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  1. Beiträge anzeigen #361
    Ehrengarde Avatar von Thorald
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    Thorald ist offline
    "Du hast Fortschritte gemacht. Genügend, um mit den Schwert ausreichend umgehen zu können. Du beherrscht nun die Standardtechnik mit den einfachsten Schlägen und den Stich-Stil, inklusive Unterarmschläge und den passiven und offensiven Konterschlag. In einem richtigen Kampf benutzt du meist nicht viel mehr Techniken, die anderen sind entweder improvisiert oder noch zu kompliziert für uns.
    Um zu sehen, wie du im Ernstfall reagierst, werden wir heute einen Übungskampf machen - mit scharfen Waffen. Du nimmst dafür dein Schwert, inzwischen traue ich dir zu, dass du dich nicht mehr selbst verletzt. Ich werde den Rabenschnabel benutzen. Um es dir einfacher zu machen, werde ich nur den Standardstil benutzen, erinnere dich also in diese Manöver. Gekämpft wird bis zum Scheintod, heißt bis einer von uns in eine tödliche Situation gekommen wäre. Du darfst all das Gelernte einsetzen.
    "

    Wenige Minuten später standen sich Lehrmeister und Schülerin gegenüber, Chiarah mit ihrem Schwert und Thorald mit dem Rabenschnabel in der Hand.
    "Dann leg mal los, greif an."

  2. Beiträge anzeigen #362
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Na, ihr Lehrmeister kante natürlich die Techniken, die er ihr selber beigebracht hatte, damit würde sie also sicher keinen Rosenkranz gewinnen können.
    Hier musste sie also ganz speziell ihre Stärken in den Kampf einbringen, wenn sie nicht wie ein kleines Dummchen aussehen wollte.

    Die Paladina zögerte auch nicht lange und griff unverblümt ihren eigenen Lehrmeister an. Von beginn an wollte sie Druck ausüben, sich dann aber wieder etwas zurückfallen lassen. Ihr Lehrmeister konnte sie recht gut einschätzen, sie wollte es ihm aber doch so schwer wie möglich machen.
    Aus der Grundstellung hervor ging dann gleich ihr erster Angriff. Dabei ging sie mit dem rechten Fuß einen Schritt vor, gleichzeitig drehte sie ihren Oberkörper etwas und verstärkte so den Schwung. Von links oben ging ihr erster Schlag, der natürlich geblockt wurde. Ihr eigenes Schwert lag gleich viel besser in der Hand als das Übungsschwert, das machte es ihr aber auch nur etwas einfacher.

    Ihr Lehrmeister holte gerade zu einem Schlag aus, Chiarah sprang nach hinten, Zog dann die Klinge nach oben um sie gleich wieder herunter zu ziehen. Dabei drückte sie den Rabenschnabel links an sich vorbei. Intuitiv machte die Paladina gleich weiter. Sie leitete eine Drehung um die eigene Achse ein. Rechts herum, was sich einfach angeboten hatte, leider hatte sie dabei nicht auf ihre Füße geachtet und wäre so fast zu Fall gekommen. Früher wäre ihr das ganz sicher nicht passiert aber die Idee an sich hielt sie immer noch für gut.
    Jetzt hieß es aber einfach keine Schwäche zeigen. Schnell hatte Chiarah umgedacht, viel hatte es aber dazu auch nicht gebraucht, weil sie fast schon in der richtigen Stellung gestanden hatte. Mit dem linken Bein hatte sie sich gerade noch halten können, daher stand das schon vorne, sie hatte nur noch das rechte in Position bringen müssen. Das Schwert hielt sie diagonal in Hüfthöhe. Kraftvoll drehte sie sich aus der Hüfte heraus und stieß die Klinge nach vorne. Natürlich war die Aktion vergebene Mühe, wie wohl alle ihrer Attacken war es für ihren Lehrmeister keine Mühe auch diesen Angriff abzuwehren. Trotzdem ließ sich Chiarah nicht demotivieren, gab weiter ihr Bestes.

    Mit dem Rechten Bein stand sie nun zu ihrem Lehrmeister, mit einer Ausholbewegung, die eher einem halbherzigen Schlag glich brachte sie ihre Klinge erneut in Position. Chiarah nutzte nun den Schwung und schlug wieder von links oben, diagonal nach rechts unten. Thorald hatte gekonnt ausweichen können, nun aber hatte Chiarah etwas Distanz zwischen sich und ihrem Lehrmeister.
    Die Paladina machte sich so lang es ging und agierte aus dem Handgelenk heraus. Auf die Art wollte sie ihren Lehrmeister auf Distanz halten, allerdings hatte sie nicht mit dem Rabenschnabel gerechnet. Mit dem war ihre Klinge gleich zur Seite geschlagen, aus der Lage konnte sich Chiarah so sicher nicht mehr befreien.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Ehrengarde Avatar von Thorald
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    Thorald ist offline
    "Du hast dich gut geschlagen, wenn du auch hauptsächlich mit dem Standard-Stil gekämpft hast. Aber ich bin zufrieden mit deinen bisherigen Fortschritten, das kann sich sehen lassen. Wir werden noch ein paar tage hier verweilen, bevor es weitergeht. Vorläufig werden wir aber in den Wäldern um Silden bleiben."
    Nach seinem Abschlussplädoyer steckte Thorald seinen Rabenschnabel weg und setzte sich etwas abseits an einen Baum zu seiner Tasche, in welcher seien geliebte Flüssigkeit vor sich hin schwappte. Wenige Sekunden später schwappte sie dann auch schon frühlich die Kehle des ausgetrockneten Nordmanns hinunter.
    "Wasser ist übrigens in der Höhle, falls du Schnaps willst - bloß nicht schüchtern sein."

  4. Beiträge anzeigen #364
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Schon der dritte Bierkrug war gelehrt, da stand Favril auf und verließ die Taverne. Draußen merkte er wieder einmal, dass der Sommer nun endgültig dem Ende entgegen ging. Der Junge stellte sich in die Ecke und ließ das Bier wieder heraus. Es hörte und hörte einfach nicht auf, die drei Biere waren zu merken. Nachdem er seine Sachen wieder gerichtet hatte, wollte er wieder hineingehen und hatte die Türklinke auch schon in der Hand, als er sich besann. Sein Blick ging in den Himmel und er drehte um.
    Seine Füße trugen ihn zur großen, heiligen Eiche, wo er stehen blieb. Es war weit und breit niemand zu sehen und so setzte er sich vor den Baum.
    Was mache ich hier eigentlich?
    Ich bin nun seit gut einem halben Jahr hier, doch was habe ich erreicht?
    Tag für Tag verbringe ich allein in meiner Hütte oder in der Taverne - aber auch allein.
    Das ganze Dorf ist am Machen, die Ernte wird eingebracht, die Vorräte aufgestockt und irgendwie hat jeder seine Arbeit, nur ich nicht.

    Der Junge versank immer tiefer in Selbstmitleid und es ärgerte ihn. Doch er kam da nicht raus, es musste einfach sein.
    Woran liegt es, dass ich mit keinem Menschen in Kontakt treten kann?
    So schwer kannes doch gar nicht sein. Ich muss es einfach wagen.
    Doch was soll ich denn sagen?
    Arbeit, Arbeit ist immer gut
    .Er war wieder aufgetaucht und sein Blick durchstreifte die Umgebung, bis Favril am Sippenkriegerhaus kleben blieb. Wehmütig sah er dorthin.
    Er hatte versagt, seine Chance war vertan. Er war einfach nicht dazu geboren.
    Wo war eigentlich Dekker? Seine einzige Bekanntschaft hier in Silden hatte er schon seit langem nicht mehr gesehen.
    Ich bin uninteressant und unwichtig, wenn ich krepiere wird es niemand merken!
    Mit diesem Gedanken erhob sich der Junge und spazierte durch das Dorf. Plötzlich sah er einen Mann, besser nur seine Silouhette. Er war kleiner als Favril, jedoch kräftig gebaut und sehr selbstbewusst. Das erkannte man an seinem ruhigen, jedoch sehr sicheren Gang. Mit hängendem Kopf kam er auf den Jungen zu.
    Jetzt oder nie!!
    Doch Favril sah ihm schließlich hinterher und ging kopfschüttelnd nach Hause.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Es war ein kühler Abend, doch er war klar und keine Wolke war zu sehen. Das war gut, adchte zumindest Irenir, denn Regen wäre jetzt echt ungemütlich. Und wenn es doch nass werden sollte, konnte er sich immernoch in die Taverne zurückziehen.
    Er hatte gerade mal wieder einige Zeit am See verbracht, der ihm so schön, aber auch geheimnisvoll vorkam. Er verbrachte gerne Zeit dort, es war für ihn ein Ort der Ruhe. Doch nun machte er einen kleinen Spaziergang durch das Dorf der Waldläufer, einfach nur mal laufen, bevor es ab ins Bett ging. Die Waldläufer… Ja, er hatte daran gedacht, bei ihnen mitzumachen. Aber er wusste nicht so recht, und er wusste auch nicht, ob sie einfach so Neue aufnahmen. Deswegen hatte er es immer dabei belassen, beschäftigungslos in Silden herumzuhocken.
    Er lief an einem deprimiert wirkenden jungen Mann vorbei. Er war größer als Irenir, und zwar unm ein ganzes Stück, doch im Gegensatz zu ihm machte dieser Mensch ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, obwohl es in letzter Zeit doch recht trocken gewesen war. Komisch, was dem wohl passiert ist?, fragte sich Irenir. Er kannte die Sildener doch als recht heitere Menschen, nicht als traurige Jammerlappen. Er beschloss, den jungen Mann, der trotz seiner Größe wohl kaum die 20 erreicht hatte, danach zu fragen.
    »Hey!«, rief er ihm nach. Der Kerl drehte sich um und machte dabei kein besseres Gesicht. »Was ist dir denn passiert? So kenne ich die Sildener garnicht.«, sagte er, und kam sich dabei komischerweise affig vor. Er war doch kein Seelsorger. Doch irgendetwas schien es bei dem Jungen zu bewirken.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    So einfach geht das also, warum bekam es Favril dann nicht gebacken?
    Der Typ, den Favril ansprechen wollte, sprach nun den Jungen an. Welch Ironie.
    Der Junge drehte sich um und sah den Mann irritiert, aber erleichtert an.
    Schon während er näher kam, begann er zu reden:
    » Ist ni....«, doch er hielt inne. Es kam ihm schon doof vor, jetzt abzublocken, wo er doch schon auf den Fremden zuging. Er hätte einfach weiter gehen sollen, so tun, als ob er nichts gehört hätte.
    Er konnte es immer noch tun. Das wäre absurd. Er hatte im Endeffekt doch nur darauf gewartet, angesprochen zu werden.
    Wie lange Favril nun schon vor dem Mann stand, wusste er nicht. Er kam sich nur äußerst blöd vor, vor allem, da der Fremde ihn erwartungsvoll ansah.
    » Sind sie auch, ich bin einfach kein Sildener. Ich gehöre hier wahrscheinlich gar nicht her, obwohl ich hier lebe - und zwar sehr gerne. Aber ich finde keinen Zugang zu den Leuten hier... Ach, was erzähl ich Dir das eigentlich - es sind ja meine Probleme...«
    Favril könnte sich schon weder ohrfeigen. Was erzählte er diesem fremden Mann seine Probleme, er vergrault ihn doch nur dadurch.
    Aber schließlich hat er mich ja angesprochen, ohne etwas Konkretes zu wollen.
    ...

  7. Beiträge anzeigen #367
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Er musste zugeben, dieser Mensch war komisch. Stand gefühlte stundenlang Stunden vor ihm, ohne ein Wort rauszukriegen und wimmelte ihn dann auch nur ab. Aber so einfach gab sich Irenir nicht geschlagen, nein, nicht er, der schon gegen… ja was eigentlich? Naja, auch egal.
    »Halt halt. Das interessiert mich. Wie wärs, wenn du mir das alles mal erzählst? Mir geht es nämlich ähnlich, und immerhin bin ich schon seit einigen Monaten in Silden, ohne irgendetwas richtig zu machen.«, sprach er den Jungen an, der schon fast wieder gehen wollte. Auf eine interessante Art und Weise war Irenir auf ein Problem gestoßen, dass ihn selber beschäftigte. Zwar quatschte er mal mit dieser oder mit jenem, aber eine richtige Beziehung zu einem Menschen… die hatte er hier nicht. Deswegen wollte er ja auch nach Al Shedim. Vielleicht sollte er seine Entscheidung noch einmal überdenken… aber das hatte Zeit.
    Zögerlich nickte der Große, und Irenir schlug vor, in die Taverne zu gehen. Der andere folgte ihm unsicher, und auch Irenir kam sich dabei immer noch komisch vor. Sonst war er doch auch nicht so einer, der sich um die Probleme Anderer scherte. Wobei er hier auch seine eigenen sah.
    Vielleicht kann ich ihm ja helfen, ja, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen., dachte sich Irenir und musste dabei schmunzeln.

  8. Beiträge anzeigen #368
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Trainingswiese vor Silden

    So langsam wurde es Yared zu bunt. Immer im Staub landen, wer wollte das schon und der Sappeur wusste, dass er es besser konnte.
    Er rappelte sich auf, klopfte den Dreck von seinem Waffenrock, wobei er bemerkte, dass er wohl mal demnächst einen neuen brauchen würde, und ging wieder in Kampfposition.
    Grindir schien zwar etwas verwundert, das der Lagermeister es anscheinend gleich noch einmal wissen wollte, machte dann offensichtlich aber keine weiteren Gedanken sondern begab sich stattdessen in eine ihm als Startposition geschickt erscheinende Ecke am Rand des Trainingsfeldes und zückte seine Waffe.
    Auch Jarvo war schon wieder auf den Beinen und so konnte es weitergehen.
    zunächst versuchte es Yared die beiden abwechselnd mit offensiven Schwertstreichen und Richtungswechseln vom Angriff abzuhalten und jagte sie quer über das markierte Feld. Ruckartig schlug er Haken und wandte sich fließend von einem Gegner ab und mit der gleichen Bewegung dem anderen zu. Ständig versuchte er durch Blicke aus den Augenwinkeln, den jeweils passiveren Gegner unter Kontrolle zu behalten, bereit jederzeit zu reagieren, falls es nötig wurde.
    Hin und wieder wich er auch zurück, um sein Sichtfeld auf beide Kontrahenten auszuweiten, dann wiederum um beide beim Nachrücken näher zusammen zu bringen, damit sie sich beim Abwehren seiner darauf folgenden Attacken und Konter schneller miteinander verhedderten.
    Dann kam irgendwann wieder der Moment an dem die beiden direkt hintereinander standen. Beim vorhergehenden Kampf war für Yared das Problem gewesen, dass der größere Jarvo mit seinem Schild den sich duckenden Grindir völlig verdeckt hatte, wodurch der Sappeur nur Sicht auf den Waldläufer gehabt hatte und nur dessen Bewegungen im Voraus ahnen respektive früh genug hatte bemerken könne, um zu reagieren.
    So hatte dann der auch für den Barden überraschende Schubs den Lagermeister unvorbereitet getroffen.
    Nun aber wusste er, dass Grindir dieser sture Dickschädel es natürlich wieder versuchen würde, denn bisher hatte Yared zwei Dinge über den Nordmann gelernt. Zunächst einmal verließ sich der kräftige Nordmarer mehr auf seine Stärke und bewährte Techniken, als auf Fertigkeit und Innovation, die bei ihm nur zum tragen kamen, wenn eine bewährte Technik fehlschlug. Die Wahrscheinlichkeit dieses Falles aber bedachte der Nordmarer nie weiter als bis zu seiner Nasenspitze. So ließ er auch bei der neuen Taktik, die sich gegen Yared als effektvoll erwiesen hatte, die Unzulänglichkeiten, die diese Technik aufwies, sobald der Gegner sie durchschaut hatte, außen vor.
    Das erste was diesmal auffällig war, war, dass Jarvo, der schon oft mit Grindir gekämpft hatte und wohl ein gewisses Gespür für dessen Kampftaktiken entwickelt hatte, sich darauf vorbereitete gestoßen zu werden, indem er seinen Rücken krümmte und Schild und Schwert aus der Falllinie nach vorne warf, um sich nicht beim Fallen selbst zu verletzten.
    Das entging jedoch seinem Schildschüler nicht und auch Yared konnte sich so ausreichend vorbereiten.
    Fließend ging er in eine zum seitlichen zurückweichende Angriffsstellung über und ging leicht in die Hocke. Nichtsdestotrotz fuhr er mit seiner Schlagfolge fort und beharkte seinen Schildlehrer weiterhin mit Angriffen und offensivem Schildeinsatz, ohne ihm aber zu nahe zu kommen.
    Dann geschah es. Gerade noch hatte Jarvo einen Schwertstreich von Yared mit seinem Schild abgefangen, als Grindir es erneut versuchte, und der Barde dem Sappeur entgegengeflogen kam. Der aber war vorbereitet und wich aus der Flugbahn seines nach vorne fallenden Kontrahenten zurück nur, um diesem dann sein Schild in die Seite zu pressen und ihn endgültig zu Fall zu bringen, bevor er sich abfangen konnte. Auch Grindir fehlte nun der Gegendruck des Geschubsten, weswegen er leicht ausglitt und einige Augenblicke brauchte, um sich wieder zu fangen, die Yared geistesgegenwärtig nutzte, um dem ungeschützten Nordmann, der ja ohne Schild kämpfte, geschützt hinter dem eigenen Stahlschutz hervor sein Bein in dessen Magengrube zu stemmen, woraufhin Grindir stöhnend in sich zusammen sank.
    Der Sappeur war erfolgreich gewesen. Seine beiden Gegner lagen am Boden.
    "Gratuliere Yared, das nenne ich kreative Ausnutzung von Schwachstellen.", bemerkte Jarvo zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Lagermeister war überzeugt, dass der Barde sich nicht allzu bald wieder zwischen seinen Schüler und den Nordmann begeben würde. Zu groß war da die Gefahr einen Rippenbruch zu erleiden.
    Der Veteran und ehemalige Soldat des Pionierregiments Rhobars II. konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Auf die grüne Krähe hatte der Junge zwar weniger Lust, umso mehr aber auf ein Gespräch. Nicht direkt über seinen seelischen Zustand, aber auch das war manchmal ganz gut.
    Manchmal brauchte man einfach einen Fremden, der einem sagt, wie gut es einem doch ginge.
    So folgte Favril dem Mann, dessen Namen er nicht kannte, zur Taverne. Er traute sich noch nicht einmal, nach dem Namen zu fragen. Es war ihm einfach zu blöd, außerdem ergäbe sich die Möglichkeit sicherlich bei einem Bier.
    Eigentlich hatte der Junge genug davon, jedoch konnte eins mehr bei seinem jetzigen Zustand nicht schaden.
    An der Taverne angekommen, öffnete der Fremde dir Tür und ließ Favril zuerst eintreten. Das Gasthaus war voll, wie jeden Abend.
    Aidars Gruß quittierte der Junge mit einem Nicken, bevor er sich unsicher nach dem Mann umsah, der ihn her geschleppt hatte. Durch das abrupte Abbremsen seines Ganges lief dieser in Favril hinein. Er zeigte auf einen freien Tisch und schob sich an dem Jungen vorbei zum Thresen. Derweil begab sich Favril zu dem gezeigten Tisch und setzte sich. Wenige Augenblicke später stand der Fremde mit zwei frischen Krügen Kräuterbier am Tisch.
    » Danke. Wie heißt Du eigentlich? Ich bin Favril.«...

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Er musste grinsen. »Mein Name ist Irenir.« Er setzte sich. Das oder ähnliches hatte er auch gestern Suzuran gesagt, der hübschen Frau, der er einige Dinge über das Bogenschießen erklärt hatte (Eigentlich nur, dass sie fast alles selbst herausfinden musste).
    Vorsichtig nahm er einen Schluck Bier, was er in letzter Zeit immer häufiger machte, seiner Meinung nach zu oft. Er war eigentlich nicht so begeistert von Bier, es schmeckte ihm nicht einmal richtig. Aber hin und wieder war es nicht verkehrt.
    Favril hingehen schien das Bier nicht allzu gut zu vertragen, aber er trank es, wenn auch in kleinen Schlucken.
    »Du hast vorhin gesagt, du findest keinen Zugang zu den Menschen hier.« Favril nickte. »Hm. Vielleicht solltest du dich ihnen anpassen. Oder etwas Besonderes können, dann kommen sie von selbst auf dich zu. Keine Ahnung, ich bin kein Psychologe, ich kenn mich mit sowas nicht großartig aus. Aber mir hat es geholfen, damals, als ich noch Nomade war in Al Shedim, sind viele Menschen zu mir gekommen, um von mir zu lernen.«, erklärte Irenir, und Favril schaute ihn etwas neugieriger an.
    »Ich habe Leute im Umgang mit dem Schwert trainiert«, erklärte er, »doch das ist eine andere Geschichte. Meine Zeit im Wüstenvolk ist vorbei. Und was machst du so? Erzähl mal selber was von dir, du bist so stumm, das gefällt mir nicht.«, meinte Irenir und leerte seinen Bierkrug, während Favril in seinen gedankenversunken hineinsah, während er ihn leicht schüttelte. Irenir fragte sich, ob dieser schüchterne Junge überhaupt eine spannende Vergangenheit besaß. Doch dann fragte er sich, wo er herkam, wenn er doch erst seit kurzem in Silden wohnte. Er sah aus wie ein Myrthaner, also musste er eine Zeit lang unter den Orks gelebt haben. War er deshalb so verschlossen?

  11. Beiträge anzeigen #371
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Nur vorsichtig trank er von seinem Bier, da er eigentlich schon genug hatte. Außerdem trank er in kleinen Schlücken, um Zeit zu schinden.
    Er wollte Irenir eine Antwort geben, keine Frage. Aber wollte ihm nicht alles erzählen, einerseits wollte er ihm nicht das Ohr abkauen, andererseits musste man einem Fremden nicht alles erzählen.
    » Ich bin ein einfacher Bauerssohn, meine Familie hatte ihren Hof in der Nähe von Montera. Ich hatte nie etwas anderes gesehen, bis ich gehen musste. Die Orks hatten meine Familie und mein Leben, welches ich bis dahin gelebt habe, zerstört. Durch Glück kam ich schließlich hierher, und hier versuche ich nun seit geraumer Zeit Fuß zu fassen. «, erzählte der Jüngling.
    Irenir nickte und sah den Jungen irgendwie seltsam an, als ob Favril etwas an sich hatte, was ihn faszinierte.
    So unterhielten sie sich weiter bis weit in die Nacht hinein.
    Favril trank noch einige Biere, bis seine Zunge so schwer wurde, dass er sich selbst nicht mehr verstehen konnte. Er lag halb auf seinem Stuhl und sah verschwommen und in Kurven durch den Schankraum und blieb schließlich an Irenir haften.
    » Ich mahag diiiich! «, stieß der Junge plötzlich hervor. Ein Satz, den er sich im nüchternen Zustand niemals getraut hätte zu sagen.

  12. Beiträge anzeigen #372
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist gerade online
    "Stich! Schlag! Schritt! Mehr Beinarbeit, Myra!" tadelte der Hayabusa seine Schülerin, während sie, wie desöfteren in letzter Zeit einige Schritttechniken durchgingen. "Du musst schauen, dass du richtig auftrittst, sonst verdrehst du dir im Handumdrehen das Bein und liegst am Boden."

    Der heutige Tag hatte schon sehr früh begonnen für die beiden ehemaligen Sumpfbewohner. Schon am Morgen hatte Ryu seine Schülerin abgeholt, um mit ihr das Training weiter zu bestreiten, was sie zu einer talentierten Schwertkämpferin machen sollte. Und, zu seiner Zufriedenheit schlug sie sich gut. Natürlich gab es immer wieder mal ein paar Fehler, die es auszubessern galt. Aber dennoch stellte sich Myra bei Weitem nicht mehr so ungeschickt an, wie zu Beginn der Lehre. Sie machte sich wirklich und das merkte Ryu auch in den Parier-Schlag-Übungen immer und immer wieder. Doch gab es noch immer Dinge zu lernen und diese wollte der Hayabusa der Adligen nicht vorenthalten. Sich mit einem Schritt nach hinten Abstand verschaffend, ließ der Schwertmeister seine Klinge in die linke Hand gleiten und drehte diese um, so dass sie nach hinten zeigte. Kaum einen Moment später verbeugte er sich dann leicht vor Myra, welche dies ebenso tat - Das Zeichen, das Training zu unterbrechen.

    "Du machst Fortschritte." sprach er knapp und steckte seine Klinge wieder in die Scheide auf seinem Rücken. Mit einem zufriedenen Nicken symbolisierte er seiner Schülerin schließlich, dass sie einen Moment ausruhen konnte. Der Templer indessen ging herüber zu seiner Umhängetasche, die er an der alten Schläferstatue abgelegt hatte und holte einen Beutel heraus, dessen Inhalt man wohl kaum mit Schwertkampf in Verbindung bringen würde. Mit einem beherzten Griff fuhr die Hand des Schmiedes in den Beutel, wo sie den Inhalt ein wenig abtastete, ehe er diesen verteilt über dem Boden ausleerte. Nun, was der mysteriöse Inhalt dieses Beutels war?

    "Mehl?" entfuhr es Myra, die etwas irritiert dreinblickte. "Genau! Mehl." antworte Ryu hingegen grinsend. "Pass auf, ich werde dir jetzt ein paar Schrittfolgen zeigen und du wirst einfach meinen Spuren folgen, oder es zumindest versuchen. Dabei wirst du aber auch die Schlagbewegungen anwenden, die ich durchführe. Für den Anfang wird es in Ordnung sein, wenn du dich noch an den Fußsspuren orientierst, aber früher oder später musst du es rein vom Gefühl her wissen, wo du aufsetzen und wie weitergehen musst. Also, bist du bereit?"

  13. Beiträge anzeigen #373
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Neugierig schaute die junge Adlige ihrem Lehrmeister zu. Es war wohl das erste Mal in dieser Lehre, dass Ryu ihr eine Sache etwas vereinfachte, in dem er ihr Vorgaben machte. Sonst musste sie immer selbst darauf achten und schaffte es meist gar nicht sich sowohl auf die Beinarbeit als auch auf die Schlagfolge zu konzentrieren. Mit einem großen Schwert zu kämpfen war eben doch etwas vollkommen anderes als mit ihrem Degen. Da ihr Degen wesentlich leichter war, brauchte die Blonde nicht unbedingt auf eine Schrittfolge achten, da sie sowieso versuchte durch Ausweichmanöver und Finten den Gegner zu überlisten, doch mit einem Zweihandschwert war dies wesentlich schwieriger und oftmals blieb ihr nur die direkte Konfrontation, weswegen es auch so wichtig war, dass diese Schritt und Schlagfolgen in ihr Fleisch und Blut übergingen.
    Auf ihr Schwert gestützt schaute sie den Bewegungen des Lehrmeisters zu. Schnell schritt Ryu über das ausgestreute Mehl und schlug dabei verschiedene Schwertbewegungen in die Luft. Auf dem Boden hinterließ er so die genauen Spuren der Schrittabfolge und schon wenige Augenblicke später stand auch Myra vor dem Weg aus Mehl. Sie überfolg die Strecke mit ihren Augen, um sich die Schrittfolge wenigstens halbwegs einzuprägen, um nicht immer nach unten schauen zu müssen. Dann ging sie einen Schritt nach vorn und hob ihr Schwert. Obwohl sie nach vorn schaute, versuchte die Grünäugige aus dem Augenwinkel noch die Schrittfolge zu erkennen. Langsam tastete sie sich Schritt für Schritt vor und vollführte langsam, schon fast in Zeitlupe, die Schläge. Aber dies war natürlich nicht ihr Ergebnis, sondern nur die Einprägungsphase. Als sie einmal durch war, ging sie sofort wieder an den Anfang ohne ein Kommentar von Ryu abzuwarten und begann die Übung mit der nötigen Geschwindigkeit.
    Der Fuß bewegte sich nach vorn und das Schwert schlug durch die Luft. Die Schneiderin versuchte die Kombinationen so gut es ging nachzuahmen, doch hin und wieder trat sie nicht in die vorgebenen Spuren, sondern in einen kleinen Haufen Mehl daneben, wo durch sich immer mehr Mehl aufwirbelte, vorallem auch, weil ihr Schwert einen Windzug verursachte, wenn sie es schnell von einer Seite zur anderen oder von oben nach unten zog. Als die Blonde wieder am anderen Ende angekommen war, musste sie sich erstmal den weißen Staub von ihrer Kleidung klopfen.

  14. Beiträge anzeigen #374
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist gerade online
    Der Hayabusa beobachtete seine Schülerin genau. Es war intressant mitanzusehen, wie sie sich erst langsam ihren Weg vortastete und dann versuchte, sich weiterhin durchzuringen. Ganz ohne Aufforderung wiederholte sie die Schrittfolge immer und immer wieder. Und je öfter sie es versuchte, desto mehr Mehl wurde aufgewirbelt und desto staubiger wurde es auch für Myra. Ein leichtes Grinsen konnte der Hayabusa sich hierbei nicht verkneifen, doch gab er ihr auch einen kleinen Verbesserungsvorschlag.

    "Denk dran: Je schneller und genauer du schlägst und abstoppst, desto mehr Zeit hast du, ehe sich noch mehr Staub in die Luft hebt. Aber eins vorweg: So schnell zu sein ist verdammt schwer. Wenn du willst kann ich es dir gerne noch einmal zeigen." bot der Schwertmeister seiner Schülerin an, während er ihr mit verschränkten Armen zusah und versuchte, ihre Fehlerquellen zu analysieren. Nun, Fehlerquellen... Sie war noch am Anfang der Lektion, also sollte sie erstmal ein Händchen... Oder auch Füßchen für die Übung finden...

  15. Beiträge anzeigen #375
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Nun gab Ryu auch noch den hilfreichen Tipp, dass wenn sie sich punktgenau bewegte auch weniger Staub aufgewirbelt werden würde. Das war der absolute Wahnsinn. Myra war schon drauf und dran gewesen ihren Lehrmeister mit Belobigungen zu überschütten, denn er hatte ihr zu einer wahren Erkenntnis verholfen. Aber nach Außen drang von ihr nur ein müdes Lächeln und sie verdrehte einmal kurz die Augen, um Ryu zu zeigen, dass sie schließlich nicht verblödet war. Denn jeder Vollidiot bemerkte, dass wenn jemand außerhalb der Spuren ins Mehl trat, dann auch Mehl aufwirbelte, weil dieses nicht festgetreten war und deswegen fragte sich die Grünäugige wirklich, ob Ryu sie für vollkommen inkompetent hielt. Aber sie wollte ihm natürlich nicht den Spaß verderben und probierte es gleich nochmal.
    Als vor dem Weg aus Mehl stand, schloss sie kurz die Augen und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Sie blendete ihre Gedanken darüber aus, dass ihr Lehrmeister sie wahrscheinlich für ein dummes Blondchen hielt und führte ihre Gedanken zu der Schwert- und Schirttfolge hin. Fest hielt sie ihre Waffe in beiden Händen und begann die Fußspuren im Mehl nachzugehen. Das Schwert hielt sie weiterhin regungslos vor sich hin, wobei ihre Füße fasst punkt genau die Spuren ihres Lehrmeisters trafen, was nicht unbedingt schwierig war bei so großen Füßen. Nur ein wenige Schritte gingen daneben und schon bald war sie wieder an der anderen Seite. Die Schneiderin schloss nocheinmal die Augen und versuchte das Getane in ihrem Kopf und Körper zu speichern. Dann ging sie ein weiteres Mal an den Anfang.
    Ein leichter Wind wehte durch hier Haar und nahm alle störenden Gedanken aus ihrem Kopf auf eine weite Reise mit. Myra hob wieder ihr Schwert und ging los. Zusammen mit dem Fuß bewegten sich auch ihre Arme. Fast zeitgleich führte sie die Schwertkombination mit der Schrittabfolge durch, auch wenn wieder ein paar Schläge eher ins Leere und ein paar Schritte ins Mehl gingen, hatte sie dennoch das Gefühl, dass ihr Körper sich langsam darauf einstellte die Bewegungen zu kombinieren, anstatt diese als einzelne Folgen zu sehen, die er einzeln abrufen musste. Myra begann damit sich nicht die Schlag- und Schrittfolge einzuprägen, sondern die passende Schwertstellung zur Fußstellung.
    Wieder klopfte sie sich am Ende des Mehlpfades die Kleidung sauber, auch wenn diese nicht mehr so stark eingestaubt war.
    "Wie wäre es, wenn du etwas Mehl nachfüllst, nachdem ich noch eins zwei Mal die Übung gemacht habe und ich dann als erstes den Weg begehe und du danach? Dann wird sich sicherlich besser feststellen können, ob ich es gelernt habe, als bei diesem halb verwehten Weg aus Mehl."

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    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Sehne war bis zum Anschlag angezogen. Ebenso jede Faser ihres Körpers gespannt war. Langsam atmend, jede kleine Bewegung des Luftzugs in ihrer Lunge spürend beobachtete die braunhaarige Frau die hin- und herschwingenden beiden Scheiben. Ja, beide. Am gestrigen Tage hatte sich Vareesa um einiges gesteigert. So hatte sie zumindest herausgefunden, wann sie denn genau in welcher Vorrausschauung die Sehne hatte loslassen müssen, um die Scheibe zu erwischen. Hin. Her. Hin... Und her... So schwangen die Scheiben. Völlig konzentriert verfolgte ihr meerblaues Augenpaar die Ziele immer und immer wieder. Sie schätzte den Abstand ab. Den Abstand und die Zeit, die sie hatte, den nächsten Pfeil zu ziehen. Und dann erkannte sie es. Der Moment, in dem sie loslassen würde!

    Ohne große Umwege, lösten sich ihre Finger, woraufhin die Sehne nach vorne preschte und den Pfeil mit voller Geschwindigkeit gegen das erste Ziel feuerte. Er bohrte sich irgendwie zwischen dem Mittelpunkt und dem zweiten Ring von innen in das Holz und ließ die Scheibe mit einem harten Stoß nach hinten baumeln, woraufhin sie etwas unkontrolliert durch die Gegend schaukelte. Postwendend zog Vareesa jedoch den nächsten Pfeil hervor, zielte einen Moment und ließ die Sehne erneut los. Diesmal jedoch eckte der Pfeil nur an einer Kante an und wurde mit einem lauten Knacken abgelenkt und flog irgendwo gegen den nächsten Baum. Nicht ganz zufrieden, aber auch nicht unglücklich über ihre beiden Schüsse atmete die Frau erleichtert auf, ehe sie zum nächsten Pfeil griff, während ihr "Helferlein" die Scheiben wieder in die richtige Position brachte...

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    "Mehr Mehl? Gerne, warum nicht..." sprach der Hayabusa in zufriedenem Ton, ehe er noch einmal seine eigenen Spuren musterte, welche nur noch ein leichtes Zerrbild seiner sonst so flinken Füße waren. Er versuchte, sich jede einzelne Spur aufs Genauste zu merken, ehe er den Mehlteppich erneuerte. Diesmal jedoch überstreute er auch gleich seine Spuren, wenn auch nur leicht, dass diese schwerer zu erkennen und somit die Schrittfolge wohl mehr nach dem Gedächtnis seiner Schülerin durchgeführt werden musste.

    "Damit sind wir bei Stufe zwei unserer Lektion. Fang langsam an, versuche den Blick immer mehr abzuwenden von den Spuren und sieh zu, dass du so wenig Mehl wie möglich aufwirbelst. Je weniger, desto besser die Beherrschung. Aber du weißt ja: Mach dich nicht verrückt, wenn es nicht gleich am Anfang klappen sollte."
    sprach der Hayabusa, während er sich selbst das Mehl von der Kleidung abklopfte, welches sich beim Verteilen daran geheftet hatte. "Selbst ich bin nicht ganz verschont davon." sprach er grinsend und nickte ihr dann zu. Sie würde das schon hinbekommen. Vielleicht nicht gleich zu Beginn, aber mit etwas Übung sicherlich...

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Nun war ihre Zeit gekommen, jetzt konnte sie Ryu zeigen, was in ihr steckte. Jetzt stand Myra vor einem komplett mit Mehl bedeckten Weg, es war keine Spur mehr zu erkennen - weder von ihr noch von ihrem Lehrmeister. Sie würde es nun vor machen, dann musste Ryu sehen, ob es genau den Spuren entsprach, die er gemacht hatte oder er machte es einfach nach und überprüfte die ganze Sache so. Doch jetzt war die Schneiderin an der Reihe.
    Mit geschlossenen Augen stand sie wieder vor dem Mehlweg, doch rief sie sich keineswegs die Schrittabfolge ins Gedächtnis, sondern befreite ihren Geist von allen, was sie ablenken konnte. Ob es nun die wärmende Sonne in ihrem Rücken war oder die Gedanken ihren Lehrmeister unbedingt überzeugen zu wollen, das alles zählte nicht mehr. Ihre Muskeln bereiteten sich auf den Tanz vor, der ihr jetzt bevor stand. Die blonde Schönheit hielt ihr Schwert vor sich, atmete nocheinmal tief durch und tanzte los.
    Ihr Füße berührten nur so lang wie möglich den Boden und das Mehl. Das Schwert veränderte mit jedem Schritt seine Stellung und hätte einen ungeschützten Gegner sicherlich in kleine Teile zerschnitten. Kein Gedanke durchzog den Kopf der jungen Adligen. Allein ihr Körper übernahm die Kontrolle über die Bewegungen. Das einzige, was in ihrem Kopf noch immer vorging, war die Tatsache, dass sie trotz aller kämpferischen Übungen immer noch auf ihre Grazie achten musste. Schritt für Schritt kämpfte sich die Blonde über den Mehlweg und durchschnitt die Luft mit den gelernten Kombinationen. Die Augen hatte sie dabei starr nach vorn gerichtet, als würde sie einen Gegner beobachten.
    Nach ein paar Augenblicken betrat Myra wieder normalen Boden. Ihre Füßen waren vollkommen mit Mehl bedeckt und hinter ihr lag ein Mehlweg, der nun ihre Spuren trug und nicht die ihres Lehrmeisters.
    "Nun bist du an der Reihe. Ich bin mal gespannt, ob ich sehr weit von deiner Vorlage abgekommen bin und wenn ja, dann würde ich es unter künstlerischer Freiheit verbuchen, denn schließlich möchte ich Kämpfen lernen und dich nicht immitieren.", sagte die Grünäugige und zwinkerte Ryu zu.

  19. Beiträge anzeigen #379
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    So langsam verstand sie wohl, wie sie sich bewegen musste. Zufrieden nickte Ryu ihr zu. Leicht grinsend, was ein wenig in einem leichten Schmunzeln endete, während er zu dem Mehlteppich herüberging und sich neben ihren Spuren hinkniete und sich das nasse Gras genauer betrachtete.

    "Mhm... Du bist ziemlich genau gelaufen, bis... Hier, bis es zu der leichten Seitendrehung kommt. Ab hier bist du ein wenig zu weit mit dem Fuß nach außen gekommen und hättest in eine Kampfsituation wohl riskiert auszurutschen. Hier, schau..." Ryu deutete mit einem Finger auf das plattgetretene Gras, dass etwas abseits von Myras Spur lag, winkte dann aber kurz ab. "Kleine Fehler passieren immer wieder. Die Übung machts." kurz stand er auf und ging herüber zu Myra, welcher er sachte auf die Schulter klopfte.

    "Aber für die ersten Versuche löblich, keine Frage. Wenn du möchtest, kannst du gerne noch ein wenig üben mit den Schritten. Andernfalls könnten wir langsam mal etwas essen gehen und danach zur nächsten Lektion schreiten." sprach der Hayabusa, während er sich mit der Hand über den Magen fuhr, welcher schon ein wenig grummelte. Natürlich würden ihn nur Steaks zufrieden stellen können!

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Sie wusste, dass Ryu immer irgendetwas finden würde, an dem er rummeckern konnte, wahrscheinlich was das seine Masche ihr klar zu machen, dass sie eigentlich alles richtig gemacht hatte, aber sie wollte ihrem Lehrmeister natürlich nicht den Spaß verderben und von seinem letzten Vorschlag war sie mehr als angetan.
    "Mittagessen wäre jetzt genau das richtige. Mein Frühstück ist ja eher karg ausgefallen, weil du mich schon so früh zum Training geholt hast, deswegen sollte ich gerade jetzt mehr Essen, damit meine Kräfte nicht noch nachlassen. Aber hoffentlich kommst du nicht auf die Idee mir Fleisch vorzusetzen, dann gehe ich lieber erstmal zu mir und werde für mich etwas kochen.
    Irgendwie steht mir der Sinn heute nach überbackenen Gemüse, das klingt doch sehr lecker und die Zutaten dafür müsste ich auch noch Zuhause haben."
    Der blonden Schneiderin lief schon das Wasser im Mund zusammen als sie daran dachte. Doch Ryu schien ihre Begeisterung für überbackenes Gemüse nicht so zu teilen. Aber das würde sich noch legen.
    "Du kannst dir natürlich aussuchen, welches Gemüse du überbacken magst. Es gibt soviele verschiede Möglichkeiten und wenn das ganze dann noch gut gewürzt ist, wirst du niemanden finden, der dies nicht mag. Selbst ein Fleischfresser wie du sollte davon überzeugt werden können.
    Lass uns einfach mal zu mir gehen und ich koche uns einen schönen Gemüseauflauf, das wird dir sicherlich schmecken."
    Myra bat ihren Lehrmeister nicht, sondern sie ordnete es ihm auf eine gewisse freundliche Art an. Schließlich wusste die Adlige, dass Ryu niemals freiwillig eine Mahlzeit essen würde, die allein aus Gemüse bestand, aber er würde seine Meinung schon noch ändern, wenn er mit ihr Gekochtes essen würde.

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