Habe mal eine Frage. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen 'Worte' und 'Wörter'? Ich benutze meistens ersteres, aber irgendwie scheinen einige Lehrer damit ein Problem zu haben und streichen es mir immer wieder an.
Habe mal eine Frage. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen 'Worte' und 'Wörter'? Ich benutze meistens ersteres, aber irgendwie scheinen einige Lehrer damit ein Problem zu haben und streichen es mir immer wieder an.
Da muss man aber beachten, dass Worte und Wörter heute nicht unbedingt synonym verwendet werden; Worte wird eher als Synonym für Rede benutzt:
"Das war meine Rede!", oder "Das waren meine Worte." haben dabei die gleiche Bedeutung.
Wörter hingegen ist der Plural von Wort: "Chinesische Wörter klingen für europäische Ohren komisch."
Ich hab keine Ahnung ob Worte mal Plural von Wort war, aber wenn dann wird es heute nicht mehr als Plural verwendet.
Aus Bertolt Brechts "An die Nachgeborenen".Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Naja, ich dachte nur weil es ja zum Beispiel den Ausdruck 'Da fehlen einem die Worte' gibt. Habe jedenfalls noch nie einen gehört, der ''da fehlen mir die Wörter'' gesagt hat...
Frage:
Wieso heißt es: "Ich habe viel Arbeit. Ich habe viel Zeit." Und nicht: "Ich habe viele Zeit."
"Viel" wird ja durchaus gebeugt, etwa "Ich habe viele Pferde" oder "Vieles Naschen macht leere Taschen" oder "das viele Naschen ist meine Schwäche".
Hat da jemand eine Idee?
Das liegt daran, dass die Beispiele unzählbar und unbestimmt sind. Sobald man ein zählbares Nomen nimmt, muss eine Flexionsendung her.
Die kann allerdings auch fällig werden, wenn man ein bestimmtes (d.h. definites) unzählbares Nomen verwendet: "Die viele Zeit, die ich mit ihr verbrachte ...".
Im Endeffekt verhält sich beides so unterschiedlich, dass man "viel" in zwei unterschiedliche Lexeme mit unterschiedlicher Grammatik unterscheiden müsste. Das eine "viel" wird mit unzählbaren Nomina verwendet und steht unbestimmt immer in der endungslosen Grundform, bestimmt immer in der schwach gebeugten Form.
Das andere "viel" wird zusammen mit zählbaren Nomina verwendet, steht immer im Plural und kann stark oder schwach gebeugt werden ("Viele Kinder" <-> "Die vielen Kinder", "Vieler Kinder" <-> "Der vielen Kinder", ...).
Hm, ja, dieser Ansatz klingt gut.
"Ich habe viel Arbeit" -> viel=Indefinitpronomen mit unzählbarem Nomen, quasi ein Teilungsartikel
"Ich denke an die viele Arbeit" viel=Adjektiv ?
Wenn ich einen Duden in die Finger kriege, muss ich das nochmal nachlesen - vielen Dank derweil!
Ich bräuchte mal schnell etwas Aufklärung:
sodas; sodass; so das; so dass; so, dass
Die Rechtschreibprüfung akzeptiert alle Varianten, aber irgendwas sagt mir, dass ich mir wohl nicht immer aussuchen kann, wann ich was verwende. Kann mich mal auf die Schnelle jemand aufklären?
Das erste kenne ich nicht. Das zweite und das vierte sind beide richtig. Das dritte und das fünfte haben eine andere Bedeutung.
Ich mache das Fenster auf, sodass / so dass frische Luft reinkommt.
Ich strecke das Gummiband so (stark), dass es reißt.
Ich strecke so das Gummiband, dass es reißt.
ich frage mich seit längerem wann bei der bildung des genetivs ein "s" angehängt wird und wann ein "es".
konkret geht es um das wort "bedarf"
also "des bedarfs" oder "des bedarfes"?
danke im voraus
Das ist afaik beides korrekt. "Richtiger" ist die Bildung des Genitivs (und in diesem Fall würde Genitives auch blöd aussehen, oder?) allein mit dem "s". Wenn es aber optisch und phonetisch Sinn macht, ist das "e" als Zusatz durchaus erlaubt.
Bei deinem Beispiel müsste ich nicht zweimal überlegen – "des Bedarfs" ist imho die elegantere Variante.
Aber es ist halt von Fall zu Fall () verschieden:
Datum --> jüngeren Datums --> jüngeren Datumes
Haus --> das Dach des Haus' --> das Dach des Hauses
Naja, das tut es ja auch. Oder würdest du "Hauss" schreiben? Die Sache ist nur, dass es bei manchen Wörtern auch meines Wissensstandes nach egal ist, wie zum Beispiel beim Bedarf.
Es ist unüblich geworden. Wenn du mal ältere Texte liest kann dir das begegner, heute macht man es aber nicht mehr. Einige Leute sprechen in dem Zusammenhang vom "Deppenapostroph", was hier aber zu viel des guten wäre.und den genetiv mit " ' " kann ich nur bei eigennamen verwenden?
Aus Bertolt Brechts "An die Nachgeborenen".Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Was man bei älteren Texten noch eher findet, ist die lustige Endung -ens
also statt: Das ist Klaus Stift.
oder: Das ist Klaus' Stift.
so: Das ist Klausens Stift.
Der "Deppenapostroph" ist mMn eine neuere Erfindung und auf die fälschliche Übernahme des englischen Apostrophen zurückzuführen.
Während man Kinder kaum in die Öffentlichkeit mitnehmen kann, verleihen Tiger jeder Gesellschaft Flair, Esprit und Savoir-vivre
Eine gepunktete Krawatte ist genau das richtige, wenn man Streifen trägt! Tiger haben einen angeborenen Sinn für lässigen Schick
Deutsche Nomen folgen übrigens verschiedenen Deklinationen - im Zweifelsfall kann man im Wörterbuch nachschlagen
Haus, n., -es, pl. Häuser
Schlag, m., -(e)s, pl. Schläge
oder so. Dass das 'e' so oft optional ist, macht wohl den Wandel der Sprache sichtbar.
Davon sprach ich nicht. Es ist keiner wenn er hinter einem normalem Wort steht. Nochmal verständlicher:
Es ist unüblich geworden ein Apostroph hinter normale Wörtern zu setzen. Wenn du mal ältere Texte liest kann dir das begegnen...und den genetiv mit " ' " kann ich nur bei eigennamen verwenden?
Aus Bertolt Brechts "An die Nachgeborenen".Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!