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  1. Beiträge anzeigen #261
    Provinzheld Avatar von Ravnyir
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    Ravnyir ist offline
    Der Himmel war den ganzen Tag über klar und hellblau gewesen. Ravnyir hatte die meiste Zeit auf seinem Dach verbracht und es gründlich kontrolliert. Drei, vier morsche Stellen hatte der Jäger noch gefunden, eingeschlagen und mit dem Rest, des Holzes vom gestrigen Tage, repariert. Die Hütte sah nun von außen recht komisch aus, doch war sie nichtmehr permanent Einsturzgefährdet. Die Wände sollte ich auch noch ansehen, dachte er sich und sprang vom Dach.
    Die Türe zu Ravnyirs Heim befand sich zirka 2 Fuß über dem Boden und war über eine holprige Stiege aus kleinen Felsen erreichbar. Dort wo diese aufhörte, endete auch das Fundament aus größeren, wahrscheinlich ein wenig durch Wasser geschliffenen, Steinen. Es wirkte solide und als der Jäger sein Haus umrundete fand er keine schwache Stelle. Darüber war die Hütte aus schweren Brettern gebaut. Ravnyir hämmerte gegen jedes einzelne, der vertikal aufgestellten Holzstücke. Gut, Gut, Gut, Gut, Gu… Oh, dachte er mit während plötzlich ein Brett unter dem klopfen seiner Hand fast zerbröselte. Drei weitere barsten und ein viertes hielt zwar stand, würde aber baldig nachgeben, schätzte der Jäger. Die Bretter die er brauchen würde, sollten so zirka 8 Fuß lang und einen breit sein, rechnete er sich mit ein wenig Mühe aus.
    Ravnyir hatte noch sechs Eichenbretter vom Vortag übrig die er nur zuzuschneiden brauchte. Also packte er diese, betrat seine Hütte und legte eines zwischen Bett und Tisch auf. Der Jäger wollte gerade seine neu erworbene Säge ansetzten, als er jemanden durch die offene Tür vorbeigehen sah. Kenn ich den?, fragte er sich und dann fiel es ihm wieder ein. Es war Orthego der da draußen ging, Ravnyir hatte vor einiger Zeit mit ihm draußen auf der Weide gut gespeist und getrunken. „ Hey,“ rief der Jäger nach draußen, „ Kennst du mich noch? Ich bin mittlerweile auch ein Sildener. Nette Hütte oder?“...

  2. Beiträge anzeigen #262
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Ruckartig wurde Orthego aus seinen Gedanken gerissen, die er doch schon den ganzen Abend so sorgfältig und nachdrücklich verfolgt hatte, während er alleine durch die Straßen Sildens spaziert war. Fragen, die ihm durch den Kopf geschossen waren, hörten jäh auf, beantworteten sich aber nicht. Er blieb stehen. Jemand hatte ihn beim Namen gerufen. Eine männliche, freundliche Stimme, mehr oder weniger vertraut. Ravnyir! Nun doch etwas glücklicher über die Abwechslung setzte Orthego einen freundlicheren Gesichtsausdruck auf und ging ein paar Schritte zurück, bis er am Eingang zur Hütte stand, an der er eben noch vorbeischleichen wollte. Er lehnte sich in den Türrahmen und blickte hinein. Tatsächlich – Da stand der junge Kerl inmitten des Raumes, mit Säge und Brett in der Hand und war wahrscheinlich gerade fleißig am Werkeln gewesen. Nach einer eher knapp ausgefallenen Begrüßung trat Orthego ein und sah sich erstmal um. Ziemlich schick hatte Ravnyir es sich hier eingerichtet, und auch wenn es noch lange nicht fertig schien, war es schon kein Vergleich zu Orthegos spartanischer Einrichtung. Aber wozu auch, viel Zeit verbrachte er eh nicht in seiner Hütte.
    „Schick, schick.“ , kommentierte er schließlich und ließ sich auf einen Hocker plumpsen. „Ich sehe, du hast dich bereits eingelebt.“ Ein verschmitztes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Hmm, irre ich mich, oder sagtest du eben, du wärst jetzt ein Sildener? Versteh mich bitte nicht falsch, aber wieso erst jetzt?“

  3. Beiträge anzeigen #263
    Provinzheld Avatar von Ravnyir
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    Ravnyir ist offline
    Ravnyir musste kurz nachdenken bevor er Orthegos Frage verstand. „ Ähm, ja bis vor einigen Wochen habe ich noch im Wald gelebt,“ antwortete der Jäger schließlich und begann zu sägen. „ Auf einer gemütlichen Lichtung, da hatte Tayv, ein Jäger, eine gemütliche Hütte… Er wurde von Orks umgebracht, ich bin geflohen und kam auf einigen Umwegen hierher. Naja und wie du siehst bin ich nun stolzer Besitzer einer Hütte. Sie war recht morsch, doch mittlerweile hab ich entstandene Löcher halbwegs fachgerecht geflickt,“ während des Sprechens zeigte Ravnyir auf die zwei großen zugedeckten Löcher im Dach, das eine war durch Bretter innerhalb der Hütte verdeckt, das andere durch welche von außen geschützt. Dem Jäger fiel es schwer hinaufzusehen und nicht zu schmunzeln, Orthego, der auf Ravnyirs gerade erst zusammengeflicktem Hocker saß, konnte es nicht zurückhalten und erfüllte den Raum mit lautem Lachen. „ Naja auf jeden Fall ist das Dach nun sicher und gerade bin ich dabei die Wände zu reparieren… Lust ein wenig mitzuhelfen? Müssen nur vier Bretter zuschneiden und festnageln,“ sprach er und hoffte auf Orthegos zustimmen…

  4. Beiträge anzeigen #264
    General Avatar von Yared
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    Wassermühle

    Fröhlich pfeifend bog Yared um die Ecke des Mäuerchens und trat auf den freien Platz hinter der Wassermühle und erblickte ... niemanden, weder den Hünen Tavik, noch den Krautmischer Samorin.
    Nun gut, dachte der Sappeur, würde er halt noch etwas seinen Schwertarm trainieren, bis die anderen eintrafen. Er zog sein Schwert in einer fließenden Bewegung aus der Halterung auf seinem Rücken, nahm seine Tasche in die Linke und stemmt die Waffe mit der rechten Hand in die Höhe.
    Dann fing er langsam und immer schneller werdend an, das Schwert in seiner Hand kreisen zu lassen.
    Dabei konzentrierte er sich auf das Rauschen des vorbeifließenden Wassers.
    Nach einiger Zeit hatten sich seine Bewegungen dem Rhythmus des Flusses angepasst. Das Schwert bewegte sich fast ohne Zutun des Kämpfers, Zudem war Yared sehr erstaunt, dass er noch keinen Krampf im Handgelenk bekommen hatte.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Ein bisschen Arbeiten. Warum auch nicht? Die letzten Tage hatte er sowieso nur auf seinem Hintern rumgesessen, jetzt konnte man auch wieder in die Hände spucken und mit anpacken. Er stand auf, legte seinen Mantel ab und krempelte die Ärmel hoch. „Selbstverständlich.“
    Kurzerhand packte er sich eins der Bretter. Es schien Eiche zu sein. Er legte es auf den Tisch und schob einen Teil über den Rand, sodass Ravnyir sägen konnte.
    „Lass mich dir eins erzählen. Hütte hin, Hütte her. Sildener ist, wessen Herz für diese Stadt und ihre Menschen schlägt. Sildener ist, wer bereit ist, alles fürs Wohl der anderen zu geben.“ Und das würde er bald tun. Da war er sich sicher.
    Die Säge ratterte vor und zurück, arbeitete sich langsam durchs Holz, Späne regneten auf den Boden herab.
    „Aber, wie gesagt. Lass dich nicht von mir einschüchtern.“

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline
    „Können wir nicht doch Heute noch zu ihr gehen und sehen wie weit sie schon ist?“ fragte Hannah ungeduldig und versuchte erst gar nicht die Anspannung zu unterdrücken, die sie wegen des übermorgigen Tages hatte. Die Hochzeit war bereits näher gerückt als ihr lieb war, obwohl sie sich natürlich auch auf ihn freute.
    So sind Frauen nun Mal. Dachte Melford und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er ruhigen Gewissens seine Stiefel polierte. Auch für ihn war der Tag näher gerückt, nur, dass er sich keine Sorgen darum machte. Irgendwie wird alles werden. War dann immer seine Devise, die ihm bisher immer geholfen hatte in solchen Situationen nicht den Kopf zu verlieren.
    „Natürlich könnten wir noch gehen, wenn es dich beruhigt, aber ich denke, dass sie schon fertig ist und wir uns keine Sorgen machen brauchen. Außerdem ist es schon sehr Spät und ich denke nicht, dass es jetzt der günstigste Zeitpunkt ist unsere Sachen abzuholen. Morgen ist auch noch ein Tag. Es ist noch Zeit.“ Meinte Melford und versuchte sie damit ein wenig zu beruhigen.
    „Aber ich glaube, dass wir mit anderen Dingen beschäftigt sein werden. Und wenn du nicht mit willst, dann kann ich auch alleine gehen.“ Sagte Hannah bestimmend und legte ihren Schmuck beiseite.
    So gefällt sie mir schon viel besser. Dachte der Sildener sich und sagte schmunzelnd zu ihr:
    „Wie du willst, dann gehen wir eben.“
    Dann stand Melford auf und umarmte seine Zukünftige.
    „Es wird bestimmt eine unvergessliche Hochzeit.“ Flüsterte er Hannah ins Ohr und machte sich dann mit ihr zum Gehen auf.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin bog um die Ecke und sah Yared total vertieft n ein paar Übungen. Samorin dachte sich: "Was kann es schaden es ihm gleich zu tun?" woraufhin er sei schwert zog. Er versuchte es nochmal it dem Trick Imaginärer Gegner. Er begann das Schwert zu schwingen Block vorstoß, Block und zwei schnelle vorstöße. Inzwischen war er schon näher an Yared dran als er beabsichtigt hatte. Yared schien ihn noch nicht bemerkt zu haben und sein nächster schlag kam direkt auf ihn zu. Samorin sah die Klinge wie in Zeitlupe und hob sein Schwert. Samorins und Yareds Schwerter krachten aufeinander und verharrten in der bewegung dann hörten sie einen Ruf. "Aha ihr habt ja schon angefangen." Tavik lehnte an der Wand.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Myra wurde immer noch nicht aus ihrer neuen Mitbewohnerin schlau, denn diese schien wirklich ernsthaft wieder auf ihren Stern oder was auch immer zurückkehren zu wollen, doch musste ihr die Adlige immer wieder mitteilen, dass dies nicht möglich war. Zwar konnte sie es nicht ertragen, wenn das Mädchen traurig war, aber es war das beste, wenn sie dieser nicht irgendwelche falschen Hoffnungen machte.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Es war schon viel zu spät, um noch irgendjemanden zu erwarten. Die junge Schneiderin griff nach ihrem Degen und ging leise zur Tür. Sie bräuchte irgendwie ein Loch oder ähnliches in ihrer Tür, um zu sehen, wer draußen stand, da sie soetwas aber nicht besaß, musste die Blonde das Überraschungsmoment ausnutzen. Sie riss die Tür auf und holte mit ihrer Waffe zum Schlag aus. Erschrocken ließ die Grünäugige aber schnell wieder den Degen sinken, als sie in die entsetzen Gesichter von Hannah und Melford sah.
    "Oh, entschuldigt bitte, aber sonst klopft um diese Uhrzeit niemand mehr an meine Tür. Kommt doch herein, ihr seid bestimmt wegen den Kleidern hier. Ich habe alles fertig."
    Myra stellte den Degen beiseite und führte ihre Kunden zu den Kleiderständern, auf denen die fertigen Sachen hingen. Hannah bekam sofort glänzende Augen als sie das reichverzierte Hochzeitskleid sah und auch die Adlige freute sich mit der zukünftigen Braut zusammen. Es ließ ihr Herz höher schlagen, wenn sie sah, dass sich jemand so sehr über ihre Kleidung freute.
    "Wann wollt ihr eigentlich heiraten?", fragte die Schneiderin Melford, welcher auch gerade seine Kleidung begutachtete.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Provinzheld Avatar von Ravnyir
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    Sie kamen gut voran. Eins noch, dachte sich Ravnyir als das vorletzte Brett krachend auseinanderbrach. Des Jägers Arm wurde mit jedem vor und zurück der Säge schwächer und Schmerz keimte schon bald in ihm auf. „ So, ähm das da, “ sagte er und zeigte auf eines der verbliebenen Bretter, „ Danach müssen wir sie nur noch festmachen… Achja und ich glaube mein Herz hat sich in so kurzer Zeit schon fest in dieser Stadt verfangen. Ich will hier nichtmehr so schnell weg. Außerdem besaß ich noch nie solchen… Reichtum.“ Ravnyir musste selbst über gesagtes Lachen, doch war sein Besitz, für einen Hinterweltler wie ihn, wirklich Reichtum. Orthego nickte anerkennend und zusammen hievten sie das letzte Brett herauf. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden und der Jäger war müde, doch lange würde es ja nichtmehr dauern. So begann er weiter zu sägen und hoffte das Orthego wieder ein Gespräch beginnen würde…

  10. Beiträge anzeigen #270
    Ritter Avatar von Tavik
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    Tavik ist offline

    Wassermühle

    Er war beeindruckt, dass seine Schüler eigenständig arbeiteten, trainierten und Fortschritte machten. Zwar lag der Anfang der Ausbildung gerade erst etwas zurück, aber das sich die beiden Männer gemacht hatten, ließ keinen Zweifel offen.
    „Erst einmal: Gute Leistungen bisher. Ich denke, wir werden noch fünf Tage trainieren, dann solltet ihr die Grundlagen bestens kennen.“, fing Tavik an und spazierte, während er sprach, um Samorin und Yared herum, die dort mit gezogenen Waffen standen und ihren Lehrer anschauten, fragend.
    „Eure nächste Lektion ist der letzte Teil des kleinen Schwertkampf-Dreiecks: Der Stich. Zusammen mit Schlag – oder Hieb – und dem Block bildet er die Grundlage des ganzen Kämpfens mit Schwertern. Bei stumpfen Waffen und Äxten fällt der Stich natürlich weg, da gibt es nur Hieb und Block. Wenn überhaupt. Jedenfalls hilft euch der Stich aus so mancher Situation heraus und erfordert weniger Raum als der Schlag. Ihr müsst die Klinge eben nur mit der Spitze voran stoßen. Natürlich, das erfordert auch eine gewisse Kraft. Beim Schlag greift euch ja kräftemäßig die Schwerkraft unter die Arme, beim Stich muss alles von euch kommen. Dafür ist er viel, viel präziser.“
    Tavik pausierte, schaute sich um und entdeckte ein gutes Beispiel zur Verbildlichung des Ganzen. Ein Zaunpfahl, auf dem eine kleine, hölzerne und grün bemalte Kugel ruhte. Der Hüne zog seine Klinge, richtete sie auf das Ziel aus und stach schnell zu. Der Stahl fraß sich durch das Holz und kam auf der anderen Seite der Kugel wieder zum Vorschein. Ohne große Mühe zog er die Klinge wieder heraus, ließ sie in der Scheide verschwinden.
    „Seht ihr? Stellt euch einfach vor, euer Gegner hat eine Rüstung, die ihn gut vor euren Hieben schützt. Gepanzerte Arme, Schultern und einen akzeptablen Brustpanzer. Da wäre die Schwachstelle die Achselgegend, die euer Hauptziel darstellen würde. Klar, ein von unten geführter Hieb würde auch helfen, wäre aber im Eifer des Gefechts sehr, sehr schwierig auszuführen. Deswegen der Stich. Nun, ich habe einen meiner Kollegen gebeten, zwei Heupuppen unter den Verschlag zu stellen. Wartet kurz …“
    Einige Minuten verbrachte der Wächter damit, zwei mannsgroße Vogelscheuchen aus dem Verschlag zu holen und aufzustellen. Er stützte sie mit einigen Stöcken ab, so dass sie relativ sicher standen.
    „Das wird eure Übung sein. Der Stich. Wie bei den Holzblöcken: Ihr wisst wo ihr den meisten Schaden anrichtet, stecht da hin. Seid ihr damit durch, statten wir unsere Puppen etwas aus.“ Er deutete wieder zum Verschlag hin, wo zwei alte Brustpanzer lagen, die man den Heumännern umschnallen konnte. „Viel Spaß und gebt euch Mühe.“

  11. Beiträge anzeigen #271
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Eins nach dem anderen zerbrachen die Bretter, knallten auf den Boden und wurden schließlich aufeinander gestapelt. Lange schon hatte Orthego keine ehrliche Arbeit mehr geleistet, wie Balsam schien jede Handbewegung seine Seele runter zu gleiten.
    Schließlich brach auch das letzte Brett und wurde zu den anderen gelegt. Beide wischten sich den Schweiß von der Stirn und langten schließlich nach dem Stapel, Orthego packte noch Hammer und Nägel mit ein. So bepackt verließen sie die Hütte und breiteten sich neben der zu bearbeitenden Stelle ab. Es würde nicht lange dauern. Der Sildener nahm das erste Brett und begann, es festzunageln.
    Doch wollte er auch dabei keinesfalls stumm bleiben.
    „Und? Weißt du schon, was du weiterhin tun wirst?“

  12. Beiträge anzeigen #272
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline
    „Wir werden in zwei Tagen unsere Ehe schließen. Ihr seid natürlich auch eingeladen, aber ich denke, dass ihr sowieso dabei sein werdet, oder?“ antwortete Melford, während er die Hochzeitskleider betrachtete.
    Soetwas hat man bei uns Früher nicht getragen. Immer nur die reicheren Händler, oder Adlige. Dachte Melford und erinnerte sich an seine Kindheit. Na ja, wenigstens ist mein Anzug nicht so pompös, wie der von Balduin Onze, der damals von Hof zu Hof gereist ist und seine Waren verkaufte. Der mit dem scheußlichen Fuchfells und den fetten Ringen an den Händen. Da reicht es mir schon schlichter und im Vergleich zu dem, was ich sonst trage, sticht es schon sehr heraus. Jedem wie es ihm halt gefällt.
    Lächelnd schaute er zur Schneiderin hinüber, welche ihre Aufmerksamkeit auf Hannah gelegt hatte. Diese stand freudig vor ihnen und hielt sich ihr Kleid vor die Brust, während sie immer wieder beteuerte, wie gut es gelungen war.
    „Wirklich gute Arbeit. Ich werde euch weiter empfehlen.“ Sagte er zu Myra, die sich nun ihm zuwandte.
    „Danke.“
    „Und? Werdet beim Frühlingsfest zu unsere Hochzeit dabei sein?“ fragte Melford hoffnungsvoll, so dass wenigstens ein paar geladene Gäste dabei wären.

  13. Beiträge anzeigen #273
    Provinzheld Avatar von Ravnyir
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    Ravnyir ist offline
    Sie nagelten gerade die Bretter an, Ravnyir am hinteren Teil der Hütte und Orthego links. Da wurde der Jäger gefragt, „Und? Weißt du schon, was du weiterhin tun wirst?“ Hm, keine Ahnung, dachte er sich und antwortete, „ Nein eigentlich nicht, ich habe erst mal vor diese Hütte hier schön einzurichten und was dann kommt steht in den Sternen.“ Er hämmerte Brett um Brett in die Balken, welche gleich auf dem Fundament, auf mittlerer Wand Höhe und oben unter dem Dach, angebracht waren. So brauchte Ravnyir sechs Nägel pro Brett. Das annageln war auf dem untersten und dem mittleren Balken kein Problem, der oberste schien zuerst unerreichbar. Das aufgetretene Problem löste der Jäger indem er ein paar herausstehende Fundamentsteine nutzte um ein wenig hinaufzureichen. Zwei seiner Bretter hatte Ravnyir festgemacht, als Orthego plötzlich ein ,“Fertig“ von sich ertönen ließ. „ Bei Adanos, du arbeitest aber schnell,“ sagte der Jäger und versuchte schneller zu werden…

  14. Beiträge anzeigen #274
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    "Frühlingsfest?", rief Myra erstaunt durch den Flur ihrer Villa, "Das hatte ich ganz vergessen. Ich wollte doch dafür etwas vorbereiten, es sollte wie letztes Jahr eine Modenschau geben, hoffentlich hab ich noch genug Zeit, um alles vorzubereiten."
    Hektisch rannte die junge Schneiderin zum Tisch, kramte einen Zettel hervor udn schrieb ihre Gedanken darauf, welche gerade wie kleine Bälle durch ihren Kopf hüpften und keinen Zusammenhang hatten. Genauso wild standen irgendwelche Begriffe und Notizen über das Blatt verteilt. Die Blonde hatte später Zeit alles zu ordnen, ersteinmal musste alles festgehalten werden, was ihr durch den Kopf ging. Die Grünäugige wandt sich an Hannah, welche immer noch gespannt auf das Hochzeitskleid starrte.
    "Hättest du Lust mich bei der Modenschau zu unterstützen. Du bräuchtest nur eines meiner Kleider tragen und damit einmal über die Bühne zu gehen, so dass alle Einwohner dich sehen können. Natürlich möchte ich dich von deiner Hochzeit abhalten, aber es wäre schön, wenn du noch ein anderes Kleid von mir tragen würdest. Es werden auch noch andere Mädchen teilnehmen, jedenfalls wenn ich noch ein paar finden kann. Vielleicht kennst du auch noch ein paar, die auch gern schöne Kleider anziehen würden und diese gern vor der Bevölkerung Sildens zeigen würden."
    Hannah schaute zu ihrem Zukünftigen hinüber, wahrscheinlich mussten sich die beiden noch darüber absprechen.
    "Achja, Prydi, wenn wir uns gut in Silden einleben wollen, solltest du mir helfen meinen Plan in die Tat umzusetzen, schließlich darf ja niemand unsere wahre Identität erkennen."
    Melford und Hannah schauten sie etwas verdutzt an, doch Myra macht diesen beiden mit einem Blick klar, dass sie das Gesagte nicht so ernst nehmen sollten.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Desinteresisert starrte die junge Agentin die Wand an, die sich schon seit Stunden weigerte, ihr zu verraten, ob die bitterböse Organisation, die ihr Leben aus unerfindlichen Gründen zerstören wollte, irgendwelche kleinen Käfer an alle mögliche Ecken gesetzt hatten, die ein bestimmtes Gift ausstießen, dass die zwei Frau lähmen würden und überdies die Fähigkeit hatte, über einen bestimmten Takt mit ihren Fühlern geheime Botschaften an die Mitglieder der Organisation zu schicken, die außer angestrengt auf die Nachricht horchen und dabei verzweifeln, weil für sie diese kaum hörbarwen Klopfgeräusche nicht viel Sinn machen, beziehungsweise nur in der Sprahe von Stern 456 Bedeutungen haben, die aber so unnett sind, dass selbst die abgebrütesten Fieslinge vor Scham erröten würden. Aber die Wand schwieg. "Pamela", zischte sie schließlich zwischen ihren Zähnen hervor, bloß um die Insekten ein wenig zu ärgern, "deine Wand ist extrem ungehorsam. Erziehst du sie überhaupt? Wenn meine mir derartig auf der Nase rumtanzen würde, wie dieses nutzlose Stück, würde ich sie täglich in einem kleinen Feuer schmoren lassen, damit sie erkennt, wer hier der Boss ist." Keine Antwort. Verärgert drehte die Agentin ihren Kopf. Entsetzt sprang sie auf und riss die Blonde zu sich. "Keine Bewegung, oder ich bringe uns um!", schrie sie und legte ihre Hände an den zarten Hlas der Blonden. Die zwei Fremden, augenscheinlich ein Mannu nd eine Frau, die irgendwelche uninteressanten Kleidungsstücke begutachteten, starrten sie verdutzt an. Doch die Agentin wusste ganz genau, dass sie dem Anschein nicht trauen durfte - schließlich war sie nicht erst seit gestern Agentin im Auftrag des Friedens und Glücks. Sie würde tagtäglich in ihrem Berufsalltag mit Leuten konfrontiert, die den widerlcihen Fetisch hatten, ständig ihr Geschlecht zu wechseln, und oder sich ihrem Geschlecht nicht entsprechend zu kleiden. Da jedoch Bewohner des Sterns 4 nicht in der Lage sind, zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden, ergab dies eine besondere Schwierigkeit für das Leben eines Agentin. Daher ließen sie sich die verschiedensten Möglichkeiten einfallen, um ihre fehlenden Fähigkeiten auszugleichen: So gab es eine Gruppe, die sich darauf einigte, das Problem gänzlich zu ignorieren und alles für bare Münze zu nehmen. Leider ist diese Gruppe schon vor Äonen ausgestorben. Daneben gibt es eine zweite Gruppe, die beschlossen, alles als Schein anzunehmen. Daraus erfolgten zwei Probleme. Erstens, starben die meisten aufgrund von lebensgefährlicher Paranoia und die, die nicht daran starben, wurden von den Leuten gehörig verkloppt, denen sie am den Bärten, Haaren und Röcken zogen. Und schließlich gibt es die dritte Gruppe, die einzige, mit einer gewissen, geringen Übelrebenschance, die sich entschlossen, im Fall der Fälle spontan zu entscheiden. Und genau das tat die Agentin auch. Und da dies besonderes Umstände waren, da sie auf einem vollkommen bösen Planeten gestrandet war und vollkommen böse Leute hinter ihr her waren, es wohl logischer wäre anzunehmen, dass Leute, die plötzlich in ihrem Gesichtsfeld auftauchen, erstens nichts gutes wollen und zweitens wohl meist nur so tun als ob. Doch da sie eine ausgebildete und hochprofessionelle Agentin war, bellte sie ein bisschen, drohte ein bisschen mehr und sabberte ganz viel, bis die zwei Fremden sichtlich bestürzt verschwanden. Sie war zufrieden. Sie hatte gute Arbeit gelassen. Zufrieden ließ sie wieder den Hals der Bloden los. Diese verpasste ihr eine ordentliche Backpfeife. Sie weinte. Diese schimpfte wüst auf sie. Sie fragte nach den Schimpfwörtern. Diese sagte, dass Prydi unter anderem kein Schimpfwort war. Sie hörte verwundert auf zu weinen. Diese erklärte, dass sie das ein. Sie fing wieder an zu weinen und schluchzte, dass diese sie doch bleieidigt hätte. Dies dauerte bis in die Morgenstunden.

  16. Beiträge anzeigen #276
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Wassermühle

    Nachdem Samorin und Yared die Strohpuppen nach allen Regeln der Kunst - mit gesenkter, mit schräg nach oben und schräg nach unten zeigender Schwertspitze - geradem und schrägem Stoß von oben und unten - Schwerter in den Puppen versenkt hatten, holte Tavik die Harnische.
    "Jetzt machen wir das ganze Gesteche etwas realistischer.", sagte er und gemeinsam rüsteten sie die Strohmänner zum letzten Gefecht.
    Nachdem alle Bänder und Riemen richtig angezogen worden waren, fing das ganze erst richtig an.
    "Noch etwas, beim Stechen kommt es nicht nur auf Kraft, sondern auch auf Schnelligkeit an. Wenn ihr zu langsam seid, gebt ihr dem Feind die Möglichkeit euren Stich mit einer einfachen Parade abzuschmettern.", unterwies sie Tavik noch, bevor er sie auf die Vogelscheuchen losließ.
    Dann ging das Gestoße und Gesteche wieder los, nur diesmal wesentlich schneller und gezielter - auf Hals- und Beckenpartien.
    Als sie dann vollkommen durchgeschwitzt waren, da Tavik sie zu immer schnelleren und schwereren Stößen animierte, brach der Trainingsleiter die Übung ab und übte mit ihnen noch einmal das Blocken.
    Yared war am Ende völlig geschafft und dachte daher mit keinem einzigen Gedanken mehr daran, nach der sonderbaren Kiste zu schauen.
    Wie ein Stein fiel er in sein Bett und war sofort eingeschlafen.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Waldläufer Avatar von Calingor
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    Calingor ist offline
    Calingor wachte auf und streckte sich. WIe lange hatte er geschlafen? Stunden oder Tage? Nun er wusste es nicht mehr. Er konnte sich noch daran erinnern, dass er mit Nicmaster kiloweise Kraut geraucht zu haben. Es war eben doch etwas anderes mit anderen zu rauchen, als alleine. Das lustige an der Tatsache war ja eben, das der Kerl Calingor eigentlich schlagen wollte. Wie schnell sich Meinungen mit dem Konsum von Kraut ändern konnten. Sie hatten gelacht und über Nicmaster's alte Erlebnisse philosophiert. Der Mann hatte eine Fülle von Erlebnissen hinter sich gebracht. Calingor, der ein eher ländliches Leben genossen hatte, konnte sich solcher Dinge natürlich nicht rühmen.
    Irgendwann war natürlich die Sprache auf die Eroberungen gekommen, da endlich konnte Calingor mit Nicmaster gleichziehen, da er selbst nicht wenige Damen "vernascht" hatte.
    Inzwischen war Calingor wieder einigermaßen ausgenüchtert. Er konnte wieder selbstständig gehen, die Artikulation machte ihm auch keine Probleme mehr und auch sein Magen spielte wieder einigermaßen mit.
    In letzter Zeit schien Calingor mehr Zeit beim Rauchen zu verbringen als mit irgendetwas anderes. Inzwischen war Nicmaster fort und Calingor fühlte sich etwas alleine.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Auf dem Frühstücksstich lag ihr Degen und ihr finstere Blick war immer auf Prydi gerichtet, selbst wenn sie gerade etwas aß. Die Sache von gestern konnte Myra nicht vergessen und wollte es auch auf keinen Fall. Dieses Mädchen war lebensgefährlich und hatte sogar ihre Kunden aus dem Haus gejagt. Doch nun schwieg Prydi. Zwar hoffte die Schneiderin, dass das Mädchen die Tat bereute, doch zweifelte sie daran, dass diese sich überhaupt noch an etwas erinnern konnte oder nur daran dachte, dass dies eine vollkommen inakzeptable Tat war.
    "Weißt du, Prydi, ich gebe dich nicht auf.", begann die Adlige langsam zu sprechen, "Zwar weiß ich nicht, was mich dazu bewegt meine Zeit mit dir zu vergeuden, aber wahrscheinlich ist es einfach deine Unwissenheit, die dich zu solchen Taten zwingt. Du musst noch vieles lernen, wenn du in meiner Welt überleben willst. Nicht jeder Mensch hier ist so nett zu dir wie ich. Andere hätte dich schon längst in irgendein dreckiges Loch geworfen und dir den Kopf von deinen kleinen Schultern getrennt. Da ich nicht unbedingt das Blut kleiner Mädchen vergießen möchte, will ich dir helfen dich hier zurecht zu finden. Aber das kann ich nur, wenn du auf mich hörst, wenn du das machst, was ich sage und nicht immer nach irgendwelchen Gesetzen handelst, die auf Stern 4 oder sonst wo gelten. Wir sind nicht auf Stern 4, sondern in Myrthana und hier gelten andere Gesetze. Wenn du dich nicht an diese hälst, wirst wahrscheinlich bald gar nicht mehr leben, also solltest du mit dem Unsinn aufhören und lieber einmal auf das hören, was ich dir sage."
    Ihre Frühstückskameradin sagte gar nichts, sondern aß nur weiter langsam vor sich hin.
    "Ich gebe dir noch eine Chance dich hier in Silden zu etablieren, wenn du es nicht tust, dann werde ich dich hier achtkantig rauswerfen, verstanden?"

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    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Es hatte eine Weile gedauert gehabt aber dann hatte sich der Nordmann wieder erinnern können, an den Mann, den er angesprochen hatte. Die Erinnerungen an die Gefangenschaft und auch kurz danach waren etwas verschwommen, so gerne erinnerte sich Yngvar aber auch nicht daran.

    Corax hatte Recht gehabt, als er Mandy angesprochen hatte, hatte sie gleich verschiedene Aufgaben für ihn gehabt. Er kannte sich mit Dekorationen nicht aus aber er war Kräftig und hatte so arbeiten übernommen, die einfach Kraft verlangten.
    Es machte ihm Spaß, der Nordmann freute sich, sich gleich in die Gemeinschaft einbringen zu können, so gab er natürlich sein Bestes.
    Einiges war zu tun gewesen, er sollte aber nun den Abend nutzen können um sich von der Arbeit zu erholen. Auch wenn er sie gerne verrichtet hatte, war er nun ganz schön ausgelaugt gewesen.

    Mandy hatte sich aber noch die Zeit genommen, ihm eine Hütte zu zeigen, die er bewohnen konnte. Die war sicher nicht in bestem Zustand aber mehr konnte der Nordmann gar nicht verlangen. Die Hütte würde schnell wieder hergerichtet sein, es schienen nur einige Kleinigkeiten zu sein. Für heute interessierte Yngvar aber auch nur ein Bett. Dem wollte er gleich einen besuch abstatten, nachdem er in der Taverne eine Stärkung zu sich genommen hatte. Seid den frühen Morgenstunden war er schon auf den Beinen und auch wenn es sicher so schien, war er noch nicht wieder bei vollen Kräften.

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    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Der Agentin klappte die Kinnlade herunter - und gleichzeitig packte sie das backte Grauen. Ja, jetzt war es bewiesen. "Generälin..?", flüsterte sie schwach und unternahm den letzten, verzweifelten Versuch, gegen die Wahrheit zu protestieren. Aber es war hoffnungslos. Man hörte sie zerstört. Sie hatten ihren Willen gebrochen und jeden einzelnen Faden, jeden kleinen Fetzen ihrer Seele, ihres Geistes aus dem Körper gerissen, der Haut brutal entrissen und die leere Hülle dann sich selber überlassen, bis die primitiven Lüfte in ihn hineinfuhren und der Geist der Erde in ihr inne hauste. Sie.. waren verloren. Dieser Schock traf sie wie ein Schlag in die Magengegend. Sie hustete, röchelte und klammerte sich am Stuhl, um nicht umzufallen. Es war zu spät - sie war zu spät. Sie hatte gehofft, dass wenn sie sie endlich gefunden hatte, dann würde alles gut gehen, denn die Generälin hatte immer eine Lösung gefunden. Immer. Aber sie war zu spät, viel zu spät. Es gab keine Hoffnung. Verbittert verzog sie ihr Gesicht. "Und was ist mit mir? Was ist mit mir, heh?!", sprang sie plötzlich wütensd auf und schimss den Stuhl um. "Habt ihr mich vergessen? Bin ich etwa nicht wichtig genug, damit ihr mich kaputt macht? Was ist euer Problem - was ist euer gottverdammtes Problem?!", schrie sie zur Wand. Die Wand schwieg. Sie starrte sie fassungslos an. Sie schwieg immernoch. "So ist das also, hm?", murmelte, ließ sich auf den Boden plumpsen und lachte auf. "Das Beste habt ihr für mich aufgehoben.. ich soll wahnsinnig werden, während ich meine Freunde dabei beobachte, wie sie zu Grunde gehen.. wie sie vor Qualen wie am Spaß schreien, wie so vor Schrecken verstummen und wie ihr Wille gebrochen wird..", flüsterte sie, zog ihre Knie an ihren Oberkörper und machte nichts. Nichts. Es machte eh keinen Sinn mehr. Je schneller sie sich selber zu Grunde richten würde, desto schneller wäre die ganze Qual vorbei, desto kürzer müssten ihre Freunde leiden. Sie schüttelte ihren Kopf. "Warum? Warum hat man uns nur hier her geschickt?".. Stille. Nichts tat sich. Die Blonde starrte sie stumm an. Nach einigen zähen Minuten hob die Agentin ihren Blick. "Ich hab keine Angst zu sterben." Die Blonde reagierte nicht. "Ich habe keine Angst zu sterben. Und deswegen kann ich machen, was ich will. Mir sind die Regeln egal. Was soll's schon? Was macht es schon aus, wenn man mich umbringt? Was ist daran so schlimm?" Die Blonde starrte sie verdutzt an. "Du.. nein.. die alte Pamela.. Depp.. Friedrich.. Ophelia.. und ich. Was glaubst du, warum wir zur Agentur gegangen sind? Was glaubst du, warum wir dem Schwadron der Übergeschnappten und Lebensmüden beigetreten sind?" Sie machte eine obligatorische Pause. "Genau. Weil wir lebensmüde waren! Wir hatten es satt - wir alle hielten das Leben auf Stern 4 nicht aus! Es war erstickend, eintönig, einengend! Wir hätten am liebsten aufgeschrien - aber es ging nicht, es ging nicht, weil es noch nicht einmal Platz dafür gab! Den gab es nichts! Für nichts! Wir hatten genug..", die letzten Satz flüsterte sie, starrte wieder zur Wand und verlor sich einen Moment in Erinnerungen. "Aber umbringen? Nein, niemals.. das machten nur anständige Menschen. Wir waren nicht anständig. Wir hatten keine Lust auf deas Leben auf Stern 4 - aber wir hatten auch keine Lust auf den Tod. Er soll unfreundlich sein. Und deswegen schrieben wir uns ein.. Wir schrieben eins, wir schrieben uns für die verrücktesten und waghalsigsten Missionen ein!", ihr Stimme wurde lauter, ihre Augen glänzten, "wir hatten irrisinnigen Spaß, wenn wir vor blutrünstigen Blubberblasen wegliefen, außersternlichen Bürokraten die Kullis zerkauten und uns mitten auf alle Arten von Straßen hatten. Wir hatten Spaß - das Adrenalin kochte, wütete, schrie, rockte, rockte!, in unseren Adern, unsere Kameraden starben, wir lachten, beglückwünschten sie und fliehen weiter - verstehst du? Verstehst du?!", schrie sie, ihr Gesicht ganz rot. "Wir hatten als einzige Stern 4ler etwas, das man Freiheit nennen konnte! Und wir waren süchtig danach! Freiheit! Tun und lassen zu können, was man will! Freiheit! Freiheit, verdammt! Die Freiheit zu schreien, zu lachen, zu rennen, zu springen - und..", sie hielt einen Momment inne und starrte die Blonde durchdringend an, "zu sterben. Und deswegen.. ist es mir egal."

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