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    Provinzheld Avatar von Fross
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    Fross ist offline
    Eine Nacht noch, aber morgen geht’s dann weiter – das waren Fross's Pläne. Morgen würde er aufbrechen, weiter nach Süden. „Viel weiter runter geht’s hier nicht“, hatte ihm einer in der Taverne gesagt. „Noch 'ne kleine Ecke und stehst bis zum Arsch im Wasser. Na ja, zuerst stehst du bis zum Arsch in Felsen und ich würde dir nicht raten, da runterzufallen, denn dann bist du tot.“ Das war einer der Kerle, die ihn nur angesehen und schon einen Schauder gekriegt hatten. Zwei andere fanden den Rothaarigen ähnlich abstoßend. „Naw, zu viel von dem Zeug und dann siehst du Zeug. Oder kein Zeug.“ Das Volk hier war ihm nicht geheuer.
    Schließlich war es sein kleiner Freund Bär, der es ihm wie Schuppen von den Augen fallen ließ. Eine Hand von der Größe, dachte er und sah seine riesige Pranke an, die über der Ratte schwebte, müsste einen großen Schatten auf Bär werfen. Kein Schatten. Weder auf der Ratte noch rechts von der Ratte oder links von der Ratte oder sonst wo in ihrer direkten Umgebung. Da war ein Schatten unter ihr, aber der Nordmann war sich ziemlich sicher, dass der zu Bär gehörte.
    Definitiv seltsam.
    Er stand auf und stellte sich mit dem Rücken zu einer Fackel, die Arme ausgebreitet. Dort, wo ein großer Schatten über den Boden zucken müsste, zuckte gar nichts. Deshalb also machten die Leute einen Bogen um ihn. Einen recht kleinen Bogen, denn Dank fehlendem Schatten war seine derzeitige Gesamtausbreitung um einiges geringer.
    „Das kann doch nicht sein“, sagte Fross, kniete sich hin und fuhr mit dem Finger über den dreckigen Boden, der von seinem Schatten hätte okkupiert werden müssen. Sein Leben lang hatte sein Schatten an ihm geklebt wie etwas, in das er getreten war, und jetzt war er einfach fort. Das konnte unmöglich mit rechten Dingen zugehen. Er brauchte einen Zauberer.
    „Ganz nach Süden“, sagte er laut, „dann wieder ganz nach Norden. Kialar wird wissen, was zu tun ist.“ Und damit ließ er es dabei bewenden.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Baum

    Nun ging es Schlag auf Schlag. In dem einen Moment saßen sie noch in der Sumpflilie, tranken Bier und ärgerten sich darüber, dass sie hier – mehr oder weniger – ihre Zeit vertrödelten, im anderen machten sie sich raschen, entschlossenen Schrittes auf zum Eingang des Riesenbaumes. Vryce grinste, als er sah, wie Leboras – der Paladin außer Dienst und jetziger selbsternannter Hüter für Recht und Ordnung in einem Dorf voller Verbrecher – und seine Bande ungehobelter Vollidioten sich mit einer wilden, bunt gemischten Gruppe beschäftigte, die nicht weniger heruntergekommen wirkte wie der Rest der Einwohnerschaft dieses beschaulichen Flecken Sumpfes.
    So bestiegen sie mehr oder minder ungesehen, dennoch mit der gebotenen Eile, die Treppen, die zum Eingang des Baumes führten, einem großen, sehr breiten Loch. Vor ihnen tat sich Schwärze auf, bis sie am Ende des Hauptganges ein bläuliches Licht erblickten. Rasch marschierten sie drauf zu und wurden alsbald von einer Frau bemerkt, die in einer blau gefärbten Robe steckte, wie sie nur die Diener Adanos’ trugen. Eine Wassermagierin. Sie stellte sich als Gilana vor. Und sie war in etwa so umgänglich wie ein tollwütiger Ork.
    »Wir sind Magier Beliars, Meisterin! Schaut doch auf unsere Roben, auf die Schärpen! Ganz eindeutig die Schläfermaske, das Zeichen Beliars. Was sollen wir Euch noch beweisen, hm? Das wir seine Gebetsbücher auswendig können? Oder sollen wir unsere blasphemischen Gesänge anstimmen, die Beliar geweiht sind?«, redete sich Vryce in Rage, unternahm den Versuch, sich vor der Magierin aufzubauen und den richtigen Ton anzustimmen. Doch Fehlanzeige. Gilana ließ sich nicht umstimmen, blieb kalt wie das Eis, welches zu beschwören sie in der Lage war.
    »Solange ich keine eindeutigen Beweise habe, dass ihr Schwarzmagier seid, kann ich euch nicht zum Großmeister lassen. Ende der Diskussion.«, beendete sie das Gespräch und stemmte die Arme in die Hüften, lächelte sie überaus arrogant an. Vryce blickte Hilfe suchend zu Narzuhl und fand, was er suchte. Hatte er nicht im Sumpf einen Toten beschworen? Wäre so etwas hier auch möglich? Natürlich keine Beschwörung, eher ein kleiner Trick.
    »Meister«, sprach Vryce den Priester an, tat, als wäre er dessen Adlatus. »Zeigt der Frau Magierin doch, dass wir Schwarzmagier sind. Eine Kostprobe Eurer Magie wird sie sicherlich überzeugen.«
    Geändert von Vryce (06.01.2011 um 22:11 Uhr)

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nach der ungewollten Bekanntschaft mit der Blutfliege, war Bartimäus ganz froh wieder in das Dorf zurückzukehren. Nero hatte sich wirklich eine Streicheleinheit verdient. Der Wächter war etwas verwundert über den plötzlichen Einsatz des Wolfes, bis jetzt hatte er ihn zwar immer gewarnt und war ihm nie von der Seite gewichen, hatte aber weder gehorcht und schon gar nicht von alleine etwas angegriffen. Warum hatte er es diesmal getan? Wollte er sein Herrchen beschützen? Oder war er einfach nur so hungrig, dass er sich deshalb schon auf ein Insekt stürzte? Weswegen auch immer, er war dem Schützen eine große Hilfe gewesen und hatte ihm die Zeit verschafft, die er zum Schießen gebraucht hatte.

    Als die Hütten von Schwarzwasser wieder vor ihm auftauchten, fiel dem Neugierigen sofort auf, dass mehr Leute hier waren als vorher und noch dazu Leute, die ihm sogar schon bekannt vorkamen. Er musste sie aus Beria kennen und Cottens Schiff musste sie mittlerweile auch schon geholt haben.
    Das Waldvolk ist also wieder vereint!
    Doch noch etwas anderes, eher merkwürdiges, fiel dem Wächter auf und scheinbar waren seine Erfahrungen mit Tieren noch nicht vorüber. Ein Pferd wurde da von einem Mann über die Stege geführt, doch eben jener Führer schien nicht sehr zufrieden mit seinem Job. Die Frage, die sich Bartimäus aber stellte war, was ein Pferd hier zu suchen hatte, die Gegend war ja nicht wirklich optimal für diese Tiere.
    Nicht lange wollte er herumrätseln, sondern er ging einfach auf den Mann zu und sprach ihn an.
    "Bewahre! Verzeih die Frage, aber woher kommt dieses Pferd und was machst du damit?"
    Verwundert blickte der Angesprochene ihn an. Der Wächter konnte es ihm nicht verübeln, die gestellte war auch durchaus etwas eigenartig, eine Antwort bekam er aber trotzdem.
    "Ja, das frage ich mich auch! Es war auf dem Schiff und sie haben es mir in die Hand gedrückt, du kannst es mir gerne abnehmen!"
    Der genervte Unterton war nicht zu überhören und schließlich beschloss Bartimäus dem Wunsch nachzukommen. Der Mann, wer auch immer er war, wirkte nicht sehr tierlieb und der Wolfsbesitzer traute es ihm zu, das Pferd einfach stehen zu lassen, wenn er keinen Platz dafür fand.
    "Hast du irgendeine Idee, wem es gehören könnte?" wollte er sich noch informieren, bekam aber nur die Zügel in die Hand gedrückt und ein überzeugtes Kopfschütteln.
    Eilig machte sich der andere davon, bevor Bartimäus seine Meinung noch einmal ändern konnte.

    Was jetzt? Noch nie in seinem Leben hatte Bartimäus mit Pferden zu tun gehabt und schon gar nicht mit diesem. Wie würde es ihm gegenüber reagieren? Sehr anstrengend konnte es aber nicht, da auch der andere mit ihm zu Recht gekommen war und so schritt Bartimäus auf das Tier zu und streichelte ihm den Hals, während er ihm beruhigen zusprach.
    Ob es nötig war, wusste er nicht, das Pferd ließ es sich auf jeden Fall gefallen.
    "Irgendwo werden wir hier schon einen Stall für dich finden!"
    Bartimäus ging vor und das Pferd folgte ihm artig. So weit, so gut. Immerhin machte es keine Probleme, aber wo er es hinbringen konnte, wusste er trotzdem nicht.
    Fürs erste beschloss er in Richtung Sumpflilie zu gehen. Wenn er bis dahin keine Stallungen oder etwas Ähnliches fand, würde er dort nachfragen.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Diese unumgängliche Nervensäge in Blau ließ den Priester genervt die Augen verdrehen. Er konnte nur allzu gut nachvollziehen warum sich Vryce so sehr in Rage redete. Dämonen als Wächter waren einfach deutlich, nun angebrachter. Ohne Emotionen teilten sie einem mit was man tun durfte und was nicht, was nötig wäre und behielte jegliche subjektiven Einflüsse für sich. Diese Magiern schien sich dagegen einen Spaß daraus zu machen, anderen ein Hindernis zu sein, in dem sie ihre Wichtigkeit in den Mittelpunkt stellte. Als sich Vryce an den Priester wandte, hatte dieser schon eine ausgezeichnete Idee. Die Beschwörung eines Skelettdieners wäre viel zu subtil, nein er würde Gilana zeigen, dass sie wahre Diener Beliars waren. Nicht nur im Hinblick auf die Magiekünste sonder auch im Verhalten.
    Der Priester schloss für einen kurzen Moment die Augen, ließ seine Sinne in dem nahen Sumpf umherwandern, fand was er suchte und begann mit der Beschwörung. Gewohnt zielstrebig schaffte er die Verbindung zwischen Beliars Reich und der Sphäre Adanos.
    Was ist nun? Wenn ihr irgendwo nur rum stehen wollt dann verschwindet, ich habe besseres - ahhh, was war das?

    Narzuhl wusste, dass diese Beschwörung etwas länger dauern würde als normal, vorallem da sein "Diener" erst einmal den Weg hier hin finden musste. Aus den tiefen des Sumpfes hatte Narzuhl ein Skelett gerufen, doch nicht wie üblich den ganzen Körper, sondern nur einen der Arme. Der Priester hatte dererlei noch nie ausprobiert und fand es umso amüsanter, dass sein Plan aufgegangen war. Mit einem diabolischem Grinsen beobachtet er die Szenerie, wie sein Skelettarm angekrochen kam, blitzartig nach vorn schnellte und die ahnungslose Magiern am Fuß packte. Allzu oft schien diese nicht mit Untoten zu tun zu haben, der Schreck saß ihr immer noch im Gesicht, als der Priester, den Arm zu sich befehligte und Gilana die Quelle des Schreckens sehen konnte. Reicht das? fragte Narzuhl mit süffisantem Unterton.
    Ja...ähm sicherlicher...doch...ich denke...ja für euch jedenfalls...für euern...Lehrling...
    Sie schien langsam wieder an Selbstbewusstsein zu gewinnen, das musste Narzuhl verhindern. Klackernd und zappelnd ließ er die Hand im Raum herumwuseln.
    ...sollte genügen...Ihr dürft...eintreten... Zufrieden ließ der Schwarzmagier seinen Knochenakrobaten wieder zu Staub zerfallen. Seid bedankt. Wir versichern euch nicht gegen das Wohl Tooshoos zu handeln. Narzuhl deutete ein Kopfnicken an und machte sich mit Vryce dann weiter auf den Weg ins Innere des Baumes.
    Hat doch ausgezeichnet geklappt. flüsterte er seinem Begleiter zu während sie die Treppen nach oben erklommen...

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter
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    Vryce ist offline
    Vryce hatte aufrichtig lachen müssen, als der Skelettarm – Narzuhls Beweis, dass sie Jünger der Schwarzen Lehren waren – nach dem Bein der Wassermagierin geschnappt und ihr einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte. Natürlich, das Leben umgeben von Banditen und Schurken härtete vielleicht ab, aber wann packte einem schon der Arm eines Toten aus dem Sumpf an die Knöchel? Nachdem sich Gilana wieder gesammelt hatte, gewährte sie ihnen in versucht teilnahmslosen Ton den Zutritt zu den Großmeistern und Magiern. Ohne Umschweife marschierten die beiden Kastellbewohner den hohlen Stamm entlang nach oben. Der Weg nach oben schien endlos, geradezu ermüdend weit. Und während sie so hinaufstiegen, blickte Vryce sich um, fragte sich, wer oder was den Baum ausgehöhlt und so … bewohnbar gemacht hatte. War das die magische Quelle? Oder hatte jemand die magische Quelle genutzt, um diesen Riesenbaum menschlichen Ansprüchen gerecht zu machen?
    Bald erreichten sie eine Art Plattform in der Krone des Baumes, blickten hinauf in den Nachthimmel, der jedoch teilweise immer noch von über ihnen liegendem Blattwerk verdeckt wurde. Die ‚Äste’ aus denen das löchrige Blätterdach wuchs, konnte man problemlos mit gut ausgewachsenen Buchen vergleichen.
    Den Eingang zum Bereich des Schwarzmagiers war schnell gefunden. Das Ziel markierte ein weißes Beliarsymbol auf einem roten Stoffbanner, das neben dem Eingang hing.
    »Bereit, dem Kerl einen Besuch abzustatten?«

  6. Beiträge anzeigen #106
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin war mit Silvio in Schwarzwasser unterwegs. Der Krautmischer war auf der Suche nach der Örtlichen Taverne, sicherlich der beste Platz um sein Kraut an den Mann zubringen. Sie fragten einen Mann der nicht sehr kooperativ war, doch nachdem Samorin ihm ein zwei Krautstengel zusteckte, war er plötzlich ganz Personifizierte Zuvorkommenheit.

    Er führte sie an eine Hütte an der ein Schild verriet dass dies die Taverne war. Sumpflilie nannte man sie. Das reichte Samorin er würde sich erstmal eine Unterkunft besorgen bevor die anderen auf die selbe Idee kamen. Der Glatzkopf hatte nicht dass Bedürfnis im Schlamm oder auf den Stegen zu nächtigen.

    Samorin und Silvio betraten die Taverne, in der nur ein paar andere Leute Saßen. Ohne Umschweife traten sie zur Theke, die Wirtin blickte sie fragend an.
    »Guten Abend. Gute Frau wäre es möglich hier eine Unterkunft zu kriegen?« Sie nickte und nannte ihnen Preise. Um den Schein zu waren buchten sie zuerst nur für eine Woche. Er und Silvio verließen nun die Taverne um Ihre Sachen zu holen, einiges von Samorins Kraut war noch in einer Satteltasche der Maulesel.

    Bei den Eseln angekommen fanden sie Yared der selber gerade beim Abladen war. Silvio und Samorin kramten ihr Zeug aus den Satteltaschen. Whärenddessen fragte Samorin »He, Yared hast du lust mit in die Taverne zu kommen, ich jedenfalls könnt noch ein Bier vertragen und ich würd auch ne Unterkunft klarmachen bevor alles belegt ist.«

  7. Beiträge anzeigen #107
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Viele Magier waren zu dieser Stunde nicht mehr wach, auch wenn Narzuhl bei der Größe des Baumes eine beachtliche Anzahl an magisch begabten Bewohnern vermutete. Zwei Dinger waren jedoch annährend sicher. Zum einen mit dem Begriff Gleichgewicht war es etwas weit hergeholt, hatte der Priester bei ihrem Weg nach oben, doch ausnahmslos Wasser- und Feuermagier erblickt. Gerade beim Anblick der roten schweren Roben musste sich der Schwarzmagier zusammenreißen nicht doch noch den Rest des toten Körpers aus dem Sumpf zu rufen. Zum anderen, wo sich die Unterkunft des vermeintlichen Schwarzmagiers befand. Vryce wies ihn auf das Stoffbanner hin und beide steuerten zielsicher darauf zu. Der Priester war gespannt darauf einen Magier ihrer Glaubensrichtung kennen zu lernen, der außerhalb des Kastells lebte. Schwacher Kerzenschimmer verriet den beiden, dass der Magier sich noch nicht zur Nachtruhe begeben hatte. Narzuhl trat noch einen Schritt näher an den Eingang heran: Beliar zu Ehren. Hättet ihr wohl einen Moment Zeit? Geraschel und leises Gepolter war zu vernehmen und eine markante, spitze Stimme, die einem im Ohr gefrieren zu schien entgegnete ihnen: Was? Wie? Wer stört mich zu dieser Zeit? Wehe wenn es nicht wichtig ist! Einiges an Autorität schwang in den letzten Worten mit und klang fast schon wie eine Drohung. Als dann eine Gestalt am Eingang erschien, verharrten alle drei Magier für einen Moment in Schweigen und betrachteten sich mit skeptischen Blicken. Ein Mann gut einen Kopf kleiner als Vryce und damit anderthalb Köpfe kleiner als der Nordmarer, stand ihnen gegenüber, eine spitze Hakennase, ein halbwegs gepflegter Kinnbart und halblanges schwarzes Haar vollendeten das Bild des fremden Schwarzmagiers?
    Irgendwie passte das nicht zusammen. Diese Stimme, dieser Nachdruck dahinter und dazu diese Gestalt? Der Priester nahm sich vor diesen Kerl wachsam zu beobachten...

  8. Beiträge anzeigen #108
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Schwarzwasser, vor der Sumpflilie

    Yared zog den Lederriemen des Tragegeschirrs von Alana aus der Schnalle und wuchtete das schwere Bündel offensichtlich weiblicher Kleidung zu Boden.
    Dann schnaufte er einmal kräftig die feuchtwarme Luft Schwarzwassers ein, bevor er dem Krautmischer antwortete.
    "Bewahre Samorin, ich und meine Leute hatten eigentlich nicht vor, zum schlafen zu bleiben. Sobald unsere Maultiere entladen sind machen wir uns auf den Rückweg zu den Schiffen."
    Er wischte sich den Schweiß mit dem Handrücken von der Stirn.
    "Wir können sie schlecht unbewacht lassen, außerdem habt ihr hier so mehr Platz und wir müssen auch keinen Platz für die Maultiere suchen. Aber du hast recht ein einigermaßen kühles Bier könnte ich jetzt tatsächlich vertragen."
    Es war ein ganz schönes hin und her. Vor wenigen Tagen war er noch durch Wüstensand geschritten, dann durch den Schnee Mittellands und nun durch die schwüle Luft des Bruchwaldes von Tooshoo. Zu viel Luftveränderung machte den Körper müde und benebelte den Geist. Das alles machte die Arbeit nur noch schweißtreibender. An das Klima musste man sich erst ncoh gewöhnen.

    Der Sippenführer löste einen weiteres Tragegeschirr und hob es gemeinsam mit Tayon vom Rücken des stoischen Tieres.
    "Tayon, nimm die andern und sucht den Tieren etwas frisches Wasser, nicht dieser brackige Brühe unter unseren Füßen und dann reibt die Tiere trocken. Ich werde geschwind mit Samorin hier ein paar Geschäfte besprechen. Wenn ich wieder da bin, marschieren wir zurück."
    Er übergab dem Steuermann den Strick seine Maultiers.
    "Von wegen Geschäfte ... Pass auf, das du dabei nicht einen über den Durst trinkst."
    "Sehe ich aus wie Kaldrin?"
    Sein Bruder grinste.
    Der Sappeur verdrehte die Augen und folgte dann seinem Freund aus sildener Tagen in das Wirtshaus.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Wenige Minuten später saßen sie alle in einer Ecke. Samorin,Silvio und Yared. Jeder ein Überraschend kühles Bier vor sich. »Na dann Prost« rief Silvio, sie stießen an. Samorin und Yared tranken jeder erstmal nur einen Schluck aber der Wächter Trank in einem Zug den halben Humpen aus. Samorin Hob eine Augenbraue »Wenn du genauso rauchst wie du trinkst dann geb ich dir in zukunft nur noch einzelne Stengel.« »Ach was ich brauchte mal was kühles« »Das sieht man« warf Yared ein.

    Samorin Zog Zwei Krautstengel hervor. Vorsichtshalber reichte er Silvio erstmal nur einen Grünen Novizen. Einen Stengel im Mundwinkel Krahmte der Krautmischer nach Pfeifenkraut für Yared. Nach kurzer Suche wurde er fündig. Er reichte Yared das Kraut der sich bedankte und begann seine Pfeife zu stopfen. »Vielen Dank, hast du noch mehr? Mein Vorrat ist erschöpft« Der Krautmischer Lächelte un warf ihm sogleich zwei weitere Päckchen zu. »Sollte für ne Weile reichen.« Nachdem sie alle genüsslich pafften begann Samorin Yared auszufragen. »Und nun was hast du in den letzten Wochen so getrieben, ich hab in Beria kaum was mitbekommen.«

  10. Beiträge anzeigen #110
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline

    Sumpflilie

    Das Land wo Milch und Honig flossen...hier war es nicht und war wohl nur in ihren Träumen zu finden. Immerhin hatten sie hier etwas das sie Milch nannten.
    Die Wirtin hatte es als Wachmacher tituliert und Suz trank es, wenn auch widerwillig. Was war da nur drin? Und dann auch noch ihre Schuhe...
    Sumpf mehr als genug Sumpf, die braune Masse hatte sich schön bei jedem Schritte mit schmatzendem Geräusch um ihre schönen Treter geschlungen. Wer ihr die wieder putzen würde? Vielleicht Ornlu, wenn sie ihm mit einer Woche Liebesentzug drohen würde...
    Fasziniert waren sie alle von der Anmut des Baumes, man platzte fast vor Neugier und nur die Diziplin aller verhinderte das sich klein Suz zurückhielt und nicht wie ein kleines Kind einfach die Stufen in das Innere hinaufrannte.
    Schöner und größer war dieser Baum, ein perfektes Bauwerk, wie es nur die Natur schaffen konnte. Die Tage wurden aufregend werden, wahrscheinlich anstrengend und hoffentlich aufschlussreich mit vielleicht besseren Getränken abends in der Sumpflilie.
    Sie verzog das Gesicht, als sie den letzten Schluck ihrer Milch-Ingwermischung trank und boxte Ornlu leicht in den Bauch, der sie grinsend beobachtete und sich die Kommentare nicht verkneifen konnte.

    "Selbst Schuld, was lässt du dir auch sowas bringen? Neugieriges Weib! Nicht alles was sich interessant anhört, schmeckt auch gut. Was der Bauer nicht kennt will er nicht oder so ähnlich...",
    kommentierte er und grinste sie an.

    "Ich kann doch nicht wissen, dass das nach Katzenpipi schmeckt, ich wollte nur ausprobieren und ein wenig offen sein. Die hier sind grade nicht so offen hab ich das Gefühl.", meckerte Suz zurück und nickte in Richtung Wirtin.
    "Sie glotzt dich die ganze Zeit an, kein Wunder du musst deine Haare mal wieder schneiden Ornlu und dein Gesicht ist auch dreckig...und da ihn.", sie zeigte auf Ryu. "Ich habe sie gehört, wie sie ihn als langhaarigen Affen und dich als komischen Kauz bezeichnet hat...ich glaube sie macht sich sorgen, dass ihr Flöhe in ihre Betten bringt. Wasch dich Ornlu los! Da draußen ist eine ganzes Schlammbad für dich.", sagte sie weiter neckisch und grinste ihn an. "In mein Bett kommst du auf jeden Fall nicht bevor du mir nicht die Schuhe geputzt und die Füße massiert hast."

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Schwarzwasser, Sumpflilie

    Gutes Pfeifenkraut hatte diesen typischen herben und leicht süßlichen Geruch, wenn man es zwischen Daumen und Zeigefinger zerrieb.
    Yared stopfte noch die letzten Sumpfkrautbrösel in den Pfeifenkopf, dann hielt er diesen über die Kerze, die er aus der Mitte des Tisches geholt und neben seinen Bierkrug gestellt hatte.
    Saugte ein- zweimal, um das Kraut ordentlich zum Glimmen zu bringen und stieß anschließend eine ordentliche Portion Rauch gen Decke der Wirtsstube.
    "Was ich getan habe? Nun ich war eine Zeit lang in Südgorthar und habe versucht dort zu retten was nach der Rattenplage und dem Verheerenden Brand in Trelis noch von der Handelskompanie übrig war. Dann hab ich auf Khorinis erfahren, dass man beim Sturm auf Montera meinen Onkel getötet hat, daher habe ich einen kurzen Abstecher nach Varant gemacht um einen Paladin ausfindig zu machen, der dafür verantwortlich war, aber als ich ihn gefunden hatte, lief gerade die Schlacht in den Gassen von Bakaresh. Und dann hat mir ein Vögelchen gezwitschert, dass man in Beria einen Seekonvoi bräuchte und dass mich und meine Sippe jetzt hier braucht."
    Er nahm die Pfeife aus dem Mundwinkel und einen kräftigen Schluck Bier.
    "Ich kann nicht behaupten das mir das argaaner Sumpfland gefällt, aber wenigstens das Bier ist keine schale Plörre."
    Er nahm die Pfeife wieder in den Mund. Dann legte er einen Beutel mit einem knappen Dutzend Silberstücken auf den Tisch und schob sie dem Krauthändler hin.
    "Für den Tabak. Und was hast du angestellt?"

  12. Beiträge anzeigen #112
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin lies das Geld verschwinden und blieb eine weile still. Er dachte nach. »Nunja da muss ich ne ganze Weile zurückgehen.« Der Glatzkopf nahm einen Schluck Bier. »Whärend des Umzugs wurde ich von den anderen getrennt. Wie dass in solchen Momenten so üblich ist taucht Remus auf und verfolgt mit mir durch die halben Sildener Wälder ein paar Banditen die ihm irgendein Pergament mit wichtigen Informationen geklaut haben. Als wir gegen sie kämpften wurde ich verwundet. Remus hat mich in die Nähe von Beria abgesetzt. Dabei ist er wieder Legitimes Mitglied des Waldvolkes, ich glaub ich werd den Kerl nie verstehen. Naja dort haben sie mich zusammengeflickt. Ich durfte nen paar wochen im Wald abhängen, bis sie mich in die Höhlen geschickt haben um Zwei vermisste Wachen zu suchen. Wir haben sie gefunden aber damit nicht genug.« »Wir haben nen haufen Schwerer...ne Schwarzer Goblins bei ihnen gefunden. Nervige kleine Viecher« Lallte Silvio dazwischen. »Is gut Silvio. Naja danach kam endlich die Nachricht von Tooshoo. Den Rest kennst du.«

    Nach diesem Vortrag trank er erstmal nen Schluck, oder versuchte es. Der Krug war leer. Samorin rief nach noch einem »Jaaa!« Lallte wieder Silvio »Für mich auch und was von diesem Reisschnaps« »Hattest du nicht lagsam genug?« Fragte Samorin. »Von wegen. Wenn ich wollt könnte ich mehr Trinken als ihr beide zusammen.« brüstete er sich. Mit diesen Worten trank er ein paar schlucke Bier und Sank anschließend mit dem Kopf auf den Tisch. »Habe ich tatsächlich so lange geredet?«

  13. Beiträge anzeigen #113
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Schwarzwasser, Sumpflilie

    Yared zuckte mit den Achseln und grinste.
    Dann bemerkte er Tayon der die Taverne betrat und zu ihm herübersah.
    "So, offenbar sind die anderen fertig. Bewahre Samorin und richte deinem Freund schöne Grüße von mir aus."
    Die niedergesunkene Gestalt Silvios regte sich nicht mehr sonderlich.
    Der Sippenführer erhob sich, trank sein Bierkrug aus und ging verabschiedend nickend an dem Tisch mit Ornlu, Suzuran und Ryu vorbei.
    Sein Bruder stürzte noch hastig seinen Bier herunter, dass er sich am Tresen von Mama Hooqua geholt hatte, während Yared sich bei seinem Freund verabschiedet hatte.
    Dann traten sie hinaus aus dem Gastraum voller lärmender Waldläufer in die warme Nacht.

    Überall schwirrten Mücken und über allem lag der leicht brenzlige Geruch von Sumpfgasen und Sumpfkrautrauch, der in dicken Schwaden unter dem Türsturz der Sumpflilie herausströmte und aufstieg bis zur Krone von Tooshoo.
    Die sechs Maultiere standen schon abmarschbereit. Die zehnköpfige Eskorte hatte sich mit Laternen bewaffnet und die Armbrüste waren geladen.
    Der Rückmarsch durch den nächtlichen Bruchwald begann sich den Pfad entlang über die alten Stege gen Küste in Marsch zu setzen, während draußen in der Wildnis, weitab der Pfade die Sumpfhaie röhrten.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Die Nacht hatten die Ankömmlinge in der Sumpflilie verbracht, wo auch Faren und Keala ihr Lager hatten, wenn man es so nennen mochte. Sie waren nicht im selben Raum untergebracht, und wenigstens dafür war Kea äußerst dankbar, denn viel länger konnte sie Cécilias Anwesenheit vermutlich nicht ertragen. Der Schnitt, den sie sich gestern in Rage mit dem Wurfdolch zugezogen hatte, war nicht weiter schlimm. Sie hatte den Dolch umklammert, dabei vergessen, dass sie die Spitze des Dolches in der Hand hatte, und nicht etwa den Griff, wie sie angenommen hatte. Aber in ebenjenem Moment war ihr das egal gewesen.
    Nun saßen sie in der Sumpflilie, aßen etwas Eintopf. Es war verflucht früh, wenigstens kam es ihr so vor. Auch Cécilia befand sich im Schankraum, doch während Kea ihr ab und an giftige Blicke zuwarf, ignorierte die Ältere sie und schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, eine Walnuss vom Festland hypnotisieren zu wollen. Jetzt schon Heimweh? Skeptisch wandte Kea sich wieder dem Eintopf zu. Irgendwann schaute sie wieder auf, bemerkte, dass Faren sie musterte. Seinen Gesichtsausdruck vermochte sie nicht zu deuten.
    »Hast du Geschwister? Verwandte?«, fragte Kea ihn schließlich.
    Wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht viel über ihn. Die Sache mit dem Orden, gut, aber wie stand er zu Bardasch, Ravenne, Griffin, zum Waldvolk als solchem? In Faring schien er für den Moment gelebt zu haben, getrieben von Rachsucht und Blutgier, aber jene Zeit war vorbei, das hatte er selbst zugegeben.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Tooshoo|Gilde: Waldvolk|Rang: Hüter des Waldes
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    Faren ist offline
    Es war eine unruhige Nacht gewesen, Keala hatte das Wiedersehen mit ihrer Schwester offenbar stärker mitgenommen als sie zugeben wollte, denn ihr Schlaf war unruhig und häufig wälzte sich die Schwarzhaarige neben ihm herum. Auch die giftigen Blicke die sie ihrer Schwester am nächsten Morgen während des Frühstücks im Schankraum immer wieder zuwarf waren kaum zu übersehen, bis sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Hünen richtete.
    »Hast du Geschwister? Verwandte?«, fragte sie ihn schließlich.
    Faren schmunzelte, offenbar war die Deserteurin entschlossen ihre Schwester absofort die Kalte Schulter zu zeigen oder wollte sich zumindest für einige Zeit von ihrer Anwesenheit ablenken.
    »Schön das du mir wieder etwas Aufmerksamkeit schenkst.«, scherzte Faren und lächelte sanft. »Und nein, ich habe keine Geschwister. Meine Eltern wurde wie du weißt während eines Angriffs der Orks mit dem Rest meines Heimatdorfes getötet, aber mein Vater hatte glaube ich einen Bruder, denn ich allerdings nie kennen gelernt habe und weiß deshalb auch nicht ob er Kinder hat.«
    »Du solltest dich mit deiner Schwester aussprechen, sie ist die einzige Verwandte die du noch hast und auch wenn ich damals gesagt habe das du dich von deiner Vergangenheit lösen sollst darfst du sie nicht vergessen. Ich bereue es bis heute das ich keine Chance hatte mich von meinen Eltern zu verabschieden, und ich will nicht das es dir genauso ergeht.«, fuhr der Einäugige nach einer Weile fort und legte eine Hand besänftigend auf Keas Unterarm.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Hatte sie sich wirklich so sehr von der Anwesenheit ihrer Schwester ablenken lassen? Kea überwand den Drang, noch einmal zu der Walnusshypnotiseurin zu schauen, konzentrierte sich lieber darauf, ihre Aufmerksamkeit zwischen Faren und Eintopf aufzuteilen. Vermutlich hatte er gemerkt, dass sie schlecht geschlafen hatte, von Albträumen von der Schlacht gequält worden war. Es war immer und immer wieder jener Augenblick gewesen, in dem sie den Säbel durch die Brust jenes Mannes getrieben hatte, der ihr Vater war, der sie gezeugt und aufgezogen hatte. Es war am besten, fand Kea, wenn Cécilia gar nicht erst erführe, dass ihr Vater tot war. Dann würde ihre Schwester sie nicht ausfragen, wie er gestorben war, und Kea wäre nicht gezwungen, zu lügen oder zu beichten, dass ausgerechnet sie ihn erstochen hatte, und dabei gar noch das Herz verfehlt und ihn leiden lassen hatte.
    »Es gibt nichts mehr zu besprechen mit ihr«, erklärte Kea leise, kalt. »Es ist besser für uns beide, sie erfährt nichts vom Verlauf der Schlacht. Am besten wäre es, wir würden beide unsere Wege gehen und fertig ist's. Bisher hat es sie doch auch nicht gestört, und ich kam zurecht. Sie hätte jedenfalls nicht verhindern können, dass ich auf Tat'ank'Ka stieß.«
    Während des Sprechens hatte sie die Stimme immer weiter gesenkt, mochte den Namen des Orks noch immer nicht in den Mund nehmen, der an dem Elend in Faring Schuld gewesen war. Wenngleich dann aber fraglich war, ob sie Faren überhaupt getroffen hätte, wäre sie nicht versklavt worden und Isen am Leben geblieben.

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    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Der Weg durch den Sumpf war äußerst beschwerlich gewesen, denn der junge Schmied war mehrmals in das brackige Wasser getreten und bis zu den Knien eingesunken, doch er war schnell genig gewesen um sie wieder raus zu ziehen, bevor er gänzlich in dem Sumpf versunken wäre. Auch musste er des öfteren Umwege in Kauf nehmen, da er keine Lust auf ein Gefecht mit einem Schwarm Blutfliegen gehabt hatte, aus dem er vermutlich als Verlierer hervor gegangen wäre.

    Doch am Ende hatte er es schließlich zu der kleinen Häuseransammlung geschafft. Sein Erscheinen blieb komplett unendeckt, da sich hier entgegen den Erwartungen des ehemaligen Rekruten doch recht viele Menschen tummelten. Er schauter sich um, lief eine Zeit durch das Dorf, sah sich alles und alle genaustens an. Irgendwie kamen ihm einige der Leute bekannt vor, wahrscheinlich waren sie auch von Myrtana aus hier her gelangt. Doch wieso sollten grade zwei Schiffe vor dieser Insel kentern. Oder war es vieleicht Absicht dieser Leute gewesen hier her zu kommen? Niklas wusste es nict, wollte es aber schnellstmöglich in Erfahrung bringen.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Faren liess ein leises Seufzen hören, er verstand die Gefühle der ehemaligen Sklavin nur zu gut, doch er wusste auch das sie diese Entscheidung auf lange Sicht bereuen würde.
    »Ich verstehe deinen Groll gegen sie Kea, schließlich hat sie ihr Versprechen dir gegenüber gebrochen und ist der Grund dafür das du überhaupt aus Montera geflohen bist. Trotzdem, du darfst dich nicht von deinem Groll beherrschen lassen, sonst wirst du genauso enden wie ich während meiner Jahre in Faring.«
    Er blickt in ihre Saphirblauen Augen, hoffte das sie die stumme Botschaft in seinem Blick verstand während sie trotzig ihre Arme vor der Brust verschränkte. Stille senkte zwischen die Beiden, während sie langsam ihren Eintopf verzehrten und ab und an wanderte sein Blick zu der Braunhaarigen hinüber, die eine vor ihr auf dem Tisch liegende Walnuss mit solcher Konzentration anstarrte als wollte sie die Nuss hypnotisieren.
    »Kea, ich weiß es ist schwierig. Aber ich bitte dich, sprich wenigstens ein letztes Mal mit ihr, ich werde bei dir sein und dich unterstützen. Aber du darfst nicht im Groll mit ihr auseinander gehen, was ist wenn sie hier bleiben sollte, wenn das Waldvolk vorhat sich hier niederzulassen. Der Baum ist mehr als Grund genug das sie Schwarzwasser vielleicht für lange Zeit nicht verlassen werden, es würde mich nicht einmal wundern wenn sie nur wegen ihm hier sind.«, fuhr er fort und blickte sie flehentlich an.
    »Dieser Ort ist wahrscheinlich der Einzige auf dieser Insel an dem wir in Frieden werden leben können, überall sonst werden sie uns verachten und jagen sollten sie von unserer Vergangenheit erfahren, du wirst dein Brandmahl nicht ewig verstecken können. Stell dir vor wie es sein wird wenn ihr beide für immer hier leben werdet, Tag für Tag einander begegnen werdet ohne auch nur ein Wort miteinander zu sprechen. Deshalb bitte ich dich, sprich ein letztes Mal mit ihr, für mich und auch für dich selbst.«

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    Aldamir ist offline
    Aldamir stand auf dem Ausguck des kleinen Segelboots und schaute nach Norden. Endlich! Seit Tagen war er schon auf See unterwegs und endlich hatte er sein Ziel erreicht. Vor ihm erstreckte sich Argaan.
    Ich muss nicht mehr lange auf meine Rache warten!, dachte er und sprang vom Krähennest in die Fluten des Meeres. Natürlich hätte Aldamir auch noch bis zum Strand segeln können, allerdings war er vor wenigen Stunden gegen ein Stück Treibgut gefahren und hatte Eimer um Eimer Meerwasser aus seinem Boot geholt. Schließlich musste er sich auf den Ausguck flüchten, der nun ungefähr einen Meter über der Wasseroberfläche stand. Aber die letzten hundert Meter konnte er auch noch schwimmend zurücklegen.
    So kam es, dass er sich wenige Minuten später in einem riesigen Sumpf wiederfand. Das kommt mir bekannt vor..., überlegte Aldamir und ihm fiel wieder ein, woher dieses Gefühl kam. In der Nacht, in der er aufgebrochen war, hatte er von einem großen Sumpf geträumt. Dort mussten auch Menschen leben.
    Neugierig ging Aldamir weiter, bis er schließlich Stege und Häuser erkennen konnte. Also war es doch nicht nur ein einfacher Traum!
    Schließlich fand er sich in einem Dorf wieder, in dem alle Häuser auf Plattformen und Säulen über dem Sumpfwasser errichtet worden waren. Und diese Häuser standen um einen gewaltigen Baum herum. Einen solchen Baum hatte Aldamir in seinem Leben noch nie gesehen. Staunend stand er mit geöffnetem Mund herum, bis er bemerkte, dass die vorbeigehenden Leute ihn komisch ansahen.
    Er tat so, als sei nichts gewesen und ging auf eines der größeren Häuser zu, aus dem viele Stimmen kamen. Die Kneipe des Dorfes.
    Bei einer freundlichen, älteren Frau bestellte Aldamir sich etwas zu Essen und ein Bier. Seit Tagen hatte er sich nur von Schiffszwieback ernährt und es verlangte ihn nach einer richtigen Mahlzeit. Danach, so beschloss er, würde er sich das Dorf genauer ansehen und nach Hinweisen suchen, die ihm weiterhalfen.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Und so waren sie alle zurückgekehrt... zurück wohin? Zurück zum Baum, auch wenn sie diesen nur in ihren Visionen besucht hatten. Ob es das war, was sie erwartet hatten? Er glaubte es nicht, die Vision konnte niemals so beeindruckend sein, wie die Wirklichkeit. Er war sich sicher, dass er nie wirklich aus dem Staunen über diesen Baum herauskommen würde. Ob es den anderen genauso gehen würde? Ryu, Corax, Barti und all den anderen? Er zweifelte kaum daran, ein solches Monument der Natur war einfach zu gewaltig, um sich daran gewöhnen zu können.
    Weiterhin war es überraschend – wenn auch eigentlich nicht allzu verwundernd – als eine weitere Ladung Waldvolk aus dem Sumpf gestapft kam. Er sah Ornlu, Orthego und einige andere, denen er nicht sofort einen Namen zuordnen konnte. Und am überraschendsten war es, als er Bartimäus sah, der ein Pferd über die Stege und Planken Schwarzwassers führte. Nicht unbedingt ein idealer Ort für ein Pferd, doch Férach ließ es halbwegs ruhig über sich ergehen. Der Druide stand auf und trat Wächter und Pferd entgegen. „Wo hast du den denn aufgegabelt, Barti?“ fragte er und streichelte Férach über den Hals. Das Fell war noch immer schön weich.

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