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  1. Beiträge anzeigen #341
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline
    "Ich bin der Meinung, das Minecrawler eine wirklich sehr ungemütliche Gesellschaft abgeben, und Leyla wohl auch."
    Der Experte für Schanzarbeiten wurde langsamer im Formen der Worte, dafür dachte er um so schneller nach.
    Wie sollten sie bloß den Schwefel von hier wegschaffen?
    "Daher liegt es nahe die Höhle bald zu verlassen, jedoch ..."
    Yared ließ den Satz unvollendet.
    Moment hatte Tavik nicht gerade eine unvorsichtige Bemerkung gemacht?
    Hatte er nicht gesagt, er würde alles in Kauf nehmen, nur um hier wegzukommen?
    Sofort bekam der Sappeur einen glücklicherweise nur im übertragenen Sinne zündenden Einfall, wie sie die im Gestein eingeschlossenen Schwefelkristalle transportieren würden.
    "Tavik? Würdest du mir bitte die Decken und deine Lanze geben?"

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ritter Avatar von Tavik
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    Monterawälder - Gothatrupp

    Einen Moment starrte Tavik den Mann an, fragte sich ernsthaft was dieser mit den Decken und der Lanze anstellen wollte. Immer noch etwas irritiert warf er Yared die Decken, die ihre Gruppe zum Schlafen benutzt hatte, hin und legte die Lanze darauf. Seine Verwirrung fasste er dann in Worte:
    »Ernsthaft Yared, was hast du vor?«, fragte er und blickte den Schwefelkenner fragend an. »Möchte die Lanze nicht missen, wenn Wasauchimmer sich auf uns stürzt.«
    Yared lächelte nur, also schaute der Nordmann zu Leyla, die ebenso verwirrt wie er dreinschaute. Der Kerl hat nen' Plan.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Waldläufer Avatar von Wistler
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    Rebellenhof

    Wistler kam gerade mit einem holprigen Wagen den Weg zum Rebellenhof hoch. Er war den ganzen Tga fast nur unterwegs gewesen um eine Lieferung Saatgut vom Hof nach ardea zu bringen, dass dort dringend benötigt wurde.
    IN ganz Myrtana war die Zeit der Aussaat angebrochen und so herschte auch reger Betrieb auf dem Hof als er ankam.
    Wistler dirgierte den Wagen vors Lager, sprang ab und machte sich daran den Ochsen aus dem Gespann zu befreien.
    Er dachte sich schon, dass der Ochse auf dem Feld dringend für verschiedene Rbeiten benötigt wurde.
    Die Versorgung an Arbeitsmaterial war schwierig auf dem Hof bei ihren begrenzten Mitteln.
    Und so kam im gleich ein dankbarer Sven entgegen , der ihm sagte wo der Ochsen am dringensten gebraucht wurde.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    »Seltsam« dachte sich der Wanderer, als er auf einigen der Beeren herum kaute. Blau und fruchtig waren sie. Sauer anstatt wie gewohnt süß, doch schmackhaft. Seine Finger waren nun gut blau gefärbt, er und Melford hatten sich bereits gut an den leckeren Beeren bedient, während Ornlu noch immer wartete. Erst musste inzwischen richtig hungrig sein, und so trennten sie sich von den seltsamen Blaubeersträuchern, die an Heidekraut erinnerten, und durch eine Fügung der Natur, einen leckenden Jungbrunnen oder begünstigende Lage jetzt schon Früchte trugen. Einerlei, Hauptsache war nun mal, das sie versorgt waren, während sie an diesem matschigen Tag in der Nähe Monteras in Wäldern und Hainen herumhingen und auf die anderen Gruppen warteten. Vielleicht waren einige jetzt schon zurückgekommen, vielleicht waren sie grade auf den Weg, vielleicht wurden sie schon von dem Druiden begrüßt und warteten auf eine Portion Futter. Doch es reichte nur für eine Person, was Adrastos und Melford da in ihren Händen trugen, die inzwischen eine dunkle bläuliche Färbung von den Beeren angenommen hatte, die von seichtem Nieselregen umspült wurde und immer wieder versuchten aus der Kuhle in ihrer Hand zu kullern. Vergebens, es waren noch genug übrig, als sie endlich bei dem Jäger am Lagerfeuer ankamen.
    »Hier« sagte er, als er die kleinen, dunkelblauen Kugeln in die Hand des Druiden fallen ließ. »Keine Ahnung, wie die jetzt schon so gedeihen konnten, aber irgendwas scheint da drüben wohl im Boden zu sein. Oder so, frag mich nicht, du bist derjenige, der sich damit auskennt« grinste der Wanderer.
    »Ich hätte dir ja gerne noch ein paar Kräuter oder Wurzeln als Beilage gebracht, aber leider habe ich keine Ahnung was da genießbar ist und hätte dich vergiftet. Vielleicht kannst du mir ja mal ein paar Takte erzählen, was hier essbar ist, ich habe mich wohl zu lange nur mit varantischer Nahrung umgeben«
    sagte Adrastos neugierig, als er sich ebenfalls an das Lagerfeuer setzte, dass Ornlu die ganze Zeit aufrechterhalten hatte, das dort prasselte und knackte und eine wohlige Wärme verströmte, die die Kälte aus seinen müden Knochen vertrieb.

  5. Beiträge anzeigen #345
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Monterawälder - Gothatrupp

    Und der 'Kerl' hatte in der Tat einen Plan.
    In dem Tavik eine sehr ausgeprägte, tragende Rolle innehatte.
    Yared breitete die Decken auf dem felsigen Boden der Kaveren aus.
    Dann fing er an die schwefelhaltigen Brocken auf die Decken zu legen.
    Während auf dem Boden kauernd dieser Arbeit nachging, standen die Heilerin und der Schrank unschlüssig herum.
    Als er merkte, dass keiner der beiden Anstalten machte ihm zu helfen, blickt er zu ihnen hoch.
    "Ihr könntet mir helfen, dann geht es wesentlich schneller und je eher wir fertig sind, desto schneller sind wir aus dieser Höhle draußen."

  6. Beiträge anzeigen #346
    Ritter Avatar von Rethus
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    Reddock

    Der Glatzkopf ließ das auf sich beruhen und dachte über eine korrekte Wortwahl nach.
    „Du hasst die Orks?“ fragte er; mehr zur Wiederholung, als um erneut danach zu fragen, als hätte er nicht hingehört. „Du kämpfst für den König? Du kämpfst für die Menschen in Myrtana?“
    Den Schwertmeister schlugen sichtlich die Augen auf. Nicht einmal Morn besaß dieses Potenzial, darüber in sofern zu denken.
    „Weißt du was? Eine perfektere Antwort hättest du mir nicht leisten können.“
    Lodrick sah zuerst etwas verwirrt aus, dann schien er etwas mehr Klarheit in seine Gedanken gebracht zu haben.
    „Du willst Rache?“
    Der Gardist sah ihn nicht an, sondern blickte in den leeren Himmel, um an seinen Vater zu denken. Dann starrte er wieder seinen Schüler an. Verdammt noch mal, dieser Kerl war ihm gar nicht so fremd. Er hatte noch nie solch einen Mann getroffen. Vor allem jemand, der…
    „Du bist einer, der…“ Der Schwertmeister verschluckte den Satz wieder, weil er es immer noch nicht glauben konnte, was für einen Mann er da vor sich hatte. Wollte Innos ihm zum Geschenk machen? Doch dann begann er zu lachen und beendete den Satz mit doppelter Lautstärke:
    „Du bist einer, der genau dasselbe Problem hat wie ich.“
    Wieder sah Lodrick verwirrt aus. Es schien fast so, als ob Rethus diesen Kämpfer für denselben Zweck ausbilden kann, wie er ihn auch für sich selbst braucht. Er äußerte diesen Satz nicht, weil der Jungschmied noch überhaupt nicht ahnen kann, was sie für ein ähnliches Problem haben.
    „Ich werde dich im Umgang mit dem Schwert ausbilden. Aber ich sage dir, das wird hart; ziemlich hart. Ich weiß, dass du meine Sätze von eben noch überhaupt nicht deuten kannst, aber die Zeit wird kommen, da wir bald viel miteinander zu tun haben.
    Ich erkläre dir erst einmal alles, was mit deiner Einstellung zum Unterricht zu tun hat:
    Du musst absolut der Sache Folge leisten, die ich dir auftrage. Das schult deinen Respekt vor den Höherrangigen. Und genau diese Sache wird auch eines Tages den Respekt deiner Unterrangigen vor dir einräumen. Anschließend daran darfst du nichts in Frage stellen, da du sonst eine immer härtere Forderung von mir erhalten würdest. Wenn ich sage: Mache fünf Liegestütze. Dann hast du das auch zu machen.
    Im Schwertkampf werden wir direkt beim einfachen Schlag anfangen. Aber nebenbei musst du immer fit bleiben. Am Anfang trainiere ich jeden morgen noch mit dir. Später musst du das selbst in die Hand nehmen.
    Fangen wir gleich mal an: Mach fünf Liegestütze.“
    Als Lodrick das gemacht hatte, auch wenn es etwas kläglich ausschaute, erhob Rethus seine Stimme abermals:
    „Das hab ich dir noch vergessen zu sagen: Sollte ich dir eine Aufgabe erteilen, sagst du Ja, Sir. Wir werden Morgen offiziell mit dem Unterricht anfangen. Also ruh dich für heute noch ein bisschen aus.“ Dann drehte sich der Glatzkopf um, um sich wieder der Baustelle zu widmen. Doch dann dachte sich der Schwertmeister, ihn wenigstens psychisch schon einmal auf die Ausbildung vorzubereiten: „Ach so, äh, mach noch zehn Liegestütze. Dann bist du für heute erlöst.“

  7. Beiträge anzeigen #347
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

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    Bemerkten sie nicht, dass die Hütte weg war? Hatte er mit seiner Magie noch etwas anderes bewirkt? Ornlu blickte skeptisch kurz dorthin, ehe er wieder zu Adrastos schaute.
    "Im Grunde kannst du im Wald durch vier Nahrungsquellen überleben. Wild, Pflanzen, Pilze, Insekten. Letztere können giftig sein, wobei wenn du nicht die buntesten isst oder jene die unter ihrem Hut gefächert sind - dürften sie genießbar sein. Um die alle kennen zu lernen müsste man schon länger durch die Wälder streifen und so gut wie jede Pilzart finden. Das machen wir in Silden schon bei den Kleinsten, damit die nicht einen Fliegenpilz anfassen. Allein der Hautkontakt kann d gefährlich werden, weil Kinder gern die Finger in den Mund stecken. - Nun Wild dürfte klar sein. Wild wartet nicht auf dich, läuft nicht vor dich wenn du genau einen Schritt in den Wald setzt und die Jagd auf Wild ist in einen nicht ganz bekannten Areal eine Sache von fünf bis zehn Tagen bis man was erbeutet. Pflanzen sind da natürlich rund um uns, aber nicht alle sind essbar. Nehmen wir Brennnesseln. Mit Wasser und einem Topf kannst du Brennnesselsuppe kochen. Nicht gerade die Leckerei, aber besser als nichts. Jene die im Wald überleben wollen kriegen aber auch mehrmals es beigebracht was man essen kann und was nicht. Bei manch genießbaren und giftigen Pflanzen ist der Unterschied so gering, dass ich dir da ganz spontan nicht Namen nennen kann. Wildbeeren und dergleichen ist aber klar. Die eigentlich sichersten Nahrungsquellen sind Insekten. Hebe einen morschen Stamm an und dein Waldtisch ist reich gedeckt. Würmer, Larven, Käfer und Ameisen - glaub mir, wenn du Hunger hast, isst du sie und keiner der länger im Wald unterwegs ist, verschmäht es. Zu empfehlen wären die Larven des Borkenkäfers. Spechte fressen sie auch und sie haben so eine cremige Füllung die an Hähnchen erinnert. Wenn wir wider in Silden sind, kann ich dir sicherlich eine kleine Waldausbildung verpassen.", meinte der Druide nach langer Rede.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    So ein Irrsinn! Hatte Melford gedacht, als Ornlu ihm und Adrastos die Aufgabe gegeben hatte essbare Beeren zu finden. Doch irgendwie hatte Ornlu recht gehabt, denn aus irgendeinem Grund wuchsen an einer unscheinbaren Stelle einige Sträucher, die bereits Früchte trugen. Ornlus kleine Erzählstunde über Essbare Dinge im Wald war für Melford dann sehr aufschlussreich. Wissen über den Wald war immer sehr hilfreich.
    „Zur Not findet sich auf diesem Pilz und Moos Hügel bestimmt noch irgendwas essbares.“ meinte Melford optimistisch und zeigte mit seiner Hand auf den großen Haufen aus Grünzeug.
    „Zumindest haben wir noch was zu trinken.“ meinte er schmunzelnd, als er an den guten Wein dachte, den sie aus der Hütte geholt und am Lagerfeuer getrunken hatten.
    „Soweit ich weis, müsste noch was übrig sein. Ich wird gleich mal nachsehen.“ sagte der Kahlkopf und stand auf, um in der Hütte nach einem edlen Tropfen zu suchen. Wenn die anderen wieder da wären, sollte alles für einen weiteren lockeren Abend bereit sein.
    Etwas verwirrt schaute Melford sich dann in ihrem Lager um und bemerkte, dass die Hütte nicht mehr da war.
    „Verdammt! Wo ist die Hütte hin?“ rief er aus und griff sich an den Kopf und schaute die anderen fragend an. Adrastos schien jetzt ebenfalls den schmerzlichen Verlust bemerkt zu haben und schaute sich um. Nur Ornlu blieb relativ ruhig.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Ritter Avatar von Leyla
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    Monterawälder - Gothatrupp

    "Was willst du eigentlich mit dem ganzen Schwefel? Die anderen werden uns wohl auch so erkennen, da müssen sie uns nicht schon auf weite Entfernung riechen.", fragte Leyla verwirrt, bückte sich dann aber, um einige weitere Brocken auf die Decke zu befördern. Yared schien ja ganz offensichtlich einen Plan zu haben, etwas in Eile schien er ebenfalls zu sein, da konnte es nicht schaden, ihm etwas unter die Arme zu greifen.
    "Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Mit der Menge könntest du eine gesamte Mannschaft versorgen, was auch immer man daraus herstellen will. Bogenschützen würden sich über brennende Pfeile aber sicher freuen. Oder willst du die Höhle hier in die Luft jagen? Da bringt der reine Schwefel aber wenig, den müsste man erst zerkleinern und dann mit erzhaltigem Gestein vermischen. Das klappt zumindest in kleiner Menge."
    So ganz sicher war sie sich dabei allerdings auch nicht. Denn das könnte sehr gefährlich für sie werden. Zu dieser Mischung noch diese Minecrawler-Absonderheiten, das schrie schon sehr danach, hochzugehen. Und bei der Menge würde sie lieber ganz weit weg sein wollen. Also hatte Yared hoffentlich etwas anderes vor.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    »Insekten? Borkenkäferlarven?« fragte sich der Wanderer unangenehm überrascht. »Meint der das ernst?« Ein Blick in das Gesicht Ornlus zeigte ihm schon während er sprach, dass er es ernst meinte. Todernst. Okay, sollte es um Leben und Tod gehen, und auf Gedeih und Verderb keine andere Nahrung aufzutreiben sein, dann, unter Umständen, würde er es vielleicht tun. Doch selbst dann verdrehte es ihn bei der Vorstellung den Magen. Es war wohl nicht sein Geschmack, was er schon entschied, bevor er es probierte. Dann doch lieber Pilze und Wild. Ab und zu ein Braten, den man in deftiger Soße genießen konnte. Die Waldausbildung könnte in jedem Fall recht aufschlussreich werden.
    Ein Ruf Melfords weckte ihn aus seinen Gedanken. Verwirrt schaute er auf und blickte dorthin, wo auch Melfords Blick wanderte. Zunächst fiel ihm nichts auf, doch dann...
    »Die Hütte!«
    Dort wo sie noch bevor sie auf Beerensuche gingen stand, war nun seltsamer Haufen, der von Moosen und Flechten übersäht war, so dass keine einzige Dachsparre mehr erkennbar war, nurnoch ganz grobe Umrisse von morschen, zerbrochenen Holz erinnerten daran, was einst die Hütte gewesen sein konnte. War sie je dagewesen? Die vollständige Vernichtung oder Verschwinden des kleinen Blockhauses schien gespenstisch, und zu unwirklich. Doch, sie war dagewesen. Doch wo war sie nun?
    »Hast du gesehen, was hier passiert ist?« fragte er Ornlu aufgeregt. »Du warst doch die ganze Zeit hier, du musst das mitbekommen haben! Ist sie eingestürzt?«

  11. Beiträge anzeigen #351
    Ritter Avatar von Tavik
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    »Vollkommen übergeschnappt.«, grummelte Tavik, während er einige Schwefelbrocken auf die Decken legte und dabei immer wieder zu Yared schaute, der selber kräftig mitanpackte, ein Grinsen im Gesicht, das sagte »Hey, ich weiß was ich tue.«. Sonderlich beruhigen tat es den Krieger dennoch nicht. Klar, Schwefel war für ihn kein Zauberwerk, hatte er doch selber den süßen, fast schon süchtig machenden Geschmack der Magie kosten dürfen ... dennoch, Alchemie war da wieder eine ganz andere Sache. Nein, keine Magie, aber chemikalische Regelungen, die sich dem Mann aus dem Norden nicht eröffnen wollten. Und das fand er auch ganz gut so.
    »Ich hoffe wirklich, dass du weißt was du da tust, Yared.«, merkte Tavik an und schaute skeptisch drein. Die Sache war ihm nicht geheuer. Was wenn der Mann nur einen kleinen Fehler machte und damit die Kavernen zum Einsturz brachte? »Ich beschwöre Adanos, dass du weißt was du da tust.«

  12. Beiträge anzeigen #352
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Monterawälder - Gothatrupp

    Das hätte Yared an Taviks Stelle auch gemacht.
    Aber er hatte noch etwas viel sonderbareres im Sinn und dafür brauchte er seine Eigene Decke, die er dann aber wohl nie wieder benutzen würde.
    Er breitete sie auch auf dem Boden aus.
    "Ich weiß was ich tue, aber etwas Vorsicht sollte ihr dennoch walten lassen, auch wenn ihr nicht in Panik geraten müsst."
    Der Sappeur grinste seine beiden Gefährten an.
    "Würdet ihr bitte die Decken so verschnüren, dass der Schwefel beim Tragen nicht herausfällt? Ich muss noch etwas anderes einpacken.", fragte er sie.
    Dann ging er hinüber zu einer der Wände, die bedeckt waren mit den in der feuchten hölenluft nicht trocknen wollenden Mincrawlerexkrementen.
    Der am Gestein haftenden Kot hatte eine dunkelgraue Färbung und als er mit der Hand über den beschissenen Fels fuhr und die Masse davon abschabte, klatschte ein Teil der butterweichen kalten Mansche mit einem Platschen auf den Boden.
    Yared hatte keine Probleme sich die Finger schmutzig zu machen und leerte eine Handvoll nach der anderen auf seine Decke, die er vorher extra doppelt genommen hatte, um nachher beim Tragen keinen nassen Rücken zu bekommen.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Sagen wir es so. Ich habe abgeschlossen.", meinte der Druide und bekam nur fragende Blicke von den beiden.
    "Dort drinnen war noch alles so wie vor vier Jahren, als ich versklavt wurde. Noch immer lagen dort die Gebeine meines Onkels. Doch ich wagte mich keinen Augenblick bisher wieder da rein. Blickte ich die Hütte an, keimte Wut, Enttäuschung, Zweifel und zu viele Erinnerungen in mir auf. Ihr müsst es nicht verstehen. Nur akzeptieren, dass ich meiner Vergangenheit ein Grab 'schaufelte' und diese nun in die Obhut der Natur gänzlich übergegangen ist!", meinte der Druide sichtbar erregt, nahezu aufbrausend durch die aufgekommenen Gedanken an diese Hütte. Es war keine gute Nacht Geschichte, es war seine Geschichte und seine Taten musste er vor niemanden rechtfertigen. Ornlu steckte sich noch etwas aufgeregt einen Stängel Sumpfkraut an und beruhigte sich langsam.
    "Ich habe sie vernichtet. Mehr nicht. In hundert Jahren sähe es genauso aus.", meinte Ornlu und blickte sich um. Wo blieb der Rest?
    Geändert von Ornlu (23.04.2009 um 20:42 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #354
    Ritter Avatar von Rethus
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    Reddock; Rebellenhof

    Der Himmel war in Schwarz getaucht. Noch nicht einmal ein Mond war zu sehen. Es war stockfinster. Die Luft trug einen kalten Wind vorüber, der Rethus eine Gänsehaut bescherte. Nur die Fackeln und Lagerfeuer hielten die Baustelle ziemlich warm und hell.
    „Wie sieht’s aus?“ fragte ein Rebell und blickte dabei auf den letzten gesetzten Backstein. „Ist das so in Ordnung?“
    „Ja“, antwortete der Glatzkopf matt. „Besser hättet ihr es nicht machen können.“
    Kurz prüfte er die Backsteinfläche vor sich. So wie sie aussah, musste sie die Bretter einfach festhalten, die jedes Wetterschauspiel aushalten musste.
    „Durch die Backsteine wird das Haus relativ hoch“, bemerkte ein anderer Rebell.
    „Nein, das ist so gewollt“, entgegnete der Schwertmeister. „Die Backsteine müssten das Haus richtig festhalten. Wären die Holzlatten einfach aufgestellt worden, würde das Haus bei Sturm wegfliegen. Und gegen die Höhe gibt es auch eine simple Lösung: Eine dreistufige Treppe.“
    „Wo machen wir Morgen weiter?“ fragte der andere Rebell wieder.
    „Morgen wird diese Backsteinfläche mit einer Doppelschicht von Holzbrettern belegt. Natürlich müssen auch diese Bretter richtig fest sein. Und achtet verdammt noch mal darauf, dass die Latten gerade und möglichst an jeder Stelle gleichdick sind. Vielleicht schaffen wir es, und wir könnten Morgen schon den Anfang der ersten Wand errichten.
    Aber für heute habt ihr alle erst einmal wieder frei. Kommt morgen Nachmittag wieder.“

  15. Beiträge anzeigen #355
    Ritter Avatar von Leyla
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    Der Kerl war doch vollkommen verrückt, schoss es ihr durch den Kopf. Wollte er wirklich...? Ja, er wühlte wirklich in diesen Minecrawler Exkrementen herum und das mit seinen blanken Fingern. So vernarrt war sie dann nicht, wenn es darum ging, an ihr Ziel zu kommen. Durchaus würde sie für eine seltene Zutat Umwege in Kauf nehmen und bis zu einem bestimmten Punkt auch Hindernisse und Hemmschwellen angehen, aber so etwas? Nein, ganz bestimmt nicht.
    Sie blinzelte zu Tavik, der auch nicht wirklich begeistert dreinschaute. Yared schien es wirklich darauf anzulegen, dass sie alle mit einem kräftigen Geruch am Körper hier heraus kamen. Schwefel, Exkremente, wahrscheinlich entdeckte er bei seinem kurzen Abstecher auf die andere Seite der Höhle gleich noch eine Absurdität, die es mitzunehmen lohnte.
    "Ich will dich ja nicht in deinem Enthusiasmus stören...", begann sie zögerlich, "...aber so langsam sollten wir hier raus. Minecrawler warten nicht, bis ihre Beute weg ist. Und was sonst noch in dieser Höhle haust, sicherlich auch nicht. Und inzwischen sind wir garantiert nicht mehr zu übersehen."
    Geschweige denn zu überriechen, fügte sie gedanklich noch hinzu und landete dann mit ihrem Blick wieder bei Tavik.

  16. Beiträge anzeigen #356
    General Avatar von Yared
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    Yareds Decke war nun zu Genüge gefüllt mit den Abfallprodukten des heimischen Rieseninsekts.
    Er wischte sein Hände am Stoff der Decke ab und verschnürte sie dann genauso sorgfältig, wie Leyla und Tavik es mit den andern getan hatten.
    Der Wallinstallateur stand auf und begutachtete sehr mit sich zufrieden sein Werk und dann seine beiden Weggefährten die wohl nahe daran waren ihn für Verrückt zu erklären.
    "Keine Angst, das Paket mit der Scheiße nehm‘ ich.", beruhigte er sie.
    "Tavik leg deine Lanze auf deinen breiten Nacken. Und jetzt halte sie auf beiden Seiten fest."
    Nun trug Tavik die Stange auf dem Rücken, wie ein Ochse sein Joch.
    "Leyla hilf mir bitte mal, die Schwefelpakete links und rechts an der Lanze zu befestigen."
    Gemeinsam hängten sie jeweils eines der nicht unbedingt leichten Pakete an die Enden der Lanze, die das Gewicht erstaunlich gut aushielt.
    Dann nahm der Sappeur das Paket mit den Exkrementen und hängt ihn sich über die Schulter.
    "So ich bin hier fertig. Wie sieht es bei euch aus?"
    Für diese Frage erntete er nur ein müdes Grinsen von den beiden.
    Es war klar, dass sie hier rauswollten.
    "Gut. Also los. Meine Dame, mein Herr, bitte nach ihnen."
    Und sie machten sich auf den Weg in Richtung Ausgang.
    Geändert von Yared (23.04.2009 um 21:08 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #357
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Sein Onkel war das also? Dachte Melford und wandte sich von den begrabenen Überresten der Hütte ab. Wenigstens hatte er die Möglichkeit ihm ein Grab zu bereiten. Da wo Feuer wütete, gibt es nichts zu begraben. Nur Asche bleibt übrig, die sich in alle Winde verteilt.
    Der Sildener setzte sich wieder zu Adrastos und Ornlu ans Lagerfeuer, löste seine Wasserflasche vom Gürtel und trank einen Schluck. So habe ich ihn ja noch gar nicht erlebt. Es muss ihn wohl ganz schön mitgenommen haben. Zum Glück habe ich mit diesen Sippengeschichten nichts zu tun. Bin in einer ganz normalen Bauernfamilie aufgewachsen. Doch was ist noch normal in diesen schweren Zeiten des Krieges. Dachte Melford und versuchte nicht weiter über den Tod seiner Eltern und dem anderer, nachzudenken. Schließlich holte er seinen alten Schleifstein aus der Tasche und zog sein Schwert aus der Scheide, um sich ein wenig abzulenken. Eine gut geschliffene Waffe konnte nie schaden, denn wenn man schon töten musste, um zu überleben, dann wenigstens schnell und sauber. So sah zumindest er diese Sache und begann mit dem Stein auf der Klinge entlang zu streichen. Ruhig, konzentriert und gedankenverloren.

  18. Beiträge anzeigen #358
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Monterawälder - Gothatrupp

    Sie waren schon eine ganze Zeit unterwegs, und eine Weile aus der Höhle heraus.
    Trotz der Last, die vorallem Tavik zu schleppen hatte, kamen sie ganz gut voran und Yared war guter Hoffnung noch in der Nacht den Lagerplatz erreichen zu können.
    Als sie aus der Höhle herausgetreten waren, hatte ihnen die wohltuende kühle Waldluft, die scharfen Schwefeldämpfe in den Lungen ersetzt, Nur an Yareds Händen klebte immer noch Anteile des Minecrawlerkots.
    Der Sappeur hatte zwar eigentlich keine Probleme in Kot herumzuwühlen - schließlich sagte eine alte Weisheit:

    "Der Dreck in den Herzen der Menschen verdirbt die Seele, nicht die Scheiße die wir in die Welt setzten, denn sie bringt Blumen hervor."


    - Aber zuviel des Kots , der beim trocknen an seinen Händen nicht gerade angenehm roch, musste auch nicht sein.
    Tavik und Leyla waren in ein Gespräch vertieft, während er hinter ihnen hertrottete.
    Unerwartet hörte er in der nähe das Gurgeln eines Baches.
    Da kam ihm eine Idee.
    "Tavik, Leyla?", machte er die beiden auf sich aufmerksam.
    "Dort drüben ist ein Bach, ich geh mir geschwind die Hände waschen. Ihr könnt ja schonmal weitergehen. Ich hohle euch dann ein."
    Die beiden nickten nur und setzten dann im weitergehen ihr Gespräch fort.
    Yared hingegen ging zu m Bach und steckte seine Finger in das klare, vorbeirauschende Nass.
    Eigentlich war es eine sehr erfolgreiche Aktion gewesen und sie hatte niemanden an irgendwelche Viecher verloren.
    während er weiter über seine Erlebnisse nachdachte und sich die Finger rot rubbelte weil der graue Kot daran festgebacken war und einfach nicht wieder abgehen wollte, entfernten sich seine Beiden Gefährten immer noch mit Reden über irgendein Thema - was, hatte Yared nicht mitbekommen - bis sie schließlich außer Sichtweite waren, was in einem Wald nicht viel hieß schließlich standen überall Bäume und Buschwerk.
    Plötzlich hörte er stimmen hinter ihm, die nicht von Leyla oder Tavik stammen konnten.
    Wer konnte das sein?
    Andere Waldläufer? Rebellen? Orks? oder einfache Reisende?
    Hastig zog er seine noch nicht ganz sauberen Hände aus dem Bächlein und stand auf.
    Als er sich umdrehte stand er sechs oder sieben heruntergekommenen Figuren gegenüber.
    Einer, der ziemlich schlecht rasiert war, begrüßte ihn.
    "Na, wen haben wir denn da? Leute ich glaube wir haben Kundschaft."
    Der gehässige, grobe Ton des Mannes ließ den Sohn des Mineurs schlimmes ahnen. Kunden hier draußen in der Wildnis hatten nur Exzentriker und Einsiedler oder: BANDITEN!
    Und die waren zweifelsohne Personen der dritten und letzten Kategorie.
    Yared dachte nach, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.
    Er konnte sich nicht wehren. Einen könnte er vielleicht, wenn er schnell genug wäre und Glück hätte, mit dem Beil oder dem Messer verletzten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ihn die anderen daraufhin lynchen würden war ihm zu groß.
    Und Fliehen bei sechs Männern war fast ein Akt der Unmöglichkeit.
    "Ich habe nichts, was euch interessieren könnte.", sagte er dann vorsichtig.
    "Und was hast du in dem Bündel auf deinem Rücken?", fragte der Wortführer zynisch.
    "Minecrawlerscheiße.", antwortete Yared wahrheitsgemäß.
    "Du willst mich wohl verscheißern, häh?"
    Der Wortführer, riss ihm das Paket weg und verzog sofort die Nase.
    "Verdammt, du hast recht. Das riecht ja übelerregend."
    Schnell warf der Bandit das Bündel von sich. Yared fing es auf.
    "Das darfst du behalten.", erläuterte ihm der unrasierte gnädig.
    "Und was machen wir jetzt mit ihm? Schlitzen wir seine Kehle auf?"
    Einer der anderen, der schon sein Messer wetzte, hatte diese Frage gestellt, der zu Yareds Erleichterung aber eine Absage erteilt wurde.
    "Nein, ich habe eine bessere Idee wir nehmen ihn mit und sperren ihn zu dem anderen ins Loch. Wenn diesen Waldläufer schon kein Nahrungsentzug mürbe macht, dieser Gestank wird es sicher tun."
    Und mit einem Grinsen ließ ihn der Wortführer fesseln und nahm ihm Beil und Messer ab.
    Dann führten sie ihn tiefer in den Wald.
    Was sie wohl mit "dem Anderen" gemeint hatten?

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    Ritter Avatar von Tavik
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    Tavik ist offline

    Monterawälder - Gothatrupp

    »Verdammt, Yared nagt wirklich an meinen Nerven.«, knurrte Tavik und blickte zu Leyla hin. »Wie lange braucht er?«
    Die junge Frau zuckte nur mit den Schultern.
    »Vielleicht ist er in den Bach gefallen«, scherzte sie. Der Nordmann grinste, hob die Schultern.
    »Vielleicht. Am Besten sehen wir mal nach. Ich leg den Schwefel ins Gebüsch, das Zeug wird schon keiner klauen und der Gestank vertreibt eh das meiste Getier auf zweihundert Meter Entfernung.«
    Gesagt getan, der Packesel legte seine Last ins nächste Dickicht und klopfte sich etwas Staub und Dreck von der ledernen Rüstung, dann schaute er wieder zu seiner Begleiterin.
    »Gut, gehen wir los.«

    Angekommen am Bach fanden sie nichts vor. Keinen Yared, nur plätscherndes Wasser und das sachte Rauschen der Blätter im Wind.
    »Wo ist er hin?«, murrte Tavik und sah sich um, »Wohin hat er sich aus dem Staub gemacht?«

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    Jarvo ist offline

    Auf dem Fluss

    „Eins!...Zwei!...Eins!...Zwei!...Zieht gut durch und achtet auf die Strömung. Dieser verdammte Fluss hat schon so manches Boot entzwei gerissen. Die meisten Stellen sind ruhig, nur hier in diesem Abschnitt sind auf ein paar hundert Fuß gefährliche Wasserwirbel verteilt. Passt auf! Hart Backbord!“
    Jarvo, der an der Backbord-Seite des kleinen Kutters saß, stieß sein breites Paddel ins Wasser und drückte gegen den Widerstand der Strömung, um das Boot nach links zu manövrieren. Die träge Masse Holz ließ sich schwerer lenken als er es erwartet hatte und rief einen weiblichen Passagier zu sich, um es ihm gleich zu tun.
    Die erwähnten Wirbel tauchten vor ihnen auf und der Kapitän des Kutters beschimpfte sie lautstark, verglich sie mit den Höllenströmen Beliars und spuckte angewidert aus.
    „Wir schaffen es nicht!“ Jarvo blickte sich um und schätzte die Lage des Bootes ein. Die letzten hundert Fuß hatte es nur leicht beigedreht und würde, bis sie die Wirbel erreichten, nicht weit genug sein, um sie zu umschiffen. Ruhig blickte Jarvo nach hinten und erblickte einen Kapitän am Steuer, der genüsslich an dem Glimmstängel zwischen seinen Lippen zog und die Augen angestrengt zusammenkniff. Er ließ das Steuer los und faltete seine Hände in seinen Schoß.
    Als das Boot ruckartig beidrehte schrie die Frau hinter Jarvo laut auf und schlug beide Arme über dem Kopf zusammen. Wie von Geisterhand wurde der Kutter nach links gedrückt, behielt jedoch die Fahrtrichtung bei und passierte die gefürchteten Wirbel mit wenigen Fuß Abstand.
    Der Mast schwankte von links nach rechts, die Seile, die das Rahsegel hielten, spannten und lockerten sich.
    „Der verfluchte Seeteufel kann mich mal“, sprach der Kapitän und stand auf und überprüfte die Takelage. Es herrschte fast kein Wind an diesem Tag und er hatte deswegen beschlossen, das Segel vor den Stromschnellen nicht einzuholen.

    „Was war das gerade? Was hat uns auf den richtigen Kurs gebracht und uns nicht in den Wirbel gezogen?“ Jarvo gesellte zu dem Kapitän nach achtern und setzte sich auf die leicht grün schimmernden Planken.
    „Nun, in diesem Teil des Flusses gibt es an manchen Stellen eine Gegenströmung. Ich habe uns genau an die dorthin manövriert, wo wir optimal von ihr ergriffen werden konnten.“
    „Ein Wort der Beruhigung hätte auch nicht schaden können, findet Ihr nicht?“
    „Sonst hättet Ihr doch nicht so energisch Euer Paddel ins Wasser gesteckt. Aber dass die Frau noch mit hineingezogen werden musste…tssss…ich hätte Euch mehr Vertrauen zugestanden.“
    Der Mann verzog sein Gesicht zu einem Lächeln und auf seinem wettergegerbten Gesicht zeichneten sich zahlreiche Falten ab.
    Er hatte sich in Silden dem Barden als Kapitän Farrox vorgestellt, der gerne bereit wäre, Jarvo für ein kleines Entgelt die Strecke bis Trelis mitzunehmen. Als reisender Händler war er auf dem Weg nach Kap Dun, um dort seine neu erworbenen Vorräte an Sumpfkraut an den Mann zu bringen. Er hatte mit den Waldläufern einen Vertrag abgeschlossen, dass er mit größeren Mengen des Krautes handeln durfte. Dafür verpflichtete er sich für die Lieferung von Gewürzen, insbesondere Salz und dem Überbringen der neusten Informationen. Die Augen und Ohren Sildens sind weit gestreut.

    „Nehmt Euch in Trelis in Acht. Hinterhältige Menschen tümmeln sich dort, genauso wie ruchlose Grünhäute. Ein Menschenleben in ihren Augen nicht mehr wert, als das wenige Gold, das ihnen Ihr Kopf einbringen könnte. Kenn mich da aus. Diese verdammten Bastarde… wollten mir mal meine alte Corina streitig machen.“
    „Ihr meint Euer Schiff?“
    „Natürlich meine ich mein Schiff… Auf jeden Fall habe ich einem von denen beide Augen ausgestochen. War so eine neunmalkluge Grünhaut, die sich selbst irgendwelche Rechte zugestanden hat, die sie nicht besaß.“
    „Was ist dann passiert? Ich meine, mit einem Ork nimmt man es nicht mal eben auf.“
    „Habe ihm einen gehörigen Tritt versetzt und mich dann verdrückt, was hätte ich sonst machen können. War irgendwo in Varant, weiß nicht mehr genau wo. Seither halte ich nicht mehr viel von diesem gelben Fleck Erde.“
    Wieder spuckte er aus. Der Wind nahm leicht zu und drückte sie sanft voran.
    Geändert von Jarvo (23.04.2009 um 23:12 Uhr)

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