[Slim van Klaaven]

Schweinestall ausmisten, so weit käme es noch, dachte sich Slim. Der Mann erinnerte ihn ein wenig an sich selbst, allerdings schien dieses Exemplar nicht ganz so einzelgängerisch, sondern eher misstrauisch zu sein. Gesenkten Kopfes folgte er dem Mann auf die Scheune zu. Jetzt musste er versuchen den Kerl rumzukriegen, sonst würde er am Ende tatsächlich im Schweinemist enden.
"Euch...", erhob er seine Stimme, diesmal etwas brüchiger, "Euch geht es nicht gut unter den Orks? Ich bin noch nicht lange im Lande, ich kenne die Situation nicht genau, man erzählt sich vieles, dort wo ich herkomme, aber nichts davon scheint wahr zu sein.
Ich meine, ihr habt ja kaum genug für euch selbst, ihr seht abgemagert aus, übermüdet... Nehmen sie euch so hart ran, diese Grünfelle? Wo ist der König, der in diesem Land regiert? Ich dachte, er müsste daran interessiert sein, wie es seinem Volk geht!"
Der Mann blieb stehen und drehte sich langsam zu Slim um, sein Blick war nun noch mürrischer und missmutiger...
Jetzt erzähl schon, schoss es Slim durch den Kopf, lass uns ins Gespräch kommen! Los!.

[Ornlu]

Ja, es schien als würde er jeden Meter hier kennen, je höher sie kamen. Ein letztes Mal setze Ornlu sein Handzeichen, ehe er voranhuschte. Ein Sprung, eine Landung und schon lugte er über eine dicke Baumwurzel. Seine Augen erblickten das was er erwartet hatte. Seine frühere Heimat. Früher einmal eine Blockhütte, heute nichts mehr als von Unkraut überwuchertes morsches Holz welches von Wetter gezeichnet war. Stellenweise waren Moos und Pilze schon fest am Holz verwachsen und die Tür die damals von den Orks eingetreten wurde - Die hing immer noch halb in einer Angel. Ein Seufzer überkam Ornlu und er überlegte was wäre, wäre das alles nicht passiert. Würde er immer noch hier leben? Mitten in den tiefen Wäldern wo sich niemand bewusst begab, ausser er wusste was hier war?

Sein Blick schweifte nach links und rechts. Ornlu hob den Arm und ließ diesen kreisen. Sie sollten sich sammeln, die Luft schien sauber. Wenige Minuten später standen sie da vor der Hütte und mancher fragte sich wohl, wer da gelebt hatte. Doch Ornlu hatte keine Lust zu erzählen, er ging einmal um die Hütte und rief den Rest her. Diese bekamen dann einen Höhleneingang dahinter zu sehen. Von Efeu teils verdeckt und nicht wirklich tief soweit er sich erinnern konnte. Er traute sich früher nie dort hinein, weil sein Ziehvater erzählte dort wäre eine Hexe eingesperrt. Letztlich war es wohl ein Jägermärchen.
"Dort dürften wir ungestört das Hauptlager errichten können und einen trockenen Unterstand haben. Geht ruhig rein und richtet euch ein. Heute mal zwei andere die Feuerholz sammeln. Der Rest schaut sich hier vor Ort etwas um.", meinte der Druide und schritt los. Doch im selben Moment stolperte er in etwas rein. Der Boden unter ihm gab nach und er sah reichlich blöd aus, wie ein bein nahezu ganz von der Erde verschlungen war. Hustend, keuchend und aufstöhnend raffte sich Ornlu auf und fluchte.
"Was ne scheiße! Helft mir mal hoch.", raunte er und hielt jetzt schon die Augen offen. Es schien als ob sie durch eine Goblinhöhle kriechen mussten um sicher zu gehen.
"Wer robbt mit mir?", fragte Ornlu, zückte seinen Jagddolch und zeigte auf die von Holz und Gestrüpp verdeckte kleine Höhle. Einer genügte eigentlich, aber es war besser wenn zwei da waren, wenn da wirklich noch irgendwas goblinhaftes hauste.

[Drako Bulgarin]

Wo Drako vorher nur schlecht gelaunt war, war er nun misstrauisch. Dieser Mann wusste nicht von der Situation in Myrtana? Dem ehemaligen groessten und staerksten Reich soweit der Horizont reichte. Das alle Feinde ausser ein paar barbarischen Orks aus dem kalten Norden unterworfen hatte. Mit Vorbehalt dicker als die Mauern Vengards sagte er: "Du willst mir sagen du weist nicht was in Myrtana passiert ist. Du kennst die Situation dieses Landes nicht. Wo zur Hoelle kommst du her und wie bist du hier her gekommen? Es scheint nicht sehr wahrscheinlich einen alten Mann mit steifem Bein aus der Wildniss zu picken der einem ernshaft erzaehlen will er wuesste nichts ueber das Land. Oder, bei Innos, die Orks!"

[Yared]

"Ich würde ja mitgehen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich gegen Goblins eine große Hilfe wäre.", bot Yared an.
Eigentlich hätte es sogar spaß gemacht durch die engen Gänge zu kreichen. Aber man musste es realistisch betrachten. Und er hatte kaum mehr Nahkampferfahrung als ein Goblinjunges und es dann unter Umständen mit einer ganzen Meute aufnehmen zu wollen, wäre Wahnsinn gewesen.
Er zündete sich seine Pfeife an und versuchte sich in einigen neuen Rauchfiguren.
Einmal hatte er ineiner Taverne erlebt wie ein alter Bard es tatsächlich geschafft hatte einen Baum und ein Schiff, sowie mehrere Raben aus Rauch zu erzeugen. Dagegen wirkten seine Pilze und Ringe geradezu unscheinbar.

[Slim van Klaaven]

Angebissen, dachte sich Slim, jetzt hatte er den Kerl, jetzt stellte er Fragen, jetzt waren sie im Gespräch, er würde im Heu schlafen... Nach einem Süppchen vor dem Kamin und ohne lästige Arbeit im Schweinestall.
"Das Land, wo ich herkomme, nennt man Orgelien, es liegt südwestlich von hier, westlich von Varant. Jenseits des Gebirges. Ich war dort lange Zeit beim Militär, bis einige traurige Umstände mich nach Varant trieben, meine hochschwangere Frau nahm ich mit.Wir zogen direkt nach Lago. Das Kind lebte, während ich im Orkkerker saß. Zwei Tage, bevor ich aus dem Gefängnis freikam, was nur durch einen glücklichen Zufall geschah: sie hatten einen Ritter gefangen genommen und keine Zelle frei, starb er noch im Kindbett.
Nichts mehr war, wie es gewesen war... Ich verlor meine Arbeit, da ich zusehens krank wurde, meine Frau verschloss sich mir gegenüber... Und ja... vor zwei Wochen hat sie sich...", unter gehörigem Kraftaufwand schaffte er es einige Tränen zu produzieren, ehe er fortfuhr, "aufgehängt..."
Er wartete einen kurzen Moment, scheinbar war der Mann irgendwie doch betreten, oder gab es zumindest vor und so konnte Slim schnell hinterherschieben.
"Und allein deshalb bin ich nicht gut über Myrtana informiert, ich lebe nicht lange hier, aber scheinbar muss ich mich jetztdarauf einstellen, länger hierzubleiben und hier vermutlich auch zu sterben."

[Adrastos]

»Na wenn das nicht mal eine der Gelegenheiten ist, auf die ich gewartet habe« dachte sich Adrastos und grinste. Was er jedoch bald sein ließ, könnte man es doch als Schadenfreude über Ornlus kleinen Einbruch deuten.
Es war ein seltsam unberührtes Fleckchen Wald, in das sie vorgestoßen waren, die Hütte fügte sich, vom Zahn der Zeit angenagt, in das idyllische und doch ein wenig unheimliche Gebilde von Ästen, Wurzeln und Blättern, die einen des Nachts mehr als einmal Angst einjagen konnten, indem sie sich zu groteseken Figuren verrenken, die einem nachspähten und mit knorrigen Fingern nach den Unachtsamen griffen. Hirngespinste, derer man sich nicht so leicht erwehren konnte.

»Ich komm mit« sagte Adrastos schließlich. »wenn sonst nicht jemand unbedingt noch mit will«
Er spähte in das Loch, das nach Aussage des Druiden vermutlich ein Goblinbau war. Bisher hatte er noch nicht das Vergnügen mit diesen Kreaturen gehabt, doch Geschichten gehört. Kleine Wesen, mit faltiger grauer oder grüner Haut. Sie waren für ihre Freude am Stehlen bekannt, wenn der Wanderer sich richtig erinnerte, und waren nicht zaghaft dabei ihr Diebesgut zu verteidigen. Wie viel davon Wahrheit und Lüge war, würde sich wohl noch herausstellten.

[Tavik]

»Goblins« Der Krieger grinste und schaute zu Ornlu und Adrastos. »Die Mistviecher haben mir damals auf meinem Hof gerne die Rüben vom Feld geklaut oder in die Milch gepisst. Zeit, mich zu bedanken.«
Etwas freundschaftliches Gelächter folgte, was den Nordmann noch mehr zum Grinsen brachte.
»Also, Wüstling und Waldmeister. Ich bin dabei.« Er krempelte die Ärmel seiner Kleidung hoch, spuckte sich in die Hände. »Robben? Klar, bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber ich werde helfen wo ich kann.«

[Dekker]

'Bin da!', rief Dekker und freute sich, dass er sich so um das lästige Feuerholz sammeln drücken konnte.
Außerdem war er nunmal Waldläufer, nie um ein Abenteuer verlegen und vorallem loyal zu seinen Freunden und Ornlu war nunmal ein Freund. Schon glänzte sein Jagdmesser in seiner Hand, die Klinge ragte nach unten aus der Faust und er wies Ornlu und den anderen beiden mit der freien rechten Hand den Vortritt oder besser Vorrobb in die Höhle zu.
'Dann lass uns uns mal einsauen...', gab Ornlu vor sich und bückte sich in den Schlamm.
Dekker winkte den Männern ein letztes Mal zu und sprach dann in heroischer Pose.
'Wanderer, kommst du nach Silden, so sag, du hast uns hier roben sehen, wie der Kluftenschneider es befahl!'
Dann lachte er dreckig über sein kleines, kindisches Wortspiel und tastete sich durch den Efeu hindurch in den kleinen Höhleneingang.

[Ornlu]

"Wir sollten uns die vier Amigos nennen und ein Lied aufnehmen, um dann von Taverne zu Taverne zu ziehen.", kommentierte Ornlu und war einverstanden, dass sie zu viert nun da durchkriechen würden. Was gab es nicht abenteuerliches? In Silden machten das auch die kleinen Jungs, krochen durch längst leere Goblinbauten und erzählten dann stolz am Abend was sie erlebt hatten, nachdem sie von ihren Müttern geschimpft wurden, weil die wieder die ganze Klamotten säubern durften.
Ornlu streckte die Hand nach oben, öffnete sie und entfachte eine magische Lichtkugel die grell aufleuchtete und vor ihm dann schwebte.
"Na dann mal los.", sprach er ging auf alle Viere und kroch hinein. Der runde Gang war breit genug, dass zwei durch quetschen und ohne sich mit Butter einschmieren zu müssen aneinander vorbei konnten.
"Da vorne sind zwei Gänge, aufteilen?", fragte er nach hinten.

[Drako Bulgarin]

Drako war entschlossen, fuer einen Moment. Entschied dann jedoch: "Schieb dir die falschen Traenen sonst wohin Rebell. In fernen Laendern willst du gelebt haben, in Varant und lebendig aus einem Orkknast gekommen sein. Behauptest aber gleichzeitig du wuesstest nichts ueber Myrtana oder die Orks? Willst meine Meinung hoeren. Du dreckiger Rebell. Wir zahlen euch schon Steuern vom wenigen was wir haben, ohne Schutz zu bekommen. Entrichten unseren Tribut an den Koeni. Und du, du kommst jetzt hier und willst unsere Loyalitaet zu einem Fettsack in Vengard pruefen der sich nicht um uns schert? Ihr seid keinen Deut besser als die Orks, ihr seid was schlecht ist in der Welt."

Drako wurde so wuetend, das er ohne weitere beherrschung zu einem kraftvollen Schlag ausholte.

[Leyla]

"Ja, geht ruhig alle, ich schaff das hier schon allein!", rief sie den Jungs in einem etwas verärgerten Ton hinterher, aber das hörten sie in ihrer Höhle wahrscheinlich schon gar nicht mehr. Fast schon erschreckend, mit welchem Elan sie in dieses Drecksloch gekrochen waren. Wenn es aber sonst darum ging, sich mal mit dem tagtäglichen Schmutz im Leben herumzuschlagen, hatten sie alle etwas Besseres zu tun. Kurioses Pack, diese Männer.
Sie blickte sich um. War sie jetzt wirklich allein? Irgendwer musste doch noch hier sein, so viele Männer waren doch gar nicht in diesem Loch verschwunden. Passten die da überhaupt alle rein? Doch tatsächlich schien es für den Moment so, als sei sie allein. Dann konnte sie sich ja auch ganz viel Zeit lassen. Ob das mit dem Feuer etwas werden würde, wusste die Jägerin allerdings noch nicht. Der Boden war noch feucht von dem Guss gestern, da würde das Holz nicht trockener sein. Aber irgendwie würde es schon gehen, ja, es musste gehen. Sie ging ja auch, denn sitzen fiel ihr nach wie vor sehr schwer. So wirklich Gelegenheit, ihre Verletzung genauer zu untersuchen, hatte sie auch noch immer nicht gehabt. Wobei jetzt eine recht gute Gelegenheit war. Wenn sie alle dort unten waren, würde sie niemand beobachten. Flink zog sie ihr Overall aus, schob die Hose etwas nach unten und verdrehte sich etwas, um einen Blick auf die Stelle an ihrem linken Gesäßteil zu bekommen. Der Verband war klamm von der Feuchtigkeit, der lange Marsch durch die Wälder hatte ihm auch nicht gerade gut getan. Zudem war ihr Körper durch und durch mit Dreck beschmutzt, die Aktion gestern nahe dem Lager war wirklich durchweg schief gelaufen.
Plötzlich hörte sie ein Rascheln. Aufgeschreckt griff sie nach ihrem Overall. War doch noch jemand hier? Schützend hielt Leyla es vor ihren Oberkörper und fragte etwas verängstigt ins Dickicht: "Ist dort jemand?"

[Adrastos]

»Dazu müssten wir uns aber diese schicken Sombreros aufsetzen und mit kleinen Ukulelen durch die Tavernen hüpfen« erwiderte Adrastos lachend, während er den anderen drei weiter in die Höhle folgte. Die Höhle waren teils aus dem Stein herausgewaschen, teils von Goblinhänden gegraben. Oder auch von Dachsen, die die kleinen Biester vertrieben hatten, so genau ließ sich das nicht sagen. Von Zeit zu Zeit konnte man Reste von Wurzelwerk erkennen, die den Tunnelgräbern im Weg waren, teilweise war über und unter jedoch auch massiver Stein, durch die sich keine Wurzeln gruben, und wo auch die Feuchtigkeit und Nässe des Regens kaum hingelangten. Auch er hatte inzwischen einen Dolch gezückt. Für den Kampf mit dem Schwert war hier – obwohl die Gänge größer waren als vermutet – einfach zu wenig Platz, so dass es wenn überhaupt auf einen Kampf auf engem Raum herauslaufen würde.
»Da vorne sind zwei Gänge, aufteilen?« fragte Ornlu nach hinten, nachdem sie schon einige Körperlängen in den Tunnel hinein gekrochen sind. Woher das Licht kam konnte der Wanderer nicht genau sagen, vermutete aber, dass es einer jener Kräfte war, die Dekker an Ornlu wähnte. Ein weiterer Beweis, dass er Druide war.
»Ich denke schon« wurde von noch weiter hinten geantwortet, und Ornlu kroch gleich in die eine Abzweigung, während Adrastos als zweiter die nächste wählte.

[Slim van Klaaven]

Blut schoss aus seiner Nase, gebrochen war nichts, das spürte er, dafür was der Schlag nicht platziert genug gewesen. Slim taumelte nach hinten, obwohl sein Gesicht brannte und er den warmen, eisenhaltigen Geschmack des Bluts auf seiner Zunge schmeckte, bemühte er sich einzig darum sein Bein steif zu halten. Manchmal musste man eben auch Schläge aushalten, um etwas zu bekommen. Noch in seiner Rückwärtsbewegung bekam er den nächsten Schlag ab. Mit aller Kraft hielt er sich bei Bewusstsein, streckte sein Bein durch und ließ sich dann nach hinten auf den Rücken fallen.
Schon war der Bauer über ihm, die Faust zum Schlag angehoben, aber Slim streckte seine Handflächen nach vorne.
"Halt! Aufhören! Bitte! Ich will euch die Wahrheit sagen, aber bitte schlagt mich nicht weiter."

[Dekker]

Nein, die Vorstellung als Musiker durch Tavernen zu hopsen gefiel ihm ganz und gar nicht, zu viel Rauch, zu viel Alkohol, zu viele dicke Mätressen, die mit ihren wurstigen Fingern über seinen Rosenkörper fuhren.
'Ne, ne, Jungs, das schlagt euch aus dem Kopf, wenn dann geben wir nur Konzerte in gehobenen Umgebungen, Trohnsälen und Kastellen, Kavernen und Tempeln!', rief er und wollte dabei eine heroische Pose einnehmen, woraufhin er sich derbe den Kopf anschlug.
Reißverschlusssystem nannte man diese Form des Aufteilens, glaubte Dekker zumindest und folgte blind der Ordnung, erster recht, zweiter links, dritter rechts und so weiter und so fort, also folgte er nun Ornlu.
Eine schlechte Wahl musste er einige Meter später feststellen, als sich der Gang so sehr verschmälerte, dass er direkt hinter dem Druiden herkrabbelte.
'Sach mal, hast du dir in die Hosen geschissen, oder was stinkt hier so?'

[melford]

Während die anderen die vermutliche Goblinhöhle durchkrochen, hatte sich Melford schon ein Stück weit in den Wald geschlichen, um etwas Feuerholz zu sammeln. Bei den vielen Freiwilligen hatte er sich nicht auch noch dazudrängen wollen und unbedingt im Dreck wälzen wollte er sich auch nicht. Holz hatte er schon am letzten Abend gesammelt und hatte deshalb gehofft auch nun wieder etwas annähernd Trockenes finden zu können. Doch da hatte er sich wohl geirrt, denn außer ein paar kleineren Ästen war er so schnell nicht fündig geworden. In der Hoffnung etwas brennbares, wie alte Stühle, oder einen Tisch in der verlassenen Hütte finden zu können, hatte sich der Kämpfer schnell wieder auf den Rückweg gemacht. Ein schönes Feuer wäre jetzt genau das Richtige bei diesem Wetter. Dachte er sich und kämpfte sich weiter durch das Gebüsch. Weit war es nicht mehr.
Unerwartet vernahm Melford eine Frauenstimme, die aus dem Lager kommen zu schien und hielt deswegen erst einmal inne: "Ist dort jemand?"
„Ja, ich bin’s Melford.“ antwortete der Kämpfer und sah schließlich die junge Dame, die etwas Später zu ihnen gestoßen war. Sie stand etwas verunsichert in der Nähe der Hütte und hielt ihre Kleider schützend vor sich.
„Oh, Entschuldigung!“ sagte Melford und schaute schnell weg. Na da hast du ja mal wieder den richtigen Zeitpunkt erwischt, um zurück zu kommen. Dachte er und spürte wie er leicht errötete.

[Ornlu]

Welch Wunder die Goblinarchitektur hervorbringt. Da sahen Sandburgen und Vogelnester alt aus. Und erst recht als der Gang immer schmäler wurde und es zu stinken begann.
"Sach mal, hast du dir in die Hosen geschissen, oder was stinkt hier so?" , meinte Dekker. Ornlu schüttelte nur den Kopf.
"Nö ist da vorne irgendwo, brauchst mir nicht am Hintern schnüffeln. Bin nicht läufig.", meinte Ornlu, ehe das richtige herum robben nun zum Einsatz kam.
"Ich hab da eine Vorahnung.". ächzte der Druide, bevor Dekker fragte was.
"Da vorne irgendwo liegt ein großer Haufen Gobboscheiße. Ich hab das mal gesehen. Darauf züchten die Gobbobeeren.", meinte der Druide und sandte seine Lichtkugel vor.
"Ha, da schau! Durch das Loch kommt Licht herein und in dieser Kammer gedeihen die Dinger bei immer warmen Temperaturen. Darum brach ich durch.", sagte Ornlu und drückt sich gegen die Höhlenwand, damit Dekker auf der anderen Seite dorthin blicken konnte.

[Leyla]

Kaum hatte er sich weggedreht, drehte auch Leyla sich um, sodass er bestenfalls einen Blick auf ihren freien Rücken bekam, der im Moment sicherlich nicht nur von Dreck und getrocknetem Blut überdeckt war, sondern auch den einen oder anderen Blickfang bot. So genau wusste sie das aber nicht, denn sie konnte sich weder von hinten sehen, noch wusste sie, worauf genau so ein Mann überhaupt reagierte.
Flink warf sie dann ihr Overall über und drehte sich wieder zurück. Den Moment, den dieser melford noch wegschaute, nutzte sie aus, um ihn in Ruhe zu betrachten. Er war etwas älter als sie, was die Blonde aber mehr an seiner Statur festmachte. Denn sein schwarzes Haar war längst nicht mehr in voller Pracht vorhanden, aus der Hinsicht konnte er somit schon weitaus älter als sie sein.
"Ich bin fertig. Danke."
Sie legte erneut Unsicherheit in ihren Ausdruck. Erstmal konnte sie das schwache, junge Mädchen verkörpern, was sie später noch zeigte, hing von der Entwicklung der Dinge ab.
Melford drehte sich um. Ihre Vermutung, dass er nur knapp älter als sie war, bestätigte sich in dem Moment, als sich ihre Blicke trafen. Seine Gesichtszüge wirkten noch relativ frisch, unter Umständen machten sie ihn sogar jünger, als er eigentlich war.
"Ich bin Leyla", sagte sie daraufhin. "Falls ihr das nicht schon wisst", fügte sie dann noch schnell hinzu. Denn schließlich waren sie nun schon einige Stunden miteinander unterwegs, da sollten sich Namen eigentlich schon herumgesprochen haben.
Im selben Moment kam ein zweiter Mann hinzu, woraufhin sie erneut aufschreckte. Er hatte sie doch nicht etwa aus dem Geheimen heraus beobachtet? Das ließ sich bestimmt leicht herausfinden, ging es ihr durch den Kopf. Ändern würde die Frage aber auch nichts, wenn er tatsächlich geschaut hatte.
"Ah, noch einer. Und ich dachte schon, ihr habt mich hier alle allein gelassen. Habt ihr was zum Feuer machen mitgebracht? Es wird bald dunkel, langsam sollten wir Licht und Wärme auftreiben. Vielleicht finden wir in der alten Hütte sogar Möglichkeit, alles im Trockenen herzurichten. Muss ja nicht sein, dass uns das Wetter noch mal ärgert."
Herausfordernd blickte sie von einem zum anderen. Zu irgendetwas mussten sie doch taugen?

[Dekker]

'Goblinbeeren! Kann man das Zeug kiffen?', fragte Dekker, als er durch die Luke auf diese kleine Plantage starrte.
'Das käme auf einen Feldversuch an...', sagte Ornlu.
'Naja, Ornlu, ich schätze, das hilft uns alles nichts, aber da müssen wir jetzt durch.'
Und schon im nächsten Moment hackte Dekker seine Klinge in die feuchte Erde.
Erstaunlich stabil war die Mauer, die scheinbar von den besten Goblinbaumeistern Myrtanas gebaut worden war.
Langsam schlugen ihre Klingen Scharten in die Wand. Die Arbeit war ganz schön schwierig, da ihre Körperhaltung der eines Insekts glich, auf allen vieren kriechend, zusammengequetscht zwischen Tonnen von Erde und dann auch noch mit dem Dolch die Mauer bearbeiten.
'Sach ma, Ornlu, du bist doch Druide... Kannst du diese Mauern nicht irgendwie schmelzen lassen, oder sprengen? Muss doch irgendwie gehen, weil so kriegen wir das nie durch.'

[Drako Bulgarin]

Sein wildes Temperament nicht zuegeln koennend schmiss er sich auf die arme Gestalt. Landete einen Moment spaeter jedoch wieder im Dreck. Wuetend erhob sich die Gestalt seines Cousin ueber ihn, der ihn finster anherrschte:" Was zur Hoelle tust da, Drako? Verpruegelst einen alten Herrnn?" "Ach halt doch die Klappe Raupe! Der Kerl ist ein Rebell, ich weis es?"

Raupes Blick wurde schlagartig finster, vorsichtig wog er ab: "Hmm, wie ein Rebell sieht er aus. Aber diesen Maden kann man das nie ansehen."

[Corax Erindar]

Nachdem sich die Hälfte der Leute mit großer Freude ins Schlammbad gestürzt hatte, war Corax, der eh dank Knogga fürs erste genug von Goblins hatte, zu der alten Hütte rübergegangen, um sich dort einmal umzuschauen. Mit Mühe und Not hatte er geschafft über die Tür zu Steigen ohne sie aus der Angel zu schmeissen und hatte nun den Innenraum der Hütte gut im Blick. Der machte dem Bild, das die äußere Erscheinung der Behausung abgegeben hatte, alle Ehre, es sah nicht so aus als wäre jemand in letzter Zeit hier gewesen, wobei in letzter Zeit wohl gut und gerne Jahre her sein konnte. Eine dicke Staubschicht lag über allem, an vielen Stellen wuchs Moos und der Boden war genauso Morsch wie auch die Wände. Im Dach klaffte an einer Stelle ein kleines Loch, durch das die Strahlen der langsam untergehenden Sonne einfielen, der Regen, der dadurch hatte einfallen können, hatte dafür gesorgt das unter dem Loch der zerfall besonders Vortgeschritten war. Wie erwartet war hier nichts mehr zu gebrauchen. Interessant war jedoch das im Haus anscheinend noch etwas ganz anderes als die Natur gewütet hatte , die Überreste der Möbel waren umgeworfen , alles lag durcheinander. Wenn man genauer hinsah merkte man das auch der Zustand der Tür nicht auf natürlichem Wege zustande gekommen war, jemand musste sie vor langer Zeit gewaltsam geöffnet haben. Corax traute sich ein paar Schritt weiter hinnein und besah sich die Überreste genauer, in einer der hinteren Ecken konnte er etwas weißes erkennen. , halb verdeckt von etwas das früher wohl mal ein kleiner Tisch gewesen sein mochte. Die Tischplatte war vergleichweise wenig morsch, daher bedurfte es ihn einiger Kraft um sie weg zu schieben. Das Weiße stellte sich als verblichene Gebeine eines Menschen herraus. Mit grinsendem Totenschädel lag das Skelett dort auf dem Rücken, das inzwischen rostige Messer das diesen Menschen einst umgebracht hatte steckte immernoch zwischen den Rippen. Komisch, warum legt ihn jemand so hin wenn er schon tod ist und vergisst anschließend ihn zu begraben., dieser und ähnliche Gedanken gingen ihm durch den Kopf, hatte der einstige Besitzer die Hütte so fluchtartig verlassen müssen das er keine Zeit für ein anständiges Begräbniss hatte oder war das gar der Hausherr selbst, niedergestochen von Banditen? Eigentlich hätte ihm dieses Gerippe beunruhigen sollen, doch was immer hier passiert war, es war lange her, hatte keinen einfluss mehr auf die Gegenwart.

Kaum hatte er die Hütte wieder verlassen hörte er Stimmen in der Nähe, es dauerte nicht lang da fand er die Frau die zu ihnen gestoßen war , Leyla, sowie Melford. "Favril und Yared suchen noch soweit ich weiß.", erwiederte er auf Leylas freche Begrüssung, "In der Hütte gibt es auf jedenfall noch ein zwei Dinge die wir fürs Feuer verwenden können, die Decke hat zwar ein Loch, aber ein bisschen ist trotzdem vom Regen verschon geblieben. Wir sollten Ornlu fragen ob er etwas über diesen Ort weiß, da liegt ein Skelett auf dem Boden, es sieht aber immerhin so aus als läge sie dort schon ne´ ganze Weile, keine Gefahr also. Naja am besten wir suchen erstmal die anderen beiden und schauen dann was wir aus der Hütte verfeuern können, hier draußen findet man nach dem Regen bestimmt nichts."