hinüber. Sie würde ihm lauschen können oder ihr Ritual beobachten, wie es ihr beliebte.
    Schließlich wandte er sich den beiden Neuankömmlingen zu. Eine junge Frau die er flüchtig aus den Sildener Zeiten kannte und ein ihm gänzlich unbekannter Mann. Er erinnerte sich das er die Frau damals auf einer Spähmission oder der gleichen halbnackt im Wald vorgefunden hatte. Irgendwas in der Richtung. Es ärgerte ihn, dass er sich nicht mehr genau erinnerte. Selbst bei solchen Kleinigkeiten ließ ihn seine Erinnerung selten im Stich. Er schob es aufs Sumpfkraut. In Zukunft sollte er sich weniger auf das Zeug verlassen.
    Er grüßte Leyla und den Unbekannten von dem er nicht wirklich wusste was er hier wollte mit einem kurzen Nicken.

    Nachdem Ornlu und Leyla gesprochen hatten trat Corax näher an die Frau heran. Er hielt nicht sonderlich viel von dem was sie gesagt hatte über das Vergessen. Für ihn klang es als würde sie schlicht davonlaufen. Er konnte verstehen das sie keine Lust hatte sich mit schmerzhaften Erinnerungen oder was auch immer dieser Stein für sie bedeutete auseinander zu setzen, doch sollte ihr bewusst sein das was auch immmer es war sie es weder je vergessen können würde noch wollen sollte. Andere Leute, andere Sitten. Letztlich nicht mein Bier., befand er und schaute sich den Kristall den sie mitgebracht hatte an. Vorsichtig berührte er ihn und fühlt wie ein kalter Schauer ihn überkam. Seine freie Hand fasste reflexartig an seine Brust und zog sich um den Ring, welcher versteckt an der Kette unter seiner Tunika baumelte, zusammen. Ja da war etwas in diesem Kristall. Es fühlte sich ein wenig an wie ein Steinkreis, ein wenig wie Nebel, doch am ehesten erinnerte er ihn an die Kavernen.
    Er zog die Hand zurück und legte eine nachdenkliche Miene auf seine Züge. Seine linke Hand massierte sein Kinn während er nachdachte. "Ein Kreis in dem wir die das Gefägnis sprengen und dann die Magie halten?", schlug er vor, den Kopf in Richtung von Ornlu und Suzuran gerichtet. Sie stimmten ihm zu. "Wartet einen Augenblick, ich hole etwas aus meiner Kammer.", sagte Corax und stappfte mit schnellen Schritten auf den ausgehöhlten Ast zu.

    Er braucht nur ein paar Minuten, dann kehrte er zurück, bepackt mit einem kleinen Kessel und einigen kleinen Säckchen. Er gab den Kessel Suzuran und sagte : "Hier, Schwester, Asche von Sumpfkraut, Dornwuchs, Wolkenwuchs und einigen anderen Kräutern. Bitte forme du den Kreis, wenn Ornlu das macht wird es am Ende bestenfalls ein Ei. Mhh ich würde sagen... 10? Nein lieber 12 Fuß von einer Seite zur anderen, ja." Dann nahm er eines der Säckchen und warf es dem Wolfsmann zu, welcher es geschickt fing. "Bereite du bitte die kleinen Kreise vor in denen wir stehen werden, Bruder. Das ist das meiste was ich von meinen eigenen Sumpfkrautreserven noch übrig habe, glaube kaum das es reichen wird, aber wie ich kenne hast du mindestens doppelst so viel bei dir." Er schenkte ihm ein schiefes Grinsen und machte sich dann an sein eigenes Werk. Während die anderen beiden Druiden sich um die Kreise kümmerten füllte er kleine Mengen verschiedener Kräuter in kleine Schalten, goss ein wenig Öl hinüber und verteilte sie dann in regelmäßigen Abständen auf dem Kreis. Als er damit fertig war nahm er einen anderen kleinen Beutel und streute über den Aschekreis, welchen Suzuran schuf, ein wenig Salz. Das würde es der Magie weiter erschweren aus dem Kreis zu entfleuchen.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Tooshoo, Baumkrone

    "Recht so! Die Frau macht das Schmutzigste.", dachte sich Ornlu, als er so beäugte wie Suzuran den Kreis aus Asche zog die auf ihre Art was mit Magie zu tun hatte. Ornlus Aufgabe war da doch wesentlich einfacher, aber genauso wichtig. Sumpfkraut platzierte er. Es würde wirken, wenn die Magie aufkommen würde und ihnen etwas Schutz vor den magischen Einflüssen gewähren. Direkt an jenen Stellen half ihm dann auch Suzuran mit der Asche die Zeichen oder mehr kleinen Kreise mit Zeichen drin zu formen und gestalten.
    Während sie das per Hand machte, machte es Ornlu per Telekinese und bekam von ihr einen neugierigen Blick. Doch sie schwiegen, denn es war wichtig die Zeichen richtig zu gestalten.
    Das Zeichen des Wolfes stand für den Symbol der Tiere des Landes. Das Krähenzeichen für jenen der Flugtiere und ein Fisch für den Fels der Wasserwesen. Ein Bildnis von Tooshoo selbst, war das Zeichen der Pflanzen. Seine Kraft würde Teil des Ritus werden und war sowas wie die Erdung. Auf das Zeichen der Orkwesen verzichteten sie, da der Fokus auf das Zeichen der Menschen gesetzt wurde. Jenes Symbol schuf Ornlu mittig im Kreis mit der rituellen Asche und rief dann Leyla her.

    "Bricht der Kristall, trete in den Kreis. Fürchte dich nicht, wir werden die Mächte kontrollieren. Leg den Kristall auf diesem Zeichen ab.", wies Ornlu an und beobachtete dann Corax wie er die Schalen entzündete und heller Rauch aufstieg und sich wie ein Nebel legte.

    Osmo nahm die Fackel entgegen die Corax diesem reichte und auch andere hatten sich nun für diese Sache in einem gesunden Abstand platziert. Die drei Druiden untereinander sprachen sich dann noch ab, einigten wer führt und dann begannen sie.
    Corax und Ornlu bei ihren Zeichen, um die erwachende Basis sogleich auszugleichen. Suzuran indes sollte aktivieren.

    Sechs Augen blickten sich an, ihre Lungen füllten sich mit dem betörenden Nebel, bevor aus drei Kehlen zeitgleich ein >Echuio!< erklang und Magie in die Zeichen strömte. Die Luft begann leise zu rascheln und zu knistern. Corax reagierte als Erster auf die erwachende Pflanzenkraft, während Ornlu sich sogleich von seinem Zeichen aus mit seinem Druidenstab platzierte und Suzuran das Zeichen des Wasser aktivierte. Sie würde den magischen Fluss antreiben.

    Erste Magie kam sichtbar auf und strömte direkt aus den vier Zeichen. Ein Kräftemessen und -lenken begann. Während aus dem Zeichen der Pflanzen ein magisch-geisterhafter Baum erwuchs, umschloss die Magie der drei Druiden sie selbst und schuf magische Konturen und Formen um sie, die ihren Zeichen gemäß waren. So wirkte die magie um Corax krähenartig und Ornlu indes wirkte wie ein Wolfswesen, während Suzuran selbst katzenartig und zugleich fließend wie Wasser wirkte. Ein skurriles Bildnis das immer wieder die Form änderte.

    Die Magie der drei Druiden und des Pflanzenkreises begann sich zu einen und entfachte eine magische Kraft die den Nebel in Strömungen und Strudel verwirbelte und immer mächtiger wurde. Der magische Baum wuchs an und die Magie im Kreis, am Kreisrand und den kleinen Kreisen wurde in ein Gleichgewicht gebracht, als Corax und Ornlu ihre Kräfte auf besondere Art unterdrückend auf das Pflanzensymbol wirkten und Suzuran die Arme hob um die Naturkräfte zu rufen.

    Im Kreis drehte und wirbelte die Magie leicht und Suzurans Bewegungen glichen jemanden, der an einem Rad drehte. Die Natur um sie in der Baumkrone erwachte und es war regelrecht zu spüren und dann auch zu sehen, als aus jedem Blatt scheinbar feinste Magiepartikel in den magischen Strudel im Kreis gezogen wurden. Der Strudel im Kreis indes wurde immer schneller, wie ein Wirbelsturm und zog Magie in verschiedensten Farben der Natur an sich, um weiter zu erstarken. Es war dann Corax der dann die Mächte im Kreis mit Suzuran begann zu steuern und darin zu halten, sowie auch anzutreiben. Die Farben der Natur begannen sich zu vermischen, je schneller und stürmischer es wurde. Magische Echos erklangen leise und waren wie der Gesang der Natur. Magische Winde verwehten Asche und Rauch, während Haare und lose Kleidung auf und ab wehte.

    Als dann auch Ornlu sich dazu begab und ebenso die Naturkräfte darin beschleunigte, aber auch im Kreis hielt, wurde es wahrlich mächtig und eine magische, immer gleißend heller werdende, wirbelnde Säule bäumte sich auf und wurde in den Schranken der Magie der drei Druiden gehalten. Pure Naturkraft manifestierte sich.

    "Wartet! Wartet noch!", rief Corax in alter Sprache zu und sie warteten und lenkten weiter, um die Kontrolle zu erlangen. Dann gab Corax das Zeichen, dss er bereit war und er als auch Suzuran streckten die Arme in die magische Manifestation um sie regelrecht anzuzapfen und zu schwächen. Ornlu indes umgriff fest seinen Druidenstab, sammelte sich und schwang diesen dann auch in den Kreis. In jenem Moment ließen Corax und Suzuran ab, gaben die Kräfte zurück und mühten sich die Kraft im Kreis wieder zu halten, während Ornlu die Macht an sich riss und mit dem Druidenstab festhielt. Anstrengend war es und lange konnte man es so nicht halten, doch das brauchte es auch nicht, denn der Druide schmetterte die mächtige Magie mit einer Bewegung direkt in das Symbol der Menschen und trat zurück um die Kräfte zu bändigen und die anderen beiden zu entlasten.

    Im Symbol der Menschen ging diese Urkraft nun ein. Strömte, schoss und riss in und am Kristall der sich dort befand. Es war ein Spektakel seinesgleichen, als diese Kraft da durchjagte und den Ort in viele Farben hüllte. Ausbrechen wollte sie dann, bekam eine Art Wesen in sich und war beeinflusst worden. Es krachte hörbar und der Kristall brach.
    Die drei Druiden intensivierten ihre Kraft, steckten nicht nach und zwangen das befreite Wesen Form anzunehmen. Und so wurde die magische Säule zu mehr und erlangte eine menschliche, fragile Gestalt die umgeben von magischen Strömungen, Strudeln und anderen Bildnissen der Magie war. Magische Echos erklangen klarer, glichen einem undeutbaren Lied und bohrten sich regelrecht in die Köpfe. Es war Zeit für Leyla...
    Geändert von Ornlu (30.09.2011 um 18:31 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #284
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Gehöft der Rattensippe, Strand von Tooshoo

    Es warm am Küstenstreifen südlich des Bruchwaldes von Tooshoo. Gemeinsam mit dem kühlen Wind, der von See her wehte, war es recht angenehm. Ideales Arbeitswetter, wie Bram meinte.
    Am frühen Abend umsegelten sie den westlichsten Ausläufer der schwarzen Klippen und Yared ließ 100 Fuß vor der Küste den Anker werfen. Jetzt saßen sie alle bis auf Goya im Beiboot und ruderten die kurze Strecke zum Strand. Oberhalb der seichten Dünen stand verlassen das Langhaus der Rattensippe. Etwas weiter links davon konnte man noch die spuren des Stapellaufs der Schebecke im Sand erkennen, die dort endeten, wo die Flut auf ihrem Zenit gerade noch so hin kam.
    Der Kapitän und seine Mannschaft ließen das Boot auf den Sand auflaufen. Dann sprangen sie ins flache Wasser und zogen das Boot weit genug auf den Strand, dass es ihnen nicht davon trieb.
    Sie hatten länge Zimmermannsäxte, ein Fass Pech und zwei mit Öl dabei, die Ijan in Setarrif besorgt hatte. Ronsen schulterte gleich das Pech, während Evan und Collin das Öl den Hang hinauf schoben, der Rest folgte bewaffnet mit Handwerkszeug.
    Vor der Hütte angekommen ließen sie Yared vor, der das primitive sChloss mit seinem Schlüssel öffnete - sie hatten es beim Bau des Hauses aus einer alten Seemannskiste ausgebaut. Drinnen roch es modrig. Seit tagen war nicht mehr gelüftet worden.
    Ijan, Jarnik und Donna und Bram schwärmten aus, um das Haus auf etwaig übersehene Wertgegenstände zu durchsuchen, die Rikka und Morijana vergessen hatten.
    Unterdessen fingen die anderen an, das Geländer und Aufgang der Veranda zu zerlegen.
    Als die vier Hausdurchsucher zurückkamen hatten sie nur ein Fass mit eingelegten Heringen und eine Nachricht von Arentin, die darauf gelegen hatte, gefunden.
    Sei war kurz gehalten und enthielt lediglich das Auslaufdatum der Alesstyna, wie sie die Schebecke getauft hatten, und einige Grüße und Segenswünsche für die bevorstehende Überfahrt nach Myrtana.

    Nachdem Yared die Nachricht gelesen und eingesteckt hatte, ging er gemeinsam mit Ronsen und Evan mit dem Öl ins aus und übergossen möglichst alles was noch übrig war mit dem glitschigen Nass. Dei leeren Fässer stellten sie in die ehemalige Küche.
    Es war für den Kapitän mit schwer verortenbaren Gefühlen verbunden, als er ein letztes Mal durch das Haus ging, dass für ihn und seine Sippe hier auf Argaan Heimat gewesen war für über ein halbes Jahr, und er glaubte etwas wie Wehmut zu empfinden. Gerade hatte er gedacht etwas Ruhe zu finden, nach der Flucht aus Trelis und dem fluchtartigen Verlassen des Kontinents, aber es sollte wohl nicht so sein.
    Als letzte Tat stopfte er die Pergamentrolle mit dem Text über die Ratte und die Schlange in eines der öligen Fässer und sie legten mit dem Pech eine Spur nach draußen, die sie später als Lunte benutzen würden.
    Dann nahm sich jeder eine Axt und sie fingen an die tragenden Holzwände einzureißen. Nach und nach kippten sie die Wände nach innen und das Strohdach begann in sich zusammenzufallen, bis nur noch die inneren Stützbalken in den Himmel ragten.

    Mittlerweile war die Dämmerung hereingebrochen und sie verstauten das Werkzeug wieder im Boot.
    Der Kapitän entzündete das Pech mit einer Fackel, die er dann auf den Holz und Strohhaufen warf, die einst ein Langhaus gewesen waren. Bald würde nur noch Asche und verbrannte Erde von dieser Vergangenheit zeugen.
    Während die Flammen sich von ihnen heraus über die Wände und Überreste des Daches hin auszubreiten und immer höher loderten, derweil das brennende Holz knackte und der Wind Funken in das sich verdunkelnde Firmament aufstob, schoben die Seeleute das Boot wieder in die Brandung, steigen ein und ruderten einem abendlichen Mahl aus geschmolzenem Käse, Brot, gebratenen Äpfeln und eingemachten Heringen zu, das man mit dünnem Bier verzehren würde, entgegen, während man auf den Strand schauen und das die Nacht erhellende Feuer betrachten würde, bevor man schlafen ging, um im Morgengrauen den Anker zu lichten.
    Die Rattensippe hatte ihre Spuren von Argaan getilgt.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Nur ein einziges Mal war Rekhyt in dem großen Baum gewesen, doch heute führten ihn seine Schritte ein weiteres Mal bis zur Krone hinauf. Woher er gewusst hatte, dass es etwas zu sehen geben würde, wusste er selbst nicht so genau, doch hatte er irgendwie ein Gefühl dafür gehabt in dem Moment wie er in der Sumpflilie beobachtet hatte, wie eine scheinbar stumme Frau ein Pärchen bat ihnen zu folgen. Nach wenigen Schritten war klar gewesen, dass die drei in den Baum schritten und so war der Dieb ihnen einfach gefolgt und hatte sich oben auf der Baumkrone unauffällig am Rand platziert.
    Damals hatte er noch keine Ahnung gehabt, was ihn erwarten würde, doch durfte er dann feststellen, dass es durchaus spektakulär war. Die Druiden, die auch schon alle samt bei seiner Aufnahme dabei gewesen waren, erweckten und bändigten Magie in einem Ausmaß, dass er sich nicht einmal im Traum gewagt hätte vorzustellen.
    Wofür das ganze gut war, oder was die Vorbereitungen zu bedeuten hatten, die sie davor gemacht hatten wusste er nicht. Um irgendeinen Kristall schien es zu gehen und der Begleiter der Frau hatte damit scheinbar genauso wenig Ahnung wie er und schaute gebannt zu.
    Eine ganze Weile dauerte das Schauspiel an und ein jeder, ob Magiebegabt oder nicht, musste die Magie fühlen können. Rekhyt wagte es sogar seine eigene zu wecken und wurde beinahe von der verstärkten Wahrnehmung überwältigt. Wie hielten diese Druiden es nur aus so nahe zu stehen, mit solchen Massen zu hantieren und dann auch noch hineinzugreifen? Dem Schweigsamen war es ein Rätsel, doch diese Kraft beeindruckte ihn!
    Bin mal gespannt, was da noch so alles passiert!

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Die Sprache der Druiden. Leyla erkannte sie am Klang wieder, wenngleich ihr die wenigen Worte fremd waren, die gesprochen wurden. Sie war begabter darin, diese Sprache zu lesen, anstatt sie zu sprechen oder zu hören. Leider gab es nur wenige Schriften in dieser alten Sprache, was aber natürlich seine Berechtigung hatte. So selten, wie sie damit in Berührung kam, brauchte sie aber vermutlich auch keine weit größeren Kenntnisse darüber.
    Ein mächtiges Spiel mit den Wogen der Magie wurde dann vollführt, in deren Mittelpunkt der Kristall stand. Sein Innerstes wurde befreit, sein Geheimnis. Etwas, das mit ihr in Verbindung stehen musste, sonst wäre es wohl sie nicht, die diesen Kristall hier hergebracht hatte. Natürlich, wer auch sonst?
    In einem atemberaubenden Farbenspiel gelang schließlich der sprichwörtliche Durchbruch, dem Laute folgten. Geräusche, Klänge, erst mit der Zeit wurden sie deutlicher und verständlicher. Das, was dort in den nebelartigen Wogen aus Licht und Magie entstand, ähnelte mit der Zeit einem menschlichen Wesen. Und dieses war es auch, von dem diese Geräusche kamen. Geräusche, die sich nach und nach in ihrem Kopf zu Worten zusammensetzten.
    "Leyla mein Schatz! Komm her, hab keine Angst!"
    Die Stimme war seltsam verzerrt, fremdartig, nicht menschlich, aber doch in einer Art, dass sie sie verstehen konnte. Doch es war nicht so, dass sie sich bei diesen Worten wohl fühlte, sodass sie nur zögerlich herantrat und skeptisch ein wenig Magie zu fassen versuchte, um ein besseres Verständnis für all das hier zu bekommen. Vergeblich.
    "Wir haben nicht viel Zeit!"
    Ihr Blick traf sich mit dem des Wesens. Und auch wenn sie keine menschlichen Augen erkennen konnte, so kam in ihr das Gespür dafür auf, dass sie eine Frau vor sich hatte. Eine Frau, die ihr nahe stand: Ihre Mutter. Wie war das möglich?
    "Ich dachte ... du bist tot?"
    "Das bin ich auch. Dies hier ist der letzte Rest von mir in deiner Welt. Und er wird bald verblassen."
    "Also warst du wirklich ... Druidin? Sodass du die Macht hattest, dich nach dem Tod hier zu verewigen?"
    "Nein. Ich gehörte den Ovates an. So wie auch du. Das habe ich so bestimmt. Er hat sein Versprechen also gehalten."
    "Er? Niemand hat mich auf diesen Pfad geführt, ich habe ihn allein gefunden. Der Weg nach Silden, die Magie der Druiden, die Kenntnisse der Heilung ... das hat niemand beeinflusst."
    "Du hast es nur nicht mitbekommen. Er war schon immer ein Meister darin, Dinge im Geheimen zu vollführen. Glaub mir, du hast diesen Weg eingeschlagen, weil ich es so wollte. Damit du das weiterführen kannst, was ich nicht konnte."
    "Ich verstehe nicht ..."
    "Dann denk nach. Du hast fast alle Informationen, die du brauchst. Sie haben sie dir verraten. Vor allem er."
    "Widar?!"
    "Ja, mein Widar ..."
    "Aber ... er ... er hat versucht mich umzubringen!"
    "Was? Nein, das ist nicht möglich! Das hätte er niemals getan!"
    "Er hat. Zweimal sogar. Durnir hat mich vor ihm gerettet. Und er hat mir viel erzählt. Du stellst es so dar, als hättest du ihn begehrt. Nicht andersherum. Ich ... ich dachte immer, er hätte dich missbraucht oder hatte das zumindest vor. So wie bei mir. Also ... für seine Zwecke missbraucht. Er ist ein Feind der Druiden. Ich habe ihn am Ende sogar töten müssen."
    "Nein ... wie? Unmöglich! Ich habe ihm immer vertraut. Er war wie ein ... besserer Mann. Ja ... nein! Du hast Recht. Ich muss vernarrt gewesen sein. Aber ... wieso. Welche Ziele?"
    "Das weiß niemand hier so recht. Es war also Absicht, dass er diesen Kristall hier bei sich trug? Dein ... Leben? Und ihn mehr hütete, als alles andere. Was ist mit deinem Mann ... meinem ... Vater?"
    "Dein Vater war der große Fehler in meinem Leben. Ja, er konnte ein sehr lieber, hilfreicher Mensch sein, aber ein genauso grausamer. Ich wette, dass er nach meinem Tod die nächstbeste gesucht hat. Er hat kaum an mich gedacht, immer nur an sich. Ich ... brauchte Widar also."
    "Hast du ihm das gesagt? Also ... meinem Vater? Dass er nicht die Liebe ist, die du wolltest? Das würde erklären, wieso er deinen Tod bewirkt hatte. So sagte es Widar jedenfalls, als er mich noch nicht umbringen wollte. Als er noch glaubte, mich für sich gewinnen zu können."
    "Was ... er? Bei Adanos, so viel Grausamkeit habe ich nicht erwartet. Und Widar ... ich verstehe es noch nicht. Und meine Zeit hier ist gleich vorbei. Leyla, Schatz. Bitte, pass immer auf dich auf. Was auch immer du tust, wem auch immer du vertraust ... sei dir sicher dabei. Doch immerhin ... immerhin kannst du nicht denselben Fehler begehen, wie ich."
    "Ich ... ja, natürlich." Ein schauriges Gefühl überkam sie, sich zu Thorwyn umzusehen, aber sie kämpfte dagegen an. Nicht er, gewiss nicht. Eine solche Geschichte konnte sich nicht wiederholen. Niemals. Und vor allem nicht mit ihm. Warum wollten ihr das alle einreden? "Was genau meinst du? Welchen Fehler?"
    "Dich blind zu verblieben und sofort ein Kind zu gebären. Wir Ovates sind nicht dazu geschaffen, Kinder groß zu ziehen. Wir dienen nur unserer Bestimmung. Dem Bewahren des Leben. Ovates werden erwählt. Zu erreichen, dass du eine ebensolche werden darfst, erforderte das Vertrauen, die Zustimmung vieler großer Druiden. Sie glaubten mir, dass ich die Macht besäße, meine Fähigkeiten auf eine gewisse Weise in deinen Schoß zu legen. Und ... ich glaube, das habe ich geschafft. Du bist die jüngste deiner Art. Niemandem in deinem Alter war es jemals gestattet, derartige Mächte und Verantwortung zu kontrollieren und zu übernehmen. Nicht auf diese Weise, wie du es kannst."
    "Keine ... Kinder? Wie ...?"
    "Die Kräfte der Heilung liegen sehr eng bei denen der Zerstörung. Doch unser Eid verbietet es uns, mit diesen Kräften Schaden anzurichten. Ich habe diesen Eid gebrochen. Ich nutzte meine Macht, um dir die Veranlagung zu nehmen, Kinder zu gebären. Du kannst dich nicht mehr daran erinnern, dafür habe ich gesorgt. Es ist ein sehr grausamer Akt. Glaub mir, ich habe dabei fast genauso viel gelitten, wie du. Aber es dient einem guten Zweck. Sei die beste Ovates, die diese Welt je gesehen hat. Und nun, Leyla, leb wohl."
    'Ich bin die Letzte dieses Volkes', wollte sie noch sagen, doch in dem Augenblick, in dem das Wesen aus Nebel und Licht in einem gewaltigen Aufbäumen verschwand, brachen so viele Fragen und Gedanken über sie her, die sie unbedingt noch äußern wollte. Doch es war vorbei. Endgültig. Die letzte Erinnerung an ihre Mutter war verblasst. Schweigend sank sie langsam auf die Knie, ohne danach eine weitere Regung zu tun. Es war so viel Neues, das sie plötzlich bedenken musste. So Vieles, das sie überdenken musste. Zu viel, um es hier und jetzt zu tun.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline

    Steg nördlich vom Schwarzmarkt.

    Nun war der Schwerverletzte in den Sümpfen angekommen. Das erste was ihm auffiel war das zirpen von Grillen, quaken von Fröschen und das Brummen von Blutfliegen, die sich allerdings von dem Trampelpfad, der bald in einen Holzsteg überging, fern hielten. Außerdem hörte der Tagelöhner, dessen Schulter immer noch brannte wie Roter Tränen Pfeffer, den er mal Probiert hatte, ein entferntes dröhnen. Von wem oder was dieses dröhnen auch immer kam, es klang nicht sehr freundlich. Aber Ferdinant musste erstmal in seinen Gedanken nachforschen. Hatte Rauter eigentlich erwähnt das dieses… er zog scharf die Luft ein, als ein
    schmerzhafter Stich in der Schulter ihn an seine Verletzung erinnerte und dachte dann weiter …Tooshoo ein Verdammter Sumpf ist?! Hoffentlich gibt es hier keine Moore die einen in die tiefe ziehen! Wäre bestimmt ein noch grausamerer tot als von Blutfliegen zerstochen zu werden. Jetzt muss ich aber erstmal jemanden finden der mir meine Wunde ver… Platsch! Während er nachdachte marschierte er langsam den Holzsteg weiter und blieb mit dem linken Fuß, er war ja immer noch Barfuss unterwegs, an einer lockeren Holzplanke hängen. Dadurch stolperte er und fiel vornüber in den Sumpf, den er eigentlich meiden wollte. Nun schmeckte er ein wenig des Sumpfwassers, welches seinen kurzen Aufschrei in ein blubbern verwandelte. Bäh!

    Der Myrtaner wollte versuchen sich mit der linken Hand wieder aufzurichten. Ihm rutschte die Hand bei dem Matschigen und Schlammigen, und was weiß er noch alles, Sumpfwasser weg und er fiel noch mal mit dem Rücken in die Plörre. Nun war sein ganzer Körper, die dazugehörige Kleidung die er noch hatte natürlich auch, voll mit Matsch und Schlamm bedeckt. Man konnte ihn jetzt sogar für ein Sumpfungeheuer halten. Seine Wunde hatte auch etwas von dem dreckigen, verkeimten Sumpfwasser abgekriegt und brannte dadurch noch heftiger als Vorher. Ferdinant spuckte erstmal das Sumpfwasser, welches er bei der ersten Landung in den Mund bekam, aus. Dann richtete er sich, diesmal ohne mit der Hand abzurutschen, auf und trat wieder auf den Holzsteg. Dann sagte er ein wenig Verzweifelt.
    "Wo bin ich hier nur Gelandet?" Und schüttelte kurz den Kopf.
    "Vielleicht sollte ich erstmal ne kleine Pause machen." Sprach er zu sich selbst, die Wunde ging ihm langsam auf die nerven. Also setzte er sich erstmal im Schneidersitz auf den Steg und löste mit seinen Zähnen den Verschluss des Wasserschlauches. Dann trank er erstmal einen kräftigen Schluck. Ein wenig von dem Wasser schüttete er sich über seinen Kopf damit zumindest ein wenig vom Schlamm weggespült wurde. Sein rechter Arm hing schlaff an seinem Körper herunter, so milderte er zumindest seine schmerzen ein wenig weil er ihn und dadurch auch die Schulter nicht belastete. Vielleicht sah ihn ja irgendjemand auf dem Steg sitzen?

  8. Beiträge anzeigen #288
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Die Magie der Anderen zerrte an ihr. Auf eine heftige Art und Weise, so wie der Herbstwind die Blätter von den Bäumen riss und sie gen Boden drängte bis sie verroteten. Es schien als jagten sich Wolf und Raubkatze, während sich kreisend das dunkle Kleid des Raben über ihnen bewegte, es war eine Jagd, die nicht den Tod als Ziel hatte. Mehr schienen sich die Mächte zu erkunden, kontrolliert durch den Willen der Druiden. Als sich dann aus dem Kristall heraus, eine unbekannte Kraft schälte, sah sie für einen Moment die Umrisse einer Frau, ehe sich die magische Kontur im Wirbel der Magie verlor. Ein seltsamer Singsang hatte eingesetzt und erinnerte sie ein wenig an das Gejaule eines Wolfes, vielleicht auch an jene Frauen, die aus den Meeren auftauchten und mit ihren klaren Stimme die Männer an Land betörten.
    Zusammen hielten sie den kraftvollen Puls der Magie, bändigten das Wesen, das sich ihr entgegengedrängt hatte, wie feiner Nieselregen an einem kalten Herbsttag, einfach unangenehm. Sekunden, Minuten vergingen dann und während sich Leyla in den Kreis drängte, wurde der schreckliche Gesang lauter, bis alles in einem einzigen Rauschen magisch unterzutauchen schien. Der Druck auf ihre Magie verstärkte sich für einen letzten Moment und dann war es vorbei. Das Wesen bäumte sich ein letztes Mal auf, der Gesang verlor sich im ewigen Rauschen der Magie. Man verständigte sich mit den Augen, nickte sich dann zu, ehe sie alle drei einen Schritt zurücktraten, um die Magie in der Mitte sachte zu lösen. Die drei formenden Mächte, zogen sich langsam zurück und mit dem lösen des Gleichgewichtes begann der Boden der Krone einen Moment zu beben. Ein letztes Mal bäumte sich die Magie auf und entlud sich dann, wie eine Welle in den Farben des Herbstes und tauchte die Umgebung in einen Schauer magischer Partikel, die in aller Pracht in jede einzelne Zelle eintauchten. Wie ein kurzer Sternenschauer, dann war es Nacht und alle Magie verschwunden.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Ornlu ist offline

    Tooshoo, Baumkrone

    Die Anstrengung stand Ornlu zu Gesicht. Magie dieser Art in Bahnen halten und zu bändigen war anstrengend und glich dem Stemmen eines schweren Holzscheits mit bloßen Armen - und das sehr lange. Ja, so ähnlich wars irgendwie.
    Als die Magie versiegte wie der Regen nach einem Schauer, kehrte die urtümliche Normalität wieder ein und gar die Ruhe in der man das Rascheln der Blätter im Wind so besonders vernahm. Blicke wechselten sich ab. Worte fielen jedoch nicht.
    Als die Blicke in Richtung Leyla fielen, sprach Ornlu etwas.

    "Lassen wir sie erst einmal allein mit ihren Gedanken. Ich habe nichts verstanden, sie scheinbar schon. Dann gelang es uns. Mehr hatten wir nicht vor. Lasst uns Ruhe finden...", sprach Ornlu und nickte Leyla lediglich zu. Osmo war dabei etwas aufzuräumen, während der Wind die Asche nun in alle Richtungen verstreute, als ob er darauf gewartet hätte, bis sie fertig werden.
    Auch die Tierzeichen und das Pflanzenzeichen wurden entfernt und natürlich verband man sich auf seine Art auch mit Tooshoo. Der Baum nahm Einfluss, aber schien daraus nun nichts Wilderes zu machen. Er half ihnen oder wars eine Sie? Wer wusste das schon. Tooshoo war älter und Mächtiger als wohl alles andere auf Argaan. So schien es.

    "Schaut da...", meinte Ornlu dann und zeigte gen Südküste. Es brannte dort klar und deutlich.
    "Müsste das Gehöft der Rattensippe sein. Was da wohl los ist? Denkt ihr?", überlegte der Druide bevor Corax meinte, dass wenn da was los ist, schon Alarm geschlagen wird und es sicher die Waldläufer und Jäger auch sehen und dahin kommen werden.
    "Hmm, du hast recht. Bin gespannt was da los ist. Die Bude brennt denen doch ab...", überlegte der Druide noch, bevor dieser Wertan hinter ihnen aufkreuzte und Suzuran sprechen wollte.

    "Corax und ich trinken mal einen bei mir. Habe einen billigen Fusel-Wein bekommen können. Komm später vorbei, dann lassen wir dir auch noch was.", sagte Ornlu, bevor er und Corax in Richtung Ornlus Baumhöhle schritten. Etwas plaudern war immer gut und das hatten sie schon länger nicht. Ornlu würde Corax von den Riesenspinnen erzählen und den Netzen die er wirken kann. Was Corax so getrieben hatte - das konnte er ja nicht wissen.
    Geändert von Ornlu (30.09.2011 um 21:23 Uhr)

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Wie erwartet und von ihm selbst auch gewünscht konnte Thorwyn in den Hintergrund treten und anderen die Initiative überlassen, als das Ritual begann und die Druiden begannen, ihre Magie zu wirken. Ja, Druiden mussten es sein, über die der Jäger eigentlich so gut wie nichts wusste, außer dass es irgendwelche mächtigen Zauberer waren … aber viel mehr hatten Leyla und auch Ornlu, der sich als einer von ihnen herausgestellt hatte, nicht erzählt.
    Es war auch egal. Jedenfalls entfesselten die drei ihre Magie; ungeheuer mächtige Wogen, voll von unsichtbarer Kraft, die selbst für Thorwyn deutlich spürbar war, brandeten über ihn hinweg und erfüllten die Baumkrone, so dass er instinktiv noch ein Stück weiter zurückwich. Ein atemberaubendes Schauspiel entfaltete sich hier – nein, kein Spiel war dies, sondern purer Ernst. Eindrücklich spürte der Jäger das in seinem Inneren, als der Kristall zersprang, unheimliche Geräusche die Luft erfüllten und Leyla den Kreis betrat. Jetzt machte er wieder einen Schritt nach vorn und ballte unruhig die Hände zu Fäusten. Was geschah dort? Er verstand es nicht und konnte es nicht verstehen, wie die Magie sich äußerte und was sie in diesen Momenten tat. Er spürte nur seine Unruhe, betete stumm darum, dass nichts Schlimmes geschah, und atmete erst am Ende, als die Magie sich verflüchtigt hatte, wieder etwas auf.
    Jeder konnte wohl fühlen, dass die Situation sich normalisierte, und endlich wagte sich Thorwyn näher an den Kreis heran, um ihn dann zögerlich zu betreten. Das Ritual war beendet, hier gab es nichts mehr, das durch seine Anwesenheit gestört werden konnte. Mit den letzten raschen Schritten überwand er daher den Abstand zu Leyla, kniete sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter, um ihr aufzuhelfen. Er hatte keine Ahnung, was sie gesehen, gehört oder gefühlt hatte, doch dem Anschein nach war sie wohlauf. „Leyla“, flüsterte er. „Alles in Ordnung? Was ist passiert?“

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Irgendwas ging in Schwarzwasser vor. Womöglich betraf es auch Tooshoo, das spürte sie, es zerrte an ihr und ihrer Neugier. Irgend etwas ging hier vor, was mit Magie zu tun hatte. Natürlich war ihr Gespür für Magie nicht völlig frei von Fehlern, aber sie konnte die Magie des Frühlings schon von dem unterscheiden, was jetzt vorging. Die Doyenne senkte die Flöte, auf der sie eben noch gespielt hatte, und schaute zu dem riesigen Baum auf. Was auch immer es war, sie wollte es sehen. Schnell nahm sie die einzelnen Flötenteile auseinander, packte sie in ihre Tasche, stand auf und machte sich auf den Weg. Manchmal ging doch nichts über ein wenig musizieren nebenher, auch wenn sie nicht gleich Bardin werden wollte, sondern ihren Beruf als Barbierin schon mochte.
    Sie wanderte über die Stege, hin und wieder schaute sie sich um, immerhin konnte sie sich auch irren, und es kam nicht vom Baum. Andererseits sprach nichts dagegen, dass es vom Baum selbst kam, sie hatte schon einmal miterlebt, welche Macht dieser Baum barg. Oder eher das, wofür dieser Baum als Siegel fungierte. Wenn sie Ornlu Glauben schenken durfte, hatte sie sich für eine Katze gehalten und sich mit Suzuran gebalgt, sie sich ebenfalls für eine Katze gehalten hatte. Was auch immer sie da befallen hatte, es hatte sie völlig verwirrt und verdreht, es hatte sie durchdrehen lassen und ihre Köpfe beeinflusst ... fast wie der Zauber, den sie hier auf Argaan gefunden hatte, und den sie weitergegeben hatte und weitergab. Womöglich lag es also am Baum. Cé schauderte, kalt lief es ihr über den Rücken. Welche Macht mochte der Baum, oder das eingesperrte Ding, auf sie alle haben?
    Sie musste sich in ihren Gedankengängen über diese Zeit im Wurzelraum Tooshoos verstrickt haben, denn sie landete auf einem der Stege, die aus Schwarzwasser herausführten. Hier wollte sie doch gar nicht hin! Sie schaute sich um und entdeckte jemanden, der auf dem Steg zu sitzen schien, also beschwor sie eine kleine Lichtkugel und kam näher.
    "Bewahret. Habt Ihr Euch im Sumpf verirrt? Ich könnte Euch zur Sumpflilie führen, falls Ihr ein Zimmer und Wasser zum Waschen wollt, Ihr scheint ja 'ne wahre Schlammschlacht gehabt zu haben. Sehen einige so aus, die aus dem Orkwald kommen und das Terrain hier nicht erwarten. Oder rutschige Stege. Oder die Wirkung von Alkohol, aber Ihr wirkt eher nüchtern."

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Ihre Mutter, eine mächtige Frau, eine mächtige Magierin, eine Ovates. So wie sie, Leyla, und doch so verschieden. Nicht dieselben Fehler machen, nicht denselben Fehler machen. Das sollte sich einrichten lassen. Auch wenn sie schon viele Fehler in ihrem Leben gemacht hatte, die meisten kleiner Natur, sodass sie leicht wieder aus der Welt geschafft worden waren. Und viele von ihnen so, dass sie daraus gelernt hatte. Für ihr Leben. Und nun sollte sie aus den Fehlern ihrer Mutter lernen. Auf eine andere Weise. Auch wenn klar war, dass sie ihr restliches Leben nicht in Einsamkeit verbringen würde. Im Gegenteil. Soeben wurde ihr bewiesen, dass Zweisamkeit deutlich schöner war. Denn er kam zu ihr, beglückte sie mit seiner Anwesenheit, dachte an sie und half ihr, diesen so ungewohnten Augenblick zu überstehen. Thorwyn.
    "Ja, danke", flüsterte sie und zog sich an seinem Arm auf die Füße. Entgegen ihrer Annahme stand sie nicht unsicher, kein Zittern, nichts dergleichen. "Meine Mutter", sagte sie leise und deutete auf die Stelle, an der sie gestanden hatte. Mitten in diesem magischen Kreis, der inzwischen schon nicht mehr da war. "Wie ich es dir gestern gesagt habe. Ein Teil von ihr ruhte in diesem Kristall. Sie konnte zu mir sprechen, ich mit ihr. Ich bin ihr ganz ähnlich, sie war auch Ovates. Nur viel mächtiger. Viele Sachen, die du wohl gar nicht verstehst. Aber es wird sich nichts ändern. Für mich, für uns. Es ist alles gut. Und Widar, er hat sie hintergangen. Sie hat nicht mal davon gewusst. Im Gegenteil. Sie begehrte ihn und sein Begehren an ihr war wohl nur gespielt. Alles sehr wirr. Letztlich ... trage ich ihr Vermächtnis in mir. Irgendwie. Dadurch, dass ich das Sein der Ovates fortführte. Leben zu bewahren, Leid zu mindern. Scheint so, als hätte ich alles richtig gemacht. Mehr oder weniger aus eigenen Stücken. Und damit ist wohl auch klar, an welchem Ort ich die nächsten Tage verbringen werde. Auch wenn es irgendwie vorbei ist und sie nun keinen Kontakt mehr zu dieser Welt hat, so will ich sie nicht enttäuschen."
    Auch wenn Thorwyn nach wie vor der bestimmende Teil ihres Lebens bleiben würde und alles andere nur Beigabe war. Sie würde Gutes tun und allein das zählte. Und mit Thorwyn an ihrer Seite, da tat sie ja auch irgendwie Gutes. Für ihn und auch für sich. Was wollte man mehr?

  13. Beiträge anzeigen #293
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    Suzuran ist offline
    Sie war todmüde, gerne wäre sie den Beiden gefolgt, um etwas vom roten Saft abzubekommen. Der Wein hätte dann seine einschläfernde Wirkung entfalten können und sie hätte nichts anderes tun müssen, als sich bei Ornlu einzukuscheln. Der Alkohol hätte sie nach kurzer Zeit in die Welt der Träume getragen. Aber die Pflicht rief, also rieb sie sich die müden Augen, blinzelte einige Male und kletterte dann auf einen der Äste. Sie hätte schwören können, dass sich ihr Lieblingsast seit der ersten Benutzung leicht nach unten gebogen hatte. Was eigentlich nicht sein konnte. Also musste sie es sich einbilden oder Ornlu spielte ihr einen Streich, indem er irgendwie das Holz verformte hatte und so eine Gewichtszunahme simulierte. Von wegen du Arsch, ich bin nicht dick..." Komm her. Bist du noch beleidigt, weil du putzen musstest? Sei kein Mädchen, hätte ich es gemacht, hättest du meine Essensreste auch gleich mit wegmachen müssen. Zeig mir was du kannst! Hast du geübt? Schaffe eine Form aus reiner Magie. Ich sagte dir vor wenigen Tagen, dass sie der Ursprung sein wird. Beherrscht du sie, kannst du sie formen und mit ihr werden sich andere Dinge verändern. Was denkst du wie du deiner reinen Magie, die Macht des Lichtes geben kannst?", fragte sie und ließ die Füße in der Luft baumeln.
    Geändert von Suzuran (30.09.2011 um 23:15 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #294
    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    Obwohl er heute eigentlich mehr Pech als Glück hatte, erst fiel er von einem Baum, dann wurde er von einem Wolf angefallen, danach fiel er in die sumpfige Pampa dieses Sumpfes um kurz darauf noch einmal, an der selben stelle, wieder in hinein zufliegen. Doch nun traf er entlich mal wieder, nach rund einem Tag, einen Menschen. Und dieser Mensch wollte ihm nicht mal sein letztes Hemd rauben, doppeltes Glück also. Denn sie, es war vor allem noch eine Frau und kein Mann also gleich dreifaches Glück, kannte sich in diesem Sumpf wohl aus. Er hatte schließlich noch nie etwas von einer "Sumpflilie" gehört.

    "Rutschige Stege? Mehr lockere Stege wenn schon. Und ja nüchtern bin ich, denn sonst hätte ich den Kampf gegen den Wolf wahrscheinlich nicht überlebt. Mit der Vermutung das ich mich verirrt habe liegt ihr allerdings Falsch! Ich wollte hier sogar hin. Okay genau hier hin wo ich jetzt sitze nicht. Allerdings wollte ich dieses Tooshoo, von dem Rauter in der Gespaltenen Jungfrau erzählte, die Taverne kennt ihr vielleicht, sehen. Nun musste ich aber feststellen das es nur ein Riesiger Sumpf ist in dem ein..." Damit deutete er mit seinem linken Arm kurz auf den riesigen Baum den er, während er redete, entdeckt hatte. "... Riesiger Baum steht der vielleicht tausend, zehntausend oder hunderttausend Jahre Alt ist. Ich meine der Baum gäbe sicherlich gutes Feuerholz für Weißen, Bettler und andere Bedürftige, aber satt würde er die nicht machen. Ihr könntet den Baum aber auch an einer Auktion anmelden und ihn an den meistbietenden verkaufen, das wären höchstwahrscheinlich Rhobar der dritte oder dieser Ethorn die das ganze Holz für Belagerungsgeräte gut gebrauchen könnten. Das Geld könntet ihr ja dann dem Festland 21 Projekt spenden die, die ganzen Verwüsteten Städte dort wieder aufbauen wollen. Ist zwar ne Organisation der Innosler aber immerhin geben die das für einen besseren Zweck als den Krieg aus." Endete sein Monolog. Dabei spreche ich selten so viel ohne Pause aus... Dachte er.

    Nun musterte er erstmal die Frau die Braunes, ein wenig mehr als Schulterlanges, Haar, ebenso Braune Augen und ein wirklich schönes Gesichtlein hatte. Außerdem trug sie einen Blaugrauen Umhang mit Kapüzchen, das Kapüzchen hatte sie durch den Regen, den er gar nicht bemerkt hat, über ihren Kopf gezogen, wahrscheinlich damit ihre Haare nicht nass werden. Sonst trug sie noch eine lange Lederhose, ein Mieder mit Verschnürungen welches nur den Bauch bedeckte und darunter hatte sie ein einfaches Leinen, vielleicht auch Wollhemd, an. Das Hemd hatte zwar einen Ausschnitt dieser war jedoch nicht besonders groß.

    Da er nun den Regen bemerkt hatte zog er sich, nicht wirklich Vorsichtig, sein Zerlumptes, und wahrscheinlich auch ziemlich Zerfetztes, Leinenhemd aus. Dadurch bemerkte er auch den Schmerz und zog wieder Lautstark die Luft zwischen seinen Zähnen ein. Danach Rieb er sich, nur mit seinem linken Arm, an den Stellen, seines nun Nackten Oberkörpers, an dem er noch dreckig war. Eigentlich hätte er ja seine Hose auch ausgezogen um sich dort zu waschen, man weiß ja nicht ob sich das Sumpfwasser bis zu seinem Intimbereich vorgekämpft hatte, allerdings wollte er die holde Dame nicht erschrecken. Und so "wusch" er sich im Regen und sang, auch wenn es mehr oder weniger nur ein "lalalalala" war, dabei.
    "Lalalala lalalala lalala Lalalala!"
    Tief in seinem Inneren fühlte er, dass er sich nicht sehr Normal benahm. Vielleicht hatte sein Kopf ja doch etwas abgekriegt als er vom Baum fiel?

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #295
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Erleichtert atmete er auf, als Leyla sich unbeschadet erhob und zu einer Antwort ansetzte. Offensichtlich war es gelungen und ihr war nichts geschehen. Doch äußerst merkwürdig musste es trotzdem für sie gewesen sein – ihre Mutter? Thorwyn verstand nicht, wie das zuging, und auch die Geliebte schien noch unsicher zu sein, noch darüber nachdenken zu müssen. Es war gut, dass sie diese Zeit jetzt wohl hatte, denn der Kristall war zerstört und würde hoffentlich keine weiteren Sorgen mehr mit sich bringen.
    Und trotz allem schien er auch ein Stück Klarheit gebracht zu haben, ein Zusammentreffen von Leyla und ihrer Mutter, irgendwelche erklärenden Worte für jeden der beiden, so dass Leyla sich nun sicherer sein konnte, welchen Weg sie beschreiten würde: den Weg der Ovates, den Weg der Heilung, hier, bei ihrem Volk, das auch Thorwyns werden sollte.
    Gemeinsam entfernten sie sich aus dem Kreis, in dem die magischen Kräfte sich entfesselt hatten – was wäre wohl geschehen, wenn einer der Druiden im falschen Augenblick hätte niesen müssen? –, und suchten einen stilleren Ort auf, an dem weniger neugierige Augen einen störten.
    „Tja, ich schätze, hier wirst du auch gebraucht“, meinte der Jäger schließlich mit leiser Stimme und dachte an Osmo, der anscheinend der einzige war, der sich bisher um Belange der Heilung kümmerte. „Und ich denke, ich werde dir dann in nächster Zeit auch helfen dabei, ich wollte sowieso noch mehr über Pflanzen lernen und so … wird bestimmt alles kein Problem, das ist ja was, wo du dich wirklich auskennst. Und hier lebt es sich auch sicher vor Orks oder einem Krieg zwischen den Königen hier auf der Insel. Alles bestens, das Schwierigste hast du geschafft und jetzt geht es einfach wieder aufwärts.“

  16. Beiträge anzeigen #296
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Immer die selben Fragen, was solls, dachte sich Wertan achselzuckend. "Nein, ich bin nicht beleidigt", log er. Eigentlich war er noch etwas genervt, schließlich wurde er dazu verdonnert zu putzen anstatt eine sinnvolle Aufgabe zu bekommen.
    Die Augen schloss er, damit das wärmende Gefühl wieder aufkam, das Gefühl der Magie. War dies Nähe oder Liebe? Er wusste es nicht, er hatte es nie erfahren, aber dieses Gefühl war etwas besonderes und er teilte es mit keinem. Er lenkte sie an seine Handfläche wo sie auftauchte in ihrer reinen Form, wieder hellblau und wirbelnd, ein Wirbel den er bändigen musste und wollte. Und damit tat er auch das, was seine Meisterin ihm aufgetragen hatte. Von einer Lichtkugel sprach sie, eine Lichtkugel?
    Wollte er, dass die Magie sich umformte, so stellte er sich nur mit seiner reinen Fantasie eine Form vor. Nichts schweres, mal ein Quadrat, mal ein Dreieck und dann wieder eine Kugel, die Magie gehorchte ihm soweit. Daraufhin ließ er die Magie in die Luft verschwinden und vielleicht wurde sie vom Wind getragen und der Natur wieder hinzugefügt, das wusste Wertan nicht.
    "Also, eine Lichtkugel? Ich weiß nicht, ich würde an Licht denken. Nicht an das Fackellicht, was Nachts hier brennt, das ist mir nicht wie richtiges Licht. Eher an das Sonnenlicht, es ist einfach hell, es hellt einfach alles auf. Soll ich es so versuchen? Die Kugel grell machen, sehr grell, die ganze Magie auf einen winzigen Punkt bringen, damit das grelle Licht von einem einzigen Punkt ausgeht?", fragte er Suzuran.
    Geändert von Wertan (30.09.2011 um 23:42 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #297
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Irre ... lauter Irre ... in Silden hatte es einige gegeben, manche waren nach Schwarzwasser mitgekommen, hier war der nächste Kandidat. Oben im Baum war irgendwas Großes los, und sie musste sich mit Irren herumschlagen! Immerhin griff der hier sie nicht an, aber ob sie sich so wirklich darüber freute, hier dermaßen aufgehalten zu werden, war etwas, womit sie sich eher noch irgendwann anders befassen musste. Sie hactte nur ein einfache Angebot gemacht, und er flippte gleich aus ...
    In einer Manier, die man eigentlich eher von Ornlu kannte, riss er sein Leinenhemd von sich, zuckte vor Schmerz zusammen und tanzte singend durch den Regen. Cé konnte sich nicht davon abhalten, sich die Hände vors Gesicht zu schlagen. Es gab Leute und es gab ... Leute ... Wenn es wenigstens was zu sehen gäbe! Gut, 'ne Plauze hatte er wenigstens nicht, und man sah ein paar Muskeln, aber absolut umwerfend war er nun auch wieder nicht. Was sie allerdings auch sah, war eine Wunde. Womöglich hatte er einiges an Blut verloren, das würde zumindest seinen Zustand erklären, aber nicht, warum er noch die Kraft hatte, herumzutanzen. Bei Blutverlust oder Wassermangel kam es eher vor, dass man taumelte und die Sicht verschwamm. Dass man völlig zittrig war und man Übelkeit verspürte. Die Barbierin schüttelte den Kopf. Armer Irrer.
    Sie ließ die Lichtkugel die Farbe wechseln, ein nettes Orange, das war nicht natürlich im Sumpf und würde seine Aufmerksamkeit anziehen. Langsam ließ sie die Lichtkugel vor seinem Gesicht hin und her schweben und holte es dann zu sich, damit auch der Verletzte zu ihr kam und sie ihn behandeln konnte.
    "Nun komm schon ... put put put put ... na komm her ...", murmelte sie und kam sich vor wie der letzte Idiot.
    Hoffentlich hatte sie genug Heilkräuter, um den zu kurieren. Vielleicht benötigte er sogar einen Heiler.

  18. Beiträge anzeigen #298
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    Suzuran ist offline
    Er beherrschte seine Magie schon besser. Das leichte Pochen dieser Macht konnte einfache Formen annehmen, er konnte sie wecken, verschwinden lassen, also würde er ihr vielleicht auch die Kraft des Lichtes einhauchen können.
    "Wenn dir die Vorstellung an die Sonne hilft, dann versuch es, ja...denk an ihre Hitze, denk vielleicht auch daran wie sie dich zur Mittagszeit blendet. Weil du es mir schon oft sagtest, weiß ich, dass dein Wille groß ist. Also probier es einfach, auf die Weise, die dir passt. VOn mir aus kannst du dich dazu bewegen, lass deiner Kreativität freien Lauf.", antwortete sie und nickte ihm mit einem leichten Lächeln zu.
    Die Nacht war seine Bühne, schaffte er es seiner Magie die Kraft des Lichtes zu entlocken, würde sie ihm applaudieren. Sie platzierte ihren Hintern noch ein wenig anders, legte die Beine auf den Stamm und lehnte sich dann zurück, um die Fortschritte oder vielleicht den Misserfolg zu beobachten.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    "Wenn meine Geschichten nicht gut sind, werden meine Tänze bestimmt auch nicht sonderlich besser", erwiderte Wertan das Lächeln, lächelnd. Sein Wille war groß, das stimmte und jede Lektion, jedes Wissen saugte er auf, wollte er in sich verewigen. Wenn sein Ansatz wirklich in Ordnung war, würde er alles daran setzen die Theorie in die Praxis umzusetzen. Wieder formte er eine Kugel, eine Kugel reiner Magie, nur sollte diese nun Farbe annehmen.
    Wie Suzuran es ihm vorschlug dachte Wertan an das Blenden der Sonne, an das grelle Scheinen, an die Wärme die er fühlte wenn er aus dem Schatten ins Sonnenlicht trat. Er konzentrierte sich bei diesem Gedanken an die Magiekugel, er wollte den Gedanken an das auf seine Hand lenken, was er nun bändigte und plötzlich jagte ein Bolzen voller Magie über seine Hand in die Kugel. Er riss fast die Adern mit, so fühlte es sich an und er zog die Magie auf einen kleineren Punkt, sodass die Kugel kleiner und konzentrierter war. Und vorallem färbte sich die Kugel, in ein blendendes weiß - jedenfalls wenn man direkt hineinguckte, ansonsten glühte die Kugel vor sich hin und war in der Lage kleine Gebiete zu erleuchten, zum Beispiel dunkle Ecken, aber es war immerhin ein Anfang. Wertan dürstete es nach mehr Magie und er hörte auf an die gleißende Sonne zu denken, er dachte an eine grüne, weite Wiese. An ein großes grünes Feld, an den Wald aus Myrtana und an das Vogelgezwitscher, welches die Bewohner aus dem ruhigen schlaf weckte und gleichzeitig entspannend wirkte. Wieder merkte er über seinen Arm bis zu seiner Hand das mitreißen seiner Magie, seiner vergleichsweise schwachen Magie. Der Magieimpuls verleihte der weißen Kugel einen Grünstich und dieser breitete sich aus, bis die Kugel grün leuchtete. Sehr leicht, vergleichbar mit einer Fackel die sich dem Ende neigte und die letzten Lichtstrahlen abwarf, aber sie erleuchtete immernoch kleine Ecken.
    Wertan merkte damit, wie sehr seine Gefühle mit der Magie verbunden waren, er merkte es stärker als je zuvor und es überraschte ihn gleichzeitig, denn es war auf eine gewisse Art und Weise seltsam, aber gleichzeitig auch wundervoll. Er ließ die grüne, glimmende Kugel in die Luft entweichen und sie füllte für einen kurzen Moment die Umgebung mit grüner Farbe, bis sie komplett verblasste.
    "Ich hoffe, das war ein guter Schritt", sagte er schnaufend und ließ sich auf den Boden fallen, um sich an etwas anzulehnen. Diese Magieübungen raubten ihm wahrhaftig die Nerven.

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    Schwertmeister Avatar von Ferdinant
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    Ferdinant ist offline
    Während er singend und tanzend, die schmerzen seiner Wunde wurden durch sein Erschüttertes Hirn gemildert so das er vielleicht nur noch ein Kneifen, zwicken oder das stechen einer Nagel von seiner Wunde spürte, Flog ein, ziemlich großes, Glühwürmchen um ihn herum. Ferdinant bemerkte es noch nicht, weil er seinen Tanz erstmal zu ende führte, um sich anschließend vor seinem Publikum, eine menge hüpfender, Rosa, Elefanten, verbeugte. Er wollte eben sein neues Lied "Lebt denn der Alte Zuben noch Zuben noch Zuben noch?" singen als er ein Glühwürmchen, welches wohl Mutiert war, schließlich war es deutlich größer als seine anderen Artgenossen, sah. Dann flog es in Richtung der Attraktiven Frau und er verfolgte es.
    "Warte oh hell glühendes Glühwürmchen! Ich will mir einen Ohrring aus dir machen! Der leuchtet dann so schöööööööööön im dunkeln! So schöööööön!" Laberte er völlig Geisteskrank. Zumindest würde es für andere so aussehen. Er fühlte sich jedoch voll Normal Maaaann! Der Gehirn erschütterte Tagelöhner, dessen Schulter Durch seinen Tanzen nur noch mehr blutete, folgte dem Glühwürmchen welches immer, kurz bevor er es Fangen konnte, zu der Braunhaarigen Frau mit den Rehbraunen Äuglein. in ihren Augen spiegelte sich, zumindest für den Sohn eines Sumpfkrautbauers, welcher er natürlich auch nicht wirklich war sondern der Sohn eines Viehbauers, ein spielendes Rehkitz mit dem Namen Pampi wieder. Doch dann ärgerte das Glühwürmchen den Tagelöhnerer wieder in dem es vor seinem Gesicht herumschwirrte. Er versuchte es mit dem Mund zu schnappen doch es flog schon wieder davon. Nun sah er allerdings einen leichten Glitzerstaub, der wie eine Linie dem Glühwürmchen hinterherflog und kurz darauf verschwand.
    "Du bist gar kein Glühwürmschi! Sondern eine FEE! Und ich, der große Ferdinant von Graustahlien hat dich als erstes entdeckt! ICH der GROßE Entdecker des neuen Kontinents namens Heilioptropusische Niseln! Und nun wirst du mir dein Feenstaub geben! Denn ich will endlich Fliegen können und zwar nicht nur wenn ich Nackt auf einem Fell liege und einen Rauche!" Hier komme I..." Nun fiel Ferdinant, der der Fee schon ziemlich weit und lange verfolgte, Vornüber auf den Boden. Alles um ihn herum wurde schwarz...

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