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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    myrtana Silden #27

    Beschreibung zu Silden

    Das Fischerdorf Silden liegt in Myrtanas Nordwesten nahe der Grenze zum kalten Nordmar, am größten Binnensee Myrtanas gelegen, der schlicht Sildener See genannt wird.
    Eine große Mauer wird der Reisende vergeblich suchen, da das Dorf noch nie so etwas besaß.
    Hauptsächlich setzt sich Silden aus einigen Steinhäusern und vielen Holz- und Fischerhütten zusammen, die umgeben von grüner Pracht jedem Sildener eine Heimat bieten.
    Die Wege innerhalb der Stadt sind teils gepflastert, jedoch wird man eher Trampelpfade vorfinden, anstatt fein säuberlich ausgelegte Pflasterwege.
    Nach der glorreichen Schlacht auf den Sildener Wiesen, in der sich die Streitkräfte aus Waldläufern und ehemaligen Schläfer-Anhängern der Gefolgschaft des Kriegsherren Umbrak den Gar aus machten, hat sich das Bild von Silden in den gut zwei Jahren danach reichlich geändert.

    Erreicht man Silden von Süden her so fällt einem zunächst der große See ins Auge, der aus zahlreichen Bächen gefüllt wird, die den Unbekannten Landen oder den nordmarer Gletschern entspringen. Das Gewässer ist reich an Fischen, daher zählen sich die direkt am See gelegene Fischerhütten zu einer der wichtigsten Versorgungsquelle für Silden an Nahrung neben der Jagd auf Hirsche und Bisons.
    Der See ist zudem das nasse Grab einer stolzen Feste der Paladine, die nach der Entstehung des Sees ihren Sitz in das weiter östlich gelegene Gotha verlegten. Man munkelt, dass noch immer immense Reichtümer des Innos-Ordens in den unterirdischen Gewölben auf ihre Entdecker harren.

    Um in das große Dorf zu gelangen, muss man den nördlichen Fluss über die Brücke überqueren, die an der alten Wassermühle, den Umschlagsort Sildens, gebaut ist. Hier sind die Sicherheitsvorkehrungen besonders groß, Tag und Nacht halten hier Wächter Wache und prüfen wer rein darf und wer nicht. Feinde, hat das Waldvolk genug. Wer sich fragt ob dies reicht, wenn die Orks kommen, der hat auf seinem Weg nach Silden die Schatten in den Wäldern nicht gesehen. Rund um Silden bewegen sich einige Waldläufer der Gemeinschaft und zeigen sich nur, wenn sie es auch wollen. Diese Truppe von Veteranen die sesshaft wurden, jungen Wächtern und angehenden Pirschern beschreiben allerdings keine Armee von Waldläufern, sondern einen kleiner Teil von den Waldvölklern, die in ganz Myrtana auf geheimen Pfaden des Waldvolkes unterwegs sind.

    Das Gebiet direkt um die Mühle wurde nach der Befreiung Sildens weitgehend geflutet, so dass sich nun sumpfige Felder an der westlichen Flussmündung erstrecken, auf denen Reis und vor allem das von der Sumpfbruderschaft importierte Sumpfkraut angebaut wird, das noch immer als Meditationshilfe oder einfach zur Entspannung Anklang bei der gesamten Stadtbevölkerung findet.
    Überquert man die Sumpffelder auf dem verzweigten Netz aus Holzstegen, erreicht man schließlich das südliche Stadttor. Ein Blick nach Südosten offenbart den Besucher die Harmonie aus aneinander geschmiegten Holzhütten, aus deren Kaminen sich zumeist helle Rauchsäulen von Kiefernholzfeuern gen Himmel schlängeln und der Geruch von frischen, gebratenem und altem Fisch allgegenwärtig ist.
    Erwähnenswert ist auch die ehemalige blutige Arena von Silden, einer breiten Grube, die direkt westlich vom Stadtkern liegt und inzwischen aufwendig von Druiden zu einer Art Hain bepflanzt wurde. Zwei unterirdische Gänge führen in die Kristallkavernen, in der die wenigen Druiden leben und den Sildenern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Silden selbst ist verglichen mit anderen Ortschaften Myrtanas wesentlich grüner und naturverbundener. Die Menschen haben hier gelernt die Natur zu achten und in ihr zu leben. Manche Häuser sind mit Grassoden abgedeckt, so dass sich auf jedem Haus ein eigener kleiner Garten befindet, der meist den Bewohnern des Hauses mit frischem Gemüse und Beeren versorgen.
    Jeder der sich Sildener nennen möchte, muss auch seinen Beitrag in der Gemeinschaft leisten. Belohnt wird dieser dann vom Lagermeister der Wassermühle mit einer bescheidenen Hütte und dem Nötigsten. In Silden muss niemand hungern und betteln, denn man wird brüderlich aufgefangen. Auch die Jäger finden sich meist an der Wassermühle ein, um die erbeuteten Felle und Fleischbestände abzugeben und zu verkaufen. Andere Händler hingegen kommen meist nur bis zur Mühle, wo der Umschlagplatz für Fisch, Felle und Holz und die Warenannahme für andere Güter des Dorfes liegt.

    Innerhalb des Stadtkerns liegt das große Haupthaus, das inzwischen vollkommen von Flechten überwuchert ist. Ein Fremder verirrt sich selten hierher, denn meist treiben sich dort nur die hochrangigen Krieger herum und besprechen im Sippenkriegerhaus Aufträge, Patrouillen und andere Dinge zum Wohle und Schutze Sildens. Ebenso gastieren dort Waldvölkler von ausserhalb, die Silden als Anlaufstelle nutzen um ihre Vorräte wieder aufzufrischen.
    Auf dem Vorplatz steht die sagenumwobene ewige Eiche von Silden, ein riesiger alter Baum, der dort vom ersten Druiden der den Boden betrat gepflanzt wurde und seitdem unverrückbar die Stärke und Beständigkeit der Bruderschaft repräsentiert. Die Eiche ist den Sildenern heilig und entsprechend wird auf Unholde reagiert, die dann ihren letzten Tag erleben dürfen.
    Im Schatten der Eiche werden auch die jungen Wächter von den erfahrenen Waldläufern und vom Hauptmann im Umgang mit dem Bogen oder der Nahkampfwaffe trainiert. Einen Druiden und seinen Schüler wird man jedoch hier vergeblich beim Unterricht suchen, denn dafür verlassen diese gewöhnlich das Lager, um in den umliegenden Wäldern der Natur am nächsten sein zu können.

    Zu guter Letzt findet man in Silden die immer gut besuchte, örtliche Taverne „Grünen Krähe“, deren Besitzer der Wirt Aidar ist. Dort findet ein Reisender die nötige Zerstreuung, doch sollte man aufpassen dass man nicht in eine typische sildener Rauferei gerät. Die Sildener sind nun einmal recht eigen und so wirkt es befremdend, wenn von einen auf den anderen Moment eine Schlägerei in ein fröhliches Gelage umgeformt wird. Das sildener Volk liebt es ansonsten auch zu feiern und die Tage zu nehmen wie sie kommen. Auch wenn Krieg herrscht und überall Gefahren lauern, wer sich Sildener schimpft, lacht und trinkt drüber und freut sich seines Lebens in Silden. Die Freiheit ist des Sildeners Stolz und diese wahren auch die Waldvölkler in den sildener Wäldern, mit aller Kraft die sie aufbringen können. So werden sie als Schatten der Wälder stetig ein Auge auf jene haben die sich Silden nähern, doch sich auch nur auf die eine oder andere Art zu erkennen geben, wenn sie Grund dazu haben.

    Silden von oben


    by Ornlu

    Zu empfehlen ist noch die Beschreibung zu Orten in und um Silden herum, denn das Gebiet des Sildenthreads umfasst auch die weitläufigen Wälder Sildens rund herum, sowie die nördlichen Wasserfälle.

  2. Beiträge anzeigen #2
    General Avatar von Yared
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    Wassermühle

    "Ivo?"
    "Ja, Meister?"
    Der Knecht, der gerade mit einem schweren Reissack in Händen an der Tür des Büros vorbeiging, blieb stehen und steckte den Kopf ins Zimmer.
    "War schon jemand bei Meister Hayabusa?"
    "Wegen der Nachricht der Patrouille vom Pass?"
    Der stellvertretende Lagermeister nickte.
    "Nein."
    Am Morgen war die Nachricht eingetroffen, dass der Konvoi, der unter anderem die erwartete Stahllieferung für Ryu von Nordmar nach Silden bringen sollte und nun im Pass wegen eines Achsenbruches fest saß, überfallen worden war.
    "Gut dann werde ich es geschwind selbst machen. Ich habe sowieso noch was im Dorf zu erledigen."
    Ivo nickte zum Abschied und ging weiter, während Yared noch die Kassenbücher abschloss und im Regal verstaute.
    Wenig später war er auf dem Weg ins Dorf. Thimo, der Instrumentenbauer, hatte ihm mitteilen lassen, dass das in Auftrag gegebene Instrument, fertig war.
    So betrat der stellvertretende Lagermeister gespannt auf das Ergebnis, das ihm Thimo präsentieren würde, nach einem kurzen Fußmarsch durch die Straßen Sildens die Behausung des Instrumentenbauers.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo stimmte gerade das neu angefertigte Instrument nach, als es an der Tür klopfte. Neugierig und gespannt, wer ihn denn besuchte, öffnete er die Pforte seines Hauses. Vor ihm stand Yared, Lagermeister Sildens.
    "Bewahre", grüßte der Gast, "darf ich eintreten?"
    "Bewahre", grüßte Thimo zurück, "gerne doch."
    Der Lagermeister trat in sein Haus, und der Instrumentenbauer bot ihm einen Platz an, den er dankend annahm.
    "Warte kurz", sagte Thimo, schloß die Haustür, und ging in den Keller. Dort lag das Instrument, ein Banjo mit vierundzwanzig Saiten, eine fast unmögliche Kombination. Nur durch das konstruiren von zwei parallelen Hälsen war dies möglich gewesen, und doch war er nicht hundertprozentig zufrieden. Dadurch, dass dieses Instrument so speziell war, hatte er wenig SPielraum gehabt, es an seinen Besitzer anzupassen.
    Vorsichtig ergriff der Mann mit den ergrauten Haaren es am Hals, zog es hoch, und hielt es zusätzlich unten am Bauch fest. Auch wenn er es geschafft hatte, das Banjo zu den vorgegebenen Bedingungen herzustellen, so hatte er es doch nicht geschafft, ihm eine handliche Form zu geben.
    So stapfte er etwas ungelenk die Stufen hoch, trat dann an den Tisch, an dem der Lagermeister saß, und legte ihn darauf. Zufrieden betrachtete er die Reaktion des Lagermeisters, eine Mischung aus zurückgehaltener Freude und interessierte Faszination.

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    General Avatar von Yared
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    Thimos Haus

    Yared wusste, dass dieses Instrument eine Herausforderung für jeden Instrumentenbauer darstellte, und so war er um so erfreuter, als er das Instrument, das auf dem Tisch lag, beäugte, auch wenn er dies nur verhalten zeigte.
    Dann nahm er das Banjo vom Tisch. Es war erstaunlich leicht, wenn man die Größe des bespannten Rahmens berücksichtigte. Die beiden Hälse schienen stabil genug zu sein, um die jeweils zwölf Saiten und den durch deren gespannten Zustand erzeugten Druck aushalten zu können.
    Die Aufhängungen und Wirbel waren wirklich meisterlich gefertigt.
    Der Sappeur nahm das Instrument auf seinen Schoß und ging die einzelnen Seiten durch, stimmte einige Saiten noch einmal nach und gleichte schließlich einige mit Hilfe von Flageoletttönen an die Akkordmuster an. Dann schlug er die ersten Akkorde an, probierte beide Hälse durch und spielte ein paar schnelle Melodien und Fingerübungen um die Handhabung zu analysieren.
    Als er mit seinen Tests fertig war, teilte er Thimo sein Urteil mit.
    "Ein hervorragendes Instrument. Es klingt genau so, wie ich es aus meiner Zeit in Varant in Erinnerung habe. Was bekommst du dafür?"

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    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Den ganzen Tag war Yngvar in den Wäldern, rund um Silden unterwegs gewesen. Weniger zum jagen, eher um sich umzuschauen. Der Tag war dann doch eher ereignislos verlaufen.
    Es war schon fast dunkel als der Jäger zurück nach Silden gekommen war. Sein erster Weg sollte ihn in die Taverne führen, er hatte sich aber dann doch entschieden, erst bei seiner Hütte vorbeizuschauen.

    Er stutzte, aus der Ferne hatte Yngvar noch nicht erkennen können was da genau auf dem Boden lag. Als er näher kam, erkannte er, dass s sich um einen Menschen handelt aber erst als er kurz davor war erkannte Yngvar wer da auf dem Boden lag.
    Im ersten Augenblick hatte er gedacht, dass Suz noch ihre Agen offen hatte, scheinbar war sie aber bewusstlos geworden.
    Yngvar überlegte kurz, dann entschied er sich Suz in seine Hütte zu bringen. Soweit er das beurteilen konnte würde sie einen Brummschädel bekommen. Sie brauchte einfach nur Ruhe und da kam ihm eben nur seien Hütte in den Sinn.

    Dort angekommen hatte der Jäger Suz in sein Bett gelegt, sicher würde sie mit reichlich Ruhe wieder fit sein.
    Yngvar machte es sich so gut es ging auf dem Boden bequem. Es war ein langer Tag gewesen, er war froh sich etwas hinlegen zu können, da spielte es keine Rolle ob er nun in seinem Bett lag oder auf dem Boden.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Thimo war beeindruckt, wie gut der Lagermeister diesem schwer zu spielendem Instrument Akkorde und kleine Melodien entlockte. Er hatte erst Zweifel gehabt, ob Yared damit zurechtkam, aber die waren wohl unbegründet. Sie waren beide zufrieden, Yared, weil er endlich das Instrument hatte, und Thimo, weil seinem Auftraggeber dieses Instrument soviel Freude bereitete.
    Dann fragte sein Gast nach dem Preis. Das war immer der unangenehmste Teil. Aber Thimo hatte sich überlegt, dass der Lagermeister selber entscheiden sollte, ob er lieber Goldmünzen springen lassen wollte oder ihm einen Gefallen schuldig war. So antwortete Thimo:
    "Nun, da wären die Materialkosten in Höhe von 332 Goldmünzen. Das ist das Minimum. Dann steht es dir frei, meine Arbeit entweder mit Geldmünzen oder einem Gefallen zu bezahlen."
    Er machte eine kleine Pause, in der er sich einredete, dass er wirklich einen konkreten Preis nennen musste, um den Lagermeister nicht ungewiss zu lassen. Schließlich fuhr er fort:
    "In ersterem Fall würden zusätzlich noch 800 Goldmünzen berechnet werden."
    Er schluckte. Es war ausgesprochen. Er wusste, dass dies eine Summe war, die eigentlich horrent war, andererseits auch gerechtfertigt, angesichts der Qualität des Instrumentes und der Anstrengungen, die er aufgebracht hatte, um es zu entwerfen und zu bauen.

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Tom

    »Da sind wir«, meinte Tom und schaute über die Schulter zu Vareesa, deutete auf die Wassermühle und lächelte breit. Zwar hatte er hier nicht lange Jahre seines Lebens verbracht, aber Silden war ein Dorf, dass jeden Waldläufer zum Lächeln und Freuen brachte. »Das ist die Wassermühle.«
    »Und für was ist sie gut?«, kam es von der Frau aus Vengard.
    »Sie ist das Herz dieser Gesellschaft. Dort ist der Umschlag- und Lagerplatz für allerlei Waren, die das Waldvolk benötigt oder anbaut und beschafft. Eine Vorratskammer für jene, die in Silden leben. Und auch wir, die Küstenläufer bei Vengard, werden zum gewissen Teil aus diesem Lager versorgt. Du siehst ... nicht nur das Herz Sildens, sondern das der ganzen Waldbruderschaft.«
    Der Waldläufer schritt weiter, gefolgt von Vareesa, während er ihr im Gehen einige wichtige Dinge zu dem Dorf erzählte, beispielsweise Verhaltensregeln, mit wem sie sich lieber nicht abgeben sollte und wer ganz vertrauensselig sein.
    »Ich rate dir, dich mal nach zwei Kerlen umzuhören, die hier leben. Yared und Tavik. Waren beide geraume Zeit bei uns in der Küstenregion und sind hier schon einigermaßen bekannt. Sie können dir sicher weiterhelfen. Erstgenannter ist sogar der stellvertretende Lagermeister der Mühle, wird also oft genug dort aufzufinden zu sein.« Er deutete auf den Eingang des Gebäudes, welches flankiert war von zwei Wächtern, gekleidet in grüne Umhänge und bewaffnet mit Speeren.
    »Ich würde sagen, wir warten noch ein wenig, Vareesa. Yared ist wohl gerade außer Haus ... Den hätte man sonst schon irgendwie bemerkt. Und damit er uns bemerkt, machen wir uns hier vor dem Eingang breit.« Tom hockte sich auf einen Holzstapel, die Frau setzte sich ins Gras und schaute zu ihm hoch. »Sag mal, Vareesa, magst du länger hier im Dorf bleiben?«

    Tavik

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    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Thimos Haus

    1132 Goldmünzen - nicht gerade billig, aber es war auch eine hervorragende Arbeit. Yared dachte scharf nach, theoretisch hatte er das Geld schließlich verdiente er als stellvertretender Lagermeister nicht schlecht und eigentlich benötigte er das Geld nur für Luxus, den er sich sowieso nur selten leistete wie jetzt, zusätzliches Essen oder für Werkzeug und Waffen.
    Von was würde der Instrumentenbauer wohl mehr haben, von einem Gefallen oder von 800 Goldstücken? War ein Gefallen wirklich 800 Goldstücke wert? Wahrscheinlich nicht.
    "Thimo, ich werde dir 600 Goldmünzen für das Instrument geben und für den Rest einen Gefallen."
    Er nahm seine Geldkatze aus einer Manteltasche und zahlte dem Instrumentenbauer die Münzen auf den Tisch.
    Dann nahm er das Instrument.
    "Ich habe leider noch was dringendes zu erledigen."
    Geändert von Yared (10.08.2009 um 22:08 Uhr)

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    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Thimo war überrascht, dass Yared sowohl mehr Gold als auch einen Gefallen bezahlte. Erst überlegte er, die Mehrsumme abzulehnen, doch dann akzeptierte er. Yared legte die Summe auf den Tisch, nahm sein Banjo, an das er zuvor den Gurt befestigt hatte, den Thimo ihm gab, und verabschiedete sich. Thimo geleitete ihn zur Tür, öffnete sie für ihn, und verhinderte im letzten Moment einen Zusammenstoß von Banjokopf und Türrahmen. Der Instrumentenbauer musste ein wenig schmunzeln, denn dieses Missgeschickt passierte eigentlich allen Leuten mit neuen Gitarren oder ähnlichen Instrumenten.
    "Dankeschön!", bedankte sich Yared, "ich wünsche dir noch einen Schönen Abend!"
    "Danke, dir auch!", erwiderte Thimo. Er schaute noch einem Augenblick dem Lagermeister zu, wie er mit dem Banjo auf der Schulter durch die Straßen lief, und schloß dann die Tür.
    Seltsam berührt ob der Freude, die er mit seiner Arbeit verrichtet hatte, packte Thimo das Geld zusammen. Er mochte Geldangelegenheiten nicht sonderlich, war sihc aber dieser Notwendigkeit bewusst. Er packte es in eine kleine Schatulle, die er noch aus den Tagen hatte, wo er einfacher Schreiner gewesen war. Sie war mit einem einfachem Muster verziert, eine Art geflochtener Zopf, der sich wie ein Band um die Schatulle wickelte. Die Tierköpfe, die dem Ornament entsprangen, hatte sein Vater nachträglich hineingeschnitzt. Noch immer bewunderte er, wie sie sich perfekt in die Maserung des Holzes einfügten, als hätte das Holz gewollt, das genau dieses Tier an genau diese Stelle sollte.
    Sorgsam schloss er den Deckel, legte die Schatulle wieder auf den Platz. Dann ging er hinunter, und packte sich ein Stück Holz. Ein Stamm von etwa 30 Zentimetern Durchmessern und 50 Zentimetern Höhe. Dann nahm er sein Holzwerkzeug und begann zu schnitzen, einfach drauf los, in der Hoffnung, in der Maserung etwas zu entdecken, das geschnitzt werden wollte.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Vareesa hatte aufmerksam den Worten Toms gelauscht, während er sie durch das Dorf geführt hatte. Es gab soviel Intressantes in dieser Stadt, aber sie hätte nie damit gerechnet, dass die Leute hier so... Frei waren. Es war ein Traum oder? Ihre Mutter hatte sie hierher geführt und das, obwohl sie schon nicht mehr war. Es tat gut, endlich wieder dieses Gefühl von Leichtigkeit erleben zu dürfen. Zum ersten mal seid einer langen Zeit schien die Welt nicht mehr grau und trostlos zu sein. Zum ersten mal war da ein Licht am Ende der Dunkelheit... Ein Funken Hoffnung am Horizont! Ihr gefiel es hier irgendwie. Man konnte die Freiheit förmlich riechen! Auch wenn sie ein wenig nach Kuhfladen roch... Aber das lag bestimmt nur an dem Fladen, er in den Tom zuvor getreten war. Bestimmt... Und dann stellte Tom eine Frage, auf die Vareesa zwar direkt keine genaue Antwort wusste, aber tief in ihrem Herzen wusste, was sie tun wollte.

    "Sag mal, Vareesa, magst du länger hier im Dorf bleiben?" ihr sonst so von Trauer geprägtes Herz machte einen regen Hüpfer, als er diese Worte sprach. Aber würden die Bewohner sie akzeptieren? Eine Hure aus Vengard? Eine, die ein ganzes Bordell niedergebrannt hatte? Eine, die viele Menschenleben in Gefahr gebracht hatte nur durch ihre eigene Verstört- und Unachtsamkeit? Niedergeschlagenheit machte sich in ihr breit. Was, wenn die Sildener sie nicht akzeptierten und sie vertrieben? Wohin sollte sie dann? In die Wüste und verdursten? Vielleicht war dies der einzige Platz für ein Stück Dreck wie sie.

    "Ich... Also ich... Ich sehe diesen Ort als letzte Zufluchtsmöglichkeit... Denn... Ja... Ja, ich würde gerne bleiben, Tom..." ihre Worte zitterten ein wenig. Wie würde er sich wohl auf ihre Antwort verhalten? Ob er sie anerkannte? Ob er sie auslachen würde? Sie hatte Angst, dass etwas schief gehen und sie wieder zurück nach Vengard müsste. Fast schon unwissentlich biss sie sich auf ihre Unterlippe und blickte den Waldläufer mit erwartungsvollem und doch flehendem Blick an. Sie wollte hier bleiben, ja. Nicht umsonst hatte ihre Mutter sie dorthin geleitet. Unversehrt und bei bester, körperlicher Gesundheit. Innerlich betete sie zu dieser tapferen Frau, die jahrelang von ihrem Ehemann misshandelt und genötigt wurde, nur um seinen Suff zu finanzieren. Ihr Opfer durfte nicht umsonst sein. Schließlich hätte sie statt den Brief zu schreiben, ebenso einen Arzt aufsuchen können. Und mit diesem Gedankengang kam auch das Gefühl der Schuld... Was, wenn Vareesa nicht gewesen wäre? Dann hätte es nie diesen Brief gegeben... Gedrückt sank ihr Blick zu Boden... Doch dann wurde sie je unterbrochen, als eine Gestalt aus der Mühle kam.

    "Yared is nich hier, falls ihr auf der Suche nach ihm seid! Der ist auf dem Weg zum Schmied. Ihr wisst schon. Dieser Hayabusa, der sich schon seid einiger Zeit so seltsam verhält."

    Damit schien, zumindest für Tom alles klar zu sein. Ohne große Worte und mit einem knappen "Folg mir einfach." auf den Lippen, schlenderte er los. Verwirrt schaute Vareesa ihm nach. Sie brauchte erst eine gewisse Zeit, um zu realisieren, dass er sie gemeint hatte, obwohl es doch so offensichtlich war. Also schloss sie ihm schnell auf. "Und wo gehen wir jetzt hin?"

    "Zu einem großen Krieger... Zumindest war er das, doch seid einigen Wochen verhält er sich immer seltsamer. Er verkriecht sich nur noch in seiner dunklen Werkstatt, wo man den ganzen Tag nichts hört. Ab und an jedoch sieht man ihn dann in den Wäldern, westlich von hier. Niemand weiß genau, was mit ihm geschehen ist. Manche sagen, er sei besessen von einem gigantischen Tintenfischgeist! Andere munkeln wiederrum, er wäre unglücklich verliebt. Aber das kann nicht sein. Unser Ryu war immer ein sehr... Sagen wir beliebter junger Mann bei den Frauen Sildens. Ich glaube ja, er verliert langsam den Verstand, da ihm klar wird, wieviel Blutvergießen er schon angerichtet hat... Aber am besten solltest du dich selbst überzeugen."

    Nachdem, was Tom so erzählte hatte die junge Frau überhaupt kein gutes Gefühl dabei, den Lagermeister bei diesem vermeindlichen Schmied zu suchen um den sich soviele Geschichten rankten. Viel lieber würde sie noch bei der Mühle warten. Und selbst wenn sie im Gras hätte schlafen müssen. Es war ihr weitaus lieber, als sich in die Höhle eines Irren zu begeben. Doch Tom schien zu wissen, was er tat. Und Vareesa vertraute ihm. Also warum auch nicht seinen Entscheidungen?
    Geändert von Vareesa (10.08.2009 um 22:30 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Ryu Hayabusa ist offline
    Der Sternenhimmel war so klar... Ryu war schon seid der Dämmerung oben auf dem Dach seiner Hütte gelegen, wo er sich den Himmel betrachtet hatte. Nach dem gestrigen Abend hatte er sich einfach nur leer und gebeutelt gefühlt. Noch mehr als sonst. Kaum vorstellbar, aber wahr. Hinter all den geprägten Muskeln und den tiefgrünen Augen, die ab und an ihre andere Farbe annahmen befand sich nur noch eine arme, traurige Seele, die ihren Lebenswillen und auch ihre Motivation verloren hatte. Es fühlte sich alles so dumpf und leer an... Dieses unendliche Trübsal, dem man nicht entrinnen konnte machte ihn völlig fertig. Und hatte es etwas gebracht, dass er gestern vor Yared in Tränen ausgebrochen war? Nichts... Lediglich war geschehen, was er nie mehr geschehen lassen wollte: Er hatte Schwäche gezeigt. Eine Schwäche, die er nicht auszubügeln wusste.

    Und diese Schwäche war genau in die Person verliebt, die gerade an seine Schmiede kam und diese vorsichtig betrat. Scheinbar hatte Yared den gemarterten Schwertmeister nicht gehört, wie er so vor sich hinseufzte. Er würde sich ja gleich zu ihm begeben, doch dann wurde er erneut aus seinen Gedanken gerissen. Der Hüter vernahm eine fremde Stimme und eine etwas bekanntere. Die Bekannte war die von Tom, dem Waldläufer. Aber was tat er hier? Sollte er nicht seinen Aufgaben in der Küstenregion Aufmerksamkeit schenken? Und was war das für eine Frauenstimme? Frauenstimme?! "Nicht noch eine!" entfuhr es ihm leise, während er beobachtete, wie Tom mit einer Frau, etwa in Ryus Alter vor der Tür der Schmiede ankam. Wie Tom aussah, war dem Hüter ja bereits bewusst, aber diese Fremde. Er hatte sie noch nie gesehen. Lange, braune Haare und diese blauen Augen, die dort im Fackelschein glänzten. War sie... War sie wie er? Gestorben und doch am Leben? Plötzlich schaute sie auf, direkt in Ryus Augen. Hatte sie ihn gehört? Warum sagte sie nichts? Warum war ihr Blick so... So nichtssagend? Hatte sie ihn überhaupt entdeckt? Bestimmt...

  12. Beiträge anzeigen #12
    General Avatar von Yared
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    Ryus Waffenschmiede

    Yared ließ seinen Blick durch die Schmiede schweifen, währen der sich seine Pfeife stopfte und entzündete. Ryu war offensichtlich nicht hier, aber er musste in der Nähe sein, schließlich hatte er Licht brennen lassen und die Tür war auch offen gewesen.
    Wollte der Waffenschmied nicht mit Yared sprechen?
    Der Sappeur verstand gut, was ein Mann fühlte, wenn er sich als schwach erwiesen hatte. Aber genau darin bestand ja die wahre Stärke, eben diese Schwachheit einzugestehen vor allem und zuerst sich selbst.
    "Ryu?", fragte er in die Dunkelheit.
    Er bekam keine Antwort, stattdessen vernahm er von draußen eine Frau und einen Mann die sich der Schmiede näherten. Neugierig trat er heraus und erkannte Tom, einen von Chris' Leuten aus der Küstenregion. Die Frau war ihm unbekannt, aber das musste nichts heißen, letztlich hatte er fast täglich mit neuen Gesichtern zu tun, die sich entweder in Silden niederlassen oder ihre Waren vertreiben wollten.
    Nach einem kräftigen Zug nahm er die Pfeife aus dem Mundwinkel.
    "Guten Abend, meine Dame.", grüßte er zuerst die Unbekannte und nickte ihr freundlich zu.
    Dann wandte er sich dem Küstenläufer zu.
    "Bewahre, Tom. Wie geht es dir. Was macht die Küste? Und was führt dich hierher? Suchst du Meister Hayabusa?"

  13. Beiträge anzeigen #13
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Dieser Mann... Er war seltsam. Auch wenn er höflich klang, so vertraute sie ihm nicht. Doch was Vareesa viel mehr beschäftigte, war der Fremde dort oben auf dem Dach. Ob er dieser Ryu Hayabusa war? Laut Beschreibung Toms schien er es zu sein, ja. Aber sahen so Krieger aus? Die junge Frau versuchte ihn sich noch einmal vorzustellen. Nein. So niedergeschlagen blickte kein Krieger. Krieger waren stolze Kämpfer voller Ehre. So sagte man zwar immer, doch für sie waren diese Männer lediglich Idioten, die ihren sinnlosen Tötungsorgien nachgingen, um sich selbst irgend etwas sinnloses zu beweisen. Sie hatte Leute wie diese nie verstanden. In Ehre sterben! Pah! So etwas Sinnloses hatte sie selten von einem Nüchternen gehört. Ja, auch Krieger hatten sie in Vengard aufgesucht ihrer Dienste willen. Und alle hatten sie mit dem selben Mist geprahlt, wo sie doch alle nur ein Haufen weichgeprügelter Barbaren waren! Doch dieser Ryu... Sah er nur so aus, oder war er anders? Ein kalter Schauer überfuhr Vareesa, als der stellvertretende Lagermeister sie schießlich ansprach.

    Scheinbar hatten er und Tom ihren Wortwechsel beendet und Tom, ohne dass die junge Frau es selbst gemerkt hatte, ihm schon mitgeteilt, worum es sich handelte. "Ja... Jaja... Tom... Tom hat recht... I-i-ich will in Silden bleiben, allerdings... Ich... Ich habe nichts, womit ich mich der Gemeinschaft als nützlich erweisen könnte... Mein... Mein Leben wurde nicht bestimmt von... Von..."

    Ihre Augen wurden wieder wässrig. Sie durfte nun nicht weinen. Nicht schon wieder, wo doch alles in Ordnung war. Aber war es das? Ihre Familie war tot... Bis auf ihren Vater! Und genau dieser hatte versucht, sich an ihr zu vergehen! Dieser hatte ihr zerstörtes Leben in einen Haufen Asch verwandelt! Und nun stand sie hier. Mit nichts weiter als dem Bündel ihrer Mutter auf dem Rücken und ein paar Kleidungsstücken aus der Krankenunterkunft in Vengard. Wie sollte sie sich etwas Neues aufbauen? Sie musste tapfer bleiben!

    "Ich habe kein Handwerk gelernt... Mein Leben bisher... Fand... Ja, es fand auf der Straße statt..." Vareesa hoffte inständig, dass ihre Lüge nicht durchschaut werden würde. Hoffentlich...

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    General Avatar von Yared
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    Auf der Straße? Und dann war sie so unsicher?
    Der Sappeur war schon in allen größeren Städten des Kontinents gewesen.
    Yared kannte Obdachlose und Straßenkinder, dass alles war für einen Unteroffizier im Krieg nichts Ungewöhnliches, auch kannte er Betteln, Prostitution und Diebstahl, das was man so auf der Straße machte.
    Das allgemeine Misstrauen in Vareesas Augen war für diese Gesellschaftsschicht normal, aber ihre Unsicherheit?
    Diese Frau musste mehr hinter sich haben, als sie einen glauben machen wollte, aber das war nicht sein Problem. Und es jetzt aus ihr herauszuquetschen, was hätte das gebracht?
    "Mir sind ungelernte Arbeiter genauso lieb wie ausgebildete Handwerksmeister. Silden kann jede Hand gebrauchen, die bereit ist für die Gemeinschaft einzustehen. Ich denke wir werden auch für dich etwas finden."
    Langsam schwebte der Rauch aus Yareds Pfeife dem Himmel entgegen und er nahm einen Zug damit die Füllung nicht nur dem Mond in den Rachen stieg.
    "Am besten wäre es, wenn du mich demnächst mal in der Wassermühle besuchst, damit wir die Formalitäten erledigen können."
    Seltsam, Vareesa sah ständig zum Dach hinauf. Irgendwas da oben schien sie abzulenken. Er drehte sich um und sah selbst hinauf.
    "Oh, Bewahre, Ryu. Willst du nicht herunterkommen?"
    Abermals führte er die Pfeife zum Mund und ließ ein paar Rauchringe in die laue Nachtluft entweichen.
    "Es sind neue Informationen zu deiner Stahllieferung eingetroffen, leider keine erfreulichen. Die Karawane wurde, während sie im Pass steckte, ausgeraubt. Über den Täter ist noch nichts bekannt."
    Geändert von Yared (11.08.2009 um 00:15 Uhr)

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Natürlich musste diese dumme Ganz ständig zu ihm hinauf schauen! Als hätte ihr Blick nicht schon das Übrige getan, Ryu aus der Ruhe zu bringen. Nein, nun war auch seine Tarnung aufgeflogen und er ließ sich nur mit einem knappen "Erwachet!" vom Dach fallen, wo er kunstvoll mit den Füßen am Boden aufkam. Und das trotz seines momentanen Zustandes. Aber, nun... Wie auch immer. Er war entdeckt und die Katze aus dem Sack. Noch einmal schaute er abschätzend von der Fremden ab und auf. Kleider, wie sie in Krankenunterkünften gerne verteilt wurden. Die braunen Haare, die ihre Augen nur mehr markant für den Schwertmeister machten. Irgendetwas verbarg sie. Etwas, dass ihr wohl ziemlich zu schaffen machte. Etwas, dass wohl schon einige Zeit an ihr nagte.

    Nachdem er die anderen dann kurz begrüßt hatte, ging es wieder zum Thema über. Die Karawane wurde, wie Yared bereits erwähnt hatte, von Unbekannten überfallen und ausgeraubt. Ein kurzer Gedankengang Ryus bezog sich darauf, ob es Verletzte gab, doch dann ging es ihm wieder um Hinweise, ob es nicht ein paar Orks gewesen sein konnten. Doch Yared schien sich auch nicht wirklich sicher. Wieder dachte Ryu an die gestrige Nacht. Und an Nanami. Es kam ihm vor wie eine schiere Ewigkeit, in der er sie nicht mehr beobachten konnte. Mit ihrem langen, lockigen roten Haar und diesem herzerwärmendem Blick. Und dieses Lächeln. Jede Abendsonne verblasste gegen dieses Lächeln. Doch... Es war vergebens. Jede Vorstellung, die er sich machte brachte sie weder her, noch ihm näher. Diese Situation der Verzweiflung!

    -Hach, süßer Schmerz der Unheilbarkeit! FAHR ZUR HÖLLE!- ging es ihm durch den Kopf, während er abwechselnd von Yared zu seiner Schmiede schaute. Natürlich! Den Schild musste er ja auch noch herstellen. Bei solch mangelnder Konzentration? Na das konnte ja heiter werden. Aber dann kam ihm der Geistesblitz, der logischer nicht sein konnte! Da Ryus Stahlreserven sowieso aufgebraucht waren, hatte er auch nichts Besseres zu tun, als mal wieder ordentlich frösteln zu gehen. Ein langer Seufzer entfuhr ihm.

    "Also, Yared... Ich würde sagen, wir sollten uns um die Lieferung kümmern. Du wirst sicher mitkommen, da es sowohl lagertechnisch als auch für deinen Schild intressant für dich ist."

    Schließlich schaute er zu der Fremden. Diese schien bemerkt zu haben, dass er ihr nicht wirklich über den Weg traute. Na gut, wer konnte es Ryu schon verübeln? Schileßlich hatten diese ganzen Weiber ihn völlig durch den Wind geschossen! Er musterte sie noch einmal. Wenn sie kein Handwerk beherrschte, was konnte sie dann? Er mochte es sich gar nicht ausmalen.

    "Und du da, wie auch immer du..-"
    "Va...Vareesa..."
    "-Jaja, schon gut... Vareesa. Du willst dich der Gemeinschaft als nützlich erweisen? Gut, dann wirst du uns begleiten und zeigen, wie nützlich du bist. Am besten sollten wir morgen aufbrechen, damit wir den Vorsprung, den die Banditen haben oder was auch immer es war, aufholen können." er wandte sich wieder zu der Fremden, die ganz nach ihrer Aussage Vareesa hieß.
    "Du kannst in der Schmiede die Nacht verbringen, falls du noch keine Unterkunft hast."

    Wieder ging sein Blick zu Yared. Etwas zögerlich, ein wenig schmerzlich von seiner Eifersucht geplagt und doch gehalten.

    "Ich werde dann morgen sehen, ob sich noch wer auftreiben lässt. Was meinst du... Yared?"

  16. Beiträge anzeigen #16
    General Avatar von Yared
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    "Ich werde ein paar Knechte und Maultiere mitnehmen, damit wir das geraubte Gut auch nach Silden zurück bekommen, wenn wir es denn finden. Ansonsten werde ich mich mal mit Jodas und Kaldrin beraten, vielleicht bekommen wir ja auch noch Unterstützung von der sildener Wächterschaft."
    Natürlich würde er Ryu bei dieser Angelegenheit begleiten, vielleicht brachte ihn die Sache auch auf andere Gedanken und der Schwertmeister würde endlich aufhören, Trübsal zu blasen. Aber jetzt rief seine Schlafstatt und er wollte sich gerade zum Gehen anschicken, als ihm noch ein Einfall kam.
    "Achja, da fällt mir ein dass Dekker und seine Leute zur Zeit relativ viel Leerlauf haben und Jarvo wird wohl auch nichts Größeres zu tun haben. Es kann gut sein, dass wir es in den Bergen mit einer Orkmeute zu tun bekommen, Goblins Rauben normalerweise keine ganzen Konvois aus, dazu sind sie zu feige, und die Clans selber werden ja wohl nicht ihre eigenen Händler überfallen. In jedem Fall wäre es gut, ein paar mehr kampferprobte Leute dabei zu haben."
    Ryu signalisierte seine Zustimmung und der Sappeur hielt sich nicht länger auf.
    "Dann noch eine geruhsame Nacht, allerseits."
    Dann nickte Yared Vareesa und Tom noch einmal freundlich zu und schon war der stellvertretende Lagermeister Pfeife paffend die Gasse hinunter verschwunden und nur noch eine Rauchfahne zeugte von seiner Anwesenheit.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Langsam setzte Orthego einen Fuß vor den anderen und stapfte – den Blick starr gerade aus
    gerichtet- durch den Nebel, der wie ein Teppich über dem Waldboden lag, und in kunstvollen Schwingungen und Drehungen seine Knöchel umspielte, während er hindurch schritt. Es war nicht mehr weit. Das fühlte er nicht, das wusste er. Mittlerweile hatte Orthego genug Zeit hier verbracht, um sich nicht mehr auf so etwas sinnloses und irreführendes wie Gefühle einlassen zu müssen. Und darüber war er froh. Denn Wissen war sicherer, war greifbarer, war… einfacher.

    Orthego seufzte, als er merkte, dass er wieder in Gedanken versunken stehengeblieben war. Er schulterte erneut das abgezogene Wolfsfell und setzte seinen Weg fort. Der Nebel verlor an Dichte, der Waldrand war nah. Mit einer Handbewegung schob Orthego ein Gestrüpp auseinander und fand sich endlich auf dem ihm wohlbekannten Hügel wieder, von wo aus sich ihm der Blick auf ein ebenfalls wohlbekanntes Fischerdorf bot. Während er die letzten Meter in Angriff nahm, fragte sich Orthego, warum er überhaupt zurückgekehrt war. Es hatte niemand auf ihn gewartet, er hatte keine Versprechen gegeben, ebenso gut hätte er sich auch in einer Höhle verkriechen können. Doch irgendwas hatte ihn geritten, nach Silden zurückzukommen. Vielleicht waren es einfach nur Verlangen nach Bett und Bier, vielleicht aber auch etwas anderes, etwas komplizierteres.

    „Na, wie lief die Ausbildung?“
    Orthego sah sich um und erblickte Melko, einen ihm bekannten Wächter, der lässig am Tor lehnte und scheinbar auf jemanden wartete.
    „Ausgezeichnet“, gab Orthego wortkarg und leicht krächzend zurück, ohne stehenzubleiben. Der Kerl brauchte die Wahrheit nicht wissen. Niemand brauchte die Wahrheit wissen. Die Wahrheit darüber, wie Orthego eines Nachts einfach aus dem Lager an der Küstenregion geflohen war. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten, sich in Chris‘ Nähe aufhalten zu müssen. Die Bevormundung und das Misstrauen waren schlimmer gewesen als jede Beleidigung und wäre er nicht gegangen, hätte das ganze wahrscheinlich ein schlimmeres Ende genommen, als eine verpasste Ausbildung, die wahrscheinlich nachgeholt werden konnte. Ob Tavik und Yared wieder da waren? Orthego brannte darauf, den Gesichtsausdruck des Nordmannes zu sehen, wenn er plötzlich vor ihm stand. Das ganze würde Konsequenzen haben, das war klar, doch damit würde er fertig werden.

    Während Orthego den Schlüssel umdrehte, das Schloss knackte und er seine Hütte betrat, schoss ihm ein vergessen geglaubter Gedanke durch den Kopf. Was war aus Bengar geworden? Lebte er immer noch mit den anderen Verstoßenen in dieser Höhle, mitten im Wald? Lebte er überhaupt noch? Orthegos Neugierde und Sorge wuchsen. Seit er der Gründung der Gemeinschaft beigewohnt hatte, hatte er nichts mehr von ihnen gehört. Hatte er sich selbst nicht insgeheim versprochen, diese Leute so gut wie möglich zu unterstützen? So vieles, so verdammt vieles, um das er sich kümmern musste…

  18. Beiträge anzeigen #18
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Ein Kaninchen, mit angelegten Ohren. Zusammengekauert, Thimo anstarrend. Wie es so da saß, bekam man fast den Eindruck, es wolle zum Leben erwachen, das Holz, aus dem es bestand, in Fleisch umwandeln. Eine schöne Skulptur, ein kleines Porträt der Natur.
    Thimo hatte den Großteil der Nacht damit verbracht, bis er zufrieden war, und sein Werkzeug wegsteckte. Und obwohl er wenig Schlaf gefunden hatte in dieser Nacht, so fühlte er sich doch ausgeruht. Nachdem er auf dem Herd sein Frühstück zubereitet hatte (Spiegeleier, zusammen mit einer Scheibe Brot und einem kleinem Stück Schinken), hatte er noch ein bisschen aufgeräumt, die Holzspäne zusammengekehrt und seine Werkstatt von dem Holzstaub gesäubert, der sich angesammelt hatte. Dann wollte er eigentlich auf den Markt gehen, um Materialien für sein Schnitzhandwerk zu holen, aber dann entdeckte er den Stein in seiner Geldschatulle, den kleinen roten Stein, den er von Yared bekommen hatte. Für seine neue Stadtkleidung. Die er eigentlich schon vor Urzeiten abgeholt haben sollte. Thimo beschloss, den Marktbesuch zu verschieben und sich erst einmal darum zu kümmern. Also nahm er den roten Stein, steckte ihn in seine Hosentasche und ging los.
    Es war neblig, etwas ungewöhnlich für diese Jahreszeit, und der Instrumentenbauer schloss daraus, dass es bald regnen würde. So beschleunigte er seinen Schritt, denn er wollte nicht, dass seine neue Kleidung direkt nass wurde...

  19. Beiträge anzeigen #19
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Das Wetter war wirklich alles andere als schön. Eigentlich hatte die Blonde vorgehabt ein wenig außerhalb ihrer Villa zu trainieren, doch bei diesem Wetter war ihr das auf jedenfall vergangen. Viel lieber saß sie in ihrem Sessel und streichelte Keks, während sie aus dem Fenster sah und hoffte, dass es bald schöner draußen werden würde.
    Plötzlich klopfte es an der Tür und riss die Schneiderin so aus ihren Tagträumen. Vorsichtig setzte sie ihren Hasen auf den Boden. Sie hoffte, dass nicht wieder irgendjemand vor ihr stehen würde, der irgendwelche Probleme hatte, die sie nichts angehen oder irgendwelche Sachen verkaufen wollte, die sie nicht haben möchte. Es gab ständig solche Typen, die von Tür zu Tür liefen. Dem nächsten, den den junge Schönheit dabei erwischte, würde sie mit ihrem Schwert eine vor den Kopf hauen, denn soetwas konnte sie nicht leiden.
    Auf alles vorbereitet öffnete sie die Tür und blickte einem Mann entgegen, der vor ein paar Tagen bei ihr Kleidung bestellt hatte.
    "Oh, du bist es. Guten Tag. Ich werde dir deine Sachen gleich holen."
    Die Grünäugige ließ den Mann vor der Tür stehen und rannte schnell ins Haus. Auf dem Stuhl in der Küche lagen die Sachen schon seit einigen Tagen bereit. Sie griff nach dem Paket und lief zurück zur Tür.
    "Hier ist alles, was du haben wolltest. Am besten schaust du es dir gleich an, falls es dir nicht gefallen sollte, was ich aber nicht glaube."

  20. Beiträge anzeigen #20
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Während die Schneiderin seine Sachen holte, sah sich Thimo den Hasen an.Er hatte ein wenig Ähnlichkeit mit seinem Kaninchen, auch wenn es ein wenig größer war, und aktiver durch die Gegend hoppelte. Thimo musste ein wenig schmunzeln, als der hopsende Vierbeiner versuchte, auf den Sessel zu springen, dabei aber einige Probleme hatte, weil er mit der Lehne zusammenstieß. Gerade wollte Thimo ihm helfen, als das Tier den Sessel erreichte und auch auf ihm sitzen blieb.
    In dem Moment kam die blonde Schönheit zurück und übergab ihm seine Kleidung. Thimo entfaltete sie, hielt sie vor sich hin. Auch wenn er nicht viel Ahnung von Textilien hatte, so konnte er dennoch die erkennen, mit der die Stoffe zusammengenäht waren, mit welcher Sorgfalt sie den Stoff geschnitten hatte und mit welcher Sorgfalt sie die Blüte angefertig hatte. Die Idee mit der Seerose war ihm spontan gekommen, er wollte noch irgendeine Verziehrung auf dem Oberteil haben, und hatte dabei zufällig auf den See gesehen, wo diese Blumen wuchsen. Trotzdem waren sie gelungen, die junge Hasenbesitzerin hatte die Schönheit der Blume perfekt eingefangen. Dann betrachtete er die Hose. Sie war ebenfalls zu seine Zufriedenheit, weit geschnitten, mit Hosentaschen versehen. Bequem sah sie aus, aber das konnte er wohl erst zu Hause nachprüfen, da er keine Möglichkeit sah, sich hier umzuziehen.
    Dann, als er den leicht ungeduldigen Blick Myras spürte, faltete er seine neuen Kleider zusammen. Dann kramte er den roten Stein aus seiner Hosentasche, und sagte:
    "Vielen Dank, sie gefallen mir sehr gut. Besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Nun, Yared gab mir diesen Stein, er sagte, das würde als Bezahlung für meine erste Kleidung gelten."

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