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  1. Beiträge anzeigen #201
    Abenteurer Avatar von Chiron
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    Chiron ist offline
    Ohne Worte nahm Chiron die Armschienen entgegen. Er wusste nicht so recht, etwas damit anzufangen. Außer den Lumpen besaß er nichts zum Anziehen. Da waren die Armschienen etwas völlig neues für ihn. Und zu groß alle mal. Der Junge musste sie ein ganzes Stück weiter nach oben ziehen, bis sie richtig saßen. Gefallen wollten sie ihm trotzdem nicht so recht. Ganz besonders die Teile oben drauf.

    »Calim.«, sagte Chiron dann in hoher Stimme und merkte erst gar nicht, was dann passierte. Als er es aber sah, erschrak der Junge. Jede der Armschienen oder besser gesagt jedes der Teile auf ihrer Oberseite leuchtete plötzlich auf wie Augen in der Dunkelheit. Hastig streifte Chiron die Armschienen wieder ab und drückte sie Corax unsanft in die Hände. »Was war das?«

  2. Beiträge anzeigen #202
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Erschöpft ließ die junge Adlige ihr Schwert sinken und atemte tief durch. Die Sonne warf trotz der späten Stunde noch warmes Licht vom Himmel, sodass sie während ihres Trainings ziemlich ins Schwitzen gekommen war, eine Abkühlung war jetzt genau das Richtige. Myra schnappte sich ihr Schwert und Keks, dann rannte sie in ihre Villa. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da hatte die Schneiderin ihre Rüstung gegen einen schicken, grünen, mit Ornamenten versehenen Badeanzug eingetauscht und richtete sich noch einmal die wichtigen Stellen, sodass alles gut saß. Ihre Haare band die junge Schönheit mit zwei Haarbänder zusammen, sodass diese beim späteren Schwimmen nicht unbedingt im Wasser hingen und nass wurden. Keks hatte sich schon wieder über ein Salat hergemacht und schien keine Anstalten zu machen mit in den See zu springen, weswegen die Grünäugige sich auch nicht weiter darum kümmerte. Die Welt könnte untergehen und trotzdem würde der Hase genüsslich seinen Salat fressen, es war manchmal zum Verzweifeln. Nocheinmal betrachtete sie sich im Spiegel. Alles war so wie es sein sollte, so konnte sie sich außerhalb ihres Hauses zeigen ohne sich zu schämen.
    Schnell rannte die Adlige mit einem Handtuch in der Hand durch ihren Garten, sprang über den Zaun und war sofort am Ufer des Sees. Es war einfach herrlich, wenn das Zuhause direkt an einem See stand, so hatte sie immer einen herrlichen Ausblick und konnte sich schnell abkühlen. Vorsichtig breitete Myra ihr Handtuch auf der Wiese aus, warf ihre Schuhe ab und ging langsam ins Wasser. Der See war noch nicht warm genug, um mit einem Mal hinein zu springen, weswegen die junge Schönheit behutsam vorging. Doch wenige Augenblicke später stand sie im Wasser und begann zu schwimmen. Langsam schwamm sie am Ufer entlang und genoss die angenehme Kühle, welche ihre zarte Haut umströmte. Nach einigen Metern konnte sie in der Nähe eine bekannte Person erkennen. Sie konnte noch nicht genau sagen, wer es war, doch es war jemand, den sie kannte, am besten wäre es, wenn sie mal Hallo sagen ging, denn so konnte sie ihre Präsenz in Silden ausweiten und dies konnte nur positive Konsequenzen für ihre politische Laufbahn haben. Die Grünäugige legte einen Zahn zu und war auch schon bald bei der Person angekommen. Wie sich bei genaueren Hinsehen herausstellte, war es Ryu, der dort mit einem Mädchen zusammen war, welches sie nicht kannte. Aber scheinbar wollte sich das Mädchen gegen Ryu wehren, denn sie strampelte wie wild im Wasser herum. Was hatte dieser Kerl mit ihr vor. Myra hatte gedacht, dass der ehemalige Templer ehrenvoller war und sich nicht an wehrlosen Mädchen vergriff. Schnell schwamm sie zu den beiden hin und baute sich vor Ryu auf.
    "Sag mal, hast du nichts besseres zu tun als kleine Mädchen zu belästigen?", sagte die Adlige scharf und stemmte ihre zarten Ärmchen in ihre Hüfte.

  3. Beiträge anzeigen #203
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline
    Schnaufend und schnaubend kam Yared durch das Stadttor geschossen.
    Endlich hatte er die fünf Runden absolviert. Tavik hatte ihm zwar nur vier aufgetragen, aber der ehemalige Pionier Rhobars II. wusste das er mehr konnte und hatte deshalb beschlossen gleich mit fünf Runden das Training zu beginnen.
    Wobei er nun, nach einer Stunde Kistenschleppen für Mandy, 20 mehr oder weniger geglückten Liegestützen und fünf Runden um das Dorf, war er wahrlich nicht mehr ganz so frisch, wie zuvor.
    Wenigstens war das Wetter nicht so mies wie gestern und seinem Gehirn war glücklicherweise während des Laufens nicht der Sauerstoff ausgegangen. So hatte er sich darüber den Kopf zerbrechen können, woher er ein Falchion nehmen sollte.
    Bei den Waffenschmieden hatte er sich schon erkundigt. Falchions waren Sonderanfertigungen und die konnte sich der Sohn des Mineurs beim besten Willen nicht leisten.
    Zunächst würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Holzschwert weiterzumachen. Es war immerhin besser als nichts.
    Langsamer werdend kam er aus dem Übergang vom Rennen ins Gehen die Dorfstraße herauf und lief direkt Tavik und Samorin, der nun ein echtes Schwert in Händen hielt, in die Arme.
    Tja, das hätte er jetzt auch gerne schon gehabt ... ein Schwert.
    Warum war es nur so schwer, sich eine Waffe leisten zu können.
    Wahrscheinlich wegen der geringen Nachfrage, Waffen sind schließlich kein Kraut und auf Bäumen wachsen sie auch nicht, schaltete sich sein Gedankenapparat ein.
    So war nun einmal das Leben:

    "Wer Ungewöhnliches haben will, muss mehr aufbieten im Leben als der, der sich mit dem Gewöhnlichen zufrieden gibt."
    (nach Yared)
    Geändert von Yared (04.05.2009 um 20:05 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #204
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Ohne weitere Überlegungen schwamm der Hayabusa dann zur ihr herüber und zog sie vorsichtig an einen der Holzpfosten des Stegs. Scheinbar war das Mädchen so sehr mit ihren Strampeleien beschäftigt, dass sie es gar nicht bemerkt hatte, dass ihr "holder Retter" sie vor dem schieren Ertrinken gerettet hatte. Nun... Auch wenn man in dem seichten Wasser noch stehen konnte. Wortlos und mit verschränkten Armen stand er nun also da und begutachtete die Situation...[/QUOTE]
    "Mord! Vergewaltigung! Raub! Feuer! Überfall! Sternizisten, H
    Am liebsten hätte die Superagentin geschrien, dass dieser unverschmäte Bengel gefälligst die Griffel von ihrem wunderbaren, sternlichen Körper lassen sollte und sich lieber schwächere und kleinere suchen sollte, um sich daran zu vergehen - doch dummerweise hatte die junge Frau einerseits etwas ziemlich glitschiges halbversteckt, weswegen sie röchelte wie ein Stier vor dem Erschöpfungstod und zweitens war sie fast unbekleidetu nd irgendwie stand sie doch nicht so drauf, jemanden eine Szene zu machen, wenn sie nicht allzu viel anhatte. Machte sich einfach nicht gut. Deswegen beschloß sie, schließlich war sie vollkommen klaren Kopfes, einfach die Augen zu verdrehen, panisch nach ihrem Röckchen zu greifen und bei der blonden Frau um Hilfe zu betteln, die gerade.. Die junge Frau erstarrte, als sie die Fremde näher betrachtete. Sie vergaß, dass sie gerade versuchte einem schleimigen Erstickungstod zu gehen, dass der glitschige Fisch angewidert aus ihrem Mund sprang und dann weiter ins Meer hechtete - er war zutiefst traumatisiert und musste erstmal mit seinem Therpaueten darüber reden, welcher, da Fische viele Traumata besaßen, weil ständig irgendwelche überdimensionalen Affen beschlossen, einfach so Haken in ihre Münder zu jagen, während sie gerade ein Mädchen beeindrucken wollten - was dazu führte, dass viele männliche Fische frustrierte und von der Gesellschaft nicht akzeptierte Jungfische waren, da sie einerseits so blöd waren sich erwischen zu lassen und andererseits zu jämmerlich, um gebraten zu werden. Doch all das kümmerte die Frau gar nicht. Ihre Finger wurden ganz schlaff und sie riss ihre Augen auf - es war ihr sogar egal, dass sie vor diesem Fremden fast unbekleidet dastand, ja, es war ihr als treusorgende Mutter sogar egal, dass ihr süßer, kleiner Friedrich wie am Spieß schrie und um sich biss und dabei viele unschuldige Kafflerwaden traf - was die Agentin gefreut hätte, wenn es ise im Moment interessieren würde. "Du..du..", flüsterte ide junge Frau und wischte sich vorsichtig den Sabber, Pardon, Schleim vom Mund, der natürlich nur von ihrem Knutscher mit dem Fischlein kam. "Friedrich! Oh mien Gott, Friedrich, sie ist es, wir haben sie gefunden!", kreischte sie plötzlich in einer Höhe rum, dass sämtliche Krüge im Umkreis von tausend Fuß zerbrachen - sie schrie weiteres, semireligiöses Zeug rum, warf sich zu den Füßen der Blonden, küsste ihre Hand und heulte so jämmerlich wie ein neugeborenes Baby. "Generälin! Oh mein Gott, oh mein Gott! Die ganze Crew.. nein.. nicht die ganze Crew, nein.. nur Ophelia, Friedrich und ich.. wir habenu ns solche Sorgen gemacht, so schreckliche Sorgen.. wir sind gestürzt.. und wir alle haben schreckliche Blessuren davon getragen.. Ophelia kann nicht mehr reden und Friedrich, er ist so traumatisiert, dass er schreien muss.. oh mein Gott, Generälin, beim Norstern! Wir haben gedacht, dass sie.. sie..", ihre Stimme brach, sie weinte. Sie war so erleichtert - so erleichtert, ja, jetzt würde alles wieder gut werden, sie würden wieder nach Stern 4 zurückkehren, alles würde wieder gut werden, da die Generälin da war, oh ja.. "Aber.. aber..", Trauer klang in ihrer Stimme mit, "..wir haben den Kapitän nicht gefunden.. nirgendwo.. wir haben ihn überall gesucht.. ich fürchte, er hat es nicht überlebt..", ihre Stimme erstickte in Schluchzern. Doch - plötzlich, wie in einer höheren Eingebung, richtete sie ihren Oberkörper auf und blickte hinter sich - und war wie vom Blitz getroffen. "Ka.. Kaptän.. oh mein.. oh mein Gott!", mit dem nächsten Schrei stürzte sie sich auf den bis dahin fremden Mann und umarmte ihn. "Kapitän! Wir haben uns solche Sorgen gemacht, wir.. wir..", sie blickte fieberhaft suchend um umher, wühlte in ihrer Rocktasche und zog dann ein Stück undefinierbares Eisen hervor. "Hier.. wir dachten, das wäre von ihrem Helm.. wir dachten, es hätte sie zerrissen.. oh mein Gott, ich bin so froh!", fing sie wieder an zu schuchzen, Friedrich, der die minimalen Schwankungen in ihren Schluchzern hörte, kam langsam angetapst und knabberte liebevoll an der Wade von der Generälin.

  5. Beiträge anzeigen #205
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Wieso geriet er immer wieder in diese absolut dämlichen Situationen?! Ryu war es leid, Retter zu spielen und dann als der böse Schürzendieb angesehen zu werden... Er hätte das Mädchen einfach ertrinken lassen und den Fisch, der ihr bis vor kurzem im Mund herumzappelte grillen sollen. Dann hätte er sein Abendessen gehabt, sie würde Ruhe geben und Myra würde vom ihm nicht denken, er wäre ein Perverser. Aber im Nachhinein schossen ihm Gedanken in den Kopf, die er eigentlich fast vergessen hatte. Dieses Mädchen war keine andere als... Prydi... Prydi, das Mädchen, dass schon damals... "anders" war.

    Er überlegte einen Moment... Oder eine Weile? Zumindest nahm er das Stück Eisen an, dass sie ihm reichte. Sollte er wieder einmal das Spiel mitspielen? Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, während er hilfesuchend zu Myra blickte und dann wieder zu Prydi. Was sollte er tun? Schließlich hätte das Weib ihn essen können, man wusste ja nie... Und gegessen würde auch das Templerdasein nicht viel helfen... Ein Seufzer nach dem anderen entfuhr ihm. Gedanken überschlugen sich und dann, schließlich blickte er Prydi ernsten Blickes an.

    "Miss Prydi! Angetreten und gehorsamst melden, was sie hier in hiesigem Gewässer zu tun haben! Ab an Land und dort gehörigst abtrocknen und danach in voller Montur erscheinen! Los! Los! Los! Oder wollen sie ihren Kapitän denn warten lassen!?" spielte Ryu nun einfach mit, woraufhin das Mädchen salutierte und sich gleich ans Ufer begab, wo sie apathisch versuchte, sich irgendwie abzutrocknen. Derweil ging der junge Hayabusa zu Myra herüber und schaute sie schulterzuckend an.

    "Tu mir einen Gefallen und spiel' einfach mit... Ich erkläre dir alles später, in Ordnung? Ach, und Myra? Dein Blick sagt mir, dass du zugelegt hast... An Kraft."
    lobte er sie mit einem Zwinkern und lächelte sie dabei liebevoll an...

  6. Beiträge anzeigen #206
    Waldläufer Avatar von Calingor
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    Calingor ist offline
    Langsam nahm das Chaos ab, das hier vor 2 Tagen noch geherrscht hatte. Die restlichen Schmiede-Accesoires, die Calingor vorsorglich in eine Kiste verpackt hatte, standen nun beim örtlichen Schmied und warteten auf mögliche Verwendung. Der Ambosssockel fungierte nun, nach einiger Säuberung und Entfernung von Brandspuren als Sitz für Meditationen oder etwaiges Zeug.
    Im Haus selbst hatte Calingor bisher nur aufgeräumt und die vorhandenen Möbel zurechtgerückt, da ihm bisher das Geld für die restlichen Möbel fehlte.
    Wenigstens hatte er nun einen Tisch, ein Bett, zwei Stümpfe, die man mit viel Fantasie als Stühle bezeichnen konnte und einen geräumigen Schrank, in dem man Rüstungen und andere Kleider aufhängen konnte. Kleinzeug war in einer Kommode verstaubar.
    Alles in allem war die Hütte wieder bewohnbar, nur der Stall gehörte dringend ausgemistet.

    Zufrieden ließ sich der Mann am Boden nieder, den er mithilfe des Besens des Nachbars gründlich gefegt hatte. Es wurde schon dunkel und Calingor überkam ein Gefühl des Hungers, das es zu befriedigen galt. Glücklicherweise war er am Nachmittag zum Wirten gegangen und hatte sich ein wenig Brot samt Wurst und Käse geholt. Das verspeiste er nun genüsslich, was ihm ein wenig Befriedigung verschaffte. Doch sein Magen rebellierte!
    Calingor wusste zwar wonach, doch wollte er sich seinen Stoff ein wenig einteilen.
    "Ach was solls! Einer geht noch, einer geht noch rein!" summte der Krautkonsumgeschädigte Mann.

    Sorgfältig stopfte er sich seine Pfeife und zündete die Mischung aus Tabak und Sumpfkraut mit einem glimmenden Span an.
    Einmal tief inhaliert und den Rauch freigelassen.
    Das Leben war schön...

  7. Beiträge anzeigen #207
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Sie wusste zwar nicht genau, bei was sie mitspielen sollte, aber sie wollte Ryu den Gefallen tun, obwohl es am Anfang so aussah als würde er das Mädchen vergewaltigen wollen oder etwas ähnliches. Aber scheinbar kannten sich die beiden, auch wenn es eine seltsame Art war, schließlich bezeichnete sie ihn als "Kapitän", obwohl das Mädchen die Adlige als "Generälin" genannt hatte. Irgendwie war alles sehr verworren.
    "Ja, ich werde so gut es geht versuchen mitzuspielen, auch wenn ich nicht so genau weiß, was los ist, aber wenn du mir das später erzählst, dann lass ich das erstmal darauf beruhen.
    Und wegen der anderen Sache: Ich trainiere regelmäßig, wenn ich gerade nicht damit beschäftigt bin einen Auftrag zu erledigen. Zwar kann ich das große Schwert nicht wirklich führen, aber ich übe darin es zu halten und darin mache ich gute Fortschritte, denke ich jedenfalls."
    Als Ryu scheinbar näher darauf eingehen wollte, sprang plötzlich das Mädchen wieder ins Wasser. Sie hatte sich etwas angezogen, auch wenn Myra soetwas niemals als Kleidung geschweige denn als Mode bezeichnet hätte.
    "Also wenn du etwas zum anziehen brauchst, solltest du mal bei mir vorbeikommen. Es ist ja eine Zumutung wie du draußen herumläufst. Das ist doch keine Mode. Hast du schon mal darüber nach gedacht dir hochwertige Kleidung zu zulegen. Ich kann dich beraten, wenn du das möchtest."

  8. Beiträge anzeigen #208
    Ritter Avatar von Tavik
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    Tavik ist offline
    Tavik war an diesem Abend einfach nur miserabel drauf. Hundsmiserabel. Eine Erkältung, ein Loch im Stiefel und ein Wetter, das man selbst Hunden nicht zumuten wollen würde. Da standen seine beiden Schüler, keuchend und schwitzend.
    „Guten Abend, meine Herren“, fing Tavik an und verbeugte sich spöttisch, „heute haben wir Lektion Nummer Zwei. Ihr wisst nun wie man das Schwert fachgerecht hält, ohne sich selbst zu enthaupten, und die Haltung des Körpers sollte auch klar sein. Und mit der Zeit natürlich auch kommen. Heute lernt ihr eure erste, richtige Sache, die euch davor bewahren kann, dass der Gegner mit dem Schwert euren Schädel bis zum Unterkiefer spaltet. Der Angriff. Was?, werdet ihr jetzt sagen, Der Angriff? Wo ist Angriff Verteidigung? Nun, wie haben es die Vengarder in ihrer Stadt gemacht, als die Grünen kamen? Angriff. Wie hat Dominique der wunderbar heilige Märtyrer auf den Südlichen Inseln gekämpft? Offensiv. Es ist bei weitem die einfachste Lektion. Draufhauen. Selbst wenn’s anfangs nicht elegant aussieht und ihr eine lausige Choreographie haben werdet, wird sich das mit der Zeit legen. Zum Beispiel durch Kombinationen von Angriffen.“
    Tavik zog mit einer schnellen Bewegung sein Langschwert und ließ es aus der Zugbewegung diagonal von rechts herabsausen, hielt die Klinge abrupt an und machte eine Pirouette, jagte dem imaginären Feind die Klinge in den Oberarm. Muskeln wären durchtrennt, der Feind würde wie am Spieß schreien. Oder – ungeschützt – gar den Arm verlieren, wenn Tavik etwas kräftiger zugeschlagen hätte.
    „Merkt euch eins: Pfeift auf das Gerede vom sauberen, ehrenvollen Kämpfen. Die ganzen Säbelrassler und Degenstecher sind Tussen, nichts weiter als Diven im Schwertkampf. Wenn’s sein muss – und euch den Arsch rettet – kämpft dreckig, blutig und unfair. Wer legt auf dem Schlachtfeld schon Wert auf Ehre? Auf den mannhaften Zweikampf? Keine Sau, kein verdammtes Schwein! Schlachtfeld ist gleich blutiges Gehaue, Zerhacke und Zerschlage!
    Ich denke, wie man das Schwert schwingt, damit ausholt und auf den imaginären Feind schlägt, könnt ihr euch sicher vorstellen. Das brauche ich euch nicht haarklein erklären. Haut erst einmal munter drauf los, den Feinschliff mach ich dann.“
    Samorin zog ein akzeptablen Einhänder, welcher Tavik ein anerkennendes Pfeifen entrang. „Nicht schlecht. Du hast dir eigenständig eine Waffe besorgt, gut so. Dann kann ich das, welches ich dir geben wollte, zur Seite legen. Hier, Yared, du bekommst noch eines. Ein typisches Wächterschwert. Grob, stabil und eine echte Standardwaffe. Bis du was Besseres ergattern kannst, ist das Ding genau das Richtige. Keine Sorge, bezahlen musst du nicht. Freundlich gesponsert von Jodas, meinem Vorgesetzten.“
    Dann klatschte er in die Hände, schaute seine beiden Jungs an und wartete einige Augenblicke, in denen sie sich nicht regten. „Auf, auf!“
    Geändert von Tavik (04.05.2009 um 21:03 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #209
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Irritiert blieb die junge Frau stehen. "Mooh-Deh?", fragte sie verwirrt und blinzelte ihre Generälin mit großen Augen an. "Pamela.. Ihnen.. Ihnen geht es doch gut?", besorgt ging sie an ihre beste Freundin und Oberbefehlshaberin heran und betastete besorgt ihre Stern. Sie war kalt. Ob das daran lag, dass die Hände der Agentin klitschnass vom nun schon ziemlich kalten Seewasser waren, oder ob die Stern der Generälin tatsächlich so kalt war, spielt keine Rolle. Denn das ein oder andere war fatal. Die Bewohner von Stern 4 hatten nämlich die wundersame Eigenschaft, dass ihr Körper stets eine wohlige Temperatur von 41,5° besaßen, wenn diese Temperatur jedoch sink, dann deutete es entweder daraufhin, dass irgendein feindliches Schiff die Heimat der Stern 4ler bedrohten, da sie als eine ordentlich heimatsliebende Art bekannt waren, oder es lag schlicht und einfach daran, dass ihr Körper beschlossen hatte, dass er jetzt keine Lust mehr auf den ganzen Mist mehr hatte und sich selber herunterfuhr - was den grausamsten aller Tode für die Stern 4 Bewohner bedeutete. Denn wenn es etwas schreckliches gab, dann war es, dass man seine Glieder nicht mehr zum einzelnen Geschlechtsakt benutzen konnte - denn da das größte Problm von Stern 4 eine grauenhafte Übervölkerung war und die Bewohner immer älter wurden (minuter sogar fast 38 Jahre alt!) und der Stern 4 im Vergleich zu seinen Nachbarn extrem winzig war und jedes Sternenweibchen pro Wurf 50 Kinder auf die Welt brachte, ging die Regierung soweit, jeglichen interpersonalen Geschlechtsverkehr zu unterbieten, weshalb den Bewohnern von Stern 4 nur der intrapersonale Geschlechtsverkehr blieb; natürlich nebem purem Alkoholund ein Schuß Heroin in den Cornflakes um überhaupt hochzukommen. (Das erklärte übrigens auch, warum der Schwadron der Übergeschnappten und Lebensmüden der Agentur "Probleme mit ihren Unterdrücken? Rufen sie uns! Die Sternenflotte für Glück und Frieden!" einen gigantischen Zulauf hatte - weswegen auch unsere junge Heldin schließlich dort gelandert war.)
    Und deswegen schaltete sich das Hirn der Agentin im Bewusstsein des baldigen Todes ihrer Genereälin - und nach Überprüfung der Temperatur des Kapitäns - und ihres Kapitäns auf höchste Alarmstufe, was sich folgenderweise äußerste: Erst stimmte die Agentin mit ihrem Friedrich ein Sirengeheul unglaublicher Lautstärke an, um somit alle Umsteheden zu informieren, dass es ein ernstlicher Notfall war (auf Stern 4 war diese Art des Geheuls verboten, da die Krankenschwestern tagtäglich über 100.000 geplatzte Trommelfelle klagten und dafür nicht genug Sternenschweine geschlachtet werden konnten; doch auf fremden Planeten war es glücklicherweise gestattet, bzw. es kümmerte einfach keinen), woraufhin ihr Körper in solch eine atemberaubende Geschwindigkeit nachging, dass sie in Windeseile ihre zwei Kollegen und ihren Freund in ein nebenstehendes, recht großes Gebäude brachte, die beiden in ein warmes Bett steckte und durch ein Feuerchen in der Mitte des Raums dafür sorgten, dass eine angenehme Temperatur von 100° herrschte. Sie war zufrieden. Sie war eine gute Freundin.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin stellte sich einen Imaginären Feind vor, genau wie Tavik gesagt hatte er schlug einfach drauf los und in seiner vorstellung blockte der Imaginäre Feind jeden seiner Schläge, woraufhin er nicht nur frontal sondern auch seitliche Schläge versuchte. Das war schwieriger als er dachte. Seine Schwertspitze Streifte das Gras. "Samorin Halte die Schwertspitze immer nach oben, nicht senkrecht und auch nicht waagerecht versuche den Punkt dazwischen zu finden!" Weiste Tavik ihn zurecht, woraufhin Samorin es versuchte. Es funktionierte mehr noch, es ging ihm Plötzlich viel leichter von der Hand. Das ungewohnte Gewicht war jedoch etwas anderes, Seine Schläge kamen zwar nun schneller aber sie waren schwieriger in einer Bahn zu halten und die Spitze nicht schlingern zu lassen.
    Er erinnerte sich an gestern hob den linken Am ein wenig an um ihn gespannt zu halten, den Oberkörper richtig durchgestreckt. und so ging es eine Weile lang.

  11. Beiträge anzeigen #211
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu traute seinen Augen nicht. Das Weib war wirklich... Wahnsinnig. Also... So wirklich... Wahnsinnig. Immerhin hatte sie sich gerade samt Kleidung und aller Habe wieder ins Wasser geworfen und sowohl den Templer, als auch seine Schülerin in Speh mit bloßen Händen aus dem Wasser direkt quer durch das Dorf zu Myras Hütte gezerrt, in der sie nun munter ein Feuerchen legte. Der junge Hayabusa hatte ja schon desöfteren davon gehört, wie Größenwahnsinnige Rebellenhasser die Röckchenlager der Armee Vengards anzündeln wollten, aber so etwas... So etwas hatte er noch nie gesehen...

    Doch kaum war das Feuer gelegt, war er auch schon herausgerannt und hatte einen Eimer Wasser geholt. "Miss Prydi! Sehen sie draußen nach, wer... Ähm... Wer... Wer vergessen hat, die Grashalme zu zählen!" sprach der "Kapitän", woraufhin das Mädchen wie vom Blitz getroffen aus Myras Hütte rannte, in die Ryu sogleich sprintete, samt Wassereimer, der definitiv zur Löschung des Feuers half.

    Nach Luft schnappend blickte er Myra an. "Hör zu... Diese Irre... Ich glaube, sie hat unmittelbar etwas mit einer alten Bekannte aus dem Sumpf zu tun... Erinnerst du dich an... An Scarlett?"

  12. Beiträge anzeigen #212
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax lächelte sanft als Chiron ihm, offensichtlich erschreckt, die Armschienen in die Hände drückte. "Das war Magie, davor musst du keine Angst haben. Obwohl, doch man sollte schon vor Magie Angst haben, aber nicht vor dieser. Es leuchtet einfach nur im dunkeln, das ist nichts schlimmes, schau.", erklärte er, zog selbst eine der beiden Armschienen an und brachte sie mit einem Gedanken zum leuchten. Das glühende Auge war in der Tat etwas gruselig wie er feststellte, schnell ließ er es wieder erlischen. Er jetzt fiel ihm auf wie dunkel es geworden war. "Die Augen sehen zwar etwas gespenstisch aus, tun aber nichts. Vieleicht hat es sich auch etwas komisch angefühlt, weil die Armschienen deine Kraft für den Zauber gebraucht hat. Aber davor brauchst du keine Angst zu haben. Hier ich zeig dir noch was nützliches.", sagte Corax und zeigte mit dem Finger auf eine Kerze die in einem angelaufenem Messinghalter stand. Es kostete ihn inzwischen kaum noch Kraft und Konzentration einen solchen Zauber zu wirken, es war erstaunlich wie schwer es ihm doch vor nicht allzu langer Zeit gefallen war. Corax stellte sich eine kleine Flamme vor und spürte wie sie sich an der Kerze materialisierte. Einen Moment später brannte der Lichtspender und tauchte die Stube in warmes Licht.

  13. Beiträge anzeigen #213
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    "Scarlett? Du meinst meine Freundin, die Sumpfkaiserin? Was soll diese Verrückte mit ihr zu tun haben? Es handelt sich hier schließlich um eine Durchgeknallte, die im wahrsten Sinne des Wortes von einem anderen Stern zu kommen scheint. Ich kann gut damit leben, dass sie mich als Generälin Pamela bezeichnet, aber dass sie Feuer in meiner Villa legt, geht eindeutig zu weit. Wenn Miss Prydi mit Grashalm zählen fertig ist, dann wird sie was erleben.", sagte die Adlige wütend. Es war selten, dass sie so wütend auf eine Frau war, denn sonst waren es immer die Männer, die ihr an den Nerven nagten, aber dieses Mädchen hatte auf jeden Fall nicht mehr alle Haie im Sumpf.
    "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie etwas mit der großartigen Scarlett zu tun haben sollte. Ist sie eine entfernte Verwandte oder soetwas?"
    Myra konnte sich nicht wirklich beruhigen. Immer wieder musste sie auf den dunklen Fleck in ihrem Flur schauen, welcher durch die kurze Feuereinlage des Mädchens verursacht worden war. Prydi musste diesen Schaden auf jeden Fall bei der Adligen wieder abarbeiten, einen solchen Frevel ließ die Grünäugige nicht durchgehen.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Abenteurer Avatar von Chiron
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    Chiron ist offline
    Chiron kam nicht umhin neugierig zuzusehen, wie ganz plötzlich und vor allem ohne ersichtlichen Grund die Kerze anfing zu brennen. Ihm war klar, dass man normalerweise dafür ein Zündholz oder so etwas benutzen musste. Mehr als einmal hatte er schon Leute dabei beobachtet. Der Fremde, den der Junge eine ganze Weile begleitet hatte, besaß sogar eine Zunderbüchse. Wie genau sie funktionierte, wusste Chiron zwar nicht, aber das man mit ihr Feuer machen konnte.
    Dieser Fall hier war aber anders. Corax stand schließlich noch etwas entfernt und hielt nichts anderes als seinen Finger in Richtung der Kerze. Und trotzdem entflammte sie, als hätte er sich eines Hilfsmittels bedient.
    Obwohl sein Gedächtnis eine große Lücke aufwies, erinnerte sich Chiron aber an jeden einzelnen Moment, seitdem er im Wald aufgewacht war. Und so kam im auch wieder der Schamane in den Sinn.
    »Magie.«, stellte Chiron nüchtern fest. »Ich habe gesehen, wie ein Ork Feuer entzündet hat, ohne dabei ein Brennholz zu benutzen. Er hat mir allerdings nicht verraten, wie es funktioniert. Er sagte, ein Morra könnte es nicht verstehen.«

  15. Beiträge anzeigen #215
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Silden

    Der Sappeur nahm das Wächterschwert von Tavik entgegen und betrachtete es eingehend. Es war ein normales etwas gröberes Langschwert, wesentlich schwerer als die Waffe Samorins natürlich, aber dennoch von keiner schlechten Verarbeitung.
    "Vielen Dank.", richtete er an ihren Ausbilder und schnallte sich den Schwertgurt auf den Rücken. Für die Hüfte war das Schwert einfach zu unhandlich.
    Dann zog er das Wächterschwert aus der Scheide. Trotz des Gewichts war die Ausbalancierung annehmbar, soweit Yared das überhaupt einschätzen konnte. Er hob es schräg über den Kopf in die klassische Angriffstellung und begann mit Abwärtsschlägen, immer abwechselnd nach links- und rechtsunten.
    Da er nicht wusste, wohin mit seiner linken Hand, legte er sie Kurzerhand auf den Rücken. Bei jedem Schlag durch die Luft ging er innerlich die einzelnen Schritte durch, wie ein Mantra: Anspannen, strecken, schlagen und abfedern, anspannen, strecken, schlagen und abfedern, ...
    Langsam, ganz langsam, fand er den Rhythmus, verinnerlichte ihn und wechselte ihn abrupt, schließlich musste ein Schwertkämpfer, der immer im gleichen Rhythmus zuschlug, für jeden etwas geübteren Gegner eine leichte Beute abgeben.
    Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis er die Bewegungen und den Bewegungswechsel flüssig beherrschen würde, aber, so stellte er mit ein bisschen Stolz fest, die wenigen Trainingseinheiten bei der Armee waren nicht umsonst gewesen, auch wenn ihm langsam aber sicher unter dem ungewohnten Gewicht des Wächterschwertes der Arm abfaulte.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    "Naja ein Feuermagier würde sagen ein Ork kann es nicht verstehen, Vorurteile. Allerdings insofern richtig, alsdass ein Schamane über Kräfte gebiete die ich kaum verstehen kann und umgekehrt. Aber ein paar Grundlagen beherrscht wohl jeder der sich auf Magie versteht. Wie das Feuermachen ebend.", sagte Corax und zuckte zum Abschluss mit den Schultern. Woran lag es das die Magie nicht bei jedem gleich war? An der Quelle vermutlich, dachte er sich. Corax bezog seine Kraft aus dem Bund mit der Natur, ein Feuermagier erhielt sie wahrscheinlich von Innos.

  17. Beiträge anzeigen #217
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu lehnte mit verschränkten Armen an der Wand von Myras Hütte und blickte ihr in die Augen. Gedanken an Scarlett kamen ihm in den Sinn. Wie sie ihn damals zum "Ritter der Hoppelhasenwiesen" ernannt hatte. Klar, es waren vielleicht nur seltsame Dinge gewesen, die ein Außenstehender für völlig verrückt gehalten hatte, aber der junge Hayabusa hing daran ein wenig, so gehörte es doch eindeutig zum Sumpflager dazu... Damals...

    "Hast du ihr mal in die Augen gesehen? Ich weiß, es klingt seltsam, aber in ihren Augen sehe ich den selben Glanz, der damals ganz deutlich in denen von Scarlett schien... So voller Hoffnung und Überzeugung für eine Sache. Ob es nun ihre Pläne mit der Männerunterjochung waren oder der Glaube an den Schläfer... Dieses Mädchen, dass da draußen so munter Halme zählt hat genau denselben Ton in ihren Augen und... Ich habe sie einmal in einer Rüstung herumlaufen sehen, die dir und mir nur allzu bekannt ist... Die Rüstung eines Templers, so war sie doch nicht wirklich auf den Körper eines Mannes gefertigt... Verstehst du, worauf ich hinaus will? Scarlett war die einzige, die meines Wissens nach so etwas trug..."

    Er stieß sich leicht von der Wand ab und ging ein wenig näher auf die Adlige zu. "Hör mal..." er legte seine Hände sanft auf ihre Schultern. "Vielleicht finden wir durch sie Scarlett wieder. Überleg doch mal, deine beste Freundin..." Myra schien bei seinen Worten schon ein wenig nachdenklich. Ob es wohl des verbrannten Bodens oder Prydis war, wusste er nicht, aber er hatte so das Gefühl, ein paar Gedanken in ihr geregt zu haben. "Und mach dir keine Sorgen, ich werde heute Nacht aufpassen, dass "Misses Prydi" nichts anstellt. Leg dich am besten erstmal zur Ruhe. Schließlich braucht Mylady doch ihren Schönheitsschlaf."

    Mit diesen abschließenden Worten gab er der Adligen einen zärtlichen Handkuss und ging langsam zur Tür herüber, wo er sich auf einen Stuhl niederließ und ihr durch ein kleines Nicken eine gute Nacht wünschte...

  18. Beiträge anzeigen #218
    Abenteurer Avatar von Chiron
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    Chiron ist offline
    Dann hatte der Ork ihm das Geheimnis einfach nicht verraten wollen. Nichts hatte es mit der Tatsache zu tun, dass er ein Mensch war. Zumindest nicht vom Standpunkt der Veranlagung und Möglichkeiten. Ohnehin war der Gedanke Chiron fremd. Sahen Orks und Menschen doch ziemlich ähnlich aus. Jedenfalls im Vergleich zu allen anderen Lebewesen, denen er bisher begegnet war. Ausgenommen vielleicht die Goblins.
    Allein die Tatsache aber, dass es etwas unsichtbares, nicht greifbares gab, weckte schon das Interesse des Jungen. Er hatte bereits den Schamane gefragt und der hatte sich geweigert. Die Faszination war geblieben und nun von neuem entfacht, so wie auch die Kerze entfacht war.

    »Erklär mir, wie Magie funktioniert. Warum kann ich sie nicht benutzen so wie du oder der Ork?«

  19. Beiträge anzeigen #219
    General Avatar von Nicmaster
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    Nicmaster ist offline
    Unruhig wälzte sich Nic in seinem sonst so gemütlichen Bett herum. Seine Bettdecke, beziehungsweise der Fetzen, den er als solche bezeichnete, war schon längst irgendwo auf dem Boden gelandet; sein Kopfkissen hingegen hielt tapfer dem ewigen Hin und Her stand und dachte gar nicht daran, sich zur Decke zu gesellen. Aber diese Option stand nicht einmal zur Auswahl, umklammerte der schlafende Kerl das Kissen doch fest mit beiden Armen. Trotzdem reichte es nicht aus, Ruhe in den Schlaf zu bringen. Ohne die Bettdecke war das Kissen nichts weiter als ein dekoratives Teil, das dem Bett wenigstens einen Hauch von Gemütlichkeit verlieh. So kam es auch nicht überraschend, dass sich erst das linke, dann das rechte Auge öffnete, beide sehr zaghaft und eher im Zwang denn aus freien Stücken.
    Das, was er schließlich erblickte, war es auch gar nicht wert, erblickt zu werden. Nicht einmal seine kunstvoll aufgestellte Sammlung verstaubter, langsam Rost ansetzender Waffen. Darüber hinaus versammelten sich auf dem Boden zerknitterte Kleidungsstücke, die wie Raubtiere um die Decke herum zu lauern schienen. Das alles arrangierte sich auf dem von Staub überzogenen Holz, das einmal strahlte und stolz darauf sein konnte, seine Füße von Splittern verschonen und sich Fußboden schimpfen zu dürfen. Das dreckige Geschirr, hauptsächlich im benebelten Zustand aus der Taverne in die Hütte entführt, kümmerte ihn aber kaum etwas. So etwas war er schon immer gewöhnt gewesen und ohne sich stapelndes, verschmutztes Geschirr konnte er sicht einfach nicht heimisch fühlen.
    Doch als er seinen Blick durch die bemitleidenswerte Behausung schweifen ließ, bemerkte er auch schlagartig den Umstand, der ihn zum Aufwachen bewegt hatte: »Es ist tierisch kalt hier drin, verdammt!« Aber die Frage, wieso es so tierisch kalt war, blieb offen. Es gab keine so großen Lücken, dass irgendwo der kalte Wind hereinströmen konnte, vorausgesetzt draußen blies überhaupt ein kalter Wind – was ihn zur nächsten Frage brachte: Bildete er sich die Kälte nur ein? Sein prüfender Blick ermittelte die tatsächliche Zimmertemperatur; er merkte jedoch schnell, dass nur eine vergleichende Gegenüberstellung die Frage restlos und ohne Zweifel zu beantworten in der Lage war. So marschierte er, nur in seinen männlichen Unterhosen bekleidet, zur Tür. Dass er feststellen musste, dass es draußen nicht halb so kalt war, wie in seiner Hütte, behagte ihm gar nicht. Daraus folgerte sich nämlich, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: Entweder hatte er sich alles nur eingebildet, womöglich noch eine Nachwirkung eines üblen, aber aus jenem Grund verdrängten Traums, oder es waren böse Mächte am Werk, die ihn schikanieren wollten. Doch denen wollte er mutig entgegentreten. Später.
    Zuerst wollte er sich aufraffen, um das Örtchen Silden mit seiner Erscheinung zu erfreuen. Also schnell die nächst besten, nicht allzu zerknitterten Klamotten angezogen und los ging es. Die Frauen fielen in Ohnmacht oder entblößten ihre attraktiven Körper auf der Stelle, als er an ihnen vorbeischritt; die Männer konnten ihre neiderfüllten Blicke nicht verbergen und ihnen wurde die Unwichtigkeit ihrer Existenz bewusst; die Kinder spielten schon seine Abenteuer und Taten nach und ein Glückspilz durfte seinen Namen tragen – alles verlief nach Plan. Zumindest so lange, bis ihm eins der Gören über die Füße lief und ihm beim Weiterlaufen ein ›Pass doch auf, wo du hintrittst, Opa!‹ hinterließ. Niederschmetternd. Aber das wollte er dem kleinen Balg verzeihen, das würde noch früh genug die schmerzhafte Seite des Lebens kennenlernen; und schon konnte er sich ein Schmunzeln abringen. Außerdem gab es wichtigere Dinge zu erledigen, die Visite zum Beispiel. Dabei klopfte er an die Tür – oder lud sich gleich selbst ein, direkt einzutreten – eines Bekannten oder Unbekannten, meistens eines Unbekannten, und suchte Abwechslung in einem oberflächlichen Gespräch, das sich irgendwann auslief oder abrupt durch das Zuschlagen der Tür vor seiner Nase beendet wurde. Heute hatte er sich, damit letzterer Fall nicht eintreten konnte, die Hütte eines Freundes ausgesucht. Mit ihm konnte er über das Leben sinnieren, Verschwörungstheorien aufstellen und lachen – alles nur, wenn vorher etwas Sumpfkraut konsumiert wurde. Nicht, dass es sonst nicht klappte, aber ohne verliefen die Gespräche doch immer etwas ernst und zu nostalgisch, mit war es immer eine lustige Sache, die in so mancher Bettgeschichte gipfelte. Also klopfte er und sogleich hörte er laut »Herein!«, allerdings mit seiner Stimme im Kopf, nicht etwa aus der Hütte. Wahrscheinlich schlief der Faulpelz noch, was Nic nicht daran hinderte, die Tür mit lautem Knall aufzustoßen und mit einer herzallerliebsten Pose in die auffällig aufgeräumte Bude einzufallen.
    »Aufwachen, du…«, begann er, verstummte, blickte in einem Wechsel zwischen Überraschung, Fassungslosigkeit und aufkeimender Wut auf die am Boden liegende Gestalt und fuhr fort: »Bösewicht! Einfach so in die Hütte eines meiner Freunde einbrechen, na warte, dir werd’ ich’s zeigen, du Halunke! Mach’ dich auf was gefasst!«

  20. Beiträge anzeigen #220
    Waldläufer Avatar von Calingor
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    Calingor ist offline
    "Waaaa?" stöhnte die zerknitterte Gestalt am Boden. Von irgendwoher dröhnte ein Geräusch zu ihm. War es Engelsgeflüster oder doch nur das Schnaufen der Spinne, die irgendwo in den Wänden wohnte. Für Calingor war es ein Ding der Unmöglichkeit die zwei Geräusche zu unterscheiden, mischten sie sich doch in den Brei von Schallwellen die auf seinen malträtierten Kopf einprasselten.
    "Waaaahhss?" versuchte er erneut zu sagen, doch wurde nur unverständliches Gebrabbel von seinen Stimmbändern produziert. Oder das Wort wurde von der pelzigen Schicht, die seinen ganzen Mund auszufüllen schien, verschlungen.
    Träge, innerlich völlig zerstört und verschlafen versuchte Calingor ein Auge zu öffnen. Sofort durchzuckte sein Gehirn ein roter Blitz aus sonnengelben Schmerz. Blitzschnell schloss der Mann wieder die Augen.

    "Mach’ dich auf was gefasst!" drang bis zu seinem Gehirn vor. Schon bekam er einen Tritt in die Seite, den er erst gar nicht registrierte und dementsprechend reagierte. Ein paar Sekunden schien sein von Sumpfkraut bombardiertes Gehirn die Ursache des Schmerzes ausgemacht haben und Calingor stöhnte schmerzerfüllt:
    "Heeey, waaaass sssollll 'enn daaaa?" kam es überraschend klar über seine Lippen.
    "Du Bösewicht schläfst in der Hütte eines meiner Freunde! Was machst du da?"
    "Schllaaaaaafeeeeen!" antwortete Calingor verstimmt
    Plötzlich würgte er! Träge beugte er sich vor und transportierte seinen Mageninhalt durch die Speiseröhre auf den Boden der Hütte.
    "Uaargh!"

    Zehn Minuten später war Calingor fast auf ganzer Höhe. Das Erbrechen des Essens gestern hatte ihm gut getan, nun ja zumindest seinem Magen.
    Nun war er endlich in der Lage dem Eindringling zu antworten.
    "Dein Freund? Ich wohne hier, zumindest seit ein paar Tagen! Meinst du vielleicht diesen Templer der hier gewohnt hat?"..

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