Zitat von
Crom
Das kommt drauf an, wie gut man Schattieren kann. Und du scheinst da ja noch einiges Üben zu können. Mit dem Finger verwischen sieht zwar gut aus, hat aber irgendwie wenig mit künstlerischen Fähigkeiten zu tun. Die gleichmäßige Verteilung der Farbpartikel auf dem Papier übernehmen deine Hautzellen und nicht du, durch Koordination deiner Finger mit dem Gehirn.
Lange Rede kurzer Sinn: Durch verwenden dieser Technik wirst du in diesem Bereich nie besser werden können, eine Blockade sozusagen.
Das ist nicht schlimm, sieht ja eigentlich okay aus. aber durch dieses verwischen entsteht eine Kontrastlosigkeit, da der Schatten überall gleich dunkel ist. Von Nuancen keine Spur.
Aber es reicht eigentlich, wenn du durch Üben deine Zeichnungen und deine Art zu zeichnen verbesserst.
Ah... nach diesem Gesichtspunkt zeichnet er/sie aber auch nicht selber... denn das tut ja dann streng genommen die Bleistiftmine "durch Koordination der Hand mit dem Gehirn".
Schattierungen arbeitet man auch an Konturwegen nach... da ersetzt man dann quasi nur den Stift durch den Finger.
Entschuldige, das ich das jetzt so angespitzt formuliere, aber das...
Mit dem Finger verwischen sieht zwar gut aus, hat aber irgendwie wenig mit künstlerischen Fähigkeiten zu tun. Die gleichmäßige Verteilung der Farbpartikel auf dem Papier übernehmen deine Hautzellen und nicht du, durch Koordination deiner Finger mit dem Gehirn.
Lange Rede kurzer Sinn: Durch verwenden dieser Technik wirst du in diesem Bereich nie besser werden können, eine Blockade sozusagen.
...ist einfach Unsinn. Es macht rein künstlerisch oder technisch gesehen keinen qualitativen Unterschied, ob man nun Schattierungen mit dem Stift, Schwamm, Brötchenstücken oder dem Finger macht. Der einzige Unterschied kann dann hinterher im Gesamten an der Formulierung der Zeichentechnik gemacht werden.
Die Qualität der Technik ist komplett von Zeichner und Material abhängig.
Die Finger selber verteilen längst nicht alles eigenständig gleichmäßig.
Wer mit wischen saubere Schattierungen erzeugen will, muss ein bisschen mehr beachten, als nur "Finger druff und rubbeln".
Es macht da nämlich schon Unterschiede, wie du den Finger auflegst, wie du druck auf einzelne Fingerpartien ausübst, um den Wischfinger anzuspannen und wie du den Finger für die Schattierung ziehst, schiebst, oder punktuell arbeitest.
Eine wirklich gute, passende Schattierung mit dem Finger zu wischen ist ein garnichtmal so anspruchsloses Stilmittel.
Ob Fingerspitze (mit oder ohne Fingernagel), Fläche, Seite (mit oder ohne Fingernagel), seitlich gezogen oder geschoben, verlaufen die Hautrillen gegen oder mit dem Strich, wieviel Druck übst du beim wischen aus...?!
Das kann sich alles auf breite, intensität, unterbrechung und vor allem die Struktur der Schattierung auswirken.
Zudem kommt es auch auf das Papier an, auf welchem man die Schattierungen wischt.
Kunst ist nicht nur ein Prinzip sondern eine Gesamtaussage. Ein Bild mit wunderbaren aber mit Finger gewischten Schattierungen wird nicht durch die Tatsache schlechter, das die Schattierungen so entstanden sind.
Man kann eine Kunsttechnik ja gerne anzweifeln, aber pauschal als Kunstlos zu bezeichnen ist einfach nicht gerechtfertigt.
Es ist schließlich nur ein Werkzeug von mehreren, um ein Gesamtbild zu erzeugen.
@I-Love-Logan: Ich glaube, an Schattierungen und der Anatomie des Menschen (speziell das Gesicht) solltest du dir ein bisschen Hilfe holen. Es gibt bei Youtube viele gute Tutorials. Das Feingefühl bei Schattierungen bekommst du natürlich nur per "lerning by doing". Zeichne dazu vielleicht auch nicht gleich Gesichter, sondern schattier ganz simpel Kreise zu Kugeln auf die von verschiedenen Richtungen jeweils immer das Licht einfällt. So bekommst du ein Gespür für Lichteinfälle mit logischen Schattierungen und vor allem für die Wischtechnik.
Letzteres Bild hat der Junge z.B. verschieden große Ohren (oder zumindest scheint es so), die Lippen sind deformiert, das Kinn wirkt wie ein karikatives Doppelkinn aus einem übertriebenen Zeichentrick.
Wenn die Zeichnungen echter wirken sollen, dann zieh nicht überall so dicke und markante Konturen. Filigrane Striche mit sauber angrenzenden Schattierungen bilden genug Kontur.
Bedenke... ein Mensch ist nicht schwarz umrahmt...