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  1. Beiträge anzeigen #381
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Astragon ging seine abendliche Begegnung von gestern nicht aus dem Kopf. Der vornehm gekleidete Mann mit seinem Hund, welcher ihn beschnuppert hatte. Dieser hatte Astragon mit einer Mischung aus Verachtung und Interesse angeschaut hatte. Astragon hatte die Nacht in einem Haus im Armenviertel verbracht und ging nun, nachdem er tagsüber im Wald in der Umgebung Thorniaras umhergegangen war, zum Hafen. Der ganze Hafen war in Aufruhr. Seeleute redeten von dem großen Schiff, das an diesem Tag in den Hafen eingelaufen war. Es war fürwahr großartig, am Kai zu stehen und das Schiff zu beobachten.
    Aus reiner Sehnsucht nach dem Festland zog er die Seekarte hervor. "Bald", sagte er sich,"bald bin ich da."

    Auf seinem Weg zum Kai war Astragon so gewesen,als hätte er eine Lichtkugel in einer Nische gesehen, docj er beschloß, dem nicht weiter auf den Grund zu gehen…
    Geändert von Astragon (05.01.2014 um 20:38 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #382
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Zamek verzog das Gesicht und schluckte zweimal, dann ging er mit vorsichtigen Schritten die Planke zum Schiff hinauf, wo sie schließlich auf den Kapitän trafen, der gerade das Verladen der glitschigen Fracht überwachte. Einen Moment standen die beiden Gelehrten etwas verloren auf den glitschigen Planken des Kutters, dann bemerkte der Kapitän die beiden Männer und näherte sich ihnen, um die seltsamen Gäste zu begutachten.

    "Hey, ihr zwei Landratten. Was habt ihr auf meinem Schiff zu suchen.", brummte die tiefe Stimme zu beiden herüber und der stämmige Seemann trat breitbeinig auf seine beiden 'Gäste' zu.

    "Verzeiht, guter Mann.", begann Zamek entschuldigend. "Wir suchen ein Schiff zum Festland und bisher war uns das Glück nicht hold. Erlaubt die Frage, nach Eurem nächsten Ziel."

    "Hmm. Ich fahr tatsächlich zum Festland.", knurrte der Kapitän und blickte an den beiden vorbei, um seinen Matrosen ein paar Anweisungen zuzuschreien, dass es Zamek in den Ohren brummte. "Aber Passagiere nehm ich eigentlich nicht auf. Was habt ihr denn zu bieten."

    Er spuckte geräuschvoll aus und nahm die kurze Pfeife dann wieder in den Mund, um den schweren Qualm genussvoll in die Lunge zu ziehen. "Zahlt ihr gut?"

  3. Beiträge anzeigen #383
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Nach langem Zögern entschied Astragon sich, den Kapitän des Schiffes nach einer Möglichkeit zur Überfahrt auf das Festland zu fragen. Auf der Planke des Schiffes standen zwei Männer die mit dem Kapitän sprachen. Der eine kam ihm bekannt vor.
    Astragon setzte einen Fuß auf die Planke, dann den zweiten und wenig später stand er nahe den beiden und lauschte dem Gespräch.

    Plötzlich fiel es ihm ein:
    Der Mann der dort oben stand war der Mann, dessen Hund ihn beschnüffelt hatte. Er trat an ihn heran und sagte:"Seid Ihr ein Gelehrter, Herr?"

  4. Beiträge anzeigen #384
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    "Wie ihr euch erdreistet, für eine Fahrt auf eurem Fischkutter noch Geld zu verlangen, ist mir ein Rätsel", mischte sich Curt nun selbstbewusst ein, denn er war ja in Begleitung und der Kapitän allein. Zumindest, soweit man das in der Dunkelheit sagen konnte.
    "Aber wenn ihr darauf besteht, so stehen wir euch als Gelehrte zur Verfügung, die euch nahezu uneingeschränktes Wissen vermitteln können. Und als Ordensbruder begleitet euch zudem der Schutz Innos auf hoher See."
    "Fünfzig Goldmünzen", brummte der Grobian als Antwort, "Oder habt ihr Erfahrung mit Fischen?"
    "Ja... ja, natürlich haben wir das! Ich kann euch Informationen zu den beliebtesten Fischen für den heimischen Gartenteich geben, über die richtigen Beilagen für Fisch bei Tisch und habe auch Erfahrung mit der Aufzucht von Kaviar."
    "Nein, ich meine, ob ihr sie fangen könnt. Ausnehmen könnt. Ob ihr bereit seid, die Planken von ihrem Gestank zu befreien."

    Curts Blick schwank hilfesuchend zu Zamek, aber der zuckte auch nur mit den Schultern. Plötzlich trat jemand von hinten an sie heran. Es war der junge Mann aus der Gosse von gestern. Curt starrte ihn kurz an, dann drückte er ihn an sich heran.
    "Ja", antwortete der Bärtige, "Mein Freund hier ist ein richtiger Meister im Fischfangen. Und im Navigieren, ihr müsstet seine tollen Seekarten mal sehen!"
    Curt flüsterte dem Burschen zu.
    "Bei Innos, spiel mit! Wir müssen auf dieses Schiff!"
    Geändert von Curt (05.01.2014 um 21:08 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #385
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    "Stimmt es, was dieser Mann sagt?", fragte der Kapitän Astragon. Alle Augen ruhten auf ihm. Er hatte noch nicht begriffen, was der Gelehrte behauptet hatte, doch antwortete er,"Ja, Herr."

    "Gut gut. Wenn auch ihr mir 25 Goldstücke überlasst, nehme ich euch mit. Ihr könnt euch auf der Fahrt beweisen.

    Astragon drückte dem Kapitän das Gold in die Hand und beschloss zu Schweigen und dem Gelehrten das Reden zu überlassen.
    Geändert von Astragon (05.01.2014 um 21:44 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #386
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    So war es also beschlossen und das Geld wechselte den Besitzer. Der Kapitän ließ die Münzen schnell im Inneren seiner dreckigen Jacke verschwinden und drehte sich um. "Morgen gegen Mittag legen wir ab. Schafft bis dahin euer Zeug hierher.", brummte er noch, dann wandte er sich an seine Mannschaft und ließ die drei Männer einfach stehen.

    "Was für ein ungehobelter Klotz.", begann Curt sich zu ereifert. "Sieht der Wurm denn nicht, mit wem er es zu tun hat? ..." Die Schimpftirade ging noch weiter, doch Zamek hörte nicht länger hin, sondern besah sich lieber den dritten im Bunde, der von Curt als Meister im Fischfangen und Navigieren vorgestellt worden war.

    "Einen schönen guten Abend, guter Mann.", grüßte Zamek freundlich, während er den Fremden musterte. Der Mann war noch recht jung und trug einfache Kleidung. "Wie es scheint steht uns eine gemeinsame Schifffahrt bevor, also lasst mich Euch kurz vorstellen. Mein Name ist Zamek, ich übe mich in der Vermittlung von Wissen. Meinen Gefährten scheint Ihr ja bereits zu kennen. Darf ich Euch nach Eurem Namen fragen, Meister des Fischfangs und der Navigation?"
    Die letzten Worte sprach er mit einem kleinen Lächeln.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Als dass Gold an den Kapitän gezahlt war, langte Astragon sehr vorsichtig in dessen Manteltasche und angelte ein paar Goldstücke. Es schien ungefähr die Hälfte des Betrages zu sein, den sie bezahlt hatten.
    "Fürwahr, im Fischen bin ich einer der Größten", dachte Astragon sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
    Nachdem die Angelegenheit mit dem Kapitän geregelt war, begann der junge Begleiter des bärtigen Gelehrten, Astragon zu mustern und sich vorzustellen. Er hieß Zamek und auch er schien ein Gelehrter zu sein.
    Der junge Mann schien Astragon sehr sympathisch. "Mein Name ist Astragon", antwortete er Zamek,"und ich bin ein …"
    Er stockte und sah betreten zu Boden. "Ich lebe von dem, was ich kriege."
    Er wandte sich an den Bärtigen,"Und Ihr, Herr, Wer seid Ihr? Und um meine Frag nochmal aufzugreifen: Seid Ihr ein Gelehrter?"
    Geändert von Astragon (05.01.2014 um 22:36 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #388
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Am Anleger der Virgo, Hafen von Thorniara

    Yared saß auf einem der massiven steinernen Poller. Neben ihm lag sein Seesack und darauf seine Armbrust und in einer Stoffhülle sein Schild. Er war der letzte der kurzfristig angeheuerten Seeleute, die die Virgo verließen, abgesehen von den wenigen, die ein längerfristiges Engagement ins Auge gefasst hatten. Der Kapitän wartete am Pier darauf, dass Bors von der Ankunftsfeier im Innostempel zurückkehrte und ließ, während er sich seine Pfeife mit Apfeltabak stopfte, den Blick über die Szenerie wandern.
    Tief im Westen senkte sich langsam die Sonne hinter den Horizont und grüßte noch ein letztes Mal den Tag durch einen gelb schimmernden Streifen, der alsbald in das tiefgrüne Türkis der Meereswogen unter sich überging, bevor er sich in das sich anbahnende von dunklen Wolkenrümpfen durchbrochene Blau der Nacht ergoss.
    hell und strahlend stand schon die silberne Mondsichel am Firmament, thronend über der für diese Jahreszeit üblichen Dämmerung. Weiteroben auf den Terrassen der Stadtviertel Thorniaras sangen die Vögel der goldenen Scheibe Innos' ihr Schlaflied, während über den Wellen, die gischtbekrönt gegen die das Hafenbecken schützend umschließenden Kaimauern schlugen, die Möwen vereinzelt kreischend ihre Kreise zogen.
    Die Virgo, der Dreimaster des Ordens der aufgehenden Sonne mit seinem schmal nach oben zulaufenden Spiegelheck schlingerte ruhig, gehalten durch armdicke Taue und Ankertrossen am Pier. Das gortharische Pinaßschiff, war von der Warte des Schiffskonstrukteurs aus betrachtet ein hoch interessantes Kleinod. Selbst so mancher erfahrener Seemann hätte es ob ihrer Erscheinungsform eher als kleinere Schwester einer Galeonen vom östlichen Archipel eingeordnet, den riesigen Ostmeerfahrern, die beladen mit legendären schätzen, exotischen Handelswaren und mehreren Decks voller Geschützen durch die See pflügten - wahre schwimmende Festungen der Ozeane im Dienste ihrer Handelskonsortien, wie der mächtigen Araxos Überseehandelsgilde. Dem war aber mitnichten so. Die Virgo hatte zwar wie diese mit dem geraden Heck die günstigen Segeleigenschaften in den unsteten warmen südlichen Gewässern, jedoch ähnelte ihr Aufbau unter der Wasserlinie mit dem geringen Tiefgang eher einer westgortharischen Fleute, mit der sie auch die hervorragenden Eigenschaften zur Flussbesegelung teilte. Der Hohe Mastaufbau hingegen kam einem kleineren nordgortharischen Orlogschiff gleich und sorgte für die hohe Geschwindigkeit des knapp 163 Fuß langen Seglers.
    Bewaffnet war er zwar zurzeit nur spärlich, nur ein Paar Bliden auf dem Bug- und Achterkastell, doch Yared hatte Bors empfohlen, bei einer Werkstatt, die ein junger Gelehrter und Bruder des Ordens der Priesterschaft Innos' in Thorniara führte, einige Treibende Werke zu besorgen. Diese einfach gebauten Speerschleudern, kleinere Ballisten, waren äußerst robust und zudem einfach zu handhaben. Bald schon würde die Virgo ein vollständiges Geschützdeck mit gut einem Dutzend Werke sein Eigen nennen können und es somit durchaus mit einer myrtanäischen Karavelle oder einem der größeren Frachtensegler, auf jeden Fall aber mit allem, was Piraten so normalerweise anzuführen wusste, aufnehmen können.
    Der Pfeifentabak war längst verglommen. Der Kapitän klopfte den erkalteten Rest aus dem Pfeifenkopf und wischte ihn mit einer hastigen Handbewegung und dem daraus entstehenden Luftzug ins Hafenbecken, ohne die Asche zu berühren. Dann stand er auf und zog den Mantelkragen enger zum Hals. Der Wind wurde stärker, vermutlich würde es diese Nacht noch regnen. Yared drehte sich um zum Bord des Schiffes.
    Oben an der Jakobsleiter hielt einer von Bors Söhnen Wache. Der Kapitän vermochte im Halbdunkel nicht zu sagen, ob das jetzt Quintus oder Sixtus war. Die beiden waren ja auch vom Alter her nicht weit auseinander und sich auch im Aussehen recht ähnlich.
    "Hey, ", rief er nach oben, um sich des anderen Aufmerksamkeit sicher sein zu können, "richte deinem Vater aus: Ich gehe schon mal und besorge mir ein Zimmer in einem der Gasthäuser am Markt."
    Der junge Mann nickte nur und fuhr fort damit in die Gegend zu stieren.
    Yared schwang seinen Seesack und das Schild auf den Rücken und schulterte seine Armbrust. Dann wandte er sich um und ging die gepflasterte Pier entlang zu den Gassen, die in die oberen Viertel führten. Und während er so dahin stapfte durch die Nacht, pfiff er sich eins.
    Geändert von Yared (08.01.2014 um 23:33 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #389
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    Seufzend schlug der Adlatus die Kapuze zurück und blickte den beiden Torwachen entgegen, die hier im Namen des Reiches - und wohl auch Innos' - ihren Dienst taten. Jung waren sie, etwas Flaum überm Mund und in ihren Rüstungen doch etwas fehl wirkend. Der Mann lachte leise, ehe einer der Soldaten ihn aufhielt.
    "Halt! Wer seid Ihr und wohin des Weges?", fragte er mit einer Stimme, wie sie nur ein Knabe hat, der versucht wie ein Erwachsener zu wirken. Iolaus lächelte sacht.
    "Iolaus, Adlatus der Kirche", stellte er sich kopfnickend vor, "Vom Novizenhof. Durfte dort einige Tage arbeiten.", erklärte er seine letzttägige Abwesenheit, die ihn so auch gehindert hatte, bei Bruder Shakuras mehr über die Magie zu erfahren. Der Soldat, der die Fragen gestellt hatte, nickte knapp, blickte seinen Kameraden leise fragend an. Der schien wohl einige Tage länger im Dienst zu sein, denn milde nickte er, als Zeichen, dass Iolaus - im Soldatenjargon - 'sauber' war.
    "Schönen Tag noch", murmelte der Adlatus.
    "Für den König!", kam als Antwort. Darauf erwiderte er nichts. Der König war ihm egal; der um den es in der Welt ging, blickte von oben auf sie alle hinab. Auf Könige wie Bauern, Rebellen wie Loyale.

    "Ein Schiff aus Gorthar!", rief ein beleibter Händler am Markt aus, "Mein Gott! Wie lange ist's her, dass die Gortharner hier angelegt haben? Wisst Ihr noch damals, als der Handel mit denen florierte? Ha! Meine Familie hatte ein Anwesen in Seta-"
    "Händler.", unterbrach ihn der Adlatus, "Wägt Eure Worte lieber ab. Ja, es waren Zeiten des Reichtums damals. Aber zu welchem Preis? Während der verräterische Vasall mit anderen Feiglingen schacherte, starben Männer Innos' und des Reiches im Kampf gegen die unmenschlichen Invasoren!", rief er ihm in Erinnerung. Er hatte es mit einem gebürtigen Argaaner zu tun, das sah er an der Art, wie der Mann reagierte. Nämlich reuelos, mit einem Schulterzucken. Io schüttelte den Kopf und ging seiner Wege.

    Dennoch überlegte er angestrengt, was das bedeuten mochte. Ein Schiff aus dem fernen Herzogtum? Was mochte der Grund sein? Die Leute sprachen von einem Sir Jun, einem Orden der Aufgehenden Sonne und dergleichen. Manche mit Ehrfurcht und Respekt, andere eher mit Misstrauen oder gar Angst.
    Jun ... hatte Iolaus mit ihm nicht mal als junger Rekrut in der Kantine von Vengard gegessen? Damals, vor vielen Jahren, als Krieg nicht diesen lächerlichen Grabenkampf mit Setarrif bedeutete hatte, sondern das Schicksal der Menschheit?
    Der Adlatus lächelte. Ja, vielleicht war die Sonne Innos' nun wirklich über dieser Insel aufgegangen, um einen Tag anzukündigen, an dem Ethorn fallen würde ...

  10. Beiträge anzeigen #390
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Erstaunlicher Weise schien sich in letzter Zeit einfach alles zum Besseren zu wenden. Sogar dieser Winter war besonders mild. Schnee war schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gefallen und die auflandigen Winde verwehten, hier im Hafenviertel, den muffigen Brackwassergestank und schwemmten ein Versprechen von Frühling in die Stadt.

    Genauso wie die Kautionsklausel, die der Kerkermeister vor kurzem im Gerichtsschreiben entdeckt hatte, Geld in die Gefängniskasse geschwemmt hatte. Dies war ein besonderes Glück gewesen. Durch Zufall war Redlef eine alte Akte aus dem Archiv in die Hände gefallen. Sie war ungewöhnlich dick gewesen. Von Natur aus neugierig hatte er zu lesen begonnen. Doch anstatt, dass es sich um einen interessanten Fall gehandelt hatte, wurde seitenweise darüber gestritten, wie viel ein betuchter Vater für seinen fehlgeleiteten Sohn zu zahlen hatte, dafür, dass er vorzeitig aus dem Gefängnis frei kahm. Alles in Allem, war diese Akte recht langweilig, doch die Idee, zusätzliches Geld durch die Zahlung von Kautionen zu verdienen klang vielversprechend. So hatte sich Redlef in der Bibliothek und im Archiv des Gefängnisses über diese Praxis schlau gelesen. Besonders die Archivalien deuteten darauf hin, das diese Möglichkeit durchaus bei Gefangenen, deren Familien aber auch bei den Wachmannschaften größter Beliebtheit erfreut hatte. Dann jedoch wurde sie irgendwann eingestellt. Warum dies so war hatte er nicht in Erfahrung bringen können, doch die aktuellen Gesetzte der Stadt hatten auch keinen Anlass dazu gegeben das Zahlen einer Kaution als verboten zu bezeichnen.
    Also hatte er sie wieder eingeführt. Die Kerkerkasse füllte sich plötzlich erstaunlich. Besonders als er seine Leute darum gebeten hatte, mehr auf die öffentliche Sicherheit zu achten und gezielt in der Marktschänke oder Händler- und Reichenviertel nach Unruhestiftern zu gucken. Das Stadtrecht sah für Schlägereien oder Pöbeleien meistens nur kleinere Strafen vor, doch bis es zum Richterspruch kahm, konnte es schon einmal ein paar Tage oder Wochen dauern. Wollte Papis feiner Sohn diese Zeit nicht im Kerker verbringen, sondern lieber zuhause, konnte er sich freikaufen. Und da viele besorgte Eltern ihre straffälligen Kinder lieber in den eigenen vier Wänden sahen, als im dreckigen Kerker, zahlte die gut betuchte Gesellschaft. Je nach Fall kamen dabei immerhin fünfzig bis einhundert Goldstücke über den Tresen.
    Geld, welches im Kerker dringend benötigt wurde. Zuerst hatte er dafür gesorgt, dass der Dachstuhl ausgebaut und repariert wurde. Schon bald würde es dort wieder eine große Kammer, für den diensthabenden Unteroffizier geben. Als nächstes plante Redlef Veränderungen an den Zellen vorzunehmen. Eine Modernisierung hatten sie dringend nötig. Er hoffte nur, dass das Geld dafür auch noch reichen würde.

    Redlef setzte seinen Weg fort. Da das Gefängnis endlich zu laufen schien, die Männer auf Vordermann gebracht waren und er in Pons erstaunlicherweise sogar eine recht gute Vertretung gefunden hatte gönnte sich Redlef nun zum ersten Mal seit seinem Antritt einen freien Tag.
    Er schlenderte Richtung Hafen und beobachtete gelassen die Möwen, die laut schreiend über ihm ihre Kreise Zogen. Er hatte heute Morgen von einem Schiff im Hafen gehört, welches aus Gortha kommen sollte. Dieses Gortha war ein fernes Land, über das er in seiner Jugend die wildesten Geschichten gehört hatte. Die Leute sollten dort alle sehr reich sein. Man erzählte sich sogar, dass sie ihre Häuser vergoldeten. So recht glauben wollte der das schon als Junge nocht. Doch nun, da er die Möglichkeit haben sollte sich mit eigenen Augen zu versichern, wollte er sie nicht verfallen lassen.
    Was er dann aber an der Hafenmole liegen sah, enttäuschte sich doch ein wenig. Vielleicht hatte er gehofft, dass die Geschichten aus Kindertagen wahr waren…
    Jedoch handelte es sich bei dem gorthanischen Schiff um ein ordinäres Kriegsschiff. Hochseetauglich getakelt und gut bewaffnet, dennoch gewöhnlich. Nicht einmal die der Name, der auf einem Brett am Schiffsrumpf angebracht war, funkelte vergoldet.
    Es herrschte geschäftiges Treiben um den Kahn herum. Ein paar Männer in Wappenröcken fielen ihm auf. Das Zeichen der brennenden Sonne war ihm unbekannt, doch es schien innosgefällig. Die Sonne und das Feuer, als Zeichen des Gottes, auch die rote Farbe, auf die die Sonne prangte, war besonders durch des Königs Truppen seit jeher mit Innos und der Stärke des Reiches gleichgesetzt worden.

    Der Kerkermeister beobachtete die Männer eine ganze Weile. Die meisten von ihnen sahen aus wie tüchtige Streiter. Breite Schultern und kostbare, gute Waffen. Doch er betrachtete er auch ihre Gesichter und fragte sich insgeheim, was wohl in ihren Köpfen vorgehen mochte. Ihre Minen schienen nicht so glücklich, wie es für das erreichen eines Hafens nach langer Fahrt üblich war.

    Ein kalter Wind zog auf. Red wickelte seinen Mantel fester um sich und verharrte an den Kais, von wo aus er einen guten Blick auf die Neuankömmlinge hatte.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    Bisher hatte Aaron überall nur dabei gestanden und sich alles mit angesehen ohne Kommentare seinerseits. Sie waren tatsächlich angekommen. Was spontan damit begonnen hatte, sich ein Pferd kaufen zu wollen, war in einer nicht enden wollenden Reise mit allerlei gefährlichen Geschehnissen geendet. Doch nun war er wieder hier in der Stadt, die seit nicht allzu langer Zeit neu erblühte. Schon vom Schiff aus konnte der Ordensbruder sehen, dass weiter gearbeitet wurde an den Häusern und Wegen. Jun hatte ihn nicht weiter gebraucht. Zwar hätte Aaron sich eingemischt, wenn Hagen Zweifel am Wohlwollen des eigentlichen Fürsten Quasars gehabt hätte, doch dazu kam es nicht und so hielt er sich auch zurück. Die Augen des obersten Befehlshabers in Thorniara erreichten ihn jedoch zwischendurch und zogen sich leicht überrascht zusammen. In seinem Blick lag die Forderung nach einer Erklärung, wenn auch nicht gleich und so wartete Aaron nicht lang, nachdem Hagen gegangen war um sich vorerst von Jun zu verabschieden und Ferocas unter dem Deck hervor zu holen.

    Der Hengst tänzelte unruhig umher, während der Streiter Innos beruhigend auf ihn einredete und ihn in Richtung des Steges führte um ihn endlich von dem Schiff herunterzubekommen, was sich als nicht allzu leichte Aufgabe heraus stellte. Schließlich jedoch führte der schwarz eingekleidete Mann das ebenso schwarze Pferd durch die Straßen der allzu vertrauten Stadt. Der junge Mann verschwendete keinen Blick an die Menschen, die zahlreich erschienen waren um zu sehen, was sich im Hafen abspielte. Entgegenkommende Bürger gingen ihm zumeist aus dem Weg bis er sein Ziel erreicht hatte.

    "Seid gegrüßt Herr... oh ihr seid es Aaron." Der Stalljunge deutete eine untergebene Verbeugung an. Diese Floskeln musste Aaron ihm noch abgewöhnen. Ansonsten taugte der Bursche was.
    "Ich hab Euch lang nicht gesehen."
    "Ich brauche eine Box... dauerhaft. Aber erst einmal bringe Bürste und alles andere. Die Reise war lang."



    "Warum hat das so lang gedauert?" Aaron sah sich versucht trocken zu antworten, dass es sich mit einem halben Heer aus Quasar nicht so schnell reiste, besann sich aber früh genug seines Gehorsams gegenüber dem Paladin.
    "Es kamen einige Dinge dazwischen." Hagen schaute ihn eine Weile erwartungsvoll an.
    "Wie ich merke, ist dein Ruf nicht unzutreffend. Ich erwarte einen Bericht. Setz dich mit einem Schreiber auseinander. Ich nehme jedenfalls an, dass du nicht inzwischen das Schreiben gelernt hast." Der höchste Paladin stützte sich auf seinen Tisch auf dem auch einiger Papierkram herumlag.
    "Hast du wenigstens einen Gaul bekommen?"
    Der Gefragte nickte.
    "Bei Innos... ein Ordensbruder, der wegen eines Pferdes eine halbe Weltreise unternimmt und dabei Monate lang seine Pflichten vernachlässigt. Ich hoffe du kannst mir wenigstens Details darüber berichten, was in Quasar geschehen ist."

    Aarons Kenntnisse über das gesamte Unterfangen schienen Hagen noch nicht zu befriedigen, doch er wurde ruhiger als er ein paar Zusammenhänge deutlicher zu verstehen schien. So entließ er den Ordensbruder endlich und dieser hatte Zeit sich ausgiebig von der Reise zu erholen. Körpergeruch war keine angenehme Sache.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #392
    Provinzheld Avatar von Vielor
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    Vielor ist offline
    Was war nur in dieser Stadt los? Hatten die anderen Stadtwachen Pfeffer im Arsch? Vielor wurde nun zum fünften Mal seit er das Haus verlassen hatte kontrolliert und nach seiner Reichsbürgerurkunde gefragt – selbst von Stadtwachen, die ihn als einen der Ihren kennen sollten. Es schien beinahe so, als gierten sie geradezu darauf jemanden zu erwischen, der ohne gültige Urkunde in der Stadt unterwegs war. Doch was brachte es ihnen? War doch nur unnötige Mühe.
    Murrend steckte der Fischer seine Reichsbürgerurkunde wieder weg und hoffte, dass er sie nicht mehr allzu oft entfalten musste, denn so alt war das Papier noch nicht, sah allerdings schon gut geschunden aus. Ein Ersatzdokument zu beantragen würde nur wieder einen unnötigen und vor allen Dingen lästigen Verwaltungsaufwand verursachen. Und gerade heute hatte er keine Zeit um diese dann auch noch derart lästig zu verschwenden. Alles war vorbereitet und eigentlich fehlte nur noch Redlef um gemeinsam zum Einäscherungsplatz zu gehen. Vielor vermutete ihn am Hafen und hatte sich auf den Weg gemacht, ihn dort abzuholen. Doch so langsam rann ihm die Zeit davon, noch mehr Störungen und das Feuer würde bereits entzündet sein, wenn sie erst am Scheiterhaufen ankamen.

    Zumindest der Verdacht war richtig, denn wie erwartet stand Redlef am Hafen und bewunderte einen der herumstehenden Seelenverkäufer. Nun gut, nicht wirklich Seelenverkäufer, aber auch nicht wirklich schickes Schiff… eher irgendetwas dazwischen und wahrscheinlich seetauglich.
    „Bist du bereit?“, fragte Vielor als er bei Redlef ankam. „Lass uns losgehen, bevor sie den Scheiterhaufen ohne uns entzünden.“

    „Halt! Kontrolle, Reichsbürgerurkunde vorzeigen!“, hallte es in ihre Richtung von einer Wachpatrouille, die sich ihnen näherte.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Immer noch in Gedanken versunken zuckte Redlef leicht zusammen, als er unverhofft von hinten angesprochen wurde. Er wandte sich um und sah Vielor im ersten Moment verärgert an. Der Junge sollte doch genug Anstand haben selbst einen Freund nicht so dusselig anzuquatschen. Doch dann wurde ihm der Zustand des jungen Fischers gewahr. Vielor sah scheußlich aus. Ein wenig schmuddelig und viel zu dünn. Die Geschehnisse des letzten Herbstes schienen er immer noch nicht verarbeitet zu haben.
    Redlef entspannte seine Züge. „Es ist auch schön dich zu sehen“, antwortete er ein wenig spitz. „Aber ich begleite dich gern. Ich bin be…“
    „Halt! Kontrolle, Reichsbürgerurkunde vorzeigen!“, wurde er unterbrochen. Ein kleiner Wachtrupp war auf sie hinzugetreten und hielt Vielor und Redlef aufdringlich eine Laterne ins Gesicht. Das führte dazu, das nicht nur sie geblendet wurden, sondern auch die Wachen.
    Behutsam griff Redlef nach der Laterne und begrüßte das dynamische Duo freundlich. „Einen wunderschönen Abend Jorinen und Naju. Darf ich fragen, was die Herrschaften hier versuchen zu vollbringen? Waren meine Anweisungen unklar, als ich sagte, dass ihr im Händlerviertel eure Tour habt?“ Seine Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen. Ein leichter Alkoholgeruch stieg ihm in die Nase. Und trotz Vielors erbärmlichen Zustands, war sich der Kerkermeister sicher, dass dieser Duft nicht von dem Fischer kam.
    Das Pärchen erkannte nun wen es vor sich hatte. Sie ließen die Laterne sinken und sahen sich erschrocken an. Beiden schien der Sinn nach Flucht, doch sie besonnen sich eines Besseren. „Wir… also Naju dachte, dass es besser sei auch die Hafenkneipen zu kontrollieren.“ Entschuldigte sich der schmal gewachsene Jorinen.
    Gerne hätte Redlef den Beiden die Hölle heiß gemacht und an offizieller Stelle Beschwerde über sie eingelegt, doch da er eigentlich nicht einmal die Befugnisse hatte ihnen überhaupt etwas zu befehlen, hielt er sich besser zurück. Der Hauptmann musste nicht unbedingt wissen, das Redlef auf seine ganz eigene Weise für Sicherheit in der Stadt sorgte.
    „Fort mit Euch! Das war ein einmaliger Ausrutscher, da will ich mal nicht so sein…“ Das Wachenduo salutierte und entfernte sich schleunigst unter dem Gemurmel von Entschuldigungen.

    Nun widmete sich Redlef wieder Vielor. „Ich wollte sagen dass ich bereit bin. Lass uns gehen und dem guten alten Peer endlich einen würdigen Abschied bereiten.“

    Die beiden Männer stapften eine ganze Zeit lang schweigend durch die abendlichen Straßen der Stadt. Vielor war mit seien eigenen Gedanken beschäftigt. Redlef konnte nur hoffen, dass der Segen eines Priesters und die Zeremonie dem armen Kerl dabei helfen würden, endlich loszulassen.
    „Wie ist es dir ergangen, Vielor“, begann Red vorsichtig ein Gespräch. „Ich habe gehört, dass du deine Pflichten in der Wache seit einiger Zeit nicht mehr wahr nimmst. Bist du ausgetreten? Kümmerst du dich jetzt um den Laden?“ Er schwieg einen Moment. „Und ist das Geld angekommen, das ich dir geschickt hatte? Bitte sag es mir, wenn du Hilfe brauchst.“

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #394
    Provinzheld Avatar von Vielor
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    Vielor ist offline
    „Nein, der Laden ist noch immer geschlossen, die Zunft verweigert mir noch das Meisterzeugnis und ohne kann ich leider nicht selbstständig meinem Beruf nachgehen. Dein Geld ist übrigens angekommen und hat die Beisetzungskasse ordentlich aufgestockt – vielen Dank dafür. Ich selbst habe die letzten Wochen versucht, mich bei verschiedensten Fischern, Handwerkern und Händlern der Stadt als Aushilfe anzubieten und natürlich bei den entsprechenden Leuten etwas Werbung für mein Anliegen gemacht. Da blieb nicht mehr viel Zeit für die Stadtwache. Aber im Prinzip ist das wohl ohnehin erstmal egal.“

    Redlef sah Vielor fragend an, sodass dieser hinzufügte:
    „Ich habe eine Bitte an dich: Kannst du mir eine Art Dienstfreistellungsschreiben ausstellen? Ich muss mal für eine Weile raus aus dieser Stadt, etwas anderes sehen und einen klaren Kopf bekommen. Vielleicht die Insel etwas kennen lernen, oder eben andere Inseln in der Nähe bereisen, das weiß ich noch nicht so recht. Jedenfalls erstmal weg von hier und den Ereignissen. Fast alles in dieser Stadt reißt die Wunden wieder auf.“

    Sie hatten den Einäscherungsplatz noch rechtzeitig erreicht, die Zeremonie hatte noch nicht begonnen. In der Mitte des Platzes war der Scheiterhaufen aufgestapelt und ohenauf die Schemen eines Körpers, verdeckt von einem Laken geziert mit den Feuer-Symbolen Innos‘ und dem Zunftzeichen der Fischer. Das Laken war zwar aus einem recht edlen Stoff, doch auch das einzige, was die Zunft bereit war beizusteuern. Hinterbliebenenbeihilfe stand niemandem zu, da Peer keine Verwandten hatte und auch das Begräbnisgeld war an diese Bedingung geknüpft. Für Alleinstehende sah es lediglich ein Armenbegräbnis in einem der Massengräber ohne großes Brimborium vor. Das wollte Vielor unter allen Umständen vermeiden.

    Zumindest waren einige der Weggefährten und Berufskollegen Peers anwesend und selbst ein Vertreter der Zunft war anwesend und machte einen gelangweilten Eindruck, als der Prediger seine Lobrede auf Peer sprach.
    „Heuchlerisches Dreckspack“, raunte Vielor Redlef zu, als der Zunftvertreter zu seiner Rede ansetzte und berichtete wie betroffen doch alle über den Verlust seien und dass sie Peer ewig in Ehren halten und in ihren Gebeten einschließen würden. „Die interessiert nur das eigene Geschäft, das Gedenken ist ihnen Schnuppe, außer sie können sich damit profilieren.“
    Eine Hand griff von hinten auf Vielors Schulter, es was Knut, der alte Fischergeselle von Ansgar und früherer Mitarbeiter Peers. Der alte, zahnlose Mann raunte durch seinen zerzausten Bart mit glasigen Augen: „Reg dich nicht auf Junge, es ist immer das Selbe, große Reden und wenns ans Handeln geht, dann kommt nichts bei rum. Sei stolz auf das, was du hier organisiert hast. Ich denke, diese Zeremonie hätte Peer sehr gefallen. Unter dem Laken lächelt er sicher und freut sich über deinen Eifer.“

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    „Unter dem Laken lächelt er sicher und freut sich über deinen Eifer.“ Redlef verzog angewidert den Mund, als er diese Worte hörte. Um die Leiche zu konservieren hatten er und Vielor den alten Peer wochenlang in Salz eingelegt. Das hatte zur Folge gehabt, dass nun jegliche Flüssigkeit aus seinem Körper gezogen worden war. Das was nach dem langen Einlegen übrig geblieben war erinnerte nur noch wage an einen Menschen. Peer war überhaupt nicht mehr zu erkennen. Die Haut hatte sich zusammengezogen. Jede Wunde klaffte so groß wie nie und die Lippen hatten die Zähne mit einem bösartigen Lächeln zu einem Fletschen freigegeben.
    Um dieses Bild aus seinem Kopf zubekommen schüttelte der Weibel sich kurz. Vielor jedoch schien die Anteilnahme ein wenig zu helfen. Er konnte sich ein kleines Lächeln abgewinnen und legte seine Hand dankbar auf die knorrige des alten, zahnlosen Mannes.

    Schließlich endete die unmotivierte Rede des Zunftmannes und Vielor ging selbst nach Vorne, um ein paar letzte Abschiedsworte an seinen Freund zu richten. Im Gegensatz zu den Reden der Vorredner waren Vielors Worte einfach aber aufrichtig. Er bedankte sich bei Peer für all das Gutes, was er durch ihn erleben durfte, erinnerte sich an die gemütlichen Abende, an denen sie mit immer wieder neuen Kochkreationen versucht hatten den unverkauften Fisch aufzubrauchen, schimpfte kurz auf das alte Boot, welches Peer besessen hatte, und dass er immer davon ausgegangen war, das dieses einmal sein Ende sein würde und kam am Ende auf das einzigartig liebe Wesen des Fischermeisters zu sprechen. Red fiel auf, dass er hier paar eigenartige Formulierungen verwendete. Waren das Anspielungen auf das was er geplant hatte? Redlef glaubte nicht daran, dass der Wunsch sich einfach einmal frischen Wind um die Nase wehen zu lassen, der einzige Grund war, warum Vielor die Stadt verlassen wollte. Da steckte mehr dahinter. Rache? Möglich wäre es.

    Nachdem sein letztes Wort verklungen war herrschte andächtige Stille. Die Meisten blickten zu Boden. Redlef blickte mit einem leichten Lächeln zu seinem Freund hinüber. Er hatte den Blick erhoben, schaute angespannt auf das Laken und atmete tief durch. Dieser Moment, sowie die Worte, die Vielor nun noch einmal an seinen Mentor richten durfte, waren sehr wichtig für ihn gewesen. Dies schien auch der Priester erkannt zu haben. Daraufhin tat er etwas, was Redlef ihm hoch anrechnete. Er weihte die Flamme, die für das Anzünden des Scheiterhaufens vorgesehen war und schritt mit ihr bedächtig zu Vielor hinüber. Er sprach ein paar leise Worte zu dem jungen Mann, dann berührte Vielor einmal andächtig die Flamme, die auf einem Ölstab tanze und während er noch neben dem gesegneten Mann stand, deckte dieser den Scheiterhaufen an. Damit hatte er ihn Teil werden lassen an dieser wichtigen kultischen Handlung.
    Vielors Blick war ganz verloren in den Flammen, als diese leise Knisternd damit begann sich durch den Reisig zu fressen.

    Einige Zeit lang standen die Trauergäste noch bei den Flammen, dann begann sich die Gesellschaft zu zerstreuen. Auch der Priester zog sich zurück. Schließlich stand nur noch Vielor vor dem brennenden Scheiterhaufen. Redlef trat schweigend an ihn heran. Er wusste, dass Worte zu viel waren in einer solchen Situation. Er hatte schon viele gute Männer zu Grabe getragen.
    Somit legte er nur still seine Hand auf Vielors Schulter, um ihm zu signalisieren, dass er nicht alleine war.

    Der tote Körper wurde von den hoch tanzenden Flammen schnell verzehrt, der Geruch von gebratenem Fleisch stand in der Luft. Redlef war dankbar um jede Briese, die vom Meer her über den Platz wehte. Die Dunkelheit brach über der Stadt herein. Das geschäftige Thorniara wurde still.
    Noch eine lange Zeit standen die beiden Männer schweigend vor den fauchenden Flammen.

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    Vielor einen Freistellungsschein ausstellen? Wie hatte sich dieser einfältige Fischer das gedacht? Verärgert ließ Redlef seine angehaltene Luft aus.
    Da das Obergeschoß immer noch im Umbau war, hatte er sein provisorisches Büro in den Aufenthaltsraum gebaut. Die Wachmannschaften waren davon weniger begeistert, da ihnen nun nur noch die Hälfte des Tisches zustand. So durfte sich Redlef fast jeden Tag nervige Fragen darüber anhören, wann die Handwerker endlich fertig sein würden. Woher sollte er das wissen? Wahrscheinlich wussten es die Zimmerer nicht einmal selbst.
    Doch darum wollte sich der Weibel nun nicht kümmern. Vielmehr musste er Vielors Anfrage bearbeiten. Als Weibel der Kerkerwache aber hatte er keine Befugnisse einen Soldaten der Stadtwache einfach so vom Dienst zu befreien. Wenn Vielor jedoch ebenfalls den Kerkermannschaften angehörig wäre, sähe die Sache schon anders aus.

    Redlef fischte ein Pergamentbogen aus einem Stapel falsch beschriebener Blätter und breitete es vor sich aus. Mit dem Schaber entfernte er das Schreiben an den Orden, welches sich vorher darauf befunden hatte und überlegte währenddessen, wie er es begründen konnte, einen weiteren Mann in die Mannschaft aufzunehmen. Denn auch wenn er durch die Kautionen etwas mehr Geld in der Kasse hatte, so reichte es doch nicht einen weiteren Sold zu zahlen.
    Redlef kratze sich mit dem Federkiel am Kinn. Wenn er jedoch den trinkenden Vater von Pons aus dem Dienst entließ, dann würde Vielors Sold nicht so stark ins Gewicht fallen. Und ein freigestellter Vielor würde ungefähr genauso viel arbeiten, wie der Hassbart, der meist überhaupt nicht mehr zum Dienst erschien.

    Auch wenn seine Schrift mit der linken Hand schon etwas besser geworden war, erinnerte sie immer noch an eine Kinderhandschrift. Es war doch zum verrückt werden. Würde sich seine Linke jemals daran gewöhnen können, schöne Buchstaben zu Pergament zu bringen?
    Nachdem er das Schreiben an den Hauptmann fertig hatte, in dem er um die Versetzung des Fischers in seinen Dienst und Hassbarts Entlassung bat, verfasse er ein weiteres Schreiben, in dem Vielor mit einer Unterschrift bestätigen sollte, dass dies auch seinem Wunsch entsprach.

    „Pooons!“, rief Redlef, nachdem er das Schreiben an den Hauptmann gesiegelt hatte. Der Junge, in seiner neuen Kerkerwachenuniform, erschien augenblicklich in der Tür. Auf Redlefs Empfehlung hin war er mit fünfzehn etwas verfrüht in den Dienst der Wache aufgenommen worden. Dies ermöglichte ihm, sich endlich von seinem Vater zu lösen und auf eigenen Beinen zu stehen. Er hatte vor einigen Tagen ein Bett in der Bastion bezogen und blühte seit dem zusehends auf.
    „Ja Weibel?“, frage er ganz erpicht darauf seinem Fürsprecher einen Gefallen zu tun.
    „Ich habe hier zwei Schreiben, die dringend zum Hauptmann der Wache gebracht werden müssen. Bitte bring jedoch das ungesiegelte Schreiben erst noch zu dem Fischer Vielor, der es unterschreiben muss. Du findest ihn in der Fischergasse im Hafenviertel, dort bewohnt er das Haus des vor einiger Zeit verstorbenen Fischers Peer. Du weißt wo das ist?“ Pons nickte eifrig. Als Kind dieser Stadt kannte er jede Gasse und jeden dunklen Winkel Thorniaras. Das war für Redlef, als Ortsfremden, schon mehrfach sehr hilfreich gewesen.
    Red gab die Schreiben in seine Hände. „Der Fischer kann, soweit ich weiß, nicht lesen. Erkläre ihm also bitte, dass die Schreiben von mir sind, und das Anliegen betreffen, um welches er mich gebeten hatte. Um das zu erfüllen, muss ich ihn in die Kerkerwache hohlen. Er bestätigt diesen Wunsch mit seiner Unterschrift.“ Ob Vielor überhaut seinen Namen schreiben konnte, fragte sich Redlef. „Er soll sein Zeichen unter den Brief machen“, ergänzte er. „Hast du alles verstanden und kannst es dir merken?“
    Der Junge nickte begeistert. „Natürlich Herr!... ich meine Weibel!“, verbesserte sich Pons schnell. Seit dem er erfahren hatte, das Redlef von Stand war, rutschte ihm immer wieder ein ‚Herr‘ heraus, auch wenn ihm mehrfach erklärt worden war, dass dies hier nicht zu gelten hatte. Red war sich sicher, das Pons sich insgeheim wünschte lieber ein Knappe zu sein, als ein Kerkergardist.
    Und so falsch lag er damit vielleicht auch gar nicht… Redlef schmunzelte.

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    Nachdenklich stand sie am Hafen und musterte das Schiff. Mit diesem Marinekram kannte sie sich nicht aus, hatte keine Verbindungen zu Kapitänen und Seemännern oder Spelunkenbesitzern hier, also war sie nicht wirklich in den Genuss gekommen, von der Gerüchteküche zu kosten. Im Grunde hatte sie aber auch mehr als genug zu tun, ohne solche Nachforschungen anzustellen. Trotzdem irritierte dieses Schiff sie irgendwie, die Bauart hatte sie als gorthanisches Kriegsschiff erkannt, in einem Buch war es mal sehr anschaulich geschildert worden, sogar mit einer Abbildung. Dennoch fuhr es nicht unter gorthanischer Flagge, und an die Sonne auf rotem Grund erinnerte sie sich auch nicht von Beschreibungen oder Abbildungen.

    Schließlich wandte sie sich ab und machte sich auf den Rückweg. Sie hatte sich ein kleines Zeitfenster geschaffen, in dem sie sich mit Silmacils Übungen beschäftigen wollte, ehe sie sich den üblichen Pflichten widmen würde. Ihr sinnloser Aufenthalt in der Feindstadt hatte sie zurückgeworfen, auch wenn Kalidas ein hervorragender Vertreter war. Im Gehen lockerte sie bereits die Schulter. Diese Beweglichkeitsübungen machte sie für gewöhnlich spät, so sank die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwer vorbeikam und seine Vorgesetzte sah, wie sie versuchte, einen Handstand zu machen. Man hatte ja einen Ruf zu verlieren (aber selbst wenn, im Nahkampf konnte sie ihn zur Not noch verteidigen). Bei der Garnison angekommen, machte sie sich daran, den Handstand so langsam wie möglich zu üben. Es war nicht einfach, vor allem, da sie darauf verzichtet hatte, die Rüstung abzulegen, aber sie wollte schließlich lernen, mit allen Vor- und Nachteilen einer solchen Panzerung umzugehen. Aus früheren Versuchen hatte sie gelernt, mittlerweile verrutschte während der Übungen kein Rüstungsteil mehr, an der einen oder anderen Stelle hatte sie dazu mit Ledergurten nachgeholfen. Klar, im Kampf wäre es selten, einen Handstand zu machen, aber es ging darum, mit dem Gewicht umgehen zu können, das war zu Pferd nicht unwichtig.
    Erneut rollte sie sich ab, versuchte, ihre Grenzen zu finden. Eigentlich wäre ihr eine leichte Rüstung viel lieber, gehärtetes Leder vielleicht, verstärkt mit Metallplatten. Machte nicht viel Krach, war nicht zu schwer, aber Leder war der Miliz vorbehalten, aus der war sie längst raus. Der Orden trug nun einmal Metall, und es gehörte dazu, die anderen Ordensmitglieder mit Bruder oder Schwester anzusprechen. Beim Gedanken daran musste sie kichern (ein seltsamer Anblick, es geschah lautlos). Sie war völlig fassungslos gewesen, als Sir Hiroga ihr gesagt hatte, sie solle ihn mit Bruder ansprechen. Mittlerweile hatte sie sich durchaus daran gewöhnt, ungewöhnlicher war eher der Gedanke, dass sie selbst Ritterin geworden war. Auf eine ziemlich unkonventionelle Art und Weise, die den anderen Ordensmitgliedern nicht unbedingt behagt hatte, aber notwendig gewesen war. Sie kam wieder auf die Füße, das Gesicht war gerötet von der Anstrengung, dennoch machte sie gleich weiter. Man wollte ja auch nicht einrosten.

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    Ritter Avatar von Manuele
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    In Sichtweite des Hafens

    "An die RUDER!" "Los, macht schon!" Torlof hetzte seine Männer übers ganze Deck. In weniger als einer Stunde würden sie, wenn alles gut ging, auf Argaanischem Boden Met trinken und den Weibern hinterhersabbern. Sie mussten zuerst nur an den Gardisten vorbei, nur... Manuele sass aufgeregt am Bug und liess die Beine nach aussen baumeln. Hoffentlich würde ihn niemand wieder erkennen, sonst war er fällig. Nervös biss er sich ständig auf die Unterlippe und versuchte angesträngt nicht nachzudenken.

    Da war sie nun, die Hafenstadt des "Königs", Thorniara. Mit ihren massiven Mauern, den unzähligen Zinnen und den im Winde wehenden Fahnen, die Rot in der Sonne Leuchteten, konnte man fast meinen, dass sie in Vengard anlegen würden. Nur viel kleiner. Nervös betrachtete der Klingenmeister die Kulisse. Etwas stimmte hier nicht. Nicht die Garde, nein, nicht einmal sein Gefühl der Angst vor einer erneuten Gefangennahme, mit der hatte er bereits abgeschlossen. Es war vielmehr ein riesiges Schiff, dass im Hafen angelegt hatte und überhaupt nicht ins Bild passte. Normalerweise ankerten hier nur irgendwelche Fischerboote oder Handelskoggen.

    So etwas hatte er seit Monaten nicht mehr gesehen. Seit... seit dem Krieg!

    Damals, er konnte sich noch gut daran erinnern, waren unzählige Kriegsgaleeren der Orks von der Flotte Rhobars aufgespürt und zerstört worden. Genau in dieser Flotte meinte er so etwas ähnliches bereits gesehen zu haben. Kein gutes Zeichen für Ethorn jedenfalls. Das konnte nur bedeuten, dass der Spinner von einem Myrtanischen König sich schlussendlich doch noch dazu entschlossen hatte, seine ganze Macht auf Argaan zu konzentrieren. Es würde wieder Tote geben.

    Jemand neben ihm riss ihn aus seinen Gedanken: "Ah Fremder, du willst sicherlich, dass ich mein Versprechen halte und dir unser Beiboot überlasse!"

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    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    "Kein bisschen. Wo bliebe denn die ganze Melodramatik, wenn ich einfach auf 'nem stinknormalen Boot in Setarrif eintrudele?"

    Nicht, dass irgendwer Mitgefühl mit ihm haben würde, wenn er auf seinem modernden Floss an Land ging, aber irgendwie war ihm das morsche Ding ans Herz gewachsen. Vielleicht sollte er sich eine Planke davon an die Wand pinnen, dann hätte er für den Besuch, der niemals kam, gleich eine Geschichte zu erzählen.

    "Das Ruder davon hätt' ich aber ganz gerne gehabt und dann bin ich auch schon weg. ich krieg den Geruch von Gardistenstahl nicht mehr aus der Nase, noch näher brauch ich's nicht mehr."

    Auf seinem kleinen Holzgeviert stand noch immer das angefangene Weinfass, dank dem Edon nur noch die Hälfte seiner reise wusste und den Rest in wohl erheblich besserer Erinnerung behalten würde, als wäre er nüchtern gewesen. ein Klugscheißer, wer da noch behauptete, seine reisepläne wären auf ganzer Linie gescheitert.

    "Dann viel Glück, euch 'Händlern'. Macht den festländern einen guten Preis."


    Des Diebes Stimme quoll vor Sarkasmus. Vermutlich hatte nicht mal Manuele geglaubt, dass ihm die Geschichte irgendjemand abkaufte, auf einem Kahn Bewaffneter...

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    Ritter Avatar von Manuele
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    Thorniaras Hafen

    Er hatte die Ironie in der Stimme des jungen Mannes bemerkt, erwiderte jedoch nichts. Wenn schon ein Fremder sie durchschaute, hatte ihr Vorhaben sowieso keine Chance. In Gedanken betete er kurz zu seinen Ahnen. "Hier, nimm das Ruder und paddel so schnell du kannst!" Irgendetwas sagte ihm, dass er den jungen mochte. "Und... nimm das hier mit." langsam zog er einen Beutel von seinem Gurt und streckte ihn dem Abenteurer hin. "Ich werde es nicht mehr brauchen." Man konnte das klimpern des Goldes hören, als er den Beutel überreichte.

    Ohne ein weiteres Wort zu sagen liess er den völlig verdutzten Mann hinter sich und ging zu Torlof hin. Der erste Offizier musste bei der Landung immer beim Kapitän sein, so war es Brauch. "Nun alter Mann, wird sich zeigen, wohin uns die Götter schicken!" Er nahm einen kräftigen Schluck Nebelgeist aus seinem Flachmann und reichte ihn seinem Freund. "Pff... Du musst wie immer alles besser wissen. Hät dich in Nordmar lassen sollen." Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich der Kapitän nun zu den übrigen Matrosen. Die Zeit der Wahrheit war gekommen.

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