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  1. Beiträge anzeigen #181
    Provinzheld Avatar von Bengar Ulfson
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    Tooshoo...................................... Rang: Wächter von Tooshoo................... Skills (3/4): Jäger, Bogen 2
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    Bengar Ulfson ist offline
    Die letzten Tage waren sehr erfolgreich gewesen. Seine Fallen waren gut gefüllt gewesen und aus irgendwelchen Gründen hatte dieser komische Luchs, der ihn öfters verfolgte, auch das ein oder andere vorbeigebracht, wenn er im Wald war. Warum wusste Bengar Ulfson nicht, vielleicht wollte das Tier einen Lebensabschnittsgefährten? Aber waren Ehen zwischen Luchsen und Menschen überhaupt erlaubt? Aber das war eh nicht relevant, der Luchs war eh nicht sein Typ, er stand eher auf langhaarige, schlanke, äh, das tut nichts zur Sache.

    Wie auch immer, die Beute war recht großzügig gewesen und würde einen vollen Geldbeutel bedeuten. Damit könnte er sicherlich den Bedarf an entspannungsfördernden Gütern in der nächsten Zeit decken. Gut, allzu sehr hatte er sich in letzter Zeit nicht anstrengen müssen, Adanos war ihm hold gewesen.

    Doch es war bereits spät, viel zu spät. Zum Glück war Schwarzwasser aber keine befestigt Stadt mit Stadtmauern und dergleichen, Torschlusspanik war daher unangebracht. Zum Glück, denn wäre es eine solche, würde er womöglich immer noch sinnlos in der Pampa herumziehen. Wobei auch das hier ab und zu bei den Einheimischen üblich war. Vielleicht sollte er sich auch mal wieder für eine Zeit auf den Weg machen? Oder doch lieber mal um eine feste Bleibe kümmern, bisher schlief er ja immer noch in der Massenunterkunft. Aber zu was anderem hatte er sich noch nicht durchringen können, zu sehr war er noch an die Heimatlosigkeit gewöhnt, als dass er sich eine Bude mit einem Fußabtreter vor der Tür und Blumen auf der Fensterbank vorstellen könnte als sein Zuhause.

    Nun ja, nach seinem kleinen Trip durch die Wälder vielleicht, doch selbst für den müsste er sich noch vorbereiten. Doch das hatte noch Zeit bis zum nächsten Morgen. Genauer gesagt, es musste noch Zeit haben, denn jetzt schlief schon alles und die Läden und Stände waren zu.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Wieder war es Nacht geworden und ein erschöpfter Raminus erklomm sehnsüchtig einen wohligen Baum mit dem Wissen sich bald an einen starken Stamm lehnen zu können, die Augen zu schließen und sich im Schlaf zu erholen. Den ganzen Tag war er durchgewandert und war den Hinweisen Onrlus gefolgt, zumindest hoffte er das, denn so ganz eindeutig waren seine Worte ja nicht gewesen. Am frühen Morgen hatte er mit den ersten Sonnenstrahlen nach Wasser Ausschau gehalten und tatsächlich eine Art Bachlauf gefunden. So tief in der Wildnis war das Vorankommen jedoch durch viele Faktoren erschwert, keine echten Wege, erhöhte Vorsicht vor wilden Tieren und so weiter. Als Raminus schließlich einige größere Tümpel erreicht hatte, die von dem Bachlauf gespeist wurden, erinnerte er sich an die nächsten Worte. ‚Meide die lichtlosen Orte.’ Waren damit diese Pfuhle gemeint? In der Tat war das Wasser darin ziemlich dreckig, sumpfig ganz einfach. Als er dann in einiger Entfernung etwas ziemlich massig sich durch das Wasser schlängeln gesehen hatte, wusste er, dass er lieber Abstand halten sollte. Vermutlich ein Sumpfhai oder etwas noch schlimmeres und wo es einen von den Viechern gab, da konnte man sich sicher sein auch weitere anzutreffen. Die Gefahr, dass ein Sumpfhai ihn vollkommen überraschen konnte war ihm dann doch zu groß und er machte einen großen Bogen um die Tümpel. Vielleicht würde er ja später wieder auf den Bach treffen.

    Die nächste Zeile hatte von grünen Zweigen und Nahrung gesprochen. Grüne Zweige gab es im Wald mehr als genug, doch die Kunst war es wohl jene zu finden, die ihm auch Nahrung anbieten konnten. Nach einigem vergeblichen Suchen kam ihm schließlich der Gedanke, dass er vielleicht auch selbst etwas unternehmen konnte. Potentielle Pflanzen die etwas Essbares herbringen konnten hatte er bereits gesehen, also warum nicht seine Magie nutzen um das Ganze etwas anzukurbeln? Der Hüne stellte sich jedoch auf einmal die Frage wie viel Energie er dafür aufbringen musste und wie viel er schließlich gewinnen würde? Am besten also etwas richtig Nahrhaftes zu wachsen bewegen. Beeren erschienen ihm da also weniger sinnvoll, Nüsse hingegen sollten ihm einiges an Kraft verschaffen können, auch wenn sie ebenso klein waren wie Beeren. Nachdem sich der Holzfäller also einen ruhigen Ort ausgesucht hatte, konnte er mit seinem liebsten Zauber zu Werke gehen.

    Behutsam flocht er seine Magie in den Zyklus der Nussbaums hinein und ließ der Magieessenz freien Lauf. Der Kreislauf lief immer schneller ab, der Puls des Lebens schlug rastloser dahin. Raminus gab einiges seiner eigenen Kraft, doch neben einigen neuen Blättern wurde er auch mit zahlreichen Haselnüssen belohnt. Ebenso vorsichtig pflückte er einige der Nüsse vom Baum um sie später auf dem weiteren Weg essen zu können, doch einige ließ er auch bewusst unberührt.

    Später war er wieder auf den Bachlauf gestoßen und nun auf der Suche nach der Stelle an der sich die Wasser treffen und er Stein finden sollte. Doch die Dämmerung hatte ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht und ihn zur Suche nach einem Schlafplatz gezwungen. Dann würde er also morgen nach den Steinen und Ruinen suchen müssen…

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ritter
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    Never never land
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    Jarvo ist offline
    Er hatte sich das Bier verkniffen, ebenso die Sumpfkrautstengel (auch wenn ein alter Greis in Silden damals behauptete, Sumpfkraut würde die Sinne scharf, den Geist jung und die Muskeln geschmeidig halten). Gestraft wurde er nach dem Training mit einem nicht zu unterschätzendem Muskelkater in seinem Schwertarm, der das Humpenheben in jedem Falle zu einer Herausforderung gemacht hätte.
    In seiner freigewählten Abstinenz saß Jarvo neben seiner Hütte und starrte in die nasskalte Herbstnacht hinein. Er ertappte sich dabei, wie seine Hand immer wieder nach der Tasche langte, in der sich üblicherweise seine Rauchwaren befanden.
    „Ist wirklich zu einer Marotte geworden, unglaublich“, sprach er vor sich hin und versuchte nun, seinen Geist zu leeren, anstatt sich von seinem Unterbewusstsein verleiten zu lassen.
    Gedankenfetzen wurden aufgegriffen und wieder verworfen, Erinnerungen des Tages blitzten auf und verschwanden. Ein Vogel krähte in seiner Nähe, doch er beachtete ihn nicht weiter. Gespräche auf den Stegen ließen Wortfetzen zu ihm in die Höhe schallen, doch auch diese blendete er aus. Er fühlte sich im Mittelpunkt eines gigantischen Gedankennetzwerkes, welches um ihn herum rotierte, sich ausdehnte und zusammenzog. Es schien als würden seine Gedanken um Aufmerksamkeit kämpfen. Das Gebrüll eines Säbelzahn erklang in seinen Ohren, doch anstatt zu schaudern, pulsierte ein angenehmes Gefühl der Stärke in Wellen durch seinen Körper und flaute dann ab.
    Er öffnete seine Augen und atmete tief durch. Es fühlte sich gut an.
    Wieder krähte der Vogel und Jarvo war für einen Moment abgelenkt. Geschickt und über mindestens drei Ecken stahl sich ein Gedanke ins Rampenlicht, der nur auf seine Gelegenheit wartete.
    „Ach Gott, Yared ist ja in der Stadt!“
    Behände erhob er sich und lief die Treppen des Baumes herunter, um sich nach dem Freund umzusehen, den er lange nicht gesehen hatte. Er wusste so gut sie nichts von dem, was sich zur Zeit in dessen Leben abspielte. Yared würde zweifelsohne einiges zu berichten haben.
    Es war nicht überraschend, dass er ihn auf den Stegen bei dem Schwarzmarkt vorfand, wie er mit auf den Rücken gefalteten Händen über die Planken schlenderte und zufrieden nach seinen Blick über die Stadt schweifen ließ.
    „Oh Kaptain, mein Kaptain!“, rief Jarvo in die Nacht hinein.
    Geändert von Jarvo (19.11.2012 um 21:50 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #184
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Schwarzmarkt, Schwarzwasser

    Yared ließ die Schlüssel gerade wieder in die Tasche gleiten, aus der er sie eben erst hervorgekramt hatte und drehte sich, die Armbrust und den Köcher mit den Übungsbolzen über der rechten Schulter, auf die Gestalt mit der nicht unbekannten Stimme zu.
    "Bewahre, Glorreicher Anführer allen Waldvolkes der Südlichen Inseln.", grüßte er den bekanntesten Hutträger der Sumpflande, nicht ohne leicht süffisantes Grinsen, obgleich er ihn nur schemenhaft in der Dunkelheit und dem Dichten Nebel, der sich zu dieser späten Stunde im Tiefland von Tooshoo ausbreitete, erkennen konnte.
    Jarvos Augen mussten da wesentlich besser sein, als seine eigenen, aber man verglich den erfahrenen Waldläufer nicht umsonst mit einem Säbelzahntiger.
    Yared ging auf ihn zu. Er war froh, dass sein alter Bekannter ihn endlich aufsuchte. Aber er war wohl selbst daran schuld. Offenbar, hatte er bei Abgabe seiner Nachricht, bei den Wächtern nicht den ausreichenden Eindruck von Nachdruck, Gewichtig- und Dringlichkeit hinterlassen.
    "Es tut gut, dich wiederzusehen. Immerhin war mein letzter Besuch nicht gerade von Frohsinn erfüllt."
    Der Kapitän dachte zurück an den Abend, als er Jarvo hatte mitteilen müssen, dass die Ratte zum Rückzug blies.
    "Allerdings muss ich dir gleich zu Anfang unseres Gesprächs mitteilen, dass ich nicht zum Vergnügen nach Schwarzwasser zurückgekehrt bin, auch wenn sich das Problem zwischen dem Herren der Tiefen Sümpfe und I nadhor mittlerweile erledigt hat. Ich bin hier in meiner Funktion als Emissär des Statthalters von Argaan, Lord Hagen.", fuhr er mit ernster Miene fort.

  5. Beiträge anzeigen #185
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    Jarvo ist offline
    Da blieb ihm mehr als nur die Spucke weg. Die Begrüßung mit prunkhaft ausgeschmückten Titeln unter den beiden Freunden hatte bei ihm für ein Lächeln gesorgt, aber als Yared den Grund seines Kommens nannte, war dieses direkt verschwunden.
    „Nochmal langsam. Emissär des Statthalters von Argaan? Ich hoffe ich habe mich verhört, denn soweit mir bekannt ist, reden wir hier von Rotröcken, von Menschen, denen wir im Bluttal als Feinde gegenüber standen! Du solltest…“
    Jarvo fasste sich an die Schläfen und wanderte drei, vier Schritte im Kreis. Er war immerhin froh, nicht unter dem beflügelten Einfluss des Sumpfkrautes zu stehen… oder tat er das doch? Er hatte doch wohl nicht…?
    „Gehen wir ein Stückchen und du erklärst mir das Ganze. Es bringt wohl keinen großen Nutzen mit sich, wenn ich dir Vorwürfe und Unglauben an die Stirn schmeiße ohne über die Hintergründe im Klaren zu sein.“
    Er klopfte dem Kaptain zwei Mal auf die Schulter und brachte ein Lächeln hervor.
    „Wo bist du nur falsch abgebogen um da gelandet zu sein, wo du jetzt bist?“

  6. Beiträge anzeigen #186
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Schwarzmarkt, Schwarzwasser

    "Ich versuche die lange Geschichte kurz zu halten. Nach unserem letzten Treffen reiste ich nach Setarrif, um dort etwas mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Handelskompanie zu regeln. Dort erreichte mich ein alter Bekannter, der mich aufsuchte wegen eines schlimmen Verdachts bezüglich der Machenschaften und Pläne I nadhors. Es ging dabei um eine Methode die dem Rattengeist die Wiedergeburt ersparte - ich weiß nicht inwieweit du dich mit dem Lebenszyklus von Naturgeistern auskennst - näheres kann dir sicher ein Druide dazu erläutern. Jedenfalls fuhr ich im Anschluss nach Feshyr um die Verdachtsmomente zu überprüfen. Unterwegs machten wir Halt unten am Strand und brannten die letzten Überreste der Anwesenheit der Rattensippe auf Argaan nieder."
    Der Kapitän machte eine kleine Pause um seine trockenen Lippen zu befeuchten.
    "Auf Feshyr bestätigte mir Lyrca, eine dort wohnhafte Seherin, mit der ich schon früher wegen der Ratte zu tun hatte, leider den Verdacht meines Bekannten. Scheinbar nutzte die Ratte die Lebenskraft ihrer Sippenführer, um ihren Lebenszyklus zu verlängern, beziehungsweise ihre unbestimmt lange Abwesenheit zwischen Tod und Wiedergeburt zu vermeiden. Das tat sie offenbar seit Anbeginn der Zeit. Leider sah ich zu diesem Zeitpunkt keinen Ausweg aus der Misere. Wie es schien, würde die Ratte mich nach und nach auszehren und sich dann einen neuen Wirt suchen."
    Sie schlenderten zwischen den Verlassen Marktständen hindurch.
    "In dieser Situation befand ich mich als wir in Maradras in Gorthar vor Anker gingen. Wie es das Schicksal so ergab, griff mich dort ein hitzköpfiger myrtanischer Junker auf und man warf mich wegen eines Söldneraufstandes, den ich damals unter falschem Namen in Vengard verursachte - kurz vor der zweiten Schlacht von Montera - in den Kerker. Dort dämmerte ich irgendwie - ich habe heute noch keine Ahnung, wie das passieren konnte - in eine Art todesähnlichen Zustand über und mein Geist betrat die Sphäre der Mutter, wo ich auf die Ratte traf und ihr im Zweikampf zu ihrem wohl ersten Tod verhalf. Währenddessen holte mich mein Crew aus dem Knast und brachte mich nach Beria, wo ich wieder zu mir kam. Da ich mich gegen den Naturgeist gestellt habe, dem ich einst die Treue schwor, konnte ich nicht länger die Rattensippe anführen, also verließ ich nach meiner Genesung Beria und ging erst nach Montera, später nach Vengard, um meinen Onkel zu suchen. Ich fand ihn und meinen Cousin schließlich in der Hauptstadt und wohnte einige Zeit bei ihnen. Irgendwann kam mir der Gedanke mir dort ein ruhiges Leben aufzubauen und ich versuchte mir die notwendigen Papiere zu beschaffen. In Gorthar hatte man mich zwar festgenommen, jedoch nicht enttarnt, und so gelangte ich an eine Reichsbürgerurkunde. Einige Tage später erreichte mich die Order, dass ich, da ich das Militär ja offensichtlich nie offiziell verlassen hatte - ich war zunächst als vermisst und schließlich als gefallen geführt worden - und die myrtanische Armee zur Zeit händeringend nach Personal sucht, wurde ich kurzerhand als Chef einer Kompanie von Marinepionieren in Bakaresh einberufen und schließlich nach Thorniara verlegt, nachdem Tronter die Silberseeburg wieder an Ethorns Streitkräfte verloren hatte."
    Hier endete er mit seinem kurzen Abriss der Geschichte des vergangenen Jahres und wartete auf etwaige Detailfragen seines Freundes.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Yared hatte eine ziemliche Reise hinter sich, von den spirituellen Wegmetern ganz abzusehen. Die Ratte und der Kerker hätten ihm beide das Leben kosten können, doch hier stand er heil und in einem Stück vor ihm. Nach der Geschichte entpuppte sich sein neuer Titel als weniger verräterisch als erwartet, doch warf er eine Menge Fragen auf.
    „Sich von der Ratte zu lösen war also die einzig logische Möglichkeit. Es ist schade, dass solch ein Bund auf diese Weise beendet wurde. Ich weiss noch, wie viel dir die Sippe bedeutet hat. Ich hoffe du pflegst noch Kontakt zu einigen Mitgliedern. Doch was hat es mit dem Titel auf sich? Warum bist du nicht zu uns zurückgekehrt? Ist so eine Stadt dir lieber als unsere kleine Welt hier?“
    Er breitete die Arme aus und drehte sich einmal herum.
    „Und noch wichtiger… warum treibt dich dein Titel hierher? Muss ich besorgt sein?“

  8. Beiträge anzeigen #188
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Schwarzmarkt, Schwarzwasser

    "Du kennst mich ja. Ich kann keinen Schritt weit gehen ohne mich in neuen Verstrickungen zu verfangen. In Myrtana geht es unter der Oberfläche innenpolitisch heiß her und irgendwie bin ich gleichzeitig mit meiner Entsendung nach Thorniara zwischen die Fronten geraten. Auf der einen Seite Lord Hagen, auf der anderen der Großadmiral von Myrtana Lord Scaruder, aber das ist eine Geschichte die dich weniger betrifft. Zudem habe ich natürlich angesichts der angespannten Lage in Myrtana nichts von meiner Vergangenheit im Waldvolk kund getan und würde ich jetzt die Armee verlassen würde man mich doch noch wegen Fahnenflucht anklagen und meine Verwandten in Vengard wären durch Sippenhaft bedroht. Mein Cousin hat geheiratet und seine Frau hat ein Baby. Bei dem was ich tue muss ich neuerdings auch auf sie Rücksicht nehmen. Zudem ist es vielleicht gar nicht so schlecht. Im Reich gibt es große Ressentiments gegen das Waldvolk und früher oder später, wenn Rhobar der III. die Krisenherde in Varant und Setarrif ausgemerzt hat, werdet ihr Verbündete und Fürsprecher brauchen, um dem Ärgsten zu entgehen."
    Yared konnte nur hoffen, dass Jarvo seiner Argumentation folgte, andernfalls sah es schlecht für sein Vorhaben aus. Naja, wenigstens würde dann Tavik in Sicherheit sein.
    "Was die Sache mit meinem Titel angeht, so ist er genaugenommen das Papier nicht wert, auf dem er beurkundet wurde. Ich will ehrlich sein. Hagen hat gerade darunter zu leiden, dass die königliche Garde den König nach Vengard begleitet hat, dass die Rebellen am Silbersee sitzen und offenbar ein paar Relikte aus Kans Ära über Stewark herfallen, wie tollwütige Hunde. Mein Auftrag ist es Gespräche über eine Annäherung zwischen Hagen und dem Waldvolk anzubahnen. Selbst wenn mir das nicht gelingen sollte, so geht Hagen doch davon aus, dass ihr während der Verhandlungen, nicht zu den Waffen greift, was für ihn einstweilen eine Bedrohung weniger bedeutet."
    Der Kapitän fuhr sich durch den Bart.
    "Ich bitte dich aber, diese wahren Motive für dich zu behalten. Sollte das öffentlich werden, könnte das schlimme Folgen für mich haben. Ich erwarte nicht, dass hierbei irgendetwas herauskommt. Allerdings könntet ihr die Chance auch nutzen und bis zu meiner Abreise eine Grundlage für zukünftige Verhandlungen mit Hagen aufbauen - für eine Zeit, in der die Macht Setarrifs wieder im Schwinden begriffen sein wird."

  9. Beiträge anzeigen #189
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Mit zu ihrer Zufriedenheit gut gefülltem Magen kehrte Leyla von der Sumpflilie zur Heilkammer zurück. Am schwarzen Brett hatte sie noch eine Notiz hinterlassen, dass sich jedes vertrauenswürdige und dem Lesen und Schreiben mächtige Mitglied der Gemeinschaft bei ihr melden konnte, um einen kleinen Auftrag zu erfüllen, für den es eben diese Fertigkeiten brauchte. Ob er wirklich klein war, würde sich wohl erst dann zeigen, wenn sich jemand Gedanken machte, wie er das Ordnen und Abschreiben tatsächlich durchführte. Bis dahin hielt sie es jedoch für angemessen, keine allzu abschreckenden Worte zu benutzen, denn schließlich brauchte sie schleunigst eine Lösung und nicht erst in einigen Wochen.
    Zurück in der Heilkammer verteilte die Ovates schließlich zuerst neuen Tee, erkundigte sich nach dem Befinden der Patienten und konnte danach mangels Beschwerden wieder nach hinten gehen und in aller Ruhe ihrer Arbeit nachgehen. Im Moment bedeutete das in erster Linie, dass sie mal wieder nach einer idealen Mischung suchte. Auf der Grundlage einer recht großen Menge sehr fein zermahlenem Sand suchte sie nach Zusatzkomponenten, die die Eigenschaften des Sandes in der Hitze lediglich positiv beeinflussten, ohne dabei das Abkühlungsprodukt zu beeinträchtigen. Die bisherigen Versuche waren leider allesamt so verlaufen, dass die beigemischten Pulver sich als Verunreinigungen abschieden, ohne erkennbare Veränderungen herbeizuführen. Das brachte sie absolut nicht voran. Sollte an dem alten Mythos womöglich gar nichts dran sein? Sie sah es nicht ein, schon so zeitig aufzugeben.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash spannte die Sehne in den Bogen ein, was mittlerweile recht einfach von der Hand ging. Der Vermummte hatte das Gefühl, dass er sich langsam zu einem passablen Bogenschützen entwickelte. Zumindest trafen seine Pfeile jetzt mehr die Ziele als dass sie daneben gingen. Natürlich hatte er anfangs große Schwierigkeiten gehabt, wer hatte das nicht? Wenn sich Berash allein daran zurück erinnerte, wie er damals gelernt hatte, ein Schwert richtig zu nutzen... Bei den Göttern, war das vielleicht lange her.

    Andrahir war auch beiweitem nicht der schlechteste Mensch, der dem Vermummten etwas beibrachte. Mit schaudern dachte der Krieger daran, wie er damals bei diesem Irren, genannt Pheenix, den Umgang mit zwei Schwertern gelernt hatte. Der Mann war ein Wahnsinniger gewesen und hatte daraus auch kein Geheimnis gemacht. Allein die verzweifelten Versuche von ihm, einen Crawler zu braten... Berash musste sich schütteln.

    Der einstige Emir hob den Bogen an und legte einen Pfeil ein. Das, was ihm noch Schwierigkeiten bereitete, waren bewegliche Ziele. Zwar konnte er sie treffen, aber nie so gut, wie er es sich erhoffte. Stehende Ziele, ob nun frei oder teilweise verdeckt, die bereiteten ihm keine Schwierigkeiten mehr. Auch konnte der Vermummte zumeist richtig einschätzen, wie weit oder wie nah sie entfernt waren. Schließlich musste das ein angehender Bogenschütze im Schlaf beherrschen. Soweit war Berash zwar noch nicht, aber lange konnte das auch nicht mehr dauern. Irgendwann wäre das ein selbstverständliches Verhalten, wie Atmen oder so.

    Berash lies die Luft aus sich heraus strömen und schoss auf das sich drehende Ziel. Mit einem lauten "klong" schlug der Pfeil gegen den Teller. Er wurde besser, soviel stand fest. Diesmal hatte der Vermummte das Ziel fast so getroffen, wie er sich es vorgestellt hatte. Es drehte sich auch in die andere Richtung, aber schwankte immer noch hin und her, weil Berash es mehr mittig getroffen hatte, als beabsichtigt. "Naja..." murmelte er. Dann nahm er erneut einen Pfeil und legte ihn ein. Mit einer bedächtigen Ruhe spannte er den Bogen, visierte das Ziel an und wartete. Dann, als der Moment da war, atmete Berash aus und schickte seinen Pfeil los. Während die Sehne ein leises Schwirren von sich gab, flog der Pfeil und traf das Ziel diesmal dort, wo er auch sollte.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    "Gut, das hätten wir." der Bogner trat mit einem Ast in der Hand wieder an Berash heran. "Das meiste ist Übung. Ich hab keine Lust dir stundenlang bei dem selben Mist zuzugucken, also machen wir weiter. Heute wohl dann Thema 'Ablenkung'."
    Der schwarzhaarige hob den Arm mit dem Ast und kratzte sich mit diesem am Rücken.

    "Du kannst zielen... aber du musst dich zu sehr drauf konzentrieren und mich würde es mal interessieren wie es um deine Schüsse bestellt ist, wenn in deinem Sichtfeld ne nackte Frau auftaucht..." er dachte grinsend an das, was Ornlu halb zugedröhnt gelabert hatte "... oder vielleicht ein nackter kleiner Junge... ich weiß ja nicht auf was du so stehst.
    Da ich diesbezüglich aber keine Freiwilligen gefunden habe - ehrlich gesagt hab ich nichtmal welche gesucht - greife ich dabei zurück auf die Methodik meines einstigen Lehrmeisters.
    Leg an!"

    Berash tat wie ihm geheißen und gerade als er das Ziel wohl richtig fokussiert hatte piekte ihm der Bogner mit dem Stock in die Seite so dass der getroffene sich leicht ächzend zusammen bog und dabei den Pfeil unkontrolliert in den Boden versenkte.
    "Gratulation... du hast jetzt vielleicht eine Ameise und einen Regenwurm getötet aber das Ziel wohl kaum. Weiter."

  12. Beiträge anzeigen #192
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Es nutzte niemandem, wenn er beim nächsten Piekser Andrahir einfach irgendwas über den Schädel zog. Außerdem war das nicht Berashs Art, im Zorn zuzuschlagen. Nein, er mochte es eher, abzuwarten.

    "Falls du es nicht gemerkt hast, das waren keine gewöhnlichen Insekten. Die Ameise war dabei, dir die Kehle aufzubeißen, während der Regenwurm dich gewürgt und vom Schreien abgehalten hätte. Ich habe naTÜRlich auf die beiden gezielt." Antwortete Berash hochtrabend und völlig überzogen. Dann spannte er den Bogen erneut und nahm Maß. Doch der Vermummte konnte sich nicht wirklich auf das Ziel konzentrieren, denn er erwartete den Stoß von Andrahir. Das ärgerte ihn doch ein kleines bisschen. Also setze er ab und holte tief Luft, schloss die Augen und atmete ruhig ein und aus. Erst, als er sich sicher war, Andrahir ausgeblendet zu haben, öffnete er die Augen und hob den Bogen erneut.

    Als er schießen wollte, traf ihn der Stock des Bogners unvermittelt zwischen den SChultern. Zwar ging Berashs schuss dadurch erneut fehl, war diesmal aber näher am Ziel drann als vorher. "Das war die Schwesterameise, die Rache nehmen wollte." Sprach er übertrieben verschnupft. Und dann probierte er es noch einmal. Der Vermummte konzentrierte sich einfach nur auf sein Ziel, auf den Bogen und die Sehne in seinen Händen. Er zielte, ignorierte alles um sich herum und schoss. Und erst, als der Pfeil das Ziel traf, bemerkte der Krieger die Stelle, an der Andrahir ihn erneut gestochen hatte.

  13. Beiträge anzeigen #193
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    Jarvo ist offline
    „Wahrlich eine verzwickte Situation in der du dich befindest. So stelle ich es mir jedenfalls vor, wenn man zwischen Rotröcken sitzt und für eine Unterhandlung zu den vermeintlichen Feinden geschickt wird.“
    Yared’s Gesichtsausdruck veränderte sich nur minimal, er hatte alles gesagt, was er sagen musste.
    „Eine Annäherung zwischen dem Waldvolk und Lord Hagen also“, fuhr Jarvo fort und kratzte sich am Kinn. Wieso spielten die Königstreuen diesen Zug? Sie wussten, dass das Waldvolk dem Königreich Argaan zur Seite stand. Auch sie im Bluttal eine schlagkräftige Truppe waren und mit ihren Bögen in dieser Situation in der Übermacht waren, so stellten sie keine ernsthafte Bedrohung dar. Es war wohl mehr ein Antasten, wo genau die Loyalität des Waldvolkes lagen und ob ein Waffenstillstand eine Option war. So wäre eine kleine, jedoch präsente Bedrohung im Süden ausgeschaltet.
    „Ich alleine kann diese Entscheidung nicht treffen, dafür müssen wir uns mit einigen anderen zusammensetzen. Doch wie ich dich kenne, weißt du genau, wie diese Gespräche enden werden. Ich nehme an, Hagen will in erster Linie dafür sorgen, dass er unsere Bögen nicht mehr zu fürchten hat.“
    Inwieweit konnte Jarvo vor seinem alten Freund ins Detail gehen und seine Gedanken offen legen? Auch wenn er ihm vertrauen wollte, so arbeitete der Kapitän doch für einen nicht zu unterschätzenden Kriegsherrn.
    „Wir werden das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen, Yared. So können Fragen beantwortet und Zweifel geklärt werden.“

  14. Beiträge anzeigen #194
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Das Spielchen funktionierte. Der Bogner piekste hier, piekste da, ruinierte das Gleichgewicht des Assassinen in dem er ihm auf onyx'sche Art die Kniekehlen eindrückte oder aber er bewarf ihn alle paar Sekunden mit einer Wallnuss. Der Vermummte machte ja nicht alles gut aber seine unglaublich ausgeprägte Arroganz erleichterte es ihm offensichtlich enorm ihn zu ignorieren. Aus physischen Gründen war es schlichtweg unmöglich gerade als Anfänger alle Ziele trotz der Ablenkung zu treffen aber die Quote war nicht schlecht. Als dem Bogner langweilig wurde und er gerade sogar noch den Apfelgripsch, den er vorher produziert hatte dem Lehrling an den Kopf geworfen hatte, worauf hin dieser irgendwie dennoch getroffen hatte ließ er ihn inne halten.

    "Gut... zweite Stufe. Komm mit!"
    Der Weg führte über die Stege Schwarzwassers bis hin zu den Randgebieten bis er wieder stehen blieb. "Da vorn ist ein dein neuer Kreis in dem du dich bewegen darfst." Gelangweilt blickte Berash zu der Stelle und stapfte darauf zu. Grinsend beobachtete Andrahir jeden seiner Schritte und wartete nur auf den Moment...
    PLATSCH! Die Mühe mit der Falle hatte sich gelohnt und der angehende Schütze stand bis zu den Oberschenkeln in der Pampe und sackte langsam tiefer.
    "Sieh dich um. Du wirst die Ziele erkennen, die ich aufgestellt hab. Ich schmeiß dir erst ein Seil zu, wenn du alle getroffen hast... vielleicht auch, wenn du in Lebensgefahr bist, aber darauf solltest du dich nicht verlassen. Achja... hier hast noch Proviant." Eine Wallnuss knallte an den Kopf des vermummten... die hatte der Bogner noch in einer seiner Manteltaschen aufgespürt.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash war gewiss kein Mann, der seinem Zorn freien Lauf lies. Er bevorzugte es, kühl und berechnend zu bleiben, den Zorn im inneren anzuhäufen und diese Kraft dann wohldosiert und nach seinem Gutdünken herauszulassen. Und in den meisten Fällen war ein Mann, der seine Wut beherrschen konnte, weitaus gefährlicher als jemand, der außer Kontrolle war. Aber alles in allem war Andrahir gerade jemand, der dafür sorgte, dass Berash verdammt nah an seine Grenzen kam.

    Eines stand fest, Andrahir würde dafür büßen. Vielleicht nicht heute, vielleicht auch nicht morgen, aber irgendwann würde sich das rächen. Aber jetzt gab es erst einmal dringenderes. Diese widerliche Pampe, in der Berash steckte und immer weiter drin versank. Zwar nur langsam, aber dennoch stetig. Und deshalb musste der einstige Emir anfangen, seinen Bogen zu benutzen.

    Die ersten Ziele waren recht einfach zu treffen und zu erkennen. Diese handelte Berash relativ schnell ab, wenn man seine Lage bedachte. Doch je mehr er in der Brühe einsank, desto schwieriger wurde es für ihn, die Ziele zu treffen. Außerdem stank es ziemlich bestialisch. Und was den Vermummten nervös werden lies, war die Tatsache, dass er nicht wusste, wie tief das ganze Ding war. Es konnte gut sein, dass er wirklich in Lebensgefahr war. Oder aber auch nicht. Wer konnte das schon sagen, schließlich war Berash nicht befähigt, die wohl kranken Gedanken des Bogners zu lesen.

    Das stetige versacken in der Pampe war definitiv eine Ablenkung, welches sowohl das suchen der Ziele als auch das Treffen verdammt erschwerte. Berash wurde langsam immer unruhiger. Doch er würde sicher nicht in Panik ausbrechen. Er hatte, bei Beliar, schon wesentlich schlimmere Dinge durchgemacht und überlebt. Und auch dieses Mal ging es wieder ums Überleben.

    Mit einem Mal waren die Gedanken des Vermummten klar und ruhig, seine Atmung beruhigte sich. Er würde es dem Bogner schon zeigen. Berash hatte sich nicht Zubens Folterknechten unterworfen! Er war der Herr von Bakaresh gewesen! Seine Hand war es einst, welche die Klaue Beliars gegen Zuben geführt hatte! Und genau deswegen würde sich der Krieger nicht aufhalten lassen!

    Die Ziele tauchten in seinem Blickfeld auf. Dort war sogar das idiotische Kinderspielzeug, der Stoffbär. Berash zielte und schoss, zielte und schoss. Erst, als er wirklich sicher war, keines ausgelassen zu haben, hielt der Vermummte inne. Dann warf er den Bogen weg, hinaus aus dem Schlammloch und verschränkte die Arme vor der Brust. "So. Ich sehe keine Ziele mehr. Ich wäre dir dementsprechend sehr dankbar, wenn du mir nun das Seil rüberwerfen würdest." Berash hielt jegliche Emotion aus seiner Stimme raus. Auch wenn er zornig und nervös war, Er würde Andrahir nicht die Genugtuung geben, dies zu merken. Und wenn Berash nun in dieser Grube sterben sollte, dann war das, bei Beliar, verdammt nochmal so!

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    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    "Na gut..." Er warf ihm das Seil zu, das bereits für den Einsatz einem der Stege befestigt worden war, so dass Berash sich aus dem Loch herausziehen konnte um seinen Bogen und die Pfeile wieder einzusammeln. Als ihm der angehende Schütze wieder gegenüberstand rümpfte Andrahir die Nase.
    "Puh... kleiner Tipp, wenn man sich unten rum zu lange nicht wäscht, dann fängt das an zu miefen. Wir haben im Ort ein hübsches kleines Badehaus. Da das nicht jeder zu jeder Zeit nutzen darf schaffen die das da irgendwie allein durch das Regenwasser saubere Bademöglichkeiten zu schaffen. Guck da einfach mal vorbei und wenn die dich aufhalten, dann frag nach Määäähndy und sag Andrahir schickt dich."

    Auch Berash sollte mal ganz allein herausbekommen wer Mandy war und wie er aussah...

    "Demnächst ziehen wir dann mal los. Ich muss eh mal wieder was für die Gemeinschaft tun und ein bisschen jagen oder Viecher, die den Ort bedrohen im Außendienst vernichten... dann gucken wir dann mal, wie's so um deine Praxis bestellt ist...
    Viel Spaß beim Planschen."

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Nach einigen Tagen trafen die beiden Armbrustschützen nun wieder aufeinander. Yared hatte gezeigt, dass er durchaus in der Lage war mit seiner Waffe umzugehen und nun war es an Myra ihm zu zeigen, wie er seine bisherigen Fähigkeiten noch verbessern konnte.
    "Eine Fähigkeit, die ein guter Armbrustschütze unbedingt beherrschen muss, ist auf bewegliche Ziele zu schießen.", begann die Grünhaarige, "Es ist eine Sache zielgenau ein Objekt zu treffen, welches unbewegt an einem Ort bleibt, aber eine ganz andere zielgenau zu treffen, wenn sich das Objekt bewegt. Wie oft kommen wir schon in die Lage auf unbewegte Ziele zu schießen? Vielleicht in einem Wettkampf, aber nur selten in einer realen Situation. Besonders im Kampf können wir nicht darauf warten, dass der Gegner für einen kurzen Moment an einer Stelle verharrt. Das wichtigste, was du bei den nächsten Übungen lernen musst, ist deine Waffe besser kennenzulernen. Du musst wissen, wie stark sie auf bestimmte Entfernungen ist und wie sich das Projektil beim Schuss verhält, um abschätzen zu können, zu welchem Zeitpunkt du den Abzug betätigen musst. Es keine reine Kopfsache, sondern geht vieles später in dein Gefühl über. Bevor es jedoch soweit ist, musst du mit jedem Schuss dich näher an das Optimum herantasten."
    Myra trat leichtfüßig an einen etwas höheren Baum heran, von dem ein paar an Seilen befestigte Bretter herabhingen.
    "Die nächste Übung ist nicht besonders schwer für einen geübten Schützen, aber sie soll dich langsam an die Thematik heranführen. Ich werde unterschiedlich schnell und stark an den Seilen ziehen, sodass sich die Bretter ungleichmäßig bewegen. Versuche sie einfach aus verschiedenen Entfernungen zu treffen. Achte darauf, dass du immer in die Bewegung schießst."

  18. Beiträge anzeigen #198
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Das Aufblicken Timus' verriet Andrahir dass Berash wohl gleich da wäre. Der schwarzhaarige bog gerade vorsichtig das geleimte Holz eines Griffstückes an einem merkwürdigen Kompositionsbogen. Gerade als der Assassine eintrat brach das Stück wieder komplett auseinander und der Bogner seufzte.
    "Der muss sich wohl doch endlich mal was vernünftiges leisten. Diese Billigscheiße zu reparieren ist so als würde man mit gammligen Fleisch ein delikates Gericht kochen wollen." Timus war in dem Moment aufgesprungen und schnüffelte um den Ankömmling herum. Ob diesem wohl auffiel, dass es ständig verschiedene Hunde waren, die ihn hier begrüßten? Er hatte schon Glück, dass es nicht Suzu war, dann hätte er die Hundeschnauze schon in seiner Tasche auf der Suche nach Süßkram.

    "Du siehst ja heute so gepflegt aus. Mit dem Bad scheint also alles geklappt zu haben. Ich hab mich mal erkundigt. Es gibt mehrere Viecher die grad unter Beobachtung unserer Jäger und Waldläufer stehen, weil sie sich dem Ort zu sehr nähern. Wir könnten also heute auch mit einem Sumpfhai beginnen. Allerdings werden wir wohl eher mit ner kleinen Gruppe Lurker anfangen, die sich irgendwie wohl verirrt hat und nun unser feines Örtchen hier bedroht. Wär unschön, wenn die durch die kleinen Gruben unbemerkt in den Ort schwimmen und dann arme Großmütterchen auf dem Weg zum Schwarzmarkt überfallen oder so...Also... mitkommen!"

  19. Beiträge anzeigen #199
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Gewaschen und gereinigt war Berash bei Andrahir in seiner Bognerei angelangt. Den obligatorischen Hund ignorierte der Vermummte wie immer, auch wenn jener heute nur schnüffelte und nicht bellte. Ihm sollte es recht sein. Dafür sank seine Laune ein gutes Maß, als er den Burschen herumwerkeln sah. Berash hatte sich nach dem Bad zwar beruhigt, aber verziehen hatte der einstige Emir ihm noch nicht. Schließlich war er nicht einer solcher Männer, die sowas auf die leichte Schulter nahmen. Aber das war etwas für einen anderen Tag.

    "Lurker? Nun, in diesem Sumpf entwickelt sich das Leben ja sowieso ziemlich prächtig, seien es nun Lurker, Sumpfhaie oder sonstiges Getier. solange keine Snapper sind. Oder Wildschweine." Berash zuckte mit den Schultern. Ihm war es recht so. Er hatte schon lange kein wildes Tier mehr erlegt. Meistens waren es irgendwelche Nomaden oder Assassinen Zubens gewesen, die der Vermummte getötet hatte. Warum dann nicht auch mal wieder irgendwelches Getier? Andrahir hintergehend machten sich die beiden auf den Weg in den Sumpf.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Andrahir ist offline
    "Sie sind davorn. Bist du dir sicher, dass wir sie nicht einfach mit drei weiteren Schützen zur Strecke bringen wollen."
    "Ja. Sonst noch was?"
    "Nö..."
    "Na dann... wär gut, wenn du dir ne Position suchst, von der du im Notfall eingreifen kannst. Sonst regeln wir zwei das schon."
    Der Jagdkollege der auch öfter mit bei Fabian am Feuer saß zuckte mit den Schultern und stiefelte los, während Andrahir mit Berash im Gefolge sich der Stelle näherte.
    "Ich hoffe ich kann dir Zutrauen im Notfall zum Schwert zu greifen und die Viecher mit der Hand umzulegen, wenn es mit dem Bogen nicht klappt?"
    Berash nickte zustimmend. Natürlich waren Lurker nicht gerade die einfachsten Nahkampfgegner. Für jeden erfahrenen Kämpfer waren sie eine Herausforderung aber es waren keine Sumpfhaie... man konnte sie schon besiegen und der Assassine machte schon den Eindruck als hätte er kämpferisch ein paar Sachen drauf.

    "Wirklich hohe Effizienz erreichst du als Schütze gegen wilde Tiere wenn du sie kennst und wenn du allgemein verstehst wie die meisten Tiere anatomisch aufgebaut sind. Dazu nimmt man am besten ein paar Stück auseinander und schlägt sich mit erfahrenen Jägern rum. Dein Bier ob du das tust oder nicht. Ich kann dir nicht alles beibringen.
    Zum Lurker kann ich dir aber sagen, dass sie ne hübsche Schutzhaut haben. Streifschüsse kannst du vergessen. Die Pfeile dringen nur ein, wenn sie mit Wucht gerade auf den Körper treffen, am besten an Punkten an denen sich zwei Körperteile treffen. Am Halsansatz ist nicht schlecht."

    Das typische Gurgeln war nun zu vernehmen und drei der Tiere kamens ins Sichtfeld.
    "Deine Chance beim ersten Versuch einen tödlichen Treffer zu landen ist wohl ziemlich gering. Wenn du triffst wird das Vieh wohl einen Moment brauchen um dich zu orten aber ewig Zeit hast du nicht.
    Ein Tipp noch: Versuch es irgendwie zu schaffen einen einzelnen auf dich Aufmerksam zu machen. Wenn alle drei auf dich zukommen werden deine Fähigkeiten wohl längst nicht ausreichen. Genug geredet. Fang an - ich steh bereit, falls ich gebraucht werde."

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