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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline

    Setarrif #19

    Der Bart reckte sich und die käferschwarzen Augen blitzten im Mondschein. Der alte Mann wurde nicht müde, Kilijan herauszufordern, um zu sehen, wie hoch der springen konnte. Es war nicht zu sagen, ob das ganze einen pädagogischen Grund hatte, oder ob sich der Greis nur amüsieren wollte, aber da das alles keine Malevolenz trug, eher im Gegenteil der junge Mann sich freundlich, schlimmstenfalls gnädig behandelt fühlte, hatte er keine Probleme mit der Situation. Der kleine Trick, den er die ganze Zeit übte, nämlich das wechselnde Erschaffen von Nebel, indem er Luftfeuchtigkeit konzentrierte und dann bis zur Kondensation abkühlte, ein Licht darin erschuf, es wieder verschwinden ließ, nur um dann wieder das Wasser mit der Hand seines Geistes zu fassen, um den Nebel wieder verschwinden zu lassen, war dafür gemacht gewesen, die Routine im Wechsel mit anderen Zaubern auszubauen, in Interaktion. Mehr als je war dem jungen Mann klar, dass die Magie ein großes Zusammenwirken erforderte, schnelle Wechsel der Richtung, intuitive Reaktion auf Änderungen der Dinge. Dass es aber eine Übung von Routine und keine Herausforderung war, hatte der alte Magier natürlich schon etwa durchstiegen, bevor Kilijan heute morgen aufgestanden war. Der Gras war bereits ein wenig feucht, als er sich niederließ, um seine Fähigkeiten auf den Teststand zu bringen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er seine Augen schloss und seinen Geist leerte, aber keines von Übermut oder Arroganz, sondern von kindlicher Freude, in Erwartung der wunderbaren Gefühle, die er inzwischen mit der Wassermagie verband. Die klare Berührung des Wassers durchsponn innerhalb eines Augenblicks seine Wahrnehmung, reinigte seine Sinne und ließ ein Gefühl zurück, als wäre seine Seele ein klarer Bergquell. Die Welt um ihn herum pulsierte in den lebendigsten Farben und es war ihm fast, als könne er jedes noch so kleine bisschen Wasser spüren, als wäre es der empfindlichste Bereich an seiner Fingerspitze. Er rief und das Element antwortete, zog sich über seiner ausgestreckten Hand zusammen, mehr und mehr, bis es kondensierte, ohne abgekühlt worden zu sein, einfach, weil die Luftfeuchtigkeit die Sättigungsfähigkeit der Luft überstieg. Innerhalb von Sekundenbruchteilen schwebte eine kindskopfgroße Wasserkugel über Kilijans Hand, zusammengehalten von seinem Wollen, der Telekinese nicht unähnlich, aber doch so anders. Er zwang hier keiner Materie einfach seinen Willen auf und nötigte sie, vielmehr bat er freundlich, besser hätte der junge Mann es wohl nicht beschreiben können. Das Wasser folgte jedem seiner Gedanken einfach wie ein Teil seiner selbst und nicht nur Kilijan war einmal mehr erneut überrascht, auch Kaspan schien damit nicht unbedingt sofort gerechnet zu haben - das zumindest schienen seine hochgezogenen Augenbrauen zu verraten. Auch wenn es nur ein weiterer Zug in dem Plan des weisen Hofmagiers sein mochte.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    "Das tut mir leid..." Er wusste nicht Recht was er sagen soll.

    Aufmerksam hörte lauschte er ihren Worten, dabei schaute er ihr tief in die Augen. Er sah kein hinterlistigen Ausdruck, sondern pure Ehrlichkeit und Zuneigung in ihrem Blick. Er hoffte das er sich nicht täuschte.

    "Seit unserem ersten Treffen, hab ich dich nicht aus dem Kopf bekommen." gestand Eodrian ihr.

    Er genoss ihre Zärtlichkeiten sehr. Sie schauten sich lange tief in die Augen, dann fing er an zu grinsen sagte.

    "Wollen wir mir vielleicht etwas zum anziehen besorgen? Ich muss meine Männlichkeit ja nicht allzu offen präsentieren." Mit einem leisen lachen und einem Nicken in die gemeinte Zone, stand er langsam auf. Er setzte Stella vorsichtig herunter und stand nun vor ihr. Was ihm sonst gar nicht so aufgefallen war, war das er doch ein ganzes Stück größer war als Stella. Er nahm erneut ihre Hand küsste ihr sanft auf die Wange.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Er küsste ihre Hand und sie schließlich half er ihr beim Aufstehen. Die schwarzhaarige Jungefrau wurde leicht rot, doch es gefiel ihr wie er sie behandelte und seine Ehrlichkeit schätzte sie sehr. Sie ging mit ihm nach oben und gelangten in eine langen Flur und auch hier befanden sich mehrere Zimmer. Sie ging zur Letzten Tür auf der linken Seite. Sie kamen in ein großes Schlafzimmer. In der Mitte des Raumes befand sich ein großes Ehebett. Es bestand aus Ebenholz und war reich verziert mit goldenen Verschnörkelungen und anderen Dingen. Rechts und Links vom Bett an der Wand befanden sich zwei große Schränke mit Spiegeltüren. Und direkt neben dem Bett stand jeweils links und rechts eine kleine Kommode. An den Wänden hingen mehrere edle und teure Gemälde. Auch befanden sich gegenüber von der Tür im gleichmäßigen Abstand 2 Fenster und eine Tür die zu einem Balkon führte.

    Stella lief zum erstbesten Schrank und stöberte darin herum. Sie fand mehrere weiße, schwarze und andersfarbige Leinenhemden. Dazu passende Hosen aus Stoff und Leder geschneidert sogar Hemden aufs feinster Seide waren Vorhanden. Und dazu holte sie noch andere Kleidungsstücke heraus und legte alles fein säuberlich auf das Bett. Von der Wand holte sie eine Art Trennwand sie aufstellte, damit sich ihr Liebhaber umziehen konnte.

    ,,Hier such dir aus, was du dir anziehen möchtest. Ich denke es bleibt kein Wunsch offen.“, meinte Stella und zog Eodrian das Hemd aus.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Schwertmeister Avatar von Die Wassermagier
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    Die Wassermagier ist offline
    Ohne große Schwierigkeiten formte Kilijan die Kugel aus Wasser, die nur von Magie zusammengehalten wurde. Kaspan spürte diese wie ein unterschwelliges Knistern in der Luft, spürte wie der junge Magier mit unsichtbaren Fingern um sich griff um das Nass zu versammeln. Die Spielhaftigkeit mit der er dies tat, war unterhaltsam, wie als wenn man einem erfahrenen Arenakämpfer beim perfekten Handhaben seiner Waffen zuschaute, während beim Gegenüber jede Bewegung träge und kompliziert wirkte.
    „Als hättet Ihr auf diese Frage gewartet“, sagte Kaspan nur und setzte sich gemütlicher hin, indem er sich nach hinten beugte und seinem Rücken erlaubte, sich an der Mauer hinter ihm abzustützen. Er atmete ruhig und schaute mit wechselndem Blick zwischen Kilijans Gesicht und der Wasserkugel hin und her, machte jedoch keine Andeutungen auf irgendeine weitere Handlung. Etwa eine Minute verstrich, ehe Kilijan sich räusperte. Er wartete scheinbar auf einen Hinweis, eine Aufgabe oder etwas anders, als wäre Kaspan der Herr seines Handelns. Dieser hob eine Schulter, drehte sie vorsichtig nach hinten und beseitigte das unangenehme Gefühl, dass sich seine Rückenwirbel sich in die Mauer bohrten.
    „Formt es“, sagte Kaspan zuletzt, als sein Gegenüber Anstanden machte, das Wasser wieder verschwinden zu lassen oder es als einfachsten Ausweg der Erde zurückzugeben.

    Cotton Gray

  5. Beiträge anzeigen #5
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Er sah auf die große Auswahl an Kleidern, er überlegte nicht lange. Er nahm das einfachste Stück aus der Auswahl. Ein einfaches helles Leinenhemd, von kaum besserer Qualität als sein altes. Doch es war sauber und nicht blutverschmiert. Außerdem suchte er sich eine lederne Hose aus, die mit blauen Verzierungen versehen war. Stella stellte sich vor die, damit Eodrian sich ungestört umziehen kann.

    Haha, das glaubt sie doch selber nicht. Ein grinsen lag auf seinem Gesicht, als er die Trennwand nahm und an den Rand stellte. Ohne das Stella etwas sagen konnte hatte er sich schon frei gemacht. Verlegen schaute sie auf den Boden. Bei ihrem ersten Treffen war sie nicht so schüchtern, Eodrian freute das. Es war ein kleiner Triumph, gewollt lange brauchte er zum Umziehen.

    Als er die neuen Klamotten trug, zog er Stella zu sich ran. Sein Arm um ihre Hüfte gelegt, schauten sie sich in einem der Spiegel an. Er schaute über den Spiegel in ihre wunderschönen Augen.

    "Als wir uns das erste mal trafen, da meintest du etwas zu mir. Ich würd gern wissen was mir sagen wolltest."

    Er zögerte ehe er fortsetzte. "Du meintest, dass du nicht die bist, für die ich dich halte. Wer bist du denn wirklich?"

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #6
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan musste lachen und obgleich das gerne in seinem Gesicht präsente Grinsen seinen Mund umspielte, so waren doch die Augen Kaspans aufmerksam. Der Adept neigte kurz den Kopf als respektvolles Ja, dann schloss er kurz die Augen und durchdrang das Wasser mit seiner Magie, wie er es noch nicht getan hatte: Wo er vorher gerade einmal grob eine kugelförmige Struktur zusammengehalten hatte, als würde er das Wasser in einer Schüssel tragen, so wob er nun ein feinstes Netz mit noch feineren Fäden, als würde er eine Marionette mit hunderten und tausenden beweglichen Gliedern schaffen, feiner und feiner, bis es das Wasser durchfloss wie seidener Stoff, der über die Hände gleitet. Das Wasser teilte sich in vier Teile, drei davon stiegen in großen Blasen einen Schritt über ihre Kopfe und verharrten dort, die Wände dünn und starr wie die mundgeblasener Ishtarer Glaser. Ein Zeig des Geistes und sie versetzten sich in eine nicht endendende Schwingung, die ein hohes, sphärisches Singen erzeugte, das als Dreiklang über die Wiese und hinaus auf das Meer trug, wie der Gesang von Meernymphen. Kilijan begann eine Melodie zu summen, während sich das Wasser über seiner Hand erhob und eine kleine, kristallklare menschenähnliche Figurette bildete, die zu dem Takt des Summens durch die Luft tanzte. Das Gefühl, dieses kleine Kunststück gelang, dieses Jonglieren mit viel zu vielen Bällen, als dass es funktionieren dürfte, war beschwingend und berauschend. Die Vibration der Wassersphären nahm ab und der Akkord verklang, sie senkten sich langsam gen Erde, während die Töne immer leiser wurden und schließlich vergingen, wobei Kilijan verspielt gegen die Figurette pustete, die sich in Nebel auflöste. Just in dem Moment ließ er jeden Kontakt mit dem Wasser fallen, ließ es frei und formte die Figurette mit orangenem Licht nach, genau dort, wo sich gerade der Nebel über seiner Hand verzog. Er schloss die Augen und die Lichtfigur zwischen seine hohl geformten Hände, wo er es schließlich verlöschen ließ.

  7. Beiträge anzeigen #7
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nigel war fertig mit den Nerven. All das Leid, all die Verletzten, all die Zerstörung, all das Blut und all die Leichen. Überall auf den Straßen Setarrifs...
    Doch er biss die Zähne zusammen und half, wo er konnte. Anfangs sammelte er die Leichen auf, kratzte sie förmlich vom Pflaster. Doch dem Druck hielt er nicht lange stand. Es machte ihn fertig, in all diese leblosen Gesichter zu blicken und ihre schlaffen Körper auch noch an zufassen. Um nicht komplett die Fassung zu verlieren, suchte er nach einer anderen Aufgabe. Diese fand er schließlich bei all den miesen Ratten, die nun ihre gerechte Strafe erhalten mussten. Die Aufständischen wurden gruppiert, jeder einzelne dokumentiert und anschließend in die Kerker gebracht.
    Es war zwar schwer, die Wut nicht auszulassen, aber Nigel erkannte in vielen Gesichtern soetwas wie Reue und das stimmte ihn milder.

    Der Söldner, der er ja seit kurzer Zeit war, kam gerade aus dem Gefängnisgebäude, als er seinen Kampfgefährten Mani erblickte. Er stand bei einem Haufen Söldnern und unterhielt sich mit einem rothaarigen Krieger, der ebenfalls bei ihnen stand.
    Nigel hatte Mani nach dem Kampf aus den Augen verloren, doch er hatte Zeit für sich gebraucht. Doch nun wollte er sich nach dem Befinden des Nordmannes erkundigen.

    » Wir müssen aufhören, uns diese Frage zu stellen, Mani. Es war notwendig - leider. Wir müssen jetzt nach vorn schauen, auch wenn das unter den Umständen keine leichte Aufgabe sein wird. « gab Nigel als Antwort.

    Es war eine Antwort, welche er sich selbst immer wieder geben musste, um nicht wahnsinnig zu werden. Deswegen konnte er sie Mani auch so schön ausformuliert geben.

    » Aber ich hörte, dass du jetzt der Boss der Söldner - unser Boss - bist. Was gibt es zu tun? « sagte Nigel schließlich, um vom Thema abzulenken.

    Es war die einzige Möglichkeit, die Nigel sah, um weiter zumachen... Sie mussten nach vorn schauen, die Bilder der letzten Nacht verdrängen.

  8. Beiträge anzeigen #8
    Waldläufer Avatar von Wolvn
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    Wolvn ist offline
    Wolvn saß zusammengesunken an der Wand der Taverne. Seine beiden Hände lagen am Griff seines Schwertes, welches vor ihm stand. Er legte den Kopf daran und schloss die Augen. Er wurde von Eindrücken, Bildern und Gefühlen ins geistige Chaos gestürzt. Der Geruch von Rauch gepaart mit Blut und einem kaum definierbaren Muff, welcher sich aus verschiedenen Gerüchen zusammenstezte. Überall in seinem Körper schlugen Nerven Alarm, Schmerzwellen fluteten unter seiner Haut und in seinen Schädel, der entsprechend brummte und wehtat. Ekel fiel ihn bei der Erinnerung an diese Bilder der Schlacht an. Verdroddenheit und Wut das er Menschen getötet hatte, für einen Grund, den er erst kurz zuvor kennengelernt hatte. Er hob seinen Kopf und spuckte auf die Straße. Dann klopfte er sanft mit dem Schädel gegen die Wand. Jetzt nicht schlappmachen - erstmal sehen was der Kampf gebracht hat.
    Mühsam stand er auf und schliff fast seine Waffe hinter sich her. Seine Schritte führten ihn herrum. Irgendwo. Er versuchte die Plätze des Ereignisses zu meiden. Wär er trotzdem darüber gelaufen, hätte er es wohl nicht bemerkt. Wie in Trance betrachtete er Leute, die andere Körper davon zogen. Männer, die Kameraden stützten. Kämpfer, die Waffen und Ausrüstung vom Schlachtfeld klaubten.

    Etwas später stand er über dem Strand auf der Straße und rauchte Kraut. Das Gefühl der Betäubung nahm zu und er wusste das er morgen nur noch ein Elend war. Er konnte die Brandung nicht sehen, aber hören. Das reichte schon, um ihm klarzumachen: Er lebte. Lächelnd zog er an seinem Stängel und lauschte.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    ,,Wer ich bin? Ich bin eine adlige durch und durch verschlagene Tocher und doch kann ich dir kein Leid zufügen. Du bist der erste Mann, der mich versteht und sogar auf meine Wünsche eingeht.“, meinte Stella und eine Träne ran ihr über die Wange. Dann sah sie ihn flehend an:,, Ich will dich nicht verlieren.“ Dann machte sie sich von ihren Kleidern frei bis schließlich komplett freizüglich vor ihm stand. Sie lächelte ihn verführerisch an. Sie wollte ihn auf andere Gedanken bringen, ihn abwechseln und doch hoffte sie, dass er ihre Gefühle erwiderte auf eine aufrichtige Art und Weise.
    Dann ging sie galant zum Bett und legte sich auf das Bett.
    Eordrian wusste erst nicht was er machen sollte. Schließlich kletterte er auf das Bett und stützte sich über ihr ab. Sie schenkte ihm einen zärtliches Kuss, dann half sie ihm aus dem Hemd und lächelte ihn sanft an. Sie hatte Angst, dies würde ihr Leben ein für alle mal verändern.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Into The Crypt  Avatar von Mani
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Mani ist offline
    Nach vorne blicken. Ja da hatte Nigel vollkommend recht. Was nützte es jetzt lange über die Verstorbenen zu trauern. Sie mussten alle sterben. Es wäre nicht auszudenken, wenn Siegmund tatsächlich den König gestürzt hätte. Alle Myrthana würden wohl getötet werden oder lebenlang in der Gefängniszelle schmorren. So sind sie nun frei und können die Akademie betreten und verlassen wann sie wollten. Für dieses Recht haben sie gekämpft.

    "Wir müssen nach vorne blicken da hast du vollkommend recht.......Und ja ich bin jetzt euer Boss. Drakk hat mich vorher gerade befördert, weil er Carras nicht gefunden hat. Ich sollte nun den Sauhaufen da führen. Wir beide wissen genau, dass das nicht leicht wird besonders mit den ganzen Chaoten da", teilte Mani seinem Kampfgefährten mit.

    Würde Mani am Anfang die ganze Bande alleine führen können? Er hatte überhaupt keine Erfahrung in bei Führungsangelegenheiten, allerdings konnte er reden und dazu hatte ein vorlautes Mundwerk. Die Erfahrung würde nach einer gewissen Zeit sicher kommen.

    "Nun Nigel das ich jetzt dein Boss bin ändert eigentlich garnichts. Ich brauche am Anfang einen Helfer. Und da wir in letzter Zeit sehr viel durchgestanden haben, will ich dich als meine Rechte Hand haben. Nimmst du das Angebot an?"

    Gespannt wartete der Söldnerführer auf die Antwort.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Eodrian war überrascht von ihrer Reaktion, und schnell hatte sie sich ausgezogen. Er stützte sich über ihr ab. Sie küssten sich leidenschaftlich,

    langsam und vorsichtig liebkoste er sie. Er berührte ihren wundervollen Körper, und dann geschah es.

    Die beiden liebten sich, das war das erste mal für beide. Sie versanken in ein anderso, dass sie alles um sich herum vergaßen.

    Der Krieg und das damit verbundene Leid, es wurde vergessen.

    Ihre Körper verschmolzen und sie atmeten immer schneller.

    Sie schauten sich dabei tief in die Augen.

  12. Beiträge anzeigen #12
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nicht nur Söldner, sondern gleich Lehrmeister. Und nun rechte Hand des Söldnerbosses. Das war eine steile Karriere. Zumindest auf Papier.
    Dass es in Wirklichkeit nur halb so spannend war, wusste Nigel. Aber er hatte neue Möglichkeiten und darauf freute er sich.
    Doch seine Freude konnte er nicht angemessen ausdrücken, das ging einfach nicht.

    » Sehr gern helf ich dir bei deinen Aufgaben, mein Freund. « antwortete Nigel verhalten.

    Der Tag nach der Schlacht ging dem Ende entgegen. Und Nigel spürte mit einem Mal absolute Erschöpfung. Er musste sich ausruhen.

    » Lass uns Schluss für heute machen, Mani. « meinte der Krieger nach einer Pause des Schweigens.

    Er drehte dem Königsplatz den Rücken zu und lief los. Er hatte seine Hütte, wenn sie denn noch stand. Das Bett dort war kein Himmelbett, aber an keinem anderen Ort wollte Nigel jetzt sein...

  13. Beiträge anzeigen #13
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Ein stechender Schmerz hatte sie durchfahren obwohl er Vorsichtig gewesen war. Sie atmete stoßartig und krallte sich in den rücke von Eodrian. Sie genoss diesen besonderen Moment mit ihm allein zu sein. Sie wollte das er ganz und gar den Krieg vergessen konnte und einmal zu Ruhe kommen würde.
    Sie führte seine Lippen zu den ihrigen küsste ihn mehrmals und sie hauchte:,, Hab ich dir zu viel versprochen?“ Er schenkte ihr ein verständliches lächeln. Dann durchfuhr sie ein unbekanntes Gefühl und sie biss sich in den Finger um nicht zu schreien. Eodrian wälzte sich erschöpft von mir ab. Sie blickten sich gegenseitig in die Augen und Stella flüsterte:,, Ich hoffe es hat dir gefallen.“ Dann schmiegte sie sich an ihren Liebhaber und schlief mit einem leichten Lächeln ein.
    Eodrian hatte sie nun zu einer wirklichen Frau gemacht.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Waldläufer Avatar von Eodrian
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    Eodrian ist offline
    Das Liebespiel fand ein Ende und Eodrian und Stella schauten sich in die Augen.

    "Es war wundervoll." Er gab ihr einen weiteren sanften Kuss. Dann schlief sie, angeschmiegt an Eodrians Brust ein.

    Doch Eodrian fand keine Ruhe, er lag noch einige Zeit wach. Er wusste nicht wie sehr ihn die gestrige und heutige Nacht verändert hatten. Doch

    diese Leere in ihm herrschte weiter vor. Eodrian schaute Stella beim schlafen zu, ihr bildhüpschen Lippen bildeten ein flüchtiges Lächeln.

    Jetzt war der Moment, in den er alles rausließ. Er brach in Tränen aus, er weinte wie ein Weib das um ihr Kind trauerte. Er nahm sie in den Arm,

    ganz fest drückte er sie an sich. Er dachte daran was er getan hatte, diesen Menschen so zerstückelt zu haben. Bei diesem Gedanken wurde

    Eodrian speiübel. Er hörte nicht auf zu weinen, leise schluchzend schlief er nach einiger Zeit ein. Diese beiden Tage hatten sein Leben

    verändert, sie hatten IHN verändert.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Olrik ging zum Magierhaus. Er wollte nach Maria sehen, die ja dort hoffentlich die Nacht über war. Ignaz wollte noch ein wenig mithelfen beim "Aufräumen und Säubern" des Schlachtfeldes, das sich über ganz Setarrif erstreckte. Doch am schlimmsten sah es aus auf dem Königsplatz. Überall Leichen und Blut, ja, man watete im Blut, es war keine Übertreibung an manchen Stellen. Die Lebenden kümmerten sich um Verletzte. Immer noch! Obwohl die Schlacht schon seit Stunden vergangen war. Naja, nachdem er seine Geliebte besucht hätte, würde er wieder zu Ignaz gehen, helfen aufräumen. Das war jetzt unheimlich wichtig, dass man einen Blick darüber bekam, was vorgefallen war, damit man dagegen vorgehen konnte.

    Das Haus der Magier war wohl verschont geblieben. Keine Brandspuren, das konnte er aus hundert Metern Entfernung sehen. Auch kein Zerstörungswahn, nichts, da hatte man sich wohl nicht getraut. Und doch...irgendetwas musste doch hier passiert sein, dies konnte ja kein Ort sein, der einfach nichts mitbekommen hatte, während in der ganzen Stadt das blanke Chaos herrschte.

    Als Olrik dem imposanten Haus näher kam, machte er am Eingang im Fackelschein einer Entdeckung: Tote! Er rannte hin. Zwei tote Novizen, die Pfortenwärter, aber noch nicht lange, nein, ihr Blut, das aus den aufgeschnittenen Kehlen floß, verbreitete sich noch! Der Mörder war also da drin! Drum türmte Olrik hinein, als wäre ein Schattenläufer hinter ihm und suchte sein Gemach. Es galt keine Zeit zu verlieren.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Zufrieden wandte sich der Nordmann von Mani und seinen Söldnern ab. Eine Sorge weniger in diesem Chaos das die Schlacht hinterlassen hatte. Neben den so oft gesehenen Spuren des Kampfes waren diesmal viele der Männer mit ihren Nerven am Ende, einige hatten sich beim Anblick des Elends sogar übergeben müssen.
    Er wankte einige Schritte weiter, stützte sich immer wieder an der Mauer ab. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen den Tag über mit der Wunde umher zu laufen. Sich innerlich selbst verfluchend stolperte der Veteran über seine eigenen Füße und landete auf dem Boden.
    „Scheiße“ murrte der Hüne und stand wieder auf. Er versuchte so gut es ging das Schwindelgefühl zu Unterdrücken, stolperte Schritt für Schritt voraus.
    Es dauerte einige Momente ehe er die Taverne erreichte. Mit dem Rücken lehnte er sich an die Wand der Taverne und öffnete langsam die Riemen seinen Rüstung. Schwer Atmend und vor Schmerzen das Gesicht verziehend schaffte er es schließlich und sackte langsam auf den Boden.
    Schweiß rann seine Wangen hinab, es war wahrlich eine dumme Idee gewesen die Wunde zu ignorieren – jetzt bekam er die Konsequenzen zu spüren. Kaum war der Druck der Rüstung von der Wunde genommen tropfte das Blut auf den Boden.
    Drakk bekam von all dem nichts mehr mit. Er schloss seine Augen und lehnte seinen Kopf an die Wand hinter ihm. Er würde gleich weitergehen zum Lazarett, nur einen kurzen Augenblick wollte er seine Augen ausruhen...

  17. Beiträge anzeigen #17
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Er wollte die Kammertür aufmachen. Sie war abgeschlossen. Er ist hier drin!!! Ob es Angst war oder Wut, ob Hass oder Furcht, er wusste nicht, was es war, es gab ihm jedoch solche Kraft, dass er die Tür mit einem Rammen mit der Linken Seite aufbrach und sie scheppernd aus den Angeln riss. Er landete am Boden und hatte nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn er erkannte wieder seine Verletzung aus der Arena. Der Verband war angerissen, es blutete wieder leicht, doch der Schmerz war am schlimmsten. Doch dieser war unwichtig, Olrik stellte sich ruckartig auf.

    Er sah. Nichts tat er außer Zusehen. Sein Gesicht wurde kreideweiß, sein Körper stand still, doch innerlich bebte er vulkanengleich. Der Atem stand still, er tat wirklich nichts. Vor ihm sah er die Kammer. In ihr war einiges an Licht, drei Kerzen über den Raum verteilt erhellten diesen. Auf einem Bett, seinem Bett, lag Korak, erstochen, blutüberströmt. Dann stand da ein Mann. Vor ihm kniete Maria, sie flehte und weinte und er...er schnitt ihr die Kehle durch. Ein Schnitt...und sie fiel zu Boden. Ihr Gesicht sah Olrik an, ein totes Gesicht. Er sah noch, wie ein letzter Blick ihn anschaute und dann jegliche Regung aus ihren Augen entschwand. Blut ergoss sich über den hölzernen Boden, das schnell eine Lache bildete.

    Nun blickte er zu dem Manne auf. Olrik fühlte es. Sein Gesicht, das gerade noch kreideweiß war, wurde rot wie Blut, seine starken Arme, die gerade noch schlaff herunterhingen, verkrampften sich und die Fäuste ballten sich. Das Gesicht ebenso, ein wahrlich wahnsinniger Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Dann tat er einen Satz, nur einen kurzen Satz und erreichte den Mann, der das noch blutende Schwert herabhielt, der nicht bereit für diesen Angriff war. Olrik packte ihn, so, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, sah ihm in seine Augen und nahm dann all seine Kraft.
    Die Kraft gebündelt, alles für eine Aktion, warf er den Mörder mt einem Brüllen, das selbst einen Schattenläufer abgeschreckt hätte, von sich weg, im hohen Bogen folg er gegen die Wand des Raumes, sein Körper schlug hart auf und fiel dann auf ein Bett, das unter dem Fallenden einkrachte.
    Olrik schaute den Kerl an. Erst jetzt bemerkte er seine Kleidung. Er trug einen Wappenrock der myrtanischen Armee, er war wohl Milizsoldat, Waffenknecht oder ähnliches. Sein Gesicht war dünn, er hatte braune kurze Haare und ebenso braune Augen, eine kurze Stuppsnase und keinen Bart. Der Kerl war noch nicht alt, höchstens siebzehn. Er lag da wie tot, hätte er nicht langsame Anstalten gemacht sich aufzurappeln. Der Mann packte sein Schwert und drückte sich langsam aus den Betttrümmern. Sein Körper, seine Arme, sein Gesicht, alles war vom frontalen und kraftvollen Aufprall auf die Wand blutig oder wund. Olrik zog schnell sein Schwert, halbwegs hatte er den Blutrausch überwunden. Nun ging er ein paar Schritte auf den Kerl zu, hob das Schwert und wollte zuschlagen, doch er wartete und schrie dann mit Tränen in den Augen: "WIESO? WIESO?"

    Der Milizionär gab Antwort, nachdem er sich aufgesetzt hatte: "Warum? Warum ich sie erschlagen hab und das Mistvieh? Ganz einfach, Olrik, hör gut zu!"
    Woher kennt er meinen Namen?
    "Ich bin Brutus. Ich komme von Khorinis, meine Mutter lebte dort. Sie war eine Hure in Khorinis, sie starb bei der Geburt meiner Schwester und meiner selbst. Vorher wurde sie von einem Kerl geschwängert, der sich schnell nach Myrtana aufgemacht hatte. Da keine Verwandten da waren, wurden wir aufgenommen von einem Schmied. Ein Dreckskerl, der mich schlug, aber meine Schwester beinah vegötterte. Als wir zehn waren, nahm man meine Schwester mit nach Argaan, irgendein Schriftgelehrter brauchte eine Helferin, er nahm sie mit. Ich blieb da und musste mich den Schlägen meines Ziehvaters hingeben. Doch zwei Jahre danach erwürgte ich ihn im Schlaf. Und war frei. Also begab ich mich auf die Spur. Auf die meines Vaters. Nur wegen ihm musste ich Jahre bei diesem Dreckskerl bleiben, also wollte ich ihn zur Rede stellen. Ich suchte jahrelang, schloss mich dafür der Königsarmee an. Und dann fand ich heraus, dass mein Vater ier sein sollte, er war Novize. Ich begab mich heimlich hierher, fand aber nicht Vater, sondern Schwester. Ja, Maria. Meine Schwester war auch Novizin. Sie erzählte mir von ihrem Geliebten, Olrik, den sie heiraten wollte und der ihr ein Kind schenken sollte, das in ihrem Leib wuchs.
    Und dann kamst du. Vater. Olrik, mein Vater, die Person, die ich je am meistens gehasst hatte. Und dann erfuhr ich auch noch, dass meine Schwester ein Kind erwartete. Dein Kind! Du hast deine eigene Tochter geliebt und geschwängert, ohne dass sie es wusste oder du! Du Dreckskerl, ein Mistschwein bist du! Und ich bin hier, um es zu beenden. Ich sorgte dafür, dass diese Verbindung schon im Keim gestoppt wird. Ja, Vater, dein Sohn ist wieder da. Und er tut gutes für dich. Na, klingelts jetzt, wieso?"

    Olrik hielt den Atem an, ehe er endlich kurz vor dem Blauwerden sprach mit zitternder Stimme: "Du...elende Ausgeburt der Hölle! Du Schmach eines jeden Mannes, mistige Pustel am Arsch dieser Welt, du Bastard meiner, du elende Sau! Dafür wirst du büßen!! Bei Adanos!!!"
    Olrik holte gerade zum Hieb aus, als sein Feind und Sohn schneller war. Er stach ihm das Schwert ins Bein, ei brenndender Schmerz durchzog ihn. Brutus versuchte zu fliehen, Olrik konterte. Er hieb ihm mit einem wuchtigen Hieb durch den Oberschenkel, dass er schrie und stolperte. Aber der Milizionär war dennoch schnell. Er schaffte es aus der Kammer rauszuhumpeln, Olrik folgte ihm auch humpelnd. Nur wenige eter waren zwischen ihnen, doch der Feind war schneller, er verließ das Haus. Olrik tat alles, um ihn zu erreichen, doch als er draußen war, sah er noch, wie sich sein Sohn auf ein Pferd zog, das etwas abseits stand, und mit Galopp darauf liegend die Stadt verließ.

    Und Olrik sah ihm nach. Sah ihn, ehe er das Stadttor passierte. Und ihm seine Verwüstung darließ, ebenso wie diese Schmach. Eine endlose Schmach, die Olrik alle Sinne raubte und ihn ohnmächtig werden ließ.

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sobald die Lage sicher genug erschien, waren die Wachen zurück auf ihren Posten gegangen, während Aniron und Tinquilius sich zurück in die Kammer der Heiler begaben hatten, denn es gab massenhaft Arbeit für die beiden.

    Etwas später brachen sie selber auch auf. Sie, das waren Kortis, Viraya, Redsonja und der kleine Junge. Die rothaarige Kriegerin hatte ihn gut eingepackt und sich vor die Brust gebunden. So hatte sie ihn immer im Blick und im Fall der Fälle die Hände frei. Sie fühlte sich gut, war aber erschlagen von dem Elend, das sie hier sahen. In der Taverne soffen sich einige dafür die Birne voll. Das Wundermittel zum Vergessen. Für einmal vielleicht gar nicht die schlechteste Wahl. Die Waffenmeisterin hielt sich davon fern. Stattdessen fragte sie den Gehilfen des Wirts - Haris hiess er - nach einem Zimmer. Es war nur noch eines frei, das sie sich zu viert teilen mussten. Es spielte keine Rolle, immerhin eins. Damit waren sie hoffentlich erstmals sicher. Es klang verlockend, denn die Setarrifer schienen des Kämpfens müde zu sein, zumindest wenn es gegen die eigenen Kameraden ging.

    Wie war es überhaupt dazu gekommen?

    Fragte sich die rothaarige Kriegerin, während sie dem Kind die Brust gab. Es war eigentlich ganz beruhigend, dass sie dies während der Nacht noch mehrfach tun musste, war ihr inzwischen leider schon bewusst geworden. Aber sie schien auch weniger Schlaf zu brauchen und es gab ihrem Leben einfach mehr Sinn. Sie hatte zwei Menschen für die es sich zu kämpfen lohnte. Blieb nur zu hoffen, dass sie fähig war zwei Menschen zu beschützen. Und aus eben diesem Grund musste sie über einen harten Schritt nachdenken. Sollte sie ihren Sohn abgeben? Es war besser, wenn keiner wusste, wo ihr Kind war. Vielleicht sollte sie einen Freund dazu befragen. Den alten Haudegen, der ihr schon vor Jahren Geschichten erzählt hatte.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Sergio hatte seine bisherige Zeit in Setarrif damit verbracht, ungeduldig darauf zu warten, dass sein Bein sich vollständig erholte. Die Wunde war hartnäckiger als gedacht, aber inzwischen war sie weitgehend verschwunden. Sergio hatte die Wartezeit mit Rundgängen durch die Stadt totzuschlagen versucht, doch irgendwann hatte er das Gefühl gehabt, auch die kleinste Gasse auswendig zu kennen, und sich in die Taverne zurückgezogen. Gelegentlich hatte er sich volllaufen lassen. Ganz gelegentlich. So ungefähr jeden zweiten Tag.
    Du wirst noch als Schnapsleiche in der Gosse enden, hatte er sich des Öfteren gesagt, die Bedenken aber stets weggewischt.
    Am Vortag waren allerdings eine Menge Leute als Leiche geendet, wenn auch nicht wegen übermäßigen Saufens. Schon zuvor war irgendetwas in der Akademie der Stadt vor sich gegangen und es hatte immer mehr Gerüchte gegeben, dass irgendjemand den Aufstand proben wollte. Dann war ein offener Kampf ausgebrochen. Sergio hatte sich nicht zugetraut, bereits wieder gegen zu allem entschlossene Feinde bestehen zu können, und hatte sich erfolgreich in einer Taverne versteckt. Ziemlich feige, aber was hätte er tun sollen?
    Doch all dies war schon Vergangenheit. Die Männer des Königs hatten gewonnen und die Ordnung wiederhergestellt. Jetzt konnte Sergio versuchen, sich den Söldnern Setarrifs anzuschließen. Er war sich sicher, dass sein Bein kein Problem mehr darstellte. Und auch nach fünfjähriger Gefangenschaft hatte er das Kämpfen nicht verlernt. Er würde eine Weile brauchen, um wieder zu seiner alten Form zurückzufinden, jedoch war das nur eine Frage der Zeit.
    Also marschierte er zur Söldnerkaserne, an deren Eingang sich ihm zwei Wachen in den Weg stellten.
    „Was willst du in der Kaserne?“, fragte der eine Wachmann unhöflich.
    „Mit dem Söldneranführer reden. Ich war mal ein Gefolgsmann General Lees und will mich wieder den Söldnern anschließen“, erwiderte Sergio wahrheitsgemäß.
    „Aha.“
    „Gibt es da ein Problem?“
    „Nö. Kann zwar jeder behaupten, dass er mal einer von General Lees Leuten war, aber das ist eigentlich völlig schnuppe. Also geh von mir aus rein. Aber beschwer dich nicht, wenn der Söldnerboss schlechte Laune hat und dich mit nem Arschtritt rausbefördert.“
    „Wie heißt er überhaupt?“
    „Bis gestern hieß er Carras, jetzt heißt er Mani. Irgendein hohes Tier hat uns den Kerl vor die Nase gesetzt, obwohl ich finde, dass der alte Boss ganz gute Arbeit gemacht hat. Wobei: Eigentlich interessiert mich einen Dreck, wer den Sauhaufen hier rumscheucht.“
    Sergios Augen weiteten sich überrascht. „Carras? Den kenn ich doch! Ist sozusagen ein alter Freund von mir, wir kennen -„
    „Hör auf mit dem Gelaber“, unterbrach ihn der Wachmann. „Geh rein oder verschwinde.“
    Unwillig, sich noch eine Sekunde länger als nötig mit diesem unfreundlichen Trottel auseinanderzusetzen, fragte Sergio noch nach dem Weg zum Arbeitszimmer des Söldneranführers und ging dann an den Wachen vorbei ins Innere der Kaserne. Kurz darauf hatte er sein Ziel erreicht. Er klopfte an, dann trat er in den Raum.
    „Ich grüße euch“, sagte er zum Söldneranführer namens Mani. „Ihr könnt nicht zufällig noch einen Söldner gebrauchen? Ich war mal Drachenjäger unter General Lee und biete euch meine Dienste an.“
    Hoffentlich war der Söldneranführer von dem Wort „Drachenjäger“ so beeindruckt, dass er nicht fragte, wie viele Drachen Sergio erlegt hatte. Denn die Antwort lautete: Keinen einzigen.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Hero Avatar von Marvin
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    Marvin ist offline
    Marvin war am Ende.

    Am Ende seiner Kräfte. Er hatte seitdem Sieg praktisch ununterbrochen die Stadt durchkämmt, hatte Marodeurbanden aufgerieben. Er hatte niemanden getötet, zumindest nicht viele. Die meisten waren nicht mehr als bewaffnete Bauern, Schmiede, Zimmermänner und einfache Diebe. In Angesicht eines trainierten Kriegers, Blut an der Klinge, Blut an der Kleidung, Blut im Gesicht, warfen die meisten ihre Waffen weg und retteten an Beutegut, was zu retten war. Er hatte versucht zu helfen, Opfern. Opfern von Brand und Raub. Kriegsopfern.

    Am Ende der Straße. Es war die letzte Straße, die er sich vorgenommen hatte, er hatte den Großteil der Stadt durchkämmt und seine Arbeit getan. Er wusste nicht wie viel er geschlafen hatte. Er war sich ziemlich sicher, dass er zumindest irgendwann geschlafen hatte, drei Stunden? Vielleicht vier, nicht mehr. Doch das hatte jetzt keine Bedeutung mehr. Er hatte seine Arbeit getan. Er war fertig. Nun könnte er schlafen, zumindest eine Weile.

    Am Ende seiner Arbeit. Er war zufrieden mit sich selbst, so zufrieden wie selten. Nicht weil sie die Schlacht gewonnen hatten, noch war er sich der Beurteilung dieser Revolution nicht sicher. Sondern wegen der Arbeit, die er die letzten beiden Tage getan hatte. Es war das Richtige gewesen. Die Stadt war ruhiger geworden. Es würde noch Tage dauern, bis sie ihren alten Zustand wieder erlangt hätte, Wochen oder Monate bis alles wieder aufgebaut war. Doch es würde passieren, es brauchte nur Zeit, viel Zeit.

    Marvin war am Ende.

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