Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 8 von 20 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »
Ergebnis 141 bis 160 von 400
  1. Beiträge anzeigen #141
    Waldläufer Avatar von Kano Vilmar
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    191
     
    Kano Vilmar ist offline
    Seit vorgestern hatte Kano nichts mehr gegessen. Das Geld was er übrig gehabt hatte hat tasächlich nur für einen Tag ausgereicht und anderes konnte er noch nicht auftreiben. Sein Magen knurrte fürchterlich. Dann bemerkte er das er vor einer Taverne statt und der Duft von essen fan zur Nase des hunrigen Adlatus . Er seufzte und murmelte leise ,,Villeicht bekomm ich vileicht hier etwas Arbeit oder ich sterbe noch vor Hunger." Als er nun die Taverne betrat hörte er eine alzu bekannte Stimme "Kano.... was machst du hier?" Er erblickte Andrim und sogleich wurde Kano nachdenklich ,,Was macht der in Khorinis ? Moment mal! Habe ich etwa die ganze Zeit nicht gemerkt das er weg war. Warum fällts mir erst jetzt auf? Habe ich wohl zu viel getrunken als er sagte das er weggeht?" so geriet Kano ins grübeln. Dann nach langen nachdeknen sagte er zu Andrim ,, Ich muss dir sagen ... das ich das selbst nicht so genau weiß genauso wenig weiß ich wann du hierhergekommen bist." Dann wurde Kano blick verlegen,, Aber ersmal frage dich . Kannst du mir etwas Leihen? Ich hab Bärenhunger." und beendet wurde sein Satz von einen lauten Magenknurren seinerseits.
    Geändert von Kano Vilmar (14.07.2011 um 21:18 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schwertmeister Avatar von Andrim
    Registriert seit
    Sep 2010
    Beiträge
    735
     
    Andrim ist offline
    Andrim Interesse und Freude, Kano zu sehen, verebbte promt wieder und wütend schielte er zum Wirt, welcher an der Theke stand und gelangweilte in seiner Nase pulte. "Verdammt, Kano, ich habe leider auch kein Geld, ich bin hier um zum Feuermagierkloster hier auf der Insel zu reisen und mehr zu lernen und so weiter, aber ich habe bei diesem fetten Wirt Schulden und muss sie abarbeiten, ich sterbe bald vor Müdigkeit, ich muss noch geschätzte drei Goldstücke auftreiben, dann kann ich hier weg und Hunger habe ich auch, hast du ne Idee, wie wir Geld auftreiben könnten?", wollte er nun von seinem Freund wissen und rieb sich den Bauch, bei den Gedanken daran, mit Kano zusammen etwas zu essen und zu plaudern, warum drehte sich hier alles nur um Geld, im Tempelviertel war das anders gewesen, dort regierte Geld niemanden, hier regierte Geld, so wie es aussah, alles und jeden...

  3. Beiträge anzeigen #143
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu grinste einen Moment, blickte zu seinen Begleitern, die beide mit den Schultern zuckten und dann wieder zu Vryce, ehe er nickte. Dieser Vryce wäre sicher eine Hilfe gewesen, denn wenn wie schon im Sumpf vor Jharkendar diese Echsenwesen lauerten, würde ein zusätzliches Schwert keinen Abbruch tun. Außerdem gefiel dem Templer die Einstellung dieses scheinbaren Freigeistes recht gut. Nimm dir was du kriegen kannst und gib nichts zurück! Eine Art, welche Ryu sich schon in Silden nach schneller Zeit angeeignet hatte. Außerdem wirkte dieser Mann irgendwie vertrauenerweckend. Wobei Ryu dieses Wirken eigentlich immer mit einem gewissen Misstrauen betrachtete. Es würde sich wohl zeigen, wie verlässlich Vryce eigentlich war. Der Templer würde ihm diese Chance geben. "Gut. Eine Klinge mehr kann niemals verkehrt sein. Vor allem, wenn wir in dieses verdammte Tal gehen." er wandte sich an seine beiden Begleiter und stellte diese mit leicht zeigender Geste vor.

    "Die bezaubernde Dame hier an meiner Seite ist Lady Myra. Ich denke, wenn Ihr ihr mit entsprechendem Respekt gegenübertritt wird sie nichts gegen Eure Anwesenheit haben. Und der Kerl hier ist Nagor Kev. Einer meiner Schüler und ausgesprochener Spezialist für kulinarische Spezialitäten." dabei gab Myra ihm einen leichten Stoß mit dem Ellbogen in die Seite, als hätte er etwas vergessen. Ein Blick an ihr herunter auf die Tasche in der Keks saß ließ es ihm wieder einfallen. Mit einem leichten Augendrehen wieder zu Vryce schauend deutete er auf den Hasen. "Ja... Und das ist Keks... Mylady's treuer... Äh... Hasengefährte... Also, Vryce... Packt Euren Kram und lasst uns weiterziehen..." Noch einmal gaben sich beide die Hand um den "Pakt" zu besiegeln. Vryce war nun, zumindest vorrübergehend ein Teil der Gruppe...

  4. Beiträge anzeigen #144
    Waldläufer Avatar von Kano Vilmar
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    191
     
    Kano Vilmar ist offline
    ,,Verdammt dann stecken wir doch mal ein Haus in brannt! Vieleicht löst das unsere Probleme! " diesmal hatte Kano vor Wut auf die Stadt in den er verdonnert war zu bleiben erst geschriehen und dann überlegt wovon er eigentlich da faselte. Obwohl er sich schon besser fühlen würde irgenwas anzünden zu können. Wäre er nicht bestohlen worden hätte er wahrscheinlich auch in der Lage Andrim zu helfen. Dann hörte er die wütende Stimme des Wirtes,,Andrim an die Arbeit oder ich drehe dir den Hals um !" Dann sah Kano den Wirt stehen so fett wie er war und auch so ihm bekannt. ,,Du! Du Dieb hast mich meinen Geldes beraubt. Dafür wirst du teuer bezahlen." ,,Pah dafür hast du keinen einzigen bewies du kleiner Scharlatan du hast keinen Beweis für meien Diebstahl und deshalb gehört dein Gold jetzt mir!" Erstmal war Kano verdutzt dass der Wirt oder auch der Dieb so dumm war und seine Tat gestand und damit Kanos vermutung bestötigte. Dann fiel ihm gleich auch eine List ein wie er sein Geld wiederbekommt. Er hoffte nur das Innos es dultete wenn er auf sich ein anderes Licht warf. ,,So so dann ist dir deine Taverne gar nicht lieb was? Dann wenn werde ich ,sowahr mir Innos helfe das Haus in brannt stecken und das wars mit deinen Hab und Gut so wie du mit meins genohmen hast." der Adlatus hoffte inständig das der Wirt nicht darauf kommen würde das er keinen einzigen Schimmer von Magie verstand und das er auf den Trick reinfiel. Täsächlich wurde er Blick des Wirts sichtlich nervöser und Kano nutze die Gelegenheit um seine Ansgt auszuweiten und so ging er langsam auf einen Pfahl zu mit den Worten,,Ich warte nich lange also mach schnell." Da brach es schon aus den Wirt heraus und dieser schrie ,, Nein bitte nicht hier ist dein Gold uunnnd dein Freund kann auch gehen hiermit erlasse ich seine Schulden iiich habbbe schon genung mit diesen korrupten Wachen zu tun. Ihr könnt euch nicht vorstellen was ich denen Schulde alo bitte verzeih mir!" Kano lächelte als er sein Geld wiedersah und war heilfroh dass der Wirt sein Spiel nicht durschaut hatte. Der Adlatus wandte sich an Andrim und sagte ,, Komm gehen wir also diese Taverne will ich nie wieder sehen suchen wir eine andere ok?"

  5. Beiträge anzeigen #145
    Krieger Avatar von Nagor Kev
    Registriert seit
    Jan 2010
    Beiträge
    489
     
    Nagor Kev ist offline

    Minental Eingang

    Nachdem sie endlich Jharkendar verlassen hatten, machten sie sich auf zur Harbyie, um dort Halt zu machen und sich auszuruhen. Die wenigen Gäste der alten Taverne, so zwielichtig wie immer, sahen sie ganz komisch an. Zuerst dachte sich Nagor wegen Shadow, doch wahrscheinlich hielten sie ihn für einen Hund. Nein nicht der junge Wolf war es, seine Begleiter, was ja auch kein wunder war, den sie haben sich ziemlich verändert. Würde er die beiden nicht kenne würde er wohl auch einen großen Bogen um sie machen.

    Doch ein Zimmer, bekamen sie trotzdem, Ryu und Myra machten sich auf dem Bett bequem wärend er sich mit einem alten staubigen Sofa zufrieden geben musste. Aber schlafen konnte er sowieso nicht, nach dem Kampf mit dem Untoten Wolf und all dießen Ereignissen, gab es zu viel zu nachdenken. Seine anfängliche Euphorie verschwand schnell und wo er vor ein paar Tagen noch grinsten kam ihm beim Gedanken ein tiefer schauer. Es war fast so als ob er jetzt erst kapierte was geschah.

    In dießer Nacht als alle schliefen, ging er vor die Taverne, und suchte sich eine freie Stelle in der trockenen, öden, Wiese. Er kramte in seinen Taschen und fand noch einen alten Kraut Stengel den er an einer Fackel anzündete und sich dann gemütlich auf den Boden saß. Der Koch nahm einen tiefen Zug und sah zu Mond der ihm irgendwie ein geborgenes gefühl gab. Schlieslich schloss er die Augen und begann zu meditieren, über alle was war, um seinen Geist zu Beruhigen. Leise sprach er zum Schläfer und dankte ihn für seine Hilfe, und bittet um seine Gunst, den sein Glaube würde ihm noch durch schwere Zeiten bringen da war er sich sicher.

    Am nächsten Tag, Früh am morgen ging der Wächter wieder in die Taverne, die ganze Nacht verbrachte er damit zu meditieren und dem Schläfer zu huldigen, doch fühlte er sich in keinster weise müde, sondern ganz im Gegenteil ausgeruht und frisch. Nach einem mageren Frühstück das er bestimmt besser gemacht hätte machten sie sich auf ins Mienental, zum Sumpf seiner alten Heimat...

    Es dauerte auch nicht lange und sie kamen zu dem Pass. Wo ein Fremder saß und auf einen Zettel staarte, ein seltsames schwarzes Schwert hatte er in der Hand. Sie gingen hin und Ryu erhob das Wort. stellte sie vor, begutachtete die Klinge und quatschte über die Gegend. Alle stellte der Hayabusa vor sogar den Hasen, nur seinen Wolf schien er ganz zu vergessen. Kev räusperte sich "Ich störe ja nur ungern aber hier wäre noch jemand der Vorgestellt gehört." Er deutete zu Shadow der an dem Mann schnupperte. "Das ist Shadow aber du brauchst keine Angst haben normaler weise beisst er nicht." Leicht lächelte er doch der Fremde schien nicht beunruhigt beim Anblick des Wolfes. Nachdem sich nun alle vorgestellt hatten machten sie sich gemeinsam auf den Weg ins Tal.

    Ihr Weg führte sie an allen möglichen alten Stellen vorbei, die dem Ehemaligen Novizen viele Errinnerungen bescherten. Sie passierten die allte Burg die inzwischen schon ziemlich verfallen war, gingen an den Wäldern vorbei die einst so gefährlich und voller Kreaturen waren. Doch vieles hatte sich verändert das Mienental sowie ganz Khorinis ist kahl und öde geworden kaum noch leben nur der Tod, doch das wusste Nagor auch schon von seinem letzen Besuch so das es ihm nicht ganz so schlimm mit nahm wie letztesmal. Sie gingen weiter und weiter, bis sie schon fast am Sumpf waren. An der Brücke hielt Nagor Kev an und sah zu Ryu. "Was wird uns da erwarten?"

  6. Beiträge anzeigen #146
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Es war erstaunlich, wie einen der Anblick des kargen und toten Minentals jedes mal erneut auf den Magen schlug. Während die Sonne bereits lange verschwunden war und der Mond den Nachthimmel erleuchtete wanderten die vier Reisenden durch das Tal, welches nur noch ein Schatten seiner selbst war. Schon zu Zeiten der Barriere war es hier alles andere als geeignet für die Menschen, die einst diese Orte bezogen, aber nun... Ryu seufzte beim Anblick des vertrockneten Grases und der kahlen Bäume. Selbst der durch eine kleine Windböe aufgewehte Staub ließ den sonst so hitzigen Krieger leicht frösteln. Sie hatten Glück, dass um diese Zeit nur noch wenige Tiere aktiv waren. Allerdings hätte die Gruppe auch genausoviel Pech haben und auf einen Schattenläufer treffen können. Oder eine Orkpatroulie... Manche besagten ja, dass die Orks, welche das Minental schlussendlich für sich gewinnen konnten, ständig patroulierten und Reisenden so gar nicht bekamen. Glücklicherweise aber stand Fortuna so langsam auf Ryu's Seite. Eine Begebenheit, die ihn selbst am Hang hinab zum alten Sumpflager aufatmen ließ. Mittlerweile waren die Wege voll mit Schlingpflanzen und auch neue Bäume waren am Wachsen gewesen. Dennoch wirkten sie schwach und nur bedingt in der Lage zu wachsen. Viele der Pflanzen hatten auch einen ungewöhnlichen Pilzbewuchs, welcher die Flora in der Umgebung wie ein Zerrbild ihrer eigenen Schönheit hatte aussehen lassen. Als sie dann ein Stück gegangen waren, blieb Nagor Kev kurz stehen. Auf seine Frage hin, was sie wohl erwarten würde konnte sich der Templer keine rechte Antwort finden.

    "Nun... Wir sollten auf alles vorbereitet sein..." dies waren die einzigen Worte, die er übrig hatte, bevor er weiterging und auf den alten, teils schon verfallenen Steg zuhielt. Dabei kamen die üblichen Sumpfgeräusche nach und nach näher. Ein Schrei des Sumpfhais in der Ferne. Gesurre von Libellen hinter jedem Baum. Der Krieger fühlte, wie ein innerer Aufruhr in ihm erwachte. All seine Sinne waren auf die Umgebung gerichtet, als würde er verfolgt werden, doch da war nichts. Und als er dann das Tor zum alten, verfallenen Lager durchschritt geschahen seltsame Dinge. Immer wieder hörte er das Lachen von Männern. Aber auch Schreie und Kampfgeräusche. Ob es den anderen genauso ging? Ein Blick über die Schulter schien nichts dergleichen zu vermitteln. Alle blickten ihn mit fragendem Blick an, er jedoch winkte nur ab und ging weiter. Hier und da musste er über den ein oder anderen Spalt zwischen den Bretterdielen der Stege springen und warnte auch seine anderen Gefährten, doch sein eigentliches Augenmerk lag bei der alten Tempelruine, welche im hintersten Teil des Lagers lag. Selbst die schattenhaften Schemen, welche immer wieder von einer dunklen Ecke zur anderen huschten kümmerten ihn dabei nicht. Auch das ab und an aufkommende Blubbern des Sumpfes ließ er außer Acht, je näher man den Ruinen kam.

    Irgendwann dann kam an auf dem großen Platz an, auf dem vor vielen Jahren die Anrufung des Schläfers stattgefunden hatte. Viele Erinnerungen und Gefühle überkamen den Templer, während er die lange Treppe emporschaute, welche nur von Y'Berion und seinen Ergebensten benutzt wurde... Damals. Ryu atmete tief durch, ließ die sumpfige Luft in seine Lungen dringen und atmete sie dann wieder aus. Erst jetzt fielen ihm auch die vielen Spieße auf, welcher überall steckten und an denen irgendwelche Schädel hingen, die er nicht so ganz definieren konnte. Sie wirkten langgezogen und ähnlich wie die eines Waranen, aber dennoch anders. Eher wie die des Echsenmenschen, welchen sie im anderen Sumpflager erschlagen hatten. Ryu spitzte die Ohren, als er eine Stimme vernehmen konnte. "Komm... Komm... Erlöser... Komm... Komm... Zerstörer..." ein eiskalter Schauer lief dabei über Ryu's Rücken hinab. Nie hatte ihm eine Stimme derartiges Unbehagen beschwert. Kein Dämon und keine Bestie hatte ihn derart verunsichert. Dennoch sah er nichts anderes übrig, als die Treppen hinauf zu gehen. "Ihr wartet hier..." gab er nur an die anderen weiter und wies jeden Widerspruch zurück, während er vor an die erste Treppenstufe ging... Er war der Tafel ganz nah. Er fühlte es...

  7. Beiträge anzeigen #147
    Krieger Avatar von Nagor Kev
    Registriert seit
    Jan 2010
    Beiträge
    489
     
    Nagor Kev ist offline
    So gern er auch dem Templer gefolgt wäre so wusste er das er es diese mal nicht könnte. Der Blick den er hatte sagte alles. Myra wollte sofort hinterher und protestieren doch der Wächter hielt sie zurück. Es war ein Weg den Ryu alleine beschreiten müsste. Als Kev ihr das endlich klar machen konnte war der Hayabusa schon verschwunden in die alten Ruinen wo einst die Gurus und vorallem Y'Berion predigten.

    Doch was sollte er tun in der zwischen Zeit? Er beschloss schließlich durch das Lager zu gehen auf der suche nach seiner alten Hütte am Rand des Lagers. Vryce war ebenfalls verschwunden, wahrscheinlich auf der Suche nach etwas brauchbaren. Schnell sah er auch noch zu Myra das sie ja nicht nach rennen würde doch sie hatte sich einfach hingesetzt, angelehnt an einer Säule und streichelte Keks.

    Wieder auf den alten Stegen zu gehen war ein gutes Gefühl, zwar ist es lange her und es ist viel geschehen doch war dies hier doch so etwas wie ein Zuhause. Hier hatte er fast mehr Zeit verbracht als in Silden wenn man von seiner Kindheit absieht. Die alten Hütten waren waren ziemlich zerfallen die Zeit hatt ihre Spuren hinterlassen. Dann am Rande des Lager stand eine kleine Hütte, seine Hütte, zumindest das was noch übrig war, er betrat sie, der Holzboden knarrte und es fühlte sich an als ob die Hütte wackeln würde, wie bei hohem Seegang auf einem Schiff, doch alles in allem war es ziemlich vertraut.

    Als die Barriere fiehl, ging alles sehr hastig, er befand sich gerade im neuen Lager und hatten Sumpfkraut verkauft. Jedoch war an dem Tag so müde das er seine Robe vergaß und einfach in Lumpen hin maschierte. nach dem Fall ging alles so schnell und er floh wie alle anderen und erst jetzt nach Jahren kehrte er zurück. Kev öffnete die Truhe dessen Schloss schon ziemlich verosstet war und einfach abfiehl, darin Befand sich was er zurückgelassen hatte. Es war nicht viel aber zu damaligen Zeit sein ganzer Besitz. Zum einen ein paar Stengel Sumpfkraut die er Lagerte, dann ein paar Goldmünzen die in der Barriere nicht so viel Wert hatten und schließlich seine alte Novizen Robe. Nagor nahm sie raus, schüttelte den Staub ab und legte sie an, sie passte noch immer wie angegossen und war im besseren Zustand als seine Kleidung, die er unbediengt mal nähen müsste, Doch auch seine alte Robe sah schon bessere Tage die Farben wahren ausgebleicht und kleinere risse waren zu sehen. Dennoch fühlte es sich gut an in seiner Hütte zu sitzen, eingehüllt in seiner Robe auf dem Strohbett und einfach nur den Moment zu genießen.
    Geändert von Nagor Kev (15.07.2011 um 00:11 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #148
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Weh Nu Su - Schritt 3: Schicksal

    Ryu's erster Stufenschritt ließ ihn Stimmen hören. Kampfgeräusche von Templern, welche Orks erschlugen. Er konnte sehen, wie deren geisterhafte Abbilder zu seiner Linken und seiner Rechten mit den Orks die Waffen kreuzten. Mit jeder Stufe waren es andere Gesichter. Manche verloren den Kampf. Andere gewannen. Es war, als sehe er die verblichenen Erinnerungen, welche diese Ruinen in sich trugen, doch je weiter er schritt, desto älter schienen diese zu werden. Krieger in pompöseren Rüstungen, geziert von filigranen Drachensymbolen führten eine Schlacht gegen die Echsenmenschen. Zu seiner Linken und seiner Rechten waren kaum zu überblickende Scharen von Kriegern, die sich erbitterte Kämpfe mit den großen Schuppenträgern lieferten. Es kam alles so real vor, auch wenn diese Wesen nur grünlich schimmernde Schemen ihrer ehemaligen Existenzen waren. Ryu war verunsichert, doch seine Begleiter hätten sicher eingegriffen, hätten sie das Spektakel gesehen, welches sich ihm bot. Das ungute Gefühl dabei ließ einfach nicht locker. Und als er oben ankam verschwanden die Schemen wieder. Der Templer musste kurz schlucken, bevor er das Herz fassen konnte, das Allerheiligste zu betreten. Mit jedem Schritt in die Dunkelheit blitzten dabei verschiedene Bilder vor seinen Augen auf. Von lachenden Kindern. Von Krieg und Zerstörung. Von Tot und Wiedergeburt. All das war etwas viel für den sonst schon überforderten Krieger, welcher vergebens nach einer Wand suchte, an der er sich stützen konnte. Und dann erklang sie wieder... Die Stimme, die ihm solch Unbehagen bereitete.

    "Erinnerungen, Sohn des Wanderfalken. Erinnerungen Sarkany's." die Dunkelheit schwand und ein schwaches Licht erhellte den Raum. Verschwitzt blickte der Templer umher. Komisch... Hier standen weder Fackeln noch Laternen und doch konnte er sehen wie sich vor ihm der große Raum erstreckte, in dem Y'Berion also immer gehaust hatte. Doch statt dass der oberste Guru der Kaste dort saß wo er hätte sitzen sollen stand jemand hinter dem großen Steintisch. Langsam und bedächtig schritt der Templer dabei durch die große Halle. Jeder Schritt hallte dabei wider, während sein Blick abwechselnd von der geisterhaften Person zur Architektur des Raumes und wieder zurück flogen. Überall hörte man das Bröckeln von dickem Staub von der Decke herab, während er näher an diese Kreatur heranschritt. Was war das hier? Das letzte mal wurde er als Sohn des Wanderfalken von diesem Mann in der Robe bezeichnet. Schweigsam blieb er etwa zwei Meter vor dem Altartisch stehen. An dessen anderen Ende stand der Geist, welcher ihm den Rücken zudrehte. Es dauerte eine Weile, ehe er die Stimme erhob.

    "Ah... Sarkany. Erlöser und Zerstörer. Prophezeiht und nie vorhergesehen... Du bist also gekommen, um Weh Nu Su zu werden. Dein Schicksal zu erfüllen."
    diese Worte drangen dem Templer durch Mark und Bein, während ihm augenblicklich eiskalt wurde. Er fühlte sich wie gelähmt und so gern er etwas hätte getan, umso mehr blockierten seine Gelenke. Es fühlte sich falsch an, nun etwas zu tun. "Was ist dieses... Weh Nu Su? Ich hörte es schon mehrerorts, aber mir hat niemand verraten, was es bedeutet... Muss ja verdammt wichtig sein, wenn es mich schon in meinen Träumen verfolgt..." es zu leugnen brachte sicher nichts. Wenn dieser Geist schon wusste, dass Ryu mit diesen kryptischen drei Silben in Verbindung stand, würde er sicher auch wissen, dass der Templer sie in seinen Träumen immer wieder vernommen hatte. Die Gestalt begann zu schmunzeln, ehe sie sich langsam und behäbig umdrehte. War das etwas Gutes? Oder doch schlecht? Der Hayabusa atmete tief durch, als er das zerfurchte Gesicht des Geistes sah. Es war verunstaltet von vielen Narben des Krieges. Sie alle hinterließen klaffende, schwarze Streifen welche das Gesicht nur bedingt noch erkennbar ließen. Es war der Geist eines Kriegers. Breite Schulterplatten ließen diesen Mann... Oder was davon übrig war im Zusammenspiel mit dem verzierten Harnisch recht bullig und respekteinflößend wirken. "Weh Nu Su... Die Bedeutung, näher an den Sternen zu sein. Näher am eigenen Geiste... Näher... An der inneren Bestie. Mein Name, Krieger... Lautet Tassadar. Chronist der Bruderschaft... Und du, Sohn des Wanderfalken... Wurdest Weh Nu Su, als du dich dem Geiste Sarkany's, des Wyvernfürsten soweit annähertest, dass dein Seelenheil drohte zu kippen... Dem Wahn zu verfallen und eine Bestie zu werden..."

    Ryu erinnerte sich unweigerlich an seine Erlebnisse im Tal von Jharkendar. Sein Widerstand gegen die Übernahme der Präsenz in seinem Körper. Seine Einsicht, den Feind besser zu kennen als sich selbst und die gefährliche Näherung an den Geist, welche ihn fast den Verstand gekostet hatte. Dieser Grat, auf dem er gewandelt war, stets zwischen Bestie und Menschsein. Er hatte diese Prüfung gemeistert und war so an seine Kräfte gekommen. Kräfte, die sogar über jene des Behemoths hinausgingen. Denn dieses mal akzeptierte er die wilde, ungebändigte Urgewalt in seinem Geiste, statt sie zu unterdrücken. "Ich bin also Weh Nu Su... Aber was hat das mit den Sternen zu tun? Was bedeutet das genau? Nur, dass ich eine wilde Präsenz gemeistert habe?" der Geist blieb regungslos stehen. In seiner zerschnittenen Fratze konnte Ryu jedoch ein Grinsen sehen, welches von einem Nicken gefolgt eine Erklärung mit sich bringen sollte. Wobei jedes Wort in Ryu's Geiste ein Echo auslöste. Dieser Geist war alt. Sehr alt.

    "Die Sterne sind oben am Himmelszelt... Sie leuchten jede Nacht in unserem Leben und führen uns... Doch was noch heller als die Sterne leuchtet sind die Sterne in unserem Inneren. Der eigene Geist. Du, Sohn des Wanderfalken trägst zwei Geister in dir. In dem Moment, in dem du das versklavte Zerrbild des Wyvern Sarkany im heiligen See erschlugst geschah ein Wunder. Der Geist des Betrügers, des Behemoths, erfüllte seinen perfiden Plan mit ungeahnter Folge. Er fand die Hülle seines Erzfeindes, Sarkany's... Und machte sie sich zu eigen. Doch der Fürst der Wyvern war nicht dumm. Geläutert und frei von den Einflüssen der Niederen sah er dich. Seinen Erlöser und seinen Zerstörer. Er erkannte dich als seinen neuen Avatar an. Er beseelte dich in der Stunde, in jener du hättest dein Leben aushauchen müssen. Er rettete dich und sich selbst. Dies war der erste Schritt der Weh Nu Su-Prophezeihung."

    Der Geist hob beide Arme in die Höhe und ein grelles Licht blendete Ryu für einen Moment, welches sich jedoch bald zu Buchstaben formten, welche ihm bekannt vorkamen. Als der Hayabusa zu lesen begann hallte eine klare Stimme in seinem Kopf wider. War es jene des Geistes, der ihn beseelte? Er verstand nicht ganz, las jedoch weiter. "Ein Krieger vom alten Blute wird ihn befreien, den Herren der Wyvern. Ein Avatar, von Sarkany erwählt, doch dessen Zweck verborgen in den Nebeln. Sein Ziel zu finden den Ritter der Bruderschaft. Zu richten was unrecht ist. Erlöser oder Zerstörer... Das Schicksal ist ihm ungewiss..." die Schrift verblasste und der Geist senkte wieder seine Arme. Im Kopf des Templers warfen sich nun Fragen über Fragen auf, die sein Hirn gefühltermaßen anschwillen und fast platzen ließen. Irgendwie war das ungesund hätte man meinen können, aber er wollte mehr wissen. Und der Geist schien zu verstehen.

    "Ich sehe Verwirrung in deinem Geiste, Sarkany-Ryu. Spürst du eine Veränderung in dir? Ja, ich spüre sie. Du wurdest eins mit Sarkany. Und Sarkany wurde eins mit dir. Eure Geister sind verschmolzen. Eine Einheit. Und du bist der Herr, Sohn des Wanderfalken. Der Sarkany vertraut dir. Doch frage nicht nach dem Warum. Akzeptiere... Und lerne damit umzugehen." dann war er nun also eine Einheit mit dieser Urkraft in seinem Innersten? Es war immernoch ein gemischtes Gefühl und eine noch schwierigere Entscheidung, abzuwägen ob es sich um etwas Gutes oder etwas Schlechtes handelte. Der Templer fuhr sich durch die Haare und zuckte nur anteilnahmslos mit den Schultern. Wie konnte so ein Geist in dieser Ruine hausen? Die Sumpfbruderschaft existierte doch noch gar nicht so lange, wie dieser Geist alt erschien. "Tassadar... Warum seid ihr hier? Solltet Ihr Euch nicht an einem anderen Ort befinden?" der Chronist lächelte schief aus seiner Fratze heraus. "Du denkst, dieser Ort war nach meiner Zeit, nicht wahr? Irre dich nicht, Sohn des Wanderfalken. Dieser Tempel wurde gebaut, als der Fürst sein Antlitz noch in den Lüften zeigte. Er ist eines der wenigen Überbleibsel in dieser Welt, welches es mir erlaubt mich dir zu offenbaren. Aber frage nicht nach diesem Ort. Frage nach dem, was du zu finden gedenkst... Keine Antworten. Etwas... Materielles. Der Drageen hat dich entsandt?" wer war der Drageen? Etwa die Gestalt in der Robe? Vermutlich... Ryu hob die Schultern und legte die Stirn in Falten. Wenn dieser Geist denn schon alles wusste, wieso gab er dann nicht gleich die Antworten an den Wyvernkrieger heraus? Ja, den Worten des Geistes nach war Ryu nun wohl eine Art Krieger der Wyvern. Ironie des Schicksals von dem, was man einst gejagt hatte, zur Beute zu werden. "Eure Steintafel, Tassadar... Ein Mann in Kapuze sandte mich aus... Er gab mir dabei ein Amulett, welches ich leider... Verloren habe." der Geist nickte und lächelte noch immer. "Ja... Das Amulett der Bruderschaft. Es befindet sich hier, gleich neben der Tafel... Es steht Euch frei, es an Euch zu nehmen, Fürst... Doch hört auf meine Worte: Drakan war nicht, wer er zu sein schien... Niemand weiß, wer Ihr sein werdet... Bauer... Oder Messiah... Erlöser... Oder Zerstörer... Trefft Eure Entscheidungen weise..." auf dem Altar konnte Ryu nun erst erkennen, dass sich das Amulett, welches er von dem Mann auf dem Schiff bekommen hatte, sowie eine steinerne Tafel darauf befanden. Zögernden Schrittes ging der Templer darauf zu, während der Geist des Chronisten regungslos stehen blieb. Erst, als er seine Hand an das Amulett legte packte der Geist ihn ruckartig am Handgelenk. "Triff deine Wahl weise! Denk an meine Worte!" der Templer lockerte den Griff nach einem Moment des Schocks wieder und hob seine Hand über die Tafel, deren Schriftzeichen leicht zu glühen begannen. Doch auch dies kam ihm falsch vor. Waren die Gegenstände echt? Irgendetwas versuchte der Geist ihm doch zu sagen. Aber warum tat er es nicht direkt? Ryu wandte sich um und in der Ferne konnte er Schritte hören. War ihm jemand gefolgt? Befand sich hier noch eine Person? Irgendwann trat eine Kreatur aus der ewigen Dunkelheit heraus. Sie hatte etwa denselben Körperbau wie Ryu und die selbe Größe. Doch der Rest schien nur ein bizarres Abbild von dem zu sein, was der Krieger darstellte. Schon bei den Füßen der Kreatur fing es an: Klauen, welche in rötlich-schwarze Beine übergingen, hinaufgeführt zu einem roten Brustkorb in dessen Mitte ein helles Licht pulsierte. Auch die Arme waren ähnlich den Füßen gehalten und die Kreatur schien ebenso wie Ryu in seinem Zuhause einen Mantel zu tragen. Dieser jedoch schien wie Haut auf ihr zu "sitzen" und an der Innenseite seltsame Kreise zu bilden. Als er dem Wesen dann ins Gesicht sah erkannte er seine eigenen Züge, wenn auch verzerrter. Dieselben orange-roten Augen glühten in in der Dunkelheit an und der Rest des Gesichtes war in eine schwärzliche und eine rötliche Hälfte unterteilt. letztere schien sich wie ein paar Hörner nach oben zu ziehen, während erstere eine eckige Form des Kinns bildete. Dann hörte er wieder den Geist hinter sich.

    "Du bist eins mit deinem Inneren, doch was wenn dein Innerstes zum Äußersten wird? Wirst du dich ihm nähern können?" ohne darüber nachzudenken, nicht doch das Amulett und die Tafel zu greifen ging der Templer auf das Wesen zu. Und ebenjenes auf ihn. Oder war das nur ein weiterer Trick? Eine Illusion? Selber Blick, selbes Tempo. Es war, als liefe er auf ein Spiegelbild zu. Und mit jedem Schritt wurde es heißer für den Templer. Immer heißer, bis es schon schier unerträglich war, als er "sich" gegenüberstand. Er schwitzte, rang nach Luft. Fühlte sich, als würde er jeden Moment in Flammen aufgehen, was den letzten Schritt umso schwieriger machte. Doch er tat es. Er musste seinem Feind näher sein als allen anderen. Und wenn er dies nicht auch in physischer Form konnte, so wäre all der mentale Kampf umsonst gewesen. -Zwei Schritte von der Hölle entfernt...- dachte er in dem Glauben, gleich wäre alles zu Ende. Doch wo er auf körperlichen Widerstand treffen sollte geschah nichts. Im Gegenteil: Die Hitze schwand augenblicklich und als Ryu sich umwandte begann die Tafel erneut zu leuchten und der Geist nickte zufrieden.

    "Du bist wahrlich der Sarkany. Mut und Entschlossenheit in einer Person... Du hast dich nicht für ein Kleinod entschieden. Weder für Tafel, noch für Amulett. Du bist den Weg der Selbstfindung gegangen. Hier! Nimm, was du so lange gesucht hast und verlasse mich nun, Sarkany-Ryu. Doch bedenke immer: Der Schein trügt!" dieses mal schien er es ernst zu meinen, so hoffte der Templer, als er wieder zum Altar ging und beide Hände an die Tafel legte. Ein Blick nach oben zu dem Geist wurde durch ein Nicken bestätigt, ehe er die Tafel anhob. "Nun denn... Verlasst diesen Ort, mein Fürst... Und bringt dem Suchenden was er verlangt..." doch Ryu hatte noch Fragen. Viele Fragen. Er hatte nun verstanden, was Weh Nu Su war, doch was hatte es mit dieser Bruderschaft auf sich? Dieser kryptischen Prophezeihung und der Tafel? Lediglich ein "Ihr werdet die Dinge verstehen wenn es an der Zeit ist..." war das, was vom Geist im Raum widerhallte, ehe alles verstummte und der Templer sich am Eingang des Tempels wiederfand. Als wäre er niemals tiefer vorgedrungen. Doch er hatte sie, die Tafel. Und wie aus dem Nichts hing auch wieder das Amulett um seinen Hals. Ungewiss und mit vielen weiteren Fragen im Kopf machte er sich wieder an den Abstieg der Treppe. Dieses mal ganz ohne Geister, während der Mond von vielen Sternen umkreist war, die alle auf ihn herabzublicken schienen. Er erkannte den großen Drachen am Himmelszelt. Eine Sternenfigur, die nach den Erzählungen seiner Heimat nur sehr selten auftauchte. War dies also der "Drachenmond", wie man ihn in seiner Heimat nannte? Weh Nu Su machte nun also doch Sinn. Doch nun wollte er nur noch eines: Nach Hause...
    Geändert von Ryu Hayabusa (19.08.2011 um 22:48 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #149
    Ritter
    Registriert seit
    Oct 2008
    Beiträge
    1.524
     
    Vryce ist offline
    Er kehrte zurück. Der Krieger kam die breite, imposante und von der Zeit gezeichnete Treppe hinab auf das kleine Lager der Truppe zu. Myra und Nagor Kev sowie deren tierischen Begleiter (Wobei der Heimatlose sich wirklich fragte, wie sich Hase und Wolf verstehen …) schliefen noch, nur Vryce war schon wach. Oder immer noch. Nachts war er wach geworden, geweckt durch irgendein Geräusch in der Ferne. Danach hatte er keinen Schlaf mehr gefunden und stundenlang Krähenfeder in den Händen gehalten. Für einen Betrachter musste es gewirkt haben, als würde der junge Mann nicht wissen, was er mit der Klinge anstellen soll. Als hätte er etwas in den Händen, das gleichermaßen vertraut und fremd wirkte. Als es dann heller geworden war (die Sonne versteckte sich erfolgreich hinter dem dichten Wolkenfeld), hatte er sich erhoben und die Klinge wie zum Kampf in der Hand gehalten. Er rief sich in Erinnerung, was er damals alles von Tarnum beigebracht bekommen hatte. Hieb, Stich, Stoß und Block. Das Ein mal Eins des Schwertkampfes. So hatte er trainiert, bis Ryu Hayabusa aus dem Tempel zurück gekehrt war. Er wirkte müde, noch abgerissener als zuvor, aber auf irgendeine Art und Weise … nun, nicht glücklich, aber doch so, als wäre etwas von ihm abgefallen, wenngleich ihm anzusehen war, dass wieder Dinge dazu gekommen waren, die ihn weiterhin beschäftigten. Sie hatten nicht geredet, sondern nur einen Moment angeschaut. Was hätte Vryce sagen sollen? Ausfragen, was da drinnen passiert war? Es ging ihn nichts an. Er war Begleiter, nicht aber Vertrauter. So hatte er nur ein Lächeln aufgesetzt, das etwas wie Willkommen zurück aussagen sollte, und dabei genickt. Wortlose Konversation, die der Krieger natürlich verstand. Dann weckte Ryu seine beiden Freunde, die schlaftrunken den Tag und ihren Gefährten begrüßten. Myra sogar auf eine Art, die besondere Freundschaft signalisierte. Als alle halbwegs wach waren, packte der Krieger seinen Kram und sah in die Runde. „Wir brechen auf“, sagte er, „Richtung Hafenstadt. Hier hält mich – uns – nichts mehr, oder?“ Keiner widersprach. Warum auch? Was gab es hier? Ruinen eines alten Tempels, etwas weiter im Sumpf, gar nicht weit vom moosbewachsenen Platz entfernt, einige modrige Holzhütten, teilweise auf dem Boden wie auf Bäumen. Aber nichts, was dazu einlud, lange hier zu bleiben. Jeder wollte aus dem Minental raus. Das merkte man einfach. Keiner fühlte sich hier wirklich wohl. Vryce erhob das Wort, lächelte kurz in die Runde.
    „Hafenstadt klingt gut“, sprach er, „Dort trennen sich dann wahrscheinlich auch unsere Wege. Zumindest, wenn ihr vorhabt, anderswo als nach Argaan zu reisen.“ Myra und Nagor Kev nickten.
    Nur Ryu setzte ein wissendes Lächeln auf, begleitet von „Das sehen wir dann.“.
    Vryce grinste nur zurück. Ja, das würde man dann sehen. Was band ihn an Argaan? Freunde? Waren selten geworden. Familie? Tot oder verschwunden. Vielleicht war es wirklich besser, bei der Gruppe zu bleiben. Sein Blick fiel auf das Schwert, welches er zurück in die Scheide gesteckt hatte. Von Ryu kann ich sicherlich noch was lernen, als wär’s gar nicht so verkehrt, die Truppe noch einige Zeit zu begleiten. So grinste er erneut und lachte sogar. „Auf in die Hafenstadt, ich brauch’ mal endlich wieder ’n richtiges Bett.“
    Und der Gedanke stieß bei niemandem auf Ablehnung, das war klar.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Krieger Avatar von Nagor Kev
    Registriert seit
    Jan 2010
    Beiträge
    489
     
    Nagor Kev ist offline

    Khorinis, kurz vor der Stadt

    Ryu kam endlich zurück aus den Ruinen, er sah so aus als ob er bekam was er wollte. Es war auch Zeit das er rauskam immerhin war er die ganze Nacht darin. Alle waren froh das es ihm gut ging und alle waren froh das sie nun endlich hier rauskönnten, zwar war das ihre einstige Heimat aber doch hielt sie nicht viel hier. Endlcih würden sie zurück nach Argaan fahren und dort in ihre neue Heimat zurück kehren.

    Schnell waren alle Sachen gepackt, so das sie sich aufmachen konnten richtung Hafenstadt. Kev hätte nur zu gern Ryu über die Ereignisse in den Ruinen ausgefragt doch es war nicht der richtige Zeitpunkt, so ging er einfach still mit und überlegte was er wohl als erstes in Tooshoo machen würde. Ein Job wäre bestimmt nicht schlecht so neben dem Wächter dasein und das kochen machte ihm immer großen Spaß in Beria. Wer weiß villeicht brauchte ja Mamma Hooqua einen Koch? Nagor müsste sie unbediengt fragen bevor sie jemand anderen einstellen würde.

    Nach einer Stunden langen Rückreise war es nun nicht mehr weit, sie waren bereits an der Harpyie vorbei und passierten gerade die Brücke. Die Stadt war bereits zu sehen. Langsam und gemütlich erreichten sie die Stadttore, auf dem Marktplatz, wo nur noch wenige Stände waren. Und nun nach Monate? Ja Monaten auf Khorinis würden sie es endlich hinter sich lassen.
    Geändert von Nagor Kev (15.07.2011 um 15:13 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #151
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Hafentaverne, Stadt Khorinis

    Der grünliche Dunst von Sumpfkrauttabak stieg aus Yareds Pfeife den freiliegenden Dachbalken des Hinterzimmers entgegen. Der Kapitän stand neben die Tür zum Gastraum an die Wand gelehnt und ließ seinen Blick über die Angehörigen seiner Mannschaft schweifen, welche es sich auf den Tischen Stühlen und dem Boden, der schon seit Monden nicht mehr gefegt worden war, gemütlich gemacht hat. Einige wenige, wie Kaldrin und Murdoc tranken schales Bier, die meisten jedoch schliefen auf Lagern aus frischem Stroh.
    Nach ihrer eiligen Fahrt von Feshyr hierher war das auch kein Wunder. Um die Insel schneller zu erreichen, hatten Yared und Arentin jeden, der dazu imstande war, zum Rudern eingeteilt. Selbst die Nacht hindurch hatten die Angehörigen der Rattensippe gepullt. Und so kam zur Erschöpfung auch noch Schlafmangel.
    Dass Yared nicht erschöpft zusammenklappte, lag vorrangig wohl an der Wunde in seiner Hand, die es ihm mehr oder weniger unmöglich gemacht hatte, die Ruderbank zu drücken. Das Rudern hätte nur die gerade abheilende Wunde wieder aufgerissen.

    Arentin kam durch die Tür aus dem Schankraum der Hafenkaschemme, der angefüllt war mit lärmenden Seeleuten, herein.
    "Wie sieht es am Kai aus?"
    "Alles ruhig soweit. Ich habe deinen Bruder, Bram, Donna und Collin als Wachen zurückgelassen, die sollten mit dem Gröbsten schon fertig werden. Wie steht es hier?"
    Goya trat mit einem halbvollen Humpen zu den beiden Kapitänen: "Na, von Stehen kann hier keine Rede sein."
    Yared musste grinsen, nicht unbedingt wegen des schlechten Witzes, sonder mehr wegen Goyas frechem Gesicht. Dann wandte er sich wieder dem Segelmacher zu.
    "Ijan hat gemeint er setzt sich vor die Tür und beobachtet die Straße. Er wird schon Alarm Schlagen, wenn irgendwas ungewöhnliches passiert. Und Goya hier sollte doch eigentlich die Hintertür im Auge behalten, wenn ich mich nicht irre?"
    Der Sappeur sah den Navigator ernst an. Der schaute geschwind hinüber zu der Tür am anderen Ende des Raumes.
    "Weiß gar nicht, was Sie haben, Käpt'n. Ich habe stets ein Auge darauf gerichtet.", verkündete er mit vollster Überzeugung, jedoch etwas leiser als gewöhnlich, um niemanden aufzuwecken.

  12. Beiträge anzeigen #152
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Viele Gedanken scheuchten Ryu durch den Kopf, so dass er sich kaum auf die eigentliche Heimreise konzentrieren konnte. Den Tag über war man zur Hafenstadt unterwegs gewesen und in all seinen Überlegungen hatte er von allen die wenigsten Worte gesprochen. Nicht einmal Myra schaffte es wirklich, ihn aufmerksam werden zu lassen. Einzig der Hund des Kochs, Shadow, bekam ab und zu eine wissentliche Streicheleinheit, ehe der Templer seine Gedanken wieder auf die Ereignisse der letzten Nacht steuerte. Diese Dinge, die er gesehen hatte. Diese Bruderschaft, von der Tassadar's Geist gesprochen hatte... Es machte irgendwie keinen Sinn. Einzig das Rätsel um Weh Nu Su schien gelöst. Und wenn er richtig lag, so waren diese Erinnerungen die ihm immer wieder in schemenhaften Bildern vor den Augen lagen nun auch seine eigenen. Glücklicherweise hatte Ryu noch eine alte, löchrige Tasche aus dem alten Lager ergattern können, in welcher er nun die Tafel trug. Auch seine Kleidung wirkte nun eher schäbig und zerfleddert, doch er trug wenigstens etwas am Leibe. Es war nicht mehr, als eine völlig zerlöcherte Tunika und eine Pluderhose. Beides passte nicht wirklich und war an manchen Ecken und Stellen einfach viel zu groß. In dieser Kluft wirkte Ryu eher schmächtig, als athletisch gebaut. Ein Umstand, der wohl weniger Aufsehen erregen würde, so hoffte er. Auch wenn man hätte meinen können, dass der vorherige Träger von faustdicken Bolzen durchbohrt wurde. Ein erstaunliches Ergebnis, welches der Zahn der Zeit so auslösen konnte.

    So als mittellose Landstreicher "getarnt" schien die Aufmerksamkeit der Leute so ziemlich bei ihren Angelegenheiten zu bleiben. Natürlich gaffte der ein oder andere ab und zu und lästerte hinter vorgehaltener Hand über die Augen des Templers und die Haarfarbe seiner Herzensdame, doch ließen sich die beiden davon nicht sonderlich beeindrucken und gingen weiter. Vryce und Kev natürlich im Schlepptau. Gerastet hatte das Quartett in einer leerstehenden Hütte irgendwo am Hafen. Sie war schon lange verfallen und nur noch bedingt als Lager- oder Rastplatz zu gebrauchen. Aber nun, da die Nacht langsam näher rückte wäre es wohl doch Zeit gewesen, die Taverne aufzusuchen und dort nach einem Hotel zu sehen. In Absprache mit den Vieren trafen sie sich nach Untergang des letzten Sonnenstrahls nahe der Taverne, wo Ryu einen alten Bekannten vorgefunden hatte. Es war Ijan, einer von Yared's Leuten. Nachdem ein wenig über die Veränderung des Templers gegrübelt und über seinen neuen Kleidungsstil gelästert wurde, stellte Ryu den Neuzugang, Vryce vor. "Ein guter Mann." hatte er gesagt und seinen Mitreisenden für die Überfahrt nach Argaan angemeldet. "Hehe, mal schauen was der gute Yared dazu sagt! Kommt, ich bring' euch zu ihm!" Yared war also hier? Na das konnte ja was werden... Aber gut, nachdem er schon aus dem Tal entkommen war und die Erlebnisse im Tempel mitgemacht hatte war das ja wohl das kleinste Problem... Oder?
    Geändert von Ryu Hayabusa (15.07.2011 um 21:12 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #153
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Hafentaverne, Stadt Khorinis

    "... Schon die Reise hierher war ein Kraftakt. Noch so eine Ruderstrecke können wir uns nicht leisten und die Westwinde sind zur Zeit unberechenbar."
    "Ich weiß, wir sind einfach zu viele, aber soll ich die Hälfte hier zurücklassen, damit wir sie später abholen?", entgegnete Yared dem erfahrenen Handelskapitän.
    "Und was willst du stattdessen machen? Cotton und die Maera bemühen?"
    "Nein, natürlich nicht. Wenn ich wüsste wo er gerade steckt, ja, aber so ... Einer unserer Kutter steht noch in Beria. Wir könnten versuchen es bis dort zu schaffen und dann die Besatzungen auf beide Schiffe verteilen. Dann könnten wir sogar noch anderthalb Dutzend Leute mehr mitnehmen ...", sinnierte der Kapitän.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Hinterzimmer und Ijan trat herein gefolgt von vier ziemlich abgerissenen Gestalten.
    "Das trifft sich ja gut.", meinte der Zahlmeister verhalten grinsend.
    "Ryu? ..."
    Yared hätte sich fast ungläubig die Augen gewischt. weiter hinten im Raum, fingen einige der gerade noch in Schlaf Versunkene an zu murren wegen des Lärms, der aus dem Schankraum hereinwallte. Schnell schloss Ijan wieder die Tür, während der Kapitän seinen alten Bekannten musterte. Die Suche nach den von Tieren abgenagten und von der Sonne verblichenen Gebeinen des Templers konnten sie sich wohl sparen und insgeheim dankte Yared den Göttern dafür.
    "Mit Verlaub, du siehst nicht besonders gesund aus."

  14. Beiträge anzeigen #154
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu kratzte sich etwas unsicher grinsend am Kopf. Er versuchte nicht allzu gedankenbehaftet zu wirken. Große Erklärungen über Dinge, die er selbst nicht einmal genau verstand würde er nun alles andere als gerne zur Geltung bringen. Dennoch konnte er spüren, wie Yared sichtlich erleichtert schien seinen ehemaligen Waffenkameraden zu treffen. Und auch dem Templer war es überraschend angenehm, den Kapitän wohlauf zu sehen. Dennoch musste ausgerechnet ER etwas über Ryu's äußerlichen Gesundheitszustand sagen. Der Ältermann wirkte ziemlich ausgelaugt. Zu den sowieso schon unzähligen Narben, die ihm so manche Gesichtskontur nahmen hatten sich wohl noch einige hinzugesellt. Und als wäre das nicht schon genug, trug er eine Binde quer über sein rechtes Auge, was den Templer geringfügig an einen alten Kriegsveteran erinnerte. Hätten Trolle Kutschen gefahren, so hätte der Wyvernkrieger fast meinen können, Yared wäre unter eines dieser Dinger geraten. Aber genug der Eindrücke. Ryu hatte schließlich noch etwas mit dem Vorzeigekapitän des Waldvolkes zu besprechen. Schulterzuckend blickte er ihn durch die roten Augen an.

    "Naja, also es gab da so einen Vorfall mit einer kratzwütigen, rothaarigen Bärin und... Sagen wir, meine Freunde und ich hier sind danach eine ganze Weile im Dunkeln herumgeirrt und haben wenig Sonne gesehen." einen Tritt gegen das Bein, sowie eine Kopfnuss von Myra war an dieser Stelle ja zu erwarten. Nachdem die Schmerzen also verdaut waren, sprach der Templer weiter. "Du wirkst übrigens ebenso, als wärst du auf der Jagd nach rothaarigen Bärinnen gewesen... Wohl mit wenig Erfolg..." jetzt fiel Ryu auch der unheimliche Schweißgeruch auf, welcher sich hier im Raum gesammelt hatte. Irgendwo weiter hinten schienen wohl noch ein paar verpennte, erschöpfte Seeleute zu liegen, deren Körpergeruch bei weitem alles Dämonische übertraf, was der Templer jemals erlegt hatte. Naja, fast. Auf jedenfall war es nicht gerade angenehm, als er dann noch irgendwo entfernt das Geräusch eines analen Gasaustoßes hören konnte. Geschärfte Sinne waren eben doch nicht immer das, was man sich wünschte... "Bevor wir hochkamen habt ihr über Probleme mit dem Platz und dem Rudern gesprochen, oder?" diese Info zu ergattern war natürlich wieder ein Vorteil des tollen Hörsinns. "Achja, wie geht es eigentlich Saoirse? Ist sie wohlauf?"

  15. Beiträge anzeigen #155
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Hafentaverne, Stadt Khorinis

    Als Erstes hatte er nur daran gedacht, dass eine rothaarige Bärin wohl kaum Grund für rote Augen sein konnte, danach wollte er gerade schon ansetzen, Ryu von ihrem Schiffbruch zu berichten, aber dann erwähnte der Templer Saoirse.
    Saoirse ... Warum erwähnte sein Waffengefährte gerade sie?
    Natürlich, ja: Sie hatte ihm ja die Reise mit Arentin von Schwarzwasser hierher verschafft.
    Yared sank zwar nur leicht, aber dennoch sichtbar in sich zusammen, bevor er Ryu in die besagten roten Augen sah.
    "Saoirse und ihre Tochter sind vor einem Mond am Sumpffieber gestorben.", teilte er dem Templer die traurige Neuigkeit beinahe sachlich mit.
    Sein Herz krampfte sich zusammen, so schien es. Es war das erste Mal seit ihrem Tod, dass er etwas fühlte, dass er Trauer verspürte, den Verlust registrierte, der ihr Tod war, und er fragte sich, wieso das erst jetzt geschah.
    Geändert von Yared (15.07.2011 um 22:47 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #156
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Sie war also von ihnen gegangen... Auch ihre Tochter. Irgendwo in seinem Inneren wurde die Hitze von einem kalten Schock durchfahren, was den Templer innehalten ließ. Als er sich Yared so besah war vom einen auf den anderen Blick nichts mehr von dem stolzen Seemann übrig. Eher ein gebrochener Kapitän, dessen Schiff an einem Eisberg zerschellt war. Ryu überkam kurz der Gedanke, was wohl wäre, würde er Myra verlieren. Ein sorgenvoller Blick zu ihr ließ ihn fast schon weich werden. Sie waren sich in der Lage der Not näher gekommen als je zuvor. Zwar nicht körperlich, aber mit dem Herzen und das war am Ende was zählte. Der Templer würde wohl zerbrechen, würde er sie verlieren. Und in diesem Begriff schien Yared wohl auch zu stehen.

    Eigentlich hätte er nicht gedacht, so zu handeln, doch eher aus Affekt machte er einen Schritt auf den ramponierten Kapitän zu und nahm ihn einen Moment lang in die Arme. "Mein Beileid, alter Freund. Wenn es irgendetwas gibt, was ich tun kann..." doch bevor die ganze Sache zu sentimental wurde und der Kapitän sein Gesicht vor der Mannschaft verlieren könnte, ließ Ryu wieder von ihm ab und nickte ihm bekräftigend zu. "... Lass es mich wissen." ja, im Angesicht des Verlustes geliebter Menschen war man bereit, jeglichen Gram zu vergessen und der Wyvernbeseelte hatte sowieso schon lange vorgehabt, den Kriegsklappstuhl mit Yared zu begraben. "Ich wollte keine Wunden aufreißen, aber vielleicht sollten wir einfach über etwas anderes sprechen... Übrigens... Hast du dir Grog übers Hemd geschüttet?"

  17. Beiträge anzeigen #157
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Hafentaverne, Stadt Khorinis

    Diese Umarmung hatte er nicht erwartet, stellte Yared trocken fest. Sie war für den Schiffsbauer fast schon zu viel des Guten. Irgendwie hätte es ein Schlag ins Gesicht auch getan.
    "Grog? Nein, ganz bestimmt nicht. Ich fasse dieses billige Gesöff nicht an. Rum, ja, dieses verwässerte Zeug, nein. Und ich habe auch nicht sonderlich viel getrunken in letzter Zeit."
    Der Kapitän ließ das Thema fallen.
    "Kalle reich mal Bier für unsere Gäste herüber.", rief er zu dem Tisch hinüber an dem der Sippenkrieger saß und mit Murdoc und Jarnik Skai spielte, dann wandte er sich wieder dem Templer zu.
    "Naja, wie ich dich kenne, wollen du und deine Begleiter irgendwohin. Argaan?"
    Ryu nickte vorsichtig das Bier beäugend.
    "Wir haben gerade einen Schiffbruch hinter uns. Die Issilia ist vor Feshyr im Sturm gesunken. Es grenzt an ein Wunder, dass wir überlebt haben. Mit euch vieren zusammen sind wir etwas weniger als drei Dutzend und wir haben zurzeit nur einen Kutter. Als ihr zur Tür rein kamt, war ich gerade dabei mit Arentin das weitere Vorgehen und unserer Rückreise zu planen und so, wie es aussieht, werden wir wohl einen Abstecher nach Myrtana machen müssen. Dort besorgen wir uns ein weiteres Boot, sodass wir die Fahrt in die südlichen Gewässer vielleicht doch überleben. Die Sommerstürme haben es dieses Jahr in sich."
    Yared steckte die Pfeife die er zum Sprechen herausgenommen hatte wieder in den Mundwinkel und grinste.
    Geändert von Yared (15.07.2011 um 23:40 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #158
    Ritter
    Registriert seit
    Oct 2008
    Beiträge
    1.524
     
    Vryce ist offline
    Schweigend hatte der Heimatlose das Gespräch zwischen Ryu und diesem Kapitän – Yared sein Name – verfolgt. Nicht wirklich aufmerksam, was aber keine Unhöflichkeit war, sondern eher gute Erziehung. Es ziemt sich eben nicht, zwei miteinander gut Befreundeten bei der Beredung privater Dinge zuzuhören, als sei man ein Zaungast und würde auf Futter für Klatsch und Tratsch aus sein. Nein, die meiste Zeit hatte der junge Mann in die Gegend gestarrt oder die Begleiter des Kapitäns gemustert. Wie auch ihn selbst. Ein echter Seemann. Jemand, der einem jeden einzelnen, verdammten Hochseeknoten erklären kann, ohne dabei müde zu werden oder einmal zu stocken. Der kannte kein Duft- oder Rasierwasser, sondern nur das in den Augen brennende Salzwasser. Er war Vryce sofort sympathisch, warum, wusste er selbst auch nicht. Es war einfach so.
    „Danke“, murmelte der Heimatlose, als einer der Männer Yareds Bierkrüge verteilte. Mal etwas anderes als abgestandenes Wasser aus dem Schlauch oder dreckiges, kaltes aus den Flüssen zu trinken, war ein Genuss. „Die Küste vor Feshyr kann schlimm sein“, sprach der junge Setarrifer halblaut, „Die Meerenge zwischen der Insel des Bastardprinzen und der Hauptinsel war zumindest bei den Seeleuten, die ich früher in meiner Heimatstadt getroffen habe, berühmt wie berüchtigt.“ Die Blicke richteten sich auf ihn. Vryce räusperte sich. Vielleicht machte ihn die Gemütlichkeit, die er hier, im Trockenen mit einem guten Bier in der Hand, verspürte, redseliger als er eigentlich wollte. „Ja, nun, Myrtana ist ein gutes Ziel. Ich wollte zwar erst gen Argaan, aber noch mal das Festland zu sehen, kann nicht schaden. Rot steht dem Grün des Flachlandes sicherlich ausgezeichnet“, ging er langsam in Spott über, verkniff sich jedoch weitere Worte. Er trank noch einen Schluck.
    Gutes Bier, dachte er zufrieden.

  19. Beiträge anzeigen #159
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.316
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu runzelte die Stirn. Er hätte es sich eigentlich nich träumen lassen, in allzu nächster Zeit das Geschenk, welches der Schläfer "Bier" getauft hatte, in Händen zu halten. Er liebte diesen hochgelobten Gerstensaft und nickte schließlich, als er einen Schluck genommen hatte. Hach ja, gutes, dunkles Paladiner. Wie lange war es her, seit er das letzte mal seinen Gaumen mit dem goldenen Getränk befeuchtet hatte? Gefühlte Ewigkeiten! Ja, wirklich! Genüsslich schmatzend ließ er sich das Bier auf der Zunge zergehen, während Vryce sich ins Gespräch eingemischt und etwas von einer Meerenge an der Küste von Feshyr gesprochen hatte. Im Groben konnte der Templer sich schon vorstellen, was damit gemeint war, doch hatte er von der Seefahrt und irgendwelchen Seewegen so gar keine Ahnung. Einzig, dass Vryce nicht da stand wie ein Zinnsoldat fand er löblich. So konnte er sich gleich einbringen und seinen Nutzen beweisen. Und wenn die Truppe nochmal nach Myrtana aufbrechen würde, wäre dies ideal um Ryu's alten Turm aufzusuchen. Dort würde er sich ordentliche Kleidung und auch den Rest seiner Schmiede übertransportieren lassen. Er beschloss kurzerhand, sich in das Gespräch einzumischen.

    "Yared... Der Mann hier ist Vryce. Ich traf ihn am Pass zum Minental. Ein guter Kerl... Denke ich." er grinste kurz, kam aber dann mit seinem Anliegen zum Punkt. "Wäre es möglich, dass wir den Inhalt meiner Schmiede aus meinem alten Turm nach Schwarzwasser überschiffen? Ich bin dort ziemlich mittelllos und nach meinem letzten Blick in die Waffenkammer der Wächter haben diese doch ein wenig mehr Qualität verdient... Oder würde das die Kapazitäten sprengen? Ich denke, damit wäre vielen in Tooshoo geholfen..."

  20. Beiträge anzeigen #160
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Hafentaverne, Stadt Khorinis

    Der Kapitän hatte den Unbekannten, zu dem er jetzt immerhin einen Namen hatte, skeptisch gemustert. Der Kerl sah aus wie ein Spieler, nicht wie einer der beim Skai betrog. Nein, einer dieser Leute, die keine Verpflichtungen hatten und deren Loyalität dem eigenen Überleben und dem Abenteuer gewidmet waren. An sich ein Menschenschlag der Yared durchaus zusagte, er selbst hatte in den Jahren seiner Flucht dazugehört, aber nun hatte er Verantwortung für ein Volk zu tragen - für sein Volk.
    Insel des Bastardprinzen ... so nannten Feshyr nur Eingeborene Argaans, das wusste er von Arvideon. Ob man ihm trauen konnte? Die Ungebundenheit machte Leute, wie ihn, unberechenbar. Konnten sie es verantworten, ihn mit nach Beria zu schleppen? Da sich scheinbar nicht mal Ryu im Bezug auf seine Persönlichkeit sicher war ...
    Er würde diese Entscheidung sorgfältig treffen müssen.

    Der Sippenführer überlegte weiter, rief sich die Bilder der Räumlichkeiten von Ryus Behausung wieder in sein Gedächtnis.
    "Deinen ganzen Hausrat können wir garantiert nicht mit nehmen, aber Werkzeug und Amboss sollten schon noch auf den Kutter passen, sobald wir ein weiteres Schiff haben. Ich dachte daran bei Hatlod vorbei zu schauen. Meinst du, das verträgt sich mit deinem neuen Freund?"
    Vorsichtig versuchte er Ryu nach dessen Meinung zu fragen, das offensichtliche Problem anzusprechen, ohne Vryce gegenüber den Namen der geheimen Siedlung des Waldvolkes in Südmyrtana nennen zu müssen.
    Geändert von Yared (16.07.2011 um 00:57 Uhr)

Seite 8 von 20 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide