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  1. Beiträge anzeigen #161
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Bürger ist offline

    Das Reichenviertel, Anwesen der Händlergilde

    Es war bereits das dritte Pergament, dass der Gildenmeister der Händlergilde beschrieb. Trevorius tat sich schwer damit, die Urkunde zur Aufhebung der Geschäftsbeschränkung auszustellen. Er hatte Maximus diese Aufhebung zugesichert, würde er die Expansion auf Argaan mit weiteren Finanzmitteln unterstützen. Doch für die tatsächliche Aufhebung der Geschäftsbeschränkung waren nicht nur weit höhere Anforderungen zu erfüllen. Eine solche Aufhebung bedurfte auch die Zustimmung aller drei Gildenmeister. Egal wie offiziell Trevorius die Urkunde auch gestaltete, sie sollte keinen Wert haben.

    Es widerstrebte dem Gildenmeister, derart wertlose Urkunden auszustellen. Klare Strukturen und Regeln machten die Händlergilde erfolgreich. An solche hatten sich alle Mitglieder zu halten, auch der Gildenmeister. Indem er eine Urkunde ausstellte, wissentlich, dass er dazu keine Berechtigung hatte, würde er gegen die Grundsätze der Gilde verstoßen. Doch es blieb ihm scheinbar nichts anderes übrig. In wenigen Tagen würde Logarius Scato den Investitionsbeitrag des Sir Patrick zurückfordern und damit den Fortbestand der Händlergilde auf Argaan gefährden. Nur indem Maximus weitere Finanzmittel zur Verfügung stellte, konnte der Fortbestand der Gemeinschaft gesichert werden. Nur so, waren die Bemühungen der letzten Monate nicht umsonst.

    Der Gildenmeister seufzte, als er den Gänsekiel erneut zum Papier führte. Er würde dieses eine Mal seine Grundsätze ebenso ignorieren, wie die Regelung zur Aufhebung der Geschäftsbeschränkung.

    Maximus
    Geändert von Maximus (05.06.2018 um 08:52 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #162
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Maximus ist offline

    Das Reichenviertel, Anwesen des Grafen

    Der Graf war verärgert. Noch immer hatte er keinen Bericht aus dem Hafenviertel erhalten und machte dafür die vielen Kontrollen durch die Soldaten des Ordens verantwortlich. Er konnte aber auch nicht mit Gewissheit sagen, ob sein Handlanger nicht doch verhaftet und gar im Kerker verhört wurde. Denn wie auch andere sensible Orte der Stadt, war der Zugang zur Bastion abgeriegelt. Kein Bürger erlangte dort Zugang. Auch nicht Maximus.

    Doch selbst wenn Tingalf verhaftet wurde, war sich der Graf seiner Verschwiegenheit sicher. Nicht, dass er der zwielichtigen Gestalt eine besondere Loyalität zusprach. Es war vielmehr die Drohkulisse, die Maximus im Laufe der Monate aufgebaut hatte. Auch Tingalf wusste um die Existenz des Meuchelmörders, den der Graf nur allzu gerne anheuerte und der sich auch durch unzählige Soldaten des Ordens nicht von seinem Auftrag abbringen lassen würde. Es war also die Angst, die Tingalf zum Schweigen bringen würde.

    Während Maximus mehr oder minder ungeduldig wartete, schaute er aus dem Fenster seines Arbeitszimmers und beobachtete die Soldaten der Stadtwache, die auf dem menschenleeren Platz des Reichenviertels ihre Runden zogen. Tatsächlich schienen sich die betuchten Bürger bedeckt zu halten und ihre Anwesen nicht mehr zu verlassen. Möglicherweise wollte man die Arbeit des Ordens nicht behindert. Viel wahrscheinlich war es, dass sich die angesehenen Bürgerinnen und Bürger nicht an jeder Ecke durchsuchen lassen wollten.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Kjarl hatte eine Überprüfung erwartet und blieb deswegen augenblicklich stehen. Wortlos reichte er das schmale Bündel her und warf den Umhang zurück, so dass Arme und Gürtel zu sehen waren. “Ihr müsst wissen, Herr, ich verdiene mein Geld durch die Jagd und durch das Aufstellen von Fallen. Das Messer hat man mir gelassen, damit ich meinem bescheidenen Tagwerk nachgehen kann.“ Kjarl hatte an der Aufmachung seines Gegenübers erkannt, dass er es nicht mit einem gewöhnlichen Büttel zu tun hatte. Also ließ er sich nicht auf irgendwelche Spielchen ein, sondern gab sich gehorsam und untertänig, um die Kontrolle schnellstmöglich hinter sich zu bringen.

    Aus dem argwöhnischen Blick des Soldaten konnte Kjarl nicht viel entnehmen und so fügte er eilig, aber nicht hastig, hinzu: “Wisst, Herr, meine Jagdgefährten sandten mich in die Stadt, um Felle und Trophäen zu verkaufen. Die Geschäfte führten mich zur falschen Zeit in den Hafen und so kam ich lange nicht heraus. Meine Gefährten denken sicher, dass ich mich mit dem Erlös unserer Arbeit davon gemacht habe.“ Kjarl war während der kurzen Ansprache immer weiter in sich zusammengesackt und ließ nun traurig den Kopf hängen.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Am Eingang zum Hafenviertel

    Der Mann kam den Aufforderungen der Ordenskrieger nach und ließ sich bereitwillig überprüfen. An seinem Gürtel war ein Messer befestigt, das er nach eigenen Angaben für sein Tagwerk als Jäger benötigte. Besuchern der Stadt war es auch vor Ausbruch des Widerstandes untersagt worden, Waffen einzuführen und zu tragen. Die Torwache hatte dafür Sorge zu tragen, dass Waffen am Eingang zur Hafenstadt abgegeben wurden. Sir Esbern konnte aber nicht mit Gewissheit sagen, ob und wie viel Spielraum der Stadtwache zugesprochen wurde, um von dieser Regelung abzuweichen.

    "Ihr wollt die Stadt verlassen?" fragte Sir Esbern, als die Überprüfung beendet war. Ein Kopfnicken bestätigte die Vermutung des Ordensritters. Einen Moment lang dachte er nach, wie er mit seinem Gegenüber verfahren sollte. Er führte keinen Nachweis darüber bei sich, dass er bereits von anderen Soldaten des Ordens überprüft wurde und ihm das Tragen der Waffe tatsächlich gestattet war. Möglicherweise gehörte er aber wirklich einer Gruppe von Jägern an, die die Hafenstadt in der Vergangenheit mit Wild versorgt hatte. Angesichts des immer fortwährenden Versorgungsengpasses waren gute Beziehungen zu Jägern wichtig. Wie förderlich wäre die Entwaffnung und Verhaftung des Mannes also gewesen, der die Stadt ohnehin verlassen wollte?

    Einige Augenblicke später hatte Sir Esbern seine Entscheidung getroffen: "Anton, bringt diesen Mann zum Westtor. Ohne Umwege." Der hinter ihm stehende Ordenskrieger nickte und signalisierte den Besucher, dass er ihm zu folgen habe.

    Maximus

  5. Beiträge anzeigen #165
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Das Tempelviertel

    Gerade als Feuermagier Kalthar die wenigen Aufzeichnungen auswerten wollte, die er während des Heilungsprozesses im Hafenviertel machen konnte, wurde er von einem Novizen gestört. Er war von der obersten Feuermagierin geschickt worden, um dem hochgewachsenen Kalthar zu einer Audienz einzuladen. Der Alchimist hatte wenig für solche offiziellen Audienzen übrig. Es war allein der Orden, der die Feuermagier entgegen ihrer Bestimmung in eine Hierarchie zwang. Denn letztlich waren sie alle die Erwählten Innos' - ohne eine Rangordnung.

    Gerade als Kalthar sein Alchemielabor verlassen hatte und sich auf dem Weg zur obersten Feuermagierin machte, wurde er von Daron begrüßt. "Wie geht es Euch, Kalthar?" fragte ihn der Robenwirker des Ordens. "Der Aufstand scheint nun endgültig beendet zu sein. Mir ist zumindest nicht zugetragen worden, dass Angehörige des Ordens erneut angegriffen wurden." fuhr Daron fort. Der hochgewachsene Alchimist zuckte hingegen mit den Schultern und erwiderte: "Wie sollen sie auch? Wir haben nahezu alle Ordenskrieger im Einsatz. Wer sich angesichts der schieren Masse von Soldaten noch gegen den Orden erhebt, wäre ein toter Mann. Unsere Arbeit beginnt dort, wo die Zuständigkeit unserer Krieger endet. Sie sorgen für unseren Schutz, während wir das Vertrauen der Bevölkerung zurückerlangen müssen."

    Nachdenklich nickte Daron, als er Kalthar noch einige Schritte durch das Tempelviertel begleitete. "Ihr habt vermutlich recht." erwiderte er. "Deswegen werde ich nun auch zum Hafenviertel zurückkehren und die Menschen mit den Worten Innos' zurück auf den rechten Pfad bringen."

    Maximus
    Geändert von Maximus (29.04.2018 um 13:57 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #166
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Ordenskrieger ist offline

    Die Zitadelle, Amtszimmer des Lord Oric

    Nachdem Lord Oric die meisten der besprochenen Befehle zu Papier gebracht hatte, stand ihm eine weitere Aufgabe bevor, die weitaus unangenehmere Auswirkungen hatte, als die neue Sicherheitspolitik des Ordens. Der gewaltbereite Aufstand des Hafenviertels resultierte auch aus den Verfehlungen, die die Stadtwache in den letzten Wochen und Monaten zu verantworten hatte. Der Orden musste auf solche Verfehlungen reagieren, wollte er die Integrität der Stadt auch in Zukunft gesichert wissen wollen.

    Auf dem Schreibtisch lagen einige ausgefüllte Pergamente, auf denen Anforderungen der Feuermagier und Empfehlungen der Zitadelle niedergeschrieben waren. Lord Oric hatte sie, als Oberst von Thorniara, zu prüfen und umzusetzen. So nahm er ein weiteres leeres Pergament aus dem Schrank, tauchte den Gänsekiel in ein kleines Tintenfass und begann den Befehl zu formulieren. Während bereits vor einiger Zeit die Zuständigkeiten der Torwache verändert wurden und seitdem die direkte Befehlsgewalt bei den Ordenskriegern lag, galt es selbiges nun auch bei der Bezirkswache umzusetzen.

    Mit wenigen Worten war formuliert, dass der Weibel der Bezirkswache, ein gewisser Hierodius Lex ohne Zugehörigkeit zum Orden, zum Fähnrich degradiert werden würde, um die Position nicht nur für den Ordensritter Sir Marsilius zu bereiten, sondern auch um die Anforderung des Feuermagiers Daron gerecht zu werden. Dieser hatte nämlich die Missachtung einer Akkreditierung moniert und entsprechende Konsequenzen verlangt. Als nächstes musste Lord Oric die Degradierung eines seiner Ordensbrüder vorbereiten. Der Paladin hatte in Absprache mit der Zitadelle beschlossen, Sir Redlef Cast von seinem Amt als Hauptmann der Stadtwache zu entbinden und ihn auf den Rang eines Fähnrichs zu degradieren. An seiner statt sollte von nun an Sir Theoderich als Hauptmann der Stadtwache eingesetzt werden und die neue Sicherheitspolitik des Ordens ohne Unterlass durchsetzen.

    Maximus

  7. Beiträge anzeigen #167
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    »Fähn…«, Redlefs Hände zitterten, während er das Pergament umklammerte. »…rich?« Wütend zerknüllte er das Schriftstück zwischen den Händen und Starrte böse aus dem Fenster seiner Schreibstube in der Bastion.
    Eine Degradierung? Schriftlich) Nicht ein einziges persönliches Wort, keine Verwarnung? Warum? Nie hatte sich Jemand bei ihm über seine Arbeit beschwert. Er hatte den Schuldigen und Erschaffer des Roten Sumpfkrauts gefunden, er hatte den Kerker sicherer gemacht und die Zahl der Ausbrüche fast auf null gebracht. Es war sein Verdienst, das trotz geringer Mannschaften die Stadt während der Pest nicht völlig auseinander brach. Auch die Flüchtlinge aus Setarrif waren sie Herr geworden.
    Natürlich war nicht alles immer ideal verlaufen, doch wenn man die ganzen Widrigkeiten beachtete, denen er sich stellen musste, dann war er durchaus zufrieden mit seiner Leistung. So hatte es bisher wohl auch der Orden gehalten. Doch so konnte man sich irren.
    Wütend rollte Red das zerknitterte Pergament zusammen. Er musste mit dem Obristen sprechen. Sein Name stand unter dem Befehl und dieser konnte – musste ihm erklären, was dieser Quatsch sollte.
    Mit dem Befehlsschreiben fest in der Hand griff er sich seine Krücke und machte sich auf den Weg zur Stube des Obristen. Sie lag direkt über seiner. Die Stufen dorthin waren erneut eine Herausforderung. Seit ein paar Tagen war sein Knie heiß und geschwollen. Bei jedem Schritt auf der Treppe stach der Schmerz heiß durch seinen Körper, doch in diesem Fall war es ihm egal, der Zorn brannte stärker.
    Die Flamme in seinem Inneren glich dem Inferno im Rachen eines Drachen, als seine Faust gegen die Tür schlug, hinter der Oric seinen Schreibtisch besaß.
    »Obrist? Oric? Ich muss euch Sprechen! Lasst mich ein.« Redlefs Stimme bebte vor Beherrschung. Zugern hätte er diese Tür eingeschlagen, doch auch ihm war bewusst, dass ein solches Vorgehen für sein Anliegen lediglich hinderlich war. Also lies Red die Hand wieder sinken. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Selbstbeherrschung war nicht gerade seine Stärke.

  8. Beiträge anzeigen #168
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Zitadelle, Amtszimmer des Lord Oric

    Dem Oberst wurden einige Berichte zugetragen, die sich im Wesentlichen mit Sicherheitsrisiken der Stadt befassten. Von besonderem Interessen waren die unterirdischen Gänge, die Teil eines ausgebauten Kanalisationsnetzes waren. Grundsätzlich waren die Zugänge zwar verschlossen. Wer allerdings mit einem Dietrich umgehen konnte, ließ sich von den Eisengittern nicht lange aufhalten. Die Verbreitung des roten Sumpfkrautes war nach Ansicht des Lords auch auf die Zugänglichkeit der Kanalisation zurückzuführen. Denn gewiss wurde sie dafür genutzt, um unbemerkt an den Wachposten vorbeizukommen. Verschiedene bauliche Maßnahmen sollten daher in Zukunft jedweden Weg in den Untergrund versperren.

    Mit einer schwungvollen Unterschrift beendete Lord Oric ein Schreiben an einen der hiesigen Steinmetze, der damit beauftragt werden sollte, die Gänge zum Tempelviertel zu verschmälern. Gerade als der Paladin den Gänsekiel zurück in die Haltevorrichtung gesteckt hatte, klopfte es an der Tür. "Obrist? Oric? Ich muss Euch sprechen!" drang durch die massive Holztür. Der Paladin seufzte auf, glaubte er doch eine neue Hiobsbotschaft empfangen zu müssen. "Tretet ein!" erwiderte er.

    Nur mühselig öffnete sich die Holztür. Sich auf einem Gehstock aufstützend, betrat Redlef Cast das Amtszimmer des Paladins. Die Verärgerung stand dem rothaarigen Mann ins Gesicht geschrieben und so vermutete Lord Oric, dass die veranlassten Degradierungen in den Reihen der Stadtwache und der Ordenskrieger bereits umgesetzt wurden.

    "Innos zum Gruße, Redlef. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, habe ich dieser Tage viel zu tun. Fasst Euch also kurz."

    Maximus
    Geändert von Die Ordenskrieger (01.05.2018 um 14:57 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #169
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Der Zorn in Redlef wurde kalt, als er in das genervte Gesicht des Obristen sah. Dieser verfluchte Bastard war sein direkter Vorgesetzter. Er hatte die Degradierung unterschrieben. Er hatte ihm das genommen, für das er Jahrelang so hart gearbeitet hatte. Und alles das dieser Mistkerl dazu zu sagen hatte war: Fasst Euch kurz!?
    Seine Wut legte sich als kalter Panzer um seinen Verstand. Plötzlich fiel ihm das Atmen wieder leichter. Auch schaffte er es sogar seinen Mund zu einem leichten unehrlichen Lächeln zu verziehen, als er die Schwelle der Tür übertrat.
    »Obrist Oric, verzeiht mein unangemeldetes Hereinplatzen. Es wäre vermessen von mir Euch über die Maßen Eure kostbare Zeit zu rauben. Lasst mich nur kurz eine Frage stellen, nun eigentlich zwei…
    Welchen Anlass gab es zu meiner Degradierung um zwei Ränge zu einem Fähnrich und wer hat dieses veranlasst?«
    Redlef hielt sein Gesicht ausdruckslos und wartete wie versteinert auf eine Antwort.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Zitadelle, Amtszimmer des Lord Oric

    Innerlich seufzte der Paladin, als ihm Fragen zur zurückliegenden Degradierung gestellt wurden. Lord Oric wusste um die Brüderlichkeit, die der Orden gerne verkörpern wollte. Er selbst war allerdings ein Freund von klaren militärischen Strukturen, in denen auch das Hinterfragen von eindeutigen Befehlen zu unterlassen war. Letztlich konnte er es dem rothaarigen Soldaten aber nicht verübeln. So sehr die bürokratische Maschinerie auch Besserung lobte. Die Kommunikation zwischen Feuermagiern, ihren Kriegern und der Zitadelle war allenfalls als müßig zu bezeichnen.

    So wollte der Paladin auf die Fragen auch eine korrekte und zufrieden stellende Antworten geben. Zumindest sofern es ihm selbst möglich war: "Der Orden verfolgt angesichts weitreichender Herausforderungen eine neue Sicherheitspolitik, die wir auch durch personelle Veränderungen in den Führungspositionen umzusetzen gedenken. Anlass zur Degradierung gaben verschiedene Ereignisse während Eurer Amtszeit als Hauptmann." Angestrengt von den vielen Stunden hinter dem Schreibtisch seines Amtszimmers suchte der Paladin nach einem Pergament, welches die Gründe im Einzelnen aufführte.

    "Vor einigen Monaten habt Ihr entgegen eines eindeutigen Befehls der Zitadelle, Eure Soldaten ins Hafenviertel geführt und damit eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen den Bewohnern und den Soldaten der Stadtwache ausgelöst. Weiter seid Ihr eigenmächtig und ohne weitere Unterstützung durch Soldaten des Ordens gegen den Schwarzmagier Kajetan Rabenweil vorgegangen, obwohl die Zusammenarbeit mit den Feuermagiern und den Ordenskrieger ausdrücklich verlangt wurde. Außerdem habt Ihr den Schwarzmagier entgegen jeder Vernunft in Eure privaten Räumlichkeiten eingesperrt und ihn bisher unzureichend bewacht." Der Paladin machte eine kurze Pause, als er sich die restlichen Begründungen anschaute.

    "Hinzu kommen Unregelmäßigkeiten in Euren Dienstzeiten. Während Ausbruches des Aufstandes im Hafenviertel habt Ihr Euren Posten verlassen ohne Euren Offizieren über den Grund, geschweige denn über die Dauer Eures Fernbleibens zu unterrichten. Weiter werden Verfehlungen Eurer Soldaten festgestellt, zu denen Ihr keinerlei Konsequenzen ausgesprochen habt. So wurde vor einigen Monaten ein steckbrieflich gesuchter Mann in die Stadt gelassen, obwohl die Soldaten ständigen Zugriff auf die Steckbriefe der Zitadelle haben. Weiter habt ein Weibel unter Eurem Kommando die Akkreditierung eines Mannes ignoriert und ihn entgegen seiner Immunität verhaftet..." Wieder machte Lord Oric eine Pause und schaute in die Augen des rothaarigen Mannes.

    "Abgesehen von diesen teilweise schwerwiegenden Verfehlungen, die nach Meinung hochrangiger Beamter der Zitadelle auch eine unehrenhafte Entlassung aus den Reihen der Ordenskrieger rechtfertigen würde, scheint Ihr seid geraumer Zeit auch kaum mehr in der Verfassung zu sein, das Kommando über die Stadtwache innezuhaben. Eure früheren Verdienste und meine Worte als Oberst der Provinz Argaan haben immerhin bewirkt, dass Ihr lediglich auf den Rang eines niederen Offiziers degradiert wurdet, statt fortan als Milizionär zu dienen oder vollständig aus dem aktiven Dienst auszuscheiden... Ansonsten reicht es zu wissen, dass ich die Degradierung unterzeichnet habe und sie als Oberst auch vertrete. Wer in dieser unserer Entscheidung weiter involviert war, ist für den Fortbestand Eurer Laufbahn in den Reihen unseres Ordens ohne Bedeutung."

    Maximus

  11. Beiträge anzeigen #171
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Sonne schien durch die Fenster in das Arbeitszimmer der obersten Feuermagierin. Ein gutes Omen. Nicht mehr lang und der Sommer stünde vor der Tür. Thorniara war bereits genug gestraft, da musste ihnen nicht auch noch das Wetter übel mitspielen.
    Während Françoise einige Sachen zusammensuchte, klopfte es an ihrer Tür. Sie rief herein und als sich die Priesterin umdrehte, stand Kalthar ihr gegenüber.
    »Innos zum Gruß. Wie ich sehe, hat mein Bote dich erreicht.«, sagte Françoise mit einem sanften Lächeln und bot ihrem Gast an sich zu setzen.
    »Jetzt da wir die Kontrolle über die Stadt wiedererlangen, halte ich es für außerordentlich wichtig, einige Veränderungen vorzunehmen. Um zu verhindern, dass wir abermals in solch missliche Lage geraten. Aufgrund der von dir gezeigten Einsatzbereitschaft und Expertise übertrage ich dir die Aufgabe im Hafen ein Hospital zu etablieren. Nach der Fertigstellung wirst du auch die Leitung darüber übernehmen.«
    Mit ihren zierlichen Händen nahm Françoise eine bauchige Kanne vom Feuer und goß etwas in eine Tasse.
    »Tee?«

  12. Beiträge anzeigen #172
    General Avatar von Yared
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    An Bord der Santorija, Korsar unter myrtanäischer Flagge, Hafenviertel

    Es war im frühen Morgengrauen, als die Santorija die Hafeneinfahrt von Thorniara passierte. Die Feuer der Leuchttürme hatten mit ihrem gleißenden Schein am Horizont schon lange vor ihrer Ankunft von der erfolgreichen Rückeroberung des Viertel gekündet.
    Yared selbst bekam ihre Ankunft erst durch die Meldung eines der Schiffsjungen mit. Nicht lange nachdem sie Kurs auf die Nordspitze der Insel genommen hatten, hatte er sich in seine Kajüte zurückgezogen. Nur kurz war noch einmal Dinah zu ihm gekommen. Seine Cousine hatte nicht weniger abgekämpft und müde als er selbst ausgesehen. Dennoch hatte sie noch das letzte Quäntchen magischer Kraft, welches sie nicht für Bram verbraucht hatte, verwendet, um wenigstens das gröbste und am weitesten innen liegende Chaos, das der Pfeil in seiner Wade angerichtet hatte, zu ordnen.
    Nun schlief seine Cousine schon seit einigen Glasen und auch Yared hatte sich selbst strenge Bettruhe verordnet. Daher waren es dann Goya und Maros, die die Santorija ins Hafenbecken steuerten und das Anlegemanöver im kühlen Licht, das die Morgensonne unter dem Horizont voraus warf, leiteten.
    Als Noran den Kapitän mit der Nachricht der planmäßigen Ankunft weckte, ordnete der nur kurz angebunden an, dass man Lord Hagen informieren solle und falls es jemanden danach verlangte, er frühestens am Nachmittag bereit war, wen auch immer, in seiner Kajüte an Bord der Santorija zu einer Unterredung zu empfangen. Anschließend drehte er sich um und schlief weiter. Sein Bein brauchte die Ruhe, er brauchte die Ruhe.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Das Tempelviertel, Privatgemächer der obersten Feuermagierin

    Entgegen seiner Vermutung hatte die oberste Feuermagierin scheinbar nicht vor, den erteilten Befehl an die Krieger des Ordens zu verurteilen. Wenngleich es für Kalthar einer Verurteilung gleich kam, ein Hospital im Hafenviertel der Stadt errichten und leiten zu müssen. "Gewiss." antwortete der Alchimist, als ihm die oberste Feuermagierin etwas Tee angeboten hatte.

    Als der heiße Aufguss von Kräutern in die filigrane Tasse floss, räusberte sich Feuermagier Kalthar und erhob sodann erneut seine Stimme: "Die Errichtung eines Hospitals ist gewiss eine notwendige Maßnahme. Man könnte es auch mit einer Armenspeisung kombinieren, um die Einrichtung im Händler- und Handwerkerviertel zu entlasten. Allerdings, verehrte Feuermagierin, habe ich meine Forschungen zum roten Sumpfkraut noch nicht abgeschlossen und im Hafenviertel bedarf die Untersuchung einer Hütte, die offenbar für okkulte Rituale verwendet wurde, meine Anwesenheit."

    Feuermagier Kalthar nahm einen kleinen Schluck aus der Teetasse und fuhr dann fort: "Mir erscheint Bruder Ventros für diese Aufgabe besser geeignet zu sein. Als Alchimist und Heiler assestierte er mir bei der Untersuchung des roten Sumpfkrautes und bei der Entwicklung eines Heilmittels. Sein Aufgabengebiet kann eher vertreten werden, als meines. Beispielsweise durch Bruder Neoras. Meine Untersuchungen zu okkulten Ritualen jedoch erfordern jahrelange Erfahrung, die ich nicht so schnell weitergeben kann... Sollten meine Untersuchungen schneller abgeschlossen sein, als ich es derzeit vermute, würde ich Bruder Ventros selbstverständlich unterstützen."

    Maximus

  14. Beiträge anzeigen #174
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Genüßlich trank Françoise etwas Tee, sog dann den Duft der Kräuter mit der Nase ein und stellte die Tasse beiseite. Dass sich Kalthar nicht versetzen lassen wollte, hatte die Priesterin nicht anders erwartet. Er war ehrgeizig und ging vollkommen in seiner Aufgabe auf.
    »Eine ausgezeichnete Idee, die Armenspeisung dort ebenfalls unterzubringen.«, eröffnete Françoise dem Feuermagier. »Langfristig möchte ich natürlich von dieser Notwendigkeit wegkommen. Gerade deshalb ist es wichtig, jetzt die nötigen Grundlagen zu schaffen. Ich bestehe darauf, dass du die Leitung bei der Errichtung und später bei der Führung des Hospitals übernimmst.«
    Kurz pausierte die Priesterin und nahm einen weiteren Schluck Tee.
    »Die Gründe dafür liegen auf der Hand.«, fuhr sie schließlich fort. »Du bringst den nötigen Arbeitseifer mit und medizinische Expertise. Viel wichtiger aber, du besitzt Führungsqualitäten. Das ist in der Position letztlich ausschlaggebend. Was die Untersuchung der Kultstätte anbelangt, werde ich sie in fähige Hände geben. Stell bitte ein Dossier deiner bisherigen Erkenntnisse zusammen und reich es an mich weiter.«
    Françoise faltete die Hände vor sich zusammen und blickte Kalthar in die Augen.
    »Beschäftige möglichst viele Handwerker aus dem Hafenviertel. Das Signal soll unmissverständlich sein; die Bürger und der Orden gehen Hand in Hand.«

  15. Beiträge anzeigen #175
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Die Feuermagier ist offline

    Das Tempelviertel, Privatgemächer der obersten Feuermagierin

    Hatte die oberste Feuermagierin eine Entscheidung getroffen, gab es nur äußerst wenige Umstände, sie wieder davon abzubringen. Die offensichtliche Vergeudung von Talenten gehörte offenbar nicht dazu. Als die Entscheidung verkündet und die Vorstellungen einer zeitnahen Umsetzung geäußert wurden, stellte Feuermagier Kalthar die noch halbvolle Teetasse zurück auf den Tisch und erwiderte: "Wenn Ihr der Ansicht seid, dies sei die einzig sinnvolle Möglichkeit, um den Aufbau und Betrieb eines Hospitals zu gewährleisten, werde ich dem nicht im Wege stehen. Auch wenn mich dies durchaus an den Kompetenzen meiner Ordensbrüder oder zumindest, mit Verlaub, an Eurer Einschätzung zweifeln lässt. Wie dem auch sei. Ich werde das verlangte Dossier verfassen und meine Forschungsunterlagen zusammentragen. Nachdrücklich möchte ich aber darum bitten, dass mit der Aufgabe jemand betraut wird, der zumindest im entferntesten etwas von meiner Arbeit versteht. Auch wenn mir beim besten Willen keiner einfallen mag, der auf dem Gebiet der schwarzen Magie und okkulten Ritualen mehr Erfahrung hat, als ich... Von Eurer Exzellenz natürlich abgesehen."

    Der ergraute Feuermagier räusperte sich, als ihm das Missgefallen dieser Entscheidung vermutlich ins Gesicht geschrieben stand. Wenngleich Kalthar die Einschätzung der obersten Feuermagierin bezüglich seiner Führungsqualitäten für zutreffend erachtete, sah er in dem Aufbau und Betrieb eines Hospitals keine Aufgabe, die seinen Fähigkeiten würdig erschien. "Falls es keine weiteren Anliegen gibt, werde ich mich nun mit der Verfassung des Dossiers beschäftigen. Es wird gewiss einige Tage in Anspruch nehmen..."

    Maximus

  16. Beiträge anzeigen #176
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    »Sei versichert, dass deine Arbeit in kundige Hände gelangen wird.«, erwiderte die Priesterin mit einem sanften Lächeln. Dass ihr die Überheblichkeit Kalthars missfiel, zeigte sie nicht. Innerlich schüttelte sie jedoch den Kopf bei der Behauptung des Feuermagiers, er sei abgesehen von ihr selbst der einzige Experte für das Okulte. Zumindest stand fest, dass Kalthar derjenige war, der es am lautesten herausposaunte. Der Szenenwechsel war gewiss eine gute Erfahrung.
    »Nimm dir die nötige Zeit. Ich schätze Ordnung über Hast. Nun denn, du darfst gehen. Innos mit dir.«

    Nachdem der Feuermagier die Priesterin verlassen hatte, setzte Françoise ihre Suche fort. Allerhand Unterlagen brauchte sie, die dem Rat vorlegt werden sollten. Seit langer Zeit würde die oberste Feuermagierin endlich wieder zum Festland zurückkehren. Eine Aussicht, die ihr sehr gefiel und tatsächlich etwas Vorfreude in ihr auslöste.

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    Neuling
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    Contardo ist offline
    Die Sonne stand hoch am Himmel und der Wind wehte frisch von der See auf das Land zu. Wellen schlugen dumpf gegen den stabilen Rumpf des Schiffes und die Schreie der Möwen schallten von oben auf die Reisenden herab. Contardo stand an der Reling des alten Handelsschiffes, welches ihn von Vengard nach Thorniara brachte. Erfreut sog er die frische Luft ein und betrachtete den sich nähernden Hafen der großen Stadt. „Naja. Auch nicht viel anders, als in Vengard. Ein bissl kleiner vielleicht.“ Dachte er sich, während die beiden berühmten Leuchttürme der Stadt seinen Blick fesselten. Seine Mitreisenden hatten viel von diesen Wahrzeichen der Stadt berichtet, angeblich kann man an guten Tagen, wenn der Himmel klar ist, bis nach Bakaresch schauen. Doch das war sicher nur Seemannsgarn, wie die großen Meerungeheuer, welche Menschen, die zu weit auf das Meer hinausschwimmen, auf einen Haps verschlingen.
    Langsam nährte sich der Kahn dem Kai, das Hafenviertel war nun deutlich zu sehen. Contardo sah bereits von See aus viel Elend auf den Straßen. Lumpengesindel, welches sich zwischen baufälligen, finsteren Schuppen herumtreibt und geschäftige Arbeiter, die Schiffe entluden und Lagerhäuser füllten. Es fühlte sich direkt an seine Heimat Vengard erinnert. „Scheinbar sind alle Häfen gleich.“ schloss er aus dem Anblick und machte sich auf, sein Bündel aus dem Schiffsinneren zu holen. Während er unter Deck ging, legte das Schiff an. Die Taue wurden befestigt und die Planken ausgefahren. Sogleich machten sich geschäftige Männer ans Werk, die Ladung zu löschen. Als Contardo zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder festen Boden unter den Füßen spürte, verlor er direkt das Gleichgewicht und fiel auf den Hosenboden. Die umstehenden Leute hatten ihren Spaß daran. Rasch rappelte er sich wieder auf und reihte sich ein in die Menge, welche vom Kai in das Hafenviertel drängte. Nun fielen ihm erst die vielen Soldaten auf, welche überall in diesem Viertel deutlich Präsenz zeigten. Dies verwunderte ihn sehr. In Vengard kam die Stadtwache nie in dieses Viertel. Die reichen Händler heuerten dort ihre eigenen Leute an, um auf die Waren in den Lagerhäusern Acht zu geben.
    Gerade malte sich Contardo aus, was wohl in Vengard passieren würde, wenn sich ein Händler nur auf die Stadtgarde verlassen würde und sein Lagerhaus nicht von eigenen Wachmännern schützen würde. „Die Leute würden es wohl in der ersten Nacht so leerräumen, dass die Katze sich weigert dort einzugehen, weil die Mäuse auch gestohlen wurden.“ Da wurde er ruppig von einem Mann des Ordens Innos aus seiner Vorstellung gerissen und auch direkt durchsucht. In diesen Tagen war es allgemein üblich, fremde Reisende vor dem Betreten der Stadt gründlich zu durchsuchen. Es gab schon genug Gesindel in der Stadt, Fremde ohne Geld konnte man nicht gebrauchen. Zumindest sollten keine Unruhestifter in die Stadt gelangen.
    Viel trug der Neuankömmling nicht bei sich. In seinem Bündel befanden sich nur noch ein Kanten Brot und etwas Käse und unter der Kleidung fand sich ein Brief seines früheren Herren. Dieser Brief schien das Interesse des Soldaten zu wecken. „Wie kommt denn so ein Lump, wie du zu einem Brief? Du schaust mir nicht aus wie ein Bote! Wie bist du da rangekommen?“ fuhr er Contardo an. Contardo sah dem Mann mit seinem sanften, weichen Blick in die Augen und antwortete: „Ja Herr Wachtmeister, dieser Brief ist von meinem Herrn aus Vengard für seinen Geschäftspartner. Mein Herr hat seinem Partner die Kisten geschickt, die die Leute da drüben gerade aus dem Schiff tragen. Sehen sie nur, das Zeichen auf der Kiste ist das Gleicher, wie auf dem Siegelwachs. Ich soll mich aber nicht weiter um die Waren kümmern, hat mein Herr gesagt, dafür hat er andere Leute mitgeschickt, weil ich ja nur so ein Lump bin. Ich soll hier nur den Brief abgeben.“ Und dann beugte sich Contardo vertraulich zu dem Wachmann vor und sprach leise zu ihm:“Wenn Sie mich fragen, dann werde ich wohl auch eine Weile hier bleiben, warum sonst hätte mein Herr den Brief wohl nicht einfach mit den Waren mitgeschickt? Ich weiß zwar nicht, was in dem Brief drinnen steht, aber ich wette, da drinn geht’s auch um mich.“ Und dabei zwinkerte er dem Wachmann verschwörerisch zu. Darauf rief der Soldat einen Schreiber herbei, der das Entladen des Schiffes beaufsichtigte, unterhielt sich kurz abseits mit ihm und deutete mehrmals auf Contardo. Beide Lachten laut auf. Bald kam er wieder zurück, grummelte irgendetwas in seinen Bart und durchsuchte Contardo noch einmal. Als er den schmalen Geldbeutel sah, verzog der Wachmann nur enttäuscht das Gesicht, drückte Contardo einen abgegriffenen Passierschein in die Hand und schob ihn grob weiter.
    Geändert von Maximus (22.05.2018 um 07:56 Uhr) Grund: Feedbackwunsch aus Beitrag entfernt

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    Contardo ist offline
    Contardo schlug die Augen auf. Sein Schädel dröhnte und nur langsam und schwerfällig gehorchten seine Glieder. Der Rücken pochte vor dumpfen Schmerzen. Er setzte sich auf, gerade dort, wo er war und ordnete seine Gedanken. Er erinnerte sich gestern glücklich in Thorniara angekommen zu sein. Fremd, wie er war, beschloss er, sich erst einmal etwas näher im Hafenviertel umzusehen. Dabei hätte er wohl besser aufpassen müssen. Nachdem die größeren und von den Ordenskriegern überwachten Straßen schnell erkundet waren und sein Bündel mit dem Mundvorrat bedenklich leicht wurde, beschloss er die dunkleren Wege und Hinterhöfe ein wenig näher anzuschauen. Dort traf er in Vengard immer ganz interessante Menschen.
    Es war bereits Abend, die Sonne ging langsam unter und ein Reisender überlegte gerade, wo er die Nacht verbringen sollte, als ihn ein wuchtiger Schlag, von hinten auf den Kopf, zu Boden schickte. Ihm schwanden die Sinne und das letzte, woran er sich erinnerte, das war eine fremde Stimme, die nahe an seinem Ohr sprach:“ So ein Mist! Das ist er nicht, ihr habt euch geirrt!“ Und so, wie sich sein Rücken anfühlte, ließen die Fremden ihrem Ärger an Contardo freien Lauf. Er seufzte, rappelte sich stöhnend auf und sah sich um. Ein einsamer Hinterhof, niemand sonst war zu sehen. Sich abtastend bemerkte er erleichtert, dass sein Brief und seine Geldbörsen noch da waren, wo sie sein sollten, bei ihm.
    Contardo war allerdings Schläge Leben gewohnt, sein Vater war nicht sparsam damit. So setzte er seine Erkundung des Hafenviertels fort. Dieses Mal achtete er darauf, einen Ordenskrieger in Rufweite zu haben. Bald waren die Schmerzen halbwegs vergessen und seine Aufmerksamkeit wendete sich wieder seiner Reise zu.
    Er hatte zwar den Brief für den Geschäftspartner seines früheren Herren, aber das war eben auch schon alles. Und er wusste ja auch nicht, wo dieser Mann zu finden sei. Gemütlich spazierte er durch die Gassen und Straßen des Hafens. Die Leuchttürme weckten erneut sein Interesse: „Von oben muss man einen herrlichen Ausblick haben.“ dachte er so für sich. Doch da meldete sich der Hunger zu Wort und sein knurrender Magen erinnerte ihn daran, dass er seit gestern nichts mehr gegessen hatte. So suchte sich Contardo eine relativ abgeschiedene Ecke, um in Ruhe den Kanten Brot und das Stückchen Käse aus seinem Bündel zu verzehren. Es lange kaum zu, war er aus Vengard wirklich bessere, reichhaltigere Kost in weitaus größeren Mengen gewohnt. Als er sein, nun eigentlich leeres, Bündel wieder zusammenschnürte, bemerkte er, dass sein schmaler Geldbeutel, den er an seinem Gürtelseil befestigte, verschwunden war. „Die Beutelschneider sind hier also auch nicht schlechter, als in Vengard. Das ist schon mal ein gutes Zeichen.“ Er konnte sich diese Gleichgültigkeit leisten. In der alten Heimat wurde er häufig bestohlen. Nach dem ersten Mal nahm er sich vor besser aufzupassen. Nach dem zweiten Mal, wollte er mehr Obacht geben. Nach dem dritten Mal, hielt er sich für einen Pechvogel. Und nach dem vierten Mal verschaffte er sich einen zweiten Geldbeutel und ließ eine kleine Tasche in seine Kleidung nähen. So hatte er sein Geld stets am Körper und die für die Diebe steckte er immer ein wenig wertlosen Metallramsch in den Beutel am Gürtelseil. Er zuckte lediglich mit den Schultern und suchte die nächstgelegene Kneipe auf, um seinen Hunger ordentlich befriedigen zu können. Und wenn das Wichtige erledigt war, dann konnte er auch gleich noch nach dem Adressaten seines Briefes Erkundigungen anstellen. Aber Contardo wusste Prioritäten zu setzen.
    Auf dem Weg zur Kneipe, auf dem ihn vor allem seine Nase leitete, kämpfte er sich erfolgreich durch ein großes Gewühl von Menschen aller Art. Besonders die Soldaten sahen ihn sehr grimmig an, als er seine Ellenbogen einsetzte um voran zu kommen und Contardo wunderte sich erneut, dass hier so viele von Denen herumliefen. Schließlich lichtete sich der Menschenauflauf direkt vor dem Eingang der Kneipe und Contardo stellte erschrocken fest, dass man ihm nun auch seinen echten Geldbeutel gestohlen hatte. „Also doch vom Pech verfolgt.“ Seufzte er und trat in das Gasthaus ein.
    Viel los war um diese Tageszeit noch nicht. Aber Contardo war auch die Verhältnisse der Reichshauptstadt gewöhnt. Dort waren die Spelunken beinahe immer bis zum Überlaufen gefüllt. Hier gab es sogar einen Sitzplatz für ihn. Schnell bestellte sich Contardo ein umfangreiches Mittagessen und einen noch umfangreicheren Humpen Bier. Zum ersten Mal, seit er aus Vengard aufgebrochen war, ließ er es sich mal wieder nach Herzenslust schmecken. Diverse Nachschläge und weitere Humpen Bier später stellte Contardo zufrieden fest, dass er satt und heiter war. Genau die richtige Stimmung, um den Wirt zuerst nach dem Handelspartner zu befragen und ihm hinterher klar zu machen, dass er kein Geld bei sich hatte.
    Der Briefumschlag war leider schon ein wenig mitgenommen, aber Contardo konnte ein wenig lesen und hatte sich den Namen schon vor der Reise gemerkt. Dem Wirt gegenüber wollte er freilich nicht darauf verzichten, ihm seine Künste vorzuführen. Und so tat er so, als würde er den Namen von dem faltigen Umschlag vorlesen: „Maksimuuuss.“ Sprach er dem Wirt betont langsam die Adresse aus. Dieser Name war anscheinend bekannt in der Stadt und schnell wusste Contardo, wo sein nächstes Ziel zu finden war. Eben wollte er aufbrechen, als ihn der Wirt noch an eine Kleinigkeit erinnerte, die anscheinend sehr gerne vergessen wird. Dem Wirt war die Situation anscheinend wohl vertraut. Im Laufe der Jahre hatte er seine eigene, liebenswürdige Art damit umzugehen entwickelt: „Ach, bestohlen wurde er? Na das ist aber jammerschade. Und das auch noch direkt, bevor er sich in ein Gasthaus setzte und sich derart anstopften, dass drei Männer hätten platzen können. Das ist schon ein verflixt unglückliches Schicksal. Besonders jetzt, da die Wachen derzeit im ganzen Hafenviertel jeden Taschendieb durch ihre pure Zahl verscheucht haben. Und er hat nun gerade den einen Dieb erwischt, der sich traut direkt unter der Nase der Wachen zu stehlen. Wirklich Jammerschade.“
    „Freut mich, dass der Herr Wirt sich so mitfühlend in meine Lage versetzen kann,“ Gab ihm Contardo, eine Atempause ausnützend, zur Antwort. „ Es ist wirklich sehr ärgerlich. Wenn man mich wenigstens ausgeraubt hätte, nachdem ich hier gegessen und brav meine Zeche bezahlt hätte, dann wäre es nur halb so schlimm gewesen. Ich denke, wenn der Dieb wüsste, dass er mit seiner Tat den hiesigen Wirten in die Tasche gegriffen hat, dann würde er sich sehr schämen. Sie glauben gar nicht, wie sehr mich selbst das ärgert, dem Wirt nun nicht das wohlverdiente Geld auszuzahlen. Wenn man hier, wie in anderen Schenken auf dem Festland üblich, das Bier mit Wasser panschen und den Eintopf mit Gemüseschalen strecken würde, na dann wäre es ja nur halb so schlimm. Aber der Herr Wirt hat sich so eine Mühe gegeben mich hervorragend zu bewirten. Es ist wirklich sehr ärgerlich.“ Contardo setzte dazu eine wahre Unschuldsmine auf, die auf den Wirt aber nicht den geringsten Eindruck machte. Dieser war Zechpreller anscheinend gewöhnt und sprach: „Oh! Es ärgert ihn also. Das ist fein. Nun muss aber das Geld immer noch bezahlt werden und da er ein Fremder ist, wird sich wohl auch niemand finden,d er für ihn die Rechnung übernimmt. Aber keine Sorge. Für Leute, wie ihn haben wir hier unsere ganz eigenen Methoden.“ Dies gesagt, pfiff er laut und durchdringend, woraufhin sich ein Kleiderschrank mit ungefähr menschlichen Ausmaßen in Richtung Contardo bewegte.
    „Fast wie daheim.“ erwiderte Contardo ruhig, während sich in seinem Inneren die Panik immer mehr Raum verschaffte, je näher der Kleiderschrank rückte. „Aber ich denke, ich kenne jemanden, der für mich zahlen kann. Dieser Maximus wird bestimmt so freundlich sein, und die Spesen übernehmen.“
    Der Kleiderschrank hatte mittlerweile Contardo erreicht und eine schwere Pranke legte sich auf seine Schulter. Der Wirt jedoch wollte es tatsächlich auf den Versuch ankommen lassen.Er schätzte Contardo mittlerweile so ein, dass er tatsächlich dämlich genug war, um zurückzukommen, sollte Maximus wirklich zahlen. Zumindest würde ihm das mehr Geld einbringen, als den Zechpreller einfach nur bös verprügeln zu lassen. So rettete Contardo die Gier des Wirtes und er kam mit einem blauen Auge davon. Dies allerdings buchstäblich.

    Contardo verließ die Schenke, mit dem Ziel, seinen Brief abzuliefern.

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    Contardo ist offline
    Contardo stand bald vor dem inneren Stadttor, welches das Hafenviertel von der Oberstadt trennte. Die Wachen sahen aufmerksam aus und durchsuchten Contardo noch einmal. Als sie keinen Geldbeutel, aber einen zerknüllten, noch leidlich lesbaren, Passierschein fanden ließen sie ihn vorbei. Lustige Witze reißend, dass er dort sicherlich viele Freunde habe, die er besuchen wird. Als er das Reichenviertel betrat, glaubte er in eine andere Stadt geraten zu sein. Auf einmal lungerte niemand mehr in den dunklen Gassen herum. Die Häuser waren groß und versprühten den Eindruck von Reichtum. Gut gepflegte Anwesen, reich verziert und mit schick bekleideten Menschen garniert. Sogar die Wege waren mit einem kunstvoll angelegten Steinpflaster ausgestattet. Ein würdiger Ort, für einen reichen Händler, wie ihn Contardo suchte. Merkwürdig nur, dass die Straßen beinahe leergefegt waren und sich irgendwie eine bedrückende Stimmung Contardos bemächtigte.
    Er folgte der Beschreibung des Wirtes und erreichte bald das Stadthaus des Maximus. Vor dem Eingang stand ein bewaffneter Mensch, der grimmig drein schaute. Contardo ging schnurstracks auf ihn zu, verlangte höflich bei Maximus vorgelassen zu werden und verwies auf seinen Auftrag. Der Wächter musterte Contardo von oben bis unten, spukte direkt vor seinen Füßen aus und blaffte ihn ebenso ungläubig, wie abweisend an: „Wohin?“ Contzardo antwortete ruhig:“Hinein.“ Diese schlichte Antwort schien dem Wachmann gar nicht zu gefallen: „Ha! Das will ich sehen! Du hast wohl zu viel Sumpfkraut geraucht?! So ein heruntergekommener Rumtreiber, wie du, kommt hier nicht rein. Mein Meister würde mich auspeitschen lassen und das mit Recht. Würde ich jeden dreisten Bettler zu ihm vorlassen, wär ich ein lausiger Wächter. Los verpiss dich!“
    Zu der Ehre des eifrigen Wächters sei bemerkt, dass Contardos Kleidung seit beinahe 10 Jahren die Selbe war, was man ihr einfach ansehen musste. Außerdem hatten die lange Schiffsreise und die Ereignisse seit seiner Ankunft nicht dazu beigetragen, dass Contardo wie ein wichtiger Bote ausschaute. Ganz im Gegenteil. Da alles Reden an diesem Wachhund abprallte, ging Contardo beiseite und beschloss den Eingang im Auge zu behalten. Sobald ein reicher Mensch, hinein gehen wollte, würde er seine Gelegenheit nützen. Contardo war fest davon überzeugt, dass man Reichtum den Leuten immer ansah.
    Und so wartete er.

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    Contardo ist offline
    Als die Abenddämmerung herein brach und Contardo, ohne Erfolg, auf das Erscheinen des Handelspartners seines früheren Herren wartete, machte sich doch so langsam die Sorge in ihm breit, wo er die Nacht verbringen sollte. Außerdem war er auch wieder hungrig. So verließ er seinen Posten und wanderte durch die Straßen, überlegend, wo er ohne Geld eine Unterkunft finden könnte. Zuerst überlegte er, es erneut bei einem anderen Wirt zu probieren, seinen Adressaten die Zeche zahlen zu lassen. Doch dann fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht und betastete dabei sein blaues Auge. Dies bewirkte einen Sinneswandel und er erinnerte sich daran, dass die Magier in Vengard auch einen Unterschlupf für die Armen betrieben, sie dort speisten und ihnen Obdach gewährten. Nun müsste Contardo nur noch wissen, ob so etwas auch hier geschieht und wenn ja, wo. Zufälligerweise kam ihm tatsächlich ein Feuermagier in seiner prächtigen Robe entgegen. In Vengard gab es zwei Arten von Feuermagier. Die erste Art war freundlich nett und weltfremd. Aber immerhin kümmerten sie sich um die Anliegen des einfachen Volkes. Die zweite Art war hochfahrend, arrogant und aufgeblasen. Ein Blick auf diesen Zauberer überzeugte Contardo, dass er der zweiten Sorte zuzurechnen sei. Dieser Mann schritt so gravitätisch einher und trug die Nase so hoch, dass kein Zweifel möglich war. Doch sein hungriger Bauch ließ ihn trotzdem einen Versuch wagen. Sich vorsichtig von der Seite nähernd, um dem hohen Herrn nicht den Weg zu versperren, sprach er ihn so demütig, wie nur möglich an. „Verzeiht Meister, würdet ihr mir wohl die Gnade erweisen...“ Doch weiter kam er nicht. Der Priester Innos sprach mit vornehmster Geringschätzung, erhob die Stimme so erbarmungslos und redete derart gewaltigen Tones, dass sogar Contardo versucht war, ihn sofort kräftig durchzuprügeln: „Was sprichst DU mich an?! Was willst DU?“ doch dann stutzte er, besah sich Contardo ein wenig genauer und frog noch im selben Tonfall:“Sag mal, kenne ich dich nicht irgendwoher?“ Weniger demütig antwortete Contardo schlicht:“Kann schon sein.“ Doch der Magier erkannte nun, dass er ihn verwechselte, was ihm unangenehm war: „Nicht so patzig. Was glaubst du eigentlich, mit wem du sprichst? Schlag mir gegenüber gefälligst einen angemessenen Ton an! Und nun, geh mir aus den Augen.“ Sprachs und wandte sich zum Gehen. Contardo rief ihm hinterher:“Aber Herr...“ Worauf sich der Feuermagier umdrehte und rief:“Hab ich dir nicht klar gemacht, dass ich keinen Kontakt mit dir Wünsche? Jetzt hasst du mich hoffentlich verstanden.“ Und ging entschlossenen Schrittes davon. Contardo blickte ihm lange hinterher, kratzte sich am Hinterkopf, zuckte die Schultern und frog einen vorbeikommenden Bürger, ob es hier eine Unterkunft für weniger bemittelte Leute gäbe. Der Mann, obwohl in feine Kleider gehüllt, nahm sich tatsächlich ein wenig Zeit für Contardo, drückte ihm einige Almosen in die Hand und beschrieb ihm den Weg zum Armenviertel. Dort würde ihm schon weitergeholfen werden. So machte sich Contardo ermutigt auf den Weg.

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