Ich hatte diese Gedichte im Gothic-Diskussionsforum schon gepostet, aber da alibombali mir vorgeschlagen hatte, sie hier zu posten, dachte ich, es wäre doch keine schlechte Idee.

Ich habe aber diesmal einen allgemeineren Thread aufgemacht, der Beliar allgemein betreffen soll. Da ich finde, dass Adanos und Beliar die 2 guten Götter in Gothic sind, aber Beliar am meisten mag, schreibe ich gerne Gedichte über ihn, zeichne Bilder und so weiter.

[Für welche, die die Behauptung, Beliar sei gut mit einem Kopfschütteln oder Erstaunen aufnehmen, denen empfehle ich dieses Thema ab Post 86 bis 95 zu lesen. Dort steht meine Meinung über Beliar, sollte jemand weiter darüber diskutieren wollen, tut es bitte nicht in diesem Thread, sondern schreibt mich per PN an. Danke.]

Nun zum Thema:

Mein erstes Gedicht heißt "Beliars Gunst", welches, wie der Name schon sagt, um Beliars Gunst handelt, aber auch von seinen Charakter.

Beliars Gunst

Beliars schwarze Hand hält uns
Ewig stehen wir in Seiner Gunst
Sein Schatten wird uns verstecken
Vor des Feindes gemeinen Recken

Sein Schwert wird sie vertreiben
Solange wir uns Ihm verschreiben
Seine Lehren haben uns stark gemacht
Er ist finster, dunkel, so wie die Nacht

Doch Er kennt Freiheit und ist treu
Nicht wie andere, die bei Gefahren werden scheu
Seine Stimme wie Erdbeben grollt
Sein Zorn Felsen auf Feinde rollt

So ist er unbarmherzig und gnadenlos
Doch verstehet, das alles soll heißen bloß
Nehmet euer Leben selbst in die Hand
So könnt ihr erreichen hohen Stand

Betet nicht, seid stolz, kämpft für euch!
So wird er lächeln, nicht damit er euch täuscht
Sondern aus purem Stolz
Denn ihr seid aus Seinem Holz!

In meinem zweiten Gedicht geht es um einen alten, greisen Novizen eines Innosklosters, der einen Anhänger Beliars ( kein Anhänger des Untoten Drachen/Suchenden!!! ) trifft. Es zeigt auch zum Teil, wie ich über Innosanhänger denke.



Ein Herz aus Stein



Im Dunkeln vor dem Fenster
Sitzt ein Mann, sieht Gespenster
Gespenster von ewiger Demut
Gespenster vom Falschen Gut

Niemals war er stolz, niemals übermütig
Immer in der Gemeinschaft, vielleicht gütig
Doch für alles, was er erreichte
Hinterließ er Innos eine Beichte

Er habe gesündigt, er habe Unrecht getan
Er hatte gegen Regeln verstoßen, Scharlatan!
Dinge ohne Sein Wort tat er dreist
Er wollte freuen sich, der alte Greis!

Doch er bekam seine gerechte Strafe
Dass er heut Nacht nicht schlafe
Dem Bösen ausgesetzt, ohn' Gnade
Wurde er eingeschlossen, jetzt gerade!

Dunkle Kammer, kalte Luft, große Furcht
Mondschein Licht spendet, durch's Gitter durch
Ohne Gefühl außer Angst saß er in der Eck
Weinend, verzweifelnd, als würd' er bald verreck'.

Des Feuergottes strafender Blick
Flößt ihm Ordnung ein, mit Geschick.
So sollst du niemals mein Gesetz brechen,
Sonst wird mein Zorn dich zerdreschen!

Du sollst für immer gehorsam sein!
Du sollst mir dienend gehen ein!
Du sollst meinen Namen lobpreisen!
Sonst werd' ich dich zum Bösen schmeißen!

So die schlimmste Nacht ging vorüber,
Musst' er zur Kräuterwiese herüber
Im heiligen Auftrag des Rates,
Dem großen Vater und des Staates.

So kam er an und sah nun mit Mund offen stehend
Einen Mann in schwarzer Robe, hin und her gehend
Einen Diener des Bösen! Einen Unheiligen Narren!
Er wollte töten ihn, seine Leiche heimfahren mit seinem Karren!

Er rannte ihm zu, je näher er kam
Desto mehr wurde er lahm
Er war so nah, sodass er einhielt
Mit Angst, dass das Böse mit ihm spielt.

Der Dunkle Mann legte seine Kutte ab
Seine Augen schauten auf den Greis hinab.
Sanft berührte er seine Schulter, der Greis bebte
Vor Angst, dass er bald nicht mehr lebte.

Der Dunkle sprach mit finst'rer Stimme
Seine Worte veränderten des Greisen Sinne.
Er sprach zu ihm Worte, die er nicht wahrnehmen wollt
Weil ihm Innos lehrte, er niemals auf Böse hören sollt'

So sprach der Dunkle: Fühlst du die Kraft?
Die Kraft, mit der ich vieles hab geschafft?
Sieh mich an, ich erreichte alles mit eig'nem Geist
Während Innos deinen Erfolg an sich reißt!

Du bist ein Demütiger Diener eines gebieterischen Herrn
Du lässt dir sagen was du sollst tun, ich habe keinen Herrn
Beliar ist die Quelle meiner Kraft, er lässt mir Freiheit,
Er lässt mich tun, was ich will, Demut ist mir Krankheit!

Ich bin intelligent genug, um nicht zu sein böse
Ich höre niemals auf euer heuchlerisches Getöse!
Ich fühle die Energie des Lebens, die mich durchströmt
Die fleischliche Energie, den Stolz, der mich krönt

Ich sehe mit Verachtung auf dich hinab und frage dich:
Warst du jemals lebendig, du kleiner, widerlicher Wicht?
Die Antwort lautet nein! Ordnung hat dich des Lebens beraubt
Einem Gebieter, der dein Leben frisst, dem hast du geglaubt!

Er straft dich, wenn du brichst das kleinste Gesetz
Er manipuliert dich, auf dass du dich niemals widersetzt!
Freiheit ist ihm ein fremdes Wort, Ordnung ist sein Ziel
Er entzieht dir jegliche Lebenskraft, ohja, das ist sein Spiel!

Energie und Veränderung sind deines Gebieters Gift
Stillstand zu bewahren, dazu er euch ewig anstift'
Ihr folgt ihm, weil er euch Angst macht, Angst vor dem Finster!
Furcht ist sein Mittel, um durchzusetzen seine Hirngespinster!

Ich sehe mir dich an, eine widerliche Made
Beraubt von Lebenskraft, wirklich schade
Ich fasse auf dein Herz und weiß, du wirst gehen ein
Mit einem eiskalten, leblosen Herz aus Stein.

Anmerkung:

Dieser Thread soll kein Haterthread gegen Innos werden. Vielleicht auch nicht unbedingt ein Innos-Fanclub, ich will nur damit sagen, dass ich andere Meinungen über Innos durchaus akzeptiere und nicht vorhabe, hier einen Streit mit Innosüberzeugten anzufangen.