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  1. Beiträge anzeigen #301
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Aniron freute sich über das Lob ihres Mannes. Dabei hatte sie eigentlich nur so gehandelt, wie ihr Gefühl und Adanos' Lehre es bestimmt hatten. Nun waren sie in dem Zelt vor den Stadtmauern Thorniaras. Sie war unendlich erleichtert gewesen, dass Francoise ihrem Vorschlag entsprochen hatte und ihnen nun sogar noch etwas entgegen kam. Vielleicht hatte Aniron die Oberste Feuermagierin falsch eingeschätzt. Umso wichtiger war es nun, dass Francoise auch weiterhin gewillt war, an ihrer Beratung teilzunehmen. Schließlich hatte Maris sich große Mühe gegeben, sie alle zu versammeln. Es war Maris' Rat sozusagen, auch wenn er das nicht wahrhaben wollte.

    Sie schmunzelte ob des Gedankens, wischte ihn aber beiseite, um zu hören, was ihr Liebster sagte. Sie schwieg kurz, als er sie nach ihrer Meinung fragte, um zu überlegen.
    "Wir sollten auf jeden Fall hier draußen bleiben, das war ja auch mein Gedanke dabei", antwortete sie schließlich. "Aber zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf. Esteban und Olivia sind nicht auf den Kopf gefallen. Sie wussten sehr wohl, auf was sie sich einlassen, wenn sie nach Thorniara kommen. Leider haben die Schuldzuweisungen uns zu sehr von den eigentlichen Grund des Treffens abgelenkt. Wir sollten uns morgen in der Früh so schnell wie möglich wieder zusammensetzen und weiter beraten. Es gab so vieles, was über den Drachen und die Echsenmenschen geäußert wurde, das dürfen wir nun nicht vergessen."

    Sie stand auf uns setzte sich zu ihrem Mann, um sich bei ihm anzulehnen.
    "Ich glaube allerdings, dass wir lieber bald eine Lösung finden sollen. Wer sagte es gleich - dieser Hauptmann Cast? Die steigenden Temperaturen des Sommers helfen den Echsenmenschen, umso wichtiger ist es, dass wir bald handeln. Wir sollten also lieber hier und am besten gleich einen Plan aufstellen, wie auch immer der aussehen mag. Stell dir vor, wir trennen uns wieder alle voneinander, wann glaubst du, würden wir alle wieder zusammenkommen? Nein, das würde zu lange dauern. Daher müssen wir - hast du das gehört? Ist da noch jemand im Zelt? Ich dachte, Ornlu sitzt draußen am Feuer?"

  2. Beiträge anzeigen #302
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    Im Ergrauen des Morgens an den Anfuhrten

    Arvideon betrachtete amüsiert, wie die junge Frau, ob seiner überschwänglichen Begrüßung überrascht herumfuhr und Abwehrhaltung gegen einen imaginären Gegner einnahm, der den alten Gnom mindestens um eine Körperlänge überragte.
    "Der große Wortakrobat möchte sein Bekümmern darüber Ausdruck verleihen, dass er leider die Erwartungen sprengt und vielmehr großartig, denn groß ist, junges Reh.", rief er verschmitzt.
    Als die braunhaarige Amazone daraufhin ihren Kopf senkte und den Wandermönch in seiner abgewetzten Innospriesterrobe erblickte, schenkte er ihr ein vergnügliches breites Lächeln und begrüßte sie mit einer feierlichen Verneigung.
    "Arvideon, der Demütigste begrüßt Euch im flammengeküssten Thorniara, früh erwachte Ricke."
    Woher sie wohl stammte? War sie eine junge Sturmkrähe, Angehörige des matriarchischen Seenomadenvölkchens der südlichen Inseln?

  3. Beiträge anzeigen #303
    Fischjägerin  Avatar von Larah
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Larah ist offline

    Hafen von Thorniara

    Larah war etwas perplex ob der Begrüßung. Der kleinwüchsige Mann mit Halbglatze und den scheinbar selbst in der nächtlichen Düsternis blitzenden goldenen Augen legte eine Ausdrucksweise an den Tag, die es schwer machte, dem Sinn hinter seinen Worten zu folgen. Ihre größte Angst, dass dieser kleine Mann in roter Robe sie an die Hafenbehörden verpfeifen würde, schien sich aber seltsamerweise zu legen, je länger er sprach.
    Gerade wollte sie eine Kontaktaufnahme versuchen, als eine weitere, diesmal größere Gestalt ebenso verschmitzt lächelnd wie der Mönch vor ihr aus den Schatten des Schiffsrumpfes trat.
    "Donna, du hier?"
    "Bewahre, Larah. Lass dich von Magister Arvideon nicht verwirren."
    Es tat gut, so unerwartet und in der Fremde ein bekanntes Gesicht zu sehen.
    "Was suchst du hier in Thorniara? Meine Schwester hat mir erzählt, du wärst bei der Jungfrau und den anderen geblieben. Da dachte ich, du wärst mit ihnen ins Bluttal gezogen."
    "Das war ich auch, für einige Zeit. Aber dort hält mich nichts. Ich habe auf Argaan nicht das gefunden, was ich zu finden hoffte. Also ist es Zeit weiter zu ziehen.", antwortete Larah auf die Fragen der Frau, die sie damals in Schwarzwasser bei sich aufgenommen und im Kontor der Rattensippe hatte wohnen lassen, "Ich bin hergekommen, um mir eine Überfahrt nach Midland zu organisieren."
    "Dann hast du Glück." Donna zeigte auf den massiven Schiffsrumpf hinter ihnen. "Das hier ist die Santorija, Yareds neues Schiff. Ich denke, dass wir ihn und Goya sicher überreden können, dich mitzunehmen. Wie legen heute noch Richtung Myrtana ab."
    "Ja, wenn ihr noch Platz genug habt.", antwortete Larah hocherfreut. Dann verdunkelte sich ihr zunächst strahlendes Gesicht etwas. "Ich würde nur meine Proa gerne Mitnehmen. Und ich kann für die Überfahrt nur wenig zahlen." Mit dem Verkauf ihres Fangs und ein paar der im Winter gefertigten Kleidungsstücke war sie bislang gerade so über die Runden gekommen und hatte nur wenig ansparen können. Für sie selbst mochte es zwar für eine Passage reichen, aber auch für ihr Boot? Sie wollte es ungern zurücklassen, gab es ihr doch einen Großteil ihrer Eigenständigkeit - nicht nur was ihren Lebensunterhalt anging - und Freiheit zu reisen, wohin auch immer sie wollte.
    "Glaub mir, wir haben auch noch Platz für dein Boot. Ich muss es wissen, schließlich bin ich die Zahlmeisterin dieses stolzen Seglers.", beruhigte Donna sie, "Und als gwathel wird niemand von dir verlangen, dass du die Passage bezahlst."

  4. Beiträge anzeigen #304
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    An Bord der Santorija, Korsar unter myrtanäischer Flagge, Hafenviertel

    Es hatte bereits angefangen zu dämmern, als Yared bei der Santorija anlangte. Er hatte Unterwegs noch einen Umweg gemacht und war an der Hafenkommandantur vorbei gegangen. Dort hatte er den Wachhabenden informiert, dass sich Sir Girion früher als besprochen zur Abfahrt einfinden sollte, denn das Wetter war im Moment günstig und gleichzeitig im Begriff umzuschlagen. Der Wind war urplötzlich von Westen nach Osten gedreht und hatte aufgefrischt. Gleichzeitig verloren die ersten Sonnenstrahlen des anbrechenden Tages eine Hoheit über den Himmel, die sie nie besessen hatten, an eine dunkle Wolkenfront, die im Südosten aufzog. Für die Santorija bot sich nun nur für wenige Glasen die Möglichkeit den Hafen von Thorniara zu verlassen. Der Kapitän wollte diese Chance nur ungern ungenutzt verstreichen lassen.
    Bei der Santorija angekommen erwartete ihn eine Überraschung. Das Schiff war zwar im Großen und Ganzen und wie befohlen bereit zum Auslaufen. Doch anstatt die Zeit bis dahin zum Ausruhen zu nutzen, war die Lademannschaft gerade dabei ein weiteres, von Yared so nicht genehmigtes Frachtstück an Bord zu hieven. Es handelte sich um ein Boot mit Ausleger.
    Der Kapitän suchte umgehend Goya, seinen Leutnant, auf. Er fand ihn auf dem Achterdeck, wo er mit Kaldrin und einer Yared bekannt vorkommenden jungen Frau sprach.
    Der Korsar nickte zunächst Kaldrin zu. "Ich nehme an unser Gast hat schon sein Quartier bezogen. Ist mit ihr alles klar gelaufen?"
    "Sie wurde in einer der kleinen Einzelkabinen untergebracht. Sie wollte offenbar nichts mitnehmen, daher habe ich ihr etwas Kleidung von einem der älteren Schiffsjungen besorgt."
    Der Kapitän sah seinen Artilleriemeister verwundert an. "Haben sich Donna und Thalia geweigert, ihr etwas auszuleihen?"
    "Das nicht, aber beide waren zu dem Moment nicht greifbar. Und ich werde den Beliar tun und mich eigenmächtig an den Sachen der beiden vergreifen, Käpt'n."
    Yared nickte verständig. Kaldrin hatte unter diesen Umständen das einzig richtige getan. Aber er würde die beiden anderen Frauen auf dem Schiff später selbst nach etwas Kleidung für Riannon fragen. Die abgetragenen Seemannsklamotten eines Schiffsjungen konnten schließlich keine Lösung für die Dauer der ganzen Überfahrt sein.
    Dann wandte sich der Korsar der anderen Frau neben den beiden zu und erkannte in ihr Larah, eine Schwester aus dem Waldvolk, die von Gorthar stammte. Der Kapitän vergaß so gut wie nie ein Gesicht.
    "Bewahre, Larah. Gehe ich recht in der Annahme, ...?" Er zeigte auf das Boot, das die Männer gerade auf Deck zogen. Doch nicht Larah gab ihm eine Antwort. Stattdessen unterbrach ihn Goya.
    "Richtig Käpt'n. Das ist Larahs Proa. Sie hat uns gebeten, sie und ihr Boot mit nach Midland zu nehmen."
    "Gut." Mehr brauchte es hier an Worten nicht. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass man Larah und ihr Boot mitnahm, gehörte sie doch zum Waldvolk. Im Übrigen schien die junge Frau in Gegenwart des Kapitäns immer so still. Ob es Schüchternheit, bloße Zurückhaltung oder Angst war, mochte Yared nicht sagen. Aber egal, was der Grund für ihr Verhalten war, wollte er sie nicht beunruhigen, indem er weiter nach bohrte.
    Nachdem all das geklärt war, sog sich Yared für einige Augenblicke in seine Kajüte zurück, befeuchtete sich die Kehle mit einem Becher verdünnten, leicht säuerlichen Rotweins und verstaute die Papiere, die er von Lord Hagen erhalten hatte.
    Kurze Zeit später meldete Maros, der Bootsmann der Santorija, das Larahs Boot mittschiffs fest vertäut war und auch Girion bereits an Bord war. Die Santorija war bereit auszulaufen. Also befahl Yared, den Anker zu lichten. Keinen Moment zu früh, wie sich zeigte.
    Kaum hatten sie den Hafen hinter sich gelassen, prasselte die erste Welle auf die Piers nieder. dann ergoss sich eine Flut von starken Windböen getrieben keilförmig herab und zerschlug die bis dahin ruhige Oberfläche des Hafenbeckens. Thorniara versank in Platzregen und Hagel, während das Schiff die von Blitzen erhellte Silhouette der Stadt hinter sich ließ.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Gästezelt vor der Stadt - Ungewissheit

    "War vermutlich nur Tinquilius", entgegnete er recht gelassen, griff aber dennoch unweigerlich nach seinem Erzmesser, nur für den Fall der Fälle. Die Waffen hatte er sich beim Verlassen der Stadt von der Wache wieder zurückgeben lassen - zumindest das hatte funktioniert, wenngleich Maris bitterlich über die Dummheit der Stadtwache geflucht hatte, als er den neuen Degen nur mit grober Gewalt aus seiner Scheide hatte befreien können. Da man ihm die Waffen umgehend nach seiner Ankunft abgenommen hatte und nicht auf die Idee gekommen war, etwaigen Schmutz daran zu entfernen, hatte ein festgekrusteter Fleck Echsenblut Klinge und Hülle sehr zuverlässig versaut. Das würde ihn eine verdammte Menge Arbeit kosten, wenn er irgendwann einmal Gelegenheit dazu bekommen sollte, die Waffe wieder auf Vordermann zu bringen.

    "Das Problem ist, dass wir nun einmal nicht alles allein entscheiden können", entgegnete er seiner Frau schließlich.
    "Stell dir vor, du marschierst zu Ethorns komischen Klingen und musst sie davon überzeugen, mit den Myrtanern zusammenzuarbeiten. Wenn wir jetzt und hier schon einen Plan auf die Beine stellen, werden die nur noch mehr bocken, weil sie übergangen wurden. Außerdem stimmt es schon, dass es noch so einige Unbekannte gibt, die man vorher noch auslöschen muss. Und so wie das erste Gespräch verlaufen ist, bin ich schon froh, wenn wir die Myrtaner fest ins Boot holen können und konkret Ort und Zeit für einen handfesten Kriegsrat verbindlich ausmachen können. So lange diese Amulette die Echsen vor Kühle schützen, bringt uns das Wetter sowieso keinen Vorteil."
    Mit einem Zwinkern fügte er hinzu: "Und um sein altes Nest im Gebirge herum, wo wir wohl die besten Chancen hätten, ihn zu reizen und anzulocken, ist es auch im Sommer kalt."
    Geändert von Maris (24.05.2016 um 07:26 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #306
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Wieso darf man eigentlich nicht bewaffnet in die Stadt, guter Mann?"
    "Weil es das Gesetz dieser Stadt ist, du Rumtreiber!"
    "Aber hat nicht ein jeder Mensch das Recht sich zu verteidigen?"
    "Hat er. Aber trotzdem gilt das Gesetz."
    "Was ist aber, wenn ich in die Stadt gehe und man mich Rumtreiber schimpft und mich umbringen will, weil...ich zurük beleidige. Soll ich mich etwa abstechen lassen?"
    "Das ist dein Pech! Kannst ja zur Stadtwache rennen und dich dort verstecken."
    "Pha! Als ob man mich schützen würde. Dein Ton und dein Blick sagen doch alles. Ausserdem...als ich zuletzt drin war, war eure Präsenz nicht gerade hoch. Wie wollt ihr da gewährleisten, dass ehrliche Besucher wie ich sicher vor Unrecht sind? Und gewiss umgekehrt, wenn so ein Strolch doch was herein schmuggelt und ein paar männliche Innos-Jungfern absticht. Blut für den Blutgott und so!"
    "Bei Innos! Verpiss dich endlich oder ich reiß dir eine deiner dämlichen Haarsträhnen nach der anderen aus. Wäre nicht der Befehl vorhanden, wärst du schon im Kerker du räudiger Vogelfreier aus den Wäldern."
    "Wäre der Befehl nicht, wäre ich schon längst woanders. Ich würde Frauen die nach Wald und Freiheit riechen an die Brüste grabschen, Sumpfkraut rauchen und den halben Tag lang einfach nur auf die Jagd gehen. Aber ist nicht...und nun darf ich doch hoffentlich durch das Tor in dieses einzigartig, riechende Stadt?"
    "Sobald du da drin bist und nur ein Weib schief anguckst oder was rauchst, zieh ich dir die Haut ab! Sobald der Befehl sich ändert, prügel ich dich kaputt und werf dich in irgend einen Busch. Da wo du herkommst, Waldgesindel!"
    "Sobald der Befehl sich ändert, kannst du mich gerne besuchen. Ich werde dich jagen und in Stücke reißen! - Bewahre!", wünschte Ornlu mit agressiven, wölfischen Augen und trat in die Stadt ein. Er wollte ja nur fragen. Konnte sich aber auch denken, dass ihm so begegnet werden würde. Dazu trug er ja auch selbst bei.
    Der Rest der magischen Zusammenkunft würde wohl folgen, wenn selbst Ornlu diese Stadt schon wieder betrat.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Wieder einmal war Redlef zu langsam gewesen. Mit Rittmeister am Zügel wollte er sich aufmachen , um endlich ins Fort aufzubrechen, da hatten ihn die Torwächter abgefangen und zur Verstäkunggerufen.
    “Was soll das heißen ,Wir dürfen nicht rein'?“, keifte ihm die Stimme Olivias entgegen.
    “Es soll bedeuten, dass die Oberste Feuermagierin verboten hat, dass ihr erneut die Stadt betretet. Ihr Schwarzmagier sorgt immer für Chaos. Aus diesem Grund ist Euch der Einlass versagt! Ihre Eminenz wird für eine Fortführung des Gesprächs zu euch kommen, wenn ihr strafer Tagesplan das zulässt. Derweil müsst ihr hier warten. Wir werden euch aber etwas zu Essen bringen...“, weiter kam er nicht, da ihm die erzürnte Magierin ins Wort viel. “Diese Fo...“ Eines der Kinder der Wassermagierin tauchte auf und guckte Neugierig, was sie hier trieben. Auch Olivia musste es entdeckt haben, denn auf einmal blieb ihr das Wort, für das sie sich von Red eine gefangen hätte im Halse stecken und sie verbesserte sichschnell: “...Feuermagierin, was bildet sie sich ein, uns hier zu parken. Soll der Drache doch...“
    Reds Blick wurde Finster und Olivia wandte sich weiter leise meckernd ab.
    Gut so, denn auf mehr Diskussion hatte er keine Lust mehr. Auch das Pferd an seiner Hand wurde schon unruhig. Er beobachtete sie noch, bis sie im Zelt verschwand und wollte gerade gehen, als er sie zu seinem Entsetzen freudig rufen hörte: Hirni? Was machst du denn hier? Oh bin ich froh dich zu sehen!“
    Hirni? Red erinnerte sich nur zu gut an ihn. Die Erinnerung an diesen Schwarzmagier konnte nicht einmal der Alkohol auslöschen.
    Red warf das Tor hinter sich zu und machte sich auf den Weg zur Zitadelle, um Meldung zu machen, dass hier immer mehr Schwarzmagier erschienen.
    Überall tauchten diese Chaoten auf, ...wie Schneeglöckchen!

  8. Beiträge anzeigen #308
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Der Tumult war aufgelöst und Kalthar abgeführt. Gewiss ginge dieser Tag nicht als ein glorreicher in die Historie des Ordens ein. Dennoch stand Françoise zu ihrer Entscheidung und täte es auch in Zukunft. Was sie darin bestärkte, war der unerwartete Rückhalt durch Snydex und Vicktar. Dass sie sich offen auf ihrer Seite positionierten und das Wort gegen einen Feuermagier erhoben, bedurfte in einer derartig gespannten Lage viel Courage. Ein gewisser Stolz und Hoffnung überkam die Priesterin bei dem Gedanken. Der Orden brauchte Menschen wie die beiden Novizen.
    »Snydex!«, rief die oberste Feuermagierin und winkte ihn zu sich herüber. »Ich nehme mir jetzt etwas Zeit für dich, um dein magisches Können zu prüfen. Es ist nicht absehbar, wann ich sonst dazu kommen werde. Folge mir, bitte.«
    Die Priesterin ging voraus und ihr schwarzhaariger Leibwächter folgte. Hinten drein kam Snydex. In der Zitadelle ging Françoise zielstrebig einige Gänge entlang, bis sie zu einer Tür kamen. Dahinter eröffnete sich dem Trio ein größerer Raum. Es handelte sich dabei um ein Übungszimmer für höhergestellte Offiziere, nicht vor den Augen der gemeinen Soldaten üben wollten. Ritterrüstungen standen an der längeren Wand aufgebahrt und Waffenständer hielten verschiedene Sorten von Schwertern und Speeren bereit. Für einige Zaubertricks lagte dieses Zimmer allemal.
    »Ich hatte dir eine Aufgabe gegeben, Novize.«, sagte die Priesterin und stellte sich in die Mitte des Raums. Samuel lehnte sich unterdessen neben der Tür an die Wand. »Bitte, zeige mir, was du dir ausgedacht hast.«

  9. Beiträge anzeigen #309
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Während hirni sich ankleidete, vernahm er deutlich zwei stimmen. Eine weibliche, sie war ihm gänzlich unbekannt. Und eine männliche, die er durchaus kannte, aber nicht zu ordnen konnte. Scheinbar handelte es sich um ein pärchen, dies konnte er an der stimmlage erkennen. Was sie genau besprachen wusste er nicht zu deuten. Nur dass es sich wohl um die zusammenkumft hier handelte war recht sicher.
    Witzigerweise hielt der kerl ihn für tinquilius, das konnte hirni heraus hören. Und aufgrund seiner aussprache des namens konnte es sich nur um maris handeln.
    "Das ich ausgerechnet dem als erstes begegnen muss. Vielleicht sollte ich..."
    Hirni überlegte für einen bruchteil einer minute, nicht einfach nackt in den nebenraum zu platzen und maris zu umarmen. Doch da dieser scheinbar mit seiner herzensdame zugegen war, wusste hirni sich zu benehmen. Er hatte dem druiden schon genug im kastell gefoppt. Da musste er hier nicht noch einen drauf setzen.

    So schnürrte er die hose seiner rüstung zu und wollte sich gerade das hemd umwerfen, als eine frau in den raum geplatzt kam. Kurz erstarrten beide in ihren bewegungen. Dann lächelten sie beide breit und warfen sich in die armen.
    "Hirni? Was machst du denn hier? Oh bin ich froh dich zu sehen!“
    "Olivia!" Entgegnete der schwarmagier. "Einer der dämonen schickte mich... er sagte, ihr zwei seit in gefahr?"

  10. Beiträge anzeigen #310
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    »Naja… Gefahr… Was ist schon Gefahr, wenn man sich mit diesen dusseligen Thorniarern herumschlagen muss? – Alltäglich! Vielmehr laufen sie Gefahr, dass ich ihnen allen die Pest an den Hals wünsche!« Olivia lache ein wenig frustriert auf. Sie verließ das Zelt und setzte sich davor in die Sonne. Die warmen Strahlen vertrieben die kühle der Nacht aus dem Boden und tauten sie somit langsam wieder auf. Zelte waren fürchterlich…
    »Hirni, setzt dich zu mir«, bat sie ihn und fuhr dann fort zu erzählen was am gestrigen Abend alles geschehen war.
    »Wir haben uns hier auf Maris Bitte alle getroffen, um eine Lösung auf das Drachenproblem zu finden. Alle haben vorgetragen, was sie so über das Vieh wissen. Maris war sogar da und hat mit ihm persönlich gesprochen. Ein Soldat vom Orden hat wohl im Gebirge ein oder das Nest der Echsen entdeckt und der Kerl, der sich Jadewolf nennt aber eigentlich Ornlu oder so heißt, hat schon gegen unzählige der Geschuppten gekämpft. Meister Esteban wusste mehr über die Anatomie der Echsen zu berichten und der Orden hat wohl auch Hinweise darauf, dass einige der Echsen magisch begabt sind.«
    Einen Moment schwieg sie. Ordnete und katalogisierte selbst noch einmal das erfahrene. Wie sie es auch gestern noch gedreht und gewendet hatte, eine wirklich gute Lösung wollte ihr nicht einfallen. Nichts war sicher erfolgversprechend und alle Überlegungen bargen zu viel Risiko für Leib und Leben.
    »Etwas wirklich Gutes ist uns nicht eingefallen. Der Orden hat nicht wirklich Vorschläge gebracht. Ich glaube die wollen einfach warten, bis der Drache das nächste Mal angreift und dann auf ihre Ballisten, Erzbolzen und die Zauberkraft ihrer Magier vertrauen. Die Oberste Feuermagierin hat dem Drachen zwar mal ein Auge ausgeschlagen, doch ich bezweifle, dass ihr der Drache für so etwas eine zweite Möglichkeit geben wird. Es wurde auch in den Raum geworfen, dann man den Drachen in den Sumpf locken könnte, um ihm dort mit vereinten Streitmächten entgegen zu treten, doch das halte ich für Quatsch. Der Sumpf ist unwegsames Gelände, und sogar ein Drache ist nicht so doof, dort zu landen. Erh wird er seine Echsenarmee über uns hinweg walzen lassen, wenn wir es wagen den Sumpf ui betreten.
    Meister Esteban hatte die Überlegung die Echsen zu vergiften. Ein Gift, welches ihnen die Fähigkeit nimmt, mit ihrer ganzen Sippe auf magische Art und Weise zu kommunizieren. Das würde sie wohl dann verstreuen und die Armee könnte die Echsen in kleinen unkoordinierten Gruppen kalt machen. Doch dieses Gift kann nur auf die Eier und Echsenembryos wirken. Da es aber unglaublich viele Eier sind und die Echsen wohl teilweise auch voll entwickelt schlüpfen sollen, hat die Feuermagierin diese gute Idee auch gleich niedergebrezelt. Dabei würde es doch schon was helfen, die Echsen auch langzeitig zu schwächen. Naja…
    Maris wusste aus seinem Gespräch mit dem Drachen zu berichten, dass dieser ein arrogantes, überhebliches Kind ist. Verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass er erst vor ein paar Jahren geschlüpft ist. Daher liegt es vielleicht auch nahe, ihn zu überleisten, ihn herauszufordern. Wobei ich mir gedacht habe, dass Kinder doch auch häufig schreckhaft und unsicher sind. Erinnerst du dich an die riesige Spinne, die dich eingesponnen hat? Ich konnte sie mit dem fliesende Angst-Zauber verschrecken. Meist du nicht? Besonders weil der Drache und die Echsen ja auch auf magischen Gedankenwege alle mit einander verbunden sind, dass es möglich wäre, diesen Zauber um ein vielfaches verstärkt auf den Drachen anzuwenden? Wir gruseln ihn einfach so sehr, dass er von ganz alleine gehen will. Dann soll er auch gern seine Echsen mitnehmen und während er verschreckt auf einer anderen Insel hockt haben wir den Sommer Zeit uns etwas zu überlegen. Denn bei einem sind sich wohl alle einig: Die Kälte des Winters hat die Echsen dazu gezwungen in ihrem Nest im Gebirge oder im wärmeren Setarrif zu bleiben. Jetzt aber, mit dem wärmeren Wetter, sind die Wege hierher, in den Norden, wieder frei und es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis die Echsenarmee vor den Toren dieser jämmerlichen Stadt steht.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Höllenwache Avatar von Corèyrn
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    Corèyrn ist offline
    Coreyrn wurde unsanft von einer ihn rüttelnden Hand geweckt.

    "Wir haben unser Ziel erreicht. Räum deine Koje, Bauer." brummte mehr als sprach einer der Matrosen.

    Er ließ sich dies nicht zweimal sagen. Die wochenlange Reise hatte ihn stark mitgenommen. Als er als Hilfskraft angeheuert hatte, war ihm nicht bewusst gewesen, dass er die folgende Woche mit Deck schrubben und dem Schälen von Rüben verbringen würde. Mehr als sein Messer und einige wenige Goldstücke waren nicht in seinem Besitz. So packte er beides und verließ das Schiff. Der Gestank des brackigen Hafenwassers verschlug ihm den Atem. Selbst die Schafe, eng zusammen gedrängt im Stall seines Vaters im tiefsten Winter rochen nicht so streng. Leicht wankenden Schrittes machte er sich auf, tiefer in das Hafenviertel einzudringen. Er hatte beinahe vergessen wie es war festen, nicht wankenden Boden unter den Füßen zu haben.

    Nach einigen Schritten machte er eine Kneipe aus und überlegte für einen Moment diese zu betreten. Während er ein kaltes Bier begrüßen würde, so lag ihm das begleitende Gespräch mit dem Wirt und anderen Besuchern des Wirtshauses fern. Es sehnte ihn mehr nach dem Ruhe und Frieden einer Kapelle, An der Hafenkneipe vorbei machte er das Hafentor aus, bei dem auch zwei Wachen standen, die gelangweilt hinab in die Gassen des Hafens starrten.

    "Wer bist du und was führt dich nach Thorniara?" sprach eine der Wachen als Coreyrn sich dem Tor näherte.
    "Coreyrn, ist mein Name, werter Herr. Ich bin nach Thorniara gekommen um der Kirche Innos meine Dienste als Pergamenter anzubieten."
    "Coreyrn also. Und woher bist du gekommen?"
    "Mit einem Handelsschiff von der Insel Khorinis, Herr."
    "Und du willst dich in den Dienst der Kirche Innos stellen?"
    "Genau."
    "Warum hier statt auf dem Festland?"
    "Ich hoffe im Tempel die Kunst der Illumination zu lernen, Herr."
    "Fein, fein. Du kannst durch."
    "Eine Frage noch, Herr, sofern sie dies erlauben?"
    "Tue ich."
    "Wo kann ich eine Kapelle finden?"
    "Durch dieses Tor, dann links hoch ins Tempelviertel und links halten. Die Kapelle wirst du schnell sehen."
    "Vielen Dank und Euch noch einen guten Tag."

    Ohne die Antwort der Wache abzuwarten schritt Coreyrn durch das Tor. Die Wache schüttelte nur den Kopf über dem seltsamen Bauersjungen. Er sprach seltsam, aber wenn es Thorniara an etwas nicht mangelte waren es sehr eigene Personen, also war auch dieser Bauersjunge an sich nichts ungewöhnliches. Wenigstens war er höflich im Gegensatz zu vielem anderen Gesinde, dass ihn an seinem Posten beschäftigte.

    Indessen hatte Coreyrn die Kapelle erreicht und betrat ebendiese. Die Stille und Kühle beruhigten ihn. Für einen Moment hielt er inne, blickte liebevoll auf die Statue Innos und kniete letztendlich nieder zum Gebet.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Irgendwo in dieser Stadt

    Das hatte er nun davon. Der Rest war demletzt nicht aufgekreuzt, irgendwie war da noch was und letztlich kam er nicht in dieses Mauerwerk von Zitadelle. Gut, er hätte da alleine hin gehen können, aber wer wusste ob sowas klug war? Am Ende würde man ihn verschwinden lassen und niemand wüsste wo der wilde Kerl aus den Wäldern wäre. "Bestimmt abgehauen. Ist doch typisch für solch Leute." - So in etwa hätte man es dann gesagt, während seine Leiche im Armenviertel an die Bettler im feierlicher Eintopf von der Kirche Innos verteilt werden würde. Und Ornlu war sich sicher er würde vorzüglich schmecken. Zartes Fleisch, dass die ganze Zeit im Wald gereift war und sich von den guten Dingen dort ernährt hatte. Dazu eine rauchige Sumpfkraut-Note im Nachgeschmack. Ornlu hätte sich gerade im Moment selbst essen können. Etwas Hunger hatte er ja schon wieder.
    Doch statt sich zu essen, sorgte er dazu nicht gefressen zu werden. Geld hatte er nicht, in die Gesellschaft der Besatzer hier wollte er nicht und den Menschen traute er erst recht nicht. Wo also hin? Da wo er Ruhe hatte, da wo er Nachts nicht gefunden werden würde und erst recht nicht vermutet. Der erste Gedanke war natürlich ein Bordell, aber die gab es hier nicht und vielleicht war dies doch nicht ganz logisch, wenn man Ornlu ein wenig kannte.
    So wählte der Druide eine gekonnte Tarnung. Seine Kleidung hatte er sicher versteckt und sich am selben Ort auch die Zeit genommen, sich kurz vorzubereiten. Bei Einbruch der Nacht vollzog er dann den nächsten Schritt und tauchte aus der Ruine, die wohl vom Drachenangriff so zugerichtet worden war, in neuer Gestalt auf. Für wahr passte es nicht hier seine Wolfsgestalt anzunehmen. Erst recht wollte er auch nicht die Gestalt eines Tieres annehmen, dass einen deutlich besseren Geruchssinn hatte. Die Gerüche der Stadt empfand er schon als Mensch als furchtbar genug.
    So flatterte auf einen Mauerrest ein dunkler Vogel mit weißer Brust hervor. Wie sein Schildrabe Wroc sah er aus und probte nun den Flügelschlag. Etwas später flog Ornlu über die große Stadt, die von so vielen Lichtern erhellt wurde. Von oben sah diese Stadt so viel anders aus. Die Dächer, die Feuer, der Tempel, die Zitadelle und der Hafen. Man konnte sehen wo Arm und Reich lebte. Wo wichtige Orte selbst bei Nacht waren und wo man besser nie bei Dunkelheit hingeht.
    Er kreiste viele Runden um die Stadt, bevor er auf einen Turm landete und von da aus alles beobachtete. Zumindest was die Lichter offenbarten.
    Es gab hier doch das horizontale Gewerbe. Aber heimlich, auf der Straße und in schäbigen Hütten des Hafenviertels. Seemänner gröhlten vor einer Hafentaverne vor sich her, provozierten andere und prügelten sich dann wie blöd um nichts. Zwei Katzen kämpften unweit der Hafentaverne um alles oder nichts und übertönten das Gestöhne einer Dirne, die offenbar Spaß mit ihrem Seemann hatte.
    Die wandernden Fackeln am Hafen und das aufblitzende Metall der Hellebarden und Helme verriet Stadtwachen die ihre Runde zogen und sich für den Lärm nicht interessierten. Solange die Schiffe nicht überfallen wurden passte es wohl.
    Ornlu schlug mit den Flügeln auf und stieg dann wieder in die Luft. Er kreiste und flog dann gezielt an einen neuen Ort. Er landete auf einen niedrigen Dach und stürzte dann gezielt hinab, um zwei Ratten zu verscheuchen. Schnell packte er zu und flatterte dann wieder aufs Dach. Im Schnalbel hielt er einen Schinken in Honigkruste. Zumindest stellte er sich das vor, als er das runterschlang und so einfach den Magen füllte. Was es letztlich war? Irgend ein gerade herausgeworfener essbarer Abfall. Nicht genug für Menschen, aber für Ratten und Schildraben sicherlich. Eine Stärkung die die Wandlung aufrechterhalten würde bis es dann Zeit wäre.

    So flog er erneut auf und landete auf der Fensterbank eines zweistöckigen Hauses, wo von drinnen noch schwaches Kerzenlicht schien. Als sich seine Augen schnell gewöhnt hatten, blickte ihn ein alter Mann an der eine Menge Apparaturen auf seinen Tisch hatte. Auf einen Totenschädel stand die Wachskerze und am Boden war mit Kreide irgend ein Kreis gemalt. An den Wänden waren Pergamente angenagelt auf die gezeichnet worden war und auch eine Tafel mit undeutlichen Schriftzeichen erblickte Ornlu durch seine Vogelaugen.
    "Wer bist du?", fragte der alte Mann. Ornlu antwortete natürlich nicht. Er blickte den alten Mann nur in die Augen.
    "Jemand schickt dich...Bei den Dreien!", sprach der Alte dann ängstlich aus. Ornlu regte sich weiterhin nicht.
    "Bist du hier um mir zu sagen, dass meine Tage gekommen sind?", fragte der Greis, der auf seinem Tisch scheinbar viele Glasbehälter hatte und darin verschiedenfarbige Flüssigkeiten sich befanden. Auf einem Regal waren festere Zutaten zu erblicken.
    "Sag es mir. Ich weiß was ich getan habe und was ich tue. Verkünde deine Botschaft, Totenvogel!", beschwor der Alte nun den Schildraben. Ornlu drehte daraufhin den Kopf stark zur Seite und blickte ihn weiterhin an.
    "Sag es!", drohte nun der Alte. Er sehnte sich nach einer Wahrheit, die der Druide nicht kannte. Als er sich erhob, mutiger wurde und sich Ornlu dann nähern wollte, schlug der Schildrabe mit den Flügeln auf und drohgte diesem.
    "Schon gut. Weshalb bist du nun hier?", fragte der alte Mann. Keine Regung nur der starre Blick.
    "Ver...verschwinde! Unglücksbote!", kam es dann hervor und direkt danach warf der alte Mann einen Pantoffel nach den Raben.
    Das genügte Ornlu und er machte den Schildraben. Auf und davon, hoch in die Luft und den Blick hinab. Der alte Mann sah sich am Fenster um, doch war es zu dunkel, um den Schildraben in der Luft zu sehen.
    Ornlu wählte als nächstes Ziel die Zitadelle und dann flog er über die Mauern. Kreiste dreimal über den Zelten seiner Mitstreiter und flog dann wieder zurück in die Stadt.
    Die Menschen redeten von Freiheit. Doch sie wussten nicht was echte Freiheit war. Der Schildrabe landete unweit des Marktplatzes. Ornlu wollte hier bis zum Morgengrauen verweilen und nach besserer Nahrung ausschau halten. Auch in der Stadt konnte man jagen.
    Geändert von Ornlu (29.05.2016 um 23:58 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Endlich bekam er die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen. Die oberste Feuermagierin erwartete nun die Aufführung seiner Übung.
    Leicht Nervös nickte der Novize und begann aus seinem Beutel einige Kerzen heraus zu kramen.
    Diese stellte er auf verschiedenen Stellen auf. Auf dem Kaminsims, einem Stuhl, einem Tisch und eine Stellte er gute fünf Meter von sich entfernt auf den Boden.

    Snydex atmete tief durch, schluckte und schloss anschließend die Augen.
    Für einen Moment vernahm er nichts als Stille. Dann konzentrierte er sich auf seinen Atem, spürte, wie seine Lunge sich mit Luft füllte. Und dann ließ er seine Magie durch seinen Körper fließen. Er verspürte das wohlig warme Kribbeln in seinen Fingern und just in diesem Moment öffnete er seine Augen.

    Die erste, kleine Flamme schoss aus seiner Hand, geradewegs auf die erste Kerze am Kaminsims. Einen kurzen Moment später entzündete sich diese.
    Und schon war die nächste Flamme zu sehen, und die nächste. Letzten Endes war nur noch die Kerze auf dem Boden übrig.
    Der Novize hob die andere Hand, vorauf hin das kleine Gebilde aus Wachs anfing zu schweben. Langsam schwebte die Kerze in Richtung Kaminsims, zündete diese mit der bereits brennenden an.
    Freudig über seinen Erfolg steuerte er die Kerze auf direktem Wege in den Kamin, ließ diese langsam sinken.
    Er erinnerte sich an die Übung mit Pierre, wie er bald das Haus angezündet hatte. Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder konzentrierte. Es zeigten beide Hände auf den Kamin und einen kurzen Moment später wurde die Kerzenflamme größer. So groß, dass das Feuerholz kurz darauf in Flammen aufging.

    Erschöpft und Schweißgebadet ließ Snydex seine Hände sinken. Nun war noch eine Letzte Übung notwendig.
    Er legte beide Hände zusammen und bündelte das Letzte bisschen an Kraft, was er noch hatte, um eine kleine, leuchtende Kugel zu erschaffen.
    Der Novize spürte, wie seine Kraft sich dem Ende neigte und ließ die Lichtkugel noch elegant verschwinden, ehe er vor Erschöpfung umkippen würde.

    Doch die Anstrengung war deutlich zu erkennen. Snydex ließ sich Müde auf einen Stuhl sinken.
    Nach einem Moment blickte er die oberste Feuermagierin erwartungsvoll an.

    "Ich hoffe, ich habe meine Aufgabe erfüllt, Eminenz."

    Mehr brachte er nicht mehr hervor und er nutzte den kurzen Moment, um nach Luft zu schnappen.
    Geändert von Snydex (30.05.2016 um 12:33 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #314
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    "Dann bin ich hier umsonst in nem Gewaltmarsch hin marschiert?" fragte Hirni ungläubig.
    "Blöder Dämon..." zischte er.
    Er schaute Olivia hinterher und setzte sich, wie sie ihm geheißen hatte. Dann lauschte er ihren Ausführungen und schüttelte, nach dem sie geendet hatte, den Kopf.
    "Die Menschheit ist dumm." fasste er kurz angebunden zusammen.
    "Da hat man einen gemeinsamen Feind, und dann kann das angebliche intelligenteste Säugetier auf diesem Planeten mal nicht alle Zwistig- und Eitelkeiten beiseite legen und zusammen arbeiten? Das soll mal einer verstehen..."
    Er überlegte kurz. Auch Olivia schien gerade nichts darauf antworten zu können.
    "Dann kann ich ja auch wieder gehen. Hier scheint alles paletti, und ich hab keine Lust mir den Tag von lauter halsstarrigen Idioten vermiesen zu lassen. Sollen sie hier in ihrer Stadt hocken und alle verbrennen. Wenn ich momentan nicht mitten in der Magielehre stecken würde, und just wieder vom Zirkel aufgenommen worden wäre, ich hätte mich wahrscheinlich schon längst wo anders hin verzogen. Es ist ja nicht so, dass man hier als Zirkelmitglied mit Kuchen und Kakao begrüßt wird..."
    Der Schwarzmagier schüttelte erneut den Kopf. "Idioten. Verdammte Idioten. Es ist ja nicht so, als dass sie allesamt hier in einer verdammten Sackgasse stecken würde. Strategisch gesehen für einen Kampf ist das hier doch der ungünstigste Ort. Stehen die Echsen einmal vor den Toren, ist hier Feierabend. Du hast keinen Höher gestellten Punkt, von denen du sie mit Fernkampf und Magie bekämpfen könntest, und auch keine allzu dicken Mauern.
    Strategisch gesehen ist sicherlich das Kastell am besten zur Verteidigung gegen solch Legionen. Doch das werden die Viecher wohl kaum angreifen. Und der ein oder andere Schwarzmagier wird die ganzen Leute hier wohl auch kaum aufnehmen wollen. Auch wenn wir den Platz dafür hätten... Vielleicht sollten wir unsere eigene kleine Drachen und Echsenpartie dort schmeißen. Mit Blackjack und Nutten..." lachte er auf.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Eine ungeahnte Ruhe breitete sich in der Priesterin aus, als sich der Novize darum bemühte seine Zauber zu wirken. Fast wie aus einer anderen Welt. Keine Drachen, keine Schwarzmagier, keine Aufwiegler. Nur eine Lehre der Magie. Françoise hätte stundenlang dabei zusehen können. Niemand wäre ihr dabei auf die Nerven gegangen.
    Allerdings ließen das weder ihre Verpflichtungen zu noch Snydex' Ausdauer. Der Novize verausgabte sich sichtlich bei der Erfüllung dieser Aufgabe, was nicht verwunderlich war. Eine Reihe von verschiedenen Zaubern nacheinander in kürzester Zeit zu wirken zehrte an den Kräften. Vor allem, da sie für ihn noch relativ neu waren. Mit der Erfahrung würde sich das bald legen.

    »Gut gemacht, Novize. Wie ich sehe, haben dir Callindor und Pierre die Grundlagen erfolgreich beibringen können. Natürlich wirst du weiter an dir arbeiten müssen. Doch bin ich der Meinung, dass du deine Zaubersprüche gut genug beherrscht, um damit verantwortungsvoll umzugehen. Verinnerliche diese Lektion. Frage dich immer, ob es sinnvoll ist die dir verliehene Macht einzusetzen. Denn ein wahrhafter Magier zaubert nur dann, wenn es angebracht ist.«

    Françoise lächelte und ließ mit einem Fingerschnippen die Kerzen verlöschen. »Nun denn, es gibt noch viele Aufgaben für einen Novizen. Ich werde mich jetzt Dingen zuwenden, die für den obersten Feuermagier bestimmt sind.«
    Damit verließ sie das Zimmer, dicht gefolgt von Samuel. Auf der Treppe schloß der Streiter zu ihr auf und blickte die Priesterin mit seinem üblichen verschmitzten Lächeln an.
    »Wirst du gleich wieder zu den Verhandlungen zurückkehren?«, fragte der Leibwächter und kannte offenbar schon die Antwort.
    »Nein, ich werde baden gehen. Heißes Wasser, viel heißes Wasser... Das brauch ich jetzt.«

  16. Beiträge anzeigen #316
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Nichts wie weg! Redlef schwang sich in den Sattel und steuerte sein Pferd in Richtung der geöffneten Torflügel.
    Er hatte seit dem Morgen noch einige Dinge in der Schreibstube erledigt, Bericht über das Auftauchen der Schwarzmagier in der Zitadelle gemacht und sogar noch einen Brief an seinen Vater verfasst. Die Ereignisse der letzten Tage hatten mehr als deutlich gemacht, wie verzwickt ihre Lage war. Der Drache blieb allem Anschein nach unbesiegbar und am Ende blieb ihnen allen nur, auf den nächsten Angriff dieser Bestie und den damit einhergehenden Tod zu warten.
    Der Hauptmann guckte grimmig dem Weg entgegen bevor er Rittmeister einen sanften Stoß in die die Flanken gab und das Pferd damit in einen gemächlichen Trab trieb.
    Es nutzte Nichts darüber weiter nachzudenken. Das Leben war gefährlich, jeder Tag konnte der letzte sein. Ein Soldat wusste das. Und auch wenn gerade kein offener Kampf herrschte, der Rauch der Orkfeuer auch gerade nicht die Luft verpesteten, so war die Situation wohl nie gefährlicher gewesen. Das jedoch war ein Wissen, das der Führung vorbehalten war. Die einfachen Soldaten und Milizen brauchten nichts davon wissen. Sollte die gesamte Sache bekannt werden, dann käme es bloß zu Aufständen und Unruhen in der Bevölkerung.

    Die Hufe des Hengstes fanden sicher ihren Weg über den vom Regen nassen Boden der Straße. Während das Pferd frisch voran trat hing Redlef noch etwas seinen Gedanken nach und sinnierte über diese Magier, wie starrköpfig sie alle waren und was die Pläne der einzelnen Fraktionen tatsächlich taugten.
    Gegenüber der Feuermagierin hatte er es nicht erwähnen wollen, doch militärisch gesehen war der Sumpf tatsächlich ein denkbar schlechter Kampfschauplatz. Besonders gegen einen Drachen, der ihnen aus der Luft und mit seinen Flammenwürfen ganz schön einheizen konnte. Nicht umsonst hatte das Waldvolk sich dort nieder gelassen. Die überwiegend leicht oder gar nicht gerüsteten Jäger und Waldläuferkonnten sich auf dem unwegsamen Gelände gut bewegen, kannten jeden Winkel, doch eine Streitmacht, wie die Thorniaras wäre sogar mit einem ortkundigen Führer zu sehr eingeschränkt. Den Gedanken aber, das Nest auf irgendeine Art und Weise zu vergiften, war interessant gewesen. Sorge, dass irgendwelches Gift auch ihnen in der Stadt gefährlich werden könnte, hatte Redlef wenig. Dafür war das Nest zu weit weg und es gab keine Flüsse, die in den Norden flossen. Auch durfte es kein Problem sein, ein Gift über die Luft in der Höhle zu verteilen. Dort gab es Lava, heiß genug jede Flüssigkeit zum Verdampfen zu bringen. Doch auch die Ballisten waren viel versprechende Waffen. Wenn der Drache sich im direkten Angriff befand, dann waren die Bolzen in der Lage das dicke Schuppenkleid der Kreatur zu durchdringen. Vielleicht war es eine gute Idee den Schwarzmagier ein Gift anfertigen zu lassen, welches den Drachen schwächen würde. Gleichzeitig könnten sie auch etwas finden, was die Echsen schwächte, umfallen ließ, aber Menschen unangetastet ließ. Nach Pons letzten Berichten lebte die Echse im Kerker immer noch und war somit ein perfektes Versuchsobjekt. Hatte dieser Esteban überhaupt mitbekommen, dass Red diese Echse zur Verfügung gestellt hatte? Darauf eingegangen war er jedenfalls nicht.
    Inzwischen hatte Red den Wald erreicht. Die Kronen der Bäume wurden immer dichter über ihm, bis er, begleitet vom Zwitschern der Vögel, durch den Schatten ritt. Hier wurde es ein wenig kühler und feuchter. Dennoch war es warm, der Frühling nicht mehr zu leugnen.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Das Händler- und Handwerkerviertel, Haus des Großhändlers

    Eigentlich wollte Maximus seinen Warenvorrat überprüfen. Er hatte sein Geschäft in den vergangenen Wochen etwas vernachlässigt und war sich deswegen nicht mehr sicher, ob sich alle seine Waren noch gewinnbringend verkaufen ließen. Zwar hatte er bereits vor vielen Monaten von leichtverderblichen Obst und Gemüse Abstand genommen, doch auch ein strapazierfähiges Wurzelgemüse konnte nicht ewig gelagert werden.

    Es war allerdings die Statue, die den Großhändler keine Ruhe ließ und so die Überprüfung des Warenvorrates auf unbestimmte Zeit verschob. Das Buch, in dem die Statue abgebildet und dessen Wirkung erklärt wurde, schrieb von einem Aktivierungsmechanismus. Der Kristall in der Mitte der Statue leuchtete zwar bereits schwach aber der Graf konnte sich nicht vorstellen, dass dies die starke Leuchtkraft sein sollte, die das Buch versprach. Je länger er darüber nachdachte, desto unwahrscheinlicher hielt er es, dass die Statue bereits ihre magische Energie verloren hatte. Maximus war zwar kein Magier aber dass ein ritueller Gegenstand seine Fähigkeiten verlieren würde, wäre für ihn doch äußerst sonderbar.

    Der Graf suchte die Skulptur nach Unregelmäßigkeiten, nach einer Vertiefung oder nach einem versteckten Mechanismus ab. Tatsächlich schien sich der Fuß der Statue drehen zu lassen. Doch auch nach einer geringfügigen Drehung nach links und nach rechts passierte nichts. Der Kristall leuchtete immer noch genauso schwach, wie vorher. Vermutlich hatte Maximus keinen versteckten Mechanismus gefunden, sondern nur einen Verarbeitungsfehler oder eine altersbedingte Beschädigung.

    "Wie mühselig..." seufzte der Großhändler und rieb sich die Augen.

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    Das Tempelviertel, Labor des Feuermagiers Ventros

    Der Feuermagier Ventros war skeptisch, als er die Geschichte des Novizen hörte. "Ich kann dir nicht folgen, was soll genau passiert sein?" Durch die Aufregung sprach der Novize mit schneller Zunge und ließ den Feuermagier nur beschwerlich folgen. "Ich habe es ja auch nur gehört. Meister Kalthar soll von der obersten Priesterin in der Zitadelle eingesperrt worden sein. Er habe sich wohl gegen sie aufgelehnt."

    Die Worte des Novizen klangen wirr. Ein Mitglied des Ordens musste schon schwerwiegende Gründe haben, um gegen die oberste Priesterin aufzubegehren. "Warum sollte er sich gegen Francoise aufgelehnt haben?" fragte Ventros daher skeptisch. "Die Priesterin soll wohl mit Schwarzmagiern ein Gespräch über den Drachen geführt haben. Das Gespräch fand in der Zitadelle statt und Meister Kalthar hat die oberste Priesterin deswegen der Ketzerei beschuldigt."

    "Ketzerei!?" fragte Ventros verwundert, hielt dann jedoch nachdenklich einen Moment inne. "Nun, Kalthar ist ein strenggläubiger Prediger unseres Ordens. Dass die oberste Priesterin hier in Thorniara und offenbar ohne Kenntnis der übrigen Feuermagier ein Gespräch mit Schwarzmagiern führte, dürfte für ihn vermutlich schon den Vorwurf der Ketzerei rechtfertigen. In jedem Falle war es leichtsinnig, die Schwarzmagier in dieser Stadt zu dulden und obendrein auch noch ernsthafte Gespräche mit ihnen zu führen. Weißt du Genaueres, mein Sohn?"

    Doch der Novize verneinte. Er hatte sein Wissen nur aus lückenhaften Informationen zusammengefügt, die er von einem Ordensbruder erfahren hatte. "Und Kalthar befindet sich jetzt in der Zitadelle?" fragte der Feuermagier weiter. Der Novize nickte eifrig und sagte: "Ja, definitiv. Man hat ihn wohl unter Arrest gestellt. Magische Handschellen hemmen seine Fähigkeiten." Ventros schaute geradezu erschrocken.

    Einen Magier des Feuers, einen Vertreter Innos' in Ketten zu legen, war selbst für die oberste Priesterin ein äußerst sonderbares Verhalten. Natürlich wusste Ventros nicht, wie massiv die Anschuldigungen der Ketzerei durch Kalthar vorgetragen wurden. Seiner Meinung nach konnte aber nur ein tatsächlicher Angriff eine solche Maßnahme rechtfertigen.

    "Ich danke dir, mein Sohn. Es war weise, mich darüber zu unterrichten. Doch ich bitte dich, gegenüber den anderen Novizen Stillschweigen zu bewahren. Ich bin sicher, dass sich dieser Vorfall noch aufklären wird." Wieder nickte der Novize und verließ wenig später das bescheidene Alchemielabor des Feuermagiers Ventros. Dieser wirkte noch immer äußerst nachdenklich, als er sein Experiment fortführte.

    Maximus

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    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Der Kerker

    Fehlendes Tageslicht und stickige Luft. Die Tage im Kerker von Thorniara vergingen nur äußerst langsam. Doch es war eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, war sich Hierodius Lex sicher. Die Häftlinge wurden nicht ohne Grund ihrer Freiheit beraubt und in manchen Fällen gelang eine Resozialisierung.

    Auf dem ersten Blick schien die Arbeit im Kerker eintönig. Doch wer einige Tage dort gearbeitet hatte, wusste, wie vielseitig die Aufgaben sein konnten. Dass der Kerker außerdem nicht ein vergessener Bereich der Bastion war, zeigte auch der kürzliche Besuch eines Verwalters. Er hatte sich die Aufzeichnungen zu den ausländischen Gefangenen geben lassen und machte sich ein Bild von den stummen Männern. Eigentlich waren sie nicht stumm. Schließlich unterhielten sie sich untereinander. Doch sobald sich ein Außenstehender der Zelle näherte, verstummten die Männer.

    Aber die Zukunft der ausländischen Gefangenen war scheinbar mehr als ungewiss. Denn auch der Verwalter konnte oder wollte keine Auskunft darüber geben, wie man mit den Männern weiter verfahren sollte.

    Hierodius Lex blätterte in den Aufzeichnungen der Kerkerwache. Diese offenbarten auch ein ernüchterndes Bild der einst so blühenden Hafenstadt. Vor Allem in den Herbst- und Wintermonaten stieg die Zahl der Insassen durch diverse kleinere Delikte, wie Diebstahl und tätlicher Angriff. Auch der Konsum von Sumpfkraut wurde mit der Haft im hiesigen Kerker bestraft. Wenn es ein Zeugnis für die hohe Kriminalität der Hafenstadt gab, dann waren es die Aufzeichnungen der Kerkerwache.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Das Armenviertel

    "Hier, für heute Abend!" sagte der Matthias, als er im Armenviertel einige Lebensmittel verteilte. Die Händlergilde hatte ihn zusammen mit einem Barbier und drei Söldnern entsandt, um die Bewohner des Viertels zu versorgen. Ein fanatischer Paladin hatte kürzlich einen Aufstand blutig niedergeschlagen und dabei zahlreiche Bewohner getötet. Weil die Zitadelle bisher keinerlei Maßnahmen ergriff und auch nicht den Eindruck erweckte, dies in Kürze tun zu wollen, nutzte die Händlergilde die sich ihr bietende Gelegenheit. Mitnichten ging es der Händlergilde aber um die Versorgung der Männer und Frauen. Vielmehr ging es darum, das Ansehen und den Einfluss der Gemeinschaft auszuweiten.

    Solcherlei Maßnahmen waren im Armenviertel schwierig. Weder Männer unter Waffen, noch die feinen Händler wurden dort gerne gesehen. Aber sie wurden toleriert. Denn eine kostenlose Behandlung bei einem anerkannten Barbier der Stadt nahm man äußerst dankbar an.

    Natürlich kannte der Lebensmittelhändler Matthias das Ziel der Händlergilde, welches mit einer solchen Aktion verfolgt wurde. Auch wenn er kürzlich eine heftige Auseinandersetzung mit dem Gildenmeister hatte und diese Aktion für heuchlerisch hielt, war er doch froh darüber, dass überhaupt irgendwelche Hilfeleistungen erbracht wurden.

    Maximus

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