Ergebnis 1 bis 11 von 11
  1. #1
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    London, England | St. Dover College | Zora Caroline


    Geräuschvolle wie gleichermaßen schnelle Schritte trugen das Mädchen den kleinen Hügel hinab. Die Dunkelheit verwehrte ihren Augen einen klaren Blick auf den großen Rasenplatz der kurz darauf zu ihren Füßen lag.
    Ebenso war es unter diesen Umständen schwierig jenen zu finden, nachdem sie auf der Suche war. Leicht verärgernd schnaufend stand sie nun da, die schmalen Arme um den fröstelnden Körper gelegt und suchte die Fläche aus der Ferne ab.
    Erst nach wenigen verhaltenen Schritten und dem aufkeimenden Gedanken doch wieder zurück ins Schul- wie auch Internatsgebäudes zu gehen, konnte Zora ihn entdecken: Sam.
    Ungewohnt und nicht wie gewohnt bis zur Erschöpfung seine Runden drehend, saß er einfach nur da.
    Bisher allein und ungestört in der ersten Reihe der Tribüne des 'Stadions' des St. Dover College, einer Englands vielversprechendster Privat- und zugleich Sportschulen, kam sie nun schlurfend auf ihn zu.
    "Hey!", erschreckte die Blonde ihn in pfeifendem Ton und warf sich auf den Platz neben ihm. Ohne weiteres wollte sie gleich zum Punkt kommen.
    "Ich hab gepackte Taschen in deinem Zimmer gesehen.", stupste die 15-Jährige ihn mit der Schulter und dachte dabei an nichts Ungewöhnliches. Die Sommerferien standen bevor.
    "Willst du mir nicht erzählen wohin wir fahren?"
    Sie rechnete nicht wirklich damit irgendwohin zu gehen. Die langen Ferien kündigten sich an und sie würde aufgrund der Sturheit ihres Vaters fortan eine normale Schule, statt weiter St. Dover besuchen. Aber das war nicht wirklich schlimm, wie sie selbst fand. Sam war - und darum beneidete Zora ihn - im letzten Jahr seiner schulischen Ausbildung und somit müsste sie zumindest ihn hier nicht vermissen. Abgesehen davon war sie sich sicher wie nie dass sie sich weiterhin sehen würde. Vermutlich hatte der gerade Volljährige längst einen Plan um seine Zukunft in London und damit ihrer Nähe gemacht. Ganz sicher...
    AeiaCarol ist offline Geändert von Luceija (10.04.2013 um 01:14 Uhr)

  2. #2
    Kämpfer Avatar von Peravel
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    Samuel Rashovski

    Es war Hochsommer. Um diese Jahreszeit waren die gewohnt milden Nächte in London besonders angenehm und erfrischend. Vielleicht fand sich Sam ja gerade deswegen auf der Tribüne sitzend wieder und ertappte sich dabei, wie er in den sternenklaren Nachthimmel blickte und das Zirpen der Grillen genoss, statt wie üblich seine Runden zu laufen. Das Jahr war viel zu schnell vergangen. Schon bald würde er wieder nach Hause reisen und sich zurück in sein gewohntes Leben begeben müssen. Ehe er sich versah, würde er sich wieder in seinem normalen, langweiligen Alltag befinden. Dies war womöglich seine letzte Gelegenheit, sich zurück zu lehnen und ein wenig die Zeit zu genießen, die ihm an diesem Collage noch blieb. Aus diesem Grund konnte er es sich leisten, ausnahmsweise mal auf den Sport zu verzichten. Zumindest war dies die Entschuldigung, die er sich für sein schlechtes Gewissen zurecht gelegt hatte. In diesem Moment der Ruhe und Entspannung zuckte er kurz zusammen, als er die Stimme des ausgelassenen Mädchens vernahm, das sich unmittelbar darauf neben ihn setzte und ihn mit heiterer Miene ansah. Sie war offensichtlich so gut drauf wie immer und ließ sich ihre Laune kein Bisschen von den Gedanken an das sich nähernde Ende des Schuljahres verderben. Aber wie konnte sie auch? Immerhin wusste sie es noch nicht. Er hatte bisher auch keine Anstalten gemacht, es sie wissen lassen. Für sie waren die Ferien nach wie vor ein Grund zu Feiern, genau wie für die meisten Schüler an dieser Schule. Dieses Gefühl wollte er ihr solange wie möglich lassen.
    "Was tut ein so junges Mädchen wie du um diese Uhrzeit denn noch hier draußen?" scherzte Sam mit gespielt verwunderter Miene.
    "Ich hab gepackte Taschen in deinem Zimmer gesehen."
    Es war also soweit. Dass er es ihr früher oder später beichten musste, war ihm schon lange bewusst gewesen. Jedoch hatte er gehofft, dass ihm dafür noch ein wenig mehr Zeit blieb. Er hasste es, schlechte Nachrichten zu überbringen. Ganz besonders Zora wollte er so etwas nicht antun.
    "Willst du mir nicht erzählen wohin wir fahren?"
    Sam senkte seinen Blick und schaute nun betreten auf das weite Feld, das sich vor den Beiden erstreckte und in der Ferne allmählich von der Dunkelheit verschluckt wurde, die die Nacht mit sich gebracht hatte.
    "Naja, eigentlich habe ich noch ein wenig Zeit. Aber ich packe gerne schon etwas im Voraus, damit ich mich nachher nicht mit so viel Stress herumschlagen muss." Er grinste und versuchte zunächst, die eigentliche Antwort auf ihre Frage hinauszuzögern. Er wusste nicht, wie er es am Besten formulieren sollte. Und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. Zumindest nicht sofort. Als ihm das klar wurde, stand er auf und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Kraftvoll schwang er sich über das Geländer und lief einige Schritte über den Rasen, ehe er sich an einer seiner Meinung nach geeigneten Stelle hinlegte und seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte. Das Gras fühlte sich unter seinen Händen angenehm weich und trocken an. Erneut schaute er gen Himmel und lächelte.
    "Sind dir Sterne schon aufgefallen? Sie sind unfassbar schön."

    Peravel ist offline

  3. #3
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Samuel Rashovski

    Es war Hochsommer. Um diese Jahreszeit waren die gewohnt milden Nächte in London besonders angenehm und erfrischend. Vielleicht fand sich Sam ja gerade deswegen auf der Tribüne sitzend wieder und ertappte sich dabei, wie er in den sternenklaren Nachthimmel blickte und das Zirpen der Grillen genoss, statt wie üblich seine Runden zu laufen. Das Jahr war viel zu schnell vergangen. Schon bald würde er wieder nach Hause reisen und sich zurück in sein gewohntes Leben begeben müssen. Ehe er sich versah, würde er sich wieder in seinem normalen, langweiligen Alltag befinden. Dies war womöglich seine letzte Gelegenheit, sich zurück zu lehnen und ein wenig die Zeit zu genießen, die ihm an diesem Collage noch blieb. Aus diesem Grund konnte er es sich leisten, ausnahmsweise mal auf den Sport zu verzichten. Zumindest war dies die Entschuldigung, die er sich für sein schlechtes Gewissen zurecht gelegt hatte. In diesem Moment der Ruhe und Entspannung zuckte er kurz zusammen, als er die Stimme des ausgelassenen Mädchens vernahm, das sich unmittelbar darauf neben ihn setzte und ihn mit heiterer Miene ansah. Sie war offensichtlich so gut drauf wie immer und ließ sich ihre Laune kein Bisschen von den Gedanken an das sich nähernde Ende des Schuljahres verderben. Aber wie konnte sie auch? Immerhin wusste sie es noch nicht. Er hatte bisher auch keine Anstalten gemacht, es sie wissen lassen. Für sie waren die Ferien nach wie vor ein Grund zu Feiern, genau wie für die meisten Schüler an dieser Schule. Dieses Gefühl wollte er ihr solange wie möglich lassen.
    "Was tut ein so junges Mädchen wie du um diese Uhrzeit denn noch hier draußen?" scherzte Sam mit gespielt verwunderter Miene.
    "Ich hab gepackte Taschen in deinem Zimmer gesehen."
    Es war also soweit. Dass er es ihr früher oder später beichten musste, war ihm schon lange bewusst gewesen. Jedoch hatte er gehofft, dass ihm dafür noch ein wenig mehr Zeit blieb. Er hasste es, schlechte Nachrichten zu überbringen. Ganz besonders Zora wollte er so etwas nicht antun.
    "Willst du mir nicht erzählen wohin wir fahren?"
    Sam senkte seinen Blick und schaute nun betreten auf das weite Feld, das sich vor den Beiden erstreckte und in der Ferne allmählich von der Dunkelheit verschluckt wurde, die die Nacht mit sich gebracht hatte.
    "Naja, eigentlich habe ich noch ein wenig Zeit. Aber ich packe gerne schon etwas im Voraus, damit ich mich nachher nicht mit so viel Stress herumschlagen muss." Er grinste und versuchte zunächst, die eigentliche Antwort auf ihre Frage hinauszuzögern. Er wusste nicht, wie er es am Besten formulieren sollte. Und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. Zumindest nicht sofort. Als ihm das klar wurde, stand er auf und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Kraftvoll schwang er sich über das Geländer und lief einige Schritte über den Rasen, ehe er sich an einer seiner Meinung nach geeigneten Stelle hinlegte und seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte. Das Gras fühlte sich unter seinen Händen angenehm weich und trocken an. Erneut schaute er gen Himmel und lächelte.
    "Sind dir Sterne schon aufgefallen? Sie sind unfassbar schön."


    Noch wortlos legte die Blonde sich neben ihn und folgte dem Blick ihres Freundes in den Himmel.
    "Mhmm...", brummte Zora verschwörerisch und schielte in die Richtung des Älteren, wobei sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Diese vermeintlich romantische Tour war bisher nicht wirklich seine Stärke gewesen. Jedenfalls für ihr Gefühl. So überging sie diesen Moment mit weiterem Grinsen, kugelte sich neben dem Dunkelblonden auf den Bauch und stützte ihren Kopf auf beiden Händen.
    "Also was hast du vor? Schon irgendwelche zweitklassigen Kellnerjobs in der Innenstadt gefunden? Oder hat sich doch irgendein College erbarmt dich aufzunehmen damit du in ein paar Jahren für unsere Fußballmannschaft sorgen kannst?"
    Wieder verpasste Zora ihrem Gegenüber einen leichten Stoß und lachte. Er würde diesen Scherz verstehen.
    Sam war einfach anders, wenngleich keiner dieser Jungen die das je von sich behaupten würden. Und vielleicht war er auch nur so nett zu ausgerechnet ihr - einer 3 Jahre jüngeren - weil er es an der Schule nicht immer ganz einfach hatte. Nicht dass er unbeliebt wäre, ganz und gar nicht. Nur konnte das Mädchen sich keinen ungünstigeren Zeitpunkt vorstellen noch einmal, oder überhaupt die Schule wie den Wohnort zu wechseln, kurz bevor man seinen Abschluss erwarb. Ganz zu schweigen von sprachlichen und kulturellen Umstellungen. Sie für ihren Teil würde all das jedenfalls weniger leichtfertig hinnehmen. Und so sah Zora auch in diesem Moment - wie nicht selten - mit einer gewissen Bewunderung zu ihm 'auf'.
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  4. #4
    Kämpfer Avatar von Peravel
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    "Also was hast du vor? Schon irgendwelche zweitklassigen Kellnerjobs in der Innenstadt gefunden? Oder hat sich doch irgendein College erbarmt dich aufzunehmen damit du in ein paar Jahren für unsere Fußballmannschaft sorgen kannst?"
    Sie machte es ihm nicht gerade leicht, das musste man ihr lassen. Aber vielleicht war das besser so. Vielleicht würde er es aus eigener Kraft nicht übers Herz bringen, ihr Lebewohl zu sagen. Nicht, solange er es noch irgendwie hinauszögern konnte. Er musste sie aufklären. Jetzt. Leise seufzend drehte Sam sich zu dem jüngeren Mädchen und begann, die richtigen Worte zu suchen. "Ich bitte dich. Ein Kellnerjob wäre doch eine Verschwendung für so einen Kerl wie mich! Und auf dem Feld könnte sowieso niemand mit mir mithalten. Das wäre doch langweilig." Ein letztes mal wollte er Zora mit einem spöttischen Spruch zum Lachen bringen, doch dann schlug er einen ernsteren Ton an. Jetzt oder nie. "Ich .." fing er an, doch er konnte den erwartungsvollen Ausdruck in ihrem Gesicht nicht aushalten. Er konnte nicht länger in ihre funkelnden Augen sehen. Stattdessen wich sein erneut betretener Blick auf die Grashalme aus, die scheinbar sorglos in der leichten Brise hin und her wehten. Wie gerne würde er jetzt den Platz mit ihnen tauschen. "Ich bleibe nicht hier. Ich .. ich kann nicht bleiben." Sein Herz schlug schneller. Wie würde sie reagieren? Würde sie ihm überhaupt glauben? Er wollte ihr nicht weh tun. Er wollte es sich selbst nicht eingestehen. Es auszusprechen, klang so endgültig. Doch nun war es zu spät. Es musste sein, er musste da durch. Er schluckte.

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  5. #5
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    "Also was hast du vor? Schon irgendwelche zweitklassigen Kellnerjobs in der Innenstadt gefunden? Oder hat sich doch irgendein College erbarmt dich aufzunehmen damit du in ein paar Jahren für unsere Fußballmannschaft sorgen kannst?"
    Sie machte es ihm nicht gerade leicht, das musste man ihr lassen. Aber vielleicht war das besser so. Vielleicht würde er es aus eigener Kraft nicht übers Herz bringen, ihr Lebewohl zu sagen. Nicht, solange er es noch irgendwie hinauszögern konnte. Er musste sie aufklären. Jetzt. Leise seufzend drehte Sam sich zu dem jüngeren Mädchen und begann, die richtigen Worte zu suchen. "Ich bitte dich. Ein Kellnerjob wäre doch eine Verschwendung für so einen Kerl wie mich! Und auf dem Feld könnte sowieso niemand mit mir mithalten. Das wäre doch langweilig." Ein letztes mal wollte er Zora mit einem spöttischen Spruch zum Lachen bringen, doch dann schlug er einen ernsteren Ton an. Jetzt oder nie. "Ich .." fing er an, doch er konnte den erwartungsvollen Ausdruck in ihrem Gesicht nicht aushalten. Er konnte nicht länger in ihre funkelnden Augen sehen. Stattdessen wich sein erneut betretener Blick auf die Grashalme aus, die scheinbar sorglos in der leichten Brise hin und her wehten. Wie gerne würde er jetzt den Platz mit ihnen tauschen. "Ich bleibe nicht hier. Ich .. ich kann nicht bleiben." Sein Herz schlug schneller. Wie würde sie reagieren? Würde sie ihm überhaupt glauben? Er wollte ihr nicht weh tun. Er wollte es sich selbst nicht eingestehen. Es auszusprechen, klang so endgültig. Doch nun war es zu spät. Es musste sein, er musste da durch. Er schluckte.


    Das sorglose Lächeln im Gesicht der Jugendlichen schwand mit jedem seiner Worte. Sekundenlange Stille gewährte dem seichten Wind die ein oder andere geräuschvolle Brise, die durch Gräser und nicht zuletzt ihr blondes, offenes Haar strich.
    Sie wollte es als einen Scherz abtun, wollte das was Sam sagte in Lächerliche ziehen, so lange bis er einsehen musste dass sein dummer Witz nicht die gewünschte Wirkung hatte. Aber sie ließ es bleiben, richtete sich stattdessen bedrückt auf und sah ihn nach längerem Ausweichen wieder in die Augen.
    "Was heißt du wirst-...Ich meine...", wie sollte man in dieser Situation die richtigen Fragen stellen?
    Die Blonde hatte für den Moment nur noch eine Hoffnung...
    "Wohin?"
    ...Dass es nicht allzu weit sein würde.
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  6. #6
    Kämpfer Avatar von Peravel
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    Ewiges Schweigen machte den gerade noch so paradiesischen Moment zur Qual. Sam fühlte sich wie ein Haufen Elend. Am Liebsten hätte er augenblicklich alles zurück genommen, was er gerade gesagt hatte. Es war nicht wenig gewesen, und doch viel zu viel. Er schämte sich für seine Worte mehr, als er ertragen konnte - auch wenn er nichts dafür konnte. Oder etwa doch? Unendlich viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Dann stand sie auf. Sie stand auf, ohne etwas zu sagen. Hasste sie ihn? Er wollte ihr Gesicht sehen. Wollte sich davon überzeugen, dass sie das selbe freche Grinsen trug, wie immer. Doch er konnte nicht, hatte zu viel Angst. Sein Körper war wie gelähmt. Er wollte von diesem Gefühl erlöst werden. Von diesem Gefühl, das er sich selbst zuzuschreiben hatte. Doch es musste sein. Das versuchte er, sich selbst immer wieder einzureden. Es musste sein.
    "Was heißt du wirst-...Ich meine..."
    Plötzlich gehörte sein Körper wieder ihm. Überrascht schaute er zu Zora auf. Sie stand noch vor ihm. Blieb eisern stehen. Sie schrie ihn nicht an, lief nicht weg, weinte nicht. Sie fragte einfach nur mit ruhiger, wenn auch leicht zitternder Stimme: "Wohin?" Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit.
    Endlich fing er sich wieder und erhob sich ebenfalls. Sie standen nicht weit voneinander entfernt, dennoch wollte er auf sie zugehen. Sie umarmen und trösten. Oder einfach nur weg von ihr. Im Moment schien einfach alles besser, als wie angewurzelt auf dem Fleck zu bleiben. "Zurück nach Deutschland. Zu meinen Eltern.", kam schließlich die Antwort. Sam schaute ihr dabei direkt in die Augen und es fühlte sich an, als würde er auf eine Wand starren. Er wusste nicht, was sie gerade dachte. Er war es nicht gewohnt, sie so zu sehen. Aber er wusste ja nicht einmal, was er selbst gerade dachte. Es war kalt.

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  7. #7
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    Ewiges Schweigen machte den gerade noch so paradiesischen Moment zur Qual. Sam fühlte sich wie ein Haufen Elend. Am Liebsten hätte er augenblicklich alles zurück genommen, was er gerade gesagt hatte. Es war nicht wenig gewesen, und doch viel zu viel. Er schämte sich für seine Worte mehr, als er ertragen konnte - auch wenn er nichts dafür konnte. Oder etwa doch? Unendlich viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Dann stand sie auf. Sie stand auf, ohne etwas zu sagen. Hasste sie ihn? Er wollte ihr Gesicht sehen. Wollte sich davon überzeugen, dass sie das selbe freche Grinsen trug, wie immer. Doch er konnte nicht, hatte zu viel Angst. Sein Körper war wie gelähmt. Er wollte von diesem Gefühl erlöst werden. Von diesem Gefühl, das er sich selbst zuzuschreiben hatte. Doch es musste sein. Das versuchte er, sich selbst immer wieder einzureden. Es musste sein.
    "Was heißt du wirst-...Ich meine..."
    Plötzlich gehörte sein Körper wieder ihm. Überrascht schaute er zu Zora auf. Sie stand noch vor ihm. Blieb eisern stehen. Sie schrie ihn nicht an, lief nicht weg, weinte nicht. Sie fragte einfach nur mit ruhiger, wenn auch leicht zitternder Stimme: "Wohin?" Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit.
    Endlich fing er sich wieder und erhob sich ebenfalls. Sie standen nicht weit voneinander entfernt, dennoch wollte er auf sie zugehen. Sie umarmen und trösten. Oder einfach nur weg von ihr. Im Moment schien einfach alles besser, als wie angewurzelt auf dem Fleck zu bleiben. "Zurück nach Deutschland. Zu meinen Eltern.", kam schließlich die Antwort. Sam schaute ihr dabei direkt in die Augen und es fühlte sich an, als würde er auf eine Wand starren. Er wusste nicht, was sie gerade dachte. Er war es nicht gewohnt, sie so zu sehen. Aber er wusste ja nicht einmal, was er selbst gerade dachte. Es war kalt.


    Zora begann langsam und bedächtig zu nicken. Ihre Stimme war kaum hörbar, so sehr drückte der Kloß in ihrem Hals.
    "Verstehe.", gab sie ehrlich zu und kämpfte mit langsam aufsteigenden Tränen.
    Letztlich kam dieser Abschied doch nicht so überraschend wie gedacht. Wenngleich sie sich erhofft hatte ihn in Zukunft näher bei sich zu wissen, umarmte das Mädchen ihn kurz entschlossen.
    Lang und herzlich, ebenso wie das gesamte Jahr an Seiten des jungen Mannes gewesen war, war auch ihre Geste.
    "Ich hoffe du hälst es länger als nur ein Jahr in Deutschland aus.", flüsterte sie nebenbei in sein Ohr "Vermutlich werde ich dich dort erst besuchen können, sobald ich volljährig bin."
    AeiaCarol ist offline Geändert von AeiaCarol (01.12.2012 um 02:51 Uhr)

  8. #8
    Kämpfer Avatar von Peravel
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    Dem Jugendlichen fiel ein Stein vom Herzen, als sie ihn umarmte. Es tröstete ihn mehr, als er es jemals ausdrücken könnte. Dennoch fraßen ihre Worte sich in sein ohnehin schon schlechtes Gewissen. "Bitte - sag es nicht so, als ob es meine Schuld wäre." Mit diesem Satz beendete er Zoras Geste und legte behutsam seine Hände auf die Schultern des Mädchens, das dem Druck ihrer Tränen allem Anschein nach nicht mehr lange nachkommen konnte. "Du musst mich nicht besuchen kommen.", fing er mit selbstbewusstem Ton an. "Denn ich werde dich besuchen. Ganz bestimmt. Notfalls werde ich meinen Eltern einfach solange auf die Nerven gehen, bis sie mich nicht mehr ausstehen können und mir das nötige Geld bereitstellen. Und wenn das nicht klappt, werde ich einen anderen Weg finden." Er hoffte, dass er gerade keinen Fehler beging, keine falschen Hoffnungen in die Welt setzte. Doch irgendwie musste er das schon hinbiegen können. "Ich gehe zwar, aber das muss nicht heißen, dass wir uns nicht wieder sehen."
    Lügte er sich gerade selbst an? Er kannte seine Eltern. Sie haben schon immer völlig hinter ihm gestanden, wenn es um seine Zukunft ging. Allerdings hatte er ein ungutes Gefühl dabei Versprechungen zu machen, ohne die Gewissheit zu haben, diese auch erfüllen zu können. Aber wenn er in Zoras Augen sah, konnte er einfach nicht anders. Er musste sie irgendwie aufheitern.

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  9. #9
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    Dem Jugendlichen fiel ein Stein vom Herzen, als sie ihn umarmte. Es tröstete ihn mehr, als er es jemals ausdrücken könnte. Dennoch fraßen ihre Worte sich in sein ohnehin schon schlechtes Gewissen. "Bitte - sag es nicht so, als ob es meine Schuld wäre." Mit diesem Satz beendete er Zoras Geste und legte behutsam seine Hände auf die Schultern des Mädchens, das dem Druck ihrer Tränen allem Anschein nach nicht mehr lange nachkommen konnte. "Du musst mich nicht besuchen kommen.", fing er mit selbstbewusstem Ton an. "Denn ich werde dich besuchen. Ganz bestimmt. Notfalls werde ich meinen Eltern einfach solange auf die Nerven gehen, bis sie mich nicht mehr ausstehen können und mir das nötige Geld bereitstellen. Und wenn das nicht klappt, werde ich einen anderen Weg finden." Er hoffte, dass er gerade keinen Fehler beging, keine falschen Hoffnungen in die Welt setzte. Doch irgendwie musste er das schon hinbiegen können. "Ich gehe zwar, aber das muss nicht heißen, dass wir uns nicht wieder sehen."
    Lügte er sich gerade selbst an? Er kannte seine Eltern. Sie haben schon immer völlig hinter ihm gestanden, wenn es um seine Zukunft ging. Allerdings hatte er ein ungutes Gefühl dabei Versprechungen zu machen, ohne die Gewissheit zu haben, diese auch erfüllen zu können. Aber wenn er in Zoras Augen sah, konnte er einfach nicht anders. Er musste sie irgendwie aufheitern.



    Sie nickte stumm und sah - im Versuch nicht so betreten zu wirken - um sich. Das bereits viel zu lange Gras zu ihren Füßen und im Stadion wog sanft im Wind und Zora hatte Mühe ihren Blick von diesem schönen wie gleichermaßen hypnotiesierendem Schauspiel abzuwenden.
    "Ja...", sagte sie schließlich in die Stille und blickte in die Augen des gerade Volljährigen zurück "Ich werde jetzt gehen. Mein Flug geht bald."
    Moment...Welcher Flug? Sie stand nachts, inmitten des Schulstadions des St. Dover und sprach von einem Flug?
    Obwohl sie selbst völlig verwirrt war, nickte Sam ihr gegenüber und schien bei jedem Schritt den die Blonde automatisch rückwärts ging kleiner zu werden. Kleiner und kleiner und kl-...


    "Miss? Hören Sie mich...?"
    Zoras Augen sprangen beim Klang der weiblichen Stimme augenblicklich auf, ihre Pupillen gingen mit Einfall des grellen Lichtes typischerweise ein und sie sah verschreckt und an ihren Sitz geklammert nach oben. Mit einem Blick erkannte sie dass die verwunderliche Situation eben lediglich Teil eines Traumes war und sie in der Realität inmitten Vancouvers geschäftigen Airports saß und eingeschlafen war. Die leicht über sie gebeugte und uniformierte Frau lächelte.
    "Sie sind Miss Terrence, richtig?"
    "Richtig...Wieso?"
    Noch völlig verschlafen rieb sie sich die kleinen Augen und lauschte.
    "Sie haben Ihr Ticket vor einigen Stunden bei mir am Terminal gekauft.", erinnerte die Angestellte sie "Der Flug wird ohne Sie gehen wenn Sie sich nicht beeilen."
    "Oh-...Verstehe."
    Und mit einem Mal schien sie hellwach, schnappte sich ihre drei gewichtigen Koffer, ehe sie der Dame noch einen Dankesgruß über die Schulter zuwarf und in der Menge verschwand.

    Ihr Gepäck wurde die Britin gerade noch so auf dem Weg los und Gate 13 war nicht ganz so einfach zu finden, doch am Ende reichte es um ans erste Ziel - also auf das Schiff - zu kommen. Es war ein günstiger Flug und entsprechend gab es wenige Kabinen. Wenn man eine erhascht hatte, so wie sie, waren sie zumeist auf mehrere Leute aufgeteilt.
    Dass man es mit der Geschlechtertrennung dabei weitaus weniger ernst nahm als auf so mancher Schule, stellte Zora fest als sie durch die noch offene Tür auf einem langen Flur trat und ein männlicher Passagier auf dem oberen Teil des Doppelstockbettes lag.
    Sie ignorierte den Mann bereits nach wenigen Blicken durch den winzigen Raum und das allein aufgrund der Tatsache dass sie die kommenden Stunden ganz offensichtlich mit einer kleinen Schlampe verbringen musste. Das Gepäck des Typen der mit Sonnenbrille und hinter dem Kopf verschränkten Armen oben lag, stand vor IHREM Bett.
    Ganz davon abgesehen dass er sie aufgrund seiner Stecker im Ohr auch noch nicht bemerkt zu haben schien, trat sie die Koffer lieblos beiseite und setzte sich.
    Es wurde nicht besser. Selbst nach sturen Versuchen das Kissen als Dämmung an ihre Ohren zu halten, sprang die junge Journalistin nach wenigen Minuten aus dem Bett. So ignorant konnte nun wirklich niemand sein.
    Mit einem Griff und anschließendem Ruck zog sie die Musik aus den Ohren des Dunkelblonden Kabinengenossen und sah sich selbst in den Gläsern seiner Brille, die jetzt unmittelbar auf sie gerichtet waren.
    "Hör mal du Popelnascher...Wenn du mit deinen Kopfhörern schon dafür sorgst dass selbst Leute in 5 Kilometern Entfernung noch einen Hörsturz kriegen, dann leg bitte wenigstens was auf was nicht krebserregend ist, ja?"
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  10. #10
    Kämpfer Avatar von Peravel
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    Eben noch nichts ahnend, komplett im Bann der Musik gefangen - es gab nichts Besseres als den guten, alten 1980er Rock - wurde Sam im nächsten Augenblick taub. Zumindest war dies sein erster Gedanke. Dass ihm in Wirklichkeit seine Kopfhörer regelrecht entrissen wurden, merkte er erst kurz darauf, als er aufschreckte und verwirrt die Frau anstarrte, die für seinen kleinen Herzinfarkt gerade eben verantwortlich war und den Eindruck machte, als wolle sie ihn jeden Moment auffressen.
    "Hör mal du Popelnascher...Wenn du mit deinen Kopfhörern schon dafür sorgst dass selbst Leute in 5 Kilometern Entfernung noch einen Hörsturz kriegen, dann leg bitte wenigstens was auf was nicht krebserregend ist, ja?"
    Seine Kinnlade fuhr herunter. Diese Stimme .. er würde sie überall wieder erkennen. Und ihr Gesicht .. -
    "Ach du scheiße.", rutschte es ihm heraus.
    Völlig perplex lag er da, halb aufgerichtet, eingefroren in seiner Bewegung.
    Träumte er? Nein, dafür hatte sie sich eindeutig zu sehr verändert. Das war ganz sicher nicht sein Gehirn, das ihm gerade etwas vorgaukelte. Es musste .. SIE musste echt sein. Das war zu viel für ihn. Zu viel auf einmal. Gerade noch hatte er.. und jetzt?
    Dass er sie eine ganze Weile lang regelrecht angaffte, wurde ihm erst klar als ihm der fragende, immer noch verärgerte Gesichtsausdruck der Frau auffiel. Sie musste wohl denken, er ticke nicht ganz richtig. Das dachte er ja gerade selbst.
    "Zora..?"
    Er sprach diese Frage langsam und vorsichtig aus, als könne er es einfach nicht begreifen. Als wäre sein Verstand zu beschränkt um sich mit dieser Tatsache abzufinden. Sie. Die eine Frau in seinem Leben, die ihm so viel bedeutete. Überhaupt der einzige Mensch, der ihm jemals etwas bedeutet hatte und noch lebte. Zora stand genau vor ihm! In diesem Moment!
    Zögernd nahm er die Sonnenbrille ab und offenbarte zwei ungläubige Augen, deren Aufmerksamkeit einzig und allein auf seine neue Zimmergenossin gerichtet waren.
    "Ich bin's ..", sprach er nun endlich mit verunsicherter Stimme aus, was er schon die ganze Zeit sagen wollte, "Sam."

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    Eben noch nichts ahnend, komplett im Bann der Musik gefangen - es gab nichts Besseres als den guten, alten 1980er Rock - wurde Sam im nächsten Augenblick taub. Zumindest war dies sein erster Gedanke. Dass ihm in Wirklichkeit seine Kopfhörer regelrecht entrissen wurden, merkte er erst kurz darauf, als er aufschreckte und verwirrt die Frau anstarrte, die für seinen kleinen Herzinfarkt gerade eben verantwortlich war und den Eindruck machte, als wolle sie ihn jeden Moment auffressen.
    "Hör mal du Popelnascher...Wenn du mit deinen Kopfhörern schon dafür sorgst dass selbst Leute in 5 Kilometern Entfernung noch einen Hörsturz kriegen, dann leg bitte wenigstens was auf was nicht krebserregend ist, ja?"
    Seine Kinnlade fuhr herunter. Diese Stimme .. er würde sie überall wieder erkennen. Und ihr Gesicht .. -
    "Ach du scheiße.", rutschte es ihm heraus.
    Völlig perplex lag er da, halb aufgerichtet, eingefroren in seiner Bewegung.
    Träumte er? Nein, dafür hatte sie sich eindeutig zu sehr verändert. Das war ganz sicher nicht sein Gehirn, das ihm gerade etwas vorgaukelte. Es musste .. SIE musste echt sein. Das war zu viel für ihn. Zu viel auf einmal. Gerade noch hatte er.. und jetzt?
    Dass er sie eine ganze Weile lang regelrecht angaffte, wurde ihm erst klar als ihm der fragende, immer noch verärgerte Gesichtsausdruck der Frau auffiel. Sie musste wohl denken, er ticke nicht ganz richtig. Das dachte er ja gerade selbst.
    "Zora..?"
    Er sprach diese Frage langsam und vorsichtig aus, als könne er es einfach nicht begreifen. Als wäre sein Verstand zu beschränkt um sich mit dieser Tatsache abzufinden. Sie. Die eine Frau in seinem Leben, die ihm so viel bedeutete. Überhaupt der einzige Mensch, der ihm jemals etwas bedeutet hatte und noch lebte. Zora stand genau vor ihm! In diesem Moment!
    Zögernd nahm er die Sonnenbrille ab und offenbarte zwei ungläubige Augen, deren Aufmerksamkeit einzig und allein auf seine neue Zimmergenossin gerichtet waren.
    "Ich bin's ..", sprach er nun endlich mit verunsicherter Stimme aus, was er schon die ganze Zeit sagen wollte, "Sam."


    Stur hatte sie ihm keine Wahl als eine Reaktion seinerseits gelassen. Die Kopfhörer betont weit weg haltend, sah Zora den blonden Zimmergenossen an und wartete auf eine Erklärung für dieses Chaos und nicht zuletzt für dieses Zeug das sich Musik schimpfen sollte. Nein...Sie würde sich diesen Schund hier, diesen Kerl nicht den nächsten Tag lang antun.
    Gerade wollte die Britin ihn wieder zu einer Antwort drängen, als er endlich den Mund aufmachte.
    "Ach du scheiße."
    "Ohja.", pflichtete sie ihm streng bei "Ach du riesengroße Scheiße, was ist das hier?!", fauchte sie halblaut und machte eine Geste um die Unordnung im Raum anzudeuten.
    Doch wirklich Gehör schien er ihren Vorwürfen nicht zu schenken.
    "Zora..?"
    Oh, jetzt würde er sein blaues Wun-...Moment. Das war ihr Name. IHR Name. Ausgesprochen durch einen vermeintlich Fremden der im selben Moment die Sonnenbrille von der Nase zog.
    Langsam, bedächtig oder viel eher...Ungläubig. Einen Ausdruck der das Gesicht der Blonden ebenfalls zu überfallen schien.
    Sie lauschte seinen Worten nicht mehr, musste nichts mehr mitbekommen um ihn zu erkennen.
    Die grünen Augen war alles was es brauchte um Zora die Kinnlade herunterfallen zu lassen.
    Zu bekannt waren sie ihr...Und zu lange vermisst, wenn sie daran dachte wann sie sie das letzte Mal hatte bewundern dürfen. Zu Schulzeiten...Ja, mit zarten Fünfzehn Jahren, passend dazu wohl verliebter als jedes Teenagermädchen am St. Dover College und im Glück ununterbrochen mit dem dem Jungen dem all ihre Bewunderung galt zusammen zu sein. Zumindest als Freunde.
    Und was war jetzt? Nach all den Jahren sah sie in das Gesicht eines deutlich reiferen Mannes, der ihr ungläubig entgegenblinzelte.
    Auch sie steckte er nun vollends an. Die Kopfhörer glitten ihr aus der Hand und Zora konnte nur schwer zwischen Freude und gar Tränen oder weiterem, hemmunglosen Gaffen entscheiden.
    So viel war in der Zeit der Trennung vor sich gegangen. Die letzte, bedeutendere Nachricht war jene die vom Unglück um seine Familie handelten. Aber auch das bekam sie nur am Rande mit und hielt sich bewusst zurück, um in ihrer Sorge nicht aufdringlich zu wirken.
    Aber nun-...Nun müssten Worte gewechselt werden.
    "Sam...?", hauchte sie und schüttelte den Kopf, schloss einen Moment die Augen in der Vorstellung sie könnte wieder träumen. Oh sie hatte OFT davon, von ihm geträumt. Tja...Diese ersten Schwärmereien ließen einen selten ganz los.
    "Was machst du hier?"


    *Danke für's Posten, Schätzchen :* <3
    AeiaCarol ist offline

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