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  1. Beiträge anzeigen #41
    Alles Ork ? Avatar von Nug Na Shak
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    wenn ich das ma wüsste
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    Nug Na Shak ist offline
    Das war also Geldern… na viel hatte sich seit seinem letzten Besuch ja nicht verändert. Immer noch lebten Orkse und Menschen gemeinsam und nach dem Gestank zu urteilen hatte sich auch niemand um die Kloake der Stadt gekümmert, aber war das nicht bei jeder Morra Stadt so?
    Nug war sich nicht sicher, Orks machte Gestank und Müll jeglicher Art nicht unbedingt etwas aus.
    Eins war aber klar, er würde, jetzt da er wusste wo genau er sich in Myrtana befand, nach Trelis machen. Ob und wann er nach Faring zurückkehren würde wusste er noch nicht, vor allem nicht nachdem er von den Wachen erfahren hatte, das man ihn für einen Feigling oder gar einen Verräter hielt.
    Warum auch nur war er damals verschwunden? So sehr er auch darüber nachdachte, es wollte ihm einfach nicht mehr einfallen, was würden seine Clanbrüder wohl über ihn denken oder empfanden sie nur noch Hass gegenüber ihn. Doch all das Grübeln half nichts er war jetzt hier und was früher war, spielte keine Trommel mehr, er besaß nichts mehr außer die alte abgewetzte Lederhose und eine Fellweste die er trug, je selbst ein Schwert, geschweige denn ein stumpfes Messer, besaß er noch. Ein Gutes hatte das alles aber, niemand würde ihn so wie er aussah nie für einen ehemaligen Kriegsherren halten.

    Später am Tag beobachtet er einen Händler, ein alter Ork, ganz grau war er schon. Seine zwei Arbeiter entluden einen Karren der vor einem Lagerhaus standen. Eigentlich war alles ganz normal, jedenfalls solange bis der Alte Ort-Händler von einem vermeintlichen Kunden angesprochen und abgelenkt wurde. In diesem Moment passierte es, einer der Arbeiter schleppte seine Kiste nicht in das Lagerhaus, sondern ganz rotzfrech am Lager vorbei und versteckte die Kiste hinter einer Tonne die zwischen den Hütten stand. Diese Maden beklauen einen alten Ork, dachte Nug wütend, na warte! Ganz unscheinbar überquerte er die matschige Gasse und näherte sich dem diebischen Arbeiter, dieser tat ganz unschuldig, während er die die letzte Kiste von Karren hob und in das Lagerhaus trug. Als dieser wieder herauskam und sich von dem alten Ork verabschieden wollte kam Nug dazu.
    ”Warte Morra!”, sagte Nug mit lauter Stimme, so das es der alte Ork auch mitbekam,”Vergessen aber nicht Kiste, die du vorhin von Karren gestohlen!”

  2. Beiträge anzeigen #42
    banned
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    Irgendwo in Myrtana
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    Noriko Assant ist offline

    Trelis, unbezwingbare Festung der mächtigen Orks

    Ihr Liebster war nun wieder gesund, sodass es nichts mehr gab, was sie an diese Gegend halten sollte. Gearbeitet hatte sie viel, ob nun selber oder in dem sie andere davon abhielt, sich zu verduften. Dementsprechend hatte auch ihre Bezahlung ausgesehen, sodass sie jetzt über gute gefüllte Goldbeutel verfügten. Sie könnten jetzt auch einfach ihre Bleibe bezahlen, aber die Made hatte dies nach Ansicht Noriko Assants nicht verdient.

    Deshalb stahlen sich die beiden aus dem Stall, bepackt mit ihren Sachen und hoffentlich unbeobachtet vom Besitzer. Ihre Waffen hatte die Arenakämpferin angelegt, immerhin konnte man nie wissen, ob zukünftige Situationen nicht einen gezielten Pfeil oder einen gut platzierten Schwertstoß bedürfen würden.

    Gar nicht mehr weit entfernt waren sie von der Grenze jener Gegend, in dem sie der Arm Trelis' noch erreichen könnte, sollte der Besitzer ihre Zechprellerei doch noch bemerkt haben. Die Rosaliebende war daher ein ganz klein wenig nervös. Nicht, weil sie die Tat bedauern würde, sondern eher, weil ihnen ein unangenehmer Kampf bevorstehen könnte.

    Da tauchte auf einmal eine Orkpatrouillie auf, die sich ihnen schnell aus Richtung Stadt kommend näherte. Sollten diese die Rothaarige und ihren Liebsten suchen, bliebe ihnen nicht mehr viel Zeit, um sich etwas zu überlegen, dass sie im direkten Kampf keine Chancen auf einen Sieg hätten. Sollten sie hinter etwas anderem her sein, wäre es eventuell klug, sich ihnen sogar anschließen.

    »Liebster, was meinst du? Schauen wir uns an, was die wollen oder verkrümmeln wir uns schnellstmöglich in den Wald und versuchen zu fliehen?«

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline

    In den Monterawäldern

    Vereinzelte Öffnungen in den Baumkronen ließen Lichtstrahlen auf den mit abgefallenen Nadeln übersäten Boden fallen. Ein mit Moos bewachsener Stamm diente Idun als weiche Rückenlehne für seine kurze Rast. Er hatte damit gerechnet, dass sie in nicht mit sich nahmen, doch er würde sich nicht so schnell abschütteln lassen. Zumal er keine wirklich andere Wahl hätte, außer weiter durch den Wald zu irren und allmählich zu verhungern. Sie schienen Jäger zu sein oder zumindest mit der Jagd zutun zu haben, so wie sie sich verhielten und da sie wohl kaum ein Leben in der Wildnis führten, würden sie Idun früher oder später zu anderen ihrer Art bringen, denen er sich anschließen konnte. „Kein Jäger sympathisiert mit den Orks! Also werde ich zumindest vor diesem Dreckspack in Sicherheit sein. Zumindest über das Verwischen von Spuren werde ich denen noch ein paar Takte erzählen, wenn ich sie wiedertreffe. Die bewegen sich ja wie die Axt im Walde.“ Kaum war er aufgebrochen, hatte er bereits ein abgebrochenes Lager entdeckt. Die Asche war noch warm, also konnten sie nicht weit entfernt sein. „Ich halte mich lieber zurück nicht, dass sie mich noch entdecken.“
    Wenn er Glück hatte, ließen sie wieder einige „Essensreste“ zurück, von denen er sich gut mehrere Tage ernähren konnte. Sonst müsste er wohl sehen wie er zurecht kommt.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #44
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Regen fiel schon seit einiger Zeit auf den Waldboden der inzwischen vom geschmolzenen Schnee und dem Regen aufgeweicht worden ist. Miracoli war mit seiner Geliebten aus Trelis aufgebrochen, doch erst als sie die Stadt verlassen hatte machte sie ihn dadrauf aufmerksam das sie gar nicht für ihre Unterkunft bezahlt hatten, gut das war auch weniger wichtig. Aber da sie noch ziemlich nah bei Trelis waren und eine Orkpatrouillie näherte. Musste der Reiter jetzt eine Entscheidung treffen. Aron war sicherlich schneller als die Orks, auch mit zwei Personen. Also gab er dem Tier mit seinen Haken einen Stoß in die Rippen um ihm zusagen das er schneller werden sollte. Viel schneller.

    "Halt dich gut fest meine Liebe.", meinte Miracoli während sich da Pferd aufbäumte und dann seine Hufe in den matschigen Waldboden rammte. Die Orks grunzten und einer von ihnen versuchte hinter ihnen her zulaufen. Doch lange hielt der Ork nicht mit der Geschwindigkeit mit und blieb keuchend stehen. "So... Ich würde mal sagen das wir so schnell wie möglich nach Braga reiten. Ich hab keine Lust noch von einer Orkpatrouillie aufgegabelt zuwerden. Das kannst du aber glaube ich verstehen oder?"

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Geldern

    »Seid Ihr Mirzo, verehter Herr?«, fragte Vryce den Mann, der seine Sklaven überwachte, die Handelsware in sein Lager schafften. Der feiste Händler drehte sich um, musterte den Gauner mit einem gehässigen Blick und sprach dann.
    »Ja, der bin ich. Mirzo aus Varant. Händler und Freund der Orks. Was gibt es?«, fragte er und blickte dabei - leider nicht zu unauffällig - auf den Leinensack, den Vryce bei sich trug.
    »Nun, ich hörte ... Ihr besitzt das Talent, Dinge für viel Geld zu verkaufen. Hehlerware, gestohlene Gegenstände. Manches davon - so die Gerüchte - soll sogar seinen Weg in die Gemächer Zubens und Gonzales' gefunden haben. Ich hoffe Ihr wisst, was ich möchte.«
    Vryce lächelte vielsagend. Mirzo verengte die Augen.
    »Verzeih, junger Freund, aber du sprichst mit dem Falschen. Ich bin ein ehrlicher Mann, glaub' mir.«
    »So ehrlich wie es nur geht, keine Frage. Aber«, sprach Vryce weiter und zog dabei den Ring aus dem Sack. In der Fassung war ein Smaragd eingelassen. »das hier ist wertvollster Schmuck. Ebenso kann ich Euch Teller und Kelche sowie Pokale anbieten. Sicherlich findet Ihr im Süden einen Abnehmer, der Euch dafür angemessen entlohnen wird. Stellt Euch vor ... Die Gunst Gonzales', erkauft mit feinem Besteck. Oder einer hübschen, jungen Frau, die Ihr ihm vermacht. Alles finanziert von dieser Ware. Stellt es Euch vor, Mirzo. Geld - wie Ihr sicher wisst - regiert die Welt. Warum nicht das Gold anlegen und sich in einigen Jahren ein Anwesen zulegen, mit großen Räumen, Wachen und vieelen Kurtisanen?«
    Vryce wusste was er tat und er sah mit Freude, dass seine Sprechweise - halb flüsternd, leicht rauchig - ihre gewünschte Wirkung erzielte. Der konnte diesen fetten Händler um den Finger wickeln.
    »Wäre das nicht ein Traum, mein Freund? Ihr, als Besitzer eines Anwesens an den Hängen von Mora Sul oder gar innerhalb der Mauern Ishtars? Vielleicht mag Euer Geschick mit Wertpapieren und Gold so einzigartig sein, dass selbst der große Zuben Eurer Talent erkennt und Euch zu seinem Schatzmeister macht. Was für ein Traum! Schatzmeister des großen Zuben. Unglaublich ...«
    Mirzo schluckte. »Wie viel?«
    »Tausend Münzen.« Ein Lächeln begleitete die nicht geringe Forderung.
    Mirzo rang scheinbar mit sich selbst. Sollte er einen derart hohen Preis zahlen? War es das wert? Aber die Möglichkeiten, die ihm der Gauner offenbart hatte. Verlockend. Und im Bereich des Möglichen.
    Vryce lächelte. Ich denke, ich hab' ihn ...
    »Okay, Sohn des Geschäftes. Tausend Münzen. Ich geb' dir genügend Beutel und Taschen.«

    Minuten später traf sich Vryce wieder mit Bricus, der abermals in der Taverne zu finden war.
    »Komm' mit, das Geld ist im Zimmer. Eintausend Goldmünzen, myrtanische Prägung. Alles echt und freundlichst gesponsort von Mirzo, dem naiven Händler Ihres Vertrauens.«

  6. Beiträge anzeigen #46
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    Der Feuermagier drückte sich fest gegen einen Baum am Wegesrand, denn über den Weg kam gerade eine Karawane oder ein anderer Trupp, der dem Innosdiener nicht wohlgesinnt sein musste. Talamon war nicht erpicht darauf gefangen genommen zu werden, vorallem wegen seiner eigenen Gesundheit, aber andererseits auch deswegen, weil sonst niemand weiter nach dem Artefakt suchen würde, jedenfalls solange bis die oberste Feuermagierin einen weiteren ausschicken würde, weil er nicht wieder käme. Doch auf sowas wollte sich der Magier erst gar nicht einlassen.
    Vorsichtig schaute hinter dem Baum vor. Die Truppe war vorbei gezogen und tatsächlich waren dort auch Orks dabei gewesen. Es war also eine gute Idee gewesen sich in der Robe nicht offen auf der Straße zu zeigen. Es war zwar teilweise schwierig direkt als Feuermagier erkennbar durch das Land zu ziehen, aber auf keinen Fall wollte Talamon die Robe ablegen, um dann als Bettler herumzuziehen, dafür war es eine zu große Ehre diese Robe überhaupt tragen zu dürfen. Würde es zu einem Kampf kommen, dann konnte er sich schon irgendwie verteidigen, doch es gab zur Zeit andere Probleme.
    Obwohl der Magier schon seit geraumer Zeit im kalten Myrthana unterwegs war, hatte er noch nicht einen einzigen Hinweis bekommen, wo er nach dem Artefakt hätte suchen können oder wo sich die Diebe aufhalten würden. Den einzigen Hinweis, den er immer wieder bekam, war der Verweis auf die Assassinenhändler, die sich in manchen Städten der Orks aufhielten, um dort Handel mit den Orks zu betreiben und auch Artefakten verkauften. Es war gut möglich, dass vielleicht einer dieser Assassinen das Auge Innos' in dessen Besitz bringen könnte. Talamon wollte sich gar nicht ausmalen, was alles passieren könnte, wenn ein Diener Beliar das heiligste Artefakt des Ordens in Händen hielt. Mit jedem Gedanken, dem er nachging, kam der Magier immer mehr dazu sich dort verkleidet in eine Orkstadt zu gehen, um dort mit den Händlern zu reden. Doch um die Orkwachen zu täuschen, brauchte er sicherlich eine gute Verkleidung, die seine Robe abdeckte, denn ausziehen wollte er das heilige Kleidungsstück auf keinen Fall.

    Lopadas

  7. Beiträge anzeigen #47
    Lehrling Avatar von ZONG
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    ZONG ist offline
    Die Arbeit auf dem Milchhof gefiel Zong sehr. Es war kaum anstrengend gegenüber den ganzen Tag wie verrückt zu buddeln. Bevor er ging wollte er es sich hier noch gut gehen lassen. Er verstand sich darauf, immer erschöpft auszusehen ohne das jemand mitbekam, dass er es garnicht ist. Er durfte auf keinen Fall wieder zurück in die Stadt geschickt werden. Auf dem Milchhof war es anders als in der Stadt was die Wachen betrifft. Während in der Stadt am frühen Morgen nicht so viele Wachen sind, sind hier am Abend weniger Wachen, da sie vermutlich alle in der Kneipe sitzen. Deshalb plante Zong nun seine Flucht auf den Abend. Er würde noch vier, fünf Tage hier bleiben und dann, ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen, verschwinden. Er nahm sich auch vor, nach seiner Flucht erst nach ein, zwei Monaten wieder zurück zu kehren. Auch das war ein Vorteil, wenn er alleine floh. Die Gesichter der Sklaven die in einer Gruppe flohen und deshalb viel Aufmerksamkeit erregten, würde man sicher nicht so schnell vergessen, wie einen einzelnen, unbedeutenden Sklaven, der durch Zufall das Glück hatte zu entkommen. Jedenfalls dachte Zong das.
    An diesem Tag wollte Zong nicht mehr am Lagerfeuer sitzen und ging deshalb früher zu Bett. Auf seinem Bett lag, ein wenig versteckt, ein Brief. Zong achtete darauf, dass ihn niemand sah und öffnete ihn. Zong war sehr überrascht als er sah, dass diese Nachricht vom Orksöldner war. Der Orksöldner nannte seinen Namen zwar nicht, aber wer würde sonst mit "der geheimnisvolle Orksöldner" unterschreiben. Nachdem Zong die Unterschrift gelesen hatte, widmete er sich dem übrigen Brief.

    Zong
    Du wunderst dich bestimmt darüber, dass ich nicht gekommen bin. Aber ich will es dir erklären. Jemand hat euch verraten. Ich merkte es sofort am nächsten Morgen, dem Morgen an dem wir eigentlich fliehen wollten. Überall waren Orkwachen, aber das hast du ja bestimmt gemerkt. Einen anderen Orksöldner, den ich bei der Arena traf, erzählte mir auch etwas von der Sklaveflucht und, dass wir die Augen offen halten sollten. Ich beschloss daher nicht ins Sklavenviertel zu gehen, da mich das verdächtig gemacht hätte. Ich habe euch nicht verraten. Das schwöre ich dir. Aber ich weiß auch nicht wer es war. Sei vorsichtig! Erzähle niemandem, wirklich niemandem, von deinem Fluchtversuch. Nachdem du diesen Brief gelesen hast zerstöre ihn. Zerreiße ihn, wirf ihn ins Feuer, was weiß ich. Aber bitte vernichte ihn!
    der geheimnisvolle Orksöldner


    Zong tat wie ihm geheißen und ging wieder hinaus. Als niemand hinsah warf er den Brief unauffällig ins Feuer. Er saß dann doch noch eine Weile am Feuer und dachte über den Brief nach. Er hatte sich bezüglich des Orksöldners also geirrt. Er dachte noch lange darüber nach, wer ihn wohl verraten hatte, doch ihm fiel niemand Passender ein. Also ging er zu Bett.

  8. Beiträge anzeigen #48
    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline

    Sippenhöhle der Sippe des großen Bären

    Es war dunkel, einiger maßen kalt und sie hatten Hunger. Wichtiger war jedoch, dass Yngvar mittlerweile genug Puppen oder andere Dinge gestoßen hatte, jetzt war es Zeit, dass er es am lebenden Objekt anwenden sollte. Wenn dabei was Grillbares herauskam, wäre es nur noch besser. Wenigstens waren die Schäden, die die Erdbeben verursacht hatten, weitestgehend beseitigt. Allerdings war dies auch kein übermäßig großes Problem gewesen, denn ihre primitiven Holzhütten waren eh alles andere als schwer zu errichten gewesen.

    »Yngvar!«,

    rief Bengar Rudolfson seinen Schüler herbei,

    »Yngvar, es wird Zeit, dass du dich deinem ersten Gegner entgegenstellst. Ich denke, du hast genug geübt und beherrschst den Stoß gut genug, dass du nun ebenfalls zur Ernährung unseres Lagers hier beitragen kannst, während du hier bist. Allerdings wird es kein Spaziergang, aber den wirst du sicher such nicht erwartete haben, als du dich dem Waldvolk angeschlossen hast. Du gehst mit deinem Speer auf Wildschweinjagd. Ich werde zwar in der Nähe sein, um einzugreifen, sollte es gefährlich werden, da diese Tierchen nicht übermäßig zur Nettigkeit neigen, sollten sie lediglich verletzt und nicht getötet werden, aber die Aufgabe wirst du letztlich allein vollbringen müssen. Aber keine Angst, du wirst das schon schaffen. Aber nun, hol deinen Speer, hier ganz in der Nähe wurde eine kleine Gruppe von ihnen gesichtet, da sollte es möglich sein, eines der Tierchen zu erwischen.«

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #49
    Provinzheld Avatar von Vamredo
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    Vamredo ist offline
    Ein ungepflegter Vollbart, zerzauste zwei Ellen lange Haare, ein Kartoffelsack als Hemd. Fein anzuschauen war der Zellenbewohner nicht gerade. Wie lange Vamredo nun hier in dieser vielleicht zwei Quadratmeter großen Zelle bereits war, wusste er schon lange nicht mehr. Warum er jedoch hier war, wusste er – Diebstahl. Was er damals hatte versucht zu stehlen ist ihm mittlerweile nur noch schleierhaft im Gedächtnis wie so vieles anderes auch. Das Einzige was er genau wusste, war sein Name, andere Sachen vergilbten langsam wie die Seiten eines altertümlichen Buches. Wie der frische Wald roch, Vögeln zwitschern, Sand in der Unterhose kratze oder gar wie es war bei Licht etwas anzusehen hatte beinahe vergessen, ja gar aus dem Gedächtnis gelöscht. Vieles konnte er auch in seiner dunklen Zelle nicht machen, das einzige Licht was ab und an herein schien war das Fackellicht, welches die Dunkelheit der Zelle durchbrach, wenn es Essen gab. Essen, wenn man dieses Zeug überhaupt so nennen konnte. Eine wässrige Plärre, manchmal mit Ungeziefer versehen, beschrieb es besser. Die Käfer waren aber relativ schmackhaft für einen in der Zelle, wie kleine Brotkrumen knackten sie beim zerkauen. Doch auch bei den Mahlzeiten gab es Besonderheiten. Jeden Sonntag gab es einen trockenen Kanten eines Laib Brotes, manchmal mit grünen oder braunen Pilz als Geschmacksverstärker überzogen, aber das kümmerte einen nicht viel. Leben ist Schmerz und Schmerz ist hier so ziemlich alles. Schnittwunden, abgebrochene oder abgekratzte Fingernägel sind nur wenige Merkmale eines Aufenthaltes. Doch bald sollte diese Qual für den kleinen Manne ein Ende haben, auch wenn er es nicht wusste. Manche Privilegien musste man sich durch Schmerz erkaufen, so manch Freiheit hatte ihren Preis, vor allem die Freiheit an sich.

    Etwas knarrte. Die Tür, die Zellentür knarrte und sprang beim öffnen halb aus den Angeln. Das eigentliche schwach, flackernde Fackellicht drang in den kleinen Raum und flutete ihn mit Licht, welches für die Augen des kleinen Mannes. Reflexartig kniff er die Augen zusammen und wand sich von der Öffnung ab. Plötzlich wurde es wieder dunkel. Wahrnehmung und Gefühl hatten unter der kalten Dunkelheit gelitten und so merkte Vamredo erst mehrere Augenblicke später, dass er nun in Ketten in der Mitte der Zelle mit einem kleinen Beutel über seinen Kopf.

    „Keine hastigen Bewegungen! Ich hab ein Schwert direkt auf dein Herz gerichtet, wenn du mir nicht glaubst mach' ruhig einen Schritt nach vorn“, raunte eine tiefe Stimme ihm entgegen. „Wir machen einen kleinen Ausflug, mal sehen ob du noch was wert bist“

    Kräftig zog es den kleinen Manne nach vorn. Die Ketten übertrugen die Kraft des Wegführers unbarmherzig. „Wohin des Weges?“, krächzte Vamredo aus seiner Kehle, viel zu wenig nutzte er diese in den letzten Monaten. Doch es kam keine Antwort, wo er nun war oder wo es nun hin ging wusste er nicht, er wusste gar nichts was überhaupt geschah.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Na,hier konnte er doch seine Stärken voll ausspielen. Noch war es aber lange nicht soweit. Yngvar hatte sich umgehend auf den Weg gemacht gehabt.
    Durch den zunehmenden Mond konnte der Jäger sogar einigermaßen sehen, auch wenn dieser des öfteren durch Wolken verdeckt war.

    Nach kurzer Zeit schon hatte der Wächter die erste Spur entdeckt, was ihm nicht gefiel war, dass es sich tatsächlich um eine ganze Rotte zu handeln schien. Gegen die würde er nicht ankommen, das war dem Jäger sofort klar.Er musste sich aber erst einmal einen Überblick verschaffen, so konnte er nur Vermutungen anstellen aber nichts Genaueres sagen.
    Es hatte aber gar nicht lange gedauert, da hatte Yngvar die Tiere auf einer Lichtung entdeckt. Es handelte sich um vier Bachen und einigen Jungtieren.

    Hier musste er abwarten, etwas anderes blieb ihm nicht übrig, Geduld war eine Tugend der Jäger, auch Yngvar hatte damit keine Probleme.

    Dann ging alles sehr schnell, Unruhe kam in die Rotte, Yngvar konnte nicht erkennen was los war, vielleicht waren Wölfe daran schuld, er hatte aber auch keine Zeit darüber nachzudenken.
    Eine der Bachen kam direkt auf ihn zu, ob sie ihn gesehen hatte oder ob es einfach nur Zufall war konnte er nicht sagen, das spielte jetzt aber auch keine Rolle. Die anderen Wildschweine hatte der Jäger längst aus den Augen verloren, er konzentrierte sich nun nur auf die eine Bache. Seinen Bogen hätte er jetzt gerne dabei, damit wäre es kein Problem das Tier zu erlegen aber mit dem Speer sah das schon wieder ganz anders aus.
    Yngvar hatte sich schnell etwas zurückgezogen, egal was da auf der Lichtung los war, er wollte nicht mit hinein gezogen werden.

    Die Bache war spätestens jetzt hinter ihm her, nun war es auch Zeit gewesen sich ihr zu stellen.Den ersten beiden Angriffen wich er aus, de Gefahr war zu groß gewesen selber verletzt zu werden.
    Der dritte Angriff war es dann, den der Jäger nutzen wollte. Er wartete lange ab, fast schon zu lange. Im letzten Augenblick wich er der Bache aus, drehte sich ein Stück und rammte dem Tier den Speer in die Flanke. Mit seinem ganzen Gewicht stemmte er sich dagegen und drang tief ein.
    Yngvar musste die Lunge erwischt haben, die Bache hatte nochmal kurz geröchelt und war dann leblos liegengeblieben.

    Mit der toten Bache wollte der Jäger nun zurück ins Lager und zwar so schnell wie möglich, er wusste immer noch nicht was auf der Lichtung geschehen war. Das war aber gar nicht so einfach, die Bache wog gut und gerne 60 bis 70 Kilogramm, es blieb ihm aber wohl nichts anderes übrig, der Jäger würde das schon schaffen.

  11. Beiträge anzeigen #51
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    An Bord der Maera, im Hafenbecken von Trelis

    Der Kapitän legte den Federkiel wieder zurück neben das Tintenfass, streute etwas Löschsand auf das feuchte Pergament, den er gleich drauf wieder in etwas bläulichem Zustand in den Aborteimer rieseln ließ und faltete den Brief, um ihn abschließend mit einigen Tropfen Siegelwachs und dem Wappen der Sildener Südmyrtana Schiffer- und Handelskompanie zu versehen.
    Wenn alles gut lief, konnte das der erste große Handelsabschluss der Kompanie werden und Yared legte große Hoffnungen in das Geschäft mit der orksichen Heeresverwaltung, welches der Ältermann an Land zu ziehen hoffte.
    Im Grunde ging es um eine größere Getreidelieferung nach Kap Dun, um die große Anzahl an gestrandeten Marineangehörigen durchfüttern zu können, bis wieder Schiffe gebaut werden konnten oder man einen anderen Verwendungszweck für die momentan hauptsächlich zu Aufräumarbeiten eingesetzten Galeerensoldaten gefunden hatte.
    Der Sippenführer legte den Brief auf den Stapel , den Bram am nächsten Tag ausliefern würde und zog Mantel und Dreispitz an.

    Draußen auf dem Hauptdeck der Maera wehte ein sanftes Lüftchen durch den kalten aber immer wärmer werdenden Abend. Der Frühling würde bald wohl auch die letzten Reste des Winters aus Südmyrtana getilgt haben und die Straßen von Trelis würden wieder unter Abfall, Fäkalien und Unrat statt unter Schnee begraben werden.
    Als er an der Backbordreling weiter Richtung Bug schlenderte wurde er Scorpion gewahr, der sich auf dem Galion herumtrieb und sich zu seinem eigenen Missfallen in Müßiggang zu ergehen schien.
    "Ahoi, Scorp.", begrüßte Yared den Nordmarer, "Ich könnte ein bisschen Bewegung gebrauchen und wenn ich mich recht entsinne, hatte ich dir versprochen, dir das Schild etwas näher zu bringen."
    Der Hüne drehte sich um und brummte etwas, was als Zustimmung durchgehen mochte, bevor er Anstalten machte die Stiege herunterzukommen.
    Der Kapitän machte sich währenddessen schon mal auf den Weg zur Waffenkammer, um seine Ausrüstung zu holen, als er an Slim, dem dritten Maat vorbei kam, der gerade die Laterne am Großmasten kontrollierte.
    "Van Klaaven, eine Planke über Steuerbord mittschiffs, sie kann ruhig etwas breiter sein."
    "Aye, Käpt'n."

    Als Yared und der Hüne mit den Schild und Schwert zurück waren - der Sappeur hatte sich für sein Holzschild und das leichte Falchion entschieden - zurück waren, hatten drei Matrosen bereits die Laufplanke, ein gut acht oder neun Fuß langes Brett nicht breiter als anderthalb Ellen, über der Reling ausgebracht.
    "Scorp, darf ich dir vorstellen unser Kampfplatz. Ich habe dir ja schon gezeigt, wie man das Schild richtig hält. Wir werden jetzt einmal ausprobieren, wie lange du dich auf dem Brett halten kannst, während ich deine Defensive bearbeite. Versuche möglichst locker in den Knien zu bleiben, denn das Brett wird mit der Zeit anfangen zu schwingen und du willst ja nicht nasse Füße bekommen und ein Schildkämpfer braucht einen guten Stand. Lass die Waffe hier, ich weiß, wie toll du damit umgehen kannst, aber du sollst dich auf das Schild konzentrieren. Zudem solltest du versuchen, möglichst wenig meiner Schlagkraft abzufangen, sondern sie durch verschiedene Haltungen abzulenken - die Kniffe, die ich dir schon mal vorgeführt habe, falls du dich noch erinnern solltest."
    Beide begaben sich in Position, Scorpion mit dem Rücken zum Wasser ungefähr eine halbe Elle vom Ende des Brettes entfernt.
    "Achja, bedenke bitte auch dein Gewicht."
    Yared grinste, bevor er zur ersten Schlagfolge ausholte.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Das konnte ja heiter werden. Zwar hatte der Hüne nicht selten am Schild trainiert, aber seid er dem Orksöldner in der Arena aufs Maul gegeben hatte, konnte er das geübte bisher nirgends praktisch umsetzen.
    Abzuwehren würde ihm vermutlich nicht allzu schwer fallen, schnell war er und an Geschick mangelte es dem grossen Mann für seine Statur allemal auch nicht.
    Es würde ihm jetzt auch nicht übermässig schmerzen bereiten oder ihn verausgaben, aber es war ja schliesslich nicht das Ziel möglichst viel Kraft des Gegners abzubekommen, sondern möglichst wenig.

    Yared startete sogleich mit einer einfachen Schlag folge, die Scorp auch ohne weiteres mal besser mal schlechter parierte. Über das Wasser unter sich machte er sich indess keine Sorgen. Bei Scatty im Training und damals bei den khorinischen Spielen im Wettrennen gegen Schmock hatte er ganz anndere Balanceakte vollbringen müssen. Und sollte er dennoch fallen so kannte er von Nordmar her was wirklich kalt ist.

    Eine weitere Schlagfolge Yareds liess den Hünen seine Gedanken verdrängen und stattdessen auf die Trainingseinheit konzentrieren. Die Schläge waren zwar etwas heftiger aber nicht viel komplizierter so parierte Scorp auch diese mit leichtigkeit. Wobei sein Rundschild schon die ein oder andere Delle davon trug das das Blocken und Schild in die richtige Position rücken zwar nicht allzu schwer war, aber dann den Winkel gut zu treffen... das würde der Hüne wohl noch einige Zeit üben müssen.

    Nach einem weiteren Schlagabtausch hob der Hüne seinen Arm um eine Pause zu signalisieren.
    "Es ist ja an sich nicht so schwer zu blocken, aber wie erkenne ich, in welchem Winkel ich ansetzen muss? Vom kampf mit dem Einhänder kann ich zwar gut abschätzen wo eine Waffe auftrifft, aber mit der genauen herkunft und dem Winkel hab ich mich noch nie auseinander gesetzt."

  13. Beiträge anzeigen #53
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    An Bord der Maera, im Hafenbecken von Trelis

    Yared nahm die Waffen runter.
    "Im Prinzip geht es darum, dass die Klinge das Schild möglichst flach trifft und daran abgeleitet."
    Der Kapitän sah sich suchend auf dem Deck um und entdeckte Francis der offensichtlich gerade auf Freiwache war und gerade in einen Apfel beißen wollte.
    "Francis, hast du noch einen zweiten Apfel?"
    "Aber sicher, Käpt'n."
    Der Sappeur legte sein Schild beiseite und fing den Apfel, den ihm der Bootsmann zuwarf.
    "So Scorpion, sieh dir diesen Apfel an, er ist zwar weicher als dein Schild, aber als Beispiel taugt er allemal."
    Er nahm das Falchion und hob nicht allzu stark, um den Apfel nicht zu zerteilen, frontal auf die Schale ein. Trotz des schwachen Schlags durchbrach die Klinge die Schale und drang tief in das Fruchtfleisch ein.
    "Du siehst, wenn ich die Oberfläche des Apfels frontal treffe, dringt die Klinge leicht und vor allem tief ein."
    Dann schlug er auf eine unversehrte Seite des Apfels ein, wobei er die Klinge fast parallel zur Oberfläche führte und schabte nur einen minimalen Teil der Schale ab.
    "Wenn sich dagegen die Klinge flach zur Oberfläche bewegt, ist die Fläche, die den Aufprall abfängt, geringer und die Klinge wird abgelenkt, wodurch viel von der eigentlichen Kraft verpufft, der Apfel trägt weniger Schaden davon."

    Yared legte den Apfel auf die Reling und nahm wieder seinen Schild, um die Demonstration abermals mit den Waffen langsam vorzuführen, indem er einmal frontal auf den Schild schlug und dann in einem flachen Winkel.
    "Beim Schild ist es genau dasselbe. Nun ist es natürlich so, dass dein Gegner möglicherweise nicht so freundlich ist und versucht jedes Mal wenn nicht sogar dich, so doch den Schild frontal zu treffen, um dich ins Wanken oder zum Zurückweichen zu bringen. Deshalb muss du deinen Schild bewegen beziehungsweise ihn von der Schlagrichtung weg drehen."
    Yared drehte seinen Schildarm, sodass Scorpion die Haltung seiner Hand beobachten konnte.
    "Halte den Schild nicht ganz fest, wie beim Armdrücken, sondern beweglich in der Hand, dann weicht der Schild allein schon durch die hereinkommende Kraft ein Stück weit aus. Natürlich solltest du ihn auch nicht zu locker fassen, sonst fliegt er dir aus der Hand. Pass dabei auch auf, dass sich der Schild nicht zu weit bewegt und die Klinge des Feindes daran abprallt und dir beispielsweise in den Fuß fährt oder dich am Rücken trifft. Bei solchen Aktionen hat sich schon so manch ein Jungspund, damals als ich noch Pionier unter Rhobar II. war, die Zehen abgehackt oder sich eine Lähmung im Fuß zugezogen - unangenehm kann ich dir sagen."
    Der Kapitän nahm wieder Kampfhaltung ein.

    "Apropos Füße: Ich riet dir vorhin locker in den Knien zu bleiben. Versuche auch einen Teil der Kraft mit den Knien abzufedern und mach notfalls einen Ausweichschritt, um dem Schlag den Schwung zu nehmen. Wenn du Glück hast, reißt der Schlag dann sogar den Feind mit, wenn er ins Leer geht und du bringst ihn zu Fall."
    Yared wiegte sich leicht in den Knien und wich im Schein der Laternen vor einem unsichtbaren Feind zurück.
    "Wir werden das auch mal ausprobieren, damit du sehen kannst, wie es sich als Feind anfühlt, einem Schildkämpfer gegenüberzustehen und deine möglichen zukünftigen Feinde auch aus deren Perspektive besser einschätzen lernst. Pass übrigens auch mit der Oberkante des Schildes auf, nicht dass dir da jemand dagegen donnert und dir dein eigenes Schild Nase oder Jochbein bricht, das machen vor allem viele Rundschildkämpfer am Anfang falsch. So genug der Theorie. Für den Winkel und die Schildhaltung gibt es kein Patentrezept, es sind einfach zu viele Faktoren. Da hilft nur Übung, Intuition und Erfahrung."
    Geändert von Yared (23.02.2010 um 15:12 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Was hatte er erwartet? Ein immergültiges Rezept für alle Fälle? Er war ja selbst einmal Lehrmeister gewesen, und doch musste er sich bei einer Frage ertappen, auf die es keine leichte Antwort gab.

    Gesagt getan? Wär ja schön wenns so schnell ginge mit Übung und Erfahrung. Das mit der Intuition war auch so eine Sache, wenn man sich jahrelang anders vor Angriffen geschützt hatte. Dann sagte einem die Intuition nämlich, man solle mit der Waffe parieren.

    Und dann noch dieses Multitasking, das Yared von ihm verlangte! Auf die Knie achten, rückfallschritte machen, und dann noch den Winkel abschätzen... man konnte es ja auch übertreiben. Aber vermutlich kam er nicht drum herum, wenn er den Schildkampf eines Tages beherrschen wollte würd er all diese Dinge verinnerlichen müssen.
    Was sich der Hüne aber sofort zu Herzen nam, war der letzte Tipp Yareds, wenn er es richtig bedachte, hatte er wohl seinem Lehrmeister zu verdanken, dass ihm dieser den Schild nicht bereits ins Gesicht gedonnert hatte. Darauf wäre Scorp beim Training nie von selbst gekommen.

    So ging es auch gleich weiter, der Hüne durfte sich wieder in seiner ungemütlichen Position auf der Planke breit machen... da hatte der gute Yared ja schön reden, von wegen Rückfallschritte. Wenn Scorp hier noch weiter zurück trat würde er bald mal ins Wasser plumpsen, oder noch besser wenn die Planke sein Gewicht nicht aushielt würde er nicht mal über die Kante treten müssen um dem kühlen Nass einen Besuch abzustatten.

    Zwar klappte das Blocken schon besser, doch Yared erhöte nun das Tempo der Schläge und für Scorp schien der Sprung ins Wasser langsam aber sicher unausweichlich. Zumal sich auch mal den Tipp eines Rückschrittes zu Herzen genommen hatte. Das unschöne ächzen und krachzen der Planke verhiess nichts gutes. Irgendwie sollte er sich was einfallen lassen, zumal sich vorwärtsschritte nicht unbedingt zum blocken/abfedern/ausweichen eigneten.

    Dabei kam er auf die Idee. Naja ob man es jetzt so episch ausdrücken konnte war eher fraglich, aber etwas besseres fiel dem Hünen sowieso nicht ein, und dann ihn Yared arg in Bedrängiss brachte, blieb ihm eh nichts anderes übrig, entweder fallen oder risiko... die Entscheidung war einfach.

    Zum Glück war er ein Meister im einhändigen Kampfe und verstand es so den Schlag Yareds mehr oder weniger zu erahnen. Als dieser nun ein weiteres mal ausholte, preschte Scorp vor und knallte Yared mit seinem Rundschild die Waffe aus der Hand, doch das triumphierende Lächeln des Hünen währte nur einen Augenblick, ehe ihn der Schlag von Yareds Schild von der Planke beförderte und das kühle Nass unausweichlich näher kam.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist gerade online

    Nördlich von Vengard

    Nach Norden.
    Eine Gänsehaut lief Thorwyn über den Rücken, während er das Gebirge betrachtete, das sich am fernen Horizont abzeichnete, und darüber nachdachte, was sie dort wohl erwartete.
    Am Morgen hatten sich die Brüder erst davon überzeugt, dass Franz immer noch in seinem Zimmer war; es ging ihm wohl auch schon wieder besser, da er nicht mehr nur reglos dalag, sondern kraftvoll schnarchte, während er überall einen Gestank nach billigem Wein verbreitete.
    Allerdings hatten die beiden danach nicht sofort aufbrechen können, sondern erst einige Besorgungen machen müssen. Vor allem benötigten sie wärmere Kleidung und genug Proviant, um mit möglichst wenigen Unterbrechungen ans Ziel zu kommen.
    So hatten Thorwyns Schritte ihn auch zum Hafen gelenkt, den er allerdings schnell wieder verlassen hatte, nachdem er etwas Fisch gekauft und eine unangenehme Entdeckung gemacht hatte. Der Dieb, der ihn einige Tage zuvor hatte bestehlen wollen und deswegen eingesperrt worden war, lief einfach im Hafen herum. Erschrocken war der Bauer in der Menschenmenge untergetaucht, um nicht gesehen zu werden, denn der Verbrecher war ganz sicher nicht gut auf ihn zu sprechen. Dieses offensichtliche Versagen der Justiz Vengards hatte die Brüder nur noch in ihrem Entschluss bestärkt, die Stadt zu verlassen, und so waren sie um die Mittagsstunde aufgebrochen, wieder ein neues Ziel vor Augen.
    Diesmal allerdings schienen es die Götter gut mit ihnen zu meinen. Die nach Norden führende Straße war beinahe frei von Schnee – wohl auch wegen der zahlreichen Reisenden, die nun wieder in zunehmender Zahl unterwegs waren – und auch abseits des Weges unterbrachen viele grüne Flecken die weiße Eintönigkeit. Zwar würde es sicher wieder kälter werden, wenn sie in höhere Gebiete kamen, aber die schlimmste Zeit des Winters schien vorbei zu sein, so dass sich die beiden Wanderer keine großen Sorgen um das Wetter machten.
    Nahrung war dagegen schon eher ein Problem. In Vengard war sie teuer, so dass die beiden nicht all ihr Geld ausgegeben und nur wenig gekauft hatten, sondern darauf hofften, sich unterwegs versorgen zu können. Sicher gab es in der Wildnis noch Dörfer, die weniger stark vom Hunger betroffen waren als die Hauptstadt, dort könnten die Brüder sich dann mit Lebensmitteln eindecken oder zur Not auch eine Weile bleiben, wenn sie sich als Arbeitskräfte nützlich machten.
    Vorläufig aber verschwendete Thorwyn keinen Gedanken an all diese Probleme, denn das Gebirge beherrschte sein Blickfeld und drängte sich mitsamt seinen Geheimnissen unaufhörlich seinem Denken auf.
    Nach Norden.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Kurz nachdem Falko und er in Trelis angekommen waren, hatte Nils mehrere, aneinander angekettete, Gefangene gesehen, von denen einer so aussah, wie ihnen Russel beschrieben worden war. Aus dem, was die Söldner gesagt hatten, hatte Nils rausgehört, dass diese Gefangenen nicht mehr lange in der Festung bleiben würden, sie waren für die Minen Gelderns bestimmt, zu denen sie in wenigen Tagen gebracht werden würden. Dies wäre dann wohl die einzige Gelegenheit, um Russel zu befreien, dachte der Schwarzhaarige sich und berichtete Falko von seiner Entdeckung.
    Nachdem beide noch vorsichtig weitere Söldner ausgehorcht hatten, waren sie in die Kaserne, zu den ihnen angewiesenen Betten gegangen.
    Früh am nächsten Morgen hatten sie sich dann, unter dem Vorwand, weiter zu patrouillieren, wieder auf den Weg Richtung Geldern gemacht, um anschließend unbeobachtet von der Straße zu verschwinden und sich anschließend ihre Rüstungen, die an der selben Stelle lagen, an der sie sie zurückgelassen hatten, wieder anzuziehen.
    Dies war nun auch schon wieder mehrere Tage her, in denen sie auf der Suche nach der anderen Rebellengruppe waren, die von Rethus geführt wurde.

  17. Beiträge anzeigen #57
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    An Bord der Maera, im Hafenbecken von Trelis

    Die Hand streckte sich vor in die mit Spinnweben angefüllte Dunkelheit zwischen den Regalbrettern und ertastet die Eier.
    "Ja, du kannst die überreifen Tomaten haben und meinetwegen auch die übrig gebliebenen eingeschrumpelten Zucchini aus Nordmar, die schmecken sowieso nur noch nach Sägemehl. Yared, was suchst du da?"
    Der Kapitän zog seine Hand wieder hervor und schlug eines der Eier im fahlen Schein einer Öllampe in eine Tonschale, sofort war die Proviantkammer hinter der Kombüse in der Gemüse und leicht verderbliche Nahrungsmittel gelagert wurden, erfüllt mit einem bestialischen Geruch.
    "Gut du kannst auch die verfaulten Eier haben. Aber verschwinde mit den Dingern schnell aus meiner Küche und lass dir ja nicht einfallen, welche fallen zu lassen.", ermahnte ihn Vida, "Für was brauchst du denn all das ungenießbare Zeug?"
    Yared grinste breit in seinen Bart, lud sich die drei Paletten mit Gemüse und Eiern auf die Unterarme und marschierte durch die Küche Richtung Hauptdeck.
    "Ich hab einen Anschlag auf einen Nordmarer vor."

    "So Jungs und jetzt ab in die Takelage."
    "Aye, Käpt'n."
    Die Matrosen machten sich ans Aufentern, jeder bewaffnet mit einem guten Dutzend spröder beim Aufplatzen stinkender Eiern, weicher matschiger Tomaten und knüppelharter zäher Zucchini.
    Yared wandte sich an Scorpion, der neben ihm Aufstellung bezogen hatte.
    "Scorp, wir machen heute mal ein bisschen Fernkampfprävention. Die netten Jungs da oben, haben den Befehl dich mit Gemüse und faulen Eiern einzudecken. Wir simulieren damit eine Art Hagel. Du wirst früher oder später auf Pfeile, Steine oder ähnliches treffen und auch dagegen ist ein Schild ein guter Schutz, vorausgesetzt man hält ihn richtig und weiß sich mit einem Schild zu bewegen. du wirst jetzt so lange runden vom Achterdeck über Backbord zum Galion und über Steuerbord wieder zurück drehen, wie meine Matrosen da oben Munition haben. Du darfst deine Geschwindigkeit selbst wählen, genauso wie die da oben selber entscheiden, wann sie schmeißen und wann nicht."
    Natürlich sagte er Scorp nicht, dass er vorher mit seinen Matrosen abgesprochen hatte, dass sie wenn möglich den Hünen möglichst lange mit Minimalbeschuss über das Deck hetzten sollten, sodass er müde wurde, um ihn dann in einer Konzentrationspause einzudecken. Genauso wenig, wie er seinen Matrosen gesagt hatte, das sie nachher gemeinsam mit dem Nordmarer das Deck würden schrubben dürfen, bis auch der letzte Rückstand des Geruches der faulen Eier von den Planken getilgt war.
    Yared zog sich aufs Achterdeck zurück, von wo aus er alles genau beobachten konnte. Es würde ein Heidenspaß werden.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Ein kaltes Bad war das gestern gewesen, einen Moment hatte sich der Hüne an seine Flucht von der Orkgaleere erinnert gefühlt, damals als er von Khorinis wegtransportiert wurde.
    Damals war ihm ein waghalsiger Sprung gelungen, der ihm seinen Aufenhatl ihm kühlen Nass äusserst verkürzt hatte. Dieses mal musste er, es kam ihm ewigkeiten vor, darauf warten bis ihn Yareds Matrosen herausgezogen hatten.
    Wenigstens erntete der Hüne noch etwas lob und einen Tip wie er die offensiven Schläge mit dem Schild besser ausführen konnte. Danach hatten sie das Training erstmal abgebrochen... Scorp musste erst wieder trocken werden, wenn er überleben wollte... lungenentzündungen waren tödlich.

    Die heutige Aufgabe war auch nicht wirklich viel spassiger. Zumindest nicht für den Hünen selbst. Für die Matrosen vermutlich schon.
    Die Runden zu rennen, war dank dem Konditionstraining in Silden ein Klacks und so schnell würde ihn das nicht aus der Ruhe bringen, aber das Problem von Runden rennen, war grundsätzlich, dass der Schildarm in einer Richtung auf der Falschen seite war. Solche Abblockversuche waren ziemlich mühsam und für den bulligen Hünen sehr schwerfällig.

    Es gab auch keinen freien Moment für Scorp sich eine Taktik auszudenken... kaum hatte Yared geendet begannen die Matrosen mit ihrem Gemüsesperrfeuer.
    Und wenn Scorp stehen blieb um Geschosse abzuwehren, erntete er dafür motivierendes Gebrüll entweder von den Matrosen oder Yared selbst. Hätte er Zeit gehabt, hätte er seine Rüstung ausgezogen, aber jetzt war die alte Nordmarerrüstungen dem üblen Beschuss von hässlich riechendem an und verfaulten Gemüses ausgestzt.
    Und er stellte schnell fest, dass das zeug nicht nur schwer zu blocken war, wenn es zuhauf geworfen wurde, sondern auch übel spritzte, sodass er immer und immer wieder etwas abbekam, ob nun direkt oder indirekt.

    Am liebsten hätte er irgendwas zurück geworfen, aber seine Dolche waren zu gefährlich und das gemüse leier schon zerplatzt.
    So blieb ihm nichts anderes übrig als zu blocken und auszuweichen. Und letzteres konnte er schliesslich besser als blocken so begann er das auch ziemlich schnell öfters einzusetzten.
    Sein Tempo änderte er von Zeit zu Zeit, die Route ebenfalls, alte Kampftaktik um den Gegner zu verwirren.
    Interessanter weise wurde der Beschuss je länger es dauerte umso intensiver, damit hatte der Hüne nicht gerechnet, aber da er mit der Zeit einige kniffe herausfand, erschwerte es die Situation nur bedingt.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Irgendwo in Myrtana

    Matthew stand auf einem kleinen Hügel. Der Schweiß tropfte ihm von den langen Haaren während der Kämpfer immer wieder sein Schwert durch die Luft zischen ließ. Ein Streich von links, ein Streich von rechts, ein Fußkick und schließlich eine komplette Drehung, verbunden mit einem harten Schwerthieb. " Nicht schlecht..." lobte sich Matthew selbst und legte eine kurze Pause ein in der er schwer atmend hinüber auf den Hof sah. Er war völlig still, im großen Bauernhaus waren alle Lichter erloschen, dort schlief anscheinend alles. Nur der Schafhirte war noch draußen und hockte gemütlich an einem Lagerfeuer.
    Matthew sah ein bisschen traurig zu Boden und dachte über seine jetzige Situation nach: Er war nicht länger Rebell, Knappe, oder sonst was. Er hatte sich vom Krieg abgewandt. Er hatte keine Lust mehr auf die ganze Scheiße. Überall wo man hin kam starben Freunde, entweder durch Orkhand oder durch die Gier anderer Menschen. Jetzt wo er hier war hatte er mit der ganzen Sache einfach nichts mehr zu tun. Er arbeitete Tagsüber als Koch, Aufpasser und Tagelöhner, bekam dafür täglich den Bauch gefüllt und ein Bett unter einem Dach. Doch irgendwie vermisste er das ganze schon. Seine RÜstung hatte er beispielsweiße schon seit Wochen nicht mehr angehabt, den Schmiedehammer schon lange nicht mehr geschwungen. Matthew wusste nicht was er tun sollte. Hier hatte er ein gutes, ruhiges Leben. Der Hof war weit entfernt von dem ganzen Krieg. Oder zumindest weit genug um die ganze Sache zu ignorieren. Außerdem...

    Matthew sah wieder hinauf. Eine Gestalt lief auf ihn zu, doch obwohl es stockdunkel war wusste Matthew wer es war, der Gang, der Geruch, die Umrisse. Es war Maja, eine junge Bäuerin vom Hof. Sie hatte lange, glatte, rostrote Haare. Ein hübsches Gesicht und schien immer gut gelaunt zu sein.
    Matthew wusste schon bei seiner Ankunft dass er dieses Mädchen nicht nur ein bisschen mochte. " Was tust du hier?" Fragte Matthew. " Was tust DU hier?" Fragte Maja. Matthew antwortete nicht, grinste nur. Das war irgendwie Majas Art, lieb aber doch frech. " Hast du mich vermisst?" Fragte sie süß grinsend. Matthew sagte gar nichts, ließ sein Schwert langsam auf den Boden gleiten und legte die Hände auf ihre Hüften. Maja legte die Arme um Matthew und gab ihm einen verführerischen Kuss. Matthew fühlte sich wie im Rausch, er hatte das Gefühl als würde er abheben, doch noch bevor es intensiver werden konnte wand sich Maja wieder ab, warf ihr Haar über die Schulter und lief mit einem auffordernden Blick über die Schulter davon. Sie lies Matthew einfach so stehen, der inzwischen so scharf wie ein Snapperzahn war. Es war die reine Versuchung. Matthew wusste aber sofort dass er hier nicht mehr lange herumstehen würde und ihr nachschauen würde. Hastig hob er die Klinge auf, verstaute sie an seinem Gürtel und wollte gerade Maja hinterher als er etwas hinter sich hörte. Er wandte sich um, immernoch ganz betäubt von dem Kuss. Doch was er da sah ließ den Zauber auf einen Schlag verschwinden. " Matthew?!" Rief eine Stimme. " Co...Colo?" Fragte Matthew und das Herz rutschte ihm in die Hose. Wie erklärte er seinem besten Kumpel und Waffengefährten nur dass er praktisch im Ruhestand war?

  20. Beiträge anzeigen #60
    Waldläufer Avatar von Die Eliteorks
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    Die Eliteorks ist offline

    Trelis -> Geldern

    Lagosh lachte laut auf, als er mit seinem Trupp den Wald nahe Trelis in nördlicher Richtung passierte. Seit sie die Burg verlassen hatten, waren sie an Bauernhöfen vorbeigekommen, die alle treu im Namen der Orks wirtschafteten. Seinen Gefangenen hatte er nachträglich darauf aufmerksam gemacht.
    »Siehst Du, Morra, sie arbeiten für uns, ohne maulen und meckern. Was taten sie unter der Herrschaft Deines Königs? Sie beschwerten sich, sie demonstrierten und protestierten. Wer hat das Land besser im Griff, Morra?«, fragte der Elitekrieger und lachte böse. Der Mensch - ein gestandener Krieger mit wettergegerbtem Gesicht und kurzen, leicht angegrauten Haaren - verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln und blickte den Ork trotzig an.
    »Das stimmt, Ork. Sie beschweren sich nicht, sie fragen nach etwas und bekommen es großzügig von euch Orks. Wahrlich, vielleicht geht es ihnen besser als unter der Herrschaft Rhobars ... Aber sind sie frei? Ihnen geht's gut, aber sie sind mehr gefangen als ich es bin. Früher ... waren sie frei.«
    Lagosh zeigte eine wutverzerrte Fratze. Das Gerede des Menschen ging ihm schon seit geraumer Zeit auf die Nerven. Egal wie oft sie ihn durchgeprügelt hatten, egal wie lange er auf dem eiskalten Steinboden schlafen musste ... er sprach trotzdem ständig von zwei Dingen: Freiheit und alte Zeit.
    »Pass' auf, Morra. Die Schamanen in Geldern werden Dir schon die Dinge entlocken, die wir wissen wollen. Gefangenschaft und Folter lockern Deine Zunge nicht, aber wie sieht es mit den verruchten Mächten unserer Magie aus? Man sagt, die Schamanen können dir mithilfe des Schöpfers einreden, Du seist ein Huhn.« Lagosh knurrte böse. »Elender Bastard. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir eure Nester finden und sie ausräuchern, als hätten wir es mit aufsässigen Wespen zu tun.«
    »Dann sag' ich dir, Ork, dass du auf die Wespen aufpassen solltest. Ein Wespenstich mag' nicht schmerzen, hundertfach bringt er aber den sicheren Tod.«, sprach der sture Mensch. Ein Orksöldner - der Aufseher des Gefangenen - trat ihm kräftig in den Rücken.
    »Jetzt halt' die Schnauze, Russell und setz' schön brav einen Fuß vor den anderen. Dein blödes Gerede wird man dir noch austreiben!«
    Die Peitsche des Aufsehers knallte. Lagosh schluckte die Wut über Russell runter, lachte dreckig. Sie würden ihn zum reden bringen, keine Frage.

    Lugdrub

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