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Lucifer Morningstar - Die Serie

  1. #1 Zitieren
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    Für alle Fans von Sandman, Lucifer Morningstar bzw. DC / Vertigo
    Die Serie ist nun draußen und es gibt derzeit 7 Folgen.
    Ich finde sie einfach genial, soviel charme, Lucifer ist einfach echt gut dagestellt, leider kenne ich die Vorlage nicht so gut, aber ich glaube der Typ triffts ganz gut

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    Takeda Shingen ist offline Geändert von Takeda Shingen (04.03.2016 um 20:55 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Gestern und heute die Serie auf Amazon gesehen und ich mag solche Serien einfach. Hoffentlich konzentriert sich Staffel 2 stärker auf die Verbrechensbekämpfung mit Teuflischen Beistand. Bei TheFlash stört es mich, dass sich die Serie rasend schnell sich davon entfernt hat dies in den Mittelpunkt zustellen.

    Aber ich muss sagen, dass es einige Sachen gibt die der Serie ihre etwas die Authentizität nimmt. Detective Decker sollte ein wenig mehr wie ihre Kollegen von Law&Order oder ColdCase agieren. Decker wirkt bis fast zum Schluss wie eine Detective Chandler aus Beauty and the Beast, die vor dem Auftauchen von Vincent, die keinen Fall lösen zu können scheint. Ebenso wie bei Chandler wo Vincent fast den ganzen Fall für sie zu lösen scheint, ist es erst Lucifer der dafür sorgt dass die Fälle gelöst werden.
    Bei Forever gefällt es mir, dass Jo erst am Ende der Staffel irgendwie dahinter kommt dass Henry aus dem Wasser entsteigt. Lucifer weiß nicht so recht, ob sie Decker es nun glauben und wissen lassen oder sie weiterhin für unwissend halten will. Die anfänglichen Demonstrationen von Lucifer passen zu ihm, gefällt mir dennoch nicht das die Serie schon zu Beginn will dass Decker es erfährt oder sofort gesagt bekommt.
    Hoffentlich macht Lucifer auch nicht eine Dreiecks Beziehung aus Cloe, Lucifer, Detective Arsch und, das traue ich der Serie wirklich zu dass es diesen idiotischen 'Plottwist' einbaut, die Mutter von Lucifer. Ich will kein VampireDiaries 3.0, dann würde ich VD weiterhin gucken wenn ich es haben wollte.
    Und dann behält die Serie hoffentlich seinen Humor. Nebenbei könnte man Lucifer verwenden, um Reaper im Geiste fortzuführen.
    Dukemon ist offline

  3. #3 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Hoffentlich war Amazon noch schnell genug die zweite Staffel für sich zu sichern, damit ProSieben die Serie nicht bekommt. Ich habe keine Lust nun Lucifer im TV zu sehen, sondern in meinem Prime Abo wie Staffel 1 auch.
    Dukemon ist offline

  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von Geißel Europas
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    Die 1. Staffel hat mir gefallen, ob ich die 2. aber schaue kommt darauf an wo sie läuft.
    Geißel Europas ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Zitat Zitat von Dukemon Beitrag anzeigen
    Hoffentlich war Amazon noch schnell genug die zweite Staffel für sich zu sichern, damit ProSieben die Serie nicht bekommt. Ich habe keine Lust nun Lucifer im TV zu sehen, sondern in meinem Prime Abo wie Staffel 1 auch.
    Ja, auf Pro7 würde die Serie dann vermutlich jeden Tag so lange rauf und runter laufen bis man jeden einzelnen Dialog mitsprechen kann, siehe TBBT, HIMYM oder die zweieinhalb Männer.

    Ich habe die Serie schon vor einigen Monaten gesehen, und auch wenn der jeweilige "Fall der Woche" immer etwas kurz kommt und recht schnell abgehakt wird, die übergreifende Hintergrundstory von Lucifer ist Klasse und der Humor teilweise zum brüllen komisch, wenn Lucifer die Leute dazu bringt ihre wahren Gedanken auszusprechen.
    (siehe zB die Braut vor dem Altar )

  6. #6 Zitieren
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    Die zweite Staffel ist sehr gut. Kann ich nur empfehlen
    Takeda Shingen ist offline

  7. #7 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Kommt in der zweiten Staffel die Mondschein Sonate vor?
    Würde dazu passen, irgendwie habe ich die nun in einigen Serien gehört die ich so gucke.
    Das erste mal habe ich sie in Detektiv Conan gehört 'Mord bei Mondschein'. In Cold Case kam die glaube ich schon vor, Nick Knight, Der Unsichtbare, wer weiß wo sonst noch... In Charmed vielleicht?
    Dukemon ist offline

  8. #8 Zitieren
    Deus
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    Naja, die Serie ist DER manifestierte Inbegriff des 'Draco in Leather Pants'-Syndroms:

    http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.ph...InLeatherPants

    "I guarantee you Satan's going to have no problems on this planet because all the women are gonna go 'What a cute butt!' He's Satan! 'You don't know him like I do.' He's the prince of darkness! 'I can change him.'"
    — Bill Hicks, Pussywhipped Satan


    Derzeit ist es ja sehr populär in den Medien aus Gestalten, die eigentlich keine Absolutionsmöglichkeit bieten, da einfach nur der Inbegriff des Bösen oder der Verdorbenheit, missverstandene Antihelden zu machen, die tief in ihren Inneren auch nur darauf warten Gut sein zu dürfen.

    Sei es Dracula aus Bram Stokers Roman, Ichabod Crane aus Sleepy Hollow, oder selbst die böse Fee Malefiz (deren Namen sogar 'Böse' bedeutet) aus Disneys Zeichentrickklassiker Dornrösschen.... die Reihe an angrundtief verdorbenen Bösewichtern, welche jetzt als missverstandene Antihelden in den Medien neu aufgelegt werden, ist lang.
    Da war es nur eine Frage der Zeit bis die Inkarnation aller Übel der Menschheit, der Fürst des Bösen schlechthin, Luzifer himself, zu diese elitäre Runde hinzugefügt wird...

    Nicht dass ich in meiner Jugend kurzweilig nicht auch so drauf war, und eine Phase hatte, wo ich beständig Entschuldigungen für solche Monstren in Computerspielen, Serien, Filmen, oder Romanen erfand, oder sie sogar in eigenen Fan-Fiction oder Kopfkino völlig umschrieb, um aus ihnen die eigentlichen Guten, und aus den ursprünglichen Guten der Geschichte intolerante, engstirnige Fanatiker (also somit die Bösen) zu machen...
    (Schließlich liebäugelt jeder einmal mit der dunklen Seite der Macht!)
    Aber inzwischen erschließt sich mir nicht mehr der Sinn dahinter den oben genannten Syndrom nachzugeben und sogar Serien zu schreiben/ anzusehen, welche dieses verkörpern.
    Wenn der Autor einen interessanten Protagonisten haben will, dann soll er einen 'guten' Charakter entsprechend komplex schreiben, und sich keiner unrettbaren Monstren anderer Werke (siehe oben) bedienen, um sie als missverstanden darzustellen.

    Denn ansonsten kommt zu solchen Debakeln, wie das gecancelte 'Jack the Ripper' Computer/ Konsolenspiel, wo der Hersteller den Serienmörder zum missverstandenen Helden und seine Opfer zu dämonischen Kreaturen machen wollte, welche die Welt bedrohen...
    (Jaja, ohne den guten 'Jack' wäre die Menschheit vernichtet worden. Wir sollten dankbar sein, dass er Ende des 19. Jahrhunderts alle diese Frauen bestialisch ermordet hat!)

    Ich will hier keinen die Serie mies machen aber bei mir lösen solchen Darstellungen nur augenrollen aus.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (26.05.2017 um 13:53 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen

    [...]

    Sei es Dracula aus Bram Stokers Roman, Ichabod Crane aus Sleepy Hollow, oder selbst die böse Fee Malefiz (deren Namen sogar 'Böse' bedeutet) aus Disneys Zeichentrickklassiker Dornrösschen.... die Reihe an angrundtief verdorbenen Bösewichtern, welche jetzt als missverstandene Antihelden in den Medien neu aufgelegt werden, ist lang.

    [...]
    Schlechtes Beispiel. Ich weiß nicht, wieso du Ichabod Crane zu den Erzschurken und Verdammten zählst. Weil er ein Lehrer war?
    Shepard Commander ist offline

  10. #10 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Schlechtes Beispiel. Ich weiß nicht, wieso du Ichabod Crane zu den Erzschurken und Verdammten zählst. Weil er ein Lehrer war?
    Lol, du wirst es nicht glauben. Aber ich habe eigentlich eine sehr gute Einstellung zu Lehrern. Denn wo wäre wir heutzutage alle, ohne unsere Lehrer?

    Nein, ich nenne Ichabod Crane als Beispiel, weil er in Washington Irving Erzählung als durch und durch verachtenswerter Charakter beschrieben wird.

    Schon allein sein Name 'Ichabod' bedeutet im hebräischen 'ehrlos!'.
    Seine Gestalt erinnert an einen Geier (lange Nase, dürre Glieder,- ähnlich wie Mr. Burns aus The Simpsons ) und charakterlich ist er ein widerlicher Schmarotzer, der seine Position als Lehrer in der kleinen Gemeinschaft von Sleepy Hollow schamlos ausnutzt um sich selber zu bereichern.

    Selbst auf Katrina van Tassel hat er es in der Kurzgeschichte nur abgesehen, um sich als ihr zukünftiger Ehemann ins gemachte Nest zu setzen (schließlich ist ihr Vater der reichste Gutbesitzer im Ort).

    Ironischerweise wird er so dann von einen plumpen Bauerntrick (der, als kopflose Reiter verkleidete, Brom Bones) überlistet und aus den Ort vertrieben.

    Womit Washington Irving durch Sleepy Hollow mitunter die Überlegenheit sogenannter Bauernschläue gegenüber gebildeten, intelligenten Menschen verdeutlichen will.

    Und obwohl Ichabod Crane in Washington Irving Erzählung nicht im klassischen Sinne 'böse' ist, repräsentiert er doch einen durch und durch verachtenswerten Menschen, der seltsamerweise von den Medien immer wieder als der eigentliche Held umgeschrieben wird.
    Womit er das selbe Phänomen repräsentiert, wie bei den anderen genannten Beispielen. Und deshalb ist er auch dort aufgelistet.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (26.05.2017 um 13:48 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Nein, ich nenne Ichabod Crane als Beispiel, weil er in Washington Irving Erzählung als durch und durch verachtenswerter Charakter beschrieben wird.

    Schon allein sein Name 'Ichabod' bedeutet im hebräischen 'ehrlos!'.
    Seine Gestalt erinnert an einen Geier (lange Nase, dürre Glieder,- ähnlich wie Mr. Burns aus The Simpsons ) und charakterlich ist er ein widerlicher Schmarotzer, der seine Position als Lehrer in der kleinen Gemeinschaft von Sleepy Hollow schamlos ausnutzt um sich selber zu bereichern.

    Selbst auf Katrina van Tassel hat er es in der Kurzgeschichte nur abgesehen, um sich als ihr zukünftiger Ehemann ins gemachte Nest zu setzen (schließlich ist ihr Vater der reichste Gutbesitzer im Ort).

    Ironischerweise wird er so dann von einen plumpen Bauerntrick (der, als kopflose Reiter verkleidete, Brom Bones) überlistet und aus den Ort vertrieben.

    Womit Washington Irving durch Sleepy Hollow mitunter die Überlegenheit sogenannter Bauernschläue gegenüber gebildeten, intelligenten Menschen verdeutlichen will.

    Und obwohl Ichabod Crane in Washington Irving Erzählung nicht im klassischen Sinne 'böse' ist, repräsentiert er doch einen durch und durch verachtenswerten Menschen, der seltsamerweise von den Medien immer wieder als der eigentliche Held umgeschrieben wird.
    Womit er das selbe Phänomen repräsentiert, wie bei den anderen genannten Beispielen. Und deshalb ist er auch dort aufgelistet.

    Sauber argumentiert.

    Trotzdem finde ich ihn als Beispiel nicht so gut gewählt. Immerhin wird er in der Geschichte auch als liedersingender Chorleiter (wenn ich mich recht erinnere) beschrieben und vor allem den Damen wegen seinem höflichen Auftreten geschätzt.

    Aber ja: Er ist der Antagonist. Ob er allerdings zu den Schurken wie Lucifer oder der bösen Fee passt, liegt wohl in der eigenen Perspektive.

    Lol, du wirst es nicht glauben. Aber ich habe eigentlich eine sehr gute Einstellung zu Lehrern. Denn wo wäre wir heutzutage alle, ohne unsere Lehrer?
    In einer Welt aus Anarchie und Chaos.


    Edit: Zum Thema: Ich kann deinen Ärger über diese "Neuauflagen" aber recht gut verstehen. Allerdings nicht nur im "Erheben" von echten Schurken zu Antihelden, sondern auch im "Runterziehen" von ehemals glänzenden Helden auf die Ebene der Normalsterblichen. Gefühlt wird da oft versucht, jedes bestehende Klischee aufzubrechen.
    Shepard Commander ist offline

  12. #12 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Naja, die Serie ist DER manifestierte Inbegriff des 'Draco in Leather Pants'-Syndroms:

    http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.ph...InLeatherPants

    "I guarantee you Satan's going to have no problems on this planet because all the women are gonna go 'What a cute butt!' He's Satan! 'You don't know him like I do.' He's the prince of darkness! 'I can change him.'"
    — Bill Hicks, Pussywhipped Satan


    Derzeit ist es ja sehr populär in den Medien aus Gestalten, die eigentlich keine Absolutionsmöglichkeit bieten, da einfach nur der Inbegriff des Bösen oder der Verdorbenheit, missverstandene Antihelden zu machen, die tief in ihren Inneren auch nur darauf warten Gut sein zu dürfen.

    Sei es Dracula aus Bram Stokers Roman, Ichabod Crane aus Sleepy Hollow, oder selbst die böse Fee Malefiz (deren Namen sogar 'Böse' bedeutet) aus Disneys Zeichentrickklassiker Dornrösschen.... die Reihe an angrundtief verdorbenen Bösewichtern, welche jetzt als missverstandene Antihelden in den Medien neu aufgelegt werden, ist lang.
    Da war es nur eine Frage der Zeit bis die Inkarnation aller Übel der Menschheit, der Fürst des Bösen schlechthin, Luzifer himself, zu diese elitäre Runde hinzugefügt wird...

    Nicht dass ich in meiner Jugend kurzweilig nicht auch so drauf war, und eine Phase hatte, wo ich beständig Entschuldigungen für solche Monstren in Computerspielen, Serien, Filmen, oder Romanen erfand, oder sie sogar in eigenen Fan-Fiction oder Kopfkino völlig umschrieb, um aus ihnen die eigentlichen Guten, und aus den ursprünglichen Guten der Geschichte intolerante, engstirnige Fanatiker (also somit die Bösen) zu machen...
    (Schließlich liebäugelt jeder einmal mit der dunklen Seite der Macht!)
    Aber inzwischen erschließt sich mir nicht mehr der Sinn dahinter den oben genannten Syndrom nachzugeben und sogar Serien zu schreiben/ anzusehen, welche dieses verkörpern.
    Wenn der Autor einen interessanten Protagonisten haben will, dann soll er einen 'guten' Charakter entsprechend komplex schreiben, und sich keiner unrettbaren Monstren anderer Werke (siehe oben) bedienen, um sie als missverstanden darzustellen.

    Denn ansonsten kommt zu solchen Debakeln, wie das gecancelte 'Jack the Ripper' Computer/ Konsolenspiel, wo der Hersteller den Serienmörder zum missverstandenen Helden und seine Opfer zu dämonischen Kreaturen machen wollte, welche die Welt bedrohen...
    (Jaja, ohne den guten 'Jack' wäre die Menschheit vernichtet worden. Wir sollten dankbar sein, dass er Ende des 19. Jahrhunderts alle diese Frauen bestialisch ermordet hat!)

    Ich will hier keinen die Serie mies machen aber bei mir lösen solchen Darstellungen nur augenrollen aus.
    Lucifer Morningstar. Diese Serie basiert auf einem DC Comic.
    Im Comic ist Lucifer ähnlich drauf, kommt nach LA um Urlaub zu machen. Ist aber im Comic viel mächtiger und auch omnipotent. Diese Liebesstory mit Chlory ist rein erfunden und gibt es so nicht im Comic.
    In den Comics stößt der liebe Lucifer auch mal auf Constantine oder aber Sandman und Spectre.
    Takeda Shingen ist offline

  13. #13 Zitieren
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Da war es nur eine Frage der Zeit bis die Inkarnation aller Übel der Menschheit, der Fürst des Bösen schlechthin, Luzifer himself, zu diese elitäre Runde hinzugefügt wird...
    Die Aussage ist so nicht richtig, ursprünglich wurde Luzifer als "Lichtbringer" betrachtet, und das durchaus im positiven Sinne, ohne das es dabei eine Verbindung oder gar Gleichstellung zu Saten (btw das "Satan" und "Luzifer" identisch sind) gibt. Diese Verschmelzung geschah erst ca im 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus, und scheint auch nur für das Christentum zu gelten. Bei den Gnostikern gilt Luzifer sogar als der Sohn Gottes, ebenfalls etwa seit dem 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus.
    Ich denke damit orientiert sich die Darstellung und Charakterisierung von Luzifer in der Serie deutlich näher am Original als die Bibel das tut.

    Man sollte dabei auch bedenken das im Mittelalter viele Priester, Bischöfe und Kardinäle bis hin zum Papst von der einfachen Bevölkerung als sehr korrupt wahrgenommen wurden, sie predigten dem Volk Wasser und soffen selber Wein in rauhen Mengen, deswegen gibt es auch Darstellungen des Teufels aus dieser Zeit in der er die korrupte Obrigkeit entsprechend bloß stellt, wodurch Luzifer in verschiedenen Sagen und Märchen ebenfalls als "Der Gute" dargestellt wird.

  14. #14 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Sauber argumentiert.
    Danke.

    Edit: Zum Thema: Ich kann deinen Ärger über diese "Neuauflagen" aber recht gut verstehen. Allerdings nicht nur im "Erheben" von echten Schurken zu Antihelden, sondern auch im "Runterziehen" von ehemals glänzenden Helden auf die Ebene der Normalsterblichen. Gefühlt wird da oft versucht, jedes bestehende Klischee aufzubrechen.
    Da sprichst du einen weiteren Punkt an, den ich mittlerweile in den Medien ermüdend finde. Nicht nur dass die bisherigen Fieslinge als missverstandene Helden umgeschrieben werden, ihre Gegenspieler, die bisherigen Helden, werden im Umkehrschluss dämonisiert.
    Womit wir quasi die selbe Struktur Gut vs. Böse wie zuvor haben, nur mit verkehrten Rollenbildern.

    • Diese Ausrichtung in den Medien liegt womöglich an der Übersättigung des Konsumenten. Es fällt daher schwer ihn noch irgendwie zu überraschen bzw. seine Interesse zu erwecken. Wenn z.B. bei einen Film oder einen Computerspiel das übliche Happy End stattfindet, in welchen die Bösen bestraft und die Guten belohnt werden, winken inzwischen zahlreiche Konsumenten gelangweilt ab mit der Begründung:' Wie vorhersehbar! Wie langweilig!'
      Was dazu führt, dass die Autoren inzwischen die absonderlichen Ergüsse von sich geben, in welchen Verbrechen konsequenzlos bleibt (wenn nicht sogar belohnt wird), Verbrecher idealisiert, Helden scheitern, und selbstlose Taten bestraft werden, einfach um ihren Geschichten die vermeidliche 'Vorhersehbarkeit' zu nehmen.

    • Eine andere Erklärung könnte darin bestehen, dass moderne Konsumenten sich für zu 'intelligent' halten um auf klassische Rollenbilder hereinzufallen.

      Dementsprechend kann es dann unmöglich sein, dass z.B. der körperlich hässliche Charakter der Bösewicht ist, und der körperlich schöne der Gute, denn das wäre ja zu offensichtlich!
      Auch kann der Konsument in diesen Falle die eignene geistige 'Überlegenheit' demonstrieren, dass für ihn/ sie natürlich nur 'die inneren Werte' zählen. Besonders Frauen/ Mädchen tappen sehr gerne in diese Falle, und verwechseln jeden körperlich abstoßenden Antagonisten in einer Underdog-Rolle mit den Biest aus den gleichnamigen Volksmärchen 'La belle et la bête'. Um noch einmal aus meinen oben verlinkten Artikel zu zitieren:

      In fanfiction, they are frequently the love object of the local Mary Sue, who uses the power of love to redeem the character.

      Diese hässlichen Gestalten brauchen somit nur ein wenig Liebe, um sich, wie im besagten Volksmärchen, in einen Prinzen zu verwandeln. Die Verbrechen, welche sie derzeit verüben, werden dabei schlicht ignoriert.

      Oft kommen die Autoren besagten Konsumentinnen dann auch bereits soweit entgegen, dass der ursprünglich hässliche Charaktere der Vorlage bereits körperlich schön ist, wie es z.B. bei den Dracula Darstellungen seit den 70er Jahren (u.a. Frank Langella, Gerald Butler, oder zuletzt Jonathan Rhys Meyers), oder den Phantom der Oper seit 2004 (u.a. wieder Gerald Butler) der Fall ist.
      Somit müssen sie sich erst überhaupt nicht der Illusion hingeben (ich sage das, weil ich bezweifle, dass alle diese Damen im RL ebenfalls keinerlei Wert auf körperliches legen), dass für sie nur innere Werte zählen, und sie können gleich diese schönen Männer, die bestimmt nur von der bösen Gesellschaft missverstanden werden, oder darauf warten durch die Liebe (der Konsumentin) erlöst zu werden, anschmachten.

      Und im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass die ursprünglichen Helden der Vorlage schlecht gemacht werden müssen, schließlich sind sie die Gegenspieler dieses Konsumentinnen-Lieblings.

    • Als dritte Erklärung existiert noch die Möglichkeit, dass hier der verantwortliche Autor glaubt Propaganda für sein eigenes Weltbild verbreiten zu müssen, und deshalb bekannte Rollenbilder austauscht.

      Als Beispiel hierfür nehme ich hier einmal den Film 'Maleficent', der von sich selber behauptet die 'wahre Geschichte' von Disneys hauseigenen Zeichentrickklassiker Dornröschen zu erzählen.
      In dieser 'wahren Geschichte' wird die böse Fee (die wirklich im Originalfilm keinerlei Absolutionsmöglichkeit bietet) jetzt zu den Opfer einer 'Vergewaltigung' durch Stefan, Anoras Vater, umgeschrieben, um so ihren Fluch auf das neugeborene Kind Stefans zu rechtfertigen. Ergo verkommt der Vater zum Antagonisten, Malefiz zum Opfer, der Fluch eine entschuldbare Konsequenz auf Stefans Verbrechen (zudem Malefiz nun später versucht ihn selber aufzuheben, da sie Anora nicht für die Sünden ihres Vaters bestrafen will).
      Und auch der Held des Disney Zeichentrickfilms erweist sich nun als völlig unnütz, ja, eigentlich unnötig für die neue Handlung. Alle Szenen aus Disneys Dornrösschen, in welcher Prinz Philipe sich als Held beweist, oder Malefiz als Bösewicht auftritt (inklusive ihrer finalen Form als Drache um den Prinzen zu töten!), werden in der 'wahren Geschichte' weggelassen, um so nun ein völlig einseitig feministisches Weltbild von 'edlen Frauen' und 'unnützen bis verbrecherischen Männern' zu malen.
      Nicht einmal die Erlösung durch den Kuss, wie es der bekannten Märchenvorlage oder zumindest den Disney Zeichentrickfilm entspricht, ist nun einen Mann vergönnt, stattdessen erlöst hier mit Malefiz eine Frau das schlafende Dornrösschen, während die Versuche von Philipe fruchtlos bleiben.

      Die feministische Botschaft dieses Films ist klar und hat nichts mit 'moderneren' Rollenbildern zu tun. Hier wird einfach die 'Herrin alles Bösen' in eine heroische Frauenrolle umgewandelt, und im Umkehrschluss müssen alle ihre männlichen Gegenspieler der Vorlage negativ inszeniert werden.


    Womit ich alle Möglichkeiten genannt habe, welche mir einfallen, warum in den Medien eine solche Umwandlung bekannter Rollenbilder existiert.

    Zitat Zitat von Wolfchild Beitrag anzeigen
    Die Aussage ist so nicht richtig, ursprünglich wurde Luzifer als "Lichtbringer" betrachtet, und das durchaus im positiven Sinne, ohne das es dabei eine Verbindung oder gar Gleichstellung zu Saten (btw das "Satan" und "Luzifer" identisch sind) gibt. Diese Verschmelzung geschah erst ca im 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus, und scheint auch nur für das Christentum zu gelten.
    Ich bin jetzt nicht so firm in Kirchentexten.

    Aber meines Wissens nach wird Luzifer dort auch erst als Lichtbringer bezeichnet, sogar als einer von Gott schönsten Engeln, der eine besonders starke Bindung zu ihm hat. Zum personifizierten Bösen wird er dort erst, nachdem er versucht Gott seine Herrschaft streitig zu machen, und statt seiner von der Menschheit angebetet zu werden. Daraufhin wird er dann vom Erzengel Michael im Kampf besiegt und 'in die Hölle' verbannt. Auch bekommt er am diesen Zeitpunkt als Strafe, und zur Verdeutlichung seines 'neuen' Wesen, sein bekanntes Äußeres mit den Ziegenhörner und Hufen samt Schwanz.

    Ihr könnt mich gerne korrigieren falls ich mich irre.



    So gesehen steht Luzifers Darstellung im Christentum zu keinen Wiederspruch zu seiner 'älteren' Darstellung.

    Ich denke damit orientiert sich die Darstellung und Charakterisierung von Luzifer in der Serie deutlich näher am Original als die Bibel das tut.
    Ich denke nicht, dass der verantwortliche Autor sich auf die Gnostiker bezog. Ich bezweifle sogar dass er sie kennt. Meiner Meinung nach wollte er nur den oben beschriebenen Trend des 'Draco in Leather Pants'-Syndroms in den Medien folgen.

    Ansonsten hätte er Wege gefunden diese irgendwie innerhalb der Comics oder der Serie zu erwähnen.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (26.05.2017 um 20:28 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Gast4
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt nicht so firm in Kirchentexten.

    Aber meines Wissens nach wird Luzifer dort auch erst als Lichtbringer bezeichnet, sogar als einer von Gott schönsten Engeln, der eine besonders starke Bindung zu ihm hat. Zum personifizierten Bösen wird er dort erst, nachdem er versucht Gott seine Herrschaft streitig zu machen, und statt seiner von der Menschheit angebetet zu werden. Daraufhin wird er dann vom Erzengel Michael im Kampf besiegt und 'in die Hölle' verbannt. Auch bekommt er am diesen Zeitpunkt als Strafe, und zur Verdeutlichung seines 'neuen' Wesen, sein bekanntes Äußeres mit den Ziegenhörner und Hufen samt Schwanz.

    Ihr könnt mich gerne korrigieren falls ich mich irre.



    So gesehen steht Luzifers Darstellung im Christentum zu keinen Wiederspruch zu seiner 'älteren' Darstellung.



    Ich denke nicht, dass der verantwortliche Autor sich auf die Gnostiker bezog. Ich bezweifle sogar dass er sie kennt. Meiner Meinung nach wollte er nur den oben beschriebenen Trend des 'Draco in Leather Pants'-Syndroms in den Medien folgen.

    Ansonsten hätte er Wege gefunden diese irgendwie innerhalb der Comics oder der Serie zu erwähnen.
    In Kirchendingen bin ich auch nicht wirklich firm, ich habe die Bibel zwar mal als Jugendlicher gelesen, fand sie aber sterbenslangweilig. Bei der Sache mit den Gnostikern gebe ich dir übrigens völlig Recht, ich habe die Jungs auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
    Fakt ist aber auch das die Christen sehr viele Dinge aus den heidnischen Religionen abgekupfert und für ihre Bedürfnisse angepasst haben, wobei sie sich dabei teilweise auch selbst widersprechen.
    Alternative Interpretationen von eigentlich als Böse abgestempelten Charakteren finde ich sehr interessant weil sie dabei helfen den betreffenden Charakter besser zu verstehen und seine Motive dadurch nachvollziehbarer werden. Ich denke niemand betrachtet sich selbst als "böse", daher muss es gute Gründe für die Handlungsweisen des jeweiligen Charakters geben, die dadurch vielleicht verständlicher werden.

  16. #16 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Wolfchild Beitrag anzeigen
    Alternative Interpretationen von eigentlich als Böse abgestempelten Charakteren finde ich sehr interessant weil sie dabei helfen den betreffenden Charakter besser zu verstehen und seine Motive dadurch nachvollziehbarer werden. Ich denke niemand betrachtet sich selbst als "böse", daher muss es gute Gründe für die Handlungsweisen des jeweiligen Charakters geben, die dadurch vielleicht verständlicher werden.
    Sei mir bitte nicht böse, aber hier verweise ich einmal zu einen weiteren Artikel, welcher auf deine Aussage eingeht, und den ich ebenfalls sehr interessant finde:

    Freudian Excuse

    http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.ph...FreudianExcuse

    I always wanted a fire truck when I was little. I never got one. That's why I'm evil, heheheheheh!"
    — Zorak, Cartoon Planet


    maekk03 ist offline

  17. #17 Zitieren
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Danke.



    Da sprichst du einen weiteren Punkt an, den ich mittlerweile in den Medien ermüdend finde. Nicht nur dass die bisherigen Fieslinge als missverstandene Helden umgeschrieben werden, ihre Gegenspieler, die bisherigen Helden, werden im Umkehrschluss dämonisiert.
    Womit wir quasi die selbe Struktur Gut vs. Böse wie zuvor haben, nur mit verkehrten Rollenbildern.

    • Diese Ausrichtung in den Medien liegt womöglich an der Übersättigung des Konsumenten. Es fällt daher schwer ihn noch irgendwie zu überraschen bzw. seine Interesse zu erwecken. Wenn z.B. bei einen Film oder einen Computerspiel das übliche Happy End stattfindet, in welchen die Bösen bestraft und die Guten belohnt werden, winken inzwischen zahlreiche Konsumenten gelangweilt ab mit der Begründung:' Wie vorhersehbar! Wie langweilig!'
      Was dazu führt, dass die Autoren inzwischen die absonderlichen Ergüsse von sich geben, in welchen Verbrechen konsequenzlos bleibt (wenn nicht sogar belohnt wird), Verbrecher idealisiert, Helden scheitern, und selbstlose Taten bestraft werden, einfach um ihren Geschichten die vermeidliche 'Vorhersehbarkeit' zu nehmen.

    • Eine andere Erklärung könnte darin bestehen, dass moderne Konsumenten sich für zu 'intelligent' halten um auf klassische Rollenbilder hereinzufallen.

      Dementsprechend kann es dann unmöglich sein, dass z.B. der körperlich hässliche Charakter der Bösewicht ist, und der körperlich schöne der Gute, denn das wäre ja zu offensichtlich!
      Auch kann der Konsument in diesen Falle die eignene geistige 'Überlegenheit' demonstrieren, dass für ihn/ sie natürlich nur 'die inneren Werte' zählen. Besonders Frauen/ Mädchen tappen sehr gerne in diese Falle, und verwechseln jeden körperlich abstoßenden Antagonisten in einer Underdog-Rolle mit den Biest aus den gleichnamigen Volksmärchen 'La belle et la bête'. Um noch einmal aus meinen oben verlinkten Artikel zu zitieren:

      In fanfiction, they are frequently the love object of the local Mary Sue, who uses the power of love to redeem the character.

      Diese hässlichen Gestalten brauchen somit nur ein wenig Liebe, um sich, wie im besagten Volksmärchen, in einen Prinzen zu verwandeln. Die Verbrechen, welche sie derzeit verüben, werden dabei schlicht ignoriert.

      Oft kommen die Autoren besagten Konsumentinnen dann auch bereits soweit entgegen, dass der ursprünglich hässliche Charaktere der Vorlage bereits körperlich schön ist, wie es z.B. bei den Dracula Darstellungen seit den 70er Jahren (u.a. Frank Langella, Gerald Butler, oder zuletzt Jonathan Rhys Meyers), oder den Phantom der Oper seit 2004 (u.a. wieder Gerald Butler) der Fall ist.
      Somit müssen sie sich erst überhaupt nicht der Illusion hingeben (ich sage das, weil ich bezweifle, dass alle diese Damen im RL ebenfalls keinerlei Wert auf körperliches legen), dass für sie nur innere Werte zählen, und sie können gleich diese schönen Männer, die bestimmt nur von der bösen Gesellschaft missverstanden werden, oder darauf warten durch die Liebe (der Konsumentin) erlöst zu werden, anschmachten.

      Und im Umkehrschluss bedeutet das natürlich, dass die ursprünglichen Helden der Vorlage schlecht gemacht werden müssen, schließlich sind sie die Gegenspieler dieses Konsumentinnen-Lieblings.

    • Als dritte Erklärung existiert noch die Möglichkeit, dass hier der verantwortliche Autor glaubt Propaganda für sein eigenes Weltbild verbreiten zu müssen, und deshalb bekannte Rollenbilder austauscht.

      Als Beispiel hierfür nehme ich hier einmal den Film 'Maleficent', der von sich selber behauptet die 'wahre Geschichte' von Disneys hauseigenen Zeichentrickklassiker Dornröschen zu erzählen.
      In dieser 'wahren Geschichte' wird die böse Fee (die wirklich im Originalfilm keinerlei Absolutionsmöglichkeit bietet) jetzt zu den Opfer einer 'Vergewaltigung' durch Stefan, Anoras Vater, umgeschrieben, um so ihren Fluch auf das neugeborene Kind Stefans zu rechtfertigen. Ergo verkommt der Vater zum Antagonisten, Malefiz zum Opfer, der Fluch eine entschuldbare Konsequenz auf Stefans Verbrechen (zudem Malefiz nun später versucht ihn selber aufzuheben, da sie Anora nicht für die Sünden ihres Vaters bestrafen will).
      Und auch der Held des Disney Zeichentrickfilms erweist sich nun als völlig unnütz, ja, eigentlich unnötig für die neue Handlung. Alle Szenen aus Disneys Dornrösschen, in welcher Prinz Philipe sich als Held beweist, oder Malefiz als Bösewicht auftritt (inklusive ihrer finalen Form als Drache um den Prinzen zu töten!), werden in der 'wahren Geschichte' weggelassen, um so nun ein völlig einseitig feministisches Weltbild von 'edlen Frauen' und 'unnützen bis verbrecherischen Männern' zu malen.
      Nicht einmal die Erlösung durch den Kuss, wie es der bekannten Märchenvorlage oder zumindest den Disney Zeichentrickfilm entspricht, ist nun einen Mann vergönnt, stattdessen erlöst hier mit Malefiz eine Frau das schlafende Dornrösschen, während die Versuche von Philipe fruchtlos bleiben.

      Die feministische Botschaft dieses Films ist klar und hat nichts mit 'moderneren' Rollenbildern zu tun. Hier wird einfach die 'Herrin alles Bösen' in eine heroische Frauenrolle umgewandelt, und im Umkehrschluss müssen alle ihre männlichen Gegenspieler der Vorlage negativ inszeniert werden.


    Womit ich alle Möglichkeiten genannt habe, welche mir einfallen, warum in den Medien eine solche Umwandlung bekannter Rollenbilder existiert.



    Ich bin jetzt nicht so firm in Kirchentexten.

    Aber meines Wissens nach wird Luzifer dort auch erst als Lichtbringer bezeichnet, sogar als einer von Gott schönsten Engeln, der eine besonders starke Bindung zu ihm hat. Zum personifizierten Bösen wird er dort erst, nachdem er versucht Gott seine Herrschaft streitig zu machen, und statt seiner von der Menschheit angebetet zu werden. Daraufhin wird er dann vom Erzengel Michael im Kampf besiegt und 'in die Hölle' verbannt. Auch bekommt er am diesen Zeitpunkt als Strafe, und zur Verdeutlichung seines 'neuen' Wesen, sein bekanntes Äußeres mit den Ziegenhörner und Hufen samt Schwanz.

    Ihr könnt mich gerne korrigieren falls ich mich irre.



    So gesehen steht Luzifers Darstellung im Christentum zu keinen Wiederspruch zu seiner 'älteren' Darstellung.



    Ich denke nicht, dass der verantwortliche Autor sich auf die Gnostiker bezog. Ich bezweifle sogar dass er sie kennt. Meiner Meinung nach wollte er nur den oben beschriebenen Trend des 'Draco in Leather Pants'-Syndroms in den Medien folgen.

    Ansonsten hätte er Wege gefunden diese irgendwie innerhalb der Comics oder der Serie zu erwähnen.
    Ich finde es sehr schade dass du meinen Kommenatr komplett Ignoriert hast.

    Hier ein paar links mit wem wir es hier zu tun haben. Es ist wie gesagt eine Comicfigur und eben nicht der klassische "TEUFEl" klar ist er angelehnt, jedoch hat er eigene Charakterzüge eigene Kräfte und ist fast omnipotent.



    http://dc.wikia.com/wiki/Lucifer_Mor...ar_(New_Earth)

    https://en.wikipedia.org/wiki/Lucifer_(DC_Comics)
    Takeda Shingen ist offline

  18. #18 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Lucifer ist doch eine Fox Produktion und Fox hat doch gar nichts mit dem DCEU oder dem Arrowverse zu tun.
    Dukemon ist offline

  19. #19 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Ich finde es sehr schade dass du meinen Kommenatr komplett Ignoriert hast.
    Es tut mir leid, dass bei dir dieser Eindruck entstanden ist. Ich dachte ich hätte ihn mit meinen Beitrag zuvor zur Genüge beantwortet, ohne auf diesen speziell noch einmal eingehen zu müssen.

    Aber ich gehe gerne noch einmal auf deinen Beitrag ein:

    Hier ein paar links mit wem wir es hier zu tun haben. Es ist wie gesagt eine Comicfigur und eben nicht der klassische "TEUFEl" klar ist er angelehnt, jedoch hat er eigene Charakterzüge eigene Kräfte und ist fast omnipotent.
    Wenn es nicht DER Teufel sein soll, sondern ein völlig eigenständiger, neuer Charakter, gibt es doch auch eigentlich keinen Grund ihn nach ersteren zu benennen, oder?

    Warum ihn nicht einfach einen neuen Namen geben, und somit jegliches Missverständnis vorbeugen, dass man ihn mit den klassischen oder biblischen Luzifer verwechselt bzw. gleichsetzt?



    Die Antwort ist einfach: Weil er besagter Luzifer aus der Bibel etc. sein soll, nur den neuen Zeitgeist angepasst. BEWUSST wird hier ein bekannter Finsterling/ Bösewicht genommen, und soweit umgeschrieben, dass er als 'Sympathieträger' für die Konsumenten taugt, dabei aber seine ursprüngliche, derzeit populäre, 'dunkle Aura' behält.

    Ein Beispiel für diesen Vorgang in der Medienwelt:

    • Bram Stoker beschreibt in seinen gleichnamigen Roman den Charakter Dracula als einen dürren, ausgezehrten, hässlichen alten Mann mit spitzen Ohren, zusammengewachsenen Augenbrauen, einen langen herabhängenden Schnäuzer an der Oberlippe, starrenden toten Augen, und einer großen Geiernase. Er ist vom Kopf bis Fuß schwarz angezogen, seine Haut und sein Haar ist kreideweiß, seiner dünnen Lippen hingegen blutrot, die er sich beim Anblick der Lebenden gerne einmal wie ein Tier leckt.
      Selbst als Dracula im Verlauf der Handlung die Lebenskraft der Lebenden stielt, wird dieses im Roman lediglich dadurch symbolisiert, dass seine Haut nun gestraft und seine Haare pechschwarz werden. An seinen hässlichen, abstoßenden Aussehen ändert sich hingegen nichts.

    • Sein Verhalten ist, sobald er seine Maske nach den ersten Kapiteln fallen gelassen hat, durchgehend primitiv und vulgär.

    • Nach London reißt er im Verlauf der Handlung nur zu einen einzige Zweck: Jahrzehnte/ Jahrhunderte lang sich von den Einwohner der Metropole zu nähren, ohne dass die Bevölkerung die Todesopfer in ihrer Mitte mit einen Vampir in Verbindung bringen, oder seiner Habhaft werden wird.

    • Den weibliche Hauptcharakter Mina befällt Dracula, indem er Nachts in ihr Schlafgemach eindringt, und der noch wachen Frau androht ihren neben ihr schlafenden Mann Jonathan den Kopf abzureißen, wenn sie sich den Vampir nicht widerstandslos hingibt. Also lässt Mina zu, dass der Vampir ihr Blut trinkt, Nacht für Nacht, um das Leben ihres Mannes zu schützen.
      Dracula bezeichnet sie sogar in einen Dialog herablassend als seinen 'Weinkeller' (und als solcher hat Mina gefälligst stumm zu bleiben, wenn er daraus kostest! ).
      Als die Vampirjäger um Professor Abraham Van Helsing ihn auf die Spur kommen, zwingt Dracula Mina sein Blut zu trinken, damit sie ein 'Teil von ihm' wird, und er durch ihre Augen seine Jäger beobachten kann.

    • Dieses wird den Vampir aber am Ende zum Verhängnis, weil die Vampirjäger den Spieß umdrehen, und durch Mina in Hypnose erfahren, wo Dracula sich in seinen Sarg tagsüber versteckt und ihn darin liegend letztendlich kurz vor Sonnenuntergang pfählen.

    • Als Grund für Draculas Vampirismus wird lediglich erwähnt, dass er zu Lebzeiten einen Pakt mit Satan geschlossen hat, und die schwarzen Künste studierte.


    DAS ist aber nicht die Darstellung Draculas welche die Konsumenten in den Medien sehen wollen! Sie wollen stattdessen den 'Draco in Leather Pants'.


    Also wird der Charakter romantisiert:

    • Aus der abstoßend hässlichen Erscheinung eines alten verzerrten Mannes wird ein attraktiver Mann um die 30, bei Zeiten sogar ein leibhaftiger Sexgott.

    • Von Verhalten wird er zum perfekten Gentlemen, zudem gebildet und wortgewandt.

    • Natürlich reißt er jetzt nicht mehr nach London weil er weiß, dass er dort einen endlosen Vorrat an Blut hat, die Bevölkerung womöglich Jahrzehnte/ Jahrhunderte töten kann ohne dass man ihn auf die Spur kommt, sondern aus rein menschlichen Motiven heraus, wie u.a. die Wiedergeburt seiner einzige waren Liebe wiederzufinden.

    • Und Mina, deren Liebe im Roman zu ihren Ehemann so groß ist, dass sie sich als Opfer für den Vampir hingibt, nur um Jonathans Leben zu retten, ist jetzt in romantischer Liebe Dracula verfallen (weil Ehebruch ja so romantisch ist! ), Dracula ihre einzig wahre Liebe und sie die seine, und daher gibt Mina sich nun den Vampir voller Leidenschaft hin.
      Und auch die Tatsache, dass Dracula Mina sein Blut zu trinken gibt, ist nun eine romantische Szene geworden, in welcher sich die beiden Liebenden vollständig und auf ewig durch das Blut vereinen.

    • Im Umkehrschluss bedeutet dieses dann natürlich, dass die Vampirjäger jetzt die Züge der Antagonisten erhalten, Mina gegen ihren Willen gegen Dracula einsetzen, und Draculas Vernichtung als tragische Ungerechtigkeit inszeniert wird.

    • Natürlich ist der Grund für seinen Vampirismus nun tragischer Natur, wie z.B. der Verlust seiner einzig wahren Liebe und somit Abkehr von Gott, womit das, einen Beitrag zuvor schon genannte, 'Freudian Excuse' zum Einsatz kommt.

    Womit der Dracula in den Medien, sprich zahlreichen Verfilmungen oder Serien, nichts mehr mit den Charakter gemein hat, welchen Bram Stoker einst erschuf.
    Aus den Scheusal wurde ein tragischer 'Sympathieträger'. Warum? Weil unsere Medien der Auffassung sind, dass der heutige Konsument sich stärker zu dunklen Charakteren, sogenannten Bad Boys, die tief in ihren Inneren aber Gut sind, hingezogen fühlen als zu klassischen Heldencharakteren.
    Also werden Antagonisten, die bisher keine positiven Qualitäten besaßen, den neuen Zeitgeist angepasst, und als 'missverstanden' neu aufgelegt.

    Das ist eine Entwicklung, deren Hintergründe ich versucht habe in den Beiträgen zuvor zu erläutern, und unter welche auch der Charakter Luzifer fällt, sowohl in den Comic als auch in der Serie.

    Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Serie sogar noch einen Schritt weiter geht, und Luzifer sogar eine Romanze andichtet, die so im Comic nicht existiert.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (28.05.2017 um 22:00 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    Gast4
    Gast
    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen

    • Bram Stoker beschreibt in seinen gleichnamigen Roman den Charakter Dracula als einen dürren, hässlichen alten Mann mit spitzen Ohren, zusammengewachsenen Augenbrauen, einen langen herabhängenden Schnäuzer an der Oberlippe, und einer großen Geiernase. Er ist vom Kopf bis Fuß schwarz angezogen, seine Haut und seine Haare ist kreideweiß, seiner dünnen Lippen hingegen blutrot, die er sich beim Anblick der Lebenden gerne einmal wie ein Tier leckt.

    • Sein Verhalten ist, sobald er seine Maske in den ersten Kapiteln fallen gelassen hat, durchgehend primitiv und vulgär.

    • Nach London reißt er im Verlauf der Handlung nur zu einen einzige Zweck: Jahrzehnte/ Jahrhunderte lang sich von den Einwohner der Metropole zu nähren, ohne dass die Bevölkerung die Todesopfer mit einen Vampir in Verbindung bringen.

    • Den weibliche Hauptcharakter Mina befällt Dracula, indem er Nachts in ihr Schlafgemach eindringt, und der noch wachen Frau androht ihren neben ihr schlafenden Mann Jonathan den Kopf abzureißen, wenn sie sich den Vampir nicht widerstandslos hingibt. Also lässt Mina zu, dass der Vampir ihr Blut trinkt, Nacht für Nacht, um das Leben ihres Mannes zu schützen.
      Dracula bezeichnet sie sogar in einen Dialog als seinen herablassend als seinen 'Weinkeller'.
      Als die Vampirjäger um Professor Abraham Van Helsing ihn auf die Spur kommen, zwingt Dracula Mina sein Blut zu trinken, damit sie ein 'Teil von ihm' wird, und er durch ihre Augen seine Jäger beobachten kann.

    • Dieses wird den Vampir aber am Ende zum Verhängnis, weil die Vampirjäger den Spieß umdrehen, und durch Mina in Hypnose erfahren, wo Dracula sich in seinen Sarg tagsüber versteckt und ihn darin liegend letztendlich kurz vor Sonnenuntergang pfählen.

    • Als Grund für Draculas Vampirismus wird lediglich erwähnt, dass er zu Lebzeiten einen Pakt mit Satan geschlossen hat, und die schwarzen Künste studierte.


    DAS ist aber nicht die Darstellung Draculas welche die Konsumenten in den Medien sehen wollen! Sie wollten stattdessen den 'Draco in Leather Pants'.


    Also wird der Charakter romantisiert:
    • Aus der abstoßend hässlichen Erscheinung eines alten verzerrten Mannes wird ein attraktiver Mann um die 30, bei Zeiten sogar ein leibhaftiger Sexgott.

    • Von Verhalten wird er zum perfekten Gentlemen, zudem gebildet und wortgewandt.

    • Natürlich reißt er jetzt nicht mehr nach London weil er weiß, dass er dort einen endlosen Vorrat an Blut hat, die Bevölkerung womöglich Jahrzehnte/ Jahrhunderte töten kann ohne dass man ihn auf die Spur kommt, sondern aus rein menschlichen Motiven heraus, wie u.a. die Wiedergeburt seiner einzige waren Liebe wiederzufinden.

    • Und Mina, deren Liebe im Roman zu ihren Ehemann so groß ist, dass sie sich als Opfer für den Vampir hingibt, nur um Jonathans Leben zu retten, ist jetzt in romantischer Liebe Dracula verfallen (weil Ehebruch ja so romantisch ist! ), ihre einzig wahre Liebe, uns sie die seine, und daher gibt Mina sich nun den Vampir voller Leidenschaft hin.

    • Im Umkehrschluss bedeutet dieses dann natürlich, dass die Vampirjäger jetzt die Züge der Antagonisten erhalten, Mina gegen ihren Willen gegen Dracula einsetzen, und Draculas Vernichtung als tragische Ungerechtigkeit inszeniert wird.

    • Natürlich ist der Grund für seinen Vampirismus nun tragischer Natur, wie z.B. der Verlust seiner einzig wahren Liebe und somit Abkehr von Gott, womit das einen Beitrag zuvor schon genannte 'Freudian Excuse' zum Einsatz kommt.

    Womit der Dracula in den Medien, sprich zahlreichen Verfilmungen oder Serien, nichts mehr mit den Charakter gemein hat, welchen Bram Stoker einst schuf.
    Aus den Scheusal wurde ein tragischer 'Sympathieträger'. Warum? Weil unsere Medien der Auffassung sind, dass der heutige Konsument sich stärker zu dunklen Charakteren, sogenannten Bad Boys, die tief in ihren Inneren aber Gut sind, hingezogen fühlen als zu klassischen Heldencharakteren.
    Also werden Antagonisten, die bisher keine positiven Qualitäten besaßen, den neuen Zeitgeist angepasst, und als 'missverstanden' neu aufgelegt.
    Du übersiehst dabei aber das Bram Stokers Dracula selbst eine Art Neu-Interpretation des rumänischen Fürsten Vlad Dracul ist, der im 15. Jahrhundert gegen die Türken gekämpft hat.

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