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  1. Beiträge anzeigen #141
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    „Hast du nach dieser Zeit, an die wir uns nicht mehr erinnern können, irgendwas in deinem Besitz gefunden, was du vorher nicht hattest? Ich hatte da diesen Stoffluchs, in den jemand Moos gestopft hat, damit es wie Fell aussieht. Den hab ich als Anker für die Vision genutzt“, fragte Cé nach und versuchte noch weiter, sich auf die ganze Geschichte einen Reim zu machen.
    „Zu dumm, dass wir keine Namen haben. Sonst hätten wir die Fischer, die Stadtwache in Setarrif, den Schwarzmagier oder den Feuermagier suchen und befragen können. In der Vision wirkten die Fischer unbeschadet, da war das Verfluchen wohl wirklich eher wörtlich. Und was das Warum insgesamt angeht ... so eine Erinnerungslücke hatte ich bisher nur einmal, nach dem Versuch mit dem Siegel von Tooshoo, da warst du ja auch dabei. Aber hier würde ich eher auf Alkohol schließen. Es muss verdammt viel Alkohol sein, bei so vielen Tagen müssten wir ja dauerhaft hacke gewesen sein. Es ergibt einfach keinen Sinn. Wir sind losgezogen, um jemanden zu verzaubern und enden sternhagelvoll auf einer Kreuzfahrt mit einem Bett und umrunden die Insel?!“

  2. Beiträge anzeigen #142
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Ich denke nicht, dass wir durch bloßes Nachdenken dahinter kommen, warum wir jetzt hier sind“ entgegnete Ad, dessen Gehirn weiterhin fieberhaft nach Lösungen suchte. „Es sei denn wir finden jemanden, den wir frage können. Aber das wäre wahrscheinlich die Suche nach der Nadel im Heuhafen.“ Er hatte durchaus auch in Erwägung gezogen, dass mit ihnen ähnlich umgesprungen wurde wie mit dem Penner: Dass irgendjemand durch Magie irgendwie ihren Geist verwirrt und ihnen falsche Erinnerungen eingepflanzt hatten. Cécilias Luchs jedoch sprach dagegen. Vermutlich war es ja doch der Alkohol gewesen. Auch wenn es viel gewesen sein musste.
    „Also.“
    versuchte er einmal alles zusammenzufassen. „In Setarrif trinken wir ein, zwei Bierchen zuviel. Dann – was auch immer sonst noch so alles passiert ist – haben wir plötzlich ein Bett, dass wir über das Kastell nach Tooshoo bringen? Meine Güte, warum sollte jemand so etwas tun? Und Irgendwie, es ist mir ein Rätsel wie, sind wir dann mitsamt Bett in Thorniara? Bist du dir sicher, dass es dieses Bett gab?“ fragte er vorsichtig, als ob er einen Rasenden fragte, ob das denn nötig sei so einen Lärm zu machen. „Ich mein... sind deine Visionen auch alle richtig. Immerhin, da können wir mal ganz ehrlich sein, klingt das alles sehr abstrakt. Und außerdem, wo ist dieses Bett jetzt? Wenn wir wirklich mit dem Bett nach Thorniara gekommen sind, müsste es doch irgendwo hier sein? Ich jedenfalls glaube“ beendete er. „dass es einen einfachen Grund gab, hierher zu kommen, wir können uns nur nicht mehr daran erinnern. Jetzt sind wir hier, und im Grunde haben wir auch das gemacht, was wir wollten. Warum sich also noch den Kopf zerbrechen?“

  3. Beiträge anzeigen #143
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Die Visionen ... auf Richtigkeit hatte sie sie bisher nicht überprüfen können. Zumindest die, die sich auf die Zukunft bezogen nicht. Wenn sie Visionen ihrer eigenen Vergangenheit beschworen hatte, waren sie immer richtig gewesen, wenn auch teilweise aus einem anderen Blickwinkel. Insofern würde sie der Vision durchaus trauen. Und wenn die Vision besagte, dass sie in Setarrif ein Bett gebettnapped hatten, es zum Kastell und nach Schwarzwasser gebracht hatten, es zum Schiff umgebaut und dann das Meer befahren hatten, dann ... äh .. ja, sie traute der Vision eher als ihrem eigenen Alkoholkonsum.

    „Die Visionen der Vergangenheit stimmen. Zukunftsvisionen konnte ich bisher nicht überprüfen. Zur Not fragen wir in Schwarzwasser herum, ob wir wirklich mit einem Himmelbett über die Stege gelaufen sind. Einige mussten ja ausweichen und sind in den Sumpf gesprungen. Sogar in der Vision sahen sie unglaublich dämlich aus, hihi. Und wo das Bett hin ist, es ist im Hafenbecken gesunken. Bootsbauer sind wir wohl nicht gerade, zumindest betrunken“, erläuterte sie und stand auf.
    „Du hast Recht, mehr finden wir wohl so nicht heraus. Bald geht auch mein Schiff gen Festland, also musst du wohl selbst Nachforschungen anstellen, wenn du überhaupt willst. Einen Wächter, der das gesehen hat, falls es passiert ist, wird man in Schwarzwasser sicher finden. Also ... leb wohl. Bewahre.“

    Sie verließ die Absteige und ging zum Hafen. Im Becken keine Spur von einem gesunkenen Himmelbettschiff. Erst hatte sie das für einen Traum gehalten, aber anscheinend hatten sie das wirklich getan ... wie bescheuert. Der Kapitän des Schiffes schien sie schon zu erwarten, also beschleunigte sie ihre Schritte, sie wollte den Schmuggler nicht vergraulen. Schlimm genug, dass sie das Meer nicht ertragen konnte.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Lehrling Avatar von Brandolf
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    Brandolf ist offline
    Brandolf hatte sich seit dem frühen Morgen aufgemachtum die Stadt ein wenig kennenzulernen. Natürlich war ihm so einigesaufgefallen, doch er konnte sich vieles nicht näher anschauen, da ernicht überall reinkam. Er hatte sich auch schon mit ein paar Männernangefreundet, die ihn sicherlich nächste Woche mit auf die Jagdnehmen konnten. So bekam der junge Jäger ein paar Einblicke in dieWildnis von Argaan.
    Auch wollte er wissen, ob seine Geschwister hier in der Stadt waren, jedoch bekam er nur eine Information, hier lebten keineSklaven.
    Ihm wurde auch erklärt, das es früher auf eineranderen Insel, namens Myrthana eine Gemeinschaft von Sklavenhändlergab, hier jedenfalls sollte es keinerlei geben.

    In den Tavernen wollte der Mann mehr über die einzelnenStädte auf Argaan erfahren, bekam jedoch nicht so viel heraus, danicht jeder ihm vertrauen wollte. Es war ihm bereits klar, das erhier nicht bekannt war, so dass er erst mal ein wenig hier Arbeitenmusste um bekannt zu werden. Er hatte so gut wie kein Geld mehr,jedoch brauchte er Seilen um ein paar Fallen herstellen zu können.Sollte er vielleicht seine Tavernen Bekanntschaft Fragen, ob dieserihm ein paar Leihen konnte? Sicherlich würde dieser Kerl das machen,bis der Jäger ihm das zurückzahlen konnte.

    Das Wetter auf Argaan war zur zeit einfach nur ekelhaft,es war Kalt, der Schnee lag teilweise noch auf den Straßen und denDächern und die Menschen waren alle Dick gekleidet, um nicht zufrieren. Brandolf hoffte das bald wieder das warme Licht der Sonne zusehen war, dies war ihm angenehmer als die Kälte, man konnte dannauch länger außerhalb der Stadt bleiben, um zu Jagen oder etwas zuerrichten. Brandolf sah bereits das die Sonne unterging, er machtesich auf den Weg in die Taverne, wo er zur zeit ein Zimmer gemietethatte. Morgen früh würde er dann sicherlich auf die Jagd gehen umseine erste Beute zu machen.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Lehrling Avatar von Brandolf
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    Brandolf ist offline
    In seiner Taverne hatte er ziemlich lange auf die beidenMänner gewartet.
    Leider erschien der Mann und sein Bruder heute nicht,das war immerhin kein Problem. Vielleicht konnte er auch anderweitigHilfe finden. So streifte der Jäger durch die Stadt, mittlerweilewaren nicht mehr so viele Menschen auf den Straßen aufzufinden. Wasauch kein wunder war, durch die Kälte wollte heute sicherlich keinerdraußen sein.


    Er bekam von der Stadtwache den Tipp, sich dieMarktschänke mal anzuschauen, den diese hatte einen guten Ruf. Baldhatte er sie gefunden.
    Es herrschte noch reges treiben in dieser Gaststube, ermerkte schnell das hier allerlei viele Menschen waren.


    Der Jäger setzte sich ziemlich in die Mitte des Raumes,beobachtete einen Barden, wie er ein Lied anspielte und zwei Frauen,die anfingen zu tanzen. Die Leute schaute er sich ziemlich genau an,bis er einen Mann entdeckte der wohl zu der wohl zu einem Ordengehörte.
    Natürlich hatte Brandolf herausgefunden das hier in derStadt der Innos Orden war. Mit seinen Paladinen und Magiern war derOrden ziemlich stark.
    Seine Eltern hatten ihm von den Göttern erzählt,besonders Innos war ihm ziemlich wichtig geworden, oft hatte er zudiesem Gott gebetet, auch als seine Eltern verschwunden waren.Vielleicht wusste ja dieser Mann, wo seine Geschwister gelandet sind.


    Er setzte sich an den Tisch, wo der Mann bereits saß.Dieser hatte kurzes Haar, sein Blick war ernst aber er sagte nichts,als Brandolf sich dazusetzte.
    Seid gegrüßt, ich bin Brandolf, ich bin seitgestern in dieser Stadt. Ich bin hier her gekommen weil ich meineGeschwister suche, die vor vielen Jahren von Sklavenhändlerngefangen genommen wurde. Ich bin mir nicht sicher ob sie auf dieserInsel sind, vielleicht könnt ihr mir sagen ob hier irgendwo auf derInsel Sklavenhändler leben?“ sein Blick war ziemlich ernst, erwartete ab was der Mann zu sagen hatte.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #146
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Jetzt wird der Krieg wohl weitergehen, sagte Kerdric sich, während er das Treiben in der Taverne beobachtete, ohne ihm wirkliche Beachtung zu schenken. Bisher saß er noch allein an einem Tisch, so dass niemand ihn von seinen Gedanken ablenkte, und überlegte. Sicher würde Lord Hagen auf der Hut sein, nachdem Ethorn das Angebot König Rhobars abgewiesen und den Gesandten ermordet hatte, aber würde der Konflikt auch gleich wieder offen entbrennen, oder würde Lord Hagen auf weitere Anweisungen des Königs warten? Den mussten die Neuigkeiten wohl erst noch erreichen.
    In diesem Moment jedoch wurden Kerdrics Gedankengänge durch einen Fremden unterbrochen, der an dem Tisch Platz nahm und das Wort an den Ordensbruder richtete. Sklavenhändler? Der Sklaverei auf dem Festland, die Assassinen und Orks betrieben hatten, hatte Rhobars Sieg ein Ende gesetzt, doch wer konnte sagen, wie die Lage auf sämtlichen Inseln hier im Süden war?
    »Für Innos«, grüßte Kerdric und musterte sein Gegenüber flüchtig. Der Mann machte einen recht ehrlichen Eindruck und war wohl mehr oder weniger im selben Alter wie der Ordensbruder, wobei dieser sich dadurch natürlich nicht dazu verleiten lassen würde, unvorsichtig zu sein. Das Böse konnte sich auch hinter einer schönen Fassade verstecken. »Sklavenhändler also? Eine Schande, dass es solches Pack noch gibt. Seine Majestät hat ihnen mit der Eroberung des Festlands natürlich schwer zugesetzt, und auch hier wird man kaum welche finden. Die Rebellen halten zwar noch Teile der Insel, aber selbst die haben keine Sklaven, soweit ich weiß. Höchstens die Orks in ihrem Wald im Süden … Oder in der Wildnis hat sich irgendein geflüchteter Beliaranhänger versteckt. Aber ansonsten sehe ich hier keine Möglichkeit, die Entführten zu finden.«
    Sklavenhändler. Wie aller Abschaum Beliar zuläuft. Zornig ballte Kerdric die Faust. »Tut mir leid«, fügte er so sogar noch hinzu. Seine Geschwister auf diese Weise zu verlieren, war ein grausames Schicksal.

  7. Beiträge anzeigen #147
    Lehrling Avatar von Brandolf
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    Brandolf ist offline
    Vielleicht hatten sie ja Glück gehabt, überlegte der Mann sich, während er dem Mann genau zugehört hatte. Interessant war es gewesen das hier anscheinend Rebellen waren, vielleicht in dieser anderen Stadt, Setariff oder wie sie hieß. Dieser Mann, war wohl ein Ritter oder vielleicht ein Paladin, so genau wusste er das auch nicht.

    Brandolfs Augen fuhren die Rüstung immer mal wieder ab,der Mann schien das zu bemerken.
    „Ich hoffe ihr könnt mir weiterhin helfen, ich habe keinerlei Informationen über diese Insel, oder über euren König.Meine Insel war abgeschieden von Myrthana und hat deswegen kaum etwas von euren Kriegen mitbekommen.
    Wir haben mal mitbekommen das ihr Gefangene in Minental geworfen habt aber ansonsten habe ich keine Ahnung, um was es hier geht“ erklärte der Jäger, lächelte dabei und nahm einen Schluck aus seinem Bierhumpen.

    So eine kleine Lehrstunde über die Aktuellen Ereignisse, über die Orte und Kulturen waren sicherlich sehr hilfreich. Brandolf hatte ja keine Ahnung, wie lange er hier auf der Insel bleiben würde, oder ob er jemals wieder hier weg kommen würde.Zuhause wartete ja nichts auf ihn. In seinen Gedanken war er bei seiner Familie, ob sie überhaupt auf dieser Insel waren oder vielleicht in Myrthana wusste er nicht, er brauchte Informationen.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #148
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Das ist dann wohl so was wie der Bauer aus dem letzten Dorf im hintersten Winkel des Landes. Bloß kommt der hier auch noch von einer Insel. Hat wahrscheinlich nur alle zehn Jahre mal einen Fremden zu Gesicht bekommen. Innerlich schüttelte Kerdric den Kopf, während er äußerlich kurz die Augen schloss und dann erst einmal einen Schluck Wein nahm.
    »Ich bin kein Gelehrter für die Geschichte der Menschheit, und es ist sowieso nicht meine Aufgabe, jedem Fremden die Welt zu erklären … Aber gut, die wichtigsten Dinge: Im Minental haben natürlich Gefangene gearbeitet, so haben sie auch was Nützliches getan, aber das ist jetzt schon etliche Jahre her. Irgendwann kam kein Erz mehr aus Khorinis, aber der Krieg mit den Orks ging trotzdem weiter, Jahr um Jahr. Vor zwei bis drei Jahren dann hat Rhobar II. ihn siegreich beendet – zumindest fast, weil er währenddessen gefallen ist. Seitdem herrscht Rhobar III., der jetzt König über das Festland und die südlichen Inseln ist. Hier müssen wir uns aber auch noch mit Rebellen herumschlagen, die die Schwächung des Reichs durch die Orkkriege ausgenutzt haben, um sich selbst etwas Macht zu krallen. Und das, nachdem die myrtanische Herrschaft ihnen jahrzehntelangen Frieden gebracht hat … Also kämpfen wir, um Innos’ gerechte Ordnung wiederherzustellen und das Reich zu einigen, damit es wieder ein Bollwerk gegen Beliar und das Böse ist. Die Orks gibt es schließlich immer noch, auch wenn sie im Moment vielleicht besiegt sind.«
    Wieder nahm Kerdric einen Schluck Wein und betrachtete diesen Brandolf dabei über den Rand seines Kelchs hinweg. Fernab von Myrtana also. Das bedeutete, dass er kein Freund war. Ein Feind zwar auch nicht unbedingt, aber wer wusste schon, welchen Pfad er wählen würde. Neutral konnte man in diesem Konflikt kaum bleiben.
    »Und wer weiß schon, wo Ethorn – der Rebellenanführer – wirklich steht«, fügte er dann noch hinzu. »Ob er nicht auch mit Beliar im Bunde ist. Es ist erst einige Tage her, da hat er ein Friedensangebot König Rhobars abgelehnt und einen der Gesandten grundlos ermorden lassen. Das stinkt nach Beliar, wenn Ihr mich fragt.«

  9. Beiträge anzeigen #149
    Lehrling Avatar von Brandolf
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    Brandolf ist offline
    Na wunderbar, er war also in mitten eines Kriegesgeraten, zwischen einem König und einem Rebellen. Das war eigentlichnie so geplant aber gut, er musste sich wohl für eine Seiteentscheiden, ansonsten würde er es hier sicherlich ziemlich schwerhaben. Doch hatte er immer noch keine Ahnung wie sein gegenüberhieß.
    Der Jäger dachte ein paar Minuten über die ganzenInformationen nach um dann schließlich eine Entscheidung zu Treffen.Er musste sich eine Seite anschließen um auf dieser Insel weiter zukommen.

    Er wusste nicht ob die Seite von Innos die Richtige war,jedoch vertraute er diesem Gott am Meisten, klar wusste er wer Beliarwar, der Gott des Bösen. Adanos hingegen war der Gott desGleichgewichts und die Worte des Mannes waren auch sehr merkwürdig.War dieser Anführer der Rebellen ein Diener des Bösen? Er strichsich über das Kinn.

    Ich kenne diesen Anführer nicht aber die Tatensprechen nichts gutes, ich weiß das ich eine Seite wählen muss,jedoch die Rebellen werde ich bestimmt nicht unterstützen. Ich habeimmer für Innos gebetet, ich werde ihn auf dieser Insel helfen. Wiekann ich ihm am besten Helfen? Immerhin habt ihr wohl mehr Nähe zuihm“ meinte der Mann mit einem ernsten Blick.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #150
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Seine Nähe habe ich, dachte Kerdric bestätigend und legte für einige Moment die Hand um den Griff seines Schwertes. Solange er diese geweihte Klinge trug, war Innos stets mit ihm. Er meinte aber auch, eine Frage aus der Feststellung Brandolfs herauszuhören; hatte er sich überhaupt vorgestellt?
    »Da habt Ihr Recht«, erwiderte er schlicht. »Ich bin Kerdric, ein Bruder des Ordens der Paladine. Es ist gut zu wissen, dass Ihr dem rechten Glauben folgt, das spricht sehr für Euch. Aber Ihr seid kein Reichsbürger …? Nun, dann sollte das der nächste Schritt sein. Wer es hier zu etwas bringen will, sollte sich zuerst um eine Reichsbürgerurkunde bemühen. Reichsbürger haben auch das Recht, sich an der Waffe ausbilden zu lassen und der Stadtwache beizutreten, wenn das für Euch ein möglicher Weg ist. Ist ein ehrliches Handwerk, und ein wichtiges noch dazu in diesen Zeiten. Ich war selbst einige Zeit lang Ausbilder dort.«
    Der Ordensbruder zuckte die Schultern. »Aber wenn Ihr neu in der Stadt seid, braucht Ihr wohl erst mal ein Dach über dem Kopf und das Geld, um es zu bezahlen. Im Hafen werden sicher ständig Tagelöhner gesucht, und der Krieg hält sowieso jede Menge Arbeit bereit, auch wenn man kein Kämpfer ist. Gestern erst ist eine große Lieferung ins Bluttal aufgebrochen, dort und in der Baronie Stewark muss einiges aufgebaut werden. Hatten vor einiger Zeit mit Orks zu tun, die einiges niedergebrannt haben …«

  11. Beiträge anzeigen #151
    Lehrling Avatar von Brandolf
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    Brandolf ist offline
    Es war ihm schon fast klar das er nur den Umgang miteiner Waffe lernen konnte, wen er so eine Art Bürger in der Stadtwar. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig und Kerdric wusste wohlwie man hier etwas werden würde.
    Ich bin kein Handwerker aber ich bin Jäger, ich habeauch bereits einige Leute kennengelernt, die mich Morgen mit auf dieJagd nehmen würden, sicherlich ist das auch eine gute Tat und Arbeitum an ein wenig Geld zu kommen“ erklärte der Jäger mit einemlächeln.

    Ich danke euch, Kerdric auf jedenfalls für diesesehr hilfreichen Informationen, ihr seid eine gute Hilfe gewesen indiesen Anfangszeiten in einer neuen Stadt“ er lächelte. Währender so über die ganze Situation nachdachte musste er hoffen das erMorgen ein wenig Geld verdienen konnte. Die Kriegszeiten warenschlimm, er kannte sowas ziemlich gut. Er wusste auch schon, das erziemlich schnell den Kampf mit dem Bogen erlernen musste, immerhinwar dies für einen Jäger das einfachste.


    Er blickte den Ordensritter an.
    Ob er wohl auch eines Tages in so einer Rüstung steckenwürde um ein Land zu verteidigen? Um einen Krieg zu führen?

  12. Beiträge anzeigen #152
    Veteran Avatar von Calan
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Es fühlte sich seltsam an. Einfach nicht richtig. Die Gewichtsverteilung schien ihm zu ungleichmäßig, ein zu großes Gewicht lagerte vorne und zog die gesamte Hand nach unten. Auch war es gesamt zu schwer. Der Ordensbruder war seinen leichten, schlanken Speer gewohnt. Nun ein Schwert in der Hand zu halten war für ihn schlicht und ergreifend absurd. Lange hatte er überlegt, ob er diesen Schritt überhaupt tun sollte. Immerhin war er einer jener Männer, die sich komplett auf den Speer konzentriert hatten, die dieser Waffe ihr Leben anvertrauten und beinahe eine innige Beziehung zu ihm aufbauten. Der Speer war seine lange Hand, und im Kampf verschmolzen sie fast zu einem Körper. Dennoch, so musste er eingestehen, war er mit dieser Waffe im direkten Nahkampf im Nachteil. In solchen Momenten also wäre es sicher keine schlechte Idee, eine zweite, kürzere Waffe zur Hand zu haben. Er hatte sich im Arsenal ein Breitschwert geholt, und die Blicke ignoriert. „Calan mit einem Schwert?“ schienen sie zu sagen. „da ist doch was faul.“
    Doch es war nichts faul. Im Fackelschein stand der Varanter einsam auf dem Übungsplatz, geschützt vor kritischen Blicken. Mühsam hob er die ungewohnte, schwere Waffe und ließ sie nach unten sausen. Es war schwierig, das gute Stück abzubremsen, sodass es schlicht auf den Boden schlug und ihm aus der Hand rutschte.
    Missmutig brummte er, bückte sich, und hob die Waffe auf. Aus den Augenwinkeln sah er eine Gestalt, die zu ihm blickte. Wie lange sie schon dort gestanden hatte, konnte er beim besten Willen nicht sagen. Seit eben erst? Schon die ganze Zeit?
    „Guten Abend!“ rief er der Gestalt zu, die schlechte Laune schwang hörbar in seiner Stimme mit. Der Ausruf klang eher nach einem 'Geh weg', als nach einem ehrlichen Wunsch, er möge einen guten Abend haben.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Kämpfer Avatar von Uriel Ventris
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    Uriel Ventris ist offline
    Wie üblich nach einem langen Tag im Dienste der königlichen Truppen wollte sich Uriel Abends noch ein wenig in der Handhabung seiner Waffe üben. Auch wenn er sein altes Schwert immer mehr zu verachten begann, denn in letzter Zeit schien es immer schwerer zu handhaben zu sein, musste er dennoch weiter damit trainieren. Es war mit weitem Abstand besser als alles, was die Waffenkammern der Miliz bieten konnten und jetzt, nachdem er bei seinem Freund Lodrick bereits eine neue Waffe in Auftrag gegeben hatte, wollte sich der reiche Adelige auch kein neues Schwert mehr kaufen. Das wäre selbst für ihn eine reine Verschwendung von Ressourcen gewesen.
    Doch schon wieder war bereits jemand auf dem Übungsplatz. Das geschah in letzter Zeit irgendwie häufiger, dachte sich Uriel. Natürlich war der Platz bei weitem groß genug um dutzenden Trainierenden Platz zu bieten, allerdings war er am liebsten allein, wenn er gegen eine Vielzehl imaginärer Gegner kämpfte. Er konnte es ganz und garnicht ausstehen, bei seinen Übungen beobachtet zu werden. Dennoch schien es, als würde er auf den Luxus des Alleinseins heute verzichten müssen - mal wieder.
    Kurze Zeit blieb er am Eingang stehen und beobachtete den Mann, der dort einsam stand und mehr als unbeholfen mit einem Schwert herumfuchtelte. Der Mann war kleiner als Uriel und schmaler gebaut. Er trug einen einfachen schwarz-roten Waffenrock und einen Waffengurt. Das Breitschwert in seiner Hand schien irgendwie nicht richtig als Waffe zu ihm zu passen. Auf ihn würde mehr ein Dolch oder ein Kurzschwert passen, aber kein so wuchtiges Breitschwert, dachte sich Uriel.
    Dann schien der Mann ihn entdeckt zu haben, denn sofort hielt er inne und rief etwas ertappt oder auch belästigt: "Guten Abend"
    Mit einem Lächeln, das im Schein der Fackeln aber kaum zu sehen war, kam Uriel auf ihn zu.
    "Innos zum Gruße! Wie es scheint habt Ihr noch nicht oft ein solches Schwert in der Hand gehalten, nicht war? Das sieht man allein schon daran was Ihr für eine Grundhaltung damit habt. Wenn Ihr damit effektiv Schaden zufügen wollte, dann solltet Ihr Euch einen guten Lehrer suchen."
    Damit war füpr den Weißhaarigen das Gespräch soweit beendet. Er zog sein Schwert, entfernte sich ein paar Meter und fing mit ein paar einfachen Aufwärmschlägen und -Schritten sein Training an.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Veteran Avatar von Calan
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Also nicht genug, dass der Mann ihm zuschaute, nun trainierte er auch noch neben ihm. Natürlich tat er nichts unrechtes, der Trainingsplatz war schließlich für alle Stadtwächter und Ordensmitglieder frei zur Verfügung. Dennoch fühlte sich Calan belästigt. Der Mann war größer und auch kräftiger als er selbst, doch stand im Rang unter ihm. Er hätte ihm gar befehlen können zu gehen, das Feld ihm zu überlassen und sich um seine eigenen Angelegenheiten zu scheren. Die Macht dazu hätte er besessen, doch sollte man Macht nicht ausnutzen. Was wäre an einer solchen Tat Innosgefällig? Der rote Gott schaute auf all jene wohlwollend hinab, die für ihn die Waffen erhoben. Dieser Mann war also ein Bruder im Geiste, kein Konkurrent.
    Dennoch war es in einer gewissen Weise herabwürdigend, wie elegant er das Schwert schwang. Er daneben, mit seinen abgehackten Bewegungen mit einem klobigen Schwert sah daneben aus wie ein Rohdiamant neben einem geschliffenen Klunker.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete er den Mann weiter. Er hoffte er würde es nicht bemerken, wie er ihn aufmerksam bedachte. Calan war kein Mann, dem Waffen fremd waren. Er hatte schon gegen Schwertkämpfer gekämpft und hatte dank seiner Erfahrung mit dem Speer auch einiges Wissen über den Kampf an sich. Beinhaltung zum Beispiel, war ein weithin unterschätzter Punkt, ebenso wie die Haltung der Waffen.
    Durch die ständige Bewegung des Mannes fiel es ihm schwer zu beobachten, wie genau er agierte. War in der Grundhaltung der rechte, oder der linke Fuß vorne. Neigte man das Schwert in diese, oder in jene Richtung? Unbeholfen versuchte er seine Bewegungen auf die des Mannes abzustimmen, was ihm, dank seiner Geschwindigkeit, grandios misslang.
    Also versuchte er es weiter mit der Grundhaltung. Kurz schüttelte er seine Glieder aus, dann versuchte er es. Das linke Bein nach vorne, das rechte durchgestreckt. Den rechten Arm leicht angewinkelt, das Schwert vor der Brust. Es fühlte sich halbwegs richtig an, aber was konnte er schon dazu sagen? Vielleicht sollte er seinen Stolz überwinden. Innos mochte die Selbstgerechten nicht und belohnte Demut. Kurz blickte er zu seinem Gegenüber hinüber, dann gab er sich einen Ruck. „So richtig?“ fragte er knapp und hoffte, dass seine Unterbrechung verziehen werden würde.

  15. Beiträge anzeigen #155
    Kämpfer Avatar von Uriel Ventris
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    Uriel Ventris ist offline
    Als ihn der Mann mitten in einer Folge von Schlägen, die dazu dienten, mehrere Gegner auf einmal auf Abstand zu halten, mit einer Frage ansprach, hielt Uriel verdutzt inne und sah ihn an. Uriel hatte ihn eigentlich garnicht mehr registriert, doch offensichtlich galt die Frage seiner Grundhaltung.
    Nach kurzem Betrachten kam Uriel zu seinem Urteil.
    "Je nachdem, was du damit bezwecken willst - ja. Würde ein Schlag von dir aus gesehen rechts oben erfolgen, kannst du mehr Kraft aufbauen, um ihn zu blocken. Oder würde ein Gegner rechts von dir stehen, kannst du seinen Bewegungen leichter Folgen, wenn er dich umlaufen will. Sollte ein Gegner allerdings links oder frontal zu dir stehen, dann bietest du ihm damit eine größtmögliche Angriffsfläche."
    Dem Adeligen fiel auf, dass er ganz unbemerkt zum Du übergegangen war. Lag es daran, dass er diesen mann jetzt als seinen Schüler und somit als untergeordnet betrachtete? Gut möglich. Jedenfalls beschloss er dabei zu bleiben.
    "Allerdings hälst du das Schwert nicht richtig. Gegen imaginäre Gegner trainiert man immer so, als hätte man einen oder mehrere Männer, in deinem Fall erstmal nur einen, vor sich, von denen jeder genauso groß und gebaut ist, wie du selbst. Und in der Ausgangsstellung zielt man grundsätzlich mit der Schwertspitze auf die Nase des Gegners und nicht auf seine Brust, so wie du es grade machst. Wenn du auf seine Nase zielst, kann er die Länge deiner Waffe nicht einschätzen und somit hast du einen Vorteil. Denn alles, was dein Gegner nicht weiß, kann dir als Vorteil gereichen."
    Zur Verdeutlichung nahm Uriel einmal die einfache Grundhaltung an. Rechtes Bein und rechten Schwertarm vor, die Hüfte zur Seite geöffnet.
    "Siehst du? So machst du es deinem Gegner extrem schwer, dich zu erreichen, ohne selbst Gefahr zu laufen, durch einen Gegenangriff getroffen zu werden."

  16. Beiträge anzeigen #156
    Veteran Avatar von Calan
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Demut wird belohnt. Wieder einmal zeigte sich die Weisheit dieser Worte. Wer seinen eigenen Stolz überwand, der wird mehr erreichen. Eine Erklärung zum Beispiel. Sie unterschied sich tatsächlich garnicht allzu sehr von der Ausgangsstellung des Speerkampfes, außer, dass es dort genau anders herum war. Den Speer in der Hand gewohnt schien es seinem Körper zu widerstreben, sich so hinzustellen. Rechts Bein nach vorne, dazu den rechten Arm. Die genaue Haltung des Armes war ihm noch etwas schleierhaft, dazu konnte er nur einen zu kurzen Blick auf diese Haltung werfen. Die Spitze des Schwertes, so hatte der Mann gesagt, sollte in Höhe des Gesichts des Gegners sein und auf dieses zeigen. Doch sein Arm schien automatisch einen Knick zu machen, sodass nicht die Spitze nach vorne zeigte, sondern die Schneide. Noch dazu wurde sein Arm schwer. Wer versuchte, seinen Arm einfach einige Minuten in der Luft zu halten, konnte sich ausmalen, wie schwer dies mit einer robusten Stahlwaffe in der Hand war.
    Der Ordensbruder ließ die Waffe sinken. „Nun gut, das leuchtet mir ein. Ich hoffe man kann aus dieser Position auch schnell genug reagieren.“

  17. Beiträge anzeigen #157
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Yareds Dienstzimmer, Hafenkommandantur von Thorniara

    Es war spät gegen Mitternacht als Yared durch eine schmale Tür im Tor der Hafenkommandantur eingelassen wurde. Es würde eine Nacht voller Arbeit werden, die erste seit vielen Wochen, die er nicht durchschlafen würde. Aber es hatte sich ja auch viel angesammelt während der letzten Tage, das aufgearbeitet werden musste.
    Während seines Marsches durch den verschneiten Westen Argaans hatte ihn der Winter eingeholt, dem er einige Wochen lang im milden Klima des Sumpflandes entgangen war. Mit triefender Nase und Fieber hatte er sich durch das Stadttor Thorniaras geschleppt und die nächsten Tage den Bettlägerigen gegeben, sehr zu seinem eigenen Missvergnügen. Yared hatte Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen durchlebt, wie es Grippen so landläufig an sich haben. Er hatte sein Zimmer nicht verlassen und sich hauptsächlich zwischen einem Kessel mit heißem Tee am Kamin und einem Haufen von Decken auf seinem Bett hin und herbewegt. Es war sehr einsam gewesen, nur Sianna hatte ihn hin und wieder kurz besucht, um ihm das Nötigste zu bringen.
    In Anbetracht dieses Zustandes hatte Lord Hagen auf seinen Rapport vorerst verzichtet. Wahrscheinlich wollte sich der königliche Statthalter einfach bloß nicht anstecken.
    Auf jeden Fall hatten sie das gerade nachgeholt. Yared hatte dem gestrengen Paladin in seinem hohen gotischen Zimmer und seinem gewaltigen Lehnstuhl hinter dem wuchtigen Eichensekretär die Ergebnisse seiner diplomatischen Mission präsentiert -im Klartext, dass das Waldvolk momentan keine Verhandlungen wünschte und das sie für dieses Ergebnis hatten fast zwei Monde intern beraten hatten. Daraus lies sich immerhin schließen, dass sich die führenden Mitglieder des Kriegsrates um einiges uneiniger waren, wie sie mit dem Angebot umgehen sollten, als ursprünglich angenommen.
    Hagen hingegen hatte dem Kapitän in diesem Zusammenhang in knappen Sätzen vom Angebot Rhobars des III. an Ethorn erzählt und von der Enthauptung eines der Mitglieder der Gesandtschaft im Thronsaal.
    Yared hatte sich mit einer lauten Bewertung dieser Geschehnisse vor dem Lord zurückgehalten. Nur die Augenbrauen hatte er düster zusammengezogen, wie Wolken vor einem üblen Gewitter. Ethorn VI. mochte vielleicht von einer alten Herrscherfamilie abstammen, aber wie wenig ihn diese Abstammung als König qualifizierte, offenbarte sich recht deutlich darin, wie er die grundlegendsten Regeln der Diplomatie mit Füßen trat.
    Dieser Mann war als Herrscher denkbar ungeeignet. So langsam dämmerte es Yared, dass er sich scheinbar in diesem Konflikt auf der richtigen Seite wähnen durfte. Wenn es denn überhaupt ein Richtig oder Falsch in dieser Zeit gab.
    Der Kapitän überquerte den Hof trat hinüber in das Gewölbe und schließlich durch ide Tür hinter der sich seine Offiziere provisorisch eingerichtet hatten. In dem größeren Gewölbe arbeiteten trotz der späten Stunde noch alle, abgesehen von ein paar Unteroffizieren, die drüben bei Baracken waren und die Männer beim Packen beaufsichtigten. Sianna und Illjan waren in einige Listen vertieft, bei denen es scheinbar um die Verproviantierung für die vor ihnen liegende Seereise ging, wie er im Vorbeigehen feststellte.
    Zum Abschluss ihres Gespräches hatte der oberste General der Myrtaner auf Argaan ihn darüber informiert, dass seine Kompanie so schnell, wie möglich zurück nach Bakaresh verlegt werden sollte, um die Reihen, die sich in der Schlacht um Stewark gegen die Orks merklicher gelichtete hatten, als die der anderen Einheiten der Stadtgarnison, aufzufüllen. Yared mochte immer noch nicht recht verstehen, wie das bei den vom Varantfeldzug gestählten Veteranen der Fall sein konnte. Eigentlich hätte die erste Kompanie der Stadtwache die meisten Verluste verzeichnen müssen, immerhin bestand sie hauptsächlich aus unerfahrenen jungen Rekruten. Vielleicht konnten ihm ja die Berichte der Schlacht einige Anhaltspunkte bieten, immerhin hatte seine Kompanie fast die Hälfte ihrer Männer verloren - soetwas war nicht normal.
    Yared begab sich durch eine in den hinteren Teil des Raumes und legte Zweispitz und Mantel über ein Fass neben einer weiteren Tür, bevor er seine Dienststube betrat. Irgendjemand hatte schon vorsorglich Kerzen entzündet. In ihrem Flackern zeichneten sich deutlich zwei Stapel mit Dokumenten auf seinem Schreibtisch ab. Der Kapitän stellte daneben das Kästchen mit den Depeschen ab, die ihm Lord Hagens Sekretär übergeben hatte, damit er sie in Bakaresh an eines der schnellen Kurierboote nach Vengard weiterreichte, darunter - wie er wusste - auch der erschütternde Bericht über die Verhandlungen mit den Aufständischen.
    "Illjan!", rief er nach draußen.
    Kurz darauf steckte der Zahlmeister seinen Kopf zur Tür herein.
    "Sir?"
    "Was ist das alles?"
    Yared zeigte auf die Papiere.
    "Der kleinere enthält den Papierkram, den Sie noch vor unserer Abreise abzeichnen müssen. Der andere enthält die Berichte."
    Der Kapitän bedeutete ihm mit einem Nicken, dass er zurück an seine Arbeit gehen konnte. Dann ließ er sich in den Stuhl sinken und nahm das oberste Pergament vom Stapel. Es war die Musterrolle der Kompanie. Sianna oder Illjan hatten die Gefallen mit Roter Tinte gekennzeichnet und Datum sowie hin und wieder einen kurzen Vermerk eingefügt.
    Bei Sergeant Kolters hatte jemand einfach nur 'Verschollen' eingetragen. Das bedeutete, dass Galen noch nicht nach Vengard zurückgekehrt war. Was ihm wohl widerfahren war? Ob Kolters überhaupt noch lebte?
    Yared ging die Verstorbenen, einen nach dem anderen, durch und versuchte sich an das Gesicht jedes einzelnen zu erinnern und ihnen mit einem kurzen stillen Gebet zu Innos und Beliar, den Göttern von Krieg und Tod, zu gedenken. Die meisten von ihnen hatte er nicht wirklich gut gekannt. Dafür hatten sie zu kurz unter seinem Kommando gedient.
    Als schließlich das Ende der Liste in sichtbare Nähe kam, fiel ihm etwas zunächst nur aus den Augenwinkeln auf, das ihn stutzig werden ließ. Ein roter Schimmer am Ende der Musterungsliste. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht ...
    Der Letzte auf der Liste war als 'Gefallen' gekennzeichnet. Der Letzte auf der Liste war der, der als Letzter der Kompanie beigetreten war. Der Letzte auf der Liste war Tavik.
    Die Gedanken des Kapitän schienen sich im Schneckentempo durch dichten Nebel zu quälen. Dumpfheit erfüllte seinen Kopf. Erst wenige Augenblicke später hatte sein unwilliger Geist, der diese Information nicht wahrhaben wollte, es realisiert, was dort stand.

    Tavik von Eirrin, gefallen.

    Yared fuhr von seinem Stuhl hoch und stürzte hinaus.
    "Warum hat mir keiner etwas davon gesagt!?", schrie er wütend.
    Die Männer im Gewölbe sahen gänzlich verdattert drein. Sie schnallten nicht, warum sich ihr Kompaniechef so aufregte.
    Nur Sianna schien geistesgegenwärtig genug, seinen Ausfall und die Musterrolle, in die sich seine Rechte krampfhaft verbissen hatte, in Zusammenhang zu bringen. Die junge varantische Magierin schob ihn zurück in sein Büro und schloss die Tür hinter sich.
    Yared selbst war viel zu aufgebracht, um sich darum zu kümmern, was die anderen denken mochten. Er war nun allein mit ihr, also entlud sich auch sein Zorn, den er in Wahrheit hauptsächlich gegen sich selbst hegte, auf sie.
    "Tavik ist tot und niemand hält es für nötig, mich davon zu unterrichten!?", brüllte er ihr entgegen, bereit jetzt sofort das gesamte spärliche Mobiliar zu zertrümmern.
    Verdammt! Hatte er seine Freund nur aus dem Kerker geholt, damit sich der Kerl bei der nächstbesten Möglichkeit von ein paar Orks aufschlitzen ließ? War er schuld, weil er nicht dagewesen war?
    "Yared, du warst krank. Das wäre deiner Genesung sicher nicht ..."
    "Das ist doch nur eine lahme Ausrede!"
    "Er war es, der die Männer in die Schlacht geführt hat. Tavik von Eirrin war es, der ihnen Mut machte und mit eiserner Disziplin die Reihen geschlossen hielt, als die Orks heranstürmten."
    "Wie ...?"
    "Sir Oric hat die Unterstützungskompanie für die erste Schlachtreihe eingeteilt. Du warst nicht da und Kolters auch nicht, also hat er das Kommando übernommen."
    Verzweiflung brandete in Yareds Geist auf. Er war tatsächlich schuld daran. Wäre er dagewesen, hätte er das durch seine Anwesenheit bei den Beratungen verhindern können.
    Tavik, sein Freund Tavik, hatte die Führung übernommen, hatte Yareds Platz eingenommen und die Kompanie in einer ihrer schwersten Stunden angeführt.
    Ein dicker Kloß verstopfte seinen Hals. Der Zorn wich einer unendlich tief scheinenden Niedergeschlagenheit.
    Er würde nicht weinen, er würde nicht klagen, Yared würde es langsam schlucken, immer in er Hoffnung, dass es sich nicht irgendwann in ihn hineinfraß.
    Tavik, warum hast du mich allein gelassen? Wie kommst du dazu dich einfach so von Orks niedermetzeln zu lassen?
    Nein, das war egoistisch. Yared wusste tief in sich drin, dass Tavik, wenn, dann immer schon auf diese Weise aus der Sphäre Adanos hatte weichen wollen. Vielleicht lag es daran, dass er einst Frau und Kind durch einen Räuber und Mörder verloren hatte. Vielleicht hatte ihm das soviel von seinem Lebensmut geraubt. Oder es war seine wechselhafte Beziehung zu den Göttern. Vielleicht war auch einfach nur sein Zeit gekommen.
    Tavik war selbst in seinen letzten Stunden noch ein guter Freund gewesen, ein hochanständiger Kerl, der allen, die ihn vorher als Ketzer verleumdet haben mochten, Lügen gestraft hatte.
    Yared durfte sich ihnen nicht anschließen. Tavik hatte keine Vorwürfe verdient und er hätte auch nicht gewollt, dass sein Freund sich in Selbstmitleid ertränkte oder seine Wut an seinen Untergebenen ausließ.
    Erst jetzt wieder hob er dir Augen und sah Sianna an. Ihre Augen waren voller Sorge, um den Kapitän, der immer noch etwas bleich von der Krankheit der vergangen Tage war und nun in Trauer zu versinken schien.
    Vielleicht war doch etwas an ihrem Argument bezüglich seiner Genesung.
    "Eine der wohlhabenden stewarker Bauernfamilien hat ihm einen Grabstein gewidmet."
    Die Kaplanin hielt ihm einen Zettel entgegen, den sie vom Schreibtisch aufgehoben hatte.
    "Hier, das ist die Inschrift."
    Der Sappeur nahm ihn und las. Es war eine schlichte Inschrift ohne Ausschmückungen oder Ausdruck von übertriebener Heldenverehrung.
    Tavik von Eirrin, gefallen im Dienste König Rhobars III. in der Schlacht auf den stewark'schen Feldern - gefolgt vom Datum seines Todestages.
    Der Kapitän brauchte ein Weile, bis er sich wirklich gänzlich beruhigt hatte.
    Er würde das Grab seines Freundes aufsuchen, sobald er vom Festland zurückkehrte. Doch jetzt musste er die Kompanie, die Tavik in die Schlacht geführt hatte, nach Bakaresh einschiffen. Noch vor dem Morgengrauen würde das Schiff, das ihre Ablösung gebracht hatte, gen Kontinent aufbrechen.
    Hoffentlich hatte der Nordmarer jetzt endlich den Frieden gefunden, dem er hinterher gejagt war, seit Yared ihn das erste Mal getroffen hatte, damals auf der Reise in die Wälder von Montera.
    "Bewahre, Tavik von Eirrin. Bewahre.", murmelte Yared leise, den Gruß des Waldvolkes.

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    irgendwo im Tempelviertel

    "Vorsicht da unten!"

    Callindor rief es noch vorsorglich, doch ein Zusammenstoß war nicht zu verhindern ....

    Nachdem sich der Magier vor versammelter Mannschaft zum Affen gemacht hatte und aussah wie ein Dreckschwein, hatte er sich etwas von der Gruppe abgesondert und fand etwas abseits des Hauptweges eine kleine Bachquelle, an der es ihm gelang, vom dem Pfützendreck endlich befreit zu werden.
    Als sie ihren Zielort erreicht hatten, verspürte er überhaupt keine Lust, mit irgendjemandem weiter ins Gespräch zu kommen und hatte sich zeitig in das ansässige Gasthaus verzogen. Am nächsten Morgen dann suchte Callindor einen Barbier auf, ließ sich an allen erdenklichen Stellen angenehm trimmen und war nach einem Besuch im Badehaus körperlich wieder frisch und anmutend, einzig seine Robe hatte noch immer diese kleinen Dreckpunkte darauf, von denen man annehmen konnte, sie hätten dort sein müssen.

    Gemeinsam hatten sie die Karren abgeladen und waren fertig für den Aufbruch gewesen, doch Callindor hatte sich zu etwas anderem entschieden. Er würde sich zurück nach Thorniara teleportieren und sogleich Bericht erstatten. Den Rückweg würden sie schon auch ohne ihn schaffen. Zumal es ohne die Lasten gleich viel schneller gehen müsste.

    Callindor teilte dies Lobedan und auch Demron mit und hatte sich danach fertig gemacht. Er hielt seinen Kampfstab mit beiden Händen waagerecht vor sich und spürte, wie sich seine Magie in alle Ecken seine Körpers verteilte und er mit jedem Moment mehr ein Teil des Windes wurde, der um ihn herum wehte. Einzig der Gedanke an seine Heimat genügte und binnen Augenblickenn war Callindor aus dem Dorf verschwunden und wieder in Thorniara der Luftebene entgangen. Zumindest machte es diese Methode viel einfacher, den Teleportationsvorgang auch thematisch nachvollziehen zu können.

    Nur an der Landung hätte Callindor noch feilen können. Denn er landete nicht etwa auf dem Boden, sondern etwa eine weitere Körperhöhe darüber, direkt über einem langen Lullatsch, der von seinen Winterstiefeln eindrucksvoll geküsst wurde.
    Einen Wimpernschlag später lagen die beiden Männer schon ineinanderverknäult auf dem Boden der winterlichen Tatsachen.
    Er hatte ihn aber vorgewarnt, immerhin ...
    Geändert von Callindor (28.01.2013 um 15:59 Uhr)

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    Mit schmerzenden Schultern hatte sich Silmacil auf den Rückweg von seinem momentanen Aushilfsjob aus dem Hafen gemacht.
    Seitdem Demron wieder einmal verschwunden war, und er Lodrick und Uriel nicht auftreiben konnte, gab es auch keine Aufträge von der Stadtwache mehr, und der nordmarer Hüne musste sich andere Einkommensquellen suchen, um über die Runden zu kommen.
    Vielleicht hätte er bei seiner Feier vor einigen Tagen doch nicht sein ganzes Geld nutzen sollen, um Freibier ausschenken zu lassen, es wäre vielleicht klüger gewesen, einen Teil für andere Zwecke zurück zu halten. Nun, all diese Überlegungen konnten jetzt nichts mehr daran ändern, und wenn er ganz ehrlich war, so bereute er seine Tat auch nicht wirklich. Der Anlass war wirklich feierlich genug gewesen, und durch das Aushelfen im Hafen konnte der Nordmarer ganz gut Kost und Logie bezahlen, auch wenn nun wirklich nicht viel für irgendwelche anderen Sachen übrigblieb.
    Diese Gedanken im Kopf wälzend bemerkte der Nordmarer nicht, wie sich über seinem Kopf Magie zusammenbraute, und ein schlanker Magier wie aus dem Nichts knapp über ihm erschien. Entsprechendüberrascht und verwirrt war der Schmied daher, als ihm besagter Magier buchstäblich auf den Kopf fiehl, und sie beide gingen in einem Knäul aus Armen, Beinen und abgebrochenen Flüchen zu Boden.
    Kopfschüttelnd und mit einigen sehr unangenehmen Nordmarer Ausdrücken - die hier in Thorniara glücklicherweise kaum einer verstehen dürfte - mühte sich Silmacil aus dem dreckig-braunem Schneematsch, welcher die Straßen bedeckte.
    Verärgert erhob sich der nordmarer Schmied, dessen ohnehin deutlich in Mitleidenschaft gezogene Kleidung nun noch erbärmlicher Aussah, wischte sich den Dreck aus dem Gesicht und erblickte den Grund seines plötzlichen "Stolperns".
    Etwas irritiert hielt er dem Feuermagier die Hand hin, und half ihm aus dem Matsch aufzustehen. Die rotschwarze Kleidung des Magiers hatte ebenfalls einiges abbekommen, und würde wohl dringend in die Wäsche müssen.
    Viel interessanter fand der Nordmarer jedoch den Magier selbst, welcher da so unversehens auf ihn getroffen war.
    "Gehts euch gut?"
    fragte der Nordmarer in einem halb besorgten, halb ruppigen Tonfall.
    "Hätt nich gedacht, euch SO wiederzusehen. Callindor"

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    Nach dem unerwarteten Unfall ließ sich Callindor von dem Kerl, den er zum ersten Mal in der Marktschänke angetroffen hatte, nach oben helfen. Und zu seiner Überraschung sprach er ihn auch direkt mit Namen an, obwohl sie an besagtem Tag doch gar nicht zu einem Gespräch gekommen waren.

    "Einen Moment", meinte Callindor abweisend und hielt sogleich Aussicht nach einem Novizen und einem Milizer, fand jeweils einen, den er sofort ansprach und damit beauftragte, dem Orden und der Garde über den Erfolg der ihm unterstellten Mission zu informieren.

    Nach dem dies erledigt gewesen war, bemerkte Callindor erst einmal richtig, dass seine Robe wirklich eine Wäsche nötig hätte. Allzu lange dürfte er sich so nicht in der Offentlichkeit zeigen, schließlich musste er als Priester des Ordens auch einen gewissen Stand und Aufmachung wahren. Halb in Gedanken schritt Callindor zurück zu dem verunfallten Kerl von vorhin und fand nun wieder den roten Faden zu dessen Aussage.

    "Ja, ich bin tatsächlich Callindor, sollte ich dich kennen? Oder ist mein Name mittlerweile in ganz Thorniara ein Begriff? Wenn es so ist ... oje ..."

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