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  1. Beiträge anzeigen #161
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    "Mir?", Corax zog fragend die Augenbrauen hoch, "Oh besser als vor ein paar Tagen, die letzte Zeit war recht ... verwirrend und anstrengend, aber ich denke es gibt einen Hoffnungsschimmer. Es ist deiner Situation nicht ganz unähnlich wenn auch vieleicht noch etwas extremer, mehr kann ich dir aber wirklich nicht sagen." ,Corax lächelte und zwinkerte ihr zu, "Weisst du, der Weg den du im Begriff bist zu beschreiten ... je weiter man ihn geht desto mehr Gehimnisse tun sich einem auf und es ist besser wenn manche auch wirklich geheim bleiben oder nur einem kleinen Publikum offenbart werden. Wenn du je in meiner Situation bist wirst du vieleicht erraten was mit mir im Moment vorgeht, so ist es ersteinmal besser wenn nur einige Druiden und ich selbst davon wissen. Es ist recht persönlich und gleichzeitig gewissermaßen ein bedeutendes Ereigniss. Wer weiß vieleicht wirst du auf der Reise die wir unternehmen werden mehr erfahren, vieleicht auch nicht, das ist eine der Sachen über die ich dich bat Stillschweigen zu bewahren." Corax hielt inne und wurde sich bewusst das er sich mal wieder um Kopf und Kragen redete, doch tatsächlich wollte ein Teil von ihm darüber reden, während sein Verstand so klar wusste das er es nicht durfte. Er mache eine wegwerfende Geste :" Aber genug von mir, konzentrieren wir uns lieber auf dich Vida, meine Probleme hab ich mir gewissermaßen ähnlich eingebrockt wie du dir deine, nur das von mir erwartet wird das ich selbst damit klar komme, wenn auch mit etwas Hilfe. Bei dir ist es ähnlich, ich kann dir nur Rat geben wie du deine Magie besser kennen lernst und schließlich sie kontrolliert einsetzen kannst. Wie genau du dies tust musst du selbst herausfinden, es ist deine eigene Magie! Doch es gibt etwas das du wohl oder übel schnell hinter dich bringen musst. Erinnerst du dich wie ich dir von der Quelle der Macht eines Magiers erzählte? Du musst zu niemandem beten, zumindest nicht als angehende Druidin, aber ich fürchte es ist weitaus komplizierter. Du musst den Bund mit der Natur eingehen, wie du dies tust, nun ich kann es dir nicht sagen. Es ist wie mit deiner Magie, es ist dein Bund. Überlass dich der Natur, übergib dich ihrer Gewalt und du wirst erwählt werden .... oder sterben. Der Bund kostet dich gewissermaßen zu einem Teil deine Freiheit, er verpflichtet dich, dafür erhälst du eine Gabe. Der Bund wird es dir letztlich ermöglichen deine eigene Magie zu beherrschen, er wird sie stärken und er wird zur Grundlage der Möglichkeit Magie einzusetzen wie nur wir Druiden es können. Zu allem Übel musst du diesen Bund bald suchen, aus mehreren Gründen. Zum einen muss ich bald los, ich werde eine Woche, vieleicht einige Tage mehr auf dich warten, dann werde ich mit dir oder ohne dich aufbrechen! Falls du tatsächlich später erst zurückkehren solltest aber noch am Leben bist wende dich an die Druiden. Zum anderen aber - und das ist viel wichtiger - ist deine Magie entfesselt worden. Wenn du sie nicht beherrschst könnte alles mögliche passieren! Vieleicht manifestiert sie sich spontan, vieleicht explodierst du nach einiger Zeit einfach und vieleicht geschieht auch einfach nichts, aber das auf die Probe zu stellen wäre wohl mehr als töricht." Corax seufzte, das alles musste verdammt viel zu schlucken sein, aber welch andere Wahl hatte sie schon? "Bei dem Bund kann ich dir nicht weiter helfen, doch wenn du irgendwelche Fragen hast, so stell sie ruhig, ich werde sie gewissenhaft beantworten."

  2. Beiträge anzeigen #162
    Lehrling Avatar von Vida
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    Vida ist offline

    Vidas Hütte

    Vida saß am alten Tisch, während Corax stand und auf sie hinabsah. Die alte Frau hatte das Kinn auf die Hände gestützt und sah auf die gegenüberliegende Wand, dachte angestrengt über die Worte des Druiden nach. Ein Bund mit der Natur, dachte sie sich, dann blickte sie zu ihrem Gast hinauf.
    "Nein, Corax", sprach sie, legte eine kurze Pause ein. "Nein, ich habe keinerlei Fragen. Und selbst wenn ... Ich würde sie nicht stellen." Ein leises Lächeln umspielte Vidas schmale Lippen. "Mein Stolz und der Wunsch, mich der Magie, nein, der Natur gegenüber zu beweisen ... sind zu groß. Aber ich versichere dir, mein Freund, ich werde alles versuchen um mit der Natur einen Bund einzugehen. Und wenn ich dafür Stunden auf einem Baum verbringen oder im Gras liegen muss, bis mir die Knochen schmerzen. Ich werde es schaffen."
    Nun lächelte der Druide, nickte. "Das freut mich", sprach er und begab sich langsam in Richtung Tür. Vida öffnete sie ihm, verbeugte sich leicht, doch brannte ihr eine letzte Frage wie heiße Kohlen auf der Zunge.
    "Was wird uns in Varant erwarten, Corax?"

  3. Beiträge anzeigen #163
    Abenteurer Avatar von Chiron
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    Chiron ist offline
    Der Regen prasselte unaufhörlich auf der Blätterdach herunter und jenseits des Geästs bildete er eine undurchdringliche Wand aus Wasser. Selbst am Stamm des Baums unter dem Chiron saß, lief es entlang und vereinte sich ein Stück weiter mit anderen Rinnsalen zu Sturzbächen, die irgendwo dort ins Grau des Regens mündeten. Es fror den Jungen, denn immer noch war seine einzige Kleidung die lumpigen Fetzen. Doch jetzt irgendwo anders Unterschlupf zu suchen, würde ihn nicht nur frierend sondern auch völlig durchnässt zurücklassen.
    Notgedrungen setzte Chiron sich deshalb näher an den Stamm heran und starrte gegen die graue Regenwand. So undurchdringlich erschien sie, dass er nicht einmal sagen konnte wo der Weg lang, auf der er hergekommen war. Selbst wo Silden lag, wusste Chiron nicht, auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass es irgendwo zu seiner Linken sein musste. Auf jeden Fall war es ein großes Stück zu laufen.
    Ziemlich unentschlossen, wie er sich die Zeit vertreiben sollte, spielte der Junge ein wenig mit der feuchten Erde herum. Mit dem Zeigefinger malte er Tiere, ja, ganze Herden. Auch wenn sie nicht sehr lebensecht aussahen. In seiner Phantasie ergänzten sich die fehlenden Teile. Noch mehr als das. Sie begannen zu leben und auf den Wiesen zu tollen. Chiron fand ungeheuren Spaß daran, immer mehr Tiere dazuzumalen. Bisons, Scavenger, auch Wölfe und Schattenläufer. Alle waren versammelt und fügten sich harmonisch zusammen.
    Die Scavenger wurden gerade von den Wölfen gejagt und das waren gute Jäger. Schließlich stellten sie einen der Zweibeiner und fraßen sich satt an ihm. Und auch die Schattenläufer jagten. Ihre Beute waren die großen Bisons. Sie brauchten nicht lang und bekamen ebenfalls ihr Futter. Spielerisch ließ Chiron die Erdtiere weiterleben, bis bald einer der Schattenläufer schwächelte und starb. Scavenger machten sich über seinen Leichnam her. Und was noch von ihm übrig blieb, verschwand im Lauf der Zeit, bis Bisons über der Stelle grasten und darauf acht gaben, dass die Jungtiere in ihrer Mitte vor den Räubern ihrer Umgebung geschützt waren.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax lächelte schief. "Nun wenn ich das mal so genau wüsste.", sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst, " Nun ich habe eine ungefähre Vorstellung, aber solltest du mich tatsächlich auf dem ganzen Weg begleiten könnte dir die Natur in Facetten begegnen, die sie dir bisher noch nie zeigte. Aus gutem Grund, ich werde versuchen dich aus dem ärgsten rauszuhalten, aber es kann sein das ich deine Hilfe brauchen werde. " Corax zögerte, dann zwinkerte er der alten Dame zu :" Ich erzähle dir mehr wenn es nötig werden sollte. Ganz so leicht kommst du an meine Geheimnisse nicht heran, zumindest an die wichtigeren von ihnen. Ruh dich aus und brich dann auf, ich wünsche dir kein Glück, denn das wirst du nicht brauchen." Dann wandte der Seher sich zum gehen und setzte einen Fuß auf die Schwelle, als ihm noch etwas einfiel :" Eines noch : Manche Magier entwickeln in diesem frühen Stadium der Magie besondere Eigenheiten, ich lernte zum Beispiel mit meinem Geist die Welt zu erforschen und anders wahrzunehmen, andere entwickeln die Fähigkeit Auren zu sehen oder spüren. Falls sich soetwas bei dir zeigt erschrick nicht davor, versuch dich daran zu gewöhnen und es als eine Art Geschenk zu sehen. Aber nun auf Wiedersehen Vida."

  5. Beiträge anzeigen #165
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Der Regen und die mit ihm kommende Kälte weckten Thimo. Er war auf der Wiese eingeschlafen, umgeben von hüfthohem Gras. Seine Muskeln hatten sich verspannt, besonders im Bereich der Schulterblätter. Langsam stand er auf, ließ die Schultern kreisen, massierte sich den Nacken. Dann blickte er sich um. Silden war vor ihm, vielleicht 20 Minuten Fußweg entfernt. Er atmete einmal tief ein und aus, dann lief er los. Zum einen, weil er dann schneller da war, zum anderen, weil er hoffte, dass ihm dadurch wärmer wurde.
    Auf den letzten Metern legte er einen Sprint hin, bis er dann über die Brücke im Norden in Silden angelangte. Erst wollte er in Richtung der Grünen Krähe, dann aber trugen ihn seine Füße zu einem anderen Ort. Vorbei an Menschen, die unter schweren Regenmänteln versuchten, möglichst eilich an ihr Ziel zu kommen. Vorbei an Kindern, die in Pfützen spielten, mit Stöcken kämpften oder um die Wette liefen. Vorbei an Häusern aus Holz, mit Dächern aus Stroh, zwischen denen vereinzelt auch Häuser aus Stein. Mit einem mal wurde Thimo bewusst, auf welche Art und Weise Silden schön war, selbst bei Regen. Ihm wurde klar, dass es weder wundervolle Bauten waren, noch großer Reichtum. Es war viel mehr die Atmosphäre, die hier herrschte, die allgemeine Herzlichkeit, das, was zwischen den Menschen war. Und wie er sich der Schönheit Sildens bewusst wurde, bemerkte er, dass er seine Heimat nicht vermisste. Zwar lebten dort seine Eltern, und auch einige Freunde, aber das Dorf an sich, dass vermisste er nicht. Seltsam, wie schnell Silden zu seiner neuen Heimat geworden war, obwohl er nur in einer Taverne lebte und in der Werkstatt der Lagermeisterei arbeitete.
    Gerade war er an der großen Eiche angelangt, als er plötzlich eine Melodie hörte. Sie war seltsam, schien keinem bestimmten Muster zu folgen, trotzdem war eine seltsame Ordnung darin. Und das seltsamste war, dass sie von der Eiche aus zu kommen schien. Als würde die Eiche mit ihrem Holz singen, und dazu mit ihren Blättern klatschen, während der Regen den Hintergrundrythmus trommelte. Ein Konzert der Natur. Aber außer ihm schien das keiner zu merken, denn als er sich umschaute, sah er die Leute nur vorbeihaschen. Einige von ihnen warfen der Eiche zwar einen staunenden oder erfürchtigen Blick zu, der aber nur selten mehr als ein paar Sekunden andauerte.
    Thimo zuckte mit den Achseln. Dann blickte er noch einmal kurz zu dem Baum, um dann weiterzugehen. Wohin, das wusste er nicht. Zumindest nicht, bis er an der Lagermeisterei ankam. Vielleicht ist ja auch Yared da, dachte er. Lange hatte er ihn nicht gesehen. Er hatte aus den Gesprächen in der Taverne mitbekommen, dass er zu einer Reise nach Ardea aufgebrochen war, irgendwelcher Nachschub, der geliefert werden musste. Er wusste gar nicht, ob er schon wieder da war. Andererseits war das jetzt die perfekte Gelegenheit, das nach zu gucken. Er klopfte an das Büro des Lagermeisterei. Für ein paar Sekunden rührte sich nichts, oder der Regen um ihn herum verschluckte die Geräusche. Dann hörte er Schritte, und sah den den Lagermeister an der Tür.

  6. Beiträge anzeigen #166
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Enttäuscht war Samarus am gestrigen Tage nach Hause gegangen. Er solle noch nicht oeit sein?! Das konnte der Jungspund nicht auf sich sitzen lassen und so war er nach wenigen Stunden Schlaf um 3 Uhr nachts zur alten Eiche gegagen. Voll konzentriert hatte er versucht, sich möglichst viele der Linien, die durch den Baum verliefen einzuprägen. Als er meinte sich genügend eingeprägt zu haben, war er zum Rande Sildens gegangen.

    Dort hatte er die Augen geschlossen und versucht die Linien, die er sich vor kurzem eingeprägt hatte zu erspüren. Dieses Prozedere wiederholte der Grünäugige mehrere male. Erst als die Sonne aufging hörte er damit auf. Nun würde er es seinem Lehrmeister beweisen, dass er für einen Teleportzauber bereit ist, dachte der Jüngling, während er an den Rand Sildens ging.

    Dort angekommen setzte er sich unter einen Baum und fing an, auf seinen Lehrmeister zu warten. Nach einer Weile fiel der Grünäugige in den Schlaf.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Es war schon nach Mittag, als Nanami sich aus ihrem Bett quälte und überrascht feststellte, wie hoch die Sonne schon stand. Nachdem sie gestern aus dem Wald gekommen war und mit dem Druiden gesprochen hatte, war sie gleich schlafen gegangen, weil ihre müden Beine sie kaum noch bis zu Vida getragen hätte. Sie hatte durchgeschlafen bis eben, einen erholsamen, traumlosen, ruhigen Schlaf.
    Allerdings war es später als sie gedacht hatte, und sie hoffte, dass der Druide mit "morgen" nicht eine Uhrzeit festgelegt hatte, denn seine Androhungen, was mit ihr passieren würde, wenn sie nicht bei den Kavernen erscheinen würde, waren nicht sehr reizvoll gewesen.
    Also kleidete sie sich schnell an und trat an den Tisch im vorderen Teil ihrer Hütte, wo ein Korb mit Äpfeln stand und frühstückte einen davon. Einen weiteren nahm sie mit, als sie hinaus ging.
    Sie war gerade fertig mit ihrem zweiten Apfel, als sie am geplanten Ort ankam und sich umschaute. Sie sah den Druiden, der allerdings nicht so aussah, als hätte er lange auf sie gewartet. Eigentlich glaubte sie auch nicht, dass er auf sie warten würde. Sie war gespannt, was er eigentlich von ihr wollte, und rieb sich im Näherkommen am Nacken, wo nach wie vor der Biss brannte und etwas juckte, und nickte dem Druiden zur Begrüßung leicht zu. Auch, wenn er sie nicht wirklich achtete, konnte sie trotzdem höflich sein.

  8. Beiträge anzeigen #168
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Da war er wieder, an seinem gewohnten Arbeitsplatz und vor ihm die Aktenberge. Mandy, die 'Königin' der Wassermühle, war mal wieder unausstehlich gewesen. Irgendwie trug sie es ihm immer noch nach, dass er diesen Konvoi in die Küstenregion geführt hatte und sie hier alleine gelassen hatte, was wiederum nur ein weiterer Grund war um ihrer Frustration über ihren Karl irgendwo loszuwerden.
    Nicht schön, aber mit ihm konnte man es ja machen.
    Yared zeichnete gerade einige Lieferschiene für ein paar Posten Rohstahl gegen, als es an der Tür klopfte. Der Sappeur schrieb noch geschwind die Zeile zu Ende, dann stand auf um die verschlossene Tür zu öffnen, vor der er Thimo Lurker, den Instrumentenbauer erblickte. Der ältere Mann sah irgendwie nicht ganz gesund aus.
    "Bewahre, Thimo, wie geht es dir und was führt dich zu mir?"
    Der stellvertretende Lagermeister machte eine einladende Geste und geleitete Thimo in den Raum, dann ging er hinüber zur Kommode und schenkte ihm einen Schluck des süßlichen Roten ein, der dem etwas durchnässten Ankömmling wohl gut tun mochte, bevor er sich wieder hinter seinem Schreibtisch auf seinem Stuhl niederließ und auf eine Antwort des Instrumentenbauers wartete.
    Geändert von Yared (20.07.2009 um 16:28 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #169
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Oh, du bist ja doch gekommen. Bewahre! Folge mir.", sprach Ornlu kurz und knapp und schritt die Stufen hinab in den kleinen Hain, ehe sie einen der Zugänge in die Kavernen betraten. Der Wächter verneigte sich vor Ornlu und grüßte mit >Bewahre, Meister.< ehe Ornlu diesem freundlich zunickte und mit der Rothaarigen passierte.
    "Kommst du? Die Kristalle an der Decke und den Wänden sind magischer Natur. Sie reagieren auf Magie und auf die die mit ihr verbunden sind. Wunder dich nicht wenn sie aufleuchten.", meinte der Druide und ging weiter. Die Ältesten warteten schon, nachdem Ornlu ihnen gestern von diversen Dingen berichtete und den kommenden Auftrag besprach, in dem es auch um Adrastos ging.
    Mehrere Gänge durchschritten sie, vorbei an Vivins Kräutergarten, am Vivarium und an Doriens Labor, ehe sie den Gemeinschaftsraum der Druiden betraten. Dort saßen nicht nur die drei Druidenältesten beim Tee, sondern auch Noreia und Ceris bei einem Spiel, dass Ornlu nicht verstand. Letztere ließen sich jedoch nicht stören, als Ornlu die Druidenältesten grüßte und die 'Gebissene' vorstellte.
    "Ich bringe sie zu euch, damit wir entscheiden was mit ihr geschieht. Ihr könnt es auch in ihr spüren. Schwach, jedoch da und vorletzte Nacht schien wirklich einer der Ersten erschienen zu sein. Am Ort wo ich seine Anwesenheit am stärksten vernahm, fand ich ihre Spur, womit sie wohl wirklich etwas erlebte.", sprach Ornlu und wies Nanami an sich am hingestellten Stuhl sich zu setzen. Sie saß nun vor den vier Druiden.
    "Hab keine Furcht, mein Kind.", sprach die alte Garaia, die die Anspannung der Rothaarigen wohl auch bemerkte.
    "Wir wollen mehr über dich erfahren, um zu entscheiden.", meinte Durnir.
    "...und um dir zu helfen, wenn wir es können.", fügte Faun an.
    "Du wurdest aller Voraussicht nach von einen Naturgeist erwählt. Ob freiwillig oder nicht, ist gleich. Dein Schicksal hat aber damit eine Wende erfahren. Was der von dir genannte Fuchsgeist von dir will, wirst nur du selbst erfahren können. Was wir in dir jedoch spüren, ist der Bund mit der Natur. Noch schwach, aber da. Wieso gerade du, kann dir niemand sagen. Die Natur und ihre Ersten obliegen nicht unserer Kontrolle. Wir bieten dir an dir zu helfen. Dich in den erweiterten Kreis der Druiden als Sprössling aufzunehmen. Was du lediglich machen musst, ist es auch zu wollen und unsere Fragen zu beantworten. Antworte erst nach unseren Fragen.", sprach Ornlu belehrend, ehe die alte Druidin wieder an der Reihe war.

    "Mein Name ist Garaia, nenne mich Mutter Garaia. So kennen mich alle Kinder Sildens. Wie ist dein ganzer Name, wo kommst du her und wer waren deine Eltern?", fragte die sehr alte Frau.
    "Ich bin Meister Durnir. Bist du dir bewusst, was dir widerfahren ist und ist es dein Wunsch die Magie kennen zu lernen?", fragte Durnir.
    "Man kennt mich als Meister Faun. Wie stellst du dir deine Zukunft vor und denkst du, dein Leben wird Wege nehmen, die dir bestimmt sind?", fragte Faun.
    "Meister Ornlu. Fremde sprechen manchmal von Ornlu dem Hetzer. Du wolltest die Magie lernen. Für was würdest du sie erlernen wollen?", fragte der junge Druide und Gesandte des Druidenrates. Nun war es an Nanami zu antworten.
    Geändert von Ornlu (20.07.2009 um 15:31 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #170
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Nanamis Blick war auf etwas geheftet, das weit hinter dem lag, dass sie eigentlich anzusehen schien. Naturgeist? Bund mit der Natur? Tatsächlich. Sie wusste gar nicht, mit welcher der vielen Fragen sie sich als erstes den Kopf zerbrechen sollte, die ihr auf einmal im Geiste herumschwirrten.
    Drei waren es, die sich da vorstellten, den Druiden Ornlu, der sie hergebracht hatte, nicht mitgezählt.
    Mutter Garaia war die erste, die das Wort an Nanami richtete. Für einen Moment fühlte sie sich an Vida erinnert, schalt sich dann aber dafür, die beiden zu vergleichen, nur weil beide nicht mehr in den jüngsten Jahren waren.
    Ihre Frage war leicht zu beantworten.
    "Mutter Garaia,", begann sie und senkte den Kopf leicht. Sie war mehr als nur beeindruckt von allem, und versuchte dem Ausdruck zu verleihen. "Mein Name ist Nanami Rin. Wo ich herkomme... Ich weiß es selber nicht. Ich lebte bei meiner Mutter auf einem Bauernhof, bis ich fünf war, dann kam mein Vater und holte mich. Er war Spielmann und hasste die Gebundenheit an Hof und Frau, und er nahm mich mit, seitdem reisten wir mit einer Gruppe Spielleute durch ganz Myrtana und noch weiter. Bis er mich vor Kurzem allein ließ... Das war in der Nähe Sildens, ich zog allein weiter bis ich hier Herberge und nette Menschen fand."
    Die nächste Frage, von Meister Durnir, war schon um einiges schwieriger. Sie wusste nämlich eben nicht, was passiert war. Was, wenn sie das einfach so sagte?
    "Meister Durnir, leider kann ich nicht sagen, was mir wiederfahren ist. Ich verstehe es nicht. Ich war umkreist von Füchsen, im nächsten Moment war es wieder nur einer, viel größer als die anderen. Er... er biss mich, und ich verlor das Bewusstsein, träumte wirre Träume und fühlte mich ganz seltsam." Mit einem Seitenblick auf den Genannten fügte sie noch hinzu: "Aber ich glaube M.. Meister Ornlu beherrscht es besser, das Geschehene zu interpretieren. Und ja, die Magie kennenzulernen ist mein Wunsch."
    Die nächste Frage kam von dem Druiden, der sich als Meister Faun vorgestellt hatte. Nanami dachte einige Zeit darüber nach, wie sie ihm antworten könnte und es entstand so eine Pause. Sie räusperte sich und wandte sich dann ihm zu.
    "Wer kann schon sagen, was die Zukunft bringt? Ob sie vorherbestimmt ist oder nicht, sie wird das bringen, was mir gerecht wird. Ob ich diese oder jene Wendung verdiene, weil sie von meiner Geburt an feststand oder ob ich sie durch kurzfristiges Handeln bestimmt habe, ist dann unwichtig. Was mir geschieht, soll mir geschehen, und es gibt keinen Grund, davor zurückzuschrecken. Und was mir passieren sollte, ist mir passiert."
    Sie hoffte, dass diese Anwort nicht zu weit ausschweifte.
    Doch schließlich stand noch eine Frage im Raum, die es zu beantworten galt, und Nanami erzitterte leicht, als sie ihm in die Augen blickte, ihm, Ornlu dem Hetzer. Ein wahrhaft passender Name.
    "Ich habe die Macht gespürt, damals, als du und Adrastos euer Ritual abgehalten habt. Und gestern, als ich mit dem Gesicht im Dreck vor diesem Fuchs lag, und selbst in meinen Fieberträumen spürte ich diese Macht, diese Kraft, un dich möchte einen Teil von ihr beherrschen. Ich lag vor diesem Fuchs wie ein Untertan vor einem König, ich war wehrlos. Das will ich nicht länger sein. Ein Bund beruht, wenn ich mich nicht irre, auf geben und nehmen, was nahm mir dieser Geist, und was gab er mir dafür? Ich will es verstehen."
    Ein wenig beschämt ließ Nanami den Blick sinken. Ihre Antworten waren doch um einiges wirrer und unbedachter, als sie gehofft hatte.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Thimo freute sich über die freundliche Aufnahme, ebenso über den Wein. Er setzte sich auf den Stuhl gegenüber des Lagermeisters. "Was mich hierher führt... Nun, keine Ahnung, meine Füße haben mich hierhergetragen, auf der Suche nach einem regensicheren Unterschlupf", begann der Instrumentenbauer. Dann nippte er vorsichtig an dem Wein. Wohlig rann er die Kehle entlang, kam in seinem Magen an, und wärmte ihn. Er setzte den Becher ab, und machte eine kleine Pause, bevor er fortfuhr. "Außerdem wollte ich gucken, ob du wieder da bist und deine Mission gut überstanden hast."
    Er nippte erneut an dem Wein, dessen wärmende Wirkung ihm erst klar machte, wie kalt ihm wirklich gewesen war. Ein Schauder lief seinen Rücken hinunter, und er nahm noch ein Schluck. Dann setzte er das Glas ab und schaute dem Lagermeister in die Augen. Grün waren sie, errinnerten ihn an die Farbe von Fichtennadeln. Gleichzeitig wirkten sie müde. Weshalb, nun, darüber konnte er nur spekulieren, aber dazu war er gerade nicht in der richtigen Stimmung. So starrte er einfach in die Augen Yareds, auf eine verbale Reaktion wartend.

  12. Beiträge anzeigen #172
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Nanami hatte ihre Antworten gegeben. Manche waren klar, manche weniger. Ob es reichte entschieden die vier nun, während sie die Rothaarige an einen Tisch nahe der Wasserquelle schickten. Sie sollte nicht hören, was man beriet.
    Die Runde der vier Druiden besprach die Antworten. Ihre Herkunft sprach nicht dafür, dass sie irgendwie schaden würde. Die Frage stellte sich mehr, was wäre, wenn ihre Mutter oder ihr Vater sie wieder holen würden. Die Gemeinschaft müsse ihr wohl zeigen, dass sie hier wirklich ihre Zukunft hatte. Dies zu ihrer Vergangenheit.
    Die Gegenwart indes offenbarte, dass sie wohl wirklich damit überrumpelt wurde und womöglich Zeit bräuchte um alles nachzuvollziehen. Mehr noch benötigte sie das Verständnis darüber verschwiegen zu sein, denn es war nicht alltäglich, dass ein Naturgeist jemanden erwählte. Für die Druiden stellte es allemal ein Zeichen dar und war mit schon die Entscheidung, dass man die Rothaarige nicht allein lassen durfte. Falsche Kräfte, würden sie auf falsche Wege führen und es durfte niemand der erwählt wurde, fortgeschickt werden - des Gleichgewichts der Naturgeister wegen. Ihr Wunsch die Magie zu erlernen schien stark und so akzeptierte Ornlu, wenn auch etwas murrend, dass er ihr da etwas hilft. Immerhin hatte er schon vieles zu tun, doch die anderen Druiden wohl auch.
    Zu ihrer Zukunft konnte man nicht viel sagen. Sie hatte versucht sich klug zu äußern, rätselhaft wie es die Druiden selbst machen. Ob sie nun durch Furcht oder Entschlossenheit ihre nächsten Schritte machen würde, war offen. Deswegen wurde noch klarer, dass Ornlu sie ausbilden solle. Ornlu formte die Menschen und wies ihnen ihren Weg - so dass Argument von Faun.
    Zu guter Letzt äußerte Ornlu jedoch seine Skepsis zu Nanamis letzten Antwort. Wurde jedoch von Garaia belehrt, dass er und Faun in der Hinsicht ja nie anders waren. Auch immer mehr anstrebten und nach Geheimnissen ständig suchen würden, wie eine Frau ihren Handspiegel in der Handtasche. Junger und alter Druide grummelten, aber wer konnte einer alten Frau die schon die Leben dreier alten Frauen gelebt hatte widersprechen. Es war beschlossen und die Druiden erhoben sich. Garaia war die Erste, erzählte ihr von der Entscheidung und drückte und knuffte die überrascht wirkende Nanami. Das hatte sie nun davon.
    "Komm später zu mir, wir werden dir eine angemessene Sprösslingsrobe aussuchen oder such die gute Myra auf, ich denke sie hat ein angemesseneres Sortiment. Meine Roben sind schon älter.", sprach die alte Frau, ehe Faun und Durnir ihr die Hand gaben und sie willkommen hießen. Noreia und Ceris taten selbiges, nachdem sie die Entscheidung vernahmen. Als Letzter kam dann Ornlu der ihr zumindest auch die Hand reichte.
    "Du wirst von mir lernen, so hat es der Rat beschlossen. Treffe mich morgen vor den Kavernen, dann bekommst du deine erste Aufgabe, Roo....Nanami.", sprach der junge Druide mit den Tätowierungen.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline

    Kavernen

    Der Reihe nach schüttelten die Versammelten dem jungen Mädchen die Hand, etwas perplex durch diese freundliche Geste, da sie doch anderes von Ornlu gewohnt war. Noch mehr stieg ihre Verwirrtheit, als Ornlu ihr bei seinem Händedruck erklärte, dass er sie unterrichten würde und schon morgen damit begonnen werden sollte. Sie hoffte sehr, dass der wahrhaft schlechte Eindruck, den er von Anfang an von ihr hatte, sich nun ein bisschen gebessert hatte, aber eigentlich glaubte sie nicht daran. Ihr Blick blieb eine Weile an seinem Gesicht hängen. Seine roten Tätowierungen im Gesicht sorgten wohl dafür, dass er immer erkenntlich war.
    Spontan und mit Erinnerung an den Tag, an dem sie Ryu und Myra beim Training beobachtet hatte, entschied sie, lieber eine der "älteren" Roben Garaias auszusuchen, da sie Myra nicht unbedingt kennenlernen wollte. Sie konnte sich die Abneigung nicht wirklich erklären, und sie war auch nicht wirklich stark, aber man musste es nicht herauskitzeln.
    So suchte sie sich mit ihr eine Robe heraus, die natürlich in Grüntönen gehalten war, schlicht, ohne Schnörkel und genau passend.

    Nachdem sie sich verabschiedet und die Sprösslingsrobe sicher zuhause verstaut hatte, machte sie sich eilends auf den Weg zu Grünen Krähe, weil ihr Magen sich lautstark zu Wort... ähm, zu Knurren meldete und sie glaubte, dort am ehesten zu erfahren, ob Yared wieder eingetroffen war. Vielleicht würde sie ihn sogar dort treffen. Natürlich konnte sie auch einfach zur Wassermühle gehen, wo er wohl noch eher anzutreffen war, aber sie hatte keine Lust auf fiese Sprüche oder Gelächter der Knechte, wenn sie enttäuscht würde. Da Ornlu einmal darauf verzichtet hatte, sie zu triezen, sollte sie nicht noch anderen die Chance geben, dieses Handwerk aufzunehmen.

    So schwang sie die Tür zur Krähe zufrieden auf und setzte sich an ihren angestammten Platz links neben der Tür. Von dort konnte man am leichtesten beobachten, wer ein und aus ging und wenn die Tür aufging, wehte einem der Wind entgegen und der Geruch des Essens und des Bieres wurde für einen Moment weggeblasen. Yared war nicht anwesend. Dann werde ich ihn wohl morgen besuchen...
    Morgen. Sie sollte Ornlu wieder vor den Kavernen treffen. Wieder hatte er keine genaue Zeit genannt, also würde sie Yared besuchen können. Mit Vorfreude auf den nächsten Tag genoss sie ihr Abendessen in vollen Zügen.

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Der Wein schien seinem Gegenüber offensichtlich zu munden, ein gutes Zeichen.
    "Die Sache mit dem Konvoi ist ohne große Probleme über die Bühne gegangen."
    Während Yared die Lieferpapiere zur Seite legte, kam ihm eine Idee.
    "Hast du eigentlich immer noch vor hier in Silden sesshaft zu werden?", fragte er daher, während sich der stellvertretende Lagermeister dem Regal mit den Grundbüchern zuwendete. Wenn das funktionierte, würde er Thimo eine große Freude bereiten können, da war er sich sicher. Er brauchte ein ganz bestimmtes das er auch schnell fand und auf dem Schreibtisch ausbreitete.
    "Sesshaft... Hier... In Silden..."
    Thimo überlegte anscheinend noch, antwortete aber schließlich nach einer kleinen Pause.
    "Nun, ich muss sagen, es ist eine schöne und gemütliche Stadt... Ja, ich glaube, dass habe ich vor... Wieso fragst du?"
    Yared blätterte kurz durch die ersten Seiten des Registers, bis er die Stelle fand. Er drehte das Buch um, sodass auch der Instrumentenbauer die Eintragung in Mandys krakelige Schrift lesen konnte.
    "Beim Durchgehen der Akten, die Mandy in meiner Abwesenheit geführt hat, ist mir aufgefallen, dass eine Schreinerei frei geworden ist. Und wenn du vor hast wirklich ein sildener Bürger zu werden, hättest du Anspruch auf ein Haus mit Werkstatt. Von daher würde ich dir anbieten, dass wir das gleich heute in trockene Tücher bringen. Was ich dazu benötige ist nur noch deine Zustimmung und dein Alter."
    Der Sappeur befeuchtete die Feder mit Tinte und schaute den Instrumentenbauer erwartungsvoll an.

  15. Beiträge anzeigen #175
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Ungläubig las sich Thimo die Textstelle durch. Die angebotene Aufnahme war überraschend, auch wenn er schon aus der Frage des Lagermeisters geschlussfolgert hatte, was kommen würde. Nun hatte er die Chance, sich endlich hier in Silden zu integrieren. Ein eigenes Haus, vielleicht mit einem kleinem Garten, eine eigene Schreinerei... Aber das hatte er auch schon zu Hause gehabt. Der Unterschied war, dass dies hier das Fundament war, um mehr zu erreichen. Er wusste zwar noch nicht hundertprozentig, was er erreichen wollte, aber er hatte da eine Ahnung, ein Gefühl, wohin ihn seine innere Stimme lotsen wollte. Als er merkte, dass Yared auf seine Antwort wartete, während er träumte bzw. seine Zukunft plante, hörte er damit auf und sagte: "Gut, ich nehme dein Angebot an. Mein Alter beträgt einuddreißig Lebensjahre. Falls du es genau haben möchtest, ich bin am vierten Dezember geboren."
    Während Yared seine Angaben niederschrieb, nutzte er den Augenblick, um sich ein wenig in dem Büro um zu gucken. Ein Regal hing hinter dem Lagermeister, voll mit irgendwelchen Registern und Akten. Er war beeindruckt, wie Yared das alles organisieren konnte. Auch wenn er wusste, dass Mandy auch noch da war, so schien dass doch ein gehöriger Verwaltungsapperat zu sein. Zumindest relativ, für zwei Personen. Er nahm noch einen Schluck aus dem Glas, setzte es dann ab und wartete auf das weitere Prozedere.
    Geändert von Thimo Lurkers (20.07.2009 um 18:58 Uhr)

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Wach auf, Schlafmütze.“, begrüßte Gwydion seinen Schüler an diesem Tag. Dieser schreckte hoch und beeilte sich möglichst wieder wach aus zu sehen.
    „Na dann. Lass mal hören. Wo verläuft hier eine Linie zur Eiche?“, wollte der Druide gleich wissen.
    „Dort.“, erwiderte Samarus recht schnell, was Gwydion wunderte.
    „Woher weißt du das so schnell?“, wollte er mit hochgezogener Augenbraue wissen.
    „Ich habe mir die Linien gemerkt.“, erwiderte sein Schüler.
    Gwydion seufzte tief und schüttelte den Kopf.
    „Schätze du hast es immer noch nicht wirklich verstanden. Los, steh auf. Vergiss die Linien, die du dir gemerkt hast ganz schnell und komm mit. Wir gehen ein Stück weiter.“, forderte Gwydion den Burschen auf, der recht verwirrt und auch enttäuscht wirkte.

    Der Druide marschierte schon los und Samarus würde wohl oder übel folgen müssen, wenn er lernen wollte. Während er auf dem Weg zu einem anderen Ort war, erklärte er Samarus nun schon zum Dritten Mal, was er wollte.
    „Pass auf und pass jetzt gut auf: ich habe dir gesagt, du sollst dich auf die Eiche einstellen, damit du ihre Magie auch von weiter weg erkennen kannst. Es bringt dir gar nicht, rein gar nichts, dir irgendwelche Kraftlinien zu merken, denn die Linien, auf der die Eiche liegt, verlaufen nicht linear über ganz Myrtana. Du wirst erst über andere Linien reisen müssen, bis du auf sie stößt. Daher sollst du lernen, wie du einen Weg zur Eiche findest durch diesen Wust aus Linien.“

    Etwa eine viertel Stunde waren sie unterwegs, bis Gwydion auf einer kleinen Waldlichtung hielt und kurz suchte. Ja, da war eine der Linien. Tatsächlich war es eine Linie, die direkt zur Eiche führte ohne Umwege, aber sie waren ja auch relativ nah an Silden.
    „Jetz such mir eine Kraftlinie, die dich zur Eiche führt, aber nicht anhand von dem sinnlosen Auswendiglernen derselben, sondern indem du das Echo der Eiche darin suchst!“, meinte er und schob die Hände in die Hosentaschen.
    Würde wohl doch noch ein wenig länger dauern, bis Samarus bereit war den nächsten Schritt zum Teleport zu gehen.

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    Neuling Avatar von Kyokos
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    Kyokos ist offline

    Tag 1 - Kyokos in Silden

    Kyokos blickt aus seiner Hütte in Silden. Er war ebend erst aufgewacht aus seinem schönen langen Schlaf. Er dachte sich: "Man, das war eine schöne und lange Jagd gestern Abend.", und gähnte. Sein Hund Koru, welcher 5 Jahre alt und Kyokos treuer begleiter, sprang Kyokos von hinten auf den Rücken. Kyokos erschrak. Er machte Koru an einer Leine, welche Kyokos aus Tiersehne machen ließ, und ging mit Koru zum Markt. Dort kaufte sich Kyokos ein Brot und eine Flasche Milch. Für seinen Hund kaufte er einen saftigen Schinken. Kyokos ging zurück in seine Hütte. Koru ließ er freien lauf. Er wusste das Koru nichts anstellen wird. Kyokos ging zurück in seine Hütte, setzte sich an den Tisch, und aß sein Brot.

    Als er mit seinem Essen fertig war, ging Kyokos nach draußen, um nach Koru zu suchen. Er logte seinen Hund wie immer mit einem Bellen und Fleisch an. Koru lief mal wieder vor der Stadt Silden rum. Kyokos und Koru gingen wieder nach Hause. Kyokos musste sich ausruhen. Ihm taten alle Knochen weh.

    Zuhause angekommen, legte sich Kyokos wieder in sein Bett und guckte an die Decke. Dabei dachte er: "So, jetzt nochmal schlafen und morgen geht dann die kurze reise nach Monterra los". Er wollte so schnell wie möglich nach Monterra zurück, denn nur dort hatte er eine schöne warme Hütte. In Silden hatte er nur eine heruntergekommende Hütter. Kyokos hatt aber leider nicht genung Geld um sie Reparieren zulassen. Da ist ihm die Hütte in Monterra, die er übriens von seinem Großvater erbte, schon viel lieber.

    Und wenig später schliefen er und Koru auch ein.

  18. Beiträge anzeigen #178
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Nachdem er die Daten eingetragen hatte streute er etwas Löschsand auf die feuchte Tinte, damit diese schneller trocknete. Dann legte er das Einwohnerregister beiseite und holte die Unterlagen für die Wohnraumvergabe hervor um auch dort Thimos Daten einzutragen. Nachdem auch dies erledigt war,schloss er die kleine Truhe auf seinem Schreibtisch, die neben der Portokasse stand und holte einen der Roten Steine heraus.
    "So, Thimo, willkommen in der Gemeinschaft des Waldvolkes."
    Er drückte seinem etwas sprachlosen Gegenüber den roten Stein in die Hand.
    "Das hier ist der Gutschein für deine Einstandskleidung, die du dir bei jedem hier ansässigen Schneider oder Rüstungsmacher besorgen kannst, aber er warte nicht zu viel, immerhin ist sie für dich kostenfrei."
    Dann zeigte er auf das Buch vor ihm.
    "Zudem möchte ich dir gratulieren zu deiner neuen Behausung. Die Schreinerei inklusive Wohnhaus steht nicht weit von hier etwas oberhalb des Wassermühlenvorplatzes, ich hoffe du wirst dich dort heimisch fühlen. Leider verrät mir das Register nichts über die Ausstattung. Falls dir also bestimmte Einrichtungsgegenstände fehlen sollten, wende dich am besten an einen Tischler oder komm nochmal hier vorbei, manchmal haben wir auch noch was passendes im Lager. Ansonsten, falls du einen Einrichtungsgegenstand deines Vorbesitzers nicht haben willst, kannst du ihn gerne hier vorbei bringen. Wenn er noch gut in Schuss ist, lagern wir ihn dann ein, bis ihn jemand haben will."
    Yared machte eine Pause.
    "Jetzt da du Mitglied der Gemeinschaft bist, wird von dir allerdings auch erwartet, dass du dich auch für diese einbringst und für uns alle tätig bist. Soweit der Verwaltungs- und Belehrungsanteil."
    Er räumte die beiden Bücher wieder zurück in das Aktenregal hinter sich.
    "Achja, wenn du aus der Werkstatt der Wassermühle ausgezogen bist, bring doch bitte Ijan, dem Altknecht, den Schlüssel vorbei, du brauchst ihn ja dann nicht mehr."

  19. Beiträge anzeigen #179
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Thimo Lurkers ist offline
    Thimo konnte es nicht fassen. Er war jetzt offiziel in Silden, hatte ein eigenes Haus und Zugang zu seiner eigenen Tischlerei. Heute morgen hatte er noch im Gras geschlafen! Auch wenn das mehr ein Versehen war, war das doch schon ein großer Kontrast. Eine eigene Hütte. Jetzt hatte er endlich das Gefühl, dazu zu gehören. Er konnte es kaum erwarten, sie zu sehen.
    Schnell bedankte und verabschiedete er sich bei dem Lagermeister, steckte den roten Stein in die Hosentasche und ging dann los. Es dauerte nicht lange, und er hatte das Haus gefunden. Es war ein Steinhaus, hatte ganze zwei Stockwerke, so wie er dass erkennen konnte. Obwohl man ihm ansah, dass es schon seit längerer Zeit verlassen war, so war Thimo doch sehr zuversichtlich, dass er das innerhalb kurzer Zeit wieder hinbekam.
    Dann ging er auf die Tür zu, und öffnete sie. Das Schloss klemmte, und er musste sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen lehnen, damit sie aufging. Dann stand er in der Hütte, umgeben von aufgewirbelten Staubteilchen, und blickte sich um. Das Haus war relativ gut möbiliert. Ein Schrank, ein Tisch, drei Stühle, ein Kamin, sogar ein Sessel, der aber so aussah, als würde er zusammenkrachen, wenn er sich reinsetzen würde. Den würde er so bald wie möglich zur Lagermeisterei bringen, vielleicht ließen sich noch Teile wiederverwenden. Ansonsten sah der Raum schon ganz vielversprechend aus.
    Er ging in Richtung Treppe. Sie war aus Steinblöcken gefertigt, was ihn ein bisschen verwunderte, er sich aber mit der Sildener Architektur erklärte, die sich durchaus von seiner unterscheiden konnte. Im oberen Stockwerk angelangt, registrierte er auch hier, was vorhanden war. Ein weiterer Schrank, ein Bett, dass zwar stabil aussah, aber nicht unbedingt einladend, ein kleiner Nachtschrank, und ein Schreibtisch. Thimo konnte sich nicht erklären, warum ein solches Haus schon so lange leerstand. Andererseits hatte er andere Dinge zu tun. Er musste die Sachen, die noch in der Taverne waren, hierhertransportieren. Munter pfeifend ging er los, mitten durch den Regen, den er einfach ignorierte.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #180
    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    "Und du brichst morgen auf?", fragte die junge Frau schüchtern, während sie mit ihrem Bruder am Tisch saß und zu die Suppe verspeiste, die es zu essen gab. Nicht besonders gehaltvoll, aber es füllte den Magen.
    "Ja. Für eine Woche mindestens.", meinte der Tätowierte. San nickte und löffelte wieder in ihrer Suppe. Sie waren sich wirklich noch nicht warm. Ihre Blicke sprachen von Bemühungen, aber so einfach ging das nicht. San wollte aber mehr wissen und traute sich noch was zu fragen. Seit sie in Silden war, hatte sie sich verändert. Sie war völlig in sich gekehrt, hatte ihre herrische, extrovertierte Ader tief in sich versteckt, da sie die Besiegte war, die die sich fügen musste und sie wusste noch nicht, ob es ihrem Bruder Recht war, wenn sie so war wie vor ihrer Niederlage. Ihre Persönlichkeit verbarg die junge Frau, bis sie wusste, dass sie es vor Ornlu konnte.
    "Und...und was ist mit mir?", fragte San und senkte den Blick wieder gen Teller.
    "Was soll mit dir sein?", fragte er.
    "Nun. Kann...kann ich da mit? Vielleicht bin ich eine Hilfe und wir lernen einander besser kennen?", meinte die Agentin mutig. Ihr Bruder überlegte.
    "Es wird aber gefährlich und dort wohin es geht...du kennst doch sicher nicht die ganzen Waldläufertaktiken und Lebensweisen im Wald? - Nein, es geht nicht.", meinte der Druide. San senkte wieder ihr Haupt wie ein enttäuschtes Kind.
    "Hmm, nein. - Ornlu...", fragte sie.
    "Was? Sprech dich ruhig aus und sei nicht so scheu wie ein Reh. Angst macht dich vorsichtig, aber bringt dich nicht weiter, Schwester.", meinte der Jäger leicht genervt und wieder sah San ein, dass seine Worte so wahr waren. Doch es war weit einfacher gesagt als getan. Sanguine blickte auf und atmete durch.
    "Wenn ich dann hier bleiben soll, dann würde...würde ich gerne was zu tun haben. Versteh mich nicht falsch. Ich wäre in jeglicher Hinsicht nicht mehr, wenn du dich nicht für mich entschieden hättest, aber ewig kann ich die Leute nicht die ganze Zeit aus dem Fenster beobachten und dieser Schwertmeister...Er ist seltsam und kommt immer spät in der Nacht oder bei Morgengrauen, als wäre er um sein Leben gelaufen. Ich...ich fühle mich nicht so frei wie andere, Ornlu.", meinte die Dunkelhaarige und nahm wieder eine recht defensive Körperhaltung an. Ornlu legte den Löffel beiseite, lehnte sich zurück und überlegte.
    "Ryu hat seine Eigenarten und manches ist wirklich seltsam, aber er ist ein guter Mensch. Mehr als ich es bin. Hmm, aber du hast recht. Du lebst wie ein Vogel im Käfig. Andererseits habe ich Sorge, dass sie kommen könnten, wenn gerade ich nicht da bin. Du wärst ausgeliefert...", sprach der Jäger und grübelte. In San hingegen ging gerade die Sonne auf.
    "Er denkt, dass ich nicht zu ihnen gehöre...er sorgt sich.", flüsterte San in Gedanken zu ich und konnte nicht anders, als auflächeln - ehrlich aufzulächeln.
    "Wieso lachst du, San?", fragte Ornlu.
    "Es...es ist nichts. Hast du denn was für mich zu tun?", fragte die Diebin selbstbewusster von der Körpersprache wirkend.
    "Eine Sache auf jeden Fall. Lächle öfters.", sprach der Druide zu seiner Schwester und erwiderte.
    "...aber so kurzfristig für dich was in Silden finden wäre wohl schwierig. Hmm, hör zu. Ich werde Ryu bescheid sagen, dass er ein Auge auf dich werfen soll und du machst was du willst in Silden - nicht ausserhalb. Ich vertraue darauf, dass du nichts dummes machst. Mehr geht aber nicht. Das sildener Volk hat seine Eigenarten wie du gemerkt hast, aber vielleicht hast du es ohne mich einfacher. In ein paar Tagen kommt dann jemand, der dasselbe Blut wie wir hat. Ich bat Bogir herunter zu kommen, damit du mehr über unsere Sippe und Familie erfährst. Er ist der Vetter unserer Mutter. Machen wir es so?", fragte ihr Bruder. San nickte zufrieden. Zwar hatte sie eine gewisse Scheu vor den Sildenern und diesen Ryu, aber es war besser als nichts und Bogir würde sicherlich ein paar gute Geschichten haben und sie mögen. Er war es der Ornlu an schlimmeren Dingen hinderte.
    Sanguine fragte sich, ob das heute der Durchbruch war, ob dies der Anfang von dem war, was man Familie nannte. Sie wünschte es sich, seitdem sie dieses Wort Familie auf dem Hof der Bulgarins zu spüren bekam. Vielleicht durfte sie doch glücklich leben. Doch war dies nur der Anfang. Sie war sich nicht sicher, wie ihr Bruder bei einer dankenden Umarmung reagieren würde. Sanguine selbst hätte damit noch gewisse Probleme, auch wenn sie es eben kurz so wollte. Es war aber sicher noch besser, es klein beginnen zu lassen.
    "Danke, Ornlu.", sprach sie leise und löffelte innerlich zufrieden wieder in ihrer Suppe, während Ornlu sich wie nach jedem Essen dieses Sumpfkraut ansteckte.
    Geändert von Sanguine (20.07.2009 um 20:55 Uhr)

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