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  1. Beiträge anzeigen #101
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Es war bereits Nachmittag, als Redlef in seinem Bett unter der Dachschräge aufwachte. Diesen Schlaf hatte er dringend gebraucht nach der langen, anstrengenden Nacht vom Vortag und den darauffolgenden Tag, an dem es mehr als genug noch zu erledigen gab.
    Nun hatte er noch etwas Zeit, bis er am Abend wieder im Kerker zu sein hatte. Diese Zeit wollte er dafür nutzen, um seine Männer auf Vordermann zu bekommen. Dass sie bei Angriffssituationen davonliefen, egal wer da der Angreifer war, konnte nicht wahr sein.
    Also hatte er Lenn, Harald und Hannes in die Arena bestellt.
    Es selbst saß auf Dominiques Rücken und blickte auf diese drei Männer hinab.

    „Schön, dass die Herren es einrichten konnten. Ich habe Euch heute hier antreten lassen, um dafür zu sorgen, dass Ihr in Zukunft nicht mehr vor ein paar kreischenden Eidechsen davonlauft.“
    Die Männer blickten zu Seite, nur Lenn hob an zu sprechen: „Das war ein Drache… Sergeant!“
    „Weibel, er heißt doch Weibel…“, ertönte es von Hannes, der den jungen Lenn absolut verloren anblickte. Dann wandte er sich an Harald: „Aber wir sagen doch immer Weibel, er heißt Weibel! Heißt er doch, oder?“
    Harald setzte sein gutmütigstes Gesicht auf und tätschelte den Arm des dumpfen Riesen. „Jaja, so heißt er!“, murmelte er um ihn zu beruhigen.

    „Schluss jetzt!“, fuhr Red dazwischen. „Ihr werdet jetzt lernen, wie man sich gegen Jemanden behauptet, der augenscheinlich stärker ist, als man selbst. Stellt Euch da drüben auf und bildet eine Reihe!“
    Redlef tippte seinem Pferd mit den Hacken in die Flanken und ritt an die gegenüberliegende Seite des Platzes.
    „Na toll, eine Drei-Mann-Reihe… Wie effektiv…!“, nörgelte Lenn halblaut.
    „Ruhe jetzt!“, herrschte Redlef ihn an. „Eure einzige Aufgabe wird es heute sein, diese Reihe nicht aufzulösen. Ihr bleibt stehen!“
    Und während die Männer ihn ob dieses obskuren Befehls noch verwundert ansahen, trieb er den Braunen in einen halsbrecherischen Galopp. Zwar war der Platz nicht groß genug, um das Pferd auf seine Spitzengeschwindigkeit zu bringen, doch groß genug, um schnell genug zu werden den Männern einen Schrecken einzujagen. Wie er erwartet hatte, stoben sie ängstlich auseinander.
    Redlef lächelte. Nicht jedoch, weil seine Männer so lustige Schreckfratzen zogen, sondern weil sein Pferd tatsächlich bis zum Ende des Platzes galoppiert war. Das hatte er nicht erwartet. In dem nervösen Hengst steckte doch mehr als er erwartet hatte. Selbst jetzt spitze er noch die Ohren und sah sich nach den Kerkerwachen um. Es schien Redlef fast, als hätte er Spaß daran gefunden, die Männer auseinander zu jagen. Zum Glück hatte er noch den ganzen Nachmittag Zeit, diesem Phänomen näher auf dem Grund zu gehen.
    „Männer! Das war Mist! Zurück in die Reihe und nun haltet stand…!“
    Geändert von Redlef (17.09.2015 um 20:55 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #102
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Händler- und Handwerkerviertel, Haus des Großhändlers

    Der Angriff des Drachens endete bereits vor einigen Tagen. Noch immer gleichte Thorniara einem Trümmerfeld. Weite Teile des Armenviertels und wichtige Bestandteile des Hafenviertels wurden schwer beschädigt oder vollständig zerstört. Einige Händler und Handwerker klagten über schwere Beschädigungen ihrer Häuser. Weil im Auge eines Drachens alle Menschen gleich wertlos waren, wurde auch das Reichenviertel und das Tempelviertel angegriffen. Selbst die prachtvolle Zitadelle, dessen Anblick in jedem der Viertel allgegenwärtig war, zeugte von der gewaltigen Kraft der unwirklichen Kreatur.

    Als der Drache vor den Toren der Stadt seine Kreise flog, eilte der Großhändler zusammen mit seinem Leibwächter zum Anwesen der Händlergilde. Anders als sein einfacher Laden verfügte das Gildenanwesen über einen Kellerraum, der vornehmlich für die Lagerung hochwertiger Waren genutzt wurde. Während des Angriffes jedoch diente er einigen Mitgliedern der Händlergilde als Schutz.

    Wie viele Häuser im Händler- und Handwerkerviertel war auch der Dachstuhl des Großhändlers durch Feuer und den plötzlich vom Himmel fallenden Wassermassen beschädigt worden. Die auf dem Dachstuhl eingelagerten Waren fielen also entweder den Flammen zum Opfer, wurden durch Nässe irreparabel zerstört oder begannen nun zu schimmeln.

    Die verfügbaren Zimmerleute der Stadt waren erst einmal damit beschäftigt gewesen, ihre eigenen Hütten zu reparieren und würden dann wohl zunächst denjenigen Bürgerinnen und Bürgern zur Hilfe eilen, die den besten Preis für die handwerkliche Arbeit bezahlen konnten. Im Armenviertel und im Hafenviertel versuchten sich die Bewohner selbst zu helfen und die Häuser mit einfachen Mitteln zu reparieren. Doch die Händler verfügten nicht über jene handwerkliche Fähigkeiten, um ihr Haus selbst in Stand zu setzen.

    Der Großhändler hatte jedoch andere Sorgen, als die Reparatur seines Hauses. In Folge des Drachenangriffes konnte Maximuss den Auftrag von Lukar noch nicht erfüllen, obwohl die vereinbarte Frist bereits abgelaufen war. Sicher konnte es kein Kunde erwarten, dass sein Auftrag während eines Angriffes vereinbarungsgemäß erfüllt werden würde. Doch der Großhändler wollte seinem Ruf gerecht werden und die Lieferung so schnell wie möglich durchführen.

    Bei der Sichtung seiner Warenbestände musste er jedoch ernüchternd feststellen, dass auch der Großteil jener Waren zerstört war, die im Hafenviertel eingelagert wurden. Wenn Maximuss durch den Drachenangriff keine körperlichen Schäden davontrug. Der finanzielle Schaden schien enorm zu sein.

    So erfuhr jeder Bewohner der Stadt andere Auswirkungen durch den Angriff der Kreatur. Manche glaubten, Innos selbst würde den Bewohnern von Thorniara eine Prüfung stellen. Eine Prüfung, ihre Stärke und Willenskraft zu beweisen. Maximuss jedoch glaubte nicht an Innos.
    Geändert von Maximus (20.09.2015 um 13:22 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #103
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Händler- und Handwerkerviertel, Anwesen der Händlergilde

    Ein großes Loch klaffte im Arbeitszimmer des Buch- und Schriftführers der Händlergilde. Markom schaute nach oben und blickte auf den scheinbar wolkenlosen Himmel. Er seufzte. "So kann ich nicht arbeiten. Dieses Loch macht mich wahnsinnig!" Er seufzte wieder, wusste er doch, dass der von ihm beauftragte Zimmermann erst in den nächsten Tagen verfügbar war.

    Es schien, als würden die Bewohner der Stadt jede Minute damit verwenden, um Straßen und Häuser zu reparieren. Markom hatte jedoch andere Aufgaben zu erfüllen. Der Angriff des Drachens stellte die Stadt vor neuen Herausforderung und keiner der Männer und Frauen, die diesen Angriff miterlebt hatten, würden ihn wohl nützlich beschreiben. Der Gildenmeister und sein erster Sekretär, die vornehmlich in Zahlen dachten und für die eine Kosten-Nutzen-Rechnung die Grundlage für Entscheidungen waren, sahen den Drachen und seine Zerstörungswut nicht als übermächtiges Unheil an.

    Im Gegenteil. Nachdem Markom die Folgen des Angriffes in Zahlen dokumentiert und die Auswirkungen auf die Händlergilde festhalten hatte, kam der Gildenmeister zu einer sonderbaren Erkenntnis. "Der Angriff des Drachens mit allen seinen Folgen ist dem Vorhaben der Händlergilde auf Argaan dienlich gewesen. Die Zahlen sprechen für sich." ließ er im Protokoll einer kurzfristigen und außerordentlichen Sitzung aufschreiben, an die nur er selbst und sein erster Sekretär teilnahm.

    Auch Markom konnte dem Angriff durchaus positive Aspekte abgewinnen. Die Händlergilde lagerte einen Großteil der Lebensmittel im Hafenviertel, die dem Markt vorenthalten wurden. Durch den verheerenden Brand wurde das Lagerhaus jedoch vollständig zerstört, sodass auch die Beweise für die negative Beeinflussung des Marktes durch die Händlergilde vernichtet wurden. Die dazugehörigen Bücher wurden schon vor Wochen verbrannt.

    Es schien sich ebenso abzuzeichnen, dass die Auswirkungen des Angriffes für einige Händler den Ruin bedeuten würde. Die Konkurrenz auf dem freien Markt wurde also ohne aktives Zutun der Gemeinschaft aus Rivellon weiter reduziert.

    Trotz der vermeintlich positiven Auswirkungen eines Drachenangriffes behielt Markom das Loch in der Decke seines Arbeitszimmer mit wachsamen Auge im Blick

    Maximuss
    Geändert von Die Bürger (20.09.2015 um 16:20 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #104
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Bastion

    Noch immer wurden verbrannte Leichen aus den Trümmern gezogen und so stieg auch die Zahl der Opfer, die unter dem Dienste des Königs standen. Die von den Flammen gezeichneten und leblosen Körper ließen kaum Zweifel aufkommen, dass allein der Drache für ihren Tod verantwortlich war. Es war vielmehr die Leiche eines Soldaten, der diejenigen Männer und Frauen vor offenen Fragen stellte, die mit der Zählung und möglichen Identifizierung der toten Soldaten beauftragt worden waren.

    Der auf dem Tisch liegende Soldat wurde kein Opfer der Flammen. Auch wurde er nicht von herabstürzenden Häuserteile erschlagen. Mehrere Bolzen streckten den tapferen Soldaten nieder. Selbst in den besten Armeen kam es in der Unordnung einer kriegerischen Auseinandersetzung vor, dass die eigenen Männer und Frauen vom Speerfeuer der Bogen- und Armbrustschützen getroffen werden konnten, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe des Feindes aufhielten.

    In Thorniara herrschen strenge Vorschriften im Umgang mit Waffen. So durften nur diejenigen Bürgerinnen und Bürger eine Waffe tragen, die auch im Besitz einer Reichsbürgerurkunde waren. Die Reichsbürger wurden namentlich dokumentiert und nur selten wurden Ausnahmen ermöglicht. Einige Diplomaten, wichtige Kontaktmänner oder jene Persönlichkeiten, die sich das Vertrauen der Zitadelle erworben hatten, konnten auch Waffen ohne entsprechende Legitimationspapiere führen.

    Oftmals wurden aber nur solche Waffen erlaubt, die zur direkten Selbstverteidigung eingesetzt werden konnten. Eine Armbrust zählte nicht zu dieser Waffengattung. Vornehmlich sah man nur Angehörige des Militärs oder ausgebildete Jäger mit einer solchen Waffe durch die Stadt laufen.

    Um einen Missbrauch zu verhindern, unterlag der Handel mit Waffen ebenso strengen Vorschriften. Regelmäßig fragten einfache Händler an, ob sie Waffen auf dem Marktplatz der Hafenstadt verkaufen dürfen. Die Zitadelle lehnte solche Anträge in der Vergangenheit ab. Nur die registrierten Waffenschmiede und die unter dem Befehl der königlichen Armee stehenden Händler durften Waffen verkaufen. Die Bolzen, die offensichtlich für den Tot des Soldaten verantwortlich waren, stammten jedoch nicht aus der Waffenkammer der königlichen Armee und schienen auch kein Erzeugnis eines der hiesigen Handwerker zu sein.

    Aufmerksam verfolgten einige Soldaten die Untersuchungen eines Feuermagiers, der sich nur widerwillig mit der Todesursache des Soldaten beschäftigte. Die Zitadelle hatte mit einem offiziellen Beschluss einen Feuermagier zur Untersuchung angefordert, da sie von einem Mord ausging. Mord war auch in Thorniara eine von der Gesellschaft verachtende Tat und wurde von den Autoritäten mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Der Mord an einem Angehörigen des Militärs jedoch wurde schnell als Bedrohung für die innere Stabilität gewertet. Während ein toter Fischer zwar ebenso eine Untersuchung der Stadtwache auslöste, wurde nur der Mord an Soldaten des Königs von einem Feuermagier analysiert.

    Der Feuermagier schaute sich noch einmal die auffällig grüne Spitze eines der Bolzen an. Er tauchte sie in ein kleines Glas mit durchsichtiger Flüssigkeit. Wenige Sekunden später färbte sich die Flüssigkeit in einem tiefen Blauton. Danach nahm er den Bolzen wieder aus dem Glas, legte ihn vorsichtig in eine Holzbox und ließ leuchtend gelbe Flüssigkeit aus einer kleinen Flasche auf die Spitze tropfen. Es zischte und die Flüssigkeit verdampfte in einem Bruchteil einer Sekunde.

    Der Feuermagier schaute in die erstaunten Gesichter der Soldaten und seufzte. "Jade." sagte er. "Bei dem grünen Material handelt es sich um Jade. Es scheint magisch behandelt zu sein. Zumindest reagiert es auf einige meiner Experimente, auf die natürliche Jade nicht reagieren würde. Ich muss diese Bolzen in mein Labor mitnehmen, um Genaueres darüber zu sagen. Wurden noch weitere Bolzen gefunden?" Einer der Soldaten nickte, ging zu einem Schrank und zeigte dem Feuermagier vier weitere Bolzen mit auffällig grüner Spitze. "Sie waren in der Stadt verteilt. Wir haben sie nur durch Zufall gefunden." Der Feuermagier packte seine Utensilien zusammen, nahm die Bolzen an sich und erwiderte dann: "Ich werde eine Botschaft schicken, sobald weitere Erkenntnisse vorliegen."

    Maximuss
    Geändert von Die Ordenskrieger (20.09.2015 um 16:40 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #105
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Das Hafenviertel

    "Und ziehen... und ziehen... und ziehen" rief ein auf dem Dach eines Hauses stehender Mann den Arbeitern zu. Mit einem Flaschenzug versuchten sie, einen schweren Holzbalken nach oben zu ziehen, um das vom Feuer schwer beschädigte Dach zu reparieren. Auch Hierodius Lex zog mit all seiner Kraft an dem Seil.

    Vor Allem in den ärmeren Teilen der Stadt halfen diejenigen Soldaten beim Aufbau, die für die Verteidigung der Stadt noch nicht eingesetzt werden konnten. Weil Hierodius Lex noch nicht an der Waffe ausgebildet werden konnte, wurde auch ihm der Auftrag erteilt, den Aufbau zu unterstützen. Die Zitadelle war der Ansicht, dass die Präsenz von hilfsbereiten Soldaten in den Straßen der Stadt mögliche Unruhen verhinderten. Denn die von Hunger und Zerstörung geplagte Stadt, drohte der Zerfall der gesellschaftlichen Ordnung.

    Die Schlangen vor der Armenspeisung wurde mit jeden Tag größer und auch die direkten Lebensmittelspenden der Kirche Innos' konnte den Bedarf der Bevölkerung nicht decken. Viele Menschen standen vor den Trümmern ihrer Existenz. Wer nichts mehr hatte, konnte auch nichts mehr verlieren. Wer nichts zu verlieren hatte, scheute sich weniger davor, das Gesetz zu übertreten.

    Die Zitadelle wandelte auf einem schmalen Grad. Einflussreiche Kaufleute und die gutbetuchten Bewohner des Reichenviertels forderten den Schutz durch die Soldaten des Königs. Doch die Zitadelle verlagerte die verfügbaren Männer und Frauen zunehmend in die Krisengebiete der Stadt oder schützte die Stadttore. Der Angriff hatte zu viele Leben gekostet und stellte die Zitadelle vor neue Probleme, die sie mit der geringen Anzahl von Soldaten nicht bewältigen konnte. Sie konnte den kompromisslosen Schutz der Stadt nicht sicherstellen und gleichzeitig den Aufbau unterstützen. Also teilte sie die Truppenteile auf, obwohl sie wusste, dass ein Bodenangriff dadurch nicht abgewehrt werden könne.

    "Das reicht!" rief der Mann wieder. Endlich hatten es die Männer geschafft. Der schwere Balken war in Position und wurde befestigt. Der Schweiß lief Hierodius Lex über sein Gesicht. Er hatte sich den Dienst in der königlichen Armee anders vorgestellt.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Das Händler- und Handwerkerviertel, Anwesen der Händlergilde

    "Ungeachtet der Vorkommnisse werde ich meinen Auftrag sinngemäß ausführen und die Bücher der Händlergilde überprüfen. Der Herzog verlangt Auskunft darüber, ob die von ihm zur Verfügung gestellten Finanzmittel entsprechend der Vorgaben des königlichen Hofes genutzt wurden." entgegnete der Kurator Proventus Sarethi dem Gildenmeister Trevor.

    Natürlich wusste der Gildenmeister, dass Proventus Sarethi nur wegen dieses Auftrages nach Thorniara gekommen war und diesen auch so schnell wie möglich erfüllen wollte. Doch den Zeitpunkt hielt er für äußerst ungünstig: "Verehrter Proventus, kann diese Überprüfung nicht noch etwas warten? Der Drachenangriff hat erhebliche Schäden verursacht und unsere Aufmerksamkeit gilt vor Allem der Versorgung und dem Wiederaufbau der Stadt. Mein Sekretär wird keine Kapazitäten haben, auf mögliche Fragen antworten zu können."

    Der königliche Kurator baute sich auf und erwiderte: "Mir sind die Auswirkungen des Drachenangriffes bekannt. Die Erfüllung meines Auftrages erlaubt jedoch keinen weiteren Aufschub. Ihr werdet mir unverzüglich die entsprechenden Bücher aushändigen." Der Gildenmeister seufzte, ging zu einem großen Holzschrank und nahm einige Bücher heraus. Noch bevor er die Bücher an den Kurator übergab, erhob er abermals das Wort: "Wisst Ihr schon, wie Ihr Eure Karavelle reparieren lassen wollt?"

    Doch der königliche Kurator überhörte die Frage und erwiderte: "Die Bücher, bitte!" Abermals seufzte Trevor. Kaum hatte Proventus Sarethi die Bücher erhalten, stand er auf und lief zur Tür. "Sobald meine Überprüfung beendet ist, wird Euch der Bericht zugesandt." Mit diesen Worten verließ Proventus Sarethi das Anwesen der Händlergilde, vor dem zwei Soldaten der herzoglichen Armee gewartet hatten.

    Maximuss

  7. Beiträge anzeigen #107
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    Das Händler- und Handwerkerviertel

    Kurz nach dem Drachenangriff schien die Stadt wie gelähmt zu sein. Nun jedoch waren immer mehr Männer und Frauen damit beschäftigt, die Schäden zu reparieren oder die Trümmer zu beseitigen. Wer nicht mit handwerklichen Fähigkeiten gesegnet war, kümmerte sich wenigstens darum, die Straße vor seinem Haus von Schutt und Asche zu befreien. Sehr langsam aber stetig wurde die allgegenwärtige Zerstörung durch den Drachen Teil der Vergangenheit.

    Lennard hatte sich einer Patrouille durch das Händler- und Handwerkerviertel angeschlossen, während Hugo, ein Soldat des einfachen Gemüts, die Aufbauarbeiten im Hafenviertel unterstützte. Die Lage schien sich mit jedem Tag zu bessern, auch wenn die Versorgung der Stadt immer weniger sichergestellt werden konnte. Das merkten auch die Angehörigen des Militärs. Denn eine der königlichen Kornkammern wurde von den Flammen weitestgehend zerstört und das wenige Getreide, das dem Inferno widerstand, wurde durch den Starkregen ungeniessbar.

    Der Magen des schmalen Soldaten knurrte. Noch zwei Stunden musste er durch die Straßen des Händler- und Handwerkerviertels laufen, ehe er abgelöst werden würde und in der Bastion eine kräftige Suppe essen konnte.

    Gerade, als sich Lennard dem Gedanken an einer wohltuenden Suppe hingeben wollte, störte ihn einer der anderen Soldaten. "Dort hinten. Die sehen nicht aus, als würden sie zur Stadtwache gehören!" Auch Lennard erblickte die Männer. Schwergepanzerte Soldaten unter fremden Wappen mit großzügiger Bewaffnung. "Das Wappen kommt mir bekannt vor. Folge mir!" erwiderte Lennard.

    Die Angehörigen der Stadtwache eilten mit schnellen Schritten auf die Männer zu, die offenbar ohne entsprechende Genehmigung schwere Waffen trugen. "Im Namen des Königs, stehenbleiben!" rief Lennard, kurz bevor sie die Männer erreichten. Seine Hand hatte er am Griff seines Breitschwertes und war bereit, es jederzeit einzusetzen. "Identifiziert Euch! Das Tragen von Waffen ist nur Reichsbürgern von Thorniara gestattet!"

    Einer der Männer trat hervor und erhob seine Stimme: "Ich bin Proventus Sarethi, königlicher Kurator ihrer Hoheit Janus Aventus Geminus II., Herzog von Rivellon. Wir benötigen keine Erlaubnis, um Waffen zu tragen. Der Rang eines Kurators des königlichen Hofes reicht als Zeugnis meiner Befähigung." Lennard baute sich vor dem Mann auf und erwiderte: "Dies gilt nicht für das Hoheitsgebiet des Großreiches Myrtana. Also zeigt mir die Legitimationspapiere!"

    Der Kurator war sichtlich verärgert. Er musterte die Soldaten der Stadtwache und schien etwas abzuwägen. "Offenbar hat man den Statthalter nicht über meine bevorstehende Ankunft informiert. Bring mich zu deinem Befehlshaber. Scheinbar muss ich euch die Bedeutung eines Kurators erklären."

    Auch Lennard wägte ab. Die Rüstung der ihm gegenüberstehenden Männer ließ tatsächlich den Schluss zu, dass es sich um Soldaten aus dem Herzogtum Rivellon handelte. Wenn Lennard auch die politische Bedeutung dieses Herzogtums nicht kannte, glaubte er nicht daran, dass eine Auseinandersetzung drohte. Doch die Männer hatten ganz offensichtlich das Gesetz übertreten. Eine Entwaffnung und Überprüfung ihrer Aussage wäre daher angemessen. Wenn es sich bei dem Mann aber tatsächlich um einen Gesandten dieses Herzogtums handelte, könnte die Entwaffnung auch als Angriff eines ranghohen Interessenvertreters interpretiert werden.

    Der schmalgebaute Soldat war unsicher. Er wollte nicht für einen politischen Konflikt verantwortlich sein, auch wenn er glaubte, dass die Durchsetzung geltender Gesetze einen solchen Konflikt nicht auslösen könnte. Trocken und ohne Gesichtsregung antwortete er: "Folgt mir!" und hoffte, dass seine Entscheidung, die richtige war.

    Maximuss

  8. Beiträge anzeigen #108
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Bürger ist offline

    Das Hafenviertel, Hütte des Kerzenmachers Adelbert

    Adelbert saß auf einer Holzbank im Hafenviertel. Der alte Kerzenmacher blickte auf seine von den Flammen nahezu vollständig zerstörte Hütte. Er wendete seinen Blick ab und schaute auf seine zitternde Hand. Ein kleiner Aquamarin war alles, was ihm geblieben war. Tränen topften auf dem Stein und der alte Mann sackte zusammen.

    Es dauerte eine Weile, ehe er sich wieder sammeln konnte. Dann blickte er wieder zu seiner abgebrannten Hütte, stand auf und lief zur Keilmauer des Hafens. Er schaute auf das Meer hinaus. Sein Blick war leer. Viele Jahre bemühte er sich, seinen Lebensunterhalt mit der Herstellung und dem Verkauf von Kerzen zu verdienen. Er arbeitete jeden Tag daran, sein Handwerk zu perfektionieren und die Aufträge zu erfüllen. Nun wurden all seine Bemühungen in nur einer Nacht zerstört. Sicher gehörten einige seiner Kunden zu den Bewohnern des Reichenviertels. Doch in der Not war sich dort jeder selbst der Nächste.

    Mit gesenktem Haupt und langsamen Schritten lief Adelbert durch die Straßen des Hafenviertels. Er wollte die Armenspeisung aufsuchen, um wenigstens eine Kleinigkeit zu essen. Ob er diese Nacht wieder auf der Bank schlafen würde, wusste er nicht.

    Maximuss

  9. Beiträge anzeigen #109
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Mit ungewohnt grimmiger Miene stand Lukar vor dem, was einstmals die Lagerhalle der organisierten Kriminalität von Thorniara gewessen war.
    Das Dach war vom vernichtenden Element des Drachen vollkommen zerstört worden und verkohlte Holzbalken ragten nun wie abgebrochene Rippen aus dem angesengten Kadaver des Gebäudes. Ein Festmahl für die Abrissgeier der Stadt, oder aber der Restauratoren, was angesichts des Schaden jedoch ausgesprochen unwahrscheinlich war. Eine Reperatur würde all zu Kostspielig ausfallen, zumal das Lagerhaus kaum von offizieler Stelle genutzt wurden war und es somit scheinbar keinen Nutzen brachte, es wieder instand zu setzten. Den armen Bürgern des Hafenviertels brachte es weit mehr, es abzureißen und die Materialien zur Reperatur der eigenen Häuser zu verwenden. Und so waren auch schon die ersten Handwerker anwesend, um die brauchbaren Planken und Bretter aus der Fassade zu lösen.

    Der Händer hatte diesen Schritt vorhergesehen. Und kaum war das Feuer vor einigen Tagen vom ströhmenden Regen gelöscht und der Rauch vertrieben worden, hatte er sich durch die Trümmer gekämpft um die Faltüre zu seinem Arbeitszimmer zu erreichen. Zu seinem Glück befand sie sich in dem Teil des Gebäudes, der noch gut in Schuss war, wenn man vom Obergeschoss und dem Dach einmal absah. Zu seinem Entsetzten hatte Lukar die Falltüre offen vorgefunden. Irgendwelche Hehler waren wohl auf dem Weg zu ihm gewessen und hatten sich beim Angriff des Drachen in das Arbeitszimmer retten wollen. Ihr scheinbar sicheres Versteck wurde zur Todesfalle, als das Dach in Brand geriet. Der schwere Rauch des feuchten Gebäudes hatte sie einfach erstickt während sie hier unten ausharrten und auf das Ende des Angriffs warteten. So dankbar Lukar auch war, nicht hier gewessen zu sein, so verärgert war er auch, da er es für zu gefährlich erachtete das Arbeitszimmer so kurz nach dem Brand schon zu betreten.

    Lukar hatte das Lagerhaus wieder verlassen müssen und es einen Tag später versucht. Die rauchige, stinkende Luft in den unterirdischen Gängen war noch immer erdrückend, aber nicht lebensgefährlich gewessen. Ohne langfristige Schäden davonzutragen, hatte er sich in sein Büro begeben, die wichtigsten Unterlagen an sich genommen oder in sein Notizbuch abgeschrieben und dann alles verräterische, dass auf ihn hindeuten könnte, kurzerhand vernichtet. Die meisten Wertgegenstände hatte er in einige Truhen gepackt und aus dem Arbeitszimmer geschafft. Sie ruhten nun, zusammen mit den übrigen Unterlagen die er nicht verbrannt oder im Meer versenkt hätte, im Versteck der Gebrüder Althoff. Dort würde sie niemand finden, sobald die Abbrucharbeiten begonnen. Das Arbeitszimmer würde auffällig bleiben, sobald es irgendjemand entdeckte, doch die Leichen dort unten arbeiteten für Lukar. Man würde die beiden Männer und ihre näheren Beziehungen zuerst verdächtigen.

    Der Hehler trauerte dem Arbeitszimmer daher auch nicht weiter nach. So gut versteckt es auch gewessen war, um unbequemer hatte er es empfunden. Dennoch sah er den Verlust des Lagerhauses als einen schweren Schlag. Er hatte es noch anderweitig nutzen wollen, so beispielsweise zur Zwischenlagerung der Güter, die ihm Maximuss von Verdistis versprochen hatte. Dieser Plan war nun dahin und er würde die Waren auf einen Schlag nach Silbersee schaffen müssen. Wenn er sie den überhaupt erhalten würde. Die Vertragsfrist war abgelaufen. Und kontaktiert wurden war er noch nicht. Aber das war durchaus verständlich, angesichts dieser allumfassenden Zerstörung. Doch Lukar versprach sich viel von diesem Geschäft und hoffte auf dessen weitere Gültigkeit. Wohlmöglich würde er den Händler noch einmal sprechen müssen...

  10. Beiträge anzeigen #110
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    Die Zitadelle

    Skeptisch schaute der Verwalter auf das Dokument des Kurators Proventus Sarethi. Danach legte er es auf seinen Schreibtisch und räusperte sich: "Nun ja. Dieses Dokument weist Euch zwar durchaus als königlicher Kurator aus und gewiss verfügt Ihr damit im Herzogtum Rivellon über gewisse Vorzüge. Das Großreich Myrtana hat mit dem Herzogtum aber keinerlei Vereinbarung geschlossen, dass Eure Sonderrechte auch in unserem Hoheitsgebiet berücksichtigt werden. Das Tragen von Waffen ist nur den Angehörigen des Ordens und seinen Reichsbürgern gestattet. Ihr seid nicht im Besitz der notwendigen Legitimationspapiere und die Zitadelle hat in Anbetracht ihrer gegenwärtigen Situation auch kein Interesse daran, eine Sonderverfügung zu bescheiden."

    Proventus Sarethi war verärgert. Er baute sich auf und erhob seine Stimme: "Ihr müsst den Rang eines königlichen Kurators doch auch in Euren Landen anerkennen! Gerade in Anbetracht Eurer gegenwärtigen Situation halte ich es für unabdingbar, dass meine Soldaten bewaffnet bleiben! Wer soll in diesem Trümmerhaufen, den Ihr Stadt nennt, für meinen Schutz sorgen!? Eure Miliz!? Da erweisen sich die Bauern von Flussheim als bessere Schwertkämpfer!"

    Von den Ausführungen seines Gegenübers war der Verwalter unbeeindruckt. Kühl schaute er in seine Unterlagen und erwiderte: "Die Stadt wird durch die Armee des Großreiches Myrtana verteidigt. Sie gewährleisten nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung, sondern auch die Sicherheit unserer Gäste. Ihr seid ein Gast in unserer Stadt und habt Euch an unsere Gesetze zu halten. Indem Ihr Euer Schiff in einem bewaffneten Konvoi verlassen habt, habt Ihr bereits eines unserer Gesetze gebrochen. Ihr könnt von Glück reden, dass wir Euren Status nicht in Gänze anzweifeln. Andernfalls hätten wir Euch in Ketten legen lassen müssen. Als Zeichen unseres guten Willens dürft Ihr Eure Waffen in Eurem Schiff lagern. Solltet Ihr oder Eure Männer jedoch in den Straßen der Stadt Waffen tragen, werden wir dies als Akt der Aggression werten und entsprechend darauf reagieren."

    Noch ehe der Kurator auf das Gesagte reagieren konnte, fügte der Verwalter hinzu: "Damit ist diese Diskussion beendet und ich muss Euch bitten, die Zitadelle zu verlassen. Wir müssen die Ordnung in der Stadt wiederherstellen und können uns nicht von unberechtigten Anträgen aufhalten lassen. Guten Tag."

    Proventus Sarethi stand der Zorn ins Gesicht geschrieben. Er erhob sich und entgegnete dem Verwalter: "Ihr scheint vergessen zu haben, wen Ihr hier vor Euch habt! Einen königlichen Kurator des Herzogtums Rivellon hat man den nötigen Respekt zu erweisen!" mit diesen Worten verließ er das Arbeitszimmer.

    Der Verwalter schüttelte mit dem Kopf und holte ein kleines Pergament hervor. Mit wenigen Worten verfasste er eine Notiz, faltete das Pergament und versiegelte es. Dann verließ auch er sein Arbeitszimmer und lief nach unten zur großen Empfangshalle. "Eine Nachricht für den Hauptmann der Stadtwache." sagte er zu einem Boten, der gerade von einem Auftrag zurückgekommen war. Der Bote stöhnte kurz und antwortete dann: "Sehr wohl. Für den Hauptmann der Stadtwache. Ich bin auf dem Weg."

    Maximuss

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    Händler- und Handwerkerviertel, Armenspeisung

    Jonatan war erschöpft. Den ganzen Tag hatte er Essen verteilt. Schon vor dem Drachenangriff war die Armenspeisung gut besucht. Nach dem Drachenangriff stieg die Zahl derjenigen aber massiv an, die die kostenlosen oder stark vergünstigten Speisen gerne annahmen.

    Die Händlergilde hatte durch das von ihr geschaffene Konzept die Akzeptanz einer solchen Armenspeisung deutlich erhöht. Denn das Mobiliar stand dem einer Taverne in nichts nach und das Essen schmeckte gut. In erster Linie machte es aber satt und gab den Männern und Frauen neue Kraft. Schnell wurde die Armenspeisung nicht nur als notwendige Versorgungsstätte der armen Bevölkerung gesehen. Immer öfter war es der gesellige Treffpunkt, an dem der gesellschaftliche Rang oder der wirtschaftliche Erfolg einer Person keine Rolle spielte.

    "Puh, ich kann nicht mehr." stöhnte Melissa, als sie den letzten Holztisch abwischte. Melissa war eine junge und freundliche Frau, die den Gästen die Getränke reichte und sich auch mal gerne die eine oder andere Geschichte anhörte. Sie hatte lange Zeit für einen Fischer gearbeitet und den täglichen Fang auf dem Marktplatz verkauft. Seitdem die Händlergilde aber eine immer größere Konkurrenz für die einfachen und unorganisierten Händler darstellte, verlor sie ihre Arbeit. Sie erfuhr jedoch wenig später, dass eben diese besagte Händlergilde nach geeignetem Personal suchte, um die anfallenden Arbeiten in der geplanten Armenspeisung zu bewältigen. Für sie war es eine glückliche Fügung. Denn die Händlergilde bezahlte mehr, als der Fischer ihr jeden Monat gegeben hatte.

    "In Ordnung, machen wir Schluss für heute. Wir wollen morgen schließlich wieder topfit sein." erwiderte Jonatan und lachte. Da musste auch Melissa lachen: "Wie kannst du nur so motiviert sein?" Jonatan schaute etwas ernster und antwortete: "Ich muss motiviert sein. Meine geliebte Stadt steckt in einer schweren Krise. Die von Angst und Perspektivlosigkeit geprägten Gesichter der Menschen, die jeden Tag zu uns kommen müssen. Die immer knapper werdenden Lebensmittel und die nie enden wollende Bedrohung von Außen. Ich muss mich motivieren. Mich auf meine Arbeit konzentrieren, um nicht auch der Angst zu verfallen."

    Maximuss

  12. Beiträge anzeigen #112
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef stellte das Pferd in seinen Stall, reichte ihm noch eine Möhre und verlies dann das Gebäude. Die Übungen waren heute ganz gut verlaufen. Die Männer hatten gelernt, wie sei sich gegen einen anstürmenden Reiter verteidigen konnten und das Pferd hatte artig den Angriff gelaufen. Somit war es ein Gewinn für beide Seiten. Im Großen und Ganzen war der Weibel damit sehr zufrieden.
    Nur auf Lenn mussten sie in Zukunft verzichten. Er hatte sich versetzten lassen. Nun fehlte ihm schon wieder ein Mann, weil Thomas sich immer noch im Bluttalfort aufhielt. So führte ihn sein nächster Weg direkt in den Mannschaftsraum in der Bastion. Er wollte Werbung machen für seine Truppe, auch wenn die Chancen dafür wohl recht schlecht waren.
    „Guten Abend meine Herren! Wenn ich kurz um Gehör bitten dürfte?“
    Es wurde erst ruhig als er mit einem stehen gelassenen, leeren Krug mehrfach kräftig auf den Tisch schlug. „Meine Name ist Redlef Cast, ich bin der Weibel (Die Soldaten warfen sich fragende Blicke zu) …der Sergeant der Kerkerwache und ich suche noch einen Mann für meine Truppe.“
    Eisiges Schweigen herrschte im Raum.
    „Einen Freiwilligen?“, harkte Redlef nach, doch noch immer erntete er nur betretene Blicke. „Sonst werde ich einen weiteren Mann beantragen und einer von euch wird in den Kerker beordert. Überlegt es Euch!“

  13. Beiträge anzeigen #113
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Die Bastion

    Ein weiterer Tag voller harter Arbeit ging zu Ende. Zwar kamen die Männer mit der Reparatur des Daches gut voran, doch der gesamte Straßenzug war stark beschädigt. Es würde noch viele Wochen dauern, ehe das Zeugnis des Drachenangriffes verblasste. Hierodius Lex war müde. Für ihn war es nachvollziehbar, dass er ohne geeignete Ausbildung nicht an wichtigen Patrouillengängen teilnehmen konnte. Indem er den einfachen Männern und Frauen beim Aufbau ihrer Häuser half, vertrat er nicht nur die Stadtwache. Er vertrat auch ihre Werte.

    Ein rothaariger Mann war jedoch der Anlass dafür, um über die kurzfristige Zukunft nachzudenken. Natürlich war der Wiederaufbau der Stadt wichtig. Hierodius Lex wollte der Stadt, den Einwohnern und den König aber auf eine andere Art und Weise dienen.

    Schon kurz nach seiner Ankunft in Thorniara merkte er, dass die Stadt durch Kriminalität gegeißelt wurde. Sumpfkraut legte sich wie ein lähmendes Gift über das Armenviertel und das Hafenviertel. Zwielichtige Gestalten trieben ihr Spiel mit den Bürgern und der Stadtwache. Das alles wollte Hierodius Lex nicht zulassen. Thorniara bot ihm Schutz, als er aus dem Fürstentum Ordanai flüchten musste. Es war an der Zeit, dass er der Stadt seine Dankbarkeit zeigte.

    Hierodius Lex legte ein kleines Buch zurück auf den Tisch und stand auf: "Ich melde mich freiwillig, mein Herr."

  14. Beiträge anzeigen #114
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Unverhofft stand ein kräftiger Kerl fortgeschrittenen Alters auf. "Ich melde mich freiwillig, mein Herr.“
    Redlef nickte. Er hätte sich zwar Jemand jüngeren gewünscht, doch ein Freiwilliger war besser als keiner.
    „Dann komm mal her, Soldat.“ Der Mann schritt zu ihm herüber. Erleichtert dass sich ein Dummer gefunden hat, der freiwillig in die Sackgasse Kerker einritt, wandten sich die restlichen Männer wieder ihrem Abendwerk zu.
    „Also, wie ist Euer Name und was habt Ihr hier bisher getan?“, fragte ihn Redlef.
    „Der Name ist Hierodius Lex, ich bin der Miliz beigetreten und habe zuletzt beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen.“
    „Sehr löblich!“, lobte ihn Red, „und nun wollt ihr in den Kerker wechseln? Warum, was erhofft Ihr Euch davon? Habt Ihr überhaupt eine Ahnung, was es bedeutet dort zu arbeiten? Wisst Ihr worauf ihr Euch einlasst?“
    Diese Frage war sehr wichtig. Denn Jemanden, der sich auf die Sache nur halbherzig einließ, den konnte er nicht gebrauchen.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Als sich Hierodius Lex freiwillig gemeldet hatte und einige Schritte nach vorne ging, musterte ihn der rothaarige Soldat. Neben seinen Namen und seiner bisherigen Tätigkeit wollte der Mann wissen, warum Hierodius Lex in den Kerker wechseln wollte. Vermutlich wurde der Arbeit in den hiesigen Kerkern eine weitaus größere Bedeutung beigemessen, als dies noch im Fürstentum Ordanai der Fall war. Dort war das Amt des Kerkermeisters vor Allem von denjenigen Soldaten beliebt gewesen, die sich ihren Sold mit der Qual der Gefangenen verdienen wollten. Dementsprechend dramatisch waren die Zustände in den Kerkern des Fürstentums gewesen, wie der breitgebaute Mann selbst erfahren musste.

    Hierodius Lex stand stramm vor dem Soldaten und schaute geradeaus, als er antwortete: "Ich halte es für wichtig, alle von der königlichen Armee kontrollierten Ämter kennenzulernen und im Rahmen meiner Fähigkeiten auszuüben. Als erstes begann ich daher mit der humanitären Hilfe in direkter Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Ich hoffe, dass ich nun dazu bereit bin, ein weiteres Amt kennenzulernen. Das Amt des Kerkermeisters ist verantwortungsvoll und unabdingbar für eine gutfunktionierende Stadt. Deswegen will ich meinen Teil dazu beitragen, mein Herr."

    Innerlich hoffte der breitgebaute Mann, dass die Arbeit im Kerker von Thorniara weitaus sinnvoller war, als die schmerzvollen Behandlungen in den menschenverachtenden Einrichtungen des Fürstentums Ordanai. Durch die allgegenwärtige Präsenz der Kirche war Hierodius Lex aber zuversichtlich.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    „Dieser Ansatz ist löblich. Gerne werde ich Euch die Arbeit im Kerker zeigen. Doch Euch muss bewusst sein, dass die Arbeit wenig Heldenhaft ist. Vielmehr dreckig und häufig traurig, wenn man ein so gutes Herz besitzt wie Ihr.“ Es war etwas in seiner Art zu sprechen und in seinen Augen, was Redlef annehmen ließ, dass es sich hier um einen guten Kerl handelte. Doch gute Kerle gingen schnell unter, im siffigen Loch des Verlieses. Ein Kerker brauche Männer wie Rupert. Raue Schale, harter Kern.
    Doch da Redlef dringen Hilfe brauchte, wollte er ihm eine Chance geben.
    „Wenn Ihr es wünscht, dann könnt Ihr sofort anfangen. Ich werde mich um Eure Versetzungspapiere kümmern. Aber erst morgen. Ich muss jetzt zur Nachtschicht. Ihr könnt mich begleiten, wenn Ihr dies wünscht. Dann könnte ich Euch mit den Räumlichkeiten bekannt machen.“

  17. Beiträge anzeigen #117
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Die Bastion

    "Mein Herr, mit Eurer Erlaubnis würde ich mir die Räumlichkeiten am morgigen Tage anschauen. Ich halte es für wichtig, den Bewohnern des Hafenviertels darüber zu unterrichten, dass ich den Wiederaufbau nicht mit meiner vollen Aufmerksamkeit unterstützen kann. Es würde sich nicht ziemen, einfach fernzubleiben." Der rothaarige Soldat fand die Erklärung plausibel und stimmte zu. Sobald er die Versetzungspapiere erhalten hätte, würde er Hierodius Lex aufzusuchen und ihm den Kerker zeigen.

    Hierodius Lex lief langsamen Schrittes die Treppe zu den Schlafkammern der Stadtwache hinauf. Er brauchte nach der schweißtreibenden Arbeit im Hafen die nächtliche Pause. Am nächsten Tag wollte er die schier endlose Baustelle am Hafen aufsuchen und zumindest bist zur Meldung des rothaarigen Soldaten noch tatkräftig dabei unterstützen, das Dach der Hütte zu reparieren. Er glaubte aber nicht daran, dass die Arbeiten schon an diesem Tag fertig gestellt werden könnten.

  18. Beiträge anzeigen #118
    General Avatar von Yared
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    An Bord der Santorija, Korsar unter myrtanäischer Flagge, Hafenviertel

    Nachdem der Bote wieder gegangen war, stand Yared auf, trat nach Achtern und sah hinaus in die Nacht. Regen prasselte gegen die Scheiben seiner Kajüte.
    Er fühlte eine neue Art der Energie in sich. Irgendwie schien der Angriff des Drachen in ihm alte Geister geweckt zu haben. Der Strom floss wieder in einem alten Bett - ungezügelt und frei. Doch der Kapitän misstraute dem noch etwas. Vielleicht war es nur das aufgestaute Adrenalin.
    Auf jeden Fall würde er sie nutzen, so lange sie anhielt. Es brachte wenig lange zu zögern. Es würde ihn nur unnötig aufhalten.
    Yared wandte sich wieder dem Tisch zu, auf dem sich Akten und Berichte stapelten. Er nahm einen Schluck Wein aus seinem Becher, dann griff er zu der versiegelten Botschaft, die man ihm soeben gebracht hatte.
    Vielleicht war es die erwartete Mitteilung von Lord Hagen. Vielleicht hatte der Heermeister des Ordens endlich einen Termin für eine Stabsbesprechung angesetzt.
    Es hatte noch keine Sitzung der verantwortlichen in Bastion, Tempel und Zitadelle gegeben. Eigentlich war eine derartige Zusammenkunft schon vor Wochen geplant gewesen, vor allem um die Operation auf der Ostseite zu resümieren und weitere Schritte gegen den Drachen zu diskutieren. Doch hatte man zunächst den Trubel um die Gerichtsverfahren abwarten wollen und dann war ihnen das Weißauge zuvorgekommen.
    Alle bisherigen Aktionen, waren auf Befehl der Provinziale oder auf Absprachen einzelner verantwortlicher angelaufen. Nicht einmal die Kommandanten der Ordensstreiter hatten sich treffen können, vier Wachen am Tag schien mehr als unzulänglich, besah man den Haufen an Trümmern, Leichen und Arbeit, die ihnen der Drache nach der Willkommensparty dagelassen hatte. Da war keine Zeit für persönliche Treffen, nur für Arbeit und hin und wieder etwas Schlaf. Daher lief die Kommunikation über Boten.
    Immerhin, die Kommandostrukturen, so ausgedünnt sie auch waren, funktionierte. Und mit diesem Sergeant Cast schien Yared gute Menschenkenntnis beweisen zu können. Vielleicht sollte er ihn an höherer Stelle für eine Offizierstelle empfehlen. Die Organisation in der Bastion jedenfalls lief unter ihm und Leutnant Deveer, die sich jeweils für den halben Tag in Schichten zu je drei Wachen abwechselten, fast so reibungslos wie zuvor unter dem Kommando des Garnisonsquartiermeisters, dessen übel zugerichteten Leichnam sie gestern aus Schutt und Trümmern der Zitadelle gezogen hatten. Einer unter vielen, allerdings einer der wenigen, die wohl nicht in einem Massengrab unterkommen würden.
    Yared war nur froh, dass das der Herbst und damit kühlere Temperaturen Einzug hielten. In der Sommerhitze hätte ihnen wohl bei all den Leichen, die auf Karren geladen aus der Stadt geschafft wurden, schon längst wieder ein Pestausbruch gedroht.
    Sie hatten gezeigt, dass man den Drachen besiegen konnte, zumindest, wenn man ihn dazu zwingen konnte, auf seine den Horizont ausfüllenden Echsenkriegerhorden verzichten zu müssen. Aber sie hatten viele gute Männer und Frauen verloren, nicht wenige hatten das eigene Dach über dem Kopf verloren, Nahrung war knapp und der Winter stand vor der Tür. Eine Epidemie war das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten.
    Der Kapitän brach das Siegel und entfaltete die Nachricht.
    Das Dokument war an den Hauptmann der Stadtwache gerichtet. Yared vermochten die krakelige Unterschrift des Absenders im Schein der Öllaterne nicht zu entziffern. Es war der eilige Karlfriedrich eines Mannes, der täglich Dutzende von Dokumenten zu unterzeichnen hatte und sich deshalb ein Namenskürzel zugelegt hatte, welches sich über die Jahre der Nutzung verformt hatte, wie ein Kiesel in einem Bach. Immerhin wies das wächserne Siegel den Unterzeichner als Magistrat der Stadtverwaltung aus.
    Yared grinste. Hauptmann der Stadtwache ... Der gute Beamte war offenbar über die derzeitigen Zustände innerhalb der in Thorniara stationierten Truppen nicht ganz im Bilde. Andernfalls hätte er gewusst, dass momentan nur zwei Personen in Thorniara den Hauptmannsrang besaßen, Yared selbst und Sir Jun, und keiner der beiden befehligte die zur Bewachung und Wahrung der Ordnung innerhalb der Stadt abkommandierten Milizionäre - zumindest nicht direkt. Nachdem Mansk tot und der Garnisonsquartiermeister ebenfalls und im wahrsten Sinne des Wortes gefallen war, war diese Aufgabe Leutnant Deveer zugefallen.
    Yared überflog den Brief. Es war der Bericht über einen Vorfall mit einem Abgesandten des Herzogtums Rivellon. Yared hatte den Namen schon mal irgendwo gehört, allerdings schien dieses Fürstentum nicht bedeutend genug zu sein, um in der Außenpolitik Myrtanas oder im Fernhandel des Großreichs eine ausreichend markante Rolle zu spielen, um dem ehemaligen Ältermann der SSSuHK mehr als nur ein schwach bekannter Begriff zu sein - aber was ja nicht war konnte sich in vielerlei Hinsicht schnell ändern.
    Soweit er es beurteilen konnte, war der Magistrat mit dem Mann, der offensichtlich keinen anerkannten Diplomatenstatus besaß, richtig umgegangen. Andernfalls hätte sich dieser Kurator Sarethi mit einer entsprechenden Akkreditierung am Hofe in Vengard oder der Reichskirche ausweisen können.
    Yared legte den Bericht auf den Stapel anderer, zu Kenntnis genommener Dokumente. Die Regelung, die der Magistrat getroffen hatte, war sehr kulant und nicht zu beanstanden.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    „Hmmm…“ Redlef zog an seiner Pfeife. Seine Nahtschicht würde gleich im Kerker beginnen und er fragte sich ob dieser Lex noch aufkreuzen würde. Immerhin hatte er die Papiere fertig gemacht und ihm ausrichten lassen, dass für seinen Wechsel in die Kerkerwache alles bereitet war. Nun musste sich zeigen, ob der Mann Wort hielt oder kalte Füße bekommen hatte.

    Redlef beobachtet den Himmel. Viele Menschen taten das in letzter Zeit. Sie suchten den Himmel nach dem Drachen ab, in der Hoffnung ihn nicht zu sehen. Heute waren tiefhängende Wolken zu beobachten. Vielleicht regnete es bald.
    Red drehte sich auf dem auf dem Treppenpodest des Bastionshaupteingang, um und wanderte langsam zurück in das Gebäude. Mit einem Kopfnicken grüßte er die Torwache. Sie gehörten nicht zu seinen Männern, da diese in der Nacht keinen Dienst schoben.
    Redlef verstand sich überraschender Weise ganz gut mit Leutnant Deveer. Das hatte er nicht erwartet. Der Mann war kompetent, bestimmt und dennoch sehr freundlich. So war die Verwaltung der Bastion, die länger dauerte als er vermutet hatte, eine ganz angenehme Sache. Redlef schon so gut wie keine Extraschichten und war sehr zufrieden damit.

    „Wenn hier ein Mann auftaucht, der sich Lex nennt, dann schickt ihn mir in den Kerker herunter. Ich erwarte ihn.“

  20. Beiträge anzeigen #120
    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Hierodius Lex ist offline
    Die Anstrengungen vom Vortag steckten Hierodius Lex noch immer in den Knochen. Wie mit dem Kerkermeister abgesprochen war, hatte er die Arbeiter am Hafen erst darüber unterrichtet, die Reparatur des Hauses nicht länger unterstützen zu können. Weil jedoch einer der Männer ausgefallen war, half Hierodius Lex noch ein letztes Mal aus.

    Nun prüfte er den Sitz seiner Uniform und säuberte das Breitschwert. Auch wenn er selbst noch nicht im Kampf eingesetzt hatte, war es doch durch Staub und Sand verschmutzt. Vermutlich war es das Ergebnis der eher unachtsamen Lagerungen, als der breitgebaute Mann am Hafen geholfen hatte.

    Als sich Hierodius Lex davon überzeugt hatte, das myrtanische Militär und die königliche Krone würdig zu vertreten, machte er sich auf dem Weg zum Kerker. Er wollte sich bei dem Kerkermeister melden und damit seinen ersten Tag im neuen Aufgabenbereich beginnen. Er war sich sicher, dass er in der Kerkeranlage der Stadt den einen oder anderen Häftling wiedererkennen würde. Als Hierodius Lex noch in der Hafenkneipe wohnte, hatte er fragwürdige Gestalten beobachten können.

    Nach wenigen Minuten hatte er den Kerker erreicht. "Hierodius Lex. Ich suche den Kerkermeister." entgegnete er einem der Soldaten, der offenbar auch im Kerker seinen Sold verdiente.
    Geändert von Hierodius Lex (25.09.2015 um 09:30 Uhr)

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