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  1. Beiträge anzeigen #181
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Als endlich alle Arbeiter anwesend waren und Bud sich seinen Snack einverleibt hatte, was ihm einen freundlicheren gesichtsausdruck in den Vollbart zauberte erhob sich die Gruppe und marschierte geschlossen die paar Meter zu der Baustelle, an der dann auch direkt jeder mit seiner Aufgabe anfing, die ihm von Gath zugeteilt wurde. Im Schein der flackernden Fackeln wurden Nägel in das Holz getrieben und die Grunddielen auf dem Boden verteilt. Der Baumeister gab weitere Anweisungen, wärend er immer wieder sein Blatt Papier hervorholte, auf dem genaue Zeichnungen des fertigen Hauses zu sehen waren, gespickt mit vielerlei Notizen, die Namora llerdings nicht entziffern konnte, da ihr nie jemand die Fähigkeit des Schreibens beigebracht hatte. Zu lange hatte sie dafür in der Wildnis gelebt und das einzige was sie ohne Probleme Lesen konnte waren Spuren. Spuren von den verschiedensten Tieren im Wald und im Sumpf vermochte sie zu entziffern, doch Buchstaben waren nicht ihre Freunde.
    Der Boden war in Namoras Augen soweit fertig, jedoch stellte sie in dieser Hinsicht nur Vermutungen an, da sie keine Ahnung von der Baukunst hatte. Jedoch erwachte in der jungen Jägerin immer mehr der Wunsch sich ebenfalls ein Heim zu bauen. Auf einem großen, stabilen Baum sollte es sein, nicht weit entfernt von den Stegen und mit einer Strickleiter versehen, damit man Nachts ungebetene Gäste fernhielt. Sowohl tierische, als auch humane.
    Zusammen mit den anderen ging Namora schließlich auf Anweisung von Keala, die sie anführte zum Holzdepot, wo weitere Teile für ihr späteres Haus gelagert waren und auf Abholung warteten. Es waren schon die Streben für die Seitenwände und weitere Holzbalken, die als Wände fungieren sollten. Doch konnte sich die Jägerin nicht wirklich vorstellen, wie das alles halten sollte. Sie überließ dem Baumeister Gath das Denken und versuchte die Aufgaben, die ihr zugeteilt wurden so gut es ging zu erfüllen ohne Fehler zu machen. Sie wollte schließlich nicht, dass Kealas Haus irgendwann einfach zusammenbrach und sie unter den Trümmern begrub.
    Bei dem Gedanken musste Namora wieder an die Vorzüge denken, die das Schlafen unter freiem Himmel mit sich brachte, gemütlich auf einem breiten Ast mit einem Fell als Decke. So hatte sie Jahre lang gelebt und sie verfiel in den Gedanken es alsbald malwieder so zu halten, da ihr die Massenunterkünfte nicht sonderlich gefielen, auch wenn sie günstig waren. Ein passender Baum würde sich sicherlich finden lassen mit der Zeit, auf den sie ohne Probleme klettern und darauf nächtigen konnte. Die Natur hatte sie immernoch ziemlich stark im Griff, fiel ihr auf.
    Bud und Terrence arbeiteten fleißig und ohne große Worte, auch wenn der Dicke hin und wieder unverständliche Worte in seinen Bart nuschelte, wenn ein Nagel nicht so im Holz versank wie er es gern hätte. Rythmisch klang der Hammerschlag durch die durch Fackeln erhellte Dunkelheit und ging eine Symbiose mit dem Quaken der Frösche und dem Zirpen der Grillen ein. Nur hin und wieder wurde er vom Gequieke der zwei Eichhörnchen von Manon oder dem Krächzen des Papageis von Keala unterbrochen, die irgendwo auf der Baustelle ihren eigenen Spielereien nachgingen.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Tooshoo, Ornlus Kammer

    Ein Schnauben ertönte. Immer wieder und in einem schnellen Rhythmus. Dann wurde immer die Luft so stark es ging in die Lungen gejagt. Konzentriertes, angestrengtes Atmen war es, denn es war keine gewöhnliche Wandlung.
    Die Magie die wütete und heraustrat die war wie immer in Ornlu. Mächtig, feurig Orange und in magischen Schleiern austretend als würde der Wind sie mit sich reißen.
    Ungewöhnlich war jedoch die Form die der Formwandler annehmen wollte. Kein Säugetier, kein Wolf wie seine tiefste Natur ihn beschrieb, sondern ein Spinnentier.
    Und dafür war vieles notwendig und anstrengend, wenn man es noch nie geübt und gewagt hatte. Niemand mochte sich vorstellen wa sman tun musste um 8 Beine zu kriegen. Was man tun musste um einen Chitinpanzer aus seiner Haut wirken zu könenn oder gar die Knochen langsam aufzulösen.
    Und nicht zu vergessen Ornlus Momentanes Problem. Die Atmung, denn eine Riesenspinne atmete anders und es war alles andere als schön und einfach durch Magie seinen Körper so anzupassen, dass man durch den Arsch ein und ausatmete.
    Dafür aber zweifelte Ornlu nicht am Nutzen der Gestalt und den Möglichkeiten.

    "Ornlu? Ist alles in Ordnung?", erklang es dann am Baumhöhleneingang. Suzuran wollte wohl rein. Ornlu wollte noch "NEIN! Komm nicht rein!" rufen, doch seine Stimme war schon weg und alles bis auf ein zischen bekam er nicht raus.
    Und dann geschah das weswegen man manchmal den scheiß mit Geheimnistuerei und mystisch wirken wollen besser nicht tat. Ihre Lichtkugel entfachte und Ornlu wurde geblendet.
    Er hielt sich seine vier Arme - zwei davon waren aus den vier untersten Rippen geformt vor das Gesicht, da das Licht furchtbar blendete, währen die vier Beine am Boden seinen Stand versuchten zu stabilisieren. Den fetten Spinnenhintern hatte er noch nicht ausgebildet, doch dafür hatte er schon im Ansatz den dunklen Chintinpanzer und hier und da die dicken Haare. Nur die Augen waren noch lediglich ein Paar und nicht mehr.
    Ornlu zischte wieder, doch es war einfach schon zu spät...

  3. Beiträge anzeigen #183
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Er hatte es geschafft! Andrahir konnte es kaum glauben. Da war eine Chance... sie war klein, aber sie war da. Etwas beruhigt schlug er die Augen nieder und begann sein Werkzeug wieder zusammenzusammeln. Ein paar Sachen davon würde er brauchen.
    Das unbändige Feuer in seinem Innern glühte noch, doch die Flammen zogen sich zurück, weshalb er nun auch wieder etwas humorvoller mit der Antwort der Bognerin umgehen konnte.
    "Dann muss wohl eine halbe Frau in mir stecken. Ich werde da sein."

    Genaugenommen hatte er noch keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Er kannte sich in dem Sumpf nicht aus und die Baumarten... natürlich hatte ihm sein Meister erklärt, wie er welche Bäume erkannte und welche Vorteile sie hatten, aber in Thorniara hatte er nur die bereits zurechtgefertigten Holzstücke in der Hand gehabt und damit gearbeitet. Sicher würde er sich aber nicht die Blöße geben das zuzugeben. Eher wäre er freiwillig im Boden versunken.

    Andrahir verabschiedete sich knapp ohne überhaupt den Namen der Handwerkerin erfahren zu haben. Seine Anwesenheit war hier noch nicht unbedingt erwünscht und er wollte den Bogen nicht überspannen. Als ihm diese Metapher in den Sinn kam musste er lächeln... wie passend.

    Diesmal machte er sich auf den Weg zur Sumpflilie. Ohne dem Gequalme und dem Gegröhle weiter Beachtung zu schenken erkundigte er sich nach einem Bett. Bezahlte und verschwand in dem Massenquartier, das noch recht leer war. Sein Körper forderte Ruhe.... und er hatte was vor am nächsten Tag.
    Geändert von Andrahir (26.09.2011 um 23:16 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #184
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline

    Baumkrone, Ornlus Kammer

    War denn hier die Hölle los? Erst ein kotzender Waldläuferführer, dann Ornlu, der die schlimmste Geräusche produzierte. Entweder weil er sich gerade seinen männlichen Bedürfnissen hingab, alleine oder mit einer anderen ?! Oder er erlitt zur gleichen Zeit wie Jarvo eine Art Schwächeanfall. Wetan war schon auf dem Weg zum putzen, auch wenn er sehr beleidigt zu sein schien, war er doch ihrer Bitte nachgegangen, als sie in Ornlus Kammer stürzte, um nach ihm zu sehen. Vielleicht hielt er gerade seinen besten Freund in den Händen und sie würden in sozusagen in Flagranti erwischen...dann würde sie ihm aber die Hölle heiß machen, denn seit Monaten hatte er sie nicht mehr angerührt. Feigling...hatte wohl Angst vor dem Kätzchen, das inzwischen ein wenig an Macht gewonnen hatte. Seine Ausrede, dass sie ja keine Lust auf ihn hatte, zählte nicht, weil sie einfach nicht der Wahrheit entsprach. Er musste sich nur mal hinter den Ohren waschen und die Nasenhaare entfernen...
    Vorsichtig und auf das schlimmste gefasst, lugte sie zunächst mit einem Auge hinein. Nachdem jedoch nichts zu sehen war, schob sie ihren ganzen Körper hinein, war bereit ihn anzuschreien und ihn zur Sau zu machen, wäre ihr nicht das Herz stehen geblieben, nachdem sie den Raum mit einer Lichtkugel erhellt hatte.
    "Wah...wawawaea...a?!", presste sie hervor und drängt sich an die Wand, während die riesige Spinne mit ihren fetten Beinen einen wilden Tanz zu vollführen schien. Hin und her lief sie mit hektischen Bewegungen, die so unkontrolliert wirkte, wie die ersten Gehversuche eines kleinen Kindes. "Bleib stehen oder ich schieße", brüllte sie dann mit aller Kraft, während sie Magie zu wirken begann, jedoch nicht wusste, was sie damit anstellen sollte, weil sie solche Angst hatte. "Waaahuschwaweg...?"

  5. Beiträge anzeigen #185
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Frauen - sie kamen immer dann wenn es einem nicht passte oder wenn sie nicht sollten. Das hatte sie nun davon. Jetzt bekäme sie Alpträume und würde immer denken er wäre die menschliche Spinne oder der spinnliche Mensch. Wie auch immer. Das grelle Licht wurde akzeptabler, was aber auch daran lag, dass Ornlu die Wandlung abbrach. Er konnte sich nicht mehr darauf verlassen sich richtig zu wnadeln und ihr Gekreische klang bedrohlich - einfach nur bedrohlich.
    Gräuliche Chitinplättchen fielen vom Körper und auch die dicken Haare. Die Spinnenbeine bildeten sich zurück und das atmen fiel immer leichter, je größer die eigene Lunge wieder wurde. Die Stimme kehrte langsam zurück, so wie Rückwandlungsmagie wirkte und den Körper zwar Kraft kostete, zugleich aber auch wieder Vitalität zurück gab, ihn stärkte, damit man nicht zusammenklappt und kollabiert. Nein, die Magie der Natur war schon durchdacht und ein erfahrener Druide wusste um sie.
    Und da kniete er nun. Nackt, heftig schnaubend und schwitzend und Suzuran die immer noch kreischte und sich die Hand vors Gesicht hielt und eigentlich gar nicht hinsehen wollte und es doch tat.

    "Wieso kommst du rein, wenn ich dir sage du sollst es nicht!", raunte Ornlu ihr entgegen. Sie indes schrie nur >Spinne!< und schüttelte sich am ganzen Leib.
    "Ja, Spinne...und jetzt wirst du mich sicher auch dafür dein Leben lang halten...ahhhhhhhrggggggg...", meinte Ornlu und biss die Zähne zusammen, als ein letzter Schmerz seinen ganzen Körper durchzog und er umso intensiver seinen Herzschlag und ganzen Körper wahrnahm.

    "Ich hasse Rückwandlungen! Danach fühlst dich wie besoffen und verprügelt...", meinte er, spuckte auf den Boden und stand auf.
    "Ich brauch eine Pause..."
    "Du willst es wieder versuchen?", fragte sie dann.
    "Natürlich! Und wenn du noch einmal so kreischt, wandle ich mich und lege mich zu dir so ins Bett. Und jetzt geh! Ich wollte nicht, dass du es siehst! Ich wollte nicht, dass du den Mist nun im Kopf hast! Geh endlich! Wir reden morgen!", rief er ihr unfreundlich zu und widmete ihr seinen wölfischen, drohenden Blick.
    Sie machte erst große Augen und ging dann. Ob eingeschnappt oder einsichtig sah er nicht. Sie war weg und Ornlu lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, bevor er seinen Durst stillte. Es war anstrengend.
    Geändert von Ornlu (26.09.2011 um 23:34 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #186
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Keala, Namora und Manon schleppten die Holzbalken vom Holzdepot zur Baustelle, damit Terrence und Bud genug Material zum verarbeiten hatten.
    Währenddessen gab Gath irgendwelche Anweisungen! Als die Frauen genug Material zur Baustelle gebracht hatten, kletterte Manon zu Terrence und Bud.
    Leicht irritiert beobachteten die beiden Jungs, wie die junge Wächterin nach einem Hammer griff und mit der linken Hand erste Nägel ins Holz schlug.
    Sie brauchte dringend eine Aufgabe, wo sie sich konzentrieren musste, bevor die Träume, Visionen oder wie auch immer man das nennen wollte... die Oberhand gewinnen konnten.
    Nein....! Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein Aussetzer vor all den Leuten...
    Hochkonzentriert folgte sie Buds Anweisungen, bis der Boden fertig war und sie die Hämmer zur Seite legten.

    Ein leises Gequieke und ein darauffolgendes Krächzen erregte ihre Aufmerksamkeit und sie sah über die Schulter, wo die Eichhörnchen und der Kea die Langeweile auf ihre Weise vertrieben.
    Sie hatten sich ein paar Nägel geklaut und spielten vergnügt damit herum, indem sie die Nägel durch die Gegend warfen und hinterher jagten. "Das gibts doch nicht, wie....?"
    Es hatte keinen Sinn sich groß Gedanken darüber zu machen, sie schafften es doch immer irgendwas zu klauen - zumindest kannte sie das von ihren Eichhörnchen nicht anders.
    Manon sprang auf und ging auf die Tiere zu, wobei sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
    Der Papagei flog gleich auf den nächsten Baum und beobachtete das Ganze neugierig aus sicherer Entfernung. Die Eichhörnchen blieben sitzen und sahen sie mit großen, unschuldigen Augen an.
    Ohne eine Wort zu sagen, nahm sie ihnen die Nägel weg und brachte sie Bud, der sie gleich verstaute.
    Anschließend sah Manon in die Runde. "Feierabend?"
    Geändert von Manon (27.09.2011 um 00:20 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #187
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Prüfend lief Gath über den vor kurzem fertiggestellten Boden und kontrollierte die Abstände der Dielen. Namora lief mit auf dem Rücke verschränkten Armen ebenfalls über die Bretter und trat hier und dort etwas fester auf um den Stand zu testen. Es war ihr nicht ganz geheuer auf etwas zu laufen, das bis vor kurzem noch aus 4 Bolzen und ein bisschen Holz bestanden hatte, doch knarzte es nichteinmal und schien wirklich sehr stabil zu sein, was ihr ein wenig den aufgekommenen Unmut nahm. Manon hindess hatte sich an ihre Haustiere gerichtet und nahm ihnen irgendwas aus den kleinen Greifern, was sie warscheinlich wärend der Arbeiten von der Baustelle geklaut hatten.
    Mit ein paar Nägeln erschien sie wieder bei der Gruppe und legte diese zurück in das kleine Ledertäschchen, in dem noch weitere der Metallnägel klimperten. Bud fing langsam an die auf der Baustelle verteilten Arbeitsutensilien zusammenzusammeln und sie für den nächsten Tag in einem großen Leinensack zu verstauen. Terrence, der nicht weit von seinem Kumpanen entfernt an einem Bretterstapel lehnte hatte wie immer sein unergründliches Lächeln auf den Lippen, in denen sein Strohhalm steckte. Nachdem er noch ein paar weitere male auf ihm herumgekaut hatte, spuckte er ihn aus und schob sich einen Krautstengel zwischen die Lippen und zündete ihn an einer der Fackeln an. Grünlicher Rauche stieg in den Sternenklaren Himmel und er wirkte sofort äußerst entspannt.
    Gute Idee. Der Tag war kurz, aber wir haben ja auch alle noch andere Verpflichtungen. Wir sollten morgen versuchen etwas früher wieder auf der Baustelle zu erscheinen und mit den Wänden beginnen. sagte er gelassen und die Gruppe trennte sich diesmal schon etwas früher, da Bud und Terrence sich verabschiedeten um am nächsten Tag ihren Wächterdienst nicht zu verschlafen. Auch Gath verabschiedete sich und marschierte in Richtung der Sumpflilie, in der er warscheinlich wie viele andere seinen Unterschlupf gefunden hatte. So Waren nurnoch die drei Frauen übrig, die sich um das prasselnde Feuer setzten und sich noch ein wenig unterhielten.
    Der kleine Metfass, das Bud mitgebracht hatte stand noch immer dort und Namora bemerkte, als sie den anderen beiden etwas einschenken wollte, dass sich schon einer der Arbeiter daran vergriffen hatte. Grinsend dachte Namora sofort an den Dicken, der öfter auf mysteriöse Weise verschwunden war. Der Met schmeckte etwas herber als die vorherigen, was warscheinlich auch an den in das Fass gegebenen Kräutern lag. Es schmeckte sehr gut und Namora genemigte sich kurz nach ihrem ersten noch einen zweiten Schluck, bevor sie ihren Blick auf die Flammen des Feuers richtete, das orange-rötlich flackerte und eine angenehme Wärme ausbreitete.
    Auch in kleinerer Runde war es eine sehr gemtliche Runde und die drei Frauen unterhielten sich noch eine ganze Zeit lang, bis sich auch Keala verabschiedete und ihnen eine gute Nacht wünschte. Namora und Manon goßen sich nocheinmal etwas Met nach und die junge Jägerin warf noch ein paar Holzscheite nach, was einen kleinen Funkenregen verursachte, der in den Himmel stieg und sich zu den Sternen zu gesellen schien.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Am nächsten Morgen war er der erste, der in dem Massenquartier aufstand. Manch anderer war gerade erst auf dem Weg, sich torkelnd ins Bett zu bewegen.
    Mama Hooqua stellte grad die Schüsseln mit Wasser bereit, die die Gäste nutzen konnten um sich ein wenig frisch zu machen.
    Froh, endlich mal den Dreck von seiner Haut und den Klamotten zu bekommen nutzte Andrahir dieses Angebot. Seine Schüssel würde nach ihm sicher niemand mehr benutzen.

    So aufgefrischt und noch gestärkt in der Taverne ging er wieder auf die Straße. Holz... wo bekam er das am besten her? Allein würde er sich bestimmt nicht auf den Weg in den Sumpf machen aber irgendwas musste er machen.
    Da fiel ihm ein, dass am Handwerkerfeuer jemand von der Sumpfkrautplantage gesprochen hatte. Da wo das Zeug wuchs, waren zumeist auch Bäume zu finden. Drum machte er sich auf den Weg.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Nach einigem Fluchen auf dem Rückweg hatte Cé doch beschlossen, den Saufkopf aus der Lilie nicht zur Schnecke zu machen. Erstens würde das eh wieder eine peinliche Angelegenheit werden, keine Frage, und zweitens war es doch das Problem des Einzelnen, wenn er auf diese Saufköppe in der Lilie hörte und tatsächlich zu diesem Kastengebäude ging. Cé war zumindest heilfroh, da rauszusein. Kein aus dem Nichts auftauchendes Essen mehr, dafür aber Besteck. Und auch keine so unheimliche Atmosphäre mehr, keine seltsamen Magier, die sich Späße mit völlig verschreckten Besuchern erlaubten. Einzig das Fehlen der Brennnesselsamen bewies, dass sie doch dort gewesen war.
    Die Novizin wanderte durch Schwarzwasser. Keinen Schritt war sie mit ihren Aufgaben weitergekommen. Noch immer musste sie das Buch und den Brief abgeben, musste Ornlu, Osmo und Maris suchen. Und, wenn sie schon dabei war, am besten auch Rekhyt und Namora, auch wenn es schwierig sein würde, die beiden zu koordinieren, wenn Rekhyt als nächstes den Zauber lernen sollte, dem sie im Wurzelraum Tooshoos erlegen war, und Namora mit dem Lenken ihrer Magie fortfahren sollte. Aber vielleicht konnte Rekhyt Namora ja ein paar Dinge zeigen.
    Während sie in ihren Vorbereitungen und Gedanken verstrickt war, wanderte sie umher, traf und grüßte die eine oder andere ihr bekannte Person, beachtete sie aber meist nicht weiter.
    "Bewahre, Rekhyt."
    Es war kaum mehr als ein Murmeln. Wenn sie es sich recht überlegte, konnte sie auf den Baum gehen und nach Ornlu fragen, ihm das Buch zeigen, ehe sie es zu Osmo brächte. Natürlich musste sie zuerst den Brief aus dem Buch nehmen, nichts wäre peinlicher, als wenn Ornlu oder Osmo den Brief fänden und öffneten, immerhin hatte sie versprochen, den Brief unangetastet abzugeben, und ihn in niemandes Hände gelangen zu lassen als in Maris'. À propos Aufträge beenden, da wäre ja immer noch Rekhyts ...
    "Rekhyt!"
    Cé wirbelte herum und lief ein paar Schritte zurück, zu dem Mann, den sie eben noch völlig in Gedanken versunken gegrüßt hatte.
    "Du scheinst also heil in Schwarzwasser angekommen zu sein ... meinst du, du bist bereit, fortzufahren?"

  10. Beiträge anzeigen #190
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Seit seiner Ankunft in Schwarzwasser mit Gath, hatte er versucht Cécilia ausfindig zu machen und seine Lehre fortzusetzen, doch sie war wie vom Erdboden verschwunden. Man hätte annehmen können, sie wäre noch in Setarrif, aber der Dieb hatte andererseits gehört, dass sie sich seither bereits wieder hatte blicken lassen. Folglich hatte der Magiebegabte keine Ahnung wo sich Cécilia aufhalten könnte und ihm war nichts anderes übrig geblieben als in Schwarzwasser und den umliegenden Sümpfen weiter nach ihr Ausschau zu halten und vielleicht das eine oder andere Mal, an einer kleinen Pflanze seinen zuletzt gelernt Zauber zu üben, damit er ihr nicht ganz unvorbereitet gegenüberstehen würde.
    Heute war es ihm dann aber endlich gelungen sie auszumachen und er ging zielstrebig auf sie zu.
    "Bewahre, Rekhyt.", grüßte sie und... ging einfach weiter!?
    Sich etwas verarscht vorkommend blieb er stehen und schaute ihr mit großen Augen hinterher. Der Frau schien gar nicht aufgefallen zu sein, dass er mit ihr reden wollte und hatte offenbar auch nicht das Verlangen danach.
    Der Schweigsame hatte sich immer noch nicht wieder bewegt und überlegte gerade, wie er sich ihr bemerkbar machen sollte, als sie selbst scheinbar einen Geistesblitz hatte und zu ihm zurück rannte.
    Etwas skeptisch sah er sie an und zog die Augenbrauen nach oben.
    "Bewahre, Cécilia. Bin ich! Aber ist bei dir auch alles in Ordnung?"

  11. Beiträge anzeigen #191
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Die Plantage eignete sich tatsächlich hervorragend für Andrahirs Suche. Verschiedenste Baumarten wuchsen hier, da bestimmte Pflanzer anscheinend Spaß daran hatten diese zu pflegen neben den berauschenden Sumpfpflanzen. Nicht ganz einfach war es allerdings gewesen die Aufseher davon zu überzeugen, dass er Holz für die Bognerei benötigte. Mit dem Versprechen möglichst bereits schwache Äste mitzunehmen wurde ihm dies jedoch gewährt.

    Da er keine Ahnung hatte, welche Äste sich besonders gut eigneten und da die Bognerin auch nur von Holz gesprochen hatte... nicht von verwendbarem Holz, nahm er er von jeder Art, von der er etwas wusste einen Ast, bei dem die Stärke reichte um die Maserung zu begutachten und die Eigenschaften kenntlich zu machen.
    Eiche und Buche, das Holz, dass den Bögen eine ernorme Härte und Spannkraft gab, war leicht aufzufinden. Die restlichen Sorten ähnelten sich mehr oder minder im Aussehen und der Struktur, weshalb der Bursche eine Weile brauchte bis er alles zusammen hatte, wovon er zumindest etwas verstand.

    Bei zwei Bäumen war er sich nicht sicher, welcher welcher war. Ulme und Robinie sahen zwar sehr unterschiedlich aus, wiesen aber ähnliche Strukturen vor und der Lehrling hatte sich nicht genau eingeprägt, wie man sie am Aussehen erkennen konnte... aber eine Idee, wie er das herausfand hatte er schon.

    Wieder auf dem Schwarzmarkt angekommen, ging er zum Stand eines Tischlers, der ebenfalls verschiedene Holzarten beschildert hatte. An der Rinde konnte er nun auch die letzten beiden Holzarten zuordnen. Außerdem kaufte er noch ein ganz besonderes, kleines Stück Holz und machte sich auf den Weg zur Bognerei. Die Tür stand wieder offen, aber er blieb im Rahmen stehn und klopfte. Die Auftraggeberin sah zu ihm auf und bedeutete ihm einzutreten.
    Am Verkaufstresen angekommen packte er Stück für Stück auf die freie Fläche und erläuterte sein Wissen dazu knapp.
    - "Eiche. Sehr hart. Erzeugt starke Spannkraft, die man aber auch zu nutzen wissen muss. Ist aber pflegeschwer, da feuchtigkeitsanfällig."
    - "Buche. Fast so hart wie Eiche aber viel besser verwendbar, da robuster und haltbarer."
    - "Robinie. Sehr elastisch und äußerst gut verwendbar gerade für Anfängerbögen, da die Handhabung leicht fällt. Für Jäger und Krieger jedoch nicht ausreichend, da die Kraft im Schuss fehlt."
    - "Ulme. Ebenfalls elastisch... zumindest für eine gewisse Zeit. Nach ungefähr zwei bis drei Jahren bilden sich häufig erste Risse, bis der Bogen ganz auseinanderbricht, es sei denn er ist mit Hartholz verstärkt."
    - "Eibe. Laut meinem bescheidenen Wissen das beste Bognerholz. Hart und dennoch elastisch und leicht. Egal welchem Wetter es ausgesetzt ist... es hält und die Spannkraft reicht gerade für Jäger voll aus. Um Rüstungen zu durchbohren wird es allerdings nicht reichen."
    Die Bognerin schien etwas sagen zu wollen, da er nun ja fünf Arten vorgestellt hatte, doch Andrahir lies sich noch nicht unterbrechen und packte zwei weitere Stücke Holz auf den Tisch. Zuerst das gekaufte Stück vom Händler, dann noch einen gefundenen, brüchigen Ast.
    - "Kirsche. Äußerst wertvoll mit schönen Maserungen und leicht zu bearbeiten. Eignet sich für kunstvolle Griffe oder Verzierungen. Im Sumpf aber schwer zu finden."
    - "Und zu guter Letzt: Pappel. Mein Meister sagte mir einmal, man könne es nur zum Verbrennen gebrauchen, da es brüchig, weich und spröde sei. Jedoch hab ich es an einem eurer Kompositionsbögen entdeckt und dachte mir ihr könntet mir vielleicht etwas dazu sagen."
    .

    Das Gesicht der jungen Frau vermochte der Bursche nicht zu sehen, da sie ihren Blick nach unten auf das mitgebrachte Holz senkte und die Kaputze alles weitere verdeckte.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Ob bei ihr alles in Ordnung war, fragte er? Offenbar hatte sie einen wirklich verwirrten Eindruck gemacht, dabei ging es ihr geistig derzeit echt gut. Also, wenn sie da an Gelegenheiten wie die Geschichte nach der Pest dachte, war sie heute doch geistig fast in Höchstform. Oder zumindest sehr nah dran. Jawoll! Hatte sie das gerade laut gesagt?
    "Äh, nein, es ist alles in Ordnung. Bin nur gerade von einem äußerst sinnfreien Wochenendausflug zu diesem komischen Kasten im Südosten der Insel zurück. Nicht mal Besteck haben die da ..."
    Sie unterbrach ihre Schimpftirade über diesen äußerst ungastlichen Ort und winkte Rekhyt zu, ihr zu folgen. Irgendein abgelegener Steg, auf dem vielleicht der eine oder andere mal vorbeikam, aber nicht jeder aus dem Dorf. Perfekt. Für den Zauber würden sie lediglich ein Opfer brauchen, und sie wollte nach Möglichkeit vermeiden, dass das Namora war.
    "Gut, dann fangen wir doch einfach mal an. Ich gehe davon aus, du hast geübt, Pflanzen wachsen zu lassen. Prüfen kann ich es gerade nicht, das Beutelchen mit Samen scheine ich bei diesem Wochenendausflug für nichts und wieder nichts gespendet zu haben. Blöder Verein da ..."
    Sie schüttelte den Kopf und schaute sich um. Kein potenzielles Opfer in Sicht. Aber egal, sie musste eh noch das Drumrum erklären.
    "Ich will dir noch einen Zauber beibringen - den letzten, den ich dich lehren kann. Er könnte eine Erweiterung des anderen Zaubers darstellen, mit dem man Menschen beeinflussen kann. Den beherrschst du ja. Für diese Erweiterung ist es vielleicht wichtig, etwas über das innere Tier zu wissen. Jeder Mensch, ob Druide oder nicht, hat ein inneres Tier. Man könnte sagen, ein Tier, das ihm innewohnt und seinem Charakter entspricht. Vielleicht warst du mal in Silden? Wenn man anstelle der Waschweiber Hühner die Wäsche hätte machen lassen, wäre kein Unterschied aufgefallen.
    Nun konzentriere dich aber einmal auf dich selbst und finde dein inneres Tier. Was vermutest du, was es ist? Und wie verhält es sich in seinem Lebensraum, was tut es, wenn es bedroht wird?"

  13. Beiträge anzeigen #193
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Da saß er also nun und hätte schon wieder fast ihre Lieblingstasse heruntergeworfen mit seinem Holz. Dieser Holzkopf. Ja, sie würde ihn wohl auf Holzkopf taufen. So wie sie Jengar damals Käuzchen getauft hatte, weil er so ein komischer Kauz war. Das passte. Und weil er soviel Ahnung von dem Holz zu haben schien passte das noch mehr. Der männliche Holzkopf hatte seinem Namen und seinem Geschlecht alle Ehre gemacht. Sie hatte ihn gedemütigt, haha! Jetzt war sie belustigt und er der Dumme. So konnte man anfangen, Fremde zu verschaukeln, bevor man sich dann um ihr eigentliches Problem kümmerte! Nach einem Moment des Schweigens schaute sie dann auf und musterte den Holzkopf nochmal. Eigentlich seltsam, dass sein Kopf aus Fleisch und Haut zu bestehen schien. Aber vielleicht war es auch nur eine neue Holzart. Ob man aus dem einen Bogen bauen konnte? Vareesa hatte schon oft von Wilden gehört, die aus ihren Toten Knochenbögen bauten und ihre Sehnen auf die Wurfarme spannten. Makaber, wenn man bedachte, dass die Wurfarme aus echten Armen waren. Aber vielleicht war der Holzkopf mit seinem Wissen ja doch zu etwas zu nutzen. Onyx würde schließlich bald seine Lehre am Bogen beenden und dann müsste sie sich einen neuen Sklaven suchen, der für sie schuftete und die Tiere ausnahm, sowie das Holz für die Bögen schlug. Den Kopf zur Seite geneigt, erst nach rechts, dann nach links, blickte sie ihn noch immer an. Dafür, dass er ein Holzkopf war, hatte er ein schneidiges Gesicht und würde wohl mancherorts auch als attraktiv gelten... Wenn man Schönlinge mochte.

    "Wenn dein Meister soviel Ahnung hat von Holz, dann kannst du dir sicher denken, wieso ich in einem Kompositbogen Pappel verarbeite, Holzkopf." sein Blick war für diesen Moment unbezahlbar gewesen und das Grinsen im Gesicht der Bognerin nur schwer zu verstecken. "Beantworte mir lieber mal, wo du das Holz herhast und dann stell dir die Frage selbst mit der Pappel. Und streng dich lieber für eine richtige Antwort an, Holzkopf." sie lächelte fast schon zuckersüß, wenn sie ihn bei seinem neuen Namen ansprach, während sie sich ein Stück bearbeitetes Holz aus einer Kiste holte und daran zu schnitzen begann. Sie wusste auch schon, wer später die Bognerei auskehren würde, würde Onyx keine Zeit haben und das Holzköpfchen sich nicht zu doof anstellen...

  14. Beiträge anzeigen #194
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Dieses Volk war.... schwierig. Andrahir war schon immer für seine spitze Zunge bekannt gewesen, aber er hatte sie zumeist nur eingesetzt, wenn er sich durch verschiedene Handlungsweisen seines Gegenüber dazu genötigt gefühlt hatte (wie zum Beispiel bei der dämlichen Wache in Thorniara, die ihn allen ernstes gefragt hatte, ob er der Flüchtling aus dem Gefängnis sei).

    Es war neu, dass er nun Respekt vor Leuten haben musste, die ihm keinen zollten. Sein Lehrmeister hatte ihn wie einen Schüler behandelt, ja... aber wie einen willkommenen. Hier sah das schon etwas anders aus und wenn er nicht kaputt gehen wollte dabei musste er sich ein gesundes Mittelmaß an Ignoranz und Respekt aneignen. Außerdem begann er die kleinsten Anzeichen von Verwunderung der >liebreizenden< jungen Dame auf der anderen Seite des Tisches als Anerkennung zu deuten. Auch wenn sie das mit Spott abtat, so war sie von seiner Holzkopfvorführung nicht ganz unbeeindruckt gewesen. Punkt für ihn (was für ein geniales Spiel, wenn man Spieler und Punktrichter gleichzeitig war und dem Gegner einfach keine Punkte zugestand).

    "Gewöhnlicherweise, lass ich mir meine Holzkopfhaare solang wachsen, bis sie verholzen und ich sie dann als Material nutzen kann. In diesem Fall hätte das aber zuviel Zeit in Anspruch genommen, weshalb ich mich auf der Sumpfkrautplantage umgeschaut hab... achja... das Kirschholz ist vom Händler."
    Er setzte wieder seine lang geübte und oft genutzte treudoofe Miene auf, die ihm hier ja offensichtlich eh unterstellt wurde und fügte noch hinzu.
    "Was das >mich selbst etwas fragen< angeht, so hab ich dies aufgegeben, da ich meist selbst nicht verstehe, was ich mich eigentlich fragen wollte, was wieder neue Fragen aufwirft, über die ich wiederum nachdenken müsste... sozusagen ein beliarischer Kreis, wenn ihr versteht... aber sicher tut ihr das."

    Eigentlich eine gute Ausweichmöglichkeit... Dass er auf den Beleidigungen seiner Gesprächspartner herum ritt entwaffnete diese und gab ihm die Möglichkeit ohne Respektlosigkeit seinem Temperament freien Lauf zu lassen...niemand würde ihm vorwerfen, dass er sich über sich selbst lustig macht. Nur fragte er sich grad, warum er darauf noch nicht früher gekommen war...

    Außerdem konnte die Bognerin nun wahrlich nichtmehr das Grinsen verstecken. Zweiter Punkt für ihn...

  15. Beiträge anzeigen #195
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Ein inneres Tier? Hatte Cécilia nicht einmal über Naturgeister gesprochen, die einem die Magie verliehen? Jetzt gab es noch ein Tier, das in ihm hauste? Rekhyt kannte bis jetzt weder den Naturgeist, noch das andere Tier und wie sollte er da am besten drauf kommen? Es war ja nicht so, dass das irgendwo geschrieben gestand, wo man einfach nachsehen konnte oder es sonst irgendwie offensichtlich wäre.
    In Silden war Rekhyt nie gewesen und verstand er auch nicht, warum Cécilia von Waschweibern als Hühnern sprach, aber eigentlich war es ihm dann auch egal. Welches Tier passte zu ihm? Sofort musste er an Ratten denken, weil das der Name gewesen war, den Vryce ihnen allen gegeben hatte. Herablassend war es wohl von ihm gemeint gewesen und so wollte sich der Dieb darüber zuerst gar keine ernsthaften Gedanken machen. Doch dann fiel ihm auf, dass die Idee gar nicht so schnell war. Ratten waren flink, kamen so gut wie überall hin, nichts war vor ihnen sicher und sie waren keine hirnlosen Angriffsbestien. Zwar konnte man sie wahrscheinlich trotzdem viel leichter aus der Ruhe bringen als Rekhyt und anstatt von Angriffsbestien waren sie eher Tiere die sofort die Flucht ergriffen, aber darüber wollte der Schweigsame erst einmal hinweg sehen. Zumindest der Anfang stimmte, Rekhyts Ziel als Dieb war es an alles heran zu kommen und er war auch mehr auf seine eigene Sicherheit bedacht, als dass er sich einfach auf jemand stürzte. Alles in allem konnte es schon hinkommen!
    "Kann man falsch liegen mit dem inneren Tier? Was passiert, wenn man das tut? Und vor allem, wie geht es weiter, wenn man es weiß?", fragte er schließlich ohne seine Gedanken auszusprechen.
    Was würde Cécilia schon groß dazu sagen können? Er kannte sich besser, als sie ihn und weitere abfällige Kommentare über Ratten bräuchte er nicht.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    "Depp!" gab sie nur schroff zurück und grinste kopfschüttelnd. Es hatte ja etwas für sich, wenn Leute verstanden wie ihre Spitznamen gemeint waren. Der hier hatte wohl sehr schnell begriffen, was es hieß von Vareesa die Ehre eines solchen Namens verliehen zu bekommen! Irgendwie hatte er ihren Humor getroffen. Aber das würde sie schon zu überspielen wissen. Zumal er gerade versuchte, sie zu verwirren mit seinen Fragen die Fragen aufwarfen und die er dann doch aufgab! Was war das für ein Mann? So wie die anderen! Sobald etwas kompliziert wurde, zog man den ohnehin schon erbärmlichen Lümmel ein! So ein Holzkopf!

    "Du bist doch doof! Du denkst nichtmal vorher selbst über Fragen nach, die du stellst. Wie soll man dich denn da ernst nehmen, Holzkopf? Ein Wunder, dass du noch nicht als Mitternachtshappen auf Onyx Teller geendet bist." tönte sie und stand dann auf. "Welchen nehm ich denn..." sie tippte sich nachdenklich am Kinn herum, die Stirn in Falten gelegt, während sie vor einem der Bogenhalter stand und überlegte, anhand welchen Bogens sie ihm erklären würde, wofür sie die Pappel nutzte. "Fass ja nix an!" mahnte sie ihn dann und verschwand für einen Moment lang im hinteren Raum. Komisch. Wenn man nicht gerade arbeiten war, war es hier unordentlicher als sie es in Erinnerung hatte. Überall lagen Stiefel, Maßstäbe, Spachtel und ganz viel andere Dinge die sie zum Bauen ihrer Schätze benötigte. Hier und da lag auch das ein oder andere Höschen von Suzuran. Die und ihre Erdbeerorgien... Aber wem das half... Vareesa brauchte keine Erdbeerkuren! Sie war von Natur aus schön! Nach dieser Feststellung und der Erkenntnis, dass sie und ihre Busenkumpanin mal wieder Ordnung machen mussten, griff sie sich einen halbfertigen Bogen, bei dem gerade die Leimmischung am Trocknen war und kam mit diesem herausgestolpert. Wieder auf dem Hocker sitzend legte sie das schöne Stück dann auf den Tresen und schlug den neugierigen Griffeln Andrahirs auch gleich auf die Finger. "Bah! Nicht fertig! Nicht anfassen! Böser Holzkopf! Guggen ist nicht anfassen, merk dir das! Oder tatschst du auch jede Frau an? Du bist ein Perverser! Ein perverser, böser Holzkopf der seine Finger nicht bei sich behalten kann! Du... Du... Da, gugg einfach: Das poröse und brüchige Pappelholz nehme ich als Zwischenstücke, durch die der Leim schön hindurchgeht und das alles verbindet. Aber das mach ich auch nicht immer... Es kommt eben auf die Qualitätswünsche der Kunden an. Frage beantwortet?"

  17. Beiträge anzeigen #197
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Andrahir ist offline
    "Ähm... ja... dass ich ein bisschen blöd bin hat selbst Onyx schon festgestellt. Allerdings hab ich mir da noch nicht so richtig Gedanken drüber gemacht, denn..." die Bognerin verdrehte die Augen "...naja... ihr wisst schon was ich meine."

    Als sie wieder mit dem halbfertigen Kunstwerk an der Theke erschien und Andrahir ohne Grund auf die Finger schlug, die er schon eine halbe Ewigkeit auf dem Tisch parkte verfiel Andrahir kurz dem Gedanken, OB er jede Frau antatschte. Die Frage zu stellen war ziemlich kontrovers, denn seine Erfahrung mit Frauen beschränkte sich auf so geringe Momente in seinem Leben, dass er daraus keinen richtigen Schluss ziehn konnte. Seine Mutter hatte er als Säugling sicher öfter mal angetatscht und später kaum noch gesehen und seit dem war er keiner Frau mehr so Nahe gekommen, wie jetzt. Und das ganze jetzt zu versuchen wär reiner Selbstmord gewesen. Andererseits hatte sie ihn grad angetascht, wenn man die unzarte >Berührung< der Finger auf seinen so werten wollte. Die Antwort auf die Frage war also weder ja, noch nein. Verwirrend.
    - "Frage beantwortet?"
    Die blauen, nun abwertend aber gleichzeitig belustigt wirkenden Augen schleiften eine Kuhle in Andrahirs Holzkopf... vielleicht würden dort eines Tages echte (Glas-)Augen hinpassen.
    - "Ja natürlich... hätte ich eigentlich gleich drauf kommen können... achja, kennt ihr einen gewissen Sarkany? Ich hab eine Schuld bei ihm zu begleichen und weiß aber nicht, wo ich ihn wiederfinden kann..."

  18. Beiträge anzeigen #198
    Veteran Avatar von Onyx
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    Sumpfkrautplantage, Schießstand der Jäger

    Heute nervte Vieles. Vor allem die Vögel. Oh wie Onyx sie hasste wenn er Ruhe haben wollte und sie zwitscherten und zwitscherten und gar nicht verschwanden, wenn er sogar mit Pfeilen nach ihnen schoss. Ob Vareesa wüsste wie man auf Spatzen schießt? Onyx wusste es nicht, aber das käme sicher noch. Ganz sicher noch! Oder er würde eine Lösung finden. Vielleicht eine Katze die er am Schwanz packt, schleudert und in den Baum wirft. Dann würden sie abhauen. Die elendigen Vögel!

    Doch es galt nicht jetzt auf Vögel zu schießen, sondern auf die tanzende, Onyx verhöhnende Zielscheibe. Ja, auch sie verfluchte der Hüne. Pendelte hin und her und gab nur langsam Ruhe. So war aber auch natürlich die Aufgabe, an der sich Onyx die Pfeile ausbiss. Es hatte ein halbes Dutzend Pfeile gedauert, bis der schwarze Hüne es aufgegeben hatte - vorerst. Er wollte sich nicht zum Gespött machen, denn es sah schon merkwürdig aus, wie er da seinen Bogen immer der Pendelnden Bewegung hinterher zog aber nie den Punkt fand, an dem er dne Pfeil loslassen konnte und dieser traf.
    Natürlich war er nicht ein Trottel und wusste, dass man den Pfeil sozusagen vor die Bewegung der Scheibe abschießen musste. Aber dies war sehr leicht gesagt und schwer zu handhaben, hatte man zuvor seinen Fokus doch stets aufs klare Ziel gesetzt. Nun musste man sich das Ziel einen Augenblick später vorstellen. Das war der Weg, der aber nun keine weiteren Pfeile kosten würde - vorerst. Nein, Onyx hatte doch Zeit und ein Dummkopf war er nicht. Seine Stärke war das beobachten, das sehen und wissen. So schob er das Pendel mit der Zielscheibe an so stark er konnte und stellte sich dann gut 15 Meter davon entfernt hin. Seine Hände verschwanden in den Manteltaschen und sein Blick blieb starr.
    Da stand er nun, wie ein Golem der ruhte und beobachtete das Pendel. Gar die bösen Vögel hätten auf Onyx landen können. Doch nicht ewig, denn das Pendel musste wieder angeschoben werden, bevor Onyx wieder wie ein erstarrter Golem da stand. Nur an etwas anderer Position. Mehr von der Seite. Er musste verstehen, wie dieses Pendel sich verhält. Dann könnte er auch die nächste Bewegung richtig deuten oder besser gesagt richtig in Geschwindigkeit und Weg einschätzen. Darauf kam es wohl an...

  19. Beiträge anzeigen #199
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Er wollte ihr also seine Vermutung nicht mitteilen. Cé hätte nicht gelacht - sie hatte ihre eigenen Vermutungen, und Käfer waren nicht dabei gewesen. Es wäre wohl ein leises Tier, das sich anzuschleichen vermochte und nicht viele Laute von sich gab. Eine Schlange womöglich? Aber für dermaßen hinterhältig hielt sie Rekhyt eigentlich nicht. Sie würde es ja sehen.
    "Du musst es nicht direkt wissen. Du kannst es auch einfach über dein Gefühl machen. Aber womöglich wirkt es sich stärker aus, wenn man genau weiß, was man gerade tut. Gibt ein Gefühl von Sicherheit", sagte die Novizin und zuckte die Schultern. "Du fängst an, wie bei dem anderen Zauber, der Menschen beeinflusst. Diesmal versetzt du dich allerdings selbst in Wut. Ziel des Zaubers ist es, dem Betroffenen Angst einzujagen. Mit der Zeit wird der Zauber stärker, also ist er zu Anfang kraftraubender, wirkt dafür aber langfristig. Am besten wirkt es, wenn du ihn auf einen Menschen im Wald zauberst, allerdings hört der Zauber auf, sobald das Opfer den Wald verlassen hat."
    Die Lehrmeisterin schaute sich um, ließ Rekhyt einen Moment Zeit zum Nachdenken. Kein Opfer da? Wie sollte er den Zauber sonst lernen? Einmal war sie so einem Zauber schon ausgesetzt gewesen, das reichte. Musste schließlich einen Grund haben, dass sie sich so gut wie nicht daran erinnerte. Außerdem wollte sie gegebenenfalls eingreifen können, zum Wohl des Opfers. War ja kein Kinderspiel. Aber so ohne Opfer schon bescheiden ...
    "Du lässt praktisch das innere Tier auf das Opfer los. Es beginnt, zu halluzinieren und wird panisch. Wer weiß, wann man das mal gebrauchen kann", fuhr sie fort und zuckte die Schultern. "Dabei ist es gut, zu wissen, was man eigentlich auf sein Opfer loslässt. Wenn wir jetzt jemanden finden würden, könnten wir vielleicht sehen, was für ein inneres Tier du hast, Rekhyt. Vielleicht eine Aktion in der Lilie ... notfalls gehen wir da einfach hin und fragen, ob jemand freiwillig assistiert. Hast du noch irgendwelche Fragen?"
    Geändert von Cécilia (27.09.2011 um 18:17 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #200
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Ein Zauber mit dem man sein Opfer in Panik versetzen konnte, mit dem man das innere Tier auf es loslässt, sodass es... von einer Rattenplage verfolgt wurde? Das war ein Zauber ganz nach Rekhyts Geschmack! Oh ja, damit konnte man bestimmt viel Spaß haben!
    Leider fehlte es ihnen im Moment an einem Opfer und Cécilia schlug vor zur Sumpflilie zu gehen. Ob das so eine gute Idee war, wusste er aber nicht. Dort vor allen anderen Leuten einen Zauber zu wirken, wäre keine sehr gute Art das Geheimnis zu wahren, auch wenn es für Außenstehende kaum etwas zu sehen gab. Trotzdem wollte er das Risiko beim ersten Versuch nicht eingehen und ob sich ein Freiwilliger finden lassen würde, wagte er zu bezweifeln. Wie würden sie denn nach dem Fragen? Und wer war so blöd auf die Frage eines Fremden einzugehen, ohne genau zu wissen, was dieser von einem wollte. Nun gut, man musste nicht bei jedem davon ausgehen, dass er seinen Verstand auch benützen konnte, aber die Erfolgschance kam ihm dann doch etwas gering vor.
    "Ist die Lilie wirklich eine gute Idee bei all den Leuten? Es wäre doch besser auf eine einzelne Person zu warten oder diese auf den Stegen zu suchen!", schlug er deswegen vor.
    Sonstige Fragen hatte er aber nicht. Er konnte es nur kaum erwarten den Zauber einmal auszuprobieren. An wem auch immer. Er wäre nicht Rekhyt, wenn er sich so sonderlich um seine Opfer kümmern würde.

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