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    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ein leises, dumpfes, krächzendes Geräusch verließ die Kehle des Hohepriesters als Zeugnis seines Amüsements und war als Symbol des Verlustes seines menschlichen, warmen Lachens gleich dem Schrei des Opfers der einfallenden Horden in den Ruinen seiner einst so geliebten Stadt. Die Augen des Magus zuckten funkelnd in den Gang hinein, in welchen sein Körper sich demütig folgend wandte und sein Geist wusste, dass der Schleier der Alten ihm folgte wie die Spinne der Fliege in ihrem Netz, hoffend, dass sie sich fest setzen würde.

    „Du unterschätzt meine Macht, Jail. Ein weitere Eigenart deinerseits, zu glauben, dass gerade ich dich gebrauchen könnte. Du bist tot und glaubst Zugang zu haben, wo auch die anderen Toten wandeln, und weißt doch gleichsam, dass du nie einen Fuß in jene Welt setzen wirst, von der du sprichst. Viel zu sehr klammerst du dich ans Leben, viel zu sehr hast du dich in diese Welt verkettet. Nein. Du bist nutzlos. DAS, was es mich zu wissen verlangt, erfahre ich immer. Auf die eine oder andere Art. Und wenn ich die Grenzen der Sphären dafür einreißen muss, um vor Beliar zu stehen, so werde ich es tun, denn ich tat es schon einmal.“, sprach die Stimme gleich einem Stakkato von Eisregen, der, aus dicken Klumpen bestehend, die Menschen erschlug, die sich in sein Herrschaftsgebiet wagten.

    Die Tür des Refektoriums öffnete sich und der Blick Ardescions glitt alsbald zu der kümmerlichen Gestalt, die zusammengesunken auf einer Bank saß und beim Eintreten des Meisters sogleich versuchte, seine jämmerliche Haltung zu korrigieren. Sein lehrsamer Schüler schien tatsächlich so etwas wie Potential zu besitzen, ganz gleich, ob der Magus dies jemals bestätigen würde oder nicht. Gleichwohl würde er dies nicht.

    „Evander!“, donnerte der Name aus dem Munde des Hüters harsch wie ein Peitschenhieb durch den Saal, „Sind deine Übungen beendet? Ist die Magie dir nun gleich wie die Luft, die du atmest, wissend, dass du sie zum Leben brauchst? Erzähle mir von ihr. Wie fühlt sie sich an. Zeige mir, was du kannst.“, forderte der Lehrmeister und ließ sich auf einem mit rotem Samt überzogenen Sessel an den Tisch dem Jüngling gegenüber nieder.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Jüngling war fast von der Bank gefallen als eine Stimme donnerte:,, Evander“ Und schon hatte der angehende Magier seine Körperhaltung korrigiert und sah kurz beschämt zu Boden und sein Lehrmeister forderte:„Sind deine Übungen beendet? Ist die Magie dir nun gleich wie die Luft, die du atmest, wissend, dass du sie zum Leben brauchst? Erzähle mir von ihr. Wie fühlt sie sich an. Zeige mir, was du kannst.“
    In Anwesenheit seines Meisters stand Evander auf und sprach deutlich:,, Jedesmal wenn ich Magie freisetze, dann sieht die Magie wie Schwarzer Neben aus der aufgewirbelt wird und um mich im Kreis herumwirbelt. Sie fühlt jede Ader in meinem Körper jeden erdenklichen Platz in mir. Sie befindet sich aber nicht nur in mir sonder überall um mich herum. Es ist als wäre sie ein teil dieser Welt, eine Kraft die dazu beigetragen hat diese Welt zu erschaffen.“

    Schließlich schloss der Jüngling die Augen und atmete tief ein und aus. Die Übungshaltung nahm er schon gar nicht mehr her. Dann spürte er wie die Kraft freigesetzt wurde, doch diesmal fing an sein Haar zu wehen, obwohl es hier drinnen keinen Wind geben konnte. Dann öffnete der Jüngling die Augen und streckte seine Hände aus. Diese Kraft floss in jede Ader in jeden Winkel seines Körpers und er wollt diese Kraft nutzen, sie hernehmen aber das musste sein Meister ihm erst noch beibringen.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Die Worte und die Erkenntnis des Jünglings, was er aus dem, was zu sehen und fühlen er nun fähig geworden war, gezogen hatte, hinterließen den wohlig milden Geschmack, dass der Hüter des Kastells mit seiner Einschätzung bezüglich seines Schülers nichts gänzlich falsch gelegen hatte, wenngleich es noch wenig war, was zu erkennen der fleißige Schüler sich im Stande sah.

    Die Augen des Hüters waren gleichsam ausdrucks- und funkellos, als die Magie um Evander zu schillern begann und einem winzigen Rinnsal eines dem Berge entspringenden Flusses gleich durch seine Hände in den Körper eindrang und ihn gänzlich mit einem schwachen Schein der Magie erfüllte. Es war nichts, worauf man als Magier hätte stolz sein können, nichts, womit man glauben mochte, arbeiten zu können, und doch ein Anfang, den zu erweitern der Schüler sich schwören musste, wollte er lernen, die wahre Macht der dunklen Magie zu erlangen. Vorerst war es ein infantiles Spiel, die Magie durch die Adern des Körpers jagen zu lassen und zu glauben, dass Leben, die Süße und den Schmerz, welche sie versprach, wären bereits das höchste, was jene Macht zu bieten hatte, obgleich sie das niedrigste waren.

    „Magie ist Erlösung und Verdammnis zugleich. Wer glaubt, ihre Macht wäre grenzenlos ist gleichsam ein Narr wie jener, der glaubt, die Grenzen ihrer Macht erreicht zu haben. Der Mensch ist zu beidem nicht fähig. Ihr Ende wird ihm gleichsam verschlossen bleiben wie jede Grenze, die er als solche erkannt zu haben glaubt, keine wahrhaftige ist.“, erklärte der Hohepriester ruhig, „Jene arkane Macht ist Ursprung allen Seins, aller Existenz und ein essentieller Bestandteil dieser unseren Welt wie wir sie kennen. Die Magie ist es, was alles erschaffen hat, selbst die Götter wären nicht, wenn die Magie nicht wäre, dass, was sie sind. Die Sphären der Götter sind von der Magie umschlungen, gleich einem Kokon, den eine Raupe um sich webt, und von ihr in jeder Faser ihres Seins durchdrungen. Selbst der Mensch ist von ihr erfüllt in jedem einzelnen Augenblick seines Lebens. Magie bedeutet Leben und Tod, Wärme und Kälte zugleich. Magie ist der Oberbegriff aller Existenzen. Vom kleinsten Stein bis zum höchsten Wesen.

    Sie zu nutzen wird niemals bedeuten, sie zu beherrschen. Es ist ein immerwährender, fortschreitender Kampf. Gewaltsam zwingst du sie in die von dir gewünschte Bahn, doch wird sie dir immer nur ein Teil ihrer Gesamtheit zu nutzen überlassen. Nie wirst du alles sehen, nie wirst du ihr wahrhaft befehlen können. Zu erkennen, dass man schwach ist, ist der erste Schritt. Du bist schwach. So ist es deine Aufgabe, dies im Laufe der Zeit zu negieren. Ein erster Schritt ist die schwarze Flamme.“, die Hand des Hohepriesters hob sich anmutig in erhabener Würde, folgte einer schmalen, filigranen Geste und hielt als menschlich verdammt dennoch alsbald eine Schattenflamme über sich schwebend, „Sie zu erzeugen ist deine nächste Aufgabe. Wie glaubst du, dies zu erreichen?“

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    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Der Hohepriester erklärte dem Jüngling einige dinge zu den Gefügen der Magie und am ende des Vortrags ließ Ardescion eine schwarze Flamme und sagte:,, Sie zu erzeugen ist deine nächste Aufgabe. Wie glaubst du, dies zu erreichen?“

    Diese Aufgabe schien anspruchsvoller zu sein als die Aufgabe zu vor und Evander überlegte kurz Dann formte er in seiner Handfläche eine kleine Mulde und die Fläche schaute nach oben. Dann setzte der Jüngling die Magie um sich herum frei und nahm diese in sich auf. Während die Magie freigesetzt wurde, stellte Evander sich die Schattenflamme vor. Die Magie um ihn herum nahm in seinem Auge eine schwarze Farbe an, doch es passierte nichts.

    Enttäuscht von sich selbst sah dieser Ardescion an, in der Hoffnung er würde ihm ein wenig helfen oder ihm wenigsten einen kleinen Tipp geben.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Warum sich nicht einfach in Evander breit machen? Der Jüngling bot es der einstigen Maga ja geradezu an, nur um seinem Meister zu imponieren und zu sein, was er nicht war.

    Dieser Speichellecker schleimte den Hüter ja regelrecht voll – nach Meinung der Alten – und wäre es dem Jüngling möglich... er hätte in diesen Moment wohl dafür gesorgt, das jedes einzelne magisch tote Staubkorn begonnen hätte zu klumpen wie Katzenstreu, als es genährt wurde mit dem Säften dieses... Anfängers!

    Ganz klar – die Alte spürte Ärger, Missgunst und Neid bedingt durch die Eifersucht, die sich in ihr breit machte. Aber Jail wußte auch, daß diese Gefühle zu offenbaren der größte Fehler wäre.

    Mit dem Pochen eines erregten Geistes durchfurchtelte die Alte den aufgewirbelten Nebel. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Strom ihres Nebels aufzuhalten. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Ardescions erworbenen Samen vor Verlust zu schützen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit Evander magisch zu ohrfeigen. Doch Jails Wissen reichte bei Weitem nicht aus den Jüngling auf eine Art und Weise anzugreifen, die den versuchten Raub hätte strafen können.

    Alles was die Alte hätte in diesem Moment tun können, wäre ziellos nach dem angehenden Magus zu schlagen. Ein Handeln, das ihr selbst geschadet hätte und von dem sie bewahrt wurde – in dem Moment, in dem Ardescion ihren bitteren Zorn durchbrach.
    Mit seinen Worten, die Jail immer wieder dazu brachten, am Ende das Haupt zu neigen... Erkennend, daß ihr Hass nie soweit reichen konnte, daß Begehren auszuschalten, welches sie für diesen Mann empfand. Wie die Tochter für ihren Vater. Wie die Mutter für ihren Sohn. Und am Ende doch immer das Begehren einer abhängigen Liebhaberin.

    Indem Du sie bittest... nicht zwingst. Indem Du sie fühlst... nicht siehst. In dem Du Ihr eine Eigenschaft zusprichst, die Ihr noch am ehesten entspricht. Erst das Wissen darum, daß eine schwarze Flamme nicht mit Innos Hitze brennt, wird Dir überhaupt erst die Fähigkeit geben, etwas derartiges zu besitzen. Erst das Wissen darum, daß sie vergänglich ist und genährt werden muss wird es Dir möglich machen, ihr Leben einzuhauchen. Erst das Wissen darum, daß sie sich Dir offenbart wird Dich erkennen lassen, daß Du sie nicht besitzt. Erst dann wirst Du ihren Wert erkennen und sie lieben lernen, gab die Alte schließlich unaufgefordert zum Besten.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Der Kopf des Hüters zuckte leicht von einer Seite zur anderen und der erkaltete Hass in seinem Blick, der längst schon zu Verachtung geworden war, sprach von der Abneigung des Lehrmeisters, die nun, da sich ein weiteres Mal die widerliche Schwäche seines Schülers offenbart hatte, an Kraft gewann und Evander wie eine Lanze aus Eis zu durchbohren drohte.
    Die Worte des Hohepriesters schwebte ihm selbst noch in den eigenen Ohren herum, wissend, dass sie weit genug gegangen waren, um fortgeführt zu werden und die implizierte Forderung danach doch in den Wind geschlagen worden war. Einzig der graue Nebel erhob sich zu Worten, die gleichsam bedeutungslos wie falsch waren.

    Ardescion hingegen lehnte sich in seinem Stuhl zurück, deutete auf die grauen, flüchtige Masse, die wabernd wie aufgewirbelter Staub im Schein der Sonne in der Luft hing, und fasste dann die Augen seines Schülers. „Was an dem, was die Tote gesagt hat, ist falsch, Evander? Was habe ich dich gefragt? Wirst du deinen widerlich stumpfen Geist wohl dazu anregen können, sich von dir nutzen zu lassen, deine Zunge zu heben, Worte zu formen und zu sprechen, anstatt die Magie für weitere Spielereien zu nutzen, deren Wert so abgrundtief nichtig ist, dass ich kotzen könnte, würde nicht alles, was zu kotzen ich fähig wäre, bereits hier in der Luft hängen und Belangloses von sich geben.“, drang es barsch über die Lippen des Lehrmeisters. Natürlich meinte er Jail mit den letzten Worten, die er gesprochen hatte und natürlich war ein Bedauern darin zu erkennen, so viel gegeben zu haben für ein derart wertloses Wesen, welches sich versuchte und mühte und doch in jedem weiteren Augenblick nicht willens war, ihren Tod zu akzeptieren, sondern stattdessen zu scheitern. An sich selbst gleichsam wie an den eigenen Worten und dem mangelnden Wissen, welches sich in ihren Schädel wie Dreck unter den Fingernägeln festgesetzt hatte.

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    Der Jüngling ging auf die Knie vor Verzweiflung. Die Worte der Toten hallten in seinem Kopf dann fragte sein Meister:,, „Was an dem, was die Tote gesagt hat, ist falsch, Evander?“ Doch der Jüngling wusste es nicht. Er wusste es einfach nicht. Dann kam die nächste Frage:,, Was habe ich dich gefragt?“ Er überlegte kurz dann antwortete:,, Ihr habt mich gefragt wie ich vorhabe diese Schattenflamme zu erzeugen.“
    Nach kurzem Überlegen nahm er wieder die selbe Haltung ein und blickte auf die Handfläche. Dann setzte der Jüngling wiedereinmal die Magie frei, stellte sich die Flamme vor und sprach bestimmt:,, Schattenflamme.“ Doch auch dieses mal passierte nichts. Frustriert schlug der Jüngling auf den Tisch und fluchte laut. Es war ihm egal ob dies sein Meister hörte oder nicht. Vielleicht war es das selbe wie damals als er sich am Anfang auf nichts Konzentrieren sollte.

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    Jail ist offline
    Die Verbindung zu Ardescion. Ein zarter Keim,... der Gefahr nahe, bei dem kleinsten Fehler zerdrückt zu werden. Bedauern und Reue Nährstoff für ein weiteres Wachsen der zarten Pflanze. Und dieses Gefühl wäre sogar echt gewesen, denn es entsprang der Hoffnung Jails.

    Doch der Hüter demütigte nicht nur, wie er es sonst zu tun pflegte. Er hob seinen Fuß und zerschmetterte die Alte wie einen lästigen Käfer.

    Was glaubt Ihr, Evander... wird dem Hüter irgendwann zum Verhängnis?..., kam es ebenso kalt über die 'Lippen' der Alten.Ihr werdet es hoffentlich nie heraus finden.

    Und damit schickte die Alte sich zu gehen und in ihre einsame Welt zurück zu kehren.
    Aber zuvor wandte sie sich ein letztes Mal an den Mann, für den sie in diesem Moment nicht mehr empfand als Verachtung.
    Ihr versprüht Euren kranken Geist in der Annahme, Eure Macht könnte Euch schützen. Missbraucht das, was Euch sehr wohl zuteil wurde.
    Maßt Euch weiter an allwissend und allmächtig zu sein und Ihr werdet bald Euren Platz mit mir teilen!

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    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Der Hohepriester wandte den kalten Blick in Richtung der alten, runzeligen Frau, die nun nicht mehr war, als ein schimmernder Nebel, der geruhsam fließend davonschleichen wollte, glaubend in der stillen Grabeseinsamkeit eine Ruhe zu finden, die ihr hier nicht vergönnt schien, obgleich sie hier lernen konnte. Doch sie wagte es nicht, aus Gram, Worte vernommen zu haben, dir ihr nicht passten, und wagte es doch, indem sie längst vergangene für einen kurzen Augenblick revidierte.

    „Es scheint, als lernst du, Jail.“, sprach der Hohepriester der dunklen Mächte, laut genug, dass sie ihn noch hören konnte und wandte dann seinen Blick wieder Evander zu, „Ganz im Gegensatz zu dir, wie es mir scheint.“

    Ardescion erhob sich von seinem Stuhl. „Wenn du keine Idee hast, die Schattenflamme zu beschwören, so sage dies. Wenn du nicht fähig bist, die Schattenflamme jetzt zu beschwören, so ist dies wahr. Warum also versuchst du es? Sag mir, wie du gedenkst, vorzugehen. Ich will es nicht sehen, denn jeder deiner Versuche ist zum Scheitern verurteilt.“, erneut streckte der Hüter des Kastells die Hand und ließ eine schwarze Flamme entstehen, die er näher an das Gesicht des Schülers rückte. „Gleichsam kannst du sie erfahren, wenn du willst. Für ein Mal sag mir, was ich mit ihr machen soll und ich werde es tun. Doch bedenke, dass der Hochmütige schnell fällt, wenn er seine Grenzen nicht kennt.“

  10. Beiträge anzeigen #50
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    Evander ging einen schritt zurück als die Schattenflamme immer näher an sein Gesicht kam. ,,Ich gedenke so vorzugehen. Ich muss mehr Energie in diesen Zauber hineinsetzen und dann mehr kraft in das Wort legen welches ich ausspreche und mich mehr auf den Zauber konzentriere.“ Mehr konnte der Jüngling nun wirklich nicht machen. Vielleicht noch sich mit der Tatsache abfinden, dass er noch ganz am Anfang stand.
    Aber warum funktionierte es nicht? Wo lag sein Fehler? Der geplagte Jüngling wurde etwas unruhig und fuhr sich durch Haar. Woran könnte es noch liegen? Vielleicht daran, dass er doch noch nicht so erleuchtet war und wusste wie man diese Magie umsetzte? All diese Fragen quälten den Jüngling sichtlich. Doch Ardescion würde ihm wahrscheinlich nicht wirklich helfen.
    Ardescion sagte:,, Für ein Mal sag mir, was ich mit ihr machen soll und ich werde es tun." Da merkte der Jüngling das Ardescion ihm gar nichts antun wollte und der Schwarzmagier fuhr fort: ,,Doch bedenke, dass der Hochmütige schnell fällt, wenn er seine Grenzen nicht kennt."
    Was sollte der Jüngling verlangen?
    Evander überlegte was er Ardescion beten könnte. Dann fiel es ihm ein. ,,Kann man mit dieser Schattenflamme auch in einen Strahl aus Schattenfeuer umwandeln und diesen auf seinen Feind richten? Wenn ja würde ich gerne einen solchen Strahl sehen." Natürlich wusste der Jüngling nicht ob dies Möglich wäre, da er ja von Magie keine Ahnung hatte. Und gespannt wartete der angehende Magier auf die Antwort seines Meisters. Gebannt schaute der Jüngling wieder auf die Schattenflamme.
    Geändert von Evander Sanatras (14.08.2011 um 23:32 Uhr)

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    Ich lerne?...


    Jails Fortbewegung, mit der sie den Rückweg in ihre kleine Welt antrat, verlangsamte sich und schien sich in den Gedanken der Alten zu verlieren. Erwartete Schwärze zeigte nicht Selbige, sondern ein Schimmern inmitten der Dunkelheit. Ein Flimmern, welches für Momente undeutliche Bilder zeigte und schließlich ein weißlich, mit Farben vermischter Nebel, in dem sich der Rahmen eines Spiegels abzeichnete.
    Er bewegte sich, schien voller Leben, pulsierte im Takt eines Herzens und schien das Kommen der Alten zu erwarten. Doch das Weib zögerte und spürte den Druck in ihrer nicht vorhandenen Brust, während sie ihre Schritte weiter durch den dunklen Gang hindurch zu diesem Spiegel lenkte.
    Bekannt kam er ihr vor und schließlich entdeckte die Alte ihr eigenes Abbild. Das Gemälde, welches mit ihrem eintretenden Tode entstand.


    Voller Abscheu betrachtete das Weib ihr wieder gegebenes Anlitz. Mit Schrecken beobachtete die Alte den Blick ihres anderen Ichs, bis Ekel sich in dem Weibe breit machte. Ihr Spiegelbild öffnete die Lippen und ließ ein scheußliches und hinterhältiges Grinsen erkennen. Schwarzes Blut quoll aus ihnen, wärend die Lippen sich zu Worten formten. Doch die Alte vernahm nicht ein Einziges.
    Unwichtig auch, wo die neblige Gestalt alles an der anderen Person ablehnte.


    Ich lerne..., wiederholte die neblige Jail in Gedanken, erkennend daß das, was sie sah nichts anderes war als das, was auf seine Erweckung wartete. Und in diesem Moment wußte die Tote, daß sie verlor, wenn sie dies zuließ.


    Dem Gedanken nahe, zerstörerisch zu wirken und das mit blinder Gewalt atmete der Nebel schließlich aus und ließ abfallen, was in diesem Augenblick so verführerisch wirkte. Denn in der Alten machte sich das Gefühl breit, ihr Abbild nur durch Verstand beseitigen zu können.


    Ich lerne..., wiederholte die Alte in Gedanken, erkennend das genau das es war, was ihr verdorbenes Ich unschädlich machen konnte. Und sie wußte auch, daß das geschehen musste, bevor ein Magus ihren Geist zu sich rief.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Mit einem finsteren Funkeln in den Augen schloss der Hüter des Kastells vorsichtig die Hand um die Flamme, die dabei schrumpfend verblasste und schließlich nichts mehr von sich übrig ließ, als die Hand zur Faust geworden war.
    Ardescion schaute dem Schüler in die Augen. „Ein Strahl aus schwarzem Feuer.“, wiederholte der Hohepriester mit ruhiger Stimme und schüttelte dabei den Kopf, „Du überschätzt die Magie bereits am Anfang. Es sind die kleinen Schritte, die dich der Größe eines Mächtigen näher bringen und nicht jene, die es wagen, eine Klippe zu übersteigen, wissend, dass sie auf halber Strecke fallen werden. Erst, wenn du die Magie erfasst hast, vermag dies überhaupt eine wählbare Alternative zu sein. Bis dahin solltest du dich wohl in Bescheidenheit üben. Auch in deinen Forderungen.“

    Der Hüter drehte sich um und machte sich langsamen Schrittes auf den Weg, das Refektorium zu verlassen, nicht ohne dem Schüler ein paar Worte dazulassen, über die er nachdenken konnte. „Die Magie muss fokussiert werden. Nicht durch eure Worte, nicht durch die Kraft ihres Stromes, den ihr in das Bild eines Zaubers lenkt. Die Magie bedarf einer einfachen Geste. Eine Handbewegung, die ihr euch erdacht habt, um den Zauber zu ein Bild zu geben.“, hinter dem Rücken des Schwarzmagiers erhob sich die Rechte und zeichnete einen kleinen Kreis in die Luft. Eine Schattenflamme entstand und flog über den Kopf Evanders, um an der Wand in Myriaden kleiner, schwarzer Funken zu zerstoben, die glanzlos gen Boden fielen und längst schon verschwunden waren, als sie ihn den Gedanken der Menschen nach erreichen sollten.

    „Denkt darüber nach und übt.“, schloss Ardescion und verließ den Speisesaal.


    Ardescion, Hohepriester der dunklen Mächte, schritt, wie so oft in seinem Leben, durch die Gänge des Kastells und, ebenfalls bereits so oft in seinem Leben vollzogen, verweilte, als er sein Ziel erreicht hatte, einen Augenblick vor der Tür, ehe er die Klinke niederdrückte und den magischen Übungsraum betrat. Er war leer und ließ jeden Schüler, den der Hüter erwartet hatte, vermissen. Auch sonst ließ er alles vermissen. Bar jeden Möbelstücks, bar allen Seins und Lebens, allein die Magie durchströmte den Raum wie ein Fluss sein Bett und erfüllte ihn mit ihrer süßen Verführung.

    Der Hohepriester des Kastells ließ sich auf den Boden im Schneidersitz nieder, legte die Handballen ruhig auf die Waden und schloss die Augen, wartend, wissend, dass die Geister, die er nicht rief, ihren Weg dennoch zu ihm finden würden.

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    Jail ist offline
    Obwohl die Alte dem Gemälde ihres Ichs jegliches Recht zu existieren absprach, schien es doch mehr zu sein als der Spiegel ihrer dunklen Seele.


    Mit schreck geweiteten Augen und offen stehendem Mund (was die Alte beides nicht besaß) beobachtete sie, wie das Anlitz der anderen ernster Natur wurde und der fiese andere Mund sich öffnete. Ein Sog ging von ihm aus, dem die Alte sich nicht wiedersetzen konnte und so zischte Jails Nebel hindurch durch diese Pforte...


    … die sich an einer anderen Stelle wieder öffnete. Derart schnell und unspektakulär, daß die Alte sich nicht einmal darüber gewahr wurde, einer Art von Teleport unterlegen zu sein. Genauso wie die Gestalt am anderen Ende sich scheinbar nicht darüber bewußt war, zu diesem Akt der Magie beigetragen zu haben.


    Vor den Augen des Hüters entstand wie aus dem Nichts kommend eine anwachsende Nebelspur, die langsam Gestalt eines Menschen annahm und doch nicht wußte, welche Gestalt sie dabei einnehmen sollte. Das Bildnis der Alten flackerte zwischen einer einst schönen Frau und dem, zu dem sie wurde. Einem griesgramigem Griesgram, der in diesem Augenblick seine Empfindungen nicht ordnen konnte.
    So wuchs aus dem Nebel gräuliches Haar in Form von gräulichen Nebelschwaden, die der Alten um das Gesicht wehten, starke Arme, deren Muskulatur durch Nebelballen an den entsprechenden Stellen gebildet wurden und einem Herzen, dessen Nebel wie das Feuer in der nebligen Brust flackerte.
    Da wo einst die Stimmgabel Jails ihren Platz einnahm, bildete der Nebel nun Bänder, die im Takt ihrer Gedanken zu schwingen begannen. Und so war die Stimme der Alten wie ein Hall inmitten der angewachsenen Magie zu hören:


    „Ihr wiedert mich an mit Eurer Kälte, Eurer Arroganz und der Gleichgültigkeit, mit der Ihr mich scheinbar an diesen Ort zu kommen gezwungen habt. Und doch erkenne ich darin ein Geschenk.
    Denn ihr wisst, daß ich Euch brauche“.


    Wäre Jail in der Lage gewesen nieder zu knieen, hätte sie es wohl getan. Aber folgende Worte durften auch so Aufschluss darüber geben, mit welcher Bereitschaft sie sich nun in die Hände des Meisters begab.


    „Ich bitte Euch um eine letzte Chance... Lehrt mich, was ich nicht weiß“.

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    Der Hüter des Kastells öffnete langsam die Augen, wissend, was er sehen würde, es bereits sehend, noch ehe seine Augen die Gestalt aus Nebel wahrnahm und seine Mundwinkel unwillkürlich verärgert zu zucken begannen. Schon wieder die Gestalt, die selbst als Geist keine Ruhe fand und mit aller Inbrunst, die ihr noch inne wohnte, nichts besseres zu tun vermochte, als den gesamten Tag in der Leere zu schweben oder den Hüter des Kastells zu nerven.

    „Du hast dich schon wieder in das Reich der Lebenden gesellt und kommst ein weiteres Mal mit einer Forderung. Ich sehe nicht, dass du das Recht hast, Forderungen zu stellen. Ich sehe nicht, dass du noch das Recht hast, hier zu sein. Was hat sich geändert, dass du irgendein Recht genießt, welches den Menschen gemeinhin zugebilligt wird?“, fragte der Hüter des Kastells mit frostiger Stimme und überlegte im Stillen einen Augenblick lang, ob er nicht einfach gehen sollte und die alte Vettel sich selbst überlassen sollte, bis sie erkannte, dass sie unwichtig, wie sie geworden war, nur im Staub ihre Ruhe, ihre Erlösung finden würde.

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    „Ich fordere nicht. Ich bitte Euch“, erwiederte die Alte. Die Emotionen ließen dabei nicht nur den Hall ansteigen, sondern auch den erneuten Wandel ihres Nebels, das die Gestalt Jail für einen Augenblick anquoll. Doch die innere Stimme sprach von Gedult und Nachsicht, von der Tatsache klein zu sein. Und so puffte die Gestalt und schrumpfte auf ein kleineres Maß, daß es dem Manne nun so vorkommen musste, als sähe er ein Kind vor sich.
    „Ich erwarte nicht. Ich hoffe. Ich klage nicht an, was nicht geschehen ist, sondern ich bereue, nicht dazu beigetragen zu haben. Ist es mir nicht vergönnt im Tode meine Fehler einzusehen?
    Ich bitte doch nur um die Chance nachholen zu dürfen, wozu ich im Leben nicht im Stande war.
    Und dabei leugne ich nicht, Angst vor den Konsequenzen Eurer Ablehnung zu haben.
    Bitte... nur ein einziges Mal noch. Nur ein einziges Mal. Was verlangt Ihr?“

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    Ardescion ist offline
    Der Hohepriester der dunklen Mächte schaute dem Schrumpfen des Nebelwesens zu, wissend, dass sie erst jetzt die Größe erreichte, die ihr wirklich zustand. Die Form eines kleinen Kindes passte mehr zu der alten Vettel, als jene einer alten Gestalt, die durch ihr Äußeres Weisheit heuchelte und in ihrem Inneren doch Naivität vorherrschen ließ.

    „Es klingt tatsächlich so, als hättet ihr endlich begonnen, euren Kopf einzuschalten und euren Geist gleichsam wie eure Augen erkennen zu lassen.“, erwiderte der Hohepriester mit eisernem Blick, „Doch das, was ich verlange, wird schmerzhaft für euch sein. Ich erwarte unbedingten Gehorsam, vollkommene Unterwerfung. Wenn ich euch zu springen befehle, springt ihr so gut ihr es vermögt. Wenn ich euch zu schweigen befehle, schweigt ihr sofort und spart euch jedes weitere Wort. Wenn ich euch etwas frage, dürft ihr offen reden, auch mecker, zetern, wie es euch beliebt. Doch niemals, niemals werdet ihr euch dem verweigern, was ich von euch verlange.“, forderte Ardescion mit frostiger Stimme.

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    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline
    Und da wurde die kleine Gestalt noch kleiner, da sie nun auf die nicht wirklich vorhandenen Knie sank...

    „Jeder Forderung, die von Euch kommt, werde ich zustimmen. Und das nicht nur, weil Ihr mein Lehrer seid, sondern weil mich etwas mit Euch verbindet“.

    Der Nebel Jails füllte sich mit einem schwarzen Band, welches ebenso wie der Nebel zuvor aus dem Nichts aufzutauchen schien. Er symbolisierte Ardescions Blut, welches durch die Adern der Alten rann und es war ein Zeichen dafür, daß diese sonderbare Art der Verbindung wieder Gültigkeit besaß.
    Und dabei konnte die Alte nicht einmal ausdrücken, wie dankbar sie für diesen Moment war.
    Auch dankbar dafür, das die Art und Weise, mit der der Hüter nun sprach, eine Aufwertung der Alten symbolisierte.

    „Helft mir zu verstehen und zu erfüllen, was von mir erwartet wird. Und ich sichere Euch zu, daß von nun an jegliches Handeln meinerseits es Euch möglich machen wird, mich in Eurem Sinne zu formen“.

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    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    „Sehr gut.“, erhob sich die zu Eis erstarrte Stimme des Hohepriester, während der Magus sich langsam aus seiner sitzenden Position erhob. „Doch dies ist kein Handel, Jail. Das, was ich euch beibringen werde, werdet ihr vielleicht nicht einmal lernen wollen. Und ihr werdet es trotzdem lernen, weil ich es will. Dies gilt es, euch zu überlegen. Und ihr solltet euch dafür Zeit nehmen, ehe ihr vorschnell erneut in die Höhle des Löwen tappt und euch am Ende gegen die Ketten wehrt, die ihr euch selbst auferlegt habt.“

    Ardescion blickte süffisant auf den nebeligen Fleck am Boden, der die Gestalt einer Frau gezeigt hatte, die sich offenkundig nicht zu entscheiden wusste, ob sie alt, jung oder Kind sein wollte. Jail war noch immer so gebrochen wie zuvor und klammerte sich an alles, was man ihr hinhielt. Doch, wenn es funktionieren sollte, musste vor allem ihr Wille erwachen und ihre Lust und das erregende Pochen ihres nicht vorhandenen Herzens aufhören, ihren Weg zu bestimmen.

    „Schlaft drüber, wenn Tote je schlafen.“, fügte der Hüter seelenlos an und begann bitter zu kichern, während seine Füße ihn langsam aus den Raum trugen und er den Haufen einer einstigen Schönheit hinter sich zurückließ.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Die letzten Tage waren für den Jüngling zum Verzweifeln gewesen. Die Magie zu fokussieren und ihr die Geste zu geben um der Schattenflamme ein Bild zu geben war schwerer gewesen als es sich angehört hatte. Am Anfang hatte er sich fest auf die Magie konzentriert und versucht sie in seiner Handfläche zu sammeln und dann mit einer einfachen Bewegung umzusetzen. Doch auch dass hatte nicht funktioniert.

    Nun befand Evander sich im Übungsraum und stand mit leicht gespreizten Beinen in dem Raum und hatte seine rechte Hand zu einer Faust, dann öffnete der Jüngling diese blitzartig und auf der Handfläche erschien eine kleine schwarze Flamme. Evander betrachtete die Flamme fasziniert und murmelte:,, Ich hab es endlich geschafft. Endlich hab ich es hingebracht.“ Dann ließ er den Kraftstrom versiegen und die Flamme verschwand.
    Ein wenig erschöpft von dem Erfolg suchte der Jüngling das Refektorium auf um etwas zu essen.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Der Wein im gläsernen Kelch schwankte leicht in kreisenden Bewegungen an der Außenwand des Glases entlang, geführt von den leichten, gar meditativen Bewegungen der Hand des Hohepriesters. Ardescion ruhte mit trägem Blick in einem Sessel des Refektoriums und starrte in den Kamin, in dem keine Flamme von Leben zeugte und keine Asche von Gebrauch. Nichts war zugegen und selbst die Magie, die im steten Fluss durch die Welt rann, tastete um den Hüter des Kastells herum, während seine Gedanken im tiefen Sein der Welt verschwunden waren und in der Finsternis nach Antworten auf Fragen suchten, die nie ein Mensch zuvor gestellt hatte.

    Ein leises Knarren zeugte von der Anwesenheit eines weiteren, menschlichen Wesens. Die Tür des Refektoriums gebar einen Neuankömmling und schloss sie beinahe lautlos wieder, während die Schritte des Schülers schlurfend über den Boden schabten.

    „Evander.“, drang die dunkle Stimme des Magus durch den Raum und mit einem Schlag waren alle Gedanken vergessen. Der Blick des Schwarzmagiers hüllte sich in Eis und die Hand hob den Kelch langsam zum Munde. Nippend wartete Ardescion darauf, dass der Jüngling seinem Ruf folgte. „Was hat die Magier dir enthüllt? Sprich, ehe du zeigst, was du nun fähig bist.“
    Natürlich wusste der Lehrmeister bereits um die Fortschritte seines Schülers, doch diese zu verteidigen stand nur Evander zu.

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