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  1. Beiträge anzeigen #341
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu war müde. Die Reise und das Aufpassen auf die Gruppe, die noch recht uneingespielt aufeinander war, war anstrengender als er dachte. Vor allem, als zwischendrin Wertan abgehauen war. Am liebsten hätte der Templer ihm in diesem Moment das eigene Schwert durch die Brust gerammt, aber es gab ja auch andere Möglichkeiten, seinem Schüler einen Denkzettel zu verpassen. Aber das musste warten, leider. Jetzt mussten die ausgewählten Sieben erst einmal überlegen, wie sie nach Stewark hinein kamen. Schließlich war die Truppe mehr als ungewöhnlich zusammengewürfelt und nur wenige von ihnen wirkten wie normale Wanderer. Allein die Waffen waren bereits sehr verräterisch. Ryu blickte durch die Runde und gähnte kurz leise, erhob dann jedoch wieder das Wort.

    "Also, jemand eine Idee, wie wir dort reinkommen? Bei den verschiedenen Typen hier, werden wir sicher nicht als Reisende durchgehen... Ihr habt das ja schon bei der Palisade gemerkt, hoffe ich..." sein Blick ging kurz durch die Runde noch bevor er den Blick in Richtung Stadttor warf. Von dem, was er so erkannte, fanden sich dort momentan nur zwei Wachen. Der Nachtdienst war wohl nicht so gut besetzt, wie der am Tage. Oder hatten sich einfach zur falschen Zeit zuviele als krank gemeldet. Wer konnte das schon wissen. Ryu kam ins Grübeln. Sein Blick wanderte zu dem bewusstlosen Wachmann, der dort auf Faren's Schulter vor sich hinschlief. Immer wieder schaute er zwischen dem Wachmann und dem Tor hin und her. Da war zum einen die Stadt Stewark. Und zum anderen eine abkommandierte Wache von der Grenze zu Stewark und dem Bluttal. Gemächlich fuhr sich Ryu übers stoppelige Kinn, nickte ab und an und grinste dann breit.

    "Ich liege doch richtig in der Annahme, dass der Kerl etwa meine Größe hat, oder, Artifex?" im selben Moment legte Faren den Bewusstlosen auf dem steinigen Boden ab, woraufhin Ryu kurz noch einmal Augenmaß nahm. "Ich glaube, ich hab' da eine Idee... Artifex, komm und hilf' mir... Ihr anderen wartet hier und verhaltet euch unaufällig..."

    Gesagt, getan verschwanden die beiden Templer, den Wachmann mit sich schleppend etwas abseits der Brücke, wo sie keiner sah, nur um ein paar Minuten später ohne diesen zurück zu kehren. Alleim Anschein nach aber eher ohne Ryu. So schien zumindest die erste Annahme seiner Weggefährten, die den Stewarker Ritter, der dort mit Artifex anmarschierte als mögliches Risiko zu sehen, nur verständlich. Doch unter dem Schaller, welcher auf dem Kopf des Ritters saß ertönte nur ein kurzer Lacher, ehe er ihn abnahm. Und... Die Rüstung passte Ryu tatsächlich! Zwar kniff sie hier und da ein wenig und auch die ekligen Kekskrümelspuren innerhalb des Brustpanzers waren weniger angenehm, aber einen Tod musste man nunmal sterben. Ryu war wohl von allen noch der, der am meißten ritterlich wirken konnte, wenn er Haltung annahm und auf die Ettikette zurückgriff, die er dereinst gelernt hatte.

    "Da staunt ihr, was? Hm? Der Wachmann? Och... Der schläft heute unter der Brücke... Aber zum Plan: werft euch alle eure Kapuzen über und... Kev, hol bitte dein Seil raus. Wir werden ein wenig fesseln müssen..."


    Auch das war schnell, wenn auch mit einigem Gemurre und Widerspruch erledigt. Vor allem bei Faren schien Ryu sich mit dieser Idee nicht wirklich beliebt zu machen. Doch auch diesen bat er, ihm zu vertrauen. Es war wichtig, dass nun alle mitspielten. Lediglich Nagor Kev und Wertan waren es, die der Hayabusa nicht fesselte. Schließlich benötigte er ein wenig schauspielerische Hilfe und die beiden sahen nun auch nicht aus wie die letzten Banditen.

    Soweit so gut. Nachdem der Plan abgesprochen war, marschierte die Gruppe in Reih' und Glied in Richtung Tor, wo sie, wie erwartet von den Wachen abgepasst wurden. "Halt! Wer da!?" der barsche Tonfall änderte sich alsbald, als das Wappen Stewarks erkannt wurde und wurde fast schon kameradschaftlich freundlich "Oh! Ein Kamerad! Was treibt Euch zu solcher Stunde hier her?" der Hayabusa beschloss, dass es sicherer war, den Schweigsamen zu mimen. Statt dem einen Wachposten also eine Antwort zu geben, deutete er nur auf den "Gefangenentransport" hinter sich.

    "Soso! Also habt ihr das Rebellennest ausgehoben! Sehr gute Arbeit! Aber wieso führt ein einzelner Ritter so eine Schar von Taugenichtsen!?" Ryu antwortete mit verstellter, etwas rauerer und kratzigerer Stimme.
    "Ja... *hust* Die anderen der Truppe werden nachkommen... Wir wurden bei dem Sturm gestern Nacht voneinander getrennt... Außerdem haben mir die beiden Anwärter hier gut unter die Arme gegriffen! Also? Dürfen wir hinein und diesen Abschaum im Kerker abliefern? Es wird langsam lästig, Angst um den eigenen Rücken zu haben!" der Beginn eines etwas längeren Gespräches an dessen Ende die Gruppe dann doch unbeschadet die Stadt betreten durfte und in der nächsten, unbeobachteteren Gasse verschwand, um sich von den Fesseln zu lösen.

    "Verdammt, war das knapp! Ich dachte schon, der kauft mir die Nummer mit dem Sturm, dem getrennten Trupp und dem Troll nicht ab! Aber gut... Helft mir mal aus dieser Dose rauszukommen! Artifex, hast du meinen Mantel? Ah, danke... Also... Wir werden jetzt einer nach dem anderen in zeitlichen Abständen die Gasse verlassen und uns baldmöglichst in der nächsten Seitenstraße treffen und geschlossen weiter gehen..."

  2. Beiträge anzeigen #342
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Die Gassen am Tor, Stewark

    Dunkel zogen die Wolken am Nachthimmel über den Hohen Turmhäusern Stewarks zusammen. Die Häuserschluchten wären auch in einer sternklaren Nacht nicht besonders licht gewesen, nun aber schwamm man in den engen Gassen zwischen den Mietskasernen und Festungsmauern regelrecht in der Finsternis.
    Yared und Tayon hatten die Taverne am letzten Abend als letzte verlassen, lange nachdem Gath, San, Septana und Mirax ihre Zimmer aufgesucht hatten. Murdoc hatte die beiden abgeholt und zu einem verlassenen Haus am Nordwestrand der Klippe, auf welcher die Festungsstadt errichtet worden war, geführt. Jarvo und Orthego hatten die verlassene Bruchbude aufgetan.
    Sie hatten das Haus begutachtet. Es lag abseits der belebten Gassen und war wohl einst von einem Kaufmann oder Zeugschmied bewohnt worden. Das wichtigste war jedoch ein morscher Ausleger im zweiten Stock, den Man wohl einst dazu genutzt hatte Tuch, Stahl oder Getreidelasten aus Schiffen die steilen Klippen hinaufzuziehen. Yared und Tayon hatten sich herausgenommen extra noch einen Tag zu warten um den Kranarm austauschen zu können.
    Der Sippenführer war sich im Klaren, dass sie die Beute wohl schlecht durch das Stadttor und über die Brücke würden hinaustragen können. Wenn man sie bemerkte, würde die Miliz von Baron Renwick sowieso die Stadt abriegeln. Da war es besser die Ware gleich von der Stadt aus auf den Kutter verladen zu können, ohne Tor, Brücke und Strand bemühen zu müssen.
    Auf eine Nacht in dem zugigen Bau – wenigstens das Dach war einigermaßen dicht gewesen und es hatte nur wenig hereingeregnet – hatten sie dennoch verzichtet und waren zum Kutter zurückgekehrt um Francis und Rest zu informieren.

    Am Mittag war Yared auf den Markt gegangen, um etwas Nettes für Núri und ihre Mutter zu besorgen und die Wartezeit bis zur Nacht tot zu schlagen.
    Er hatte eine wundervolle Perlenkette erstanden und etwas Naschzeug aus Honig besorgt.
    Nun waren er und Orthego, die sich bei der Klippenschenke getroffen hatten, auf dem Weg zu eben jenem sicheren Haus. Dort wollten sie Jarvo, Tayon und Kaldrin treffen, die schon etwas früher dort zusammengekommen waren um bei Einbruch der Nacht in das Haus einzudringen.
    Die beiden Waldläufer bewegten sich in leichtem Laufschritt über die Pflastersteine des unteren Rings.
    Die Laterne in Yareds Hand schwankte ganz schön, wie ein Ruderboot bei hohem Seegang. Sie mussten sich beeilen, bevor die nächste Wachpatrouille sie einholte und nach ihren Beweggründen fragen konnte.
    Zudem öffneten sich nun die Schleusen des Himmels und der aufziehende Sturmwind peitschte die schweren Tropfen durch die dunklen Gassen.
    Zum Glück schützten sie ihre langen Mäntel vor der üblen Witterung.
    Ratten huschten zwischen ihren Füßen hindurch, als Orthego, ihn plötzlich in eine Seitengasse zog und ihm bedeutete leise zu sein. Der Sippenführer löschte das Licht.

    Sein Herz fing heftig an zu schlagen, doch der Verstand des Schiffsbauers arbeitete messerscharf. Langsam tastete er sich and er Hauswand vor und lugte in die Seitengasse.
    Dort standen mindesten sechs Personen konspirativ beieinander. Einer von ihnen war dabei sich einer Stadtwachenrüstung zu entledigen. Yared traute seinen Augen kaum, als er diesen einen als Ryu erkannte.
    Mist! Eine Komplikation mehr in ihrem diffizilen Plan.
    Was machten diese Hornochsen mitten in der Nacht in Stewark?
    Der Sappeur zückte die Armbrust lud sie und bedeutete seinem Begleiter ihm mit Hand am Schwert und der wieder entzündeten Lampe zu folgen.
    Breitbeinig trat er mit der Waffe im Anschlag - den Vorsicht war die Mutter der Porzelankiste - vor die Gruppe und zischte leise aber dennoch gut hörbar:
    „Verdammt Ryu, was hast du hier zu suchen!?“

  3. Beiträge anzeigen #343
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    Artifex ist offline

    Eine der Seitengassen Stewarks ...

    Es hatte kürzlich zu regnen angefangen als sie mit Ryus Aktion anfingen. Ryus Aktion ... der ehemalige Hüter des Glaubens war noch immer ganz baff angesichts der Verwegenheit und Verschlagenheit mit der sein ehemaliger Glaubensbruder sie nach Stewark hineinbrachte. Diese Mantel und Degen Geschichte war aller Ehren wert wie sie die Stadtwachen arglistig täuschen konnten ohne auch nur einen Funken Verdacht zu wecken. Jetzt stand das Septett in einer der Seitengassen hinter dem Ausfalltor und schaute zu wie Ryu sich seiner Tarnung entledigte als aus der Richtung der Gassenmündung eine wutunterdrückende Stimme "Verdammt Ryu, was hast du hier zu suchen!?" zischte.

    Augenblicklich wurde Arti gewahr wie einer der beiden Männer die sich ihnen näherten eine gespannte Armbrust in Habachthaltung hielt. Es war eindeutig das der Armbrustschütze derjenige war der sie angesprochen hatte. Wie es der Zufall wollte befand sich Artifex am anderen Ende der Gruppe, der Rest seiner Weggefährten zwischen ihm und den Antagonisten stehend. Ryu unterdessen wandte sich an den Mann mit einer verfinsterten Miene und funkelte ihn aus unerfindlichen Gründen erstmal stumm an. Die Haltung und Handlung seines Waffenbruders fällte die Entscheidung des Zweihandmeisters für ihn. Mit einem beinahe lautlosen Sirren löste sich der Turmwächter - sein kleinerer Zweihänder - aus der Doppelscheide am Rücken und Arti schlich sich an den Begleiter des braunhaarigen Mannes. Noch verhüllten die Schatten die Bewegungen des Kriegers und die Sturmlampe die mittlerweise auf den Boden gestellt wurde leuchtete die Gasse nicht aus.

    Wenige kontrollierte Schritte später fand sich der Begleiter des Unbekannten einer wuchtigen Klingenspitze am Hals ausgesetzt. Viel würde nicht fehlen, da würde sich der Turmwächter in dessen Kehle versenken.

    "So, Freundchen, am besten entspannst du mal ganz schnell deine Armbrust und steckst sie weg, sonst bekommt dein Freund hier ein permanentes Lächeln. Gehst du Gor Na Ryu weiterhin so an, gehst du auch mich an, und ich versichere dir, das willst du ganz und gar nicht.", meinte Artifex schließlich halblaut an den Armbrustträger gewandt ohne sein Ziel aus den Augen zu lassen. Der Regen tropfte weiterhin von der Wolkendecke und schlug prasselnd auf das Kopfsteinpflaster, auf welchem sie alle standen, ein ...

  4. Beiträge anzeigen #344
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Eine unangenehme Situation. Nicht zuletzt, weil der Anblick der blanken Klinge an der eigenen Kehle Orthego leicht nervös machte. Der Blick huschte vom Schwert hoch zu Yared, der just in diesem Moment seine Armbrust umschwenkte und sie auf den Begleiter Ryus richtete.
    “Eine Klinge am Hals, ein Bolzen auf mich gerichtet?! Nein, ohne mich…“
    Kaum hatte der Templer –Wer sonst beharrte heutzutage noch auf diesem Gor Na Quatsch?- seine Warnung ausgesprochen, ging Orthego schlagartig unter der Klinge hinweg in die Hocke und rollte sich nach hinten ab. Im selben Augenblick noch stand der Waldläufer mit gezücktem Bogen da. Die Sehne gespannt, den Pfeil auf den Schwertkämpfer gerichtet. Ein Treffer aus dieser Entfernung wäre ohne jeglichen Zweifel tödlich.
    „Du bist nicht der einzige große böse Mann hier. Eine falsche Bewegung und ich verpass dir ‘n drittes Nasenloch!“ , zischte Orthego seinem Angreifer zu, stets darauf bedacht, nicht doch noch eine patrouillierende Wache anzulocken. „Und jetzt erklärt mir jemand, was der ganze Scheiß hier soll!“
    Yared richtete seine Armbrust wieder auf Ryu. Ein Moment der Stille trat ein. Nur der Regen hämmerte gegen Boden, Gesichter und gezückte Waffen.
    „Ryu, verdammt, sag doch was! So, wie ich das sehe, stehen wir doch alle auf einer Seite!“
    Immer noch Schweigen. Es schien niemand gewillt zu sein, auch nur für einen Moment die Deckung fallen zu lassen.
    „Ich werde nicht auf unsere eigenen Männer schießen, damit das klar ist, es sei denn, jemand zwingt mich dazu, indem er auf dumme Gedanken kommt!“
    Der Waldläufer blitzte die Gruppe von Männern an, die bei Ryu standen. Eins oder zwei der Gesichter hatte er schon einmal in Schwarzwasser gesehen. Sie waren wohl neu, hatten ihre große Chance gespürt, worum es auch immer hier ging.
    Der Regen wurde zusehends stärker.

  5. Beiträge anzeigen #345
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu's Augen wurden zusehens immer rötlicher unterlegt, während er sich dieses Possenspiel betrachtete. Die Hitzewallungen in seinem Blut wurden immer stärker, während er sah, wie auf sie gezielt wurde. Ein Blitz tränkte die Gasse für einen kurzen Moment in gleißendes Licht, worin man einen Moment lang den unnatürlichen Schein in seinen Augen mitansehen konnte. Automatisch ballten sich die Fäuste des Templers, während er Yared fixierte und kurz mit dem linken Auge zuckte. Unliebsame Erinnerungen kamen auf und so ganz nebenbei schätzte der Hayabusa es gar nicht, wenn er von "Brüdern", auch wenn er diesen Begriff in Kombination mit Yared eher verhalten benutzte, bedroht wurde. Reden fiel ihm gerade schwer. Sehr schwer. Wo war nur Jarvo, verdammt!? Ein erneuter Blitz und dann... Geräusche und Stimmen. Der Templer machte das Scheppern von Plattenpanzern aus. Ein weiteres Geräusch ertönte. Diesmal sogar direkt IN der Gasse. Durch den Regen, welcher die Plattenteile der Ritterrüstung bedeckt hatte, waren einige Teile voneinander heruntergerutscht und hatten nur so durch die Gegend gescheppert, was Yared für einen klitzekleinen Moment hatte unachtsam werden lassen. Ob er wohl vermutet hatte, sie würden entdeckt werden? Es war nur noch eine Frage der Zeit, also handelte Ryu instinktiv. Sich völlig auf das Pochen und Knurren in seinem Kopf verlassend schnellte er, für den Moment nicht ganz Herr seiner Sinne nach vorne, packte Yareds Armbrust zur Seite und dem Seemann zugleich mit der anderen Hand am Kragen. So verharrten die beiden einen weiteren Moment und starrten sich angesicht zu angesicht tief in die Augen. Einer Bestie gleich knurrend erhob der Templer dann das Wort.

    "Du solltest dir solche Spielchen bei mir abgewöhnen... Vor allem, wenn Leute gekommen sind um zu h-e-l-f-e-n!"
    gerade bei der Aussprache von letzterem Wort schnaufte der Krieger noch einmal tief durch und stieß den Ältermann dann von sich, ehe er Orthego nur knapp aus den Augenwinkeln anschaute. "Steck den Bogen weg, Orthego! Und du lass die Klinge sinken, Gor Na Artifex... Als wären in Silden damals nicht genug von uns krepiert..." ein Moment des Zögerns kam auf, in dem auch Ryu versuchte sich zu beruhigen. Auch überlegte er, wem der Vorwurf eigentlich gelten sollte... Aber mit Müh' und Not - Es gelang ihm. Doch auch die Stimmen und Geräusche, die allem Anschein nach von den Stadtwachen kamen wurden lauter. Irgendwo zwischen diesen Lauten konnte der Krieger auch die aufgeregte Stimme der Palisadenwache vernehmen. Der Gute war also aufgewacht... Unangenehm. Und ein Zeichen, das Weite zu suchen. Noch einmal schnaufte der Krieger tief durch. Wieder Herr über sich selbst, wandte er sich, wenn auch mit Bauchschmerzen zu Yared.

    "Unser Kleinkrieg muss warten... Gleich werden die Wachen hier sein... Und nachdem, wie wir hier reinkamen werden die uns ganz bestimmt nicht mögen... Also: Bring uns zu Jarvo, oder wander' mit uns in den Kerker!" im Endeffekt blieb Yared wohl keine Wahl. Zumal Ryu auch immernoch Mitglied des Waldvolkes war und man sich deshalb trotz aller Zwistigkeiten nicht gerne im Stich ließ... Zumindest hoffte er noch auf dieses Fünkchen Brüderlichkeit, dass die beiden mal geteilt hatten...

  6. Beiträge anzeigen #346
    General Avatar von Yared
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    Die Gassen am Tor, Stewark

    Nein, er hatte nicht überreagiert. Dessen war sich Yared sicher, denn von dieser Bande von dunklen Gestalten kannte er nur Ryu und in was der so alles hineingeriet – da musste man sich doch nur diese angebliche Hilfsaktion ansehen.
    Zum Glück ließ der Kerl ihn wieder runter und gab ihm die Armbrust zurück, die er sofort sicherte, bevor der Templer ihn abermals beim Schlafittchen packte und in einer ungünstigen hektischen Bewegung aus lauter Unverstand die Armbrust auslöste.
    Die Drohung mit dem Kerker, war fast zu viel für den Sippenführer. Er war kein kleines Kind, dem man die Konsequenzen seines Handelns an den nächstbesten fünf Fingern vorrechnen musste.
    Aber dafür war jetzt keine Zeit.
    „Folgt mir ihr glorreichen Helfer. Bewegt euch schnell und möglichst leise und lasst alle die Waffen stecken.“
    Bei seinen letzten Worten sah er vor allem diesen Templerverschnitt, den Ryu als Artifex bezeichnet hatte, an. Dann setzte er sich in schnellen Schritten neben Ryu an die Spitze des Zuges. Orthego, der die Lampe aufgerafft hatte, und sein Kontrahent mit dem Zweihänder übernahmen die Nachhut.

    Er hatte es gründlich satt, sich ständig mit dem Templer zu zoffen und vor allem von ihm irgendwo gepackt, gedrückt oder hochgehoben zu werden. Das musste doch irgendwann mal aufhören.
    „Entschuldige Ryu, aber das letzte, mit dem ich hier mitten in der Nacht rechne, ist ein Haufen tolldreister Waldvölkler, die auf einer so genannten Hilfeaktion die Wachen aufscheuchen und im Trüben fischen.“, zischte Yared schon etwas weniger sauer, während sie im Laufschritt durch das dunkle verregnete Stewark pirschten, „Was denkst du dir eigentlich dabei, hier mitten in einen laufenden Beutezug hereinzuplatzen und alle Beteiligten zu gefährden? Und vor allem, was meinst du, muss ich denken, wenn ich mitten in der Nacht an einem Ort, an dem ich mit dir am wenigsten gerechnet habe, Ryu inmitten einer Bande von zwielichtigen mir unbekannten Gestalten auftaucht? Verdammt wir sollten unseren Zwist wirklich mal beilegen, demnächst gehen noch Menschenleben drauf.“
    Sie stapften weiter.
    Adanos, Herr der Meere, Schutzpatron der Seefahrer, gebe uns beiden Sturköpfen endlich die nötige Einsicht, das zu einem Ende zu bringen, ohne uns die Gurgeln zu zerfetzen., betete er still vor sich hin.
    Das Klimpern und Rasseln der Rüstungen der Wache verhallten langsam aber sicher hinter ihnen. Als sie endlich am sicheren Haus ankamen, waren sie relativ durchnässt – selbst Yared unter seinem schwarzen Seemantel.
    Der Sippenführer sperrte die Tür, zu deren Fuß der einzige Hinweis auf die neuen Bewohner des Hauses, ein schmaler warmer Lichtstreifen hervorlugt, auf.
    „Hereinspaziert in unser bescheidenes Heim.“
    Geändert von Yared (29.01.2011 um 23:56 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #347
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Kaum hatte sie ihr erstes Kleidungsstück gelassen, da sollte auch sein erstes folgen. Zärtlich fuhr ihre Hand an seinem Bauch unter den Stoff, umrundete den Nabel und glitt hinauf zur Brust, auf der sie vor kurzem schon einmal verharrt hatte. Nun spürte sie die nackte Haut, keinen hemmenden Stoff mehr zwischen ihnen, verschwunden war der Wunsch, in dieser Position einzuschlafen. Mehr wollte die Blonde und auch Thorwyn wollte mehr. Nach Vollendung des Begonnenen lechzend landete sein Kleidungsstück durch einen schwungvollen Wurf abseits der Handlung auf dem Höhlenboden, während sie sich bis zu seiner Schulter vorgetastet hatte, um sich daran zu klammern und den eigenen Körper auf den seinen zu ziehen. Den Hals hinauf wanderten ihre Lippen, um seine zu finden, sich zu vereinigen. Gleichsam versuchten die Füße, die eigenen Hosen zu verdrängen, und die Hände, sich an seinen zu schaffen zu machen. Es gelang.
    Innerlich verstummten die letzten Gedanken, die sich um seine Ängste und Hoffnungen, seine Leiden und Erfolge, ihre Befürchtungen und Wünsche rangten, sie wichen der eigenen Erregung, der Begeisterung für den Moment, der vergebens seinesgleichen in ihrem Leben suchte. Nichts war mehr falsch zu machen, denn keiner von ihnen konnte wissen, wie sich Falsches äußerte. Und so wurde jeder neue Augenblick, jede schier überraschende Berührung ihrer Körper zu etwas Positivem. Zu einem positiven Ganzen, das geräuschvoll die Stille der Nacht vertrieb, mit Lauten, die von Glückseligkeit, Zufriedenheit und Dankbarkeit zeugten und letztlich in einem alle Erwartungen übertreffenden Höhepunkt verklangen. Ihr Körper war auf eine Reise geschickt worden, eine Reise, die all ihre Gefühle hochkochen ließ, die Rückschläge und Zweifel vergessen machte, die einzig dem eigenen körperlichen Frieden zugute kam. Und in diesem beiderseitigen Frieden begann irgendwann die tatsächliche Nachtruhe.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Endlich war die Reise vorbei, denn obwohl sie nicht sonderlich lang gewesen war, war Niklas doch etwas erschöpft. Einige Vorfälle hatten die Reise zwar recht amüsant gemacht, wie als Wertan, der wohl unerfahrentste Kämpfer unter ihnen, auf einen Ork zurannte, ihn wohl töten wollte und Artifex ihn im letzten Moment noch zu Boden gerissen hatte, bevor der Okr sie bemerkte. Dann, als sich Ryu als Ritter verkleidet hatte um unerkannt in die Stadt zu kommen, sie gefesselt hatte und somit die Wachen getäuscht hatte. Und natürlich, als sie auf die anderen Waldvölkler trafen, sich gegenseitig bedrohten.

    Der Anführer der Anderen schien sich nicht wirklich mit Ryu zu vertragen und Ryu mochte ihn wohl auch nicht sonderlich, zumindest unterhielten sich die Beiden nicht sonderlich freundlich. Der Armbrustträger hielt wohl nicht sonderlich viel von dem Auftreten der kleinen Gruppe und sagte etwas davon, dass sie den ganzen Plan gefährden würden, doch Ryu war wohl noch wütender darüber, dass man ohne ihn aufgebrochen war. Naja, zumindest einigten sich die Beiden nach einiger zeit und sie durften den Anderen zu einem Haus in Stewark folgen.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Krieger Avatar von Faraday
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    Wald nordwestliches Bluttal

    Als er einen großen Granitbrocken entdeckt hatte, entschloss sich der verbannte Naturforscher, endlich seinen Proviant zu verzehren. Der Platz befand sich nahe genug an dem breitgetretenen Waldweg, sodass die Chance eines Angriffs durch hungrige Tiere noch gering war. Weiterhin wollte er nicht noch länger mit unnötigem Gepäck herumlaufen, dessen verführerischer Duft doch noch vierbeinige Neider anlocken konnte. Außerdem verbrauchte der Transport von dem Proviantsäckchen noch mehr Energie, die er dringend brauchte, um wenigstens noch ein paar Meilen voran zu kommen. Er war ein dürres Männchen, ihn strapazierte zusätzliches Gewicht umso mehr. Und er wollte lieber jetzt etwas im Mund haben, anstatt immer mal ein bisschen zu knabbern und dennoch ständig hungrig zu sein. Verhungern würde er ohnehin erst nach einem guten Monat ohne Nahrung. Aber eine Wasserquelle musste er schon bald dringend finden, sonst wäre es um ihn geschehen. Zu guter Letzt war er einfach auch unglaublich aufgeregt, was der Dorfkoch ihm hat mitgeben dürfen. Denn eigentlich kamen die beiden immer gut miteinander aus, er war einer der wenigen, die ihm gerne einmal zuhörten, wenn Faraday wieder weit mit seiner Erklärung ausholen musste. Ob der Koch das wirklich verstand, war eine andere Sache, aber er hatte ein Ohr für ihn gehabt. Das bedeutete Faraday viel.

    Also breitete er das Säckchen mit den Speisen auf dem einigermaßen horizontalen Stein aus, der auch genug Reibungsfläche aufwies, dass nichts an einer geringen Neigung herunterrutschte. Sein Magen knurrte schon laut vor Begierde, aber natürlich wusste Faraday, dass es sich dabei nur um eine neurale Anregung handelte, sich auf die Aufnahme von Nahrung vorzubereiten, ausgelöst durch den Anblick des Essens und das gute Aroma.
    Man hatte ihm einen halben Kanten Brot mitgegeben, das hatte er sich schon gedacht, die Form und Schwere des trockenen Brockens war auf seiner Wanderung bereits zu spüren gewesen. Dazu Pökelfleisch in so wenig Papier eingewickelt, dass auch das Brot bereits das Aroma das Fleisches besaß. Ein kleines Messer fand er und ein winziges Stück mit sehr salziger Butter. Eine Flasche halbwegs trinkbaren Quellwassers und eine Hand voll Sauerkraut, sofern er die Menge des im Säckchen herumwabernden Krautes abschätzen konnte.

    Das war eine sehr ausgewogene Mahlzeit und er ließ sich auch nichts aus, schnell und viel zu essen. Bis auf einen kleinen Rest Brot gelang es ihm auch, alles zu vertilgen. Das Säckchen war wegen des feuchten Krautes darin nicht gerade geeignet, seine Reste zu verwahren, dennoch behielt er es bei sich, in der Hoffnung, noch einen Fluss zu entdecken, in dem er ihn waschen und seine Trinkflasche wieder füllen konnte.
    Gut gesättigt und mit vollem Bauch ging er noch ein paar Schritte, ehe ihm klar wurde, dass er zu schnell gegessen hatte. Und dann knickte er beinahe zusammen.
    'Das war doch vorauszusehen!', dachte er verärgert, als er sich gezwungen sah, im Schatten einer großen Linde zu pausieren und die Augen kurz zu schließen. Diese Strapazen... das war er nicht gewohnt gewesen. Viele Monde hatte er doch nur in einer Zelle gehockt mit anderen "Wahnsinnigen", von denen einige wirklich clevere Geister waren. Während er zur Mittagssonne hinauf starrte und die Zeit überschlug, die es dauern würde, ehe sich sein Stoffwechsel wieder einigermaßen normalisiert hatte, döste er ganz langsam ein und überließ sich selbst dem Zufall, dem Naturgesetz, der Überlegenheit der Stärkeren, wenn ihn denn irgendjemand oder irgendetwas aufspüren würde...

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #350
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Freudig schlug das Herz schon in seiner Brust, als Thorwyn erwachte, und er fragte sich, was geschehen war. Still atmend lag er da, halb benommen, während er zu sich kam und auftauchte aus dem Reich des Schlafes. Spürte die Wärme um sich herum und wartete auf die Erinnerungen der vergangenen Nacht, die langsam zu ihm zurückkehrten.
    Leyla.
    Der Jäger öffnete die Augen. Hier war sie, lag neben ihm auf dem mit Fellen bedeckten Boden, neben dem zu Asche heruntergebrannten Feuer, und er merkte, dass sie sich immer noch in den Armen hielten, sich gegenseitig Nähe und Wärme spendeten. Und immer noch war da sein heftiger Herzschlag, der Ausdruck all des Glücks, das seinen Körper und Geist durchströmte. Noch einmal schloss Thorwyn die Augen und ging in sich, um Ausschau zu halten. In Gedanken wanderte er durch die Minen von Faring, die dunklen, kalten und unbarmherzigen Stollen, Grab so vieler Menschen, das auch ihn beinahe an sich genommen hätte. Doch er fand keinen Schrecken.
    Keine Beklemmung breitete sich in ihm aus, keine kalte Hand griff nach seinem Herzen und der Jäger fühlte, dass dies nicht nur vorübergehend war. Denn die Dunkelheit war nicht nur voller Ängste, dies war nur die eine Seite. In dieser Höhle aber hatte Thorwyn die andere kennengelernt, eine ebenso schwer verstehbare, doch ungleich schönere, auf der Liebe keinen Platz ließ für irgendein Übel.
    Und so öffnete er wieder die Augen, um Leyla vor sich zu sehen, deren Anblick ihn mit innerer, unvergleichlicher Wärme erfüllte. Wie konnte jemand so schön sein, eine Erfahrung so intensiv und mitreißend? Er verstand es nicht, konnte es nur akzeptieren und sich daran erfreuen, immer wieder und stets aufs Neue, wenn er seiner Liebe in die Augen sah, ihre Haut unter seinen Fingern spürte und ihm der Duft ihrer Haare betörend in die Nase stieg.
    „Ich liebe dich“, sagte er noch einmal leise und küsste sie. „Egal, was passiert. Und egal, wohin wir gehen.“

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    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline

    Bluttal - Zwischen dem Hof und Thorniara

    Hoch zu Ross ritten zwei Gestalten durch die karge Landschaft. Das Bluttal machte seinem Namen zwar nicht alle Ehre, doch hätte man es Blumental genannt, wie Silohtar gefordert hatte und noch immer tat wäre der Landstrich diesem nicht gerecht geworden. Doch wie Silo bei jeder Diskussion mit dem völlig entnervtem Rod anbrachte, der das Thema schon x-mal abgewürgt hatte, wäre es nicht zu viel verlangt, sich ein wenig heimisch im Umland Thorniaras zu machen. In seinen Augen wäre es ein Symbol für das neue Regiment in der Provinz, eine Hymne zu Ehren des Königs, ein Lustspiel der Augen. Und eine gute Beschäftigung für die degenerierten Milizen der Stadt. Dies betonte er auch regelmäßig. Hinter dem Rücken des Paladins hatte er bereits begonnen, Blumensamen einzusammeln, auch wenn sich dieses Unterfangen in Anbetracht der Jahreszeit recht schwierig gestaltete. Seine Hoffnung war, dass man seinen Vorschlägen zur Umgestaltung und Kultivierung des Landes in Thorniara mehr Aufmerksamkeit würde zukommen lassen – schließlich war nicht der ganze Paladinorden derart verstaubter Ansicht wie sein derzeitiger Weggefährte.

    Einen Vorteil hatte der Soldat bei den häufig kurzen Diskussionen mit Rodeon allerdings in der Hinterhand und bediente sich dessen auch genüsslich. Da er im Moment einen gewissen Druck auf ihn auswirken konnte war es ihm ein Vergnügen, den Paladin daran zu erinnern, sich seinen Übungen zu widmen. Stündlich, oder wenn ihm danach war. Was ihm da allerdings in die Quere kam war der Umstand, dass sein Schüler schnelle Fortschritte machte und sich die Einheiten für ihn nicht als sonderliche Qual gestalteten. Aus der Not heraus hatte Silo deshalb begonnen, sich total hirnrissige Manöver auszudenken, die man im Leben nicht gebrauchen würde.

    Es war einmal mehr soweit. Eine weite unbestellte und wenig bewachsene Fläche unweit des Weges hatte seine Fantasie angeregt, und so begann er zu schwärmen und von einer Blumenwiese in Form des königlichen Adlers zu visionieren, am liebsten in einer Komposition aus roten Rosen und Narzissen beziehungsweise Osterglocken. Dank eines Druiden-Dünger-Programms wäre es möglich, die beiden Blumen zu der selben Jahreszeit blühen zu lassen. Alles was dazu nötig wäre seien einige Druiden in Gefangenschaft.
    Wie immer fanden seine großartigen Pläne jedoch kein Gehör, und so ordnete er, einem Geistesblitz folgend, eine Übung vom Rücken des Pferdes an. völlig Banane, dachte er und lachte sich im Stillen ins Fäustchen. Unvorstellbar dass so etwas je gebraucht werden würde.

    Wie es der Zufall so wollte präsentierte sich den beiden Reisenden auch bald ein Objekt, um das Training zu beginnen.
    „Keine Angst, der will nur spielen!“, versicherte ihnen ein Spaziergänger auf der anderen Seite des Feldes, das sie soeben passierten. Mit gefletschten Zähnen, geiferbedeckt, schwarzem Fell und roten Augen stürmte ein hüfthoher Warg über den Acker – direkt auf die beiden scheuenden Pferde zu.

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Stewark - Heruntergekommene Zuflucht

    Nach der gestrigen Nacht hatte Ryu so langsam die Schnauze voll. Bedroht von den eigenen Leuten. Vorwürfe, er würde in eine Aktion "platzen" und die ganze Sache gefährden. Herumhängen mit "zwilichtigen" Gestalten! Da half Yared's erster Schritt zu einer versuchten Versöhnung auch nichts. Die ganze Nacht, bis zum jetzigen Zeitpunkt war er im kleinsten der drei Räume gesessen, von wo aus er das Treiben auf den Straßen beobachtet hatte um auf andere Gedanken zu kommen. War er wirklich so unerwünscht? Er seufzte lang und tief, stocherte dabei auf einer toten Ratte mit seinem Dolch herum. Das half doch alles nichts... Hatte er jetzt diese ganzen Leute umsonst zusammengetrommelt und ihnen Hoffnungen bereitet, die er fast zerstört hatte? Vielleicht ging er einfach zu risikoreich mit anderen um, nur um seine Ziele zu erreichen? Oder machte ihn der Gestank in diesem Morderloch so wahnsinnig, dass er wieder übertheatralisch reagierte!?

    Nicht ein Wort hatte er mehr gesprochen nach der Begrüßung mit Jarvo und den anderen, die hier stationiert waren. Es wurmte ihn durch und durch, dass er sich so niederschlagen ließ und gleichzeitig so eine Wut in ihm aufkochte. Auch äußerlich spiegelte sich seine Laune wieder. Die Augen, fast komplett blutrot unterlaufen und die Haut irgendwie gräulich blass, als hätte man ihm einen Hauch Asche ins Gesicht geweht. Wie es wohl jetzt weitergehen würde? Ein Schatten kam über Ryu auf und als er hochschaute, stand Faren, der Hüne und ehemalige Orksöldner vor ihm. Ryu war gespannt, was er zu sagen hatte... oder zumindest wollte er wissen, was er der Hüne wollte...

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Der Warg fletsche die Zähne und wagte einen erneuten Anlauf. Rod wunderte es, mit welcher Leichtigkeit der Warg den Bolzen ignorierte, der im Körper des Tiers steckte. Dabei hatte er sich erst für so schlau gehalten und geistesgegenwärtig seine Armbrust geladen, um das wolfsähnliche Tier zu erlegen, lange bevor es die beiden Reiter attackieren konnte.
    Aus welchen Gründen auch immer hatte er sein Ziel nicht ganz optimal getroffen und der Bolzen steckte irgendwo in der Seite des Ziels. Aber dennoch bekam der Paladin dadurch genug Zuversicht, seine Beute mit dem Speer erlegen zu können. Was konnte ihm das verletzte Tier schon tun? Immerhin hatte er jetzt einen Speer, nachdem er den von Silohtar zwecks Übungszwecken ausgeborgt hatte, da konnte er ihn auch ausprobieren.

    Zurückgekommen in der Gegenwart wartete Rod behutsam ab, bis der Warg in Reichweite des Speers kam, bevor er schließlich gezielt zustieß. Zumindest hatte er versucht gezielt zuzustoßen, denn er konnte seinen Speer nicht richtig im Körper des Tiers versenken. Stattdessen hatte es nur dazu gereicht, den verletzten Warg eine weitere scheinbar harmlose Verletzung zuzufügen und zu einem erneuten Anlauf zu zwingen. Zumindest dachte das Rod, denn der Warg lief noch ein paar Meter, bevor er immer langsamer wurde und schließlich leblos zusammensackte. Der Bolzen hatte wohl doch ausgereicht.
    Rod ritt etwas näher heran, um sich seine Beute anzusehen.
    „Hey, das ist ja nur ein schwarzer Hund“, bemerkte Rod. „Und ein hässlicher noch dazu. Ich hoffe nicht, dass das der Schäferhund von einem Bauer war.“

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    »Was soll die grimmige Miene, du bist immerhin nicht wie ein billiger Bandit gefesselt durch die Tore geführt worden, die Knoten waren übrigens miserabel.«, brummte der Hüne als er Ryu mit einem Gesichtsausdruck wie dreißg Tage Regenwetter in einem der Räume ihres provisorischen Unterschlupfs bemerkte. »Dich starren die anderen auch nicht ständig an als wärst du eine Missgeburt der Natur, während du genau weißt das sie sich alle Fragen ob nicht orkisches Blut durch deine Adern fließt. Ja, hinter deinem Rücken vielleicht schon ihre Messer wetzen...«, fuhr er fort und spuckte dabei verächtlich auf den Boden.
    Diese ganze Aktion war ihm von Anfang an suspekt gewesen, einzig die Tatsache das sein Geldbeutel langsam bedrohlich leicht geworden war und dass das ganze tatsächlich eine gute Gelegenheit war sich beim Waldvolk beliebt zu machen hatten ihn dazu gebracht mitzukommen. Und natürlich das Keala offenbar begeistert genug von dieser Idee zu sein schien, das sie möglicherweise ohne ihn losgezogen wäre. Einerseits war da die ständige Sorge um ihre Sicherheit, geboren aus seiner Angst davor auch noch den letzten Menschen zu verlieren der ihm lieb und teuer war. Und andererseits die Tatsache das sie während der vergangen Monate immer mehr zu einem Ersatz für sein linkes Auge geworden war, und auch wenn es ihn widerstrebte es zuzugeben, im Kampf war er seit dem Verlust seines Auge ohne jemand der seine linke Seite deckte extrem im Nachteil. Als sich Ryu und die anderen Waldvölker in der nächtlichen Gasse dann beinahe an die Kehlen gegangen waren, war er vollends davon überzeugt das es eine schlechte Idee gewesen war den Gor Na oder wie dieser Artifex den Braunhaarigen genannt hatte zu begleiten.

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu seufzte. Der erste Vorwurf - großartig! Er verstand Faren ja, aber irgendwie konnte er jetzt nicht die tröstende Rolle einnehmen, die er für den Hünen gespielt hätte. Ein leises Murren ging von ihm aus. Der Templer hatte Faren nie als ein "Unding" gesehen. Eher als etwas Besonderes, einen fähigen Krieger, wenn er es so lange geschafft hatte. Irgendwie seltsam zu wissen, welche Sorgen einen Mann wie ihn plagten. Dabei hatte er bisher eher unnahbar, jähzornig und nur in Keala's Nähe sanft gewirkt.

    "Sie fürchten, was sie nicht kennen... Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Das ganze kam jetzt doch etwas anders, als ich dachte... Ist zwar keine Entschuldigung, aber ich bin trotzdem froh, dass du und dein Mädchen mitkamen..." der Krieger lehnte sich zurück und warf den Rattenkadaver vor sich auf den Boden. Ein dumpfes Geräusch, mehr nicht. "Es steht euch beiden jederzeit frei zu gehen, aber wenn ihr bleibt, ist mein Wort beim Thing sicher für euch... Ist vielleicht nur ein kleiner Trost, aber momentan auch das einzige, was ich bieten kann..."

    Irgendwie verspürte er ziemliche Kopfschmerzen. Was das alles noch werden würde, würde man wohl sehen...

  16. Beiträge anzeigen #356
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline

    Fast in Thorniara angekommen

    Zufrieden hatte Silohtar registriert dass Rod sich schon recht geschickt anstellte im Umgang mit seinem Speer. Jedoch blieb nicht viel Zeit für epische Lobgesänge zu Ehren des Streiters, denn ein aufgebrachter Bauer stürmte über das Feld auf sie zu.
    „Rüüüdiger!“, kam es klagend aus seinem Mund. Nicht lange dauerte es, da hatte sich zu der einen Gestalt bereits ein wütender Mob gesellt, die mit Fackeln und Mistgabeln auf die beiden Königstreuen zustürmten. Prüfend beugte sich Silo über die Leiche des Tieres. ,Geliebtes Schoßhündchen' stand auf einem kupfernen Halsband.
    „Oh nein!“, sagte er schockiert. „Es ist schlimmer als ich vermutet hatte. Lass uns abhauen!
    Har-har!“, brüllte er den Bauern entgegen. „Wieder ein schwerer Verlust für Rhobar! Es lebe Ethorn!“

    Die beiden galoppierten über den Pfad durch die Dunkelheit in Richtung der Stadt. Noch immer konnte Silohtar die Genialität seines Ausrufs nicht fassen, der den Mob wohl ohne Umwege zur Stadt des Feindes führen würde und dort zu gewaltigen Aufständen, zu brennenden Karren, zum Sturz der Regierung mit Unterstützung überlaufender Ordnungshüter bishin zu gewaltigen Straßenschlachten führen. Falls sie sich seine Bekleidung nicht zu genau angesehen hatten – Hundemörder Ethorns' trugen nur selten die Tracht der Stadtwache. Vermutete er.

    Schließlich kam die Stadt in Sicht. Thorniara lag vor ihnen, Straßen und Häuser zu dieser frohen Stunde der Nacht noch hell erleuchtet. Doch noch hatten es die beiden nicht geschafft. Es galt noch einen kleinen vorgelagerten bewaldeten Streifen und die Siedlung zu durchqueren um die schützenden Stadtmauern zu erreichen. Sie waren inmitten des dunklen Gestrüpps, da war ein Geräusch zu hören. Ein lautes und hämisches Gackern.
    „Hast du das gehört?“, fragte Silo misstrauisch. „Dem müssen wir unbedingt nachgehen!“

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline

    Stewark

    Damit hatte der Braunhaarige durchaus recht, die Furcht der Menschen vor dem Unbekannten und Fremden war tief in ihrem ureigenen Wesen verwurzelt, eine Tatsache die ihre Rasse immer wieder in tiefes Leid gestürtzt hatte. Denn mochten die Orks im zweiten Orkkrieg auch Invasoren gewesen sein, so waren die Menschen Myrtanas nicht schuldlos am Ausbruch der Orkkriege, hatten sie die ersten Orks die nach Myrtana kamen doch aus Angst getötet anstatt zu versuchen Seite an Seite mit ihnen zu leben. Aber so war es schon immer gewesen, und würde es auch bleiben solange die menschliche Rasse existierte. »"Krieg, Krieg bleibt immer gleich!", das hat einmal ein alter Mann in Faring zu mir gesagt, und er hatte Recht.«, antwortete der Hüne und starrte auf seine von Narben gezeichneten Arme hinab.
    »Seit unsere Vorfahren das erste Mal die mörderische Kraft von Stein und Knochen entdeckten vergießen wir Blut. Im Namen der Götter, der Gerechtigkeit oder einfach aus tobenden Wahnsinn. Und obwohl jedes Lebewesen sich wegen seines Selbsterhaltungstrieb ans Leben klammert, werden wir alle auch von einer unleugbaren Zerstörungslust beherrscht, einem Todestrieb der uns immer wieder an den Rand der Selbstzerstörung bringt. Das ist es was mich meine Jahre als Söldner und der Krieg in Myrtana gelehrt haben.«, beendete der einäugige Veteran seine Ausführungen.

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    Jarvo ist offline
    Was für ein Durcheinander, dachte Jarvo, als er den Haufen der Neuankömmlinge zu überblicken versuchte. Sie alle hatten sich in dem Raum Platz gesucht und standen mehr oder weniger ratlos voreinander. Nur die angespannte Situation zwischen Ryu und Yared war spürbar. Jarvo wusste noch, wie die beiden sich vor ein paar Monaten fast gegenseitig umgebracht hätten. Sollten der Templer ihnen zur Seite stehen, würde der Hauptmann sein Bestes tun, ihn an seiner Seite und damit weit weg von Yared zu halten.
    „Wie es scheint sind wir nun ein paar mehr Menschen. Ein Umstand der sich für uns förderlich auswirken kann, wenn wir es schaffen, gut miteinander zu arbeiten.“
    Er stellte sich gut sichtbar für alle in die Mitte und schaute in die Runde. Er sah Gesichter, die ihm neu waren. Konnte er allen vertrauen? Da sie mit Ryu gekommen waren, ging er davon aus.
    „Wir müssen uns gut überlegen wie wir vorgehen. Yared, Orthego, ich und ein paar Männer der Besatzung waren nun einige Tage in der Stadt und haben uns umgeschaut. Garstige Wachen hier, die ein Auge auf alles wahren. Das gilt es zu bedenken. Ansonsten müssen wir uns überlegen, worauf wir unseren Fokus setzen. Es wird durchaus kein legales Unterfangen, was hier stattfinden wird, das sei allen versichert. Wer gehen möchte, kann dies nun tun.“
    Keiner rührte sich. Jarvo lächelte verschlagen.
    „Na wunderbar. Ein ganzer Haufen Krimineller, der sich in der Dunkelheit über Diebstahl beratschlagt“, kommentierte Orthego die Situation.
    „Also, Vorschläge. Was sind unsere Ziele?“

  19. Beiträge anzeigen #359
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    Silohtar ist offline

    Kurz vor Thorniara

    Im dunklen schlich er sich allein durch das Geäst des erstaunlich dichten Waldstreifens. Manche der Bäume hätte man mit drei Mann nebeneinander nicht umfassen können. Der Boden war uneben, Unterholz das seit Jahren niemand mehr durchschritten hatte versperrte dem Soldaten den Weg. Ein skelettiertes Riesenreptil jagte ein ebenso totes Pelzvieh, zu sehen auf einem Gesteinsbrocken. Höhlenmalereien zierten den Fels, der neben dem dunklen Eingang einer Grotte lag. Sich vorsichtig umsehend hinterließ auch der Milizionär ein ewiges Andenken und malte dem Reptil einen knappen Schnauzer mit Kohlestift über den Mund. Seinen Dreizack gepackt, der im Volksmund auch als Mistgabel deklariert wurde, betrat er die völlig finstere Höhle.
    Tatsächlich – hier kamen die unheimlichen Geräusche her. Rod war bei den Pferden und übte weiter. Jedenfalls hatte ihm Silo das aufgetragen. Vermutlich saß er am Feuer und verspeiste eine saftige Keule gebratenes Fleisch. Er hingegen befand sich alleine in einem dunklen Wald, in einer mysteriösen Höhle, ungewiss wer oder was diese bewohnte. Und irgendwie hatte er das Gefühl, es herausfinden zu müssen. Sein Rufhorn war zerbrochen, die Fackel erloschen, er getrennt von seinem Freund.
    „Hallo?“, rief er mit zitternder Stimme und schlotternden Knien, sich an seine Waffe klammernd. „Ist da jemand?“ Er stieß einen spitzen Schrei aus, als ihm das Blut am Boden der Grotte gewahr wurde. Dennoch schien es ihm das sinnvollste, seinen Weg fortzusetzen. Das war zu diesem Zeitpunkt die einzig sinnvolle und logische Entscheidung, selbst in Anbetracht der Schatten an den Wänden, unheimlich, einarmig, mit weißer Maske, roten Augen.

    Die Bewohner der Höhle präsentierten sich in bester Manier als er um die nächste Ecke bog. Ein gewaltiges Feuer brannte in der Mitte einer Insel inmitten der Zisterne, umgeben von Wasser. Zwölf grünhäutige Gestalten saßen dort, gackerten hohl, kratzten sich im Schritt und danach an der Nase, verschlangen halb rohes Fleisch. Doch das war noch nicht das schlimmste. Vier recht jung wirkende Exemplare der Gruppe saßen im Kreis und spielten Flaschendrehen!
    „Nein, wie primitiv!“ kam es aus seinem Mund, ehe er sich beherrschen konnte. Die Wesen blickten auf, grunzten verärgert und warfen hungrige Blicke auf seine massigen Schenkel. Er kreischte auf, wandte sich auf der Stelle um und rannte mit wehendem Haar aus der Höhle.

    Über Baumstümpfe und durch dichten Gehölz führte seine hysterische Flucht. Rodeon und die Pferde hatte er völlig vergessen, er wollte nur weg von diesen Wilden und den bösen Flaschendreh-Erinnerungen seiner Kindheit entfliehen. Wie eine Furie krachte er geräuschvoll durchs Gestrüpp – und tappste prompt auf die nächste Lichtung, inmitten einer weiteren Gruppe der Wesen. Gerade schien eine der Grünhäute sich grunzend für ,Wahrheit' entschieden zu haben, wurde jedoch durch die unerwartete Präsens des Menschen unterbrochen und schien erleichtert. Silohtar konnte sich in dem Sekundenbruchteil, in dem sich niemand bewegte, einen Eindruck von den Biestern machen. Sie waren kleiner als Orks, größer als Goblins, unbehaarter als Affen, schlaksiger als Oger, grüner als Menschen und hatten einen ziemlich grässlichen Modegeschmack. Doch ehe er sich noch weitere Details einprägen konnte packten die ersten Grünlinge nach primitiv und brutal wirkenden Keulen. Eine der Bestien schlug überraschend schnell nach dem Soldaten, der instinktiv zurückwich. Beim Schlag des Geschöpfs war dessen Lendenschurz verrutscht. Kreischend wich Silohtar weiter zurück, drehte sich um und flüchtete sich zurück in den Wald.

    Nach einer scheinbar unendlichen Flucht brach er schließlich gehetzt und völlig atemlos aus dem Dickicht hervor, direkt an ihrem Lagerplatz, wo ihn Rod fragend aber nicht wirklich überrascht betrachtete.
    „Höhle! Grüne! Und Flaschendrehen! Dann weg! Mehr Grünlinge! Nüsse! Wieder weg! Wald, Flucht! Hier!“, hechelte Silo, hinkte zum Gaul und saß mit Mühe auf. „Weg hier!“

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    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Nun saßen sie alle zusammen in dieser elendig stinkenden Hütte. Der Gestank war jedoch nicht was Wertans Gedanken trieb, diesen nahm er einfach dahin. Was in der Gasse passierte regte ihn zum Nachdenken an. Wieso hält man sich gegenseitig Waffen an den Hals oder zielt aufeinander, wenn man doch den selben Plan hat?
    Zwielichtig, zischte Wertan vor sich hin. Was fiel diesem Mann ein? Anstatt Dankbarkeit zu zeigen, nannte er uns zwielichtig, dachte sich der Lernende.
    Er merkte außerdem wie Ryus Stimmung unter dem Nullpunkt lag. In irgendeinem Zimmer hatte er seine und Farens Stimme gehört, könnte aber nicht erhorchen über was sie sprachen.
    Und helfen kann ich ihm auch nicht. Nichtmal aufmuntern, mit einem blöden Spruch oder so. Der reißt mir wegen des Orks noch den Kopf an, schoss durch Wertans Gedanken.
    Seitdem er hier war führte er viel eher Monologe in seinen Gedanken. Eigentlich wartete er darauf, dass jemand etwas sagte.
    Endlich durchbrach Jarvo die unerträgliche Stille, die sich wie ein nebliger Schleier über Wertan gelegt.
    Was sind unsere Ziele.. das sollte er uns lieber sagen, ging es durch seine Gedanken.
    Er wandte sich der Gruppe zu: "Nun wenn keiner unserer Denker etwas sagen will, wenn ich richtig verstanden hab, wollen wir hier nur ein wenig Zeug abgreifen oder? Was man in Schwarzwasser benötigt, richtig? Was benötigen wir denn überhaupt dort?" warf Wertan in die Runde.
    "Und wie wollen wir das denn machen? Können wir es alleine mit den Wachen aufnehmen? Verstärkung bekommen sie keine, der kleine Pass hierher ist geschlossen. Außer jemand klettert so wie Artifex und macht das Ding auf, aber bis dahin wären wir schon wieder weg.
    Sonst habe ich in der Gespaltenen Jungfrau, eine Taverne nicht weit von hier, ein paar Banditen kennen gelernt. Die mögen mich zwar nicht wirklich, aber im zweifelsfall könnte jemand Verbindung mit denen aufnehmen.
    Schade wäre daran nur, wenn wir weiter in diesem stinken Loch festsäßen." sagte er und wartete auf eine Antwort der ganzen Leute, die ihn nun anschauten.

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