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  1. Beiträge anzeigen #241
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Baumkrone, Tooshoo

    Yared sah wie Nagor Kev grinsend ob der Frage seinen Platz an der Kochstelle verließ und vor die Menge trat.
    "Heute Abend gibt es gestopfte Sumpfente in Rotweinsoße.", verkündete er und erntete gegrölte Begeisterung.
    Und damit begann das Missgeschick.
    Die Küchenhilfen, die gerade damit beschäftigt waren, die mit Flaschenzügen aus am Baum hinauf gezogenen Holzkäfige mit den ihrem Lebensende entgegensehenden Vögeln aus dem Frachtnetz zu befreien, passten einen Moment abgelenkt vom Jubel der Menge nicht auf und das Netz löste sich vom Kranhaken.
    Die leichten Transportkäfige zerbrachen und die wilden Enten panisch ob ihrer unerwartet wiedererlangten Freiheit breiteten die Flügel aus und erhoben sich in den Nachthimmel.
    "Schnell, zu den Bögen! Unser Abendessen haut ab!", schrie ein Jungspund und sofort waren die Waffen gezogen.
    Die Jagd auf die flüchtigen Vögel begann.
    Yared und die seinen brachten sich schnell vor den gefällten fallenden Enten in Sicherheit, die ihr Leben ausgehaucht hatten und getroffen zurück in den Baum fielen. Dabei glaubte er einer Krähe gewahr zu werden, auf die offenbar auch munter geschossen wurde.
    Irgendwer schien da genießbare und ungenießbare Vogelarten nicht auseinander halten zu können.
    Geschrei erhob sich, während Corax udn Ornlu versuchten die hungrige Menge wieder unter Kontrolle zu bekommen.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #242
    Drachentöter Avatar von Elderus
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    Turm von Tel Fyr
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    Elderus ist offline
    Elderus zog scharf die Luft ein. Er lag also doch Richtig. Er hatte mit keiner Faser seines Körpers angenommen, dass Keala von den Orks ausgebildet wurde, aber er hatte sich gleich gedacht, dass diese Frau eine Kriegerin war.

    "Ich wusste es nicht." sagte er. "Ich habe gleich gemerkt, dass du keine Bürgerin bist, ich weiss nicht ob du das verstehen kannst, aber du.. deine Aura.. du bist. Unnahbar. Dein Blick ist scharf und abschätzend, so als würdest du überprüfen, ob ich Waffen und Eisen am Körpertragen würde."
    Du musst schlimmes erfahren haben, wenn du jetzt nicht mehr unter ihren Söldnern weilst.." sagte er. Er nahm einen Schluck aus seinem Bierkrug.
    "Aber hab keine Angst. Ich weiss was es bedeutet zu befürchten, dass man Aufgrund seiner Vergangenheit verstoßen werden könnte.." er zögerte .. "Ich bin nicht das wofür du mich hälst. Ich meide die Menschen, weil ich nicht ganz so bin wie sie.. nicht ganz so.." er spuckte das Wort förmlich aus "Perfekt."

    Erneut nahm er einen Schluck. "Einst war ich ein Barde aus Silden. Ich zog dorthin auf der Flucht vor den Orks. Das Waldvolk war sehr nett zu mir und sie nahmen mich eines schönen tages in ihre Reihen auf. Wenige Tage später nahmen meine Alpträume und Kopfschmerzen zu.. da waren Stimmen in meinem Kopf. Ich kann mich nurnoch daran erinnern, dass ich barfuß durch die Wälder ließ und am nächsten Morgen in einer Hütte aufwachte. Vor mir stand ein Ork." .. er holte kurz Luft und erzählte dann weiter:
    "Ich habe erst viele Monate darauf erfahren, was er mir angetan hatte, der Schamane, der er war, hatte versucht mich meiner Seele zu berauben und sie durch die eines verrückten alten Eremitens zu ersetzen. Allerdings gelang ihm dies nicht ganz. Mir wurde nur die halbe Seele entzogen und nur eine halbe Seele eingesetzt. Mit meiner halben seele gingen auch meine Erinnerungen an meine Jugend und Kindheit.." schmerzlich hielt er inne, nahm einen Schluck Bier und erzählte weiter:

    "Am folgenden Tag litt ich unter heftigen Krämpfen.. und.. und ich redete mit mir selbst.. ich weiss es hört sich seltsam an, aber ich kämpfte mit meinen beiden Seelenhälften. Aber ich gewann schliesslich die Oberhand. Doch trotz alledem ließ sich eines nicht vermeiden.." er sengte den Blick. "Die Opfer solcher Flüche beginnen sich zu verwandeln, sie werden zu Tieren, zu Monstern. Unter den menschen sind sie als "Schrate" bekannt. Sie haben den Kampf gegen ihre Seele verloren und wohnen in den Nordwäldern, wo sie sich verstecken und wie Tiere leben und gebärden. Da ich den Kampf mit mir gewann wurde ich zum Glück nie ganz verwandelt.. aber die halbe Seele und der Fluch hat auch an mir seine Narben hinterlassen.." Mit diesen Worten legte er seine Hände an den saum seiner Kaputze und zog sie zurück. Er blickte Keala in die Augen.

    "Darum mied ich die Menschen und lebte fortan in der Wildnis. Aber das bin immernoch ich. Ich bin Elderus und ich bin nicht perfekt. Aber ich bin ein Mensch und will fortan als solcher leben."
    Geändert von Elderus (13.02.2011 um 22:26 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #243
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Kea hatte nicht damit gerechnet, dass Elderus ihr gleich seine gesamte Lebensgeschichte erzählen würde, aber sie klang abenteuerlich, sodass sie es nicht als Zeitverlust ansah. Es war vielmehr eine spannende und irgendwo auch lehrreiche Geschichte. Auch dass Elderus zum Waldvolk gehörte, hätte sie so nicht vermutet, hätte er es nicht eben erzählt. Möglicherweise lag es aber auch daran, dass er sich lange nicht mehr bei diesem Waldvolk hatte blicken lassen. Womöglich hatte er nicht mitbekommen, dass Silden gefallen war und wie das Waldvolk nach Argaan gekommen war, in seinen inneren Kämpfen. Was sie allerdings ein wenig verwunderte war seine Beschreibung, sie habe ihn nach Waffen abgesucht. Das hatte sie tatsächlich, getrieben von einer Neigung, die sich im Laufe der Zeit gebildet hat, sich bei allen Personen, die sie traf, zu vergewissern, ob es potenzielle Gegner waren. Es war nicht so, dass sie unbedingt einen Gegner haben wollte ... aber sie konnte dann besser abschätzen, wie sie mit ihrem Gegenüber umzugehen hatte, so kam es ihr wenigstens vor.
    Erstaunt, fasziniert, aber doch nicht angewidert betrachtete sie Elderus' Gesicht mit den eigenartigen Ohren, die fast nach zerrauftem Luchs aussahen, seiner gelblichen Haut und den braun-grünen Augen. Sie trank von ihrem Wein, wusste nicht, was sie nun tun sollte.
    »Wenn du dich öfter in Schwarzwasser zeigst, werden sich die Menschen hier an diesen Anblick gewöhnen, glaub mir ... wenn ich mit meinem Gefährten zusammen unterwegs bin, werden wir häufig angestarrt, bloß weil er zwei Fuß größer ist als ich und an einen Golem erinnert. Mittlerweile gewöhnen die Menschen hier sich daran. Besonders seit wir beide ins Waldvolk aufgenommen wurden. In der Krone des riesigen Baumes tagt es gerade«, erzählte sie und lächelte.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Ein wenig verwundert lauschte sie, was er erzählte. Diese Linien ... sie hatten schon einmal über sie gesprochen, damals aber nichts darüber gewusst, sich gewundert, wofür sie stehen mochten. Cé hatte schon damals vermutet, sie hatten mit Magie zu tun, aber sie hatte es ihm nicht direkt gesagt, nicht gewusst, wie viel sie ihm sagen durfte. Ihre Andeutungen hatte er nicht verstanden, vermutlich weil sie so verschachtelt gewesen waren, dass sie selbst sie kaum noch hatte interpretieren können.
    Mittlerweile schien er mehr über diese Linien herausgefunden zu haben, sie sollten ihm helfen, seinen kranken Geist zu heilen. Doch was war krank an seinem Geist? Hatte es mit den Anfällen zu tun, die er schon in Silden manchmal gehabt hatte, wegen denen er Samarus damals mit einem Wurfmesser angegriffen hatte, oder kurz bevor sie sich in den Sildener Gassen mit der betrunkenen Suzuran gerauft hatte?
    Sie überlegte, ob sie solche Menschen getroffen hatten, die ihm vielleicht helfen konnten. Die meisten, die irgendwas über diesen Ort wissen konnten, wenigstens Wissensfetzen hatten sammeln können, hatten sich selbst umgebracht im Wahn, verfolgt zu werden. Außerdem hätten diese Magier mit ihrem Wissen vermutlich nichts anfangen können. Was aus der Magierin geworden war, die sie hatten überwältigen müssen, um zu den Wurzeln des Baumes zu kommen, wusste Cécilia nicht, aber da auch sie in Mitleidenschaft gezogen worden war, konnte es ihr nicht allzu gut gehen.
    "Nein ... es gibt hier niemanden, den ich kenne, der etwas über die Linien wissen könnte. Als wir ankamen, gab es hier Magier, aber die waren verblendet, erforschten den Baum, sie hätten dir nichts über die Linien sagen können, selbst wenn sie noch leben würden", erklärte die Novizin. "Ein Magier Innos' hätte dir wohl irgendeine Reinigung empfohlen, ein Magier Beliars ein Opfer ... man kennt es ja ..." Cé zuckte die Schultern, es war ihr einerlei, was diese vertrockneten Bücherfritzen dachten, was solche Methoden bringen sollten. "Aber Ryu Hayabusa ist hier ... ich sah ihn erst letztens beim Thing." Als er die Aufnahme eines Trolles und meiner Ziehschwester beantragte.

  5. Beiträge anzeigen #245
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Ihr Aussehen musste den Menschen in Schwarzwasser befremdlich vorkommen. Zwar befanden sich kaum welche von Ihnen auf den Stegen, aber ihre Erscheinung war so außergewöhnlich, dass sie es bestimmt auch spüren konnten.
    Sie hatte ihren stinknormalen, grünen Mantel an, von denen es in Schwarzwasser nur so wimmelte. Die Kapuze war wie so oft bei vielen Menschen tief in Gesicht gezogen, weil sie sich immernoch nicht mit ihrer neuen Frisur zeigen wollte und wenn man genau hinhörte, war man sicher auch über das leise Schluchzen verwundert. Hätten die Bewohner Schwarzwassers an diesem Tage nichts besseres zu tun gehabt, wäre Suzu bestimmt von ihren stechenden Blicken ausgezogen worden. Oder auch nicht...eigentlich interessierte es hier keinen, weil alle ihren Tätigkeiten nachgingen oder sich schon längst wieder auf der Baumkrone eingefunden hatten. Sie stützte sich auf ein Stück morsches Holz, warf es aber im nächsten Moment in die Ecke, weil sie es langweilig fand, wie ein alter Opa in der Gegend herumzulaufen. Mehr rannte sie dann los, nahm die nervige Kapuze vom Kopf, weil es nicht regnete und kam schnaufend an jenem Ort an, wo seit Tagen das Thing abgehalten wurde.
    Geändert von Suzuran (14.02.2011 um 16:01 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #246
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Baumkrone, Thingversammlung

    Nicht mehr lange und die Versammlung wäre wohl fürs Erste beendet. Man konnte noch nicht so viel festlegen, ohne mehr zu wissen. Morgen oder Übermorgen würde dann wohl der letzte Tag der Versammlung stattfinden und dann würde gehandelt werden, statt geredet. Es gab vieles, was es galt angepackt zu werden. Heute jedoch wurden nur zwei Fremdlinge gepackt, die angeklagt waren. Weswegen wusste Ornlu nicht genau, doch andere. Nachdem dann auch heute wohl die letzten Leute aufgenommen waren und andere noch befördert, wurden die Gefangenen nach oben vor die Versammlung gebracht.

    "Wie lautet die Anklage!", fragte Ornlu jene die es wissen sollten und blickte die zwei ungleichen Gefangenen an.

  7. Beiträge anzeigen #247
    Provinzheld Avatar von Thor
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    Thor ist offline
    "Anklage?" Entrüstete sich Thor lautstark und riss an seinen Fesseln. Nicht, dass er sie lösen konnte, auch wenn er seine Muskeln ziemlich anspannte. Die Knoten waren einfach zu gut gemacht. "Keiner von uns beiden hat etwas gemacht. WIR sind angegriffen und niedergeschlagen worden!" Thor wies mit dem Kinn zu Berash. Mittlerweile war dieser gewaschen und versorgt, trug eine einfache Kluft. Nur sah er immer noch ziemlich abgemagert aus. Und die dunklen Augenringe unter diesen kalten blauen Augen machten das ganze nicht besser. Hoffentlich hat ihm niemand Alkohol gegeben... betete Thor zu den Göttern.
    Thor wollte einen Schritt vor treten, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen. Doch sofort packten ihn zwei Wächter links und rechts und rissen ihn zurück. Thor versuchte erneut, sich loszureißen. "Lasst den Scheiß, verdammt nochmal." Doch die beiden Männer blieben Stumm und hartnäckig. Der Nordmann bäumte sich noch einmal auf und lies es dann bleiben. dennoch beharrte er darauf, unschuldig zu sein.
    "Keiner von uns beiden wusste etwas von eurem Haufen in Stewark. Wir sind, bei allen Göttern, unschuldig, verdammte Scheiße nochmal!"
    Geändert von Thor (14.02.2011 um 17:44 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #248
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Langsam gingen sie durch den Sumpf, immer und immer weiter, bis bald kein Weg mehr zu sehen war. Doch da in der Ferne erschien ein Haus, etwas stabiler als die anderen Häuser Tooshoos. Innen war Licht zu erkennen und je näher sie kamen desto heller wurde es. Vor der Hütte stand ein Boot, vermutlich sollte es eine Art Fähre darstellen.
    Lehrer und Schüler sahen sich an, und beide hatten die gleiche Frage im Kopf.

    "Wer geht rein?"

    Er hatte es schon im Gefühl gehabt. Nun lag es an Snydex mit dem Fährmann zu sprechen.
    Langsam ging er zur Tür und klopfte.
    Ein leichtes "herein" war zu vernehmen. Vorsichtig öffnete er die Tür und hielt dem Kopf herein.

    "Entschuldigung, aber wir würden gerne mit dem Boot übersetzten, Geld haben wir natürlich."

    Es stand ein alter, dünner Mann auf. Kaum größer als Snydex. Er hatte nurnoch wenige Haare, und diese waren Schneeweiß.

    "Übersetzten wollt ihr?" fragte der Mann. "Natürlich wollt ihr das, sonst wärt ihr ja nicht hier, oder?" Ein leichtes, verrückt wirkende kichern war zu vernehmen.

    Leicht verwirrt blickte Snydex zu Idun, welcher völlig gelassen schien.

  9. Beiträge anzeigen #249
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Baumkrone, Tooshoo

    "Es ist nicht an uns, zu entscheiden, ob ihr euch vor irgendwelchen Göttern schuldig gemacht habt. Es interessiert uns auch nicht, wir sind kein myrtanisches Inquisitionsgericht.", äußerte sich der Sippenführer gut hörbar, während er die Pfeife in der Hand vortrat, um die Anklage zu verkünden.
    "Angehörige des Waldvolkes, diese beiden Männer", er verwies auf den Blonden und den Säufer, "wurden in Stewark während einer 'Nacht und Nebel' - Aktion aufgegriffen. Sie werden der Spionage verdächtigt. Da die Operationsverantwortlichen, darunter ich selbst, jedoch der Ansicht sind, dass die beiden offensichtlich nur durch einen unglücklichen Zufall unseren Weg kreuzte und es keine Anzeichen gab, dass sie dem Banner Myrtanas, Stewarks oder Argaans unterstehen, verzichteten sie auf eine sofortige Exekution."
    Der grünliche Rauch füllte seine Lungen, bevor er ihn in den bläulichen dunklen Nachhimmel entließ.
    "Nichtsdestotrotz stellen die beiden ein beträchtliches Sicherheitsrisiko für weitere Operationen in Westargaan dar, der Kriegsrat des Waldvolkes schlägt deshalb zunächst unbefristete Haft vor, es sei denn, die beiden Angeklagten bezeugen hier und jetzt ihre Treue zum Waldvolk oder werden als Spione enttarnt."

    Yared machte eine Pause um sich auf der den Gefangenen gegenüberliegenden Seite des Sprecherkreises aufzubauen.
    Er hatten eigentlich nichts gegen die beiden. Genauso wenig, wie er gegen sie in der Hand hatte, was ihre Schuld bewies, dennoch musste verhindert werden, dass die beiden in irgendeiner Taverne - möglicherweise im Suff - von dem Raub in Stewark berichteten und die Identität der Täter preisgaben.
    "Die richtende Versammlung des Things möge die Angeklagten nun befragen und das Urteil fällen.", übergab er dann wieder das Wort an Meister Ornlu.

  10. Beiträge anzeigen #250
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash lies alles wortlos über sich ergehen. Die Behandlung ein paar Tage vorher, in welcher er gereinigt und versorgt wurde, wie auch jetzt diese Verhandlung. Es war ihm gleichgültig. Er sah in all dem keinen Sinn mehr.
    Weder die Vorwürfe interessierten ihn, noch die mögliche Strafe. All seine Ziele, all das, was er erreichen wollte... Verloren. In einer einzigen Schlacht.
    Der einstige Emir von Bakaresh hob den Kopf, als der Ankläger von einer möglichen Treue gegenüber diesem Waldvolk sprach. Ein bitteres lächeln zog sich über seine Lippen. Treue... er? Er war ein Verräter. Ein Feigling. Beliar selbst hatte ihn für diesen Verrat bestraft. Wie konnte er da auf irgendwas Treue schwören?
    Vielleicht, aber auch nur vielleicht, gab es aber auch eine andere Möglichkeit. Möglicherweise war dies auch eine neue Chance für den Krieger. Vielleicht gab Beliar ihm einen zweiten Versuch, indem er Berash den Einstieg in eine neue Gemeinsschaft ermöglichte. Oder der dunkle Gott interessierte sich schon längst nicht mehr für den Verhüllten und hatte sich neuen Dienern zugewandt. In dem Fall wäre Berash frei, einen neuen Weg zu gehen. Doch dann war da noch der Schwur...

  11. Beiträge anzeigen #251
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Drei waren sie. Drei Männer die entscheiden würden. Jarvo als Erster und beide Druiden mit ihrem Vetorecht gegenüber Jarvo, wenn das Maß der Strafe noch nicht genügte. So das Formelle. Das reale war mehr ein nebeneinander sitzen und sich dann nach und nach unter sechs Augen einig werden. Ornlu wusste nicht was er von den beiden Vögeln da halten sollte. Wenn sie Familie hatten, würden sie vermisst werden. Wenn sie keine hatten, umso besser für die einfachste Lösung. Ornlu war da nicht wirklich zimperlich bei Fremdlingen und wenn ihr Tod größeren Ärger vermeiden würde, wäre es angemessen.
    Ornlu erhob sich.

    "Nennt uns eure Namen und Herkunft! Und dann einen Grund, wieso wir euch nicht abstechen sollten und den Sumpfhaien zum Fraß vorwerfen? Wir haben mit dieser Lösung scheinbar nichts zu verlieren - ihr aber schon, wenn ihr am Leben hängt!", meinte der Druide und erwartete Antworten.

  12. Beiträge anzeigen #252
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash zuckte zusammen. Sie sollten sich vorstellen, er und Thor! Was machte er nun? Lügen? Was war, wenn jemand hier mit seinem Namen was anfangen konnte? Schließlich war der Emir bekannt für seine Eiseskälte und Härte gegenüber anderen gewesen. Aber nur in Varant. Hier konnte ihn doch kaum einer kennen, oder?
    Aber was war, wenn irgendwer hier seinen Namen kannte? Sollte er vielleicht doch lügen? Salasar, Kael, oder doch irgendwer anders? Möglicherweise konnte er auch einfach sagen, er wäre jemand anderes. Vielleicht diese Miese Haut Candaal? Nein, das war zu gefährlich. Er würde seinen Namen sagen und woher er kam. Mehr nicht.
    Leise erhob sich die Stimme des einstigen Emirs, kratzig und verbraucht klang sie."Mein Name ist Berash. Ich stamme aus Myrtana, habe die letzten Jahre aber in Varant gelebt." Das musste reichen.

  13. Beiträge anzeigen #253
    Provinzheld Avatar von Thor
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    Thor ist offline
    Thor wusste nicht, was er von Berashs Verhalten halten sollte. Er war zusammen gezuckt, hatte sich danach aber schnell wieder im Griff. Nun zeigte er wieder diese gleichgültige Miene. Hmm, vielleicht hatte er auch einfach nur Schmerzen gehabt?
    "Ich bin Thor. Bin in nem kleinen Dorf in Nordmar aufgewachsen und hab mein Gold als Schmied verdient." Der Hüne zuckte mit den Schultern. "Nix besonderes also." Thor räusperte sich kurz. "Wir haben den Tod nicht verdient. Nicht Berash und auch nicht ich. Ich hab ihn hier..." Der Nordmann blickte zu Berash, "Nur in Stewark gesucht. Er war sturzbetrunken und ich hab mir sorgen gemacht. Und dann ist er ein wenig... naja, durchgedreht." Berash war über den Karren gesprungen wie ein Idiot." Ich hab ihn noch versucht, wegzubekommen und dann sind mir die Lichter ausgegangen." Thor spuckte aus. "Nur, weil wir zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Dafür kann man doch niemandem die Lichter auspusten."

  14. Beiträge anzeigen #254
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline

    In der Nähe von Schwarzwasser

    Es wurde langsam dunkel und noch immer waren sie nicht losgefahren. Während Snydex versuchte den Fährmann, der hier angeblich wohnen sollte von einer kostengünstigen Überfahrt zu überreden, hatte sich Idun das Boot näher angesehen. Zwar wirkte es nicht unbedingt so zerbrechlich, dass es beim nächsten kleinen Windhauch auseinanderbrechen würde, dennoch war ihn ein wenig mulmig bei dem Gefühl darin reisen zu müssen. „Was dauert denn da drin so lange?“
    Die Warterei nicht mehr aushaltend, betrat auch Idun die Hütte. Er wirkte leicht überrascht, blieb jedoch gelassen. Vor ihm saß ein sehr alt aussehender Mann, zumindest wenn man nach seinen wenigen Haaren ging, die schlohweiß und lang über seine Schulter hingen. Sein Gesicht zeugte jedoch von solch einer Persönlichkeit, von solch einer animalischen Kraft, dass Idun für einen Augenblick glaubte, er würde sie angreifen, sollten sie auch nur auf die Idee kommen, die Lippen zu bewegen. Instinktiv blickte er zu nächststehenden Wand und fand dort eine Bestätigung: Zwei Schwerter kreuzten sich über einem Schild, das dort aufgehängt war, das Wappen ein merkwürdiges, verschlungenes Symbol, welches Idun noch nie gesehen hatte. Auch dort hielten seine Augen es nicht lange aus und so kam es, dass sein Blick den des Fährmanns – oder was immer er sein möge – wieder traf und so verharrten sie einige Sekunden, für Idun waren es eher Minuten, bis der Mann mit einer Stimme sprach, die er nicht erwartet hatte.
    >> Das unendliche Nass möchtet ihr überqueren? <<
    Sie war hoch, vom Alter gezeichnet, aber doch kraftvoll, als ob soeben ein Löwe gesprochen hätte. Snydex schien genauso unentschlossen und unsicher, ob dieser seltsamen Bekanntschaft, dass zuerst Idun wieder die Sprache fand.
    >> Ähm, ja. Wir würden gerne Ihre Dienste als Fährmann in Anspruch nehmen. <<
    Der Mann nickte stumm. Er stand auf, nahm einen langen Stock, der in einer Ecke des Zimmers stand, setzte die Kapuze seines dunkelgrünen, abgetragenen Mantels auf, den er scheinbar die ganze Zeit anhatte, als ob er jeden Moment erwartete, dass jemand kam und ihn brauchte. Langsam, aber doch schneller, als man es ihm auf den ersten Blick zugetraut hätte, verließ er den Raum ohne die Tür hinter sich abzuschließen oder den beiden verdutzt dreinblickenden Menschen in seiner Hütte zu erzählen, dass sie ihm folgen sollten.

    Nicht lange dauerte es und das Boot war bereit zur Abreise. Nur ein Ruder, bereits leicht grün von der ständigen Nässe, lag an Bord und wie es den Anschein hatte, übernahm der Fährmann die anstrengende Aufgabe ohne zu Zögern.
    >> Wollt Ihr nicht eure Hütte abschließen? <<
    Die Tür stand noch immer offen, nur das Licht hatten sie höflicherweise für ihn gelöscht.
    >> Nichts was ich besitze ist von Begehr für Reisende, die sich hier hinwagen. Es lohnt sich nicht abzuschließen. <<
    Dem war nichts entgegenzusetzen.
    Allmählich wurde die Hütte immer kleiner. Umgeben von Wasser – allerdings keinem solch klaren Wasser wie in einem See oder in den weiten Ozeanen, nein vielmehr grünen Wasser, zumindest an den sauberen Stellen – setzten sie ihren Weg fort. Auf dem kleinen Ruderboot war es zumindest trocken, doch vor den stechenden Mücken und den anderen Kleintieren schützte sie das nicht. Schon bald war ihre Haut von den vielen Insektenstichen rot und entzündet, nur auf den Fährmann schienen es die Mücken nicht abgesehen zu haben, er ruderte unbeirrt weiter.

  15. Beiträge anzeigen #255
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Eigentlich hatte sie es überhaupt nicht nötig gehabt, sich zu tarnen, denn schließlich fiel eine einzelne Krähe inmitten eines Baumes überhaupt nicht auf, selbst wenn sie hin und wieder auffällig tief über den Köpfen der versammelten Masse kreiste. Unweigerlich war ihr durch den Ausbruch einer ganzen Schar von anderem Vogelvieh jedoch zur Tarnung verholfen worden, zwischen all den fremden Flügeln und dem lautstarken Gekeife der Vögel verlor sie beinahe die Orientierung. Zum Verhängnis wurde ihr, dass diese Vögel offenbar als Hauptgericht angedacht waren, ein wahrer Hagel von Pfeilen jagte durch die Baumkrone, holte die Vögel vom Himmel und beinahe auch sie. Ihr Glück waren wohl ihre mäßigen Flugkünste, die wenig mit dem Verhalten normaler Vögel zu tun hatten, sodass sie letztlich mehr mit einem gewaltigen Schrecken davon kam, als mit körperlichem Schaden. Nichtsdestotrotz nahm sie dieses Ereignis als Anlass, schleunigst zur Erdoberfläche zurückzukehren. Sie hatte einiges erfahren und war zudem zu der Erkenntnis gelangt, dass all die Menschen wohl nicht für ewig dort oben verharren würden, sondern baldigst in die Siedlung im Sumpf zurückkehrten.
    Eine recht überhastete und somit sehr unsanfte Landung war Folge der Feststellung, dass sie offenbar doch etwas abbekommen hatte. Mit schnellen Sprüngen auf den zierlichen Krähenfüßen begab sie sich in die Unterkunft, verschaffte sich einen spärlichen Überblick über die offenbar Nichtanwesenden und leitete dann die Rückverwandlung ein. Noch einmal so viel Konzentration aufzubringen, ohne sich vom aufkommenden Schmerz in ihrem rechten Flügel respektive Arm ablenken zu lassen, gestaltete sich schwerer, als gedacht, doch konnte sie vorher nicht einfach vom Himmel fallen, um den Rückflug zu beschleunigen. Blut, das irgendwo aus einer offenen Verletzung an ihrem Arm auf den modrigen, hölzernen Bodenbelag tropfte, war das erste, was Leyla mit ihren menschlichen Augen wieder erblickte, ehe sie halb irritiert, halb ängstlich den Namen ihres Geliebten rief.
    "Thorwyn?!"

  16. Beiträge anzeigen #256
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Doch kann man! Willkommen in der schönen, neuen Welt!", sprach Ornlu und zuckte mit den Schultern. Es war ja nicht so, dass hinter jedem Busch ein Pferd wartete, das Charlie hieß und Abenteuer, neue Nieren und ewige Freundschaft anbot.

    "Ein Nordmann und ein Typ der seine letzte Zeit in Varant verbrachte. Thor und Berash. Und das böse Schicksal wollte es so, dass ihr unverschuldet in schuldhafte Positionen gerutscht seid. Beliar aber auch! Und was bringt uns das? Ist das ein Grund? Nein. Können wir darauf vertrauen, dass ihr nichts sagt? Nein. Können wir euch zwingen, euch uns anzuschließen? Nicht wirklich. Irgendwann haut ihr ab. - Eine schwierige Sache, wenn ihr leben wollt. Eine einfache, wenn ihr sterbt! Was sagt das Volk dazu? Hat jemand eine Idee, die die Leben dieser Zwei vor Beliars Reich bewahrt?", fragte Ornlu in die Menge.

    "Ein Zaubertrank! Der ihre Gehirne aufweicht! Bis sie alles vergessen haben, was sie je erlebt haben!"
    "Gehirnwäsche! Gehirnwäsche! Gehirnwäsche!"
    "Lasst die Natur entscheiden! Sie sollen im Sumpf einen Goblin finden der nur ein Bein und eine Warze am Hintern hat. Kommen sie ohne zurück, dann will die Natur nicht das sie weiter leben!"
    "Eine Nacht bei Peter und sie haben vergessen wer sie sind!"
    "Der der meine entlaufene Katze fängt, soll weiter leben!"
    "Der der den Schlüpfer der obersten Feuermagiern besorgen kann, soll weiter leben dürfen!"
    "Der der... - ...der...ach doch nicht!"

    Ornlu verdrehte etwas die Augen.
    "Hat noch wer etwas brauchbarere Vorschläge, ausser diesen Vergessens-Trank?", fragte er in die Runde.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #257
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Ungeduldig wartend stand Thorwyn am Gasthaus unterhalb des großen Baumes und versuchte, seine Nerven zu beruhigen. Immer wieder lief er auf und ab, ballte seine Hände zu Fäusten und warf nervöse Blicke hinauf zu der unerreichbaren Baumkrone. Er wusste, dass Leyla auch nach ihrer Verwandlung in eine Krähe einige Zeit brauchen würde, um ganz nach oben zu kommen, und dass sie sich dort oben sicher eine Weile umsehen, wenn nicht sogar den Kontakt zu einem Bekannten suchen würde.
    Dennoch war er schon jetzt voller Anspannung und Sorge, die erst verfliegen würden, wenn er die Geliebte wieder vor sich hatte. Bis dahin aber konnte er nichts tun als abzuwarten – was durch den Mangel an Alternativen gut klappte – und dabei möglichst unauffällig auszusehen – woran er wegen seiner offensichtlichen Nervosität kläglich scheiterte. Doch immerhin hielten sich momentan ohnehin kaum Menschen in Schwarzwasser auf, so dass der Jäger keine besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
    Also wartete er, wartete und hoffte, immer wieder stumme Gebete gen Himmel schickend. Wer hätte gedacht, dass er sich trotz Leylas Fähigkeiten und trotz der geringen Entfernung zu ihr solche Sorgen um sie machen konnte? Vernünftig war das wohl nicht, doch in dieser Beziehung gab es ohnehin keine Vernunft, nur Gefühle. Wie eine Ewigkeit kam Thorwyn die Wartezeit vor, jede Bewegung zwischen den Wipfeln der umliegenden Bäume ließ ihn aufschrecken, jeder vereinzelt auffliegende Vogel. Schließlich aber waren es wirklich keine falschen Hoffnungen mehr, die ihm vor Augen kamen.
    Ein dunkler Vogel kam näher, der jedoch etwas Mühe damit zu haben schien, seine Flugbahn einzuhalten, und Thorwyn atmete erleichtert auf. Die Krähe landete von anderen Beobachtern unbemerkt auf dem Boden, dann verschwand sie in dem leeren Schlafraum und kurz nach ihr der Jäger. In die andere Richtung erfolgte jetzt die Verwandlung. In rasender Geschwindigkeit wuchs der Vogel, das Gefieder wich zurück und machte glatter Haut Platz, blondes Haar kam zum Vorschein und menschliche Formen bildeten sich heraus, bis dort keine Krähe mehr war, sondern Leyla. Suchend und nach Thorwyn rufend wandte sie sich um, und schnell trat der Jäger mit ihren Sachen heran, damit sie sich wieder ankleiden konnte.
    „Alles in Ordnung?“, frage er dabei besorgt und entdeckte in diesem Moment erschrocken das Blut, das die Geliebte da verlor. „Was … Geht es dir gut? Was ist passiert?“

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Eine Weile hatte Ryu sich diese "Verhandlung" mit verschränkten Armen, etwas im Hintergrund betrachtet. Dieser Typ, Berash war sein Name, war dem Templer noch irgendwoher bekannt. War er es nicht gewesen, gegen den er damals in Al Shedim einen Kampf ausgefochten hatte, der jedoch aufgrund einer Verletzung des Fremden schenll entschieden war? Diese Augen lagen ihm auf jedenfall in der Erinnerung. Und dann dieser große Ochse. Thor. Erinnerte ihn irgendwie an eine große Tür. Vermutlich war es das Zusammenspiel von Menschengröße und Namen. Vielleicht aber auch, weil er soviel Krach machte, wie ein sich öffnendes Schlosstor, wenn er die Stimme erhob. -Eindrucksvoll der Kerl... Könnte vielleicht nützlich sein... Auch wenn er etwas naiv wirkt...-. Und nachdem die Vorschläge, wie man mit ihnen verfahren sollte immer obskurer wurden, trat der Krieger ruhigen Schrittes auf Ornlus Frage hin nach vorne.

    "Meine Güte, was seid ihr alle einfallsreich... Fehlt nur noch, dass einer von euch..." , "BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!" , "Hm, ja, das meinte ich... Danke..." Ryu schritt vor den beiden hin und her. Die Überlegung, ob sich beide vielleicht zum Wächter eignen würden war eher wackelig. Zumindest bei Berash konnte er sich nicht sicher sein, ob der Kerl nicht bei der erst besten Gelegenheit abhauen würde. Zu misstrauenerregend war sein Gesichtsausdruck. Der Templer stellte sich vor den Hünen aus Nordmar und baute sich auf, soweit er konnte. Trotzdem musste er noch nach oben schauen. Dabei richtete er die Stimme, den Blick auf Thor, an die anderen vom Waldvolk. "Wenn ihr sie nicht gehen lassen wollt... Dann unterstellt sie doch einem Strafdienst... Unterstellt den Großen dem Wächterdienst und wer weiß... Vielleicht erweist sich der Brocken noch als nützlicher, als wir alle denken... Immerhin haben sie ja keine großen Schäden angerichtet und eine zweite Chance sollte man ihnen lassen, um sich zu beweisen. Und wenn nicht, könnt ihr sie immernoch von der Baumkrone stoßen, sie aufhängen, anzünden oder sonstiges..."

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Warme Sachen, die ihren nackten Körper bedecken konnte, warmes Blut, das den selbigen tropfend verließ, ein Geliebter, der Wärme ausstrahlte, in seinen Worten und mit seinem nahen Körper.
    Keine Panik, mahnte sie sich selbst und suchte dann den Blickkontakt zu Thorwyn, der sehr besorgt wirkte.
    "Alles gut, nichts Dramatisches!", sprudelte sie heraus, innere Ruhe besaß sie in diesem Moment definitiv nicht. Tief atmete sie deshalb einmal ein und wieder aus, um zumindest klar denken zu können. "Du wirst mir jetzt einen Druckverband anlegen. Irgendeinen Stoffballen auf die Wunde, der das Blut aufnehmen kann, und dann richtig festmachen. Mit einem Verband oder was auch immer du auftreiben kannst."
    Ihr Blick war erfüllt von Hoffnung, während sie abwechselnd zwischen der Verletzung und Thorwyn hin und her blickte. Mit der flachen Hand versuchte die Blonde die Blutung zu stoppen, doch das war vergebens und das wusste sie im Grunde genommen auch. Doch genau in diesem Moment bestand in ihr einfach nur der Drang danach, dies alles zu beenden, das Gefühl von Sicherheit zu bekommen, was die aufkeimende Panik jedoch zunichte machte. Wahrscheinlich brauchte es genau diese eigene Erfahrung, um verstehen zu können, weshalb Menschen in ihren Todesängsten zu Handlungen schier gezwungen wurden, die keinen Sinn ergaben, die schlicht und ergreifend unnütz waren. Man dachte in genau solchen Augenblicken einfach nicht daran, sondern war nur auf das eigene Wohlergehen aus, mithilfe aller erdenklicher Mittel.
    "Schnell!", fügte sie dann irgendwann noch hinzu, als sie Thorwyn schon nicht mehr vor Augen hatte. "Bitte!" Ein Ansatz von Demut und Flehen befand sich dabei in ihrer Stimme.

  20. Beiträge anzeigen #260
    Provinzheld Avatar von Thor
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    Thor ist offline
    Thor schaute hinab auf den Mann. Nicht, weil er sich für was besseres hielt, nein. Das ganz sicher nicht. Er war nur einfach kleiner als der Kerl. Meinte der Typ das ernst oder versuchte er einfach nur, einen weiteren Vorschlag zu machen, der bescheuert war? Nein, dem Gesicht nach war es ihm Ernst. So konnte zumindest Thor seine Haut retten. Nur was war mit Berash...? Irgendwie fühlte er sich für ihn verantwortlich. Hatte er ihn doch auf der Straße aufgegabelt.
    Aber andererseits, Berash hatte sie beide in diese Situation gebracht. Wenn der Kerl sich nicht so abgefüllt hätte, dann würden sie vielleicht noch in Stewark sitzen und ihre Ruhe haben. Vielleicht war das hier das beste, was der Nordmann erwarten konnte? Die Götter mussten sich ja krumm und schief lachen.
    "Wenn mir das nen Sprung vom erspart... Meinetwegen. Nur kann ich nicht kämpfen." grummelte Thor in seinen Bart. Die Ringe darin klimperten leise zu seinen Worten.

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