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  1. Beiträge anzeigen #21
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Die blonde Schönheit betrachtete den roten Stein in ihrer Hand. Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihr Kunde ein ganz normaler Bürger Sildens war, doch wahrscheinlich hatte sie sich dabei geirrt.
    "Was soll ich mit diesem Stein anfangen?", fragte die Schneiderin ihren Gegenüber und drehte dabei den Gegenstand in ihrer Hand hin und her.
    Ihr Kunde erzählte kurz, dass er diesen Stein von einem Lagermeister Yared bekommen hatte, um sich davon Kleidung kaufen zu können. Doch soetwas hatte die Grünäugige vorher noch nie gesehen und noch nie hatte jemand bei ihr mit soetwas bezahlen wollen.
    "Eigentlich nehme ich nur Gold entgegen, von einem solchen Stein habe ich noch nie was gehört."
    Nochmal betrachtete sie den Stein. Auf keinen Fall wollte sie deswegen ihren Kunden vergrauen, denn schließlich könnte sich dies negativ auf ihr Geschäft auswirken. Sie wollte lieber einen anderen Weg gehen, um nicht die Kundschaft zu verlieren.
    "Aber ich werde mich darum kümmern. Nimm die Kleidung mit, ich werde mich mit Yared über diesen seltsamen Stein unterhalten. Dir fällt natürlich keine Schuld zu."
    Myra steckte sich diesen seltsamen Stein in die Tasche. Sie hoffte für diesen Yared, dass er ihr dafür Gold geben würde, denn ansonsten würde die Blonde ziemlich ungemütlich werden.
    "Darf ich deinen Namen noch erfahren, damit ich bei Yared auch den richtigen nennen kann?"

  2. Beiträge anzeigen #22
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Thimo war erst verwundert, dann aber fiel ihm ein, dass er seinen Namen gar nicht genannt hatte. Seltsam, normalerweise stellte er sich immer vor. Naja, das würde er jetzt nachholen:
    "Nun, mein Name ist Thimo Lurkers. Ich bin Instrumentenbauer."
    Myra nahm die Information eher gleichmütig zur Kenntnis. Anscheinend wusste sie nichts von der Regelung mit dem Stein. Vielleicht war dies erst eingeführt worden, nachdem sie ein Teil der Gemeinschaft geworden war. Thimo zuckte innerlich mit den Achseln. Er konnte nichts dafür, wenn sie sich nicht mit den neuen Regeln auskannte. Nocheinmal blickte er zu dem Hasen, der es sich auf dem Sessel gemütlich gemacht hatte. Dann bedankte er sich noch einmal, und verabschiedete sich.
    Thimo hatte gerade fünf Schritte aus der Tür gemacht, als es zu nieseln anfing. Der Instrumentenbauer deutete dies als Zeichen für baldigen "richtigen" Regen, und beschleunigte seinen Schritt, damit seine neue Kleidung nicht nass wurde.

  3. Beiträge anzeigen #23
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    Suzuran ist offline
    Die junge Frau lag in Embryostellung in ihrem äußerst bequemen Bett, sie träumte mit leichtem Schlaf ein wenig vor sich hin ohne zu wissen, dass sie sich nicht in ihrem eigenen zu Hause befand. Wahrscheinlich hätte sie noch weitere Stunden dort verbracht, wenn sie nicht durch das durchdringende Summen einer Fliege an ihrem Ohr geweckt worden wäre.
    Ihr Körper fuhr hoch, die eine Hand wischte durch die Luft, um das Tier zu verscheuchen, sie stöhnte auf und legte die andere Hand auf den Kopf.
    Sie verspürte einen leicht pochenden Schmerz und die vorher noch verschlafenen, halb geschlossenen Augen sahen jetzt erst, dass in diesem Raum etwas nicht stimmte. Dies hier war nicht ihr Schlafzimmer, das Bett stand an einer völlig falschen Stelle und wo kam nur dieses tiefe, monotone Brummen her, dass sie in ihrem Heim bis jetzt noch nie vernommen hatte?
    Suzuran musste herausfinden wo sie war, sie erinnerte sich nicht wirklich an den vorherigen Tag, nur noch die Arbeit bei Greta war ihr im Sinn.
    Es war niemand zu sehen, nur das Treiben der Menschen auf den Straßen Sildens war zu Hören und eben dieses tiefe Brummen, was manchmal etwas Grunzendes an sich hatte.
    Die junge Frau musste aufstehen und schwang ihre Beine vom Bett, für einen kurzen Moment hatte sie ihren Kopf vergessen, der sich jetzt aber durch die schnelle Bewegung mit einem stechenden Schmerz zurückmeldete.

    „Autschhhh, was soll das“, stieß die Sildenerin brummend hervor.

    Sie rieb sich den Kopf und erhob sich dann vorsichtig vom Bett. Stehend konnte sie nun auch das Geräusch einordnen, das von der massigen Gestalt, die am Boden lag, erzeugt wurde.
    Das plötzliche Gefühl von Angst stieg in ihr hoch und der Inhalt ihres Kopfes bestand plötzlich nur noch aus tausenden von Fragen, die wie das Gackern von aufgeschreckten Hühnern, in ihren Gedanken umher wirbelten.

    Warum um Himmels Willen lag sie im Bett eines Fremden und dieser Fremde nicht in seinem Bett?
    Was hatte sie gestern angestellt oder was hatte er mit ihr angestellt? Wie war sie nur hier her gekommen? Und was hatte das alles mit ihrem dröhnenden Kopf zu tun?

    Dieser Schnarchende bekam von all der Aufregung nichts mit, er schlief, trotz allem wie ein Bär beim Winterschlaf. Suzuran musste sich eingestehen, dass von ihm erst einmal keine Gefahr ausging und beruhigte sich wieder ein wenig, sie konnte sich den Kerl, solange er noch friedlich schlummerte schließlich genauer ansehen, vielleicht würde sie sich dann wieder an die Geschehnisse des gestrigen Abends erinnern.

    Langsam näherte sich die Frau dem schlafenden Körper, sie durfte nicht zu laut sein, denn wecken wollte sie ihn nicht und falls die Erinnerung nicht zurückkommen würde, wenn die braunen Augen sein Gesicht sahen, konnte sie sich schnell aus dem Staub machen.
    Der Mann hatte sich zur Seite gedreht, Suz ging um den Körper herum, dessen Rücken sie bisher nur zu sehen bekommen hatte und ging in die Knie.
    Die Mundwinkel der jungen Frau zogen sich nach oben, der leicht misstrauische Blick wich dem eines breiten Grinsens, sie konnte sich entspannen, der schlafende Übeltäter war ihr Reisebegleiter Yngvar.
    Es musste einen triftigen Grund gegeben haben, dass er sie in seinem Bett hatte schlafen lassen, die ganze Geschichte stand wohl auch mit ihrem schmerzenden Kopf in Zusammenhang.
    Aber das konnte sie den Waldläufer, der sich gerade leicht bewegte, alles fragen, wenn er aufgewacht war. Ihm konnte sie vertrauen, das wusste sie genau.

    Bis dahin musste sie sich etwas zu Essen beschaffen, denn ihr Magen forderte lautstark nach Nahrung. Konnte sie sich hier einfach bedienen und dem Retter, er hatte sie bestimmt vor irgendwas gerettet, als eine Art Dank eine Aufwachmahlzeit zaubern?
    Die Neugierige war gespannt auf die Küche des jungen Mannes, mehr als Hinauswerfen konnte er sie nicht, falls er wegen des Kochens böse werden würde, könnte er sie einfach des Hauses verweisen.
    Sie schnüffelte ja nicht rum, die junge Frau musste nur die paar Utensilien zusammensuchen die man für ein paar Spiegeleier benötigte. Die Gegenstände hatte sie recht schnell in dem merkwürdig, männlich eingeräumten System gefunden und der Duft gebratener Eier durchströmte bald das ganze Heim des jungen Waldläufers.
    Geändert von Suzuran (11.08.2009 um 17:09 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #24
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Den Geruch kannte er doch. Yngvar öffnete langsam seine Augen und versuchte erst einmal einen klaren Kopf zu bekommen. Schon kurz darauf war er bereit auszustehen und streckte sich.

    Ihr müsst entschuldigen, normal schlafe ich um die Zeit nicht. Ich war heute vor Sonnenaufgang schon auf der Jagd, leider vergeblich, da habe ich mich vorhin noch mal ne Runde aufs Ohr gelegt.
    Die Eier riechen köstlich.


    Da das Essen auch schon fertig war setzten sie die Beiden an den Tisch und verzehrten die Spiegeleier.

    Schmecken wirklich gut.
    Sagt, wie geht es euch?
    Ihr müsst doch sicher einen Brummschädel haben.


    Während Yngvar weiter aß dachte er an den vergangenen Abend, als er Suz bewusstlos vorfand.

  5. Beiträge anzeigen #25
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    Suzuran ist offline
    Sie fasste sich an den Kopf, als wollte sie testen, ob alles noch dort war, wo es sein sollte.

    Die hungrige Frau antwortete kauend auf die Frage : „ HM Naja, eigentlich geht es mir ganz gut.
    Mein Kopf fühlt sich nur ein wenig schwer an, aber mir geht’s gut.
    Sie lächelte als wollte sie ihrem Gegenüber beweisen, dass sich ihr Zustand nach dem Essen wirklich erheblich gebessert hatte.

    Die Neugierige musste unbedingt erfahren, wieso er sie in seinem Bett hatte schlafen lassen.
    Fragend schaute sie ihn an: „ Wie geht es dir denn? War das nicht unbequem auf dem Boden?
    Was ist denn gestern passiert? Tut mir wirklich Leid, dass … dass es, dass ich dir deinen Schlafplatz weggenommen habe!
    Aber irgendwie kann ich mich an nichts mehr erinnern.“

    Sie stand auf, denn Yngvar schien alles aufgegessen zu haben, und begann das Geschirr abzuräumen.
    Wenn sie schon in fremden Küchen kochte, musste sie auch alles wieder in Ordnung bringen.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Nein, mach dir keine Sorgen, ich habe schon so oft unter freiem Himmel oder in Höhlen geschlafen, da macht mir das gar nichts aus. Du hattest das Bett sicher viel nötiger. Ich habe dich auf dem Weg gefunden, du warst bewusstlos. Was genau geschehen ist weiß ich nicht aber vielleicht hast du dir ja die schöne Gegend angesehen und bist mit dem Kopf an gegen Ast gestoßen.

    In der Taverne wollte ich dich nicht unterbringen und ob du inzwischen eine Hütte hast, und wo sich diese befindet wusste ich nicht und dich konnte ich ja in diesem Augenblick nicht fragen.
    So schien mir meine Hütte die beste Lösung zu sein.


    Ja, die Stärkung hatte ihm gut getan, die Eier waren lecker gewesen.
    Was wollte man mehr?
    Suz schien über seine Worte nachzudenken, vielleicht konnte sie sich ja wieder erinnern. Yngvar war sich aber recht sicher, dass sie sich spätestens in einigen tagen erinnern sollte, falls das jetzt noch nicht der Fall war.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Wütend biss die junge Adlige auf ihrem mit leckeren Salat belegten Brot herum. Auf dem Tisch vor ihr lag immer noch diese dämliche rote Stein, mit dem sie beim besten Willen nichts anfangen konnte. Erst hatte die Grünäugige geglaubt, dass es sich vielleicht um einen besonders wertvollen Edelstein handeln könnte, aber dies schien nicht der Fall zu sein. Am besten war es wirklich, wenn sie den direkten Weg zu dem Lagermeister Yared antreten würde, um diesen zur Rede zu stellen, schließlich konnte es nicht sein, dass jemand irgendwelche roten Steine verteilte und einfach behauptete, dass jeder sich damit Kleidung bei ihr kaufen konnte. Schließlich hatte sie nicht tausende von Goldstücken in ihrem Besitz, sodass sie sich so etwas leisten konnte, von irgendetwas musste die Schönheit auch leben. Schnell aß sie das Brot auf und stellte Keks eine neue Schüssel mit Karotten und Salat hin, es war sicherlich schon die dritte an diesem Tag. Der Hase fraß einfach zu viel.
    Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, beschloss die Blonde ihren Degen mitzunehmen, falls der Lagermeister nicht freiwillig das Gold bezahlen wollte. Auf ihr großes Schwert verzichtete sie ersteinmal, weil sie mit diesem noch nicht kämpfen konnte und mit Angeben würde sie wahrscheinlich nicht sehr weit kommen. Schnell schlüpfte sie in ihr Feenkostüm und schnallte ihren Lederpanzer darüber. Dieser war zwar nicht besonders bequem, aber er würde sicherlich seinen Dienst tun. Dann kämmte Myra sich noch die Haare, band diese nach oben, damit ihr keine Strähne die Sicht im Kampf nehmen konnte. Natürlich hoffte die Schönheit, dass sie nicht kämpfen musste, doch wusste sie aus Erfahrung, dass Menschen im Bezug auf Gold sehr stur sein konnten.
    Als sie ihre Villa verlassen hatte, stand sie kurz auf der Straße und überlegte, wo sie überhaupt den Lagermeister finden würde. Sie kannte nur das Lager in der alten Mühle, vielleicht war das auch der Ort, an dem sie diesen Yared finden würde. Um sich zu vergewissern, dass ihre Annahme richtig war, fragte die Blonde bei einem vorbeilaufenden Sildner nach, der mit einem kurzen Nicken zustimmte. Nun war es an der Zeit ihr Gold einzufordern. Schnell lief sie in Richtung Wassermühle. Ein kleiner Lauf konnte nicht schaden, dann war sie wenigstens schon warm, falls es zu einem Kampf kommen sollte.

  8. Beiträge anzeigen #28
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Vorplatz der Wassermühle

    Als Yared bewaffnet und abmarschbereit aus der Mühle trat, waren Ivo und Murdoc, die ihn begleiten würden gerade mit Ijan zusammen dabei die Maultiere einzuspannen. Der stellvertretende Lagermeister hatte leichtes Marschgepäck angeordnet, damit die Maultiere nur wenig zu tragen hatten, um auf der Rückreise wenn möglich alle gestohlenen Güter zurück transportieren zu können.
    "Hat sich eigentlich Mandy schon wieder zurückgemeldet?"
    "Nein Ijan hat sie nicht, irgendwie sind sie und Karl wie vom Erdboden verschluckt. Du wirst wohl oder übel die Geschäfte während meiner Abwesenheit weiterführen müssen."
    Der Altknecht seufzte übertrieben, was Yared aber einfach überging. Stattdessen tätschelte er Alana den Kopf und besah sich die Leute, die auch zu dieser späten Zeit noch den Vorplatz bevölkerten. Als ihm eine recht skurril gekleidete junge Dame auffiel, die so schien es wutschnaubend und eindeutig ganz undamenhaft über den Vorplatz stapfte.
    "Na, Meister?"
    Ivo kam neben ihm unter dem Maultier, an dessen Bauch er gerade einen Riemen für das Packgestell festgezogen hatte, hervor und starrte nun ebenfalls die Frau an.
    "Weißt du, wer das ist, Ivo?"
    "Du meinst Myra, die Schneiderin? Die ist damals mit den Leuten der Sumpfbruderschaft angekommen ... eine unangenehme Zeitgenossin sag ich dir ... ziemlich hochnäsig und geldgierig, irgendwas von wegen alter Adel und so."
    Das hörte sich ja nicht gerade sehr angenehm an. Wenn diese Myra zu ihm wollte, würde er sich wohl etwas anhören müssen.
    Geändert von Yared (11.08.2009 um 21:21 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Warmer Schweiß lief an Ryus gesamtem Körper herunter. Es stank überall nach Eiern und es lagen auch überall kaputte Eier herum. Und dieses mal hatte er nicht versucht, "Drachen-Flocken" für seine Frühstücksmilch zu machen, nein. Mit einem großen Schwert, dass nach oben hin immer breiter und dementsprechend schwerer wurde, versuchte er, seine Präzision im Kampfe noch weiter zu verfeinern. Ziel der Übung mit diesem "Paddelschwert" war es, kurz vor den Bambusstangen, auf denen sich jeweils ein Ei befand zu stoppen und weitere Schlagfolgen zu üben. Zum einen steigerte dies die Kondition und Kraft, mit solch einem Schwert zu üben und zum andern wie schon erwähnt die Präzision. Ryu war auf diese grandiose Idee gekommen, als er ein paar Jünglinge beobachtet hatte, wie sie vergebens mit ein paar alten Rudern auf Hühnerjagd waren. Warum er so etwas sah? Weil er Ablenkung brauchte. Und die hatte er jetzt und das sogar in Kombination mit produktivem Nutzen! Schließlich wollte der Schwertmeister vorbereitet sein, auf was auch immer den Konvoi überfallen hatte. Er hatte ja zwischendurch immer wieder daran gedacht, selbst in naher Zukunft ein paar Konvois der Orks zu überfallen. Nun, man würde sehen.

    Links! Rechts! Überkopf! Stop! Doch zu spät! Um gerade mal wenige Milimeter hatte Ryu das Schwert zu spät abgebremst und ein weiteres Ei ging zu bruch. Glücklicher- oder auch unglücklicherweise waren es schon alte Eier, die am Markt nicht losgetreten wurden. Ideal für Ryus Traningszwecke. Schließlich machte es der Gestank verdammt schwer, sich zu konzentrieren. Ryu war begeistert, was diese Übung alles schulte. So sehr sogar, dass er plötzlich aufhörte die übergroße Klinge umherzuschwingen und anfing wie ein Irrer zu lachen. "Kraft! Muahaha! Konzentration! Wahahahaha! Und... Präzision! Ryu du bist so ein Genie! Muahahahaha!"

    Ja, so mancher mochte ihn für verrückt halten, doch hatte er sich bei weitem übertroffen, wie er fand. Natürlich gab es noch andere Übungsmethoden, aber diese passte genaustens auf die neue Technik, die er anstrebte zu meistern. Eine Technik gegen schwer gepanzerte Gegner, gar gegen Schilde! Sie beruhte auf Präzision, Kraft im richtigen Augenblick und die absolute Konzentration, die Schwachstelle in der Panzerung eines Feindes zu finden, anzugreifen und zu durchtrennen. Immer und immer wieder fielen Eier zu Boden, doch mehr und mehr blieben nach einer Weile stehen.

    Ryu gewöhnte sich langsam wieder daran, wie es war, hart zu trainieren. So hatte er doch die letzten Tage meißtens in einer dunklen Kammer verbracht und über sich und die Welt geklagt. Doch dafür hatte er nun keinen Kopf. Es gab Wichtigeres. Vielleicht lebten noch ein paar der Konvoireisenden und diese galt es dann zu retten, wenn es soweit käme. Ja! Der junge Hayabusa war schon ganz heiß auf einen richtigen Kampf, in dem Blut fließen würde. Das Adrenalin schoss ihm regelrecht durch die Andern, als er es sich nur so vorstellte. Vielleicht war es endlich soweit, dass der wahre Krieger in ihm wieder auftaute. Ironischerweise dann, wenn er sich in die eisigen Regionen Nordmars begeben wollte. Doch erst die Wetterumstände und der Kampf selbst machten eine wahre Kriegerseele aus.

    Doch nun war es genug des Trainings für heute. Schließlich hatte er schon seid den frühen Morgenstunden trainiert und wollte sich wenigstens noch etwas Kraft für die Reise lassen. Und davon trug er noch mehr als genug in sich. Natürlich, er war noch immer nicht ganz bei der Stärke, die ihm eigentlich hätte gerecht sein müssen. Doch hatte er das Gefühl, die Spur seines Weges wieder aufgenommen zu haben. Er war sich sogar ziemlich sicher dabei. Und so beschloss er, selten guter Dinge, sein Training für heute zu beenden und noch einmal durch Silden zu ziehen, um... Nun... Also... Um etwas zu tun, was er eben tun wollte. Was es war, tja... Das würde er wohl noch herausfinden müssen.

    Trotz der fast untergegangenen Sonne herrschte noch reges Treiben in den Straßen. Nun, für sildener Verhältnisse reges Treiben. Schließlich war man hier ja nicht in Vengard, wo rund um die Uhr Leute durch die Straßen rannten. Schließlich machte der Hayabusa Halt. Ihm fiel auf, dass am Wegesrand ein Kerl saß, der ihn recht gelangweilt angestarrt hatte. Als Ryu sich zu ihm wandte, erkannte der Hüter schließlich, dass dieser Mann nicht wirklich aufgemuntert aussah. Der Schwertmeister wusste, dass diese Person entweder einfach nur Langeweile hatte, oder Sorgen. Wortlos schritt er schließlich auf den Fremden zu und reichte ihm die Hand.

    "Komm, es gibt etwas für die Gemeinschaft zu tun mein Freund!"

  10. Beiträge anzeigen #30
    Abenteurerin Avatar von Carya
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    Carya ist offline
    Die junge Bardin hatte sich ihr Nachthemd angezogen und ihre Haare zusammen geflochten. Sie stellte die Kerze auf ihren Nachttisch ab und kletterte in ihr Bett. Kurz vor dem schlafengehen wollte sie noch ein paar Zeilen aus dem Buch ihrer Mutter lesen, deswegen nahm sie dieses unter ihrem Kopfkissen hervor und schlug es auf.
    Ich bin mit meiner ältesten Schwester hinunter in die Stadt gelaufen, um ihr Hochzeitskleid bei der Schneiderin abzuholen.
    Ich liebte die Ausflüge in die Stadt, ich war begeistert von den vielen verschiedenen Anblicken die sie mir lieferte. Der verlockende Duft aus den Tervernen, die fröhliche Musik der Barden und die Menschenmassen, die sich auf dem Markt trafen um ein Schwätzchen zuhalten.
    Noch heute bekomm ich Gänsehaut, wenn ich an den Augenblick denke, wo unsere Blicke sich das erste mal gekreuzten. Er saß auf einem dicken Baumstamm und lauschte der Musik. Wärend meine Schwester mit der Schneiderin am diskutieren war, wegen dem Preis, beobachtete ich ihn aus dem Augenwinkel. Er unterhielt sich mit einem andern Mann und seine Blicke huschten immer wieder in meine Richtung. Ich tat so als würde ich mir ein schicke mit perlen besetzte Schärpe ansehen. Als er auf einmal nicht mehr da war. Hektisch lies ich meine Augen über den Marktplatz streifen, doch er war weit und breit nicht auf zufinden. Bedrückt drehte ich mich zu meiner Schwester um und erschrak als er plötzlich neben der Schneiderin stand und mir zu lächelte. Mit einmal gab es ein lauten knall, als meine Schwester die Goldmünzen auf den Tisch warf und mich dann am Arm packte und aus dem Laden zerrte.

    Carya schlug das Buch zu und löschte das Licht auf ihrem Nachttisch. Sie atmete tief durch und kuschelte sich unter ihre Decke.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Es sollte ein ruhiger Abend werden, wobei die Betonung auf ruhig lag. Der Abend war zwar auch nicht zu unterschätzen, aber das war eine unvermeidbare –wenn auch erwünschte- Tatsache. Diese Angelegenheit mit der Ruhe war hingegen etwas ganz anderes. Wenn man es nicht geschickt anstellte, so konnte man sie vergessen. Egal, wie sehr man sie sich wünschte. Und Orthego hatte sich vorgenommen, es einfach so geschickt wie möglich zu machen. Den Nachmittag hatte er dösend in seinem Bett verbracht und sich von den Strapazen der Reise erholt, vor wenigen Stunden hatte er sich jedoch wieder auf die Straßen Sildens begeben, auch wenn er dabei Gefahr lief angerempelt, angespuckt, angegriffen und mit kochend heißer Fischsuppe verbrüht zu werden. All‘ diese Risiken hatte er wie ein Mann auf sich genommen, und hatte sich –ebenfalls äußerst männlich- an den Straßenrand gesetzt und hatte begonnen, die frisch erworbene Ruhe zu genießen.
    Doch kaum einen Wimpernschlag später baute sich eine Figur vor ihm auf, und entlockte ihm einen bedauernden Seufzer. Es war Ryu, der örtliche Waffenschmied. Orthego hatte nie viel mit ihm zu tun gehabt, und umso mehr erstaunte es ihn nun, dass ihm der Ruhestörer die Hand entgegenstreckte, und ihn zu einem heldenhaften Dienst für die Gemeinschaft aufrief. Das kleine Männchen auf Orthegos rechter Schulter holte mit seinem gigantischen Holzhammer aus und verpasste seinem Träger damit einen mächtigen Schlag auf den Kopf. Im Hirn des Sildners schaltete etwas um. Das Verlangen nach einem einsamen Abend am gemütlichen Straßenrand verflog und stattdessen nahm eine Art Abenteuerlust Platz. Immer noch ein wenig unerwartet für seinen Geist sprang Orthegos Körper plötzlich auf. „Die Pflicht ruft? Na, denn…“

    Ryu schien ein wenig überrascht, ob der gebotenen Kooperationsbereitschaft, allerdings fand er sich schnell wieder und dirigierte die beiden zu seiner Hütte. Er faselte etwas von „rasch umziehen“. Orthego schüttelte nur den Kopf und stellte sich vor der Tür hin. Es dauerte nicht allzu lang, da tauchte ein weiteres, etwas näher bekanntes Gesicht auf. Das von Dekker. Orthego und er führten ein äußerst zweifelhaftes Verhältnis. Mal schlugen sie sich die Köpfe ein, mal ignorierten sie sich, vielleicht würden sie sich auch mal gegenseitig aus der Scheiße ziehen. Da erst fiel Orthego ein, dass er immer noch nicht wusste, wohin die Reise ging, und welches ihr Ziel war.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Finster ließ sie ihren Blick über die Leute streifen. Irgendjemand von denen, so hoffte sie, war Yared. Entschloss schritt sie auf einen der Männer zu und fragte, wer der Lagermeister sei. Etwas erschrocken zeigte der Befragte auf eine Person. Myra hatte Glück. Yared war wirklich unter den Anwesenden. Nun konnte sie ihn fragen, was diese komische Sache sollte. Während sie auf den Lagermeister zu ging, holte die junge Schneiderin den roten Stein aus ihrer Tasche. Dann baute sie sich in voller Größe Yared auf und bedachte ihn mit einen durchdringenden Blick, während sie ihm den Stein vor das Gesicht hielt.
    "Guten Abend. Ich hoffe, dass ich bei dir richtig bin, denn ich bin auf der Suche nach dem Lagermeister Yared."
    Ihr Gegenüber bestätigte ihre Annahme, sodass die Blonde gleich fortfahren konnte.
    "Heute kam ein gewisser Thimo zu mir und hat sich seine Kleidung abgeholt. Doch anstatt des üblichen Goldes, welches ich für meine Arbeit bekomme, übergab er mir diesen roten Stein. Als ich ihn daraufhin ansprach, meinte er, dass du ihm diesen Stein übergeben hast, damit er bei mir Kleidung damit kaufen kann.
    Dabei stellte sich mir aber die Frage, warum ich nichts davon weiß, dass du irgendwelche roten Steine verteilst und behauptest, dass jemand bei mir damit Kleidung kaufen kann. Von was soll ich denn die Stoffe und mein Essen bezahlen, wenn mir jetzt jeder einen seltsamen roten Stein in die Hand drückt oder kann ich den zufällig auch beim Händler gegen Ware eintauschen? Selbst wenn dies eine Geste der Freundlichkeit sein sollte, dann würde ich doch gern vorher gefragt werden bevor solche seltsamen Dinge eingeführt werden. Schließlich lebe ich von meiner Arbeit."
    Die Schneiderin übergab dem Lagermeister den Stein und verschränkte ihre Arme, während sie ihn immer noch finster anblickte und mit ihrem Fuß auf dem Boden tippte.
    "Es wäre also wirklich nett von dir, wenn ich von dir mein Gold bekommen würde."

  13. Beiträge anzeigen #33
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Der Waffenmeister überlegte genau, was er für eine Reise nach Nordmar benötigte. Auf jedenfall würde er seinen Snapperlederanzug tragen. In dieser Klamotte hatte er immernoch die meißte Bewegungsfreiheit und vom Kämpfen her war dies auch ein nonplusultra. Gesagt getan, stand er auch schon da, seinen Schal um den Hals und den Falkenkopfschmuck mit dazugehörigem Tuch wie eine Kapuze nach unten geklappt. Doch was sollte er sich darüber ziehen? Etwas, dass warm hielt aber auch gleichzeitig zum Reisen geeignet war. Kurzerhand entschied er sich für eines der alten Gewänder anzuziehen, dass gleichermaßen warm hielt, aber auch schnell zu entledigen war, wenn es denn zu einem härteren Kampf kommen sollte und Ryu jede Bewegungsfreiheit brauchte, die er haben konnte. Aber das stand ja noch in den Sternen. Zufrieden zog er schließlich die letzte Schnalle an einer seiner Armschienen fest, ehe er noch einmal kontrollierte, ob seine Wurfmesser dabei waren. -Gut, sie sind da. Brauche ich noch etwas?-

    Schließlich holte der Hayabusa seine Umhängetasche, packte noch ein paar Dinge ein und vergewisserte sich, dass er auch vorbereitet war. Und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Sein seltsamer Reishut hatte gefehlt! Wie konnte er diesen nur vergessen? Schnell war dieser aufgesetzt und schon war Ryu bereit, mit dem Schwert an seiner Schärpe, nach Nordmar zu ziehen. Aber wo war eigentlich Myra? Schließlich wollte er sie doch mitnehmen und ihr einige Bewegungen zeigen. Nun, sie würde sich sicher auftreiben lassen. Zeit war ja noch ein wenig. Und da Yared ein paar Maultiere mitnehmen wollte, um den Stahl zu transportieren, hatte er auch das Mitnehmen von Decken und Sonstigem organisiert. Schließlich verließ der Hayabusa mit einem letzten Blick seine Hütte und begrüßte draußen dann auch schon Dekker. Ja, Dekker, sein alter Freund würde die Truppe auch begleiten. Es war immer gut, Freunde dabei zu haben. Doch nun würde er erstmal dem Mann vom Straßenrand, Orthego hieß er nach Ryus Wissen, erklären wo die Reise hinging.

    "Ich hoffe, du bist nicht verfroren. In Nordmar kann es verdammt kalt werden! Selbst zu dieser Jahreszeit!"

  14. Beiträge anzeigen #34
    General Avatar von Yared
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    Vorplatz der Wassermühle

    Diese Myra war in einem recht hitzigen Zustand und Hitzköpfig schien sie auch zu sein. Viele wären bei diesem Auftreten wohl vor ihr eingeknickt, vilee auf die Palme gebracht worden , wie Mandy beispielsweise. Mandy und Myra - das wäre wohl ein Jahrhundertschauspiel geworden, etwas, wobei sich Ivo bestimmt hämisch gefreut hätte, vorausgesetzt Silden hätte nach einer solchen Auseinandersetzung überhaupt noch Bestand. Aber zum Glück für das Dorf und wahrscheinlich alle, die hier lebten, war dem nicht so. Der langjährige Unteroffizier der Armee Rhobars II., der in diesem Falle nicht nur sich, sondern auch die Regelungen der Lebensgemeinschaft Sildens zu vertreten hatte, blieb vollkommen ruhig und ließ sich nicht von der Frau einschüchtern. Er hatte schon genug Ärger mit wütenden Frauen gehabt, gerade auch in der Armee, dass er sehr wohl genau wusste, wie man sich selbst den Herzinfarkt ersparte.
    "Die Gemeinschaft von Silden, die ich als Lagermeister vertrete, garantiert allen ihren Angehörigen, übrigens auch dir, kostenlos eine Unterkunft,sowie eine Grundversorgung an Nahrung und Kleidung. Dafür ist jedes Mitglied angehalten für die Gemeinschaft Dienste zu erledigen. Diese Dienste werden je nach Alter Ausbildung und Fähigkeiten des Einzelnen bestimmt."
    Er legte eine Pause ein, um Myra Zeit zu geben sich etwas zu beruhigen, bevor er ihr des Pudels Kern mitteilte.
    "Daher wirst du für den Arbeitsaufwand nicht entlohnt werden. Die Lagermeisterei übernimmt nur die Materialkosten in einem gewissen Umfang gegen Vorlage des roten Steines."
    Ohne eine Reaktion von ihr abzuwarten, wandte sich der stellvertretende Lagermeister dem Altknecht.
    "Ijan, leg diesen Stein zu den anderen und bring bitte einen Beutel mit der üblichen Summe für solche Angelegenheiten mit."
    Wonach er sich wieder der Schneiderin zudrehte.
    "Ivo, hat mir vorhin erzählt, dass du mit den Flüchtlingen aus Khorinis hier eingetroffen bist und daher doch nun immerhin schon zweieinhalb Jahre hier in Silden lebst, länger als ich selbst, weshalb es mich doch schon etwas sehr erstaunt, dass du die Sitten und Gebräuche, wie auch die Regeln der Gemeinschaft des Waldes nicht zu kennen scheinst."

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Argwöhnisch schaute die Grünäugige Yared an. Sie konnte es nicht so recht leiden, wenn Leute zu ruhig blieben. Selbst früher hatte sie ihre Bedinsteten leise fluchen gehört, wenn diese von ihr mal wieder eine Standpaucke bekommen hatten, doch der Lagermeister schien alles ruhig abzuwickeln, als hätte er diese Situation jeden Tag zu bewältigen.
    "Woher soll ich diese Sitte, wie du es nennst, auch kennen.", sagte sie trotzig, "Bisher kam noch niemand zu mir und hat mit einem solchen Stein bezahlt. Wenn die Gemeinschaft Sildens natürlich die Materialkosten übernimmt, dann sehe ich darin kein Problem. Aber für mich sah das anfangs eher danach aus, als dass mich jemand über den Tisch ziehen wollte."
    Yared übergab ihr einen kleinen Beutel mit Gold, den er gerade von einem Knecht bekommen hatte. Rasch öffnete die Adlige den Beutel und verschaffte sich einen kurzen Überblick. Es war ausreichend Gold darin, sodass sie kurz zufrieden nickte.
    "Über die Geschichte mit der kostenlosen Grundversorgung sollten wir aber vielleicht nocheinmal sprechen. Ich kenne es nur so, dass jeder für sich selbst sorgt und die Gemeinschaft nur in Krisenzeiten wichtig ist. Dass es in Silden eine stärkeren Zusammenhalt gibt, habe ich bisher eher nur am Rande mitbekommen. Deswegen wäre es mir sehr lieb, wenn du mich etwas darüber aufklären könntest. Vorallem damit ich mir ein Bild davon machen kann, wo ich in dieser Gemeinschaft stehe. Schließlich sollte ich auf dem Laufenden sein, damit nicht wieder so ein Missverständnis entsteht wie gerade eben."
    Myra beruhigte sich wieder langsam, denn schließlich war der zweite Eindruck entscheident, wenn schon der erste nicht sehr positiv war. Wenn sie von der Materialkostenrückerstattung Gebrauch machen wollte, dann sollte sie sich so halbwegs mit Yared gut stellen. Die Blonde war zwar überzeugt, dass sie mit ihm wahrscheinlich nicht die besten Freunde werden würden, aber dies war auch nicht wichtig. Wichtig für sie war nur, was sie der Gemeinschaft geben musste, damit sie etwas von der Gemeinschaft bekam.

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Vorplatz der Wassermühle

    "Meister, wir sind soweit.", unterbrach Ivo die Unterhaltung des Sappeurs mit der Schneiderin.
    "Und ihr habt die Kiste mit den Granaten nochmal extra gesichert? Ich will nicht, dass sie herunterfliegt und wir alle in Nordmar von der nächsten Felskante gesprengt werden."
    Der Knecht nickte nur gelassen.
    Der stellvertretende Lagemeister wandte sich darauf wieder Myra zu.
    "Wir müssen jetzt aufbrechen, aber wenn du willst, kannst du uns noch ein Stück begleiten. Wir müssen noch zu Ryus Schmiede und den Rest abholen."
    Dann schnallte sich Yared, das Falchion wie gewohnt an der Seite, das große Holzschild auf den Rücken zu seinem Wächterschwert und kontrollierte abermals Wasserschlauch und die Tasche mit den griffbereiten Granaten.
    Er war bereit und wie es schien Ivo, mit einem Streitkolben und seinem Bogen bewaffnet, und Murdoc, der Wächter mit Bogen und Hellebarde, sowie die sechs Maultiere, darunter Alana, Yareds eigenes Tier, mit etwas Proviant und sonstigem notwendigem Material auch.
    "Ijan, pass' mir gut auf die Mühle auf. In ein paar Tagen sind wir hoffentlich wieder zurück."
    "Geht klar, Yared. Viel Glück auf der Jagd da draußen."
    Dann machte sich der kleine Zug auf den Weg die Dorfstraße hinauf zu Ryus Schmiede.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Die Adlige verstand noch nicht so richtig, warum ein Zug von Maultieren zusammen mit Yared und seinen Leuten in Richtung Ryu gingen. Vielleicht hatte ihr Lehrmeister eine seltsame Trainingsmethode entwickelt, die darauf beruhte gegen ein paar Männer und ihre Maultiere zu kämpfen, doch erschien der Blonden eine solche Methode ziemlich sinnfrei, demnach genau das richtige für Ryu. Während die Gruppe in Richtung Schmiede lief, erklärte Yared der Schneiderin, was sie hören wollte. Aber sie musste sich definitiv noch sehr daran gewöhnen ein Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, denn bisher hatte sie immer nur ihr eigenes Leben geführt, aber eigentlich war jeder Sildner auch für einen anderen Sildner verantwortlich. Ein solches Gemeinschaftsgefühl entstand nicht von heute auf morgen, auch wenn sie schon einige Zeit in Silden lebte, hatte sie sich kaum damit auseinander gesetzt, dabei wäre es vorteilhaft für ihre weiteren Pläne, wenn sie sich mehr in die Gemeinschaft integrierte.
    Myra beschaute den Trupp genauer. Die Maultiere schienen nicht viel tragen zu müssen, jedenfalls waren die Taschen nicht bis zum Bersten gefüllt, wie es die Grünäugige eher erwartet hätte. Dazu kam noch, dass die Leute scheinbar zum Schutz der nicht vorhandenen Sachen anwesend waren, denn schließlich waren sie alle ziemlich gut gerüstet und bewaffnet. Die Blonde interessierte es brennend, wo die Reise für die Gruppe wohl hingehen würde und warum sie Ryu aufsuchten. Vielleicht benötigten sie noch etwas aus der Schmiede, irgendwelches Werkzeug oder ähnliches. Die Schönheit entschloss sich dazu Yared und seinen Männern bis zu Ryu zu begleiten, falls jemand Fragen sollte, warum sie das tat, dann könnte sie ganz einfach antworten, dass sie nur zu ihrem Lehrmeister wollte.

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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Schon den ganzen Tag hatte der Barde die mysteriöse Botschaft von Yared im Hinterkopf gehabt.
    Heute Nacht in Ryus Schmiede. Sei da. Yared.
    Ein Treffen bei Ryu konnte an sich nur bedeuten, dass der Stahlschild fertig war und die Ausbildung weitergehen konnte. Doch schwang dieser knappen Botschaft eine Bestimmtheit mit, die nicht durch so einen simplen Grund verursacht werden konnte. Es musste es Tiefgründigeres dahinter stecken.
    Es war dunkel draußen, als Jarvo mit seinem schweren Schild auf dem Rücken durch Silden spazierte. Um ihn herum gab es wenig Interessantes, denn die meisten schliefen oder hatten sich dazu entschlossen die nächtlichen Stunden und Ruhe zu verbringen. Das gab dem Barden Zeit über den Tag nachzudenken, was ihm ein fröhliches Gefühl in die Magengegend zauberte. Er hatte Lucilia wiedergesehen und sie war ihm mit einem strahlenden Lächeln begegnet. Es war zwar nur ein kurzer Moment in dem sie sich anblickten, doch der genügte um in dem Barden ein Gefühl zu wecken, welches er noch bei keiner Frau verspürt hatte. Er musste sie haben! Koste es was es wolle! Erfahrungen mit Frauen hatte er keine, zumindest nicht in dem Maße, als dass sie ihm bei einer Erwachsenen weiterhelfen würden. Doch ein gutes Gefühl hatte er allemal bei der Sache. Wenn eine Frau einen anlächelte musste dies einen präzisen Grund haben. Er würde morgen wieder zu ihr gehen und sich darum kümmern – sich langsam vorantasten.
    Geschwind und mit einem kleinen tänzerhaften Sprung, schoss er um die Ecke und sah das Haus von Hayabusa in greifbarer Nähe vor sich. Doch anstatt Yared und den Schmied pfeiferauchend zu erblicken, starrte er auf eine ganze Versammlung von Menschen, die in jenem Moment eindeutig die lauteste Schallquelle Sildens darstellten. Eine ganze Versammlung von Maultieren und auch Dekkers Pferd standen vorne angebunden und grasten friedlich. Schnurstracks und mit fragend zusammengezogenen Augenbrauen lief Jarvo auf das Haus zu und wurde schon von weitem von seinem Schildschüler gesichtet, der grüßend den Arm hob.
    „Ah Jarvo, da bist du ja. Hast dein Schild ja schon bei dir, perfekt. Wirst es brauchen, dass kann ich dir versprechen.“
    Geändert von Jarvo (12.08.2009 um 00:51 Uhr)

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu blickte durch die Runde. Seinen Hut hatte er derweil mit Hilfe einer einfachen Schnurr hinten an seinem Rücken herunterhängen lassen. Er mochte seine Kleidung. Man konnte sich darin so bewegen, wie es nur am bequemsten ging, selbst wenn er seinen "Kampfanzug" unter dem Gewand trug. Er war gerade mitten im Gespräch über einen blonden, leicht bekleideten jungen Herren, als Myra und Yared mit einer ganzen Meute eintrudelten. Der Hayabusa hätte nie erwartet, dass dies so eine große Truppe werden würde, aber gut. Warum denn auch nicht?

    "Naja, also dann zückte dieser blonde Muskelberg tatsächlich sein Schwert, hob es in die Höhe und schrie "Bei der Macht von... Oh, einen wunderschönen guten Abend Myra. Wie ich sehe hast du Yared gefunden. Schön, dass du hier bist, so muss ich dich wenigstens nicht mehr suchen. Ich nehme an du bist vorbereitet für unsere Reise nach Nordmar?"

    Der Schwertmeister blickte in verständnisslose Augen und zuckte kurz mit den Schultern. "Außerdem werde ich dir auf der Reise ein paar erste Grundlagen zum eigentlichen Schwertka..." doch kaum hatte er ausgesprochen, war Myra auch schon am Rennen und rief ihm zu, sie würde ihr Schwert und noch ein paar kleine Dinge holen. Scheinbar war sie wirklich wild auf das Training. "Hm, wenn die wüsste... Naja, was solls." Schulterzuckend wandte er sich an den Lagermeister. Oder eben den Stellvertretenden.

    "Nabend Yared..." ein kurzes Schweigen trat ein, während Ryu ihn so ansah. Er durfte jetzt nicht schwach sein, schließlich leitete er mit seinem Gegenüber diese "Expedition". Es standen zuviele Leben auf dem Spiel, als dass er sich einen Moment der Schwäche hätte leisten können. Nein, so war Ryu nicht. Schon damals zu Zeiten seiner Soldatenzeit hatte der junge Hayabusa seine Truppe immer siegreich übers Feld geführt. Aber das war schon lange her. "Verzeih... Erwache Yared! Ich schätze du hast alles besorgt, hab ich recht?" Ein Blick auf die Maultiere beantwortete Ryus Frage bereits. "Natürlich habe ich recht..."

    Es dauerte nicht lange, dann kam auch schon Jarvo an die Schmiede des Schwertmeisters. Sein Blick sprach Bände... -Yared hat sich in der Notiz wohl recht kurz gehalten... Wie auch immer.- überlegte er mit verschränkten Armen, während er sich den Barden so betrachtete. Der Kerl hatte zugelegt. Man erkannte es ziemlich gut, selbst im schwachen Fackelschein. Myra kam nun auch schon wieder. Sie sah... Erstaunlich gut aus. Also, nicht dass sie es sonst nicht tat, aber irgendwas an ihr... Vielleicht das Glänzen in ihren Augen als sie von den Schwertlektionen gehört hatte.

    "Jarvo! Erwache, mein Freund! Verzeih meine Ungestümtheit, aber da gibt es noch ein paar Dinge... Yared, erklärst du ihm alles? Ich muss mich noch um meine Schülerin hier kümmern."

    Verdutzt schaute der Lagermeister ihn plötzlich an, während er leicht auf Myra deutete. "Das... Ist... Deine Schülerin?" Ryu nickte, worauf nur ein recht skeptischer, aber keinesfalls unruhiger Blick folgte. Schulterzuckend wandte er sich dann zu Myra um. "So, ihr kennt euch also schon? Naja soll mir recht sein. Komm, ich erklär dir alles."

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    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Ryus Waffenschmiede

    "Bewahret, Dekker, Orthego."
    Er sah in die mittlerweile doch schon recht große Runde.
    "Ihr fragt euch sicher, was wir hier alle machen und warum wir uns nach Nordmar aufmachen."
    Und schon hatte er eine Information kundgetan, die zumindest für Jarvo und Orthego neu war, was ihr Erstaunen rechtfertigte.
    "Vor zwei Tagen traf die Nachricht in Silden ein, dass ein Konvoi der Clans mit seinen Wagen im Pass aufgrund eines Achsenbruchs feststeckte. Gemeldet wurde dies von einem Kundschafter der nördlichen Patrouille, die sich sofort auf den Weg zur Unglücksstelle machte, als sie aber dort eintraf nur noch verlassene, leere Wagen und tote Nordmänner vorfand."
    Darauf hin meldete sich Dekker zu Wort.
    "Soweit aus den Berichten der Patrouille ersichtlich, handelt es sich, bei den Räubern um eine Bande marodierender Orks. Die Bande ist nach groben Schätzungen fast ein Dutzend Orks stark. Dies ist nun schon der zweite größere Zwischenfall am Pass mit möglicher Orkbeteiligung innerhalb der letzten zwei Monate. Die verstärkten Orkaktivitäten dort oben sind nach einhelliger Meinung von mir und Meister Jodas, möglichst rasch zu beseitigen."
    Der Waldläufer übergab das Wort wieder an Yared.
    "Nun wisst ihr auch, warum wir so viele Leute zusammengetrommelt haben. Euryakos und Robrem, Dekkers Leute, sind schon heute Nachmittag mit ihren Pferden zur nördlichen Patrouille aufgebrochen und werden dort auf uns warten und uns notfalls entgegenkommen, falls sich an der Lage im Pass etwas ändern sollte. Die Patrouille sichert gerade den Pass, wird aber nicht weiter nach Nordmar vordringen, sondern uns den Rücken decken. Uns fällt die Aufgabe zu, über den Pass zu gehen und die gestohlenen Güter, sowie eventuelle verschleppte Clansmänner zu befreien und die Orks zu erledigen, damit wieder Sicherheit und Ordnung im Pass herrschen. Die Führung der Aktion übernehmen ich, für die Lagermeisterei, und Ryu, nun im Auftrag der sildener Wächterschaft."
    "Wie sieht es mit Verpflegung und dem Rest aus?", kam die Frage von Myra, die ihre Unterredung mit Ryu beendet hatte.
    "Ich denke mal das einen Grundstock an Proviant auf den Maultieren ist und wir die Speisekarte ansonsten selbst ergänzen müssen.", beantwortete Jarvo diese Frage und bedachte Dekker und Orthego, die beiden Jäger der Gruppe, mit einem vielsagenden Blick.
    "Genau so sieht es aus, meine Dame und Herren.
    Nun zum weiteren Vorgehen: Wir brechen jetzt gleich auf. Je länger wir warten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir die Orks finden respektive noch einholen. Am Pass werden Dekkers Leute zu uns stoßen und wir werden uns mit Bhôr und seiner Patrouille austauschen, die Alvar letzten Monat im Norden abgelöst haben. Dann werden wir nach Nordmar vorstoßen und uns an die Fährte der Orks oder, was auch immer es sein mag, heften. Noch Fragen?"

    Niemand machte Anstalten und so schloss Yared die Besprechung im Fackelschein und der Zug setzte sich den Weg hinaus aus dem nächtlichen Silden durch den Wald in Richtung Nordmar beschreitend in Bewegung.
    Was sie dort nun letztendlich wirklich erwarten würde, das wusste nur Adanos und seine zwei Brüder.
    Geändert von Yared (12.08.2009 um 03:27 Uhr)

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