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  1. Beiträge anzeigen #381
    Krieger Avatar von Faraday
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    Auf dem Geoid Erde
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    Faraday ist offline
    Als die Nacht über Setarrif einbrach, saß Faraday, seines Ranges nun Adept des Ordens der Wassermagier, auf seinem Bett und versuchte, mithilfe seines Lichtzaubers, seinem Rasiermesser und einer Spiegelscheibe, sein wüstes Äußeres wieder dem Antlitz eines Stadtmenschen anzupassen. Die Haare waren schon gestutzt, nun war noch der Bart dran. Bis zu diesem Moment hatte er auch erstaunlicherweise Ruhe in seinem Zimmer, das er sich immerhin mit zwei Novizen teilte, aber...

    Die Tür knallte auf.
    "Ist es endlich da?!", Heath kam herein gestürmt, sein Blick schwankte sofort durch den Raum. Für Faraday war es Überraschung genug, dass er sich gleich mal einen Schnitt am Kinn verpasste und sein Lichtzauber durch die Überraschung erlosch. Er legte das Messer seufzend beiseite und griff nach einem Tuch, um das Blut abzuwischen. Im Spiegel erkannte er, dass es glücklicherweise kein tiefer Schnitt war und sein Bart diesen ganz gut überdecken würde. Trotzdem...
    "Auf deinem Bett", antwortete der Adept genervt.
    "Was ist das? Ein Stock? Moment, halt! Ich weiß schon. Das sieht mir nach einem Kampfstab aus, was?"
    "Ich denke, den geben sie dir, damit du deine... Energie richtig einsetzt."
    Heath nahm den Stab in die Hände und fuchtelte ein bisschen im Raum herum. Der Kaktus war schnell getroffen und wackelte gefährlich in seinem schweren Tongefäß. Dann legte er den Stab beiseite wie ein Kind, das schnell das Interesse an einem neuen Spielzeug verloren hat und legte sich auf sein Bett.
    "Und du? Was ist mit dir?"
    Faraday hatte inzwischen die Rasur fortgesetzt.
    "Ich bin zum Adepten ernannt worden", sagte er und konnte sich den Stolz in seiner Stimme kaum verkneifen.
    "Huui, Hut ab. Und weißt du schon, was mit den anderen beiden passiert ist? Leif und Owen, sie sind wohl zu Novizen abgestuft worden. Scheint als hätten alle ihren gerechten Lohn bekommen."
    "In der Tat."

    Heath war nochmal heraus gegangen, wollte sich in einer stillen Ecke "noch einen genehmigen". Faraday war das nur recht, er konnte in Ruhe seine Rasur beenden und anschließend in sein Tagebuch schreiben. Apropros Tagebuch. Es war nicht in seiner Truhe. Glücklicherweise kam Gabriel kurz bevor eine gewisse Panik in ihm aufsteigen konnte.
    "Daniel", sagte er überrascht, als er den Naturwissenschaftler im Zimmer sitzen sah.
    "Hey Gabriel. Schön dich zu sehen."
    "Und dich erst! Mann, du musst mir alles erzählen."
    "Wenn du mir sagen kannst, wo mein Tagebuch ist, dann mache ich das gerne."
    "Ach das...", Gabriel lief etwas rot an, "Tut mir leid, ich..."
    "Hast du es verloren? Oder etwa schon Charlotte gegeben!?"
    "Nein. Nein, die Zeitfrist war doch noch gar nicht um. Aber... ich habe es hier", er zog es unter seinem Kopfkissen hervor. Er hatte es gelesen.
    "Verzeih mir, ich..."
    Faraday sagte nichts. Er steckte es weg und war nur froh, dass es noch da war.
    "Ich werd niemandem was davon erzählen, versprochen."
    "Ja ist gut", antwortete Faraday teils erleichtert, teils sauer, "Ich werde es Charlotte selbst zeigen, wenn die Zeit dafür reif ist."
    "Hmm... ja."
    Gabriel legte sich hin. Faraday begann, ihm nach einer Weile des Schweigens dann doch von seiner Reise und den Abenteuern zu erzählen. Erst als Gabriel schnarchte, hörte er auf. Es war ihm nicht zu verübeln, auch er hatte einen harten Arbeitstag hinter sich und es war auch schon sehr spät. Faraday lag noch lange wach und dachte an seine Geliebte. Und ob er ihr mehr bieten konnte, jetzt, da er ein Adept war. Was ihm der Rang bringen würde, würde sich in den nächsten Tagen herausstellen. Er war gespannt.

  2. Beiträge anzeigen #382
    Krieger Avatar von Haris
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    Haris ist offline
    Haris lief die straße entlang.

    Er hatte es eilig zur Taverne zu kommen, er war sowieso schon viel zu spät.

    Als er schon die Tür sehen konnte fummelte er eilig den Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür.

    Ein paar leute standen draussen rum und beschwerten sich "warum hat das denn so lange gedauert? ich habe durst"

    Haris entschuldigte sich und lief gleich hinter den Thresen und schnappte sich ein paar Becher die er dann alle nebeneinander hin stellte und mit Bier befüllte.

    "wohl bekoms" meinte er, doch die Gäste winkten nur ab.

    "na da habe ich ja nochmal glück gehabt" dachte er sich

  3. Beiträge anzeigen #383
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Hafen

    „Und Ihr seid Euch sicher, dass Ihr alleine gehen und stehen könnt?“, fragte Harik und musterte Lydia skeptisch, die mit einem ausgemusterten, zu einer Krücke umfunktionierten Ruder da stand und sich wacker auf den Beinen hielt. Die Heilerin – alt, klein, resolut – lächelte nur über die Worte des Seefahrers.
    „Harik, du bist dumm. Das Blitzen ihrer Augen sagt mir, dass sie dir gerne eins mit dem Ruder über ziehen würde. Ich denke sogar, dass sie ohne jenes wieder gehen kann, nicht wahr, Kindchen?“, fragte die vermeintliche Meerhexe und kicherte leise. Lydia verzog die Lippen zu einem Lächeln.
    „Ertappt. Eure Arzneien haben gut gewirkt, Großmutter, das muss ich zugeben. Die warmen Worte aus Eurem Munde natürlich auch, Harik“, sprach die junge Frau und klimperte lieblich mit den Wimpern. Der Seemann – so stark er auch tat – errötete.
    „Keine Ursache“, murmelte er, „Hätte jeder gemacht …“
    „Hast ihn verlegen gemacht, Kindchen!“ Nun lachte die alte Heilerin. „Eine Meisterleistung!“
    Herzlich umarmte die resolute, alte Dame die Akrobatin. Diese trat auch an Harik heran, drückte ihm flüchtig die Lippen auf die Wange.
    „Sollten wir uns jemals wiedertreffen, zeige ich mich bei Euch beiden erkenntlich“, versprach Lydia ernst, „Das schwöre ich.“
    Harik schüttelte den Kopf, winkte ab. „Nicht nötig. Aber, Lydia, nimm’ das hier noch mit.“
    Er nestelte an seinem Gürtel herum und löste den Schwertgurt seines Säbels, reichte diesen mitsamt der Waffe. Die junge Frau wusste einen Moment nicht, was sie sagen sollte, ehe sie die Klinge zog. Ein edles Stück Stahl. Mit Motiven des Meeres verziert. Möwen, Fische. Derartiges. Nun war es an Lydia, heftig zu erröten.
    „Ich danke dir“, murmelte sie nur, den Blick wie gebannt auf dem Säbel. Doch als sie aufsah, ruderte Harik das kleine Beiboot wieder in Richtung Schiff. „Danke“, wiederholte sie nur, ehe sie das Ruder ins Wasser warf und sich gen Sturzkampfmöwe aufmachte.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Mittlerweile hatte Olrik sein erstes Söldnergehalt bekommen, fünfzig Goldmünzen waren es, da er einer wichtigen Arbeit nachging innerhalb der Truppe. Waffen mussten scharf sein, stumpfe Waffen bringen meistens nicht viel im Kampf, es sei denn, sie sollen stumpf sein.
    Er hatte sich heute mal in die Sturzkampfmöve begeben. Der Met hatte ihn gerufen, den hatte er mal wieder dringend nötig. Also saß er bei einem Becher Met und einem Brot mit kleinen Gürkchen an der Theke. Doch war er heute nicht sehr froh, er war in Gedanken versunken schon seit Mittag.
    Ihn beschäftigte eine Frage, eine sehr wichtige Frage sogar: Hatte er die richtige Entscheidung getroffen?

    Nachdem er zu Ende gegessen hatte, begab er sich wieder mal seit Längerem in den Adanostempel der Stadt. Dort war es ruhig, dort könnte er nachdenken.
    Angekommen kniete er sich zu Boden und schloss die Augen. Er betete nicht, aber dachte nach. "War es richtig von mir zu den Söldnern zu gehen? Im Traum sagte mir doch Adanos, dass ich seinen Vertretern auf Erden dienen und einer von ihnen werden soll, damit war ganz sicher der Orden des Wassers gemeint. Dass ich Adanos auch im Kampf gegen den ungleichgewichtsbringenden
    myrtanischen Feind als gleichgewichtsstrebender Kämpfer genauso gut dienen kann, war meine eigene Auffassung. Was aber würde ER sagen? Wäre er damit zufrieden? War meine Entscheidung die richtige? Eine gewichtige Frage, die nur ER selbst beantworten kann. Ich kann es mir nur überlegen, doch Adanos allein kennt seine Ziele."

  5. Beiträge anzeigen #385
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nach ihrem Aufbruch aus Thorniara waren sie dem Weg im Osten Richtung Setarrif gefolgt, den Barti schon einmal in die entgegengesetzte Richtung genommen hatte. Damals hatte er Dschinn ganz neu gehabt und er hatte gehofft in der 'Heimatstadt des Pferdes keine Probleme deswegen zu bekommen, doch wäre es schwer gewesen die Stadt zu umgehen um außen herum vom Nord- zum Südtor zu gelangen und so war den beiden Reisenden nichts anderes übrig geblieben, als auf gut Glück die Stadt mit dem Reittier zu betreten. Es hatten auch weder die Stadtwachen etwas dagegen gehabt, noch hatte sich der ehemalige Besitzer blicken lassen und etwas beanstandet und so war wohl noch mal alles gut gegangen.
    "In Setarrif war ich schon relativ lange", wandte er sich an Gwy und dachte zurück an seinen letzten Besuch in der goldenen Stadt. Damals hatte er Jengar getroffen, ihn überzeugt mit ihm nach Schwarzwasser zu kommen und sich dem Waldvolk anzuschließen.
    "Es gibt die Taverne 'Zur Sturzkampfmöwe', was auch immer das für ein Vogel sein soll. Taverne kenne sonst aber keine, doch ist Setarrif eine große Stadt, vielleicht können wir auch noch eine andere finden.
    Ich bin bloß froh, dass scheinbar niemand Dschinn wieder erkannt hat. Aber das ist nun schon eine ganze Weile her und ich glaube nicht, dass sie ewig nach einem Pferd suchen."
    Geändert von Bartimäus (27.09.2011 um 19:45 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #386
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Yareds Kutter, Anlegestelle, Setarrif

    ... und die Ratte focht mit der Schlange um die Vorherrschaft.
    Die Schlange schickte die Ihren, die Kinder der Ratte gänzlich vom Antlitz der Welt zu tilgen, doch der Hüter stellte sich Ihnen und keiner mochte ihn bezwingen.
    Die Schlange aber schickte ihren mächtigsten Diener und ließ den Hüter erschlagen.
    Das Blut des Hüters tränkte den Boden und mit letzten Kräften rief der Hüter seinen Herrn.
    Als die Ratte geschwächt durch das brechende Band mit dem Hüter ihn hörte, schlug die Schlange ihre Zähne in den Leib der Ratte und ihr giftiger Odem erfüllte die Ratte.
    Die Ratte, aber war schlau und trennte Geist von Körper, dass das Gift im Körper blieb und den Geist nicht fassen konnte.
    Dann entschwand der Geist im verborgenen zu dem Ort, an dem man den Hüter erschlagen hatte, und er saugte sich voll mit der ausströmenden Lebenskraft seines gefallenen Hüters.
    Da nahm der Geist menschliche Gestalt an, erschlug den Diener der Schlange und fuhr durch die Reihen des Feindes voll Zorn und schlachtete die Kinder der Schlange dahin, zertrat sie mit bloßem Fuße.
    Die Schlange zog sich geschwächt zurück und ward viele Winter nicht mehr gesehen.
    Der Leib der Ratte, aber konnte ohne Geist nicht sterben und so siechte er verlassen dahin, erfüllt mit der Schlange giftigem Odem, dass ihn die Motten und Maden nicht zerfraßen und kein Tier ihn anrühren mochte ...

    ... kamen und gingen und die Ratte gefangen in Menschengestalt lebte unter den Ihren und die Zahl derer, die ihr folgten, wuchs.
    Nun aber kam die Zeit, da die Kraft des Körpers geschaffen aus dem Leben des Hüters schwand und die Ratte wählte aus ihrem Gefolge einen neuen Hüter und zehrte von der Kraft seines Lebens.
    Der Hüter aber wehrte sich dagegen, sein Leben mit der Ratte zu teilen, und versagte ihr seine Kraft.
    Da verfiel die Ratte wahnsinnig vor Qualen, die sie zurückzogen zu ihrem alten siechen Körper, in den Blutrausch, erschlug den Hüter und beraubte ihn seiner Lebenskraft.
    So erging es nachfolgend allen Hütern der Sippe der Ratte, die sich widersetzten bis zum heutigen Tage.


    Yared wusste nicht, ob er glauben wollte, was da stand. Er hatte lange gebraucht, um den alten sonderbar anmutenden Dialekt des Waldvölkischen ins Hochmyrtanische zu übertragen - fast ganze drei Wachen. Ein kurzer Abschnitt in der Mitte des Textes und am Anfang der Rolle war von der Zeit so schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, dass er unlesbar war. Dennoch, das, was da stand, war ungeheuerlich.
    Der Kapitän zweifelte nicht an der Echtheit des Dokuments. Er wusste nicht woher Arvideon die Alte Sprache des Waldvolks kannte, aber der alte Mönch war eine sichere Quelle. Zudem sah man dem Text an, dass er nicht das Original sondern wahrscheinlich die Abschrift einer in Stein gemeißelten Inschrift war. Die Buchstaben waren eher abgepaust, als abgeschrieben worden und hin und wieder musste der Schreiber natürliche Höhlungen im Stein für teile von Buchstaben gehalten haben, denn manche Waldvölkische Rune hatte ein paar Punkte oder Striche zu viel.
    Yared wusste, dass das echt war, was er hier vor sich hatte, aber was fing er mit diesem wissen an? Sollt er die Ratte anrufen und es ihr auf den Kopf zusagen, dass I nadhor ein Monster sondergleichen war? War er der nächste der seine Lebenskraft mit der Ratte teilen sollte? Wie war das mit Benjen und der Ratte gewesen? Und was hatten die alten Geschichten aus Mora Sul, allein deren Nachwirkungen er kannte, weil ihm ja niemand davon hatte berichten wollen oder können, damit zu tun?
    Arvideon würde ihm wohl nichts verraten. Der Novize hätte ihm sonst bei seinem Besuch schon von sich aus mehr erzählt. Wen konnte er noch fragen?
    Meister Ornlu oder Meister Corax? Nein, die beiden waren selbst erst gerade dabei die Geschichte Argaans zu erforschen.
    Vielleicht hätte Meister Durnir ihm etwas darüber erzählen können, aber er kannte den alten Druiden nicht persönlich und ihn auf Khorinis zu suchen, falls er überhaupt noch am Leben war, würde Monde dauern.
    Wer bleib dann noch? Runak? Porgan? Lyrca? Das war die Idee. Wenn ihm hier irgendjemand helfen konnte war es Lyrca.
    Yared stand auf von seinem Tisch packte das Dokument weg und löschte die Öllampe auf dem Tisch, dann setzte er den Dreispitz auf und warf den Mantel über. Auf diese Nachricht brauchte er erstmal ein Bier und vielleicht konnte er sich dabei gleich mal nach Manueles Verbleib umhören.

  7. Beiträge anzeigen #387
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Namenlose Herberge

    Der Barde lächelte und blickte Barti an.
    „Ich war bereits in Setarrif.“, erwiderte er, „Noch bevor ich jemals in Schwarzwasser war. Ich begleitete einen… Lehrmeister hier her und blieb einige Zeit.“
    Ein wenig nachdenklich kratzte Gwydion sich an der Nase. War es die Taverne „Sturzkampfmöwe“ gewesen, in der er und Ceron samt dessen Anhang genächtigt hatten? Gut möglich war es. Oder war es ein völlig anderes Gasthaus gewesen. Jedenfalls hatten sie einen Stall gehabt, daran konnte Gwydion sich noch erinnern, dort wäre Dschinn gut aufgehoben vorerst.
    „Lass mich sehen, ob ich die Herberge wieder finde… komm…“, der Barde winkte und gemeinsam mit Bartimäus marschierte er die Straßen Setarrifs entlang.

    Er konnte sich erinnern, dass sie an einer deutlich lauteren, gut besuchten Taverne vorbei gekommen waren. Wahrscheinlich eben jene Sturzkampfmöwe. Genau die fanden sie auch wieder und sie war, wie es wohl üblich war, voll mit Leuten, die sich das ein oder andere Feierabendbierchen genehmigten.
    „Hier ging es links…“, erinnerte sich Gwydion und deutete eine Straße entlang.
    Bartimäus folgte und tatsächlich fanden sie die kleine Herberge wieder.
    „Warte kurz.“, meinte der Barde zu seinem Reisegefährten und ging hinein.
    Er handelte mit dem Besitzer der Herberge einen fairen Preis aus, den Gwydion von dem Gold, dass er mit Singen verdient hatte würde zahlen können. Und vielleicht konnte er sich in Setarrif ja auch noch den einen oder anderen Extrataler dazu verdienen. In der Sturzkampfmöwe gäbe es sicherlich genug Publikum und vielleicht ließ es ja was springen.

    Gemeinsam mit dem Besitzer trat Gwydion wieder hinaus.
    „Er führt dein Pferd hinters Haus, da ist eine kleine Überdachung für Pferd. Dort sollte er sicher sein.“, meinte Gwydion, „Macht es dir etwas aus, wenn wir ein wenig in Setarrif bleiben? Ich mag die Stadt. Und ich würde gerne den Tempel besuchen. Und willst du eigentlich ein eigenes Zimmer?“

  8. Beiträge anzeigen #388
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Es war lustig, Setarrif war genauso wie Thorniara eine Stadt. Eine Stadt mit vielen Häusern, engen Gassen und wenig Natur und trotzdem mochte er diese hier wesentlich mehr. Dem Druiden schien es ähnlich zu gehen und fragte sogar ob sie länger hier bleiben könnten.
    "Danke für die Versorgung von Dschinn! Nein, ich hätte nichts dagegen ein paar Tage hier zu bleiben. Eigentlich gefällt es mir hier auch gar nicht so schlecht. Ich würde Schwarzwasser zwar immer noch bevorzugen, aber ich fühle mich wohler als in Thorniara. Was das Zimmer angeht... sagen wir so, ich sehe kein Problem darin eines mit dir zu teilen und ein eigenes zu haben müsste erst einmal bezahlt werden. Wenn es dir aber lieber ist, wird sich das schon irgendwie einrichten lassen", fügte er noch hinzu, um nicht zu anhänglich zu sein.
    "Bei dem Tempel bin ich noch gar nicht gewesen. Um ehrlich zu sein habe ich es nicht so mit den Göttern. Aber ein Adanos Tempel müsste es hier sein, oder nicht?"
    Viel weiter wollte er auf dieses religiöse Thema nicht eingehen. Als Gottloser würde er wahrscheinlich schnell schlecht dastehen, vor allem bei den Leuten um ihn herum, falls ihn jemand hören sollte. Darum wechselte er schnell das Thema.
    "Was war das für ein Lehrmeister mit dem du hier warst?"
    Einem Neugierigen wie ihm war die kurze Pause natürlich aufgefallen, die er gemacht hatte, bevor er das Wort ausgesprochen hatte.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Wieder saßen Ronsen und Borius schlecht gelaunt in der Taverne und vertrieben sich die Zeit, fressend, saufend, wie die Tiere. Und wenn ihm langweilig wurde, dann forderte er ein paar andere Kneipenschläger zum Armdrücken heraus. Und er gewann immer.
    "Ich ärgere mich immer noch, dass wir den Rotschopf nicht zusammengeschlagen haben", beschwerte sich Borius zum dritten Mal an diesem Abend. Die heiße Bedienung Johanna war heute auch nicht da und Ronsen konnte sich denken, was in Borius Kopf vor ging. Dass der Rotschopf und sie irgendwo am Strand hinter den Dünen lagen und...
    "Das macht mich krank!", schnaubte Borius.
    "Ja... komm, nimm noch ein Bier. Den nächsten, der hier reinkommt, überzeugen wir nett, uns eins auszugeben."
    "Von mir aus."

    Das dauerte natürlich nicht lange. Derjenige, der das unglückliche Los zog, hatte wohl schon mehrfach Ärger bekommen. Oder er war ein Pirat, denn er trug eine Augenklappe. Und einen dreieckigen Hut.
    "Hey Seebär", Ronsen stand auf und drängelte sich grob, an mehreren Menschen und Tischen aneckend, zu ihm durch.
    "Dich habe ich hier noch nie gesehen. Wir haben hier die Regel aufgestellt, dass jeder Neue mit dem stärksten Tavernenbesucher ein Armdrückduell ausfechtet oder ihm und seinem Kumpel ein Bier ausgibt. Wenn du gewinnst, kriegst du ein Bier ausgegeben. Also was sagst du?"

  10. Beiträge anzeigen #390
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Lass uns mal sehen, wie eng das Zimmer ist, dann überlege ich mir, ob ich es mit dir teile…“, meinte Gwydion zwinkert und machte sich auf den Weg in die Herberge.
    Der Besitzer führte sie die Treppe nach oben und zeigte ihnen ein Zimmer, das mit zwei Betten an jeweils einer Wand ausgestattet war, bevor er sie wieder sich alleine überließ. Direkt zwischen den Betten war ein Fenster, durch das man nach draußen auf die Straße vor der Taverne sehen konnte. Zwei Truhe an den Fußenden der Betten und ein Tisch in der Ecke neben dem Eingang mit zwei kleinen Hockern davor. Übliche Tavernenausstattung.
    Gwydion legte seine Harfe und seine Tasche behutsam auf eines der Betten und blickte sich im Zimmer um. Zwischen den Betten war ein Gang, der vielleicht gerade mal einen Schritt breit war. Aber es genügte eigentlich.
    „Tja, also ich bin zufrieden mit dem Zimmer. Du darfst gerne bleiben.“, meinte er zu Bartimäus, „Aber Damenbesuch bringst du mir hier nicht mit, verstanden?“
    Gwydion schmunzelte und drehte sich zum Fenster. Er hob unwillkürlich die Hand und blickte auf seine Handfläche. Das Mal war verblasst. Vollständig, es war nichts mehr davon zu sehen.
    „Was die Tempel angeht…“, meinte er schließlich und drehte sich wieder zu Bartimäus um, „…in der Tat wird hier Adanos verehrt. Weißt du, Adanos war auch ein Teil des Glaubens der Waldbruderschaft. Deswegen bin ich überhaupt erst nach Silden gekommen. Vor Jahren war ich selbst Teil der Gemeinschaft der Wassermagier, damals auf Khorinis.“
    Der Barde blickte auf und blinzelte. Es schien bereits mehrere Leben her zu sein, nicht nur mehrere Jahre.
    „Die Zeiten ändern sich…“, murmelte er vor sich hin.
    Jharkendar war nicht mehr. Oder nur wieder die Ruinen, die es einst gewesen war. Und Al Shedim hatte ihn nicht halten können. Zu heiß. Zu viel Sand. Zu einsam, inmitten von Menschen.
    „Und ich war mit meinem Heilungslehrmeister hier.“, fügte Gwydion noch an.
    Musste Bartimäus ja nicht wissen, dass das ein Schwarzmagier gewesen war. Obwohl Gwydion überlegte auf dem Rückweg nach Tooshoo im Kastell vorbei zu schauen. Er fuhr sich nachdenklich über den Bart. Ob Barti da mitmachen würde? Nun, noch sollte das seine Sorge nicht sein.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Sturzkampfmöwe

    In der Möwe herrschte reges Treiben. Wie immer eigentlich, wenn der Abend sich gen Nacht neigte und schuftende Söldner wie erschöpfte Novizen mit allerlei anderen Gestalten beisammen saßen, um sich den Wanst voll zu schlagen oder den Kopf schwer zu trinken. Lydia saß mittendrin, neben ihr Redewig, der unverbesserliche Gutmensch in Gestalt eines über zwei Meter großen Kriegers. Die meiste Zeit saß er nur da und hörte der jungen Akrobatin zu, während sie ihre Geschichte erzählte.
    „Adanos“, keuchte der Söldling, „Ardaque? Geister? Und der graue Katan mittendrin? Mädchen, hast du nicht vielleicht einfach nur ’nen kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen oder einen über den Durst getrunken?“, fragte er zögernd nach. Vehement verneinte die Frau.
    „Als ob! Du bist vielleicht der von uns beiden, der zu oft und zu viel trinkt. Ich schwöre es bei meinem Namen, dass es genau so ablief. Hier dem Mord an einem Liebhaber nachgegangen, der sich letztendlich als Freitod herausstellte. Dann auf die Spur eines Magiers gekommen, der sich im Untergrund hielt. Der Spur bis auf den Kontinent Gorthar gefolgt, wo wir irgendwo vor der Küste von einem Piratenschiff geschmissen wurden, als die Crew meuterte. Dann haben wir die alten Ruinen entdeckt und auch Kessler gefunden, den diese Geister schon übel auseinander genommen hatten.“, Lydia trank einen Schluck Wasser, „Dann fand Katan irgendeine komische Schatulle, saß da wie versteinert und hat mich einfach … mir selbst überlassen. Und die Geister, diese Schemen, hinter mir her. Bin geklettert wie ein Eichhörnchen und vom Dach über die Klippe ins Wasser. Irgendeine Schiffsbesatzung hat mich dann aus den Wellen gefischt, aufgepäppelt und hier abgesetzt.“
    Weiterhin blickte Redewig skeptisch drein. Seufzend und vorsichtig zog Lydia den Säbel aus der Scheide, legte ihn auf den Tisch. Mit dem Blick eines Fachmannes musterte der Söldner die Waffe.
    „Nicht schlecht. Gut gearbeitet, sicherlich aus Übersee. Würde sagen vom Östlichen Archipel. Die dortigen Waffenschmiede sind wahre Meister ihres Faches und ätzen meist noch ein bestimmtes Siegel ein, das jedermann zeigt, von wem es stammt. Die Möwe ist das Zeichen einer gewissen, altehrwürdigen Familie, die schon seit Generationen beste Waffen schmiedet …“, erklärte der Krieger, versank daraufhin aber in brütendes Schweigen. Lydia drängte nicht, sondern überlegte angestrengt. Wie kam ein einfacher Kapitän an solch eine Waffe?
    „Wie viel würde man dafür auf den Tisch legen müssen, Redewig?“, fragte sie leise.
    „Fünfhundert Münzen, wenn sie maßgefertigt sein soll. Ich weiß aber nicht, wie dein Kapitän an diesen Säbel hätte kommen können. Die Meisterschmiede vergeben ihre Stücke nur an vertrauenswürdige Kunden … Wie sah der Kerl denn aus?“, hakte der Söldner nach.
    Lydia überlegte kurz. „Schwarze, lange Lockenpracht, leichte Mandelaugen, grün waren sie wohl. Wirkte etwas zierlicher, gar nicht so, wie man sich einen Kapitän vorstellt. Begleitet wurde er stets von einer alten Heilerin, die er mehr als einmal als Meerhexe bezeichnete …“
    „Ha!“, lachte der Krieger, „Das ist ein Ding. Dich hat niemand geringeres als einer der Seefürsten aus dem Wasser gezogen. Es gibt beim Östlichen Archipel eine Inselgruppe, die von mehreren Fürsten beherrscht werden, die verbündet sind. Alles talentierte, geradezu meisterhafte Seefahrer. Ihre Meerhexen sind nichts weiter als verflucht fähige Barbierinnen, denen sie aber großen Respekt zollen.“
    „Ach, Redewig“, seufzte die junge Frau und lächelte matt, „Du erzählst doch wieder Quatsch. Seefürsten, Meerhexen, Meisterschmiede aus dem Osten … Das ist einfach nur ein guter Säbel, der schön verziert ist. Da muss man keine großen Geschichten drum herum spinnen …“
    „Pah“, machte Redewig, lächelte dann aber auch, „Mädchen, es kommt die Zeit, da wird es dich auch in die Welt hinaus ziehen. Und das, was du heute noch als Humbug verschreist, wird dir morgen wie das Normalste der Welt erscheinen.“
    Beide, der Söldner und die Frau, wussten nicht, wie recht er damit hatte.

  12. Beiträge anzeigen #392
    Provinzheld Avatar von General Lee
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    General Lee ist offline
    „Was?“ fragte Lee ruhig. „Verlasst die Akademie. Eure Dienste werden nicht länger benötigt.“ sprach die Wache und blickte den General nervös an. Selbst die Wachen der Akademie wussten um das können des Generals. Einen Moment lang schwieg der General ehe er aufstand.
    „Dann werde ich die Akademie verlassen.“ sprach Lee knapp und zog seine Rüstung zurecht.
    Er würde keinen Streit Provozieren. Erst würde er herausfinden müssen wer dafür verantwortlich war. Bisher hatten die Setarrifer ihn in Ruhe gelassen. Er hatte einige Vorträge gehalten und die Kampftaktiken der Garde gelehrt. Sie hatten ihn weitestgehend seine Ruhe gelassen, aber irgendwem schien die Anwesenheit von ihm und seiner Männer nicht zu gefallen.
    „Ich finde den weg schon alleine.“ sprach Lee gewohnt ruhig ehe er einige Notizen packte und schließlich ohne die Wachen weiter zu beachten den Raum verließ.
    Leise hallten die Schritte des Generals durch die Korridore der Akademie. Lee bewegte sich Zielstrebig zum Ausgang ohne einen Blick zurück zu werfen. Er verließ die Akademie und ging weiter in Richtung der Kaserne. Bevor er auf die Suche nach Antworten ging würde er versuchen einige seiner Männer zu finden.

    Drakk

  13. Beiträge anzeigen #393
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    Beeindruckend, wie schnell sich die Erde drehte, während man selbst einige Tage untewegs war. Es war, als müsse sich Faraday völlig neu in die Gemeinschaft einfügen, jetzt, da er endlich von der Pilgerreise zurückgekehrt und zum Adepten ernannt worden war. Tito beispielsweise war wenig beeindruckt von den Geschichten über die antiken Bauwerke gewesen, die Faraday zu berichten hatte. Der alte Astronom wollte nur, dass er wieder an die Arbeit ging und hatte schon dutzende Dokumente zusammengesammelt, vorrangig Sternkarten, die er noch überarbeiten oder abzeichnen musste. Im Tierhof hatte man gerade gar keine Aufgaben für ihn, dafür wurde er gefragt, ob er sich nicht in den Wachdienst stellen und dafür den Umgang mit dem Stabkampf erlernen wollte.

    Faraday hatte diese Frage höflich verneint. Er konnte erahnen, wie viele Stunden des Trainings es für ihn bedurfte, sich eine Waffenfertigkeit anzueignen. Letztlich würde er sie nie zum Einsatz bringen, da er in physischer Gewalt keine Möglichkeit zur Streitschlichtung sah. Und daher solle er sich nun auch tiefgehender mit den Schriften der Magie auseinander setzen, damit er sich verteidigen konnte und eines Tages bereit war, die Weihe zum Wassermagier zu empfangen. Diese Studien, die Arbeit im Observatorium und alle anderen, gemeinnützigen Dienste, deckten bereits einen Großteil seines Tagesablaufes. Es war schon wieder später Abend. Und er war noch nicht einmal dazu gekommen, mit dem Erzdekan Hyperius über den Steinkreis und die Pilgerreise zu sprechen. Aber da war ja noch jemand, den er aufsuchen musste!

    Ptah war doch für die Roben zuständig. Faraday war ein wenig mulmig zumute, seinen ehemaligen Lehrmeister wieder aufzusuchen. Er wusste eben nicht, wie er reagieren würde, wenn er erfuhr, dass der Naturwissenschafler nun doch einen Zugang zur Magie gefunden hatte. Enttäuscht, dass seine Techniken bei Faraday nicht gefruchtet hatten? Oder stolz aus dem entgegengesetzten Grund? Der Astronom würde einfach wie ein ganz normaler Kunde zu ihm kommen und nichts weiter darüber verlieren, was er in den letzten Wochen getrieben hatte. Er hoffte nur, dass Ptah ihm schnell helfen konnte. Denn seine aktuelle Robe sah wirklich nicht mehr akzeptabel aus...

  14. Beiträge anzeigen #394
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Angestrengt kniff der Adept die Augen zusammen. Das Bild vor ihm schien verschwommen. Hatte seine Sehkraft nachgelassen oder lag es am schlechten Licht? In jedem Fall hatte er Probleme den Faden in das dafür auserkorene Öhr zu bekommen. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen gab er es schließlich auf. Hatte ja doch keinen Zweck sich weiter daran aufzureiben. Ptah legte Nadel und Faden beiseite und zwinkerte noch ein paar Mal, bevor das Licht der Kerzen löschte und sich aufs Ohr legte.

    Der Varanter lag noch nicht lange, als er durch sachtes Klopfen an seiner Tür geweckt wurde, woraufhin er den Kopf von seinem Kissen hob, um aufzuhorchen. Nein, es klopfte wirklich. Nach kurzem Durchschnaufen raffte er sich auf und öffnete.

    "Faraday.", sprach er nicht ohne Verblüffung über den späten Besuch seines ehemaligen Schülers, "Mit Euch habe ich wahrlich nicht mehr gerechnet. Was führt Euch an meine Tür?"

  15. Beiträge anzeigen #395
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Sturzkampfmöwe, Setarrif

    Tja, da wäre er doch besser mit einigen der Jungs aufgebrochen statt alleine in die Sturzkampfmöwe zu gehen. Jetzt hatte er diesen Schrank von einem Kerl und seinen Kompagnon an der Backe.
    Der Schiffsbauer war zwar sicher kein Hänfling und konnte es sicher mit jedem normalen Soldaten oder Raufbold im Armdrücken aufnehmen, aber gegen dieses Tier von einem Mann war er in dieser Disziplin sicher aufgeschmissen. Auch wenn es diese Regel, von der der Kerl sprach garantiert erst seit ein paar Augenblicken gab, waren die beiden sicher in der Lage ihn dazu zu nötigen. Also ging man die Sache am besten offensiv an und sah das Geld für das Bier als Investition.
    "Du bist also davon überzeugt der stärkste Tavernenbesucher hier zu sein? Ich glaube nicht, dass du es schon gegen jeden, der hier Anwesenden probiert hast. Könnte doch sein, dass es hier jemanden stärkeren gibt. Ich bin erst bereit gegen dich anzutreten, wenn du jeden in diesem Raum vor meine Augen gefordert und besiegt hast. Andernfalls hast du laut dieser Regel, die bestimmt erst seit gerade eben existiert, kein Anrecht auf den Wettstreit, geschweige denn auf das Bier."
    Er verkündete das recht laut, sodass es auch die Umstehenden mitbekamen. Yared war gespannt, ob jemand versuchen würde es mit dem Dunkelhäutigen, der bestimmt zu den Schwarzen Kriegern von Torgaan gehörte, aufnahm, um ihm und seinem Kumpel das Bier wegzuschnappen.

  16. Beiträge anzeigen #396
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    "Ja, Mama!" antwortete gespielt unterwürfig auf das Damen-Verbot in dem Zimmer.
    Was die Religion aber anging, so stand er vermutlich sogar schon vor dem Druiden schlecht da ohne Glauben an einen der Götter.
    "So genau wusste ich das gar nicht. Ich schloss mich dem Waldvolk genau zu der Zeit an, als sie Silden verließen und seither habe ich nie jemanden über Adanos reden hören. Aber wahrscheinlich sprichst du auch von den Jahren davor..."
    Das war immer noch ein Thema, das ihm nicht unbedingt gefiel. Er wollte Gwy nicht an alte Zeiten erinnern, die er zweifellos sehr schön gefunden hatte. Sogar Wassermagier war er gewesen, wahrscheinlich gefiel es ihm auch deshalb so gut in der Setarrif. Ob noch jemand hier war, den er von damals kannte? Nun gut, der Neugierige wollte ja nicht in der Vergangenheit wühlen.
    Etwas anderes war gerade viel wichtiger.
    "Dein Heillehrmeister!? Dem verdanke ich wohl auch etwas! Dabei fällt mir ein: habe ich mich eigentlich je so richtig bei dir erkenntlich gezeigt? Deine Fähigkeiten auf dem Gebiet sind ja unglaublich und wahrscheinlich hast du meinen Arm gerettet! Wenn nicht vor der Verletzung selbst, dann zumindest vor diesem Verrückten, der ihn gleich absägen wollte. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? Da kann man noch so Laienhaft sein und weiß trotzdem, dass absägen keine Lösung ist!"

  17. Beiträge anzeigen #397
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Es sei denn vielleicht du teilst die Damen mit mir...“, Gwydion schmunzelte kurz, den Scherz hatte er sich nicht verkneifen können, „...viele haben es mittlerweile verdrängt. Oder es ist unwichtig für sie und viel mehr ist Mutter Natur eine göttliche Instanz. Die meisten verschwenden keinen Gedanken an Adanos.“
    Der Barde zuckte mit den Schultern.
    „Jeder, wie es ihm passt. Ich war eben Novize des Wassers, bevor ich zurück nach Silden fand, noch bevor ich überhaupt wusste, dass dort meine Wurzeln lagen.“, Gwydion ließ sich rücklinks auf das Bett fallen und blickte zur Decke, „Das ist eine gute Weile vorbei.“
    Der Barde schloss kurz die Augen. Bilder von Erinnerungen zogen durch seinen Geist. Er öffnete die Augen wieder und starrte die Decke an.
    „Vielleicht stand der Bursche auf das Sägen? Wer weiß, vielleicht ist ein Schreiner oder Tischler an ihm verloren gegangen?“, Gwydion schmunzelte und setzte sich wieder auf, „Ich bin müde, Barti. Ich werde den heutigen Tag als beendet ansehen, ja? Morgen Abend spiele ich vielleicht in der Möwe... du bist ja schon groß und kannst dir die Stadt ansehen dann.“

  18. Beiträge anzeigen #398
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline
    "Schönen guten Abend Ptah", der Adept verneigte sich knapp und trat herein. Der Geruch einer erloschenen Kerze lag noch in der Luft, doch er wusste, als er Ptah etwas genauer anschaute, dass dieser bereits geschlafen hatte.
    "Oh verzeihung, ich... du warst schon am Schlafen. Nun...", Faraday rang mit sich selbst, "da es nun auch nichts an der Tatsache ändert, dass ich dich geweckt habe, komme ich doch noch darauf zu sprechen und hoffe, dass du meine Entschuldigung annimmst. Ich habe es leider zeitlich nicht eher geschafft. Em... ich brauche eine neue Robe, ich bin zum Adepten ernannt worden. Du kannst mir doch bestimmt helfen, oder? Es muss auch nicht sofort sein, ich kann auch in ein paar Tagen wiederkommen und..."

  19. Beiträge anzeigen #399
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Du nennst mich einen Lügner!? Noch nie was von Seemannsehre gehört?"
    Ronsen war drauf und dran, den Knilch wieder aus dem Raum zu schubsen. Niemand drehte seine Spielregeln gegen ihn um. Aber hey, vielleicht bekam er dadurch auch mehr, als er ursprünglich gedacht hatte.
    "Also ihr habt gehört! Wer das Bedürfnis verspürt, gegen mich für ein Bier im Armdrücken anzutreten, soll sich in der Duellecke einfinden."
    Es war in der Tat nicht das erste Mal, dass er zum Duell ausrief. Inzwischen hatten die Stammgäste auch die Schnauze voll davon und mieden die Ecke, in denen Ronsen seinen Kontrahenden beinahe ihren Arm brach. Und auch diesmal meldete sich niemand.
    "Ist das Beweis genug?", schaltete sich Borius noch dazu ein, "Am besten du gibst uns jetzt einfach das Bier aus oder... oder wir klären das draußen, verstehst du?!"
    Ronsen nickte nur und rieb sich die Hände. Demonstrativ nahm er einen der runden Eichentische und hievte ihn auf eine Hand, als halte er ein Tablett. Und seine Augen funkelten herausfordernd, als wolle er den Tisch gleich durch den ganzen Raum werfen.

  20. Beiträge anzeigen #400
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Was er mit Faradays Anfrage anfangen sollte, wusste Ptah allerdings nicht so recht, was vielleicht auch seiner Schläfrigkeit geschuldet war. Der Drang zu gähnen überwältigte ihm ohne, dass Ptah irgendetwas dagegen unternehmen konnte.

    "Verzeihung.", nuschelte der Adept, dessen Worte schon undeutlich wurden, "Ich ähm Gratulation zu Euer Berufung zu höheren Aufgaben. Was haltet Ihr davon, wenn wir das mit der Robe morgen klären? Wie... wie Ihr bereits richtig bemerkt habt, war ich bereits schlafen und... und würde dem gerne weiter nachgehen. Kommt einfach gegen Abend vorbei und... und ich sehe... was... ... Ihr wisst schon."

    Seine Augen waren immer schwerer geworden, während er versuchte noch halbwegs vollendete Sätze herauszubekommen.

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