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    General Avatar von Yared
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    Lazaretthöhlen, Freies Beria, Myrtana, Provinz des Großreiches Rhobars III.

    Yared presste beim Gähnen die Augen fest aufeinander. Das schale Tageslicht das durch den Vorhang vor dem Krankenlager drang, war gerade so zu ertragen. Sein Kopf schmerzte, als sei er verkatert.
    Er war lange nicht hier gewesen, aber auf jeden Fall war er froh die charakteristische natürliche Steindecke der Lazaretthöhlen von Beria über sich wieder erkennen zu können.
    Die Frage die sich nun stellte, war nur, wie er hierher kam. War das mit der Ratte und Aktaia alles nur ein Fiebertraum gewesen?
    Der Hüter setzte sich auf und spürte einen dumpfen kurzen Schmerz im linken Arm, dort wo die Ratte ihn mit ihrer Klinge verletzt hatte, doch als er sich den Unterarm besah, war keine Wunde auszumachen, nicht einmal der kleinste Kratzer. Nur dort, wo Aktaia den Schnitt um seinen Arm geführt hatte, schien ein seltsames Muster hellerer Haut seinen dunkleren Teint zu durchziehen. Auch die abgebrochenen Fingernägel erfreuten sich an Ort und Stelle bester Gesundheit, obgleich es sich anfühlte, als seien sie erst frisch verheilt.
    Der Kapitän musste mit einem Fachkundigen darüber sprechen.
    Aber zunächst gönnte er sich etwas klares Wasser aus einem Tonkrug auf einem Hocker neben seiner Bettstatt. Seine Kehle war ausgetrocknet.
    Dann stieg er, nur leicht bekleidet wie er war aus dem Bett und schob den Vorhang beiseite. Das Krankenrevier der Siedlung im bewaldeten Talkessel von Beria lag wie ausgestorben da. Offensichtlich war er zurzeit der einzige stationäre Patient.
    "Bewahret. Ist da wer? Meisterin Noreia?", rief er durch die verwinkelte Kaverne.
    Als ihm niemand antworte, ging er Richtung Ausgang der Höhle, während er mit den Augen nach angenehmerer Kleidung suchte. Es war zwar nie ganz kalt in den Lazaretthöhlen doch der Stein hielt auch im Sommer die Hitze draußen, was den meisten Kranken und Verletzten sehr entgegenkam.
    Hatten sie jetzt eigentlich schon Sommer oder war erst der Frühling hereingebrochen? Yared hatte jegliche zeitliche Orientierung verloren.
    "Hallo? Jemand zu Hause? Welchen Tag haben wir heute?"

  2. Beiträge anzeigen #302
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    Myrtana - Beria

    "Weißt du noch der Sommer vor 23 vor Rhobar den II.? Da schmeckte der Tabak vorzüglich, weil die Apfelernte die Beste der vergangenen hundert Jahre war.", schmauserte Porgan und zog an der langstieligen Holzpfeife, bevor er apfeligsten Apfeltabak zum glimmen brachte und wie die anderen Pfeifenraucher diesen typischen Geruch verursachte.
    "Ich meine die Apfelernte 22 nach Rhobar den I. war die Beste. Damals waren die Äpfel runder und rötlicher, als 23 vor Rhobar den II.", entgegnete Thorn und zeigte mit seiner Pfeife auf Porgan.
    "23...22...und was ist mit der 12 vor Rhobar den I.? Das war eine Ernte und der Tabak damit ein wahrer Genuss. Kein Vergleich zum heutigen.", entgegnete Bogir und Noreia stimmte da mit ein. Auch eine Dame durfte Pfeife rauchen. Runak indes schüttelte nur den Kopf.
    "Ihr alten Narren. Es war doch dasselbe Jahr nach Rhobar den I. und vor Rhobar den II. Ihr vergesst, dass die Schreiber nach königlichen edikt damals das Jahr einfach strichen, weil Gerüchten zufolge der alte Rhobar nach Nordmarer Recht den König wählen ließ. Er war ja selbst einer. Aber da die Myrtaner den neuen König nicht akzeptierten und leiber ihr Erbfolgerecht sehen wollten, wurde die Regentschaft des Nordmarers und eigentlich echten Rhobar den II. kurzerhand durch varantische Schergen beendet. Rhobar des I Sohn wurde dann eilig zum König ernannt und das Jahr gestrichen. So war das damals. Natürlich kein Vergleich zum Jahr 5 vor dem ersten Orkkrieg. Damals war die Apfelernte die beste! Jahr 12 vor Rhobar den I. war da hingegen ein Haufen fauler Äpfel. Und wenn ihr euch an die Zeit mit Beria erinnert, dann gab es damals gar keinen Apfeltabak. Aber damals rauchten wir den Tabak noch mit Waldbeeren. Jaja...damals war alles besser.", sinnierte Runak und schwieg fortan.
    Rhys und Vivin die als Jüngste der hiesigen Zunft dabei saßen, schwiegen einfach und hörten den alten Männern dann weiter zu, als Thorn Runaks Gerede als Unsinn titulierte und meinte das der geheime Nordmarer doch mehr als ein Jahr regiert hätte und der junge Rhobar der II. eigentlich gar nicht der Sohn vom Ersten war, sondern eben dieser Nordmarer. Der myrtanische Rhobar der II. wäre der Sohn eines Paladins gewesen der die Frau Königin verführte und daraus dann eben die neue Hoffnung der Myrtaner geboren wurde. Rhobar der II. hätte ja nichts von einen Nordmarer auch gehabt.
    Da meldete sich dann auch Noreia und meinte das dies doch Unsinn wäre und man doch bitte nicht Äpfel mit Birnen Vergleiche.

    "Schweigt, Freunde! Spürt ihr es auch?", meinte dann Porgan und blickte wie der Rest gen Lazarettausgang.
    "Yared? Du bist erwacht? Wie...geht es dir, junger Mann?", fragte Porgan.

    ornlu

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    General Avatar von Yared
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    Das nannte man wahrhaft ein Empfangskomitee - sieben Druiden, die sich vor dem Ausgang des Lazaretts ins Gras, auf größere Steine und hölzerne natürliche und von Menschenhand erbaute Sitzgelegenheiten drapiert hatten und im Rauch schwelgten.
    Torn hatte seinen eigenen Klappstuhl, einen Faltstuhl wie in die myrtanischen Feldherren so gerne benutzten, mitgebracht.
    Yared hob die Hand vor die Augen. Die sich dem Abend zuneigende Sommersonne war doch noch ein ganzes Stück intensiver, als der Lichtanteil, welcher in das Lazarett von Beria vorzudringen vermochte. Immerhin war ihm hier draußen nicht mehr kühl unter dem dünnen Leinenüberwurf.
    "Den Umständen entsprechend, Meister Porgan.", beantwortete er die Frage des Druiden nach seinem werten Befinden, "Wobei mir nicht ganz klar ist, wie diese aussehen."
    Eigentlich hatte er ja erwartet, hier draußen auf irgendein Mitglied der Rattensippe oder den kleinwüchsigen Arvideon zu stoßen.
    "Ich könnte etwas zum Anziehen vertragen."
    Yareds Magen knurrte.
    "Scheinbar auch etwas zum Essen."
    Dann stieg ihm der süßliche Apfeltabakgeruch in die Nase.
    "Nicht übel der Jahrgang. Aber der Letztjährige aus Stewark war besser."
    Er brauchte wirklich ganz dringend was Essbares - oder aber seine Langstielpfeife, um den Bauch abzulenken.
    "Ich hätte da noch ein paar Fragen ... Die wir vielleicht nicht im Plenum erörtern sollten, oder irre ich mich?"

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    Myrtana - Beria

    "Wer Hunger hat, der ist meist gesund.", fügte Noreia an, während Torn und Bogir fragten wo denn Stewark wäre und dann, so wie eben alte Männer so sind, dieses Stewark gleich als unwürdig und sicher als nicht beachtenswert betitelten und Äpfel wuchsen da sicher auch nicht so prächtig wie in Myrtana.

    "Wir haben wohl über die jüngst Bedrohung genug geredet, Brüder und Schwestern. Sprechen wir morgen weiter darüber. Bewahret.", sprach Porgan und winkte Yared her, damit er folge. Natürlich besah er sich dabei seinen Gang und was er für einen Eindruck machte. So ganz traute er der Sache noch nicht. Vor seiner Wohnhöhle hielten sie. Sein Lehrling Sinding rührte mit großen Holzlöffel im Kessel umher, bevor der Meister kam und natürlich kostete.
    "Sinding! Jedes Mal dasselbe! Du darfst den Knoblauch nicht vor Sonnenuntergang dazu mischen. Wie soll daraus denn was Gutes werden?", klagte der Meister und bot Yared einen Platz beim warmen Feuer an.
    "Hole dem Herrn Yared etwas Kleidung und eine Decke. Los, los!" gebot er und begann vor dem Kochtopf den Fehler des Schülers auszumerzen.
    "Es wird zwar nicht mehr so wie immer, aber ich rette was zu retten ist. - Wie kann ich dir bei deinen Fragen helfen? Da wo du warst, hast du doch wohl Antworten erfahren?"

    ornlu
    Geändert von Das Waldvolk (07.06.2012 um 17:47 Uhr)

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    "Einige Anworten sicher, aber ...", begann Yared.
    Wie viel der Druide wohl wusste? Ob sich der Tod der Ratte schon herumgesprochen hatte?
    "Wie lange war ich weg?"
    Das war sicher die wichtigste Frage. Zudem musste er mehr über diese Traumwelt wissen. War er tatsächlich dort gewesen?
    "Ich erinnere mich nur an das Gefängnis in Maradras und danach an einen Ort den Aktaia Lond en Faein nannte - was soviel wie Hafen der Seelen heißt, soweit ich das richtig übersetzt habe. Was ist das für ein Ort?"
    Und dann war da noch die Sache mit dem Kampf und der Ratte.
    "Zudem würde mich eines brennend interessieren: Dort wo ich war, habe ich mir einige Wunden eingefangen, aber ich kann sie nur dumpf spüren. Sie scheinen nie existiert zu haben."
    Hoffentlich kam Sindig bald zurück. In den Wohnhöhlen der Rattensippe musste es doch was für ihn geben. Wenn Goya und der Kutter noch da waren, mussten sie sogar seinen Seesack und den Inhalt der spärlich befüllten Kleidertruhe hier haben.

  6. Beiträge anzeigen #306
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    Porgan zog eine Augenbraue hoch und blickte Yared an. Er musste sicher gehen, dass er wahr sprach. Porgan sah in Yareds Augen nichts was log. Wie denn auch, wenn man auch irgendwie etwas spürte?
    Es musste schon so stimmen.
    "Es war eine längere Zeit die du..weg warst. Wie lange genau, wirst du deine Freunde fragen müssen. Sie brachten dich hierher. Dir wirklich helfen konnte ich aber nicht. Das was dir widerfuhr, kann nur die eigene Seele meistern...", meinte Porgan und rührte im großen Kessel herum, dann warf er ein paar Kräuter rein die er abgezählt hatte und rührte weiter.

    "Da wo du warst...da reisen wir eines Tages alle durch. Am Ende stehen wir vor dem Tor in Beliars Reich. Das Ziel der Seele die nicht mehr zurück kehren kann. Doch es war nicht Beliars Reich und auch nicht die Sphäre Adanos. Es ist die Anderswelt. Du kannst sie als eine Art Zwischensphäre deuten, um es zu vereinfachen. Den Anhängern der drei Götter ist sie nicht wirklich bekannt. Dies ist gut so und zugleich ein ewiges Rätsel unter uns Druiden. Es scheint die Sphäre der Natur zu sein, denn in der Anderswelt befinden sich die Naturgeister und es ist manchen von uns möglich diese Sphäre zu betreten. Es ist riskant, aber es ist möglich die Seele dorthin reisen zu lassen. Meister Ornlu und Meister Corax vermochten so Tooshoo zu helfen, wie ich mitbekam. Die Naturgeister nutzen es indes als Zuflucht. Sie herrschen und leben da im mystischen Wald zwischen zwei Wäldern im Diesseits. Die Steinkreise sind Portale und nur wenn eine bestimmte Sternenkonstellation vorherrscht, sind die Naturgeister gezwungen im Diesseits zu sein, bis sich die Konstellation auflöst. Die Menschen der Städte besitzen viele Schriftwerke zu den Sternen und vielleicht ist dir diese These bekannt, das alle 1000 Jahre Beliar an Macht gewinnt. Dies geht mit unseren Erfahrungen einher. Ich selbst stelle es mir wie eine Art Rad vor das sich dreht und zu bestimmten Zeiten eben einen bestimmten Aspekt der Anderswelt in Adanos Sphäre zieht. Ob es umgekehrt in Beliars Sphäre auch sowas gibt? Es würde erklären, weshalb manch Naturgeister verdorben wirken oder sich Beliars zuwenden. - Wie dem auch sei alle 1000 Jahre scheint dann der Aspekt der Anderswelt dran zu sein, wo das Tor in Beliars Reich ganz nah ist. Jaja..so in etwa. Aber es ist wohl besser, das niemals die Anhänger der Drei davon erfahren. Auch deswegen müssen wir Druiden geheim bleiben. Jemand mit dem Ziel dieses Tor zu beeinflussen, sei es im Guten oder Bösen gedacht, darf niemals die Anderswelt so betreten wie manche von uns.", mahnte Porgan an und ließ Yared einen Augenblick allein in den Gedanken.

    "Vielleicht hast du schon von Menschen gehört, die im sterben lagen und überlebten. Sie erzählen oft von den gleichen Erfahrungen. Helles Licht...eine Art Tunnel...und dann eine Art friedvolle, schöne Welt - in jenen Momenten reisen sie durch die Anderswelt, hin in Richtung Beliars Reich. So betrachte ich es. Manche direkt dann dorthin, andere in einer schier endlosen Reise. Sie verbleiben dann in der Dauer in der Anderswelt. Manche verstehen es dann und andere wollen wieder zurück. Manche finden gar einen Weg, denn es gibt ja...Portale dafür...und wenn eine Macht bewusst da rein will, kann auch in diesem Moment bewusst etwas raus. Jaja...und dann kommen die Geschichten von zornigen Schwiegermüttern die einen heimsuchen. Doch all dies ist meine Sicht der Dinge über die Anderswelt. Die absolute Wahrheit und Erkenntnis, wird kein Mensch erlangen können. Andere Druiden sind da mehr...Weltenwandler... - Du fragst dich sicher wann du nun Antwort au dich bezogen bekommst? Haha...jaja frage niemals einen Druiden nach etwas. Du bekommst weder ein klares Ja, noch ein Nein. Doch ich gebe mir Mühe, junger Freund. - Du selbst warst dem Tode nahe, solltest aber nicht sterben. Du wärst normal zurück gekehrt hätte nicht der Einfluss einer höheren Naturmacht die Finger im Spiel gehabt. So vermute ich. Sowas geschieht durchaus manchmal. Vielleicht sind dir die Geschichten bekannt, wo Waldläufer den Ruf der Natur hörten und aufbrachen. Kamen sie zurück, waren sie anders. Sie alle suchten etwas in tiefster Natur. Ist es nicht vorstellbar, dass ihre Suche sie dem Tode nahe brachte und der Ruf der Natur eben eine höhere Naturmacht war, die sie dann in die Anderswelt zog? Es ist im ersten Moment sicherlich plausibel, oder? Doch ich habe es nie selbst erlebt und kann nur vermuten. In dir spürt man jedenfalls etwas. Eine Präsenz...eine Essenz die nicht unbekannt scheint. Deine Taten spürt man in den Echos der Magie, doch nur langsam erhallt das was geschah im Reich der Natur. Es scheint aber etwas Erschütterndes gewesen zu sein.", sprach der Druide und pausierte. Sein Blick ging zu Yared und suchte nun selbst eine Antwort darauf., während er Steinpilze in Stücke schnitt und in den Kessel warf.
    "Man erzählte mir, dass du einst Soldat warst. Vielleicht wirst du mir, als Heiler, zustimmen, wenn wir über Menschen sprechen die im Kriege Gliedmaßen verloren oder abgenommen bekamen. Manche klagen dann über Schmerzen amUnterarm, obwohl der Arm ab ist. Anderen juckt das Ohr, obwohl es abgeschossen wurde. Wieso ist das so? Vielleicht sind die Dinge in der Anderswelt, vielleicht schützten die Götter die Seele, weil sie noch etwas vollbringen soll, aber nicht den Körper über den einzig Adanos entscheidet. So will der Körper wieder ein Ganzes sein und kann es nicht. Die Seele aber schon und so juckt die Seele das Ohr. So mutmaße ich. Geht dies dann auch umgekehrt? Ich denke schon. Ich denke deine Seele trägt Wunden aus der Anderswelt. Dein Körper trägt sie nicht, denn er war dort nicht. - All das was ich dir erzähle ist meine Sicht der Dinge. Runak würde dir etwas anderes erzählen und der junge Ornlu würde dich wohl fragen, ob du dort ein paar nette Damen kennen gerlernt hast. Naturnyhmpen nennt er sie...als ob es die gäbe. - Dein leiblicher Hunger wird gleich gestillt. Konnte ich deinen geistigen Hunger stillen?"

    ornlu

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    Yared musste grinsen, als der Druide über Ornlus Meinung spekulierte.
    "Vorläufig muss es ausreichen. Nur zwei Dinge:"
    Der Duft von, was immer Porgan da im Kessel auch kochte, ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    "Was ist mit dieser Essenz, die du in mir zu spüren glaubst? Diese Nymphen gibt es nämlich wirklich. Ich traf in der Anderswelt auf die Nymphe der Küste Namens Aktaia. Ich habe einen Pakt mit ihr geschlossen und sie überließ mir ihre Kräfte. Sie meinte es sei eine andere Art des Geistes den die Hüter tragen. Aber ein normaler Hüter verbindet sich doch mit einem Tiergeist, oder? Könnte das die Essenz sein, von der du sprichst? Im Kampf verlor ich die Kontrolle. Was ist wenn mir das wieder passiert?"
    Porgan sah ihn verwundert an und hörte für einen Moment auf umzurühren. Doch bevor der Druide nachfragen konnte, fuhr der Kapitän fort.
    "Zudem wüsste ich gerne: Werden die Wunden des seelischen Körpers heilen?"

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    "So?", entgegnete Porgan und überlegte. Dann gabs diese Nymphen wohl doch? Vielleicht hatte dies aber auch was mit Tooshoo zu tun, denn davor war sowas Porgan nicht bekannt. Hatten vieleicht jene Druiden dort die Nymphen befreit oder etwas ähnliches? Eine Frage die Yared wohl niemals beantworten könnte.

    "Die Wunden werden heilen. Es wird womöglich dauern, aber Seelen können sich auch heilen. Mit der Zeit. - Und ja...das könnte es. Es klingt für mich neu, werter Yared. Aber ja, wieso sollte es nicht so sein? Die Natur erneuert sich ständig. Sie verändert sich mit jeder Generation des Lebens. Wenn diese Essenz eine neue Form oder einfach eine alte vergessene ist, dann ist dem so. Doch deine Augen und deine Stimme klingen nicht wirklich erfreut darüber? Über dieses große Geschenk. Es wird dich auch hier begleiten und leiten. So wie ich es kenne..."

    ornlu

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    Das die Wunden heilen würden, war immerhin mal eine positive Nachricht.
    "Ja, ich fühle mich unwohl. Ich habe gesehen, was diese Essenz mit mir anzustellen vermag. Ich könnte anderen schaden, ohne es zu wollen."
    Dann sah er kurz hinaus. Wann der Lehrling wohl endlich mit Kleidung kommen würde.
    Nun gab es nur noch eine Angelegenheit, die er dringend besprechen musste.
    "Es gibt da noch eine Sache, die du wissen solltest und ich denke, das auch einige andere deines Standes, auch die Verantwortlichen auf Argaan das erfahren sollten."
    Yared war sich nicht sicher, wie er es am Besten ausdrücken sollte.
    "I nadhor, der Geist der Ratten ist durch meine Hand gefallen."

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    "Der Rattengeist also? Hmm...", meinte Porgan nachdenklich.
    "Seit der Wolfsgeist fiel, gab es nicht mehr sowas...aber ja, das muss es sein, was als Echo in die Welt erhallt. Sein Todesschrei erklingt...das würde es erklären. Jaja...es wird Auswirkungen haben, Yared. Auf das ganze Leben. Die Frage ist ob die Ratten weniger oder mehr werden, denn I nadhor sorgte stets für ein Gleichgewicht...werden sie weniger, wird der gesamte Kreislauf sich ändern...werden sie mehr, dann wird er es auch. Und kein Druide der I nadhors Pflicht übernimmt, so wie es der Hetzer tat... - das ist nicht gut. Nein, nein. Als I nadhor starb...was geschah da mit dir? Besteht irgend eine Bindung noch? Oder...nein, ich frage direkt. Hast du seine Macht aufgenommen, Yared?", fragte der Druide und reichte diesem den Teller mit der Gulaschsuppe a la Porgan die wohl keine Konkurrenz in der gesamten Welt finden würde.

    ornlu

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    Der Hüter fiel über das Gulasch her wie, die Ratten über Trelis.
    Erst den Hunger stillen, alles andere hatte etwas Zeit und das Mahl war wirklich deliziös in seiner ganzen Einfachheit.
    Yared war schon immer schnell im Essen gewesen, jetzt schlang er und bald war die erste Schüssel geleert. Das Gulasch brannte wohlig in seiner Kehle nach.
    "Ich habe kein Ritual oder sowas durchgeführt, wenn du das meinst, Meister Porgan. Das einzige was ich getan habe - und das mehr oder weniger unfreiwillig - war, mindestens die Hälfte seines Blutes zu schlucken, vielleicht auch mehr. Ich war währenddessen nicht ganz bei Sinnen und vermag die Menge nicht genau einzuschätzen."
    Der Kapitän hielt dem Druiden den tiefen Teller entgegen.
    "Das war ausgezeichnet. Könnte ich noch etwas haben?"

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    "Nimm dir so viel du willst.", meinte Porgan und setzte sich. Essen mochte er nicht. Zu sehr überlegte er über Yareds Worte.
    "Hmm...und damit hast du eben doch ein Ritual durchführt...oder das was dir die Kraft gab. Diese Nymphe. Doch hast du dich nicht gefragt, ob du nur Teil ihres Spiels bist? Der Behälter für etwas, bis sie bereit ist? Die Natur hat viele Facetten.", meinte Porgan und musste es irgendwie testen.

    "Alte Freundin komm her!", sprach er in magisch verzerrter Stimme in der Sprache der Natur. Augenblicke später hörte man den Ruf der Eule die über ihnen flatterte.
    Porgan tat nichts und doch sah er es dann. Wie die Eule Yared fixierte und dann herabstürzte um ihn zu attackieren.

    "Digar!", rief Porgan und wirkte Magie. Er spürte die Gefühle der Eule, er spürte eine unnatürliche Feindschaft die sie Yared gegenüber hegte, eine Arroganz und Dominanz in der sie sich stärkte, nur um...

    "Rattenblut...", murmelte Porgan und scheuchte seine Eule davon.
    Yared warf Porgan einen fragenden Blick zu.
    "Da ist mehr in dir, Yared. Da sind...zwei Kräfte in dir. Die Eule betrachtete dich als Rattenblut, sie schimpfte dich regelrecht so...verstehst du was ich dmait sagen will?"

    ornlu

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    Yared schüttelte innerlich den Schrecken ab, den ihm die Eule eingejagt hatte, und schöpfte sich nach.
    Rattenblut - das fing ja gut an., dachte er.
    "Ich bin mittlerweile daran gewöhnt Ständig nur die Spielfigur von irgendjemandem darstellen zu dürfen. Zutrauen würde ich es Aktaia schon, doch hat sie aus ihrer Wut auf die Ratte nie ein Geheimnis gemacht."
    Abgesehen davon brachte sie das Ritual der Kraftübertragung um. Klar, Naturgeister können wiedergeboren werden. Aber war dies Aktaia, den eigenen Tod wert?, schwirrten die Gedanken durch seinen Kopf.
    Es bedurfte einer sachlichen Analyse der Lage.
    "Was könnte das für Auswirkungen haben? Müssen wir uns Sorgen machen und, wenn ja, was könnte man dagegen unternehmen?"
    Die zweite Frage hätte er sich eigentlich bei den Furchen auf des Druiden Stirn sparen können.

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    "Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts...", meinte Porgan und lehnte sich zurück. Er überlegte. Sicherlich Minutenlang ohne zu sprechen. Das war alles recht viel auf einmal und die Sache mit der Nymphe - da konnte er nichts wissen. Nicht wissen wie sie sich in dne Kreis des Lebens fügten.

    "Sorgen sind relativ. Sind es die Sorgen der Welt oder nur deine Sorgen? Das gilt es zu erkennen und zu handeln. Viel mehr muss man dich aber fragen, was du nun damit machst? Wenn du die Macht der Ratte in dir trägst, trägst du auch ihre Bürde. Ihre Pflicht! Doch diese Bürde kann dein Körper nicht tragen. Bei anderen ist es ausgleichender Art, da sie mit dem Bund nur einen Teil der Macht kriegen und der Naturgeist weiter lebt. Sie werden sowas wie Vasallen, Gefolgsleute des Geistes. Aber du? Du bist eine Gefahr, wenn ich so überlege. Erholt sich die Macht der Ratte, wird sie überschwappen wie sich mehrendes Wasser aus einem Tongefäß. Wie eine Quelle die innen drin entspringt. Und ist die Flut darin zu stark, zerspringt das Tongefäß... so einfach könnte es dann sein. - Ich muss mich mit den anderen Druiden beraten. Wir werden entscheiden müssen. Brech nicht in Panik aus, bleib gelassen. Runak wird Antwort wissen, denn er weiß etwas, was sonst keiner von uns Druiden weiß. Sein Meister war der Erste der Druiden und wenn nicht Runak es erfuhr oder die Erfahrung selbst machte, dann niemand. Aber sorge dich nicht, so viele Wege die Natur uns offenbart, so viele Wege führen auch zu einer Lösung."

    ornlu

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    Es hatte gedauert bis man um Rat für Yared wusste, doch letztlich hatte Runak Wege erläutern können und die älteren Druiden unter sich, dann darüber diskutiert.
    Die Frage war immer, wie weit sie eingreifen sollten, was sie von Yared fordern und nicht fordern durften und vor allem was letztlich die beste Lösung für alle wäre.
    Die Druiden selbst kamen am Ende auf zwei...vielleicht drei Lösungen und die galt es dem Rekonvaleszenten anzubieten. Er musste letztlich entscheiden, auch wenn Torn und in Ansätzen Runak auch anmerkten, dass Yared nicht über dem Gleichgewicht der Natur stehe.

    "Bewahre, Yared.", grüßte Porgan und setzte sich zu Yared, der da im Freien an irgendwas herum werkelte, was kaputt war.
    "Hmm, die Armbrust gehörte einen Ritter. Ein Scharmützel mit unseren Leuten vor zwei Wochen. Ich betrauere zwei unserer Leute und sechs der Königstreuen. Dieser Konflikt ist unnötig, doch was soll man machen, wenn das Feuer lauter lodert, als Stimmen die die Koexistenz suchen? Ich versuchte den Ritter noch zu heilen. Hoffte dass diese Tat Brücken schlagen könnte... doch selbst Innos vermochte ihn nicht zu retten. Die Wunden waren zu tief.", erklärte Porgan und kam dann zur Sache.

    "Wir sprachen über dich und sprachen über das was dir widerfuhr und was nun ist. Sag mir Yared...wenn du die Wahl hättest - würdest du die Bürde tragen, der weltliche Herr der Rattentiere zu werden oder würdest du diese Bürde nicht tragen wollen? Wir Druiden tragen solch Bürden und damit will ich dir erklären, dass du durch die Macht in dir, auch fähig wärst wie die Druiden - wenn du es lernst. Umgekehrt ist nicht jeder dazu geboren und manches kann genommen werden. So hörst du meine Worte und nun wirst du ahnen, dass du mehr entscheiden musst, statt nur die Option zu haben. So wie es nun ist, kann es nicht bleiben. Die Macht eines verstorbenen Naturgeistes in sich zu tragen, ist für einen der nicht der Magie fähig ist ein Todesurteil. Ja gar selbst für einen Druiden ist es mehr als ein Problem, für das man aber Lösungen besitzt."

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    Feuerplatz der Rattensippe, Freies Beria, Myrtana, Provinz des Großreiches Rhobars III.

    Yared hatte die letzten zwei Tage genutzt. Nachdem er sich von Ijan, Kaldrin und Donna hatte über seine Rettung ins Bild setzen lassen und sich Goyas Bericht über die Rückfahrt angehört hatte, hatte er Jodas aufgesucht, um in Erfahrung zu bringen, ob Arvideons List schon irgendwelche Auswirkungen auf die Angelegenheit mit seinem Konterfei an myrtanäischen Stadttoren gehabt hatte. Die vorgeschobenen Kundschafter hatten dem Hauptmann von Beria jedoch keine Änderung des Aushangs vermeldet.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte die Geschichte in Maradras die Ordnungshüter des Großreichs zwar verunsichert, aber nicht gänzlich überzeugen können und zur Sicherheit ließ man die Steckbriefe eben lieber noch ein paar Monde hängen. Immerhin hatte Arvideon ihn da rausgeholt, was mehr war, als man von irgendjemandem in dieser Situation hätte verlangen können.
    Arvideon war übrigens gar nicht erst nach Beria mitgekommen, sondern hatte die Steinwurzelbucht Richtung Montera verlassen. Der kleinwüchsige Wandermönch respektierte den Wunsch des Waldvolkes, keine Fremden nach Beria vorzulassen. Jedoch war Yared etwas enttäuscht, dass ihm der Diener Adanos' nicht mal ein Schreiben hinterlassen hatte.
    Erst als diese Sache geklärt war, hatte sich der Sippenführer, der sich gegen den eigenen Sippengeist gewandt hatte, mit den Problemen beschäftigt, die sich aus seinen Handlungen für die Rattensippe ergaben. Doch das einzige, was er vor dem Ende der Beratungen mit den Druiden hatte tun können, war festzustellen, dass er den Ratschluss von Porgan und den anderen erst abwarten musste, ehe er eine Entscheidung treffen und den Ältestenrat der Sippe über weitere Schritte informieren konnte.
    Das Abwarten hatte er dann damit verbracht. seine Habseligkeiten durchzusehen und nach den entbehrungsreichen Tagen seit dem Rückzug der Rattensippe aus Tooshoo aufzustocken.
    Dazu gehörte auch die leichte Armbrust, eine Standartausführung der myrtanäischen Armee, die bei einem Scharmützel erbeutet worden war und zumindest vorübergehend seine eigene mit der Issilia gesunkene Waffe ersetzen sollte. Dafür brauchte die Armbrust allerdings ein paar kleinere Anpassungen an seine Bedürfnisse und neue Sehnen.
    Yared prüfte gerade die Geschmeidigkeit des metallenen Bogens, als Porgan kam, um ihm von den Beratungen der Druiden zu berichten.

    Als der geistige Führer Berias eine Bemerkung über die in den Reihen der Myrtaner nur leise anklingenden Stimmen der Koexistenz mit dem Waldvolk machte, konnte ihm Yared nur insgeheim zustimmen. Die Fronten waren durch den faulen Verrat des letzten Königs und die Erstürmung von Okara in den Zeiten der orkischen Besatzung Mittellands stark verhärtet worden und, obgleich nicht viele Okara überlebt oder dort Angehörige verloren haben mochten, stellten viele das Volk der Wälder mittlerweile auf gleiche Stufe mit den Orks oder den neuerdings so verhassten Argaanern. Sein Bruder Tayon hatte ihm von Angeblichen übergriffen durch myrtanische Besatzungstruppen auf Wassermagier in Varant berichtet, die mittlerweile keine Grenze mehr zwischen den Nomaden und der Städtischen Bevölkerung des Wüstenstaates mehr zogen.
    Dort überall zogen am Horizont neue Probleme für das Großreich Rhobars III. auf und noch waren die Spuren des Krieges gegen Kan und die orkischen Invasoren frisch, wie über Nacht gefallener Neuschnee, und die Fronten, an denen gekämpft wurde, wurden nicht weniger.

    Dann aber kam der Druide auf die Möglichkeiten des Umgangs mit den Resten der Ratte, die in der Seele des Kapitäns steckten zu sprechen.
    Yared konnte sich ehrlich gesagt nicht vorstellen ein Magiewirker zu werden. Er mochte vielleicht einigermaßen gebildet und den Möglichkeiten moderner Magie nicht unaufgeschlossen gegenüberstehen, doch es gab da etwas, dass viel gravierender war als magische Kräfte und die daraus erwachsenden Potenziale.
    Der Armbrustbauer legte seine unvollendetes Werk beiseite.
    "Wenn ich ehrlich bin, hat es mich nie gereizt für eine ganze Tiergattung Verantwortung zu übernehmen. Der Bund mit der Ratte und die Sippengründung war ein Zweckbündnis, dass ich für Hatlods und einige der anderen sildener Familien und im Gedenken an den letzten Wunsch Benjens einging. I nadhor hat mich und so viele andere vor mir verraten."
    Yared dachte zurück an die bleichen Gebeine der Sippenführer, die er an der Steilküste der Anderswelt gefunden hatte - ein weit reichendes Zeichen der Ehrlosigkeit des Rattengeistes. Benjen hatte sich dort in seinem letzten Moment der Erkenntnis seines Lebens hoffentlich nicht die Schuld dafür gegeben, was er Yared mit seinem letzten Willen aufgehalst hatte.
    "Der Wille Benjens ist für mich erfüllt, die Rattensippe braucht keinen Ersatz für I nadhor um zu überleben und die Welt wird besser dran sein, wenn seine Gestalt zumindest für eine Weile nicht mehr ihren Fuß in diese Welt setzt. Ich bin als Sippenführer berufen worden, Aktaia berief mich zum Hüter, doch ich bin kein Kind des Waldvolkes. Meine Mutter war Nomadin, mein Vater ein Minenarbeiter aus Geldern. Die Bindung meiner Geschichte an das Waldvolk mag vielleicht in meine Kindertage zurückreichen, doch ich bin nur ein angeheiratetes Mitglied dieser Sippschaft und in wenigen Jahrzehnten wird man, sollte ich nicht noch irgendwann einen Drachen über Beria erschlagen, höchstens einen Nebensatz in den Überlieferungen über mein Wirken finden. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist das, was man getan hat, nicht die Annalen, die darüber berichten. Ich kann nicht zu jemandem werden, den ich erschlagen habe. Es mag die Verpflichtung in der Natur geben, die Lücken wieder zu füllen, die man selbst geschlagen hat, doch ich bin keiner von euch Druiden. Ich kümmere mich viel zu sehr um die Menschen, die mich umgeben, als um die Natur. Allein deshalb wäre ich ein schlechter Träger dieser Aufgaben, dieser Pflichten, selbst wenn ich die Bürde zu tragen vermochte. Es gibt bestimmt jemanden der würdiger ist, der aber vor allem fähiger sein wird, für die Ratten zu sorgen. Auch wenn das für mich heißt die Rattensippe nicht weiterhin anführen zu können, dieser Weg ist nicht der meinige. Was ist die Alternative, Meister Porgan?"
    Geändert von Yared (02.08.2012 um 18:05 Uhr)

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    "Der Mensch ist Mensch, doch du gehörst zu den Edleren dieser Art, Yared.", meinte Porgan und konnte Yared in gewisser Hinsicht verstehen. Wer sagte, dass die große Bürde annehmen, die edlere Tat wäre, der war ein Narr. So wie nicht jeder dazu geboren um Vater zu sein, war nicht jeder dazu geboren Druide zu sein oder eine große Bürde zu tragen.
    "Die große Bürde, würde große Macht mitbringen, doch du denkst an die Deinen und nicht an die Macht. Hier findest du doch eine der Tugenden, die einen der Waldläufer ausmachen. So viel davon entfernt bist du also doch nie gewesen.", sagte der Druide und schmunzelte leicht, bevor sein Blick wieder die nötige Ernsthaftigkeit bekam.

    "Die Alternative...oder besser gesagt Alternativen sind in bestimmter Art radikal, bergen gefahren aber sind auch unausweichlich, wenn du dich so entschieden hast. Das Radikalste wäre, dich umzubringen, damit der gebundene Geist entweicht und durch die Welt geht. Die Konsequenz wäre aber nicht vorhersehbar. Ist noch genug von I nadhor in dieser Welt, um mit neuem Körper zu genesen und zurück zu kehren? Oder ist seine Macht dann so frei, dass einer der Fürsten, einer der direkten Kinder, sich der Macht annimmt und zum neuen I nadhor wird? Würden wir es erleben, das die Mäuse die neuen Ratten werden würden und die Ratten die neuen Mäuse? Man kann nichts verneinen und wir Druiden mögen in gewisser Hinsicht konsequent sein, doch dich umbringen wäre die allerletzte Option, sollte dein Geist schwach werden.", erklärte Porgan, ehe Yared wohl die beste Alternative hören wollte.

    "Die Alternative. Das wo du nur das verlieren würdest, das du erlangt hast und das wo die Macht des Rattengeistes gebannt wird, bis ein Bürdenträger die Aufgabe annimmt - das wäre das schaffen eines Druidensteines. Es kommt selten vor. Meist dann, wenn ein solcher zerbricht und neu geschaffen werden muss. Selten wenn wie in deinem Fall ein Naturgeist eines unnatürlichen Todes stirbt und nicht selbst einen solchen schafft oder ein leerer parat steht. Druidensteine bewahren die Mächte der Naturgeister deren Zeit gekommen ist oder eben kommen musste. Sie sterben, um wieder geboren zu werden. Bis dies geschieht, treten wir Druiden in den Vordergrund und sitzen sozusagen auf dem Thron bis der wahre König zurückkehrt. Wir hüten und nutzen diese Mächte, um eine Art zu schützen und im Gleichgewicht zu halten. Manchmal ist es eine schwere Bürde, manchmal weniger und bis ein Naturgeist wieder geboren und gefunden wird können Jahrhunderte, wenn nicht gar mehr vergehen. So lange hütet dann ein Druide diese Macht und so lange kann sein Leben auch währen. Ein Geschenk, aber auch eine Bürde, die sich ein Mensch nur schwerlich vorstellen mag. Natürlich mag es auch Fälle geben, wo ein Stein geladen ist und der Naturgeist auch lebt, doch dies sind Schritte und Prozesse, um das Gleichgewicht zu wahren. Ich erwähnte ja, dass manche auch sterben müssen, damit ihre Art schwächer wird. Auch hier tragen wir Druiden, aber auch die Hüter des Waldvolkes eine Pflicht. Und aus dieser Pflicht ergaben sich in Vergangenheit auch Erfahrungen mit dem schaffen von Druidensteinen und den binden der Macht eines Geistes in jene. Dies ist die Alternative Yared. Wir werden ein Ritual vollziehen. Wir werden einen Druidenstein schaffen und die Mächte der Ratte in dir darin gezielt binden. Wir werden die Mächte rausschneiden, als wäre es ein Geschwür. Du musst dies aber wollen, du musst stark sein und deinen Geist kontrollieren, denn wehrt sich die Macht, wirst du dich wehren und dann wird wohl Jodas und andere die radikalste Alternative in Erwägung ziehen müssen. Doch wenn du es dir zutraust und vertrauen in Runak, mich und Torn legst, dann wird sich alles in die richtigen Wege hoffentlich fügen. Den Rattenstein werden wir dann an einen geheimen Ort bringen und so die Zeit in unserer Zeit kommt, dann jenen oder jene dahin führen, wo sie die Bürde an sich nimmt."

    ornlu

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    Yared brauchte nicht lang zu überlegen, denn er hatte sich ja im Prinzip durch die Ablehnung der ersten Alternative schon entschieden.
    Er fing an Leim, Messer und Hammer zusammenzupacken.
    "Wie bald könnt ihr das Ritual durchführen?"
    Das ganze mochte Gefahren bergen, doch einen Tod musste man sterben, selbst wenn es in den Augen mancher Selbstmord sein mochte, sich noch einmal dem Kampf mit dem Geist I nadhors auszusetzen. Diesmal würde er mehr Unterstützung haben und wenn schon, wollte er es schnell hinter sich bringen.
    Der Rattenstein sollte bereitliegen, wenn die Zeit kam.

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    Wie zu erwarten, nahm Yared die Dinge wie sie nunmal waren auch so hin. Zurecht, denn groß warten brauchte man nicht.
    "Im Grunde jetzt sofort. Alle Protagonisten wären vor Ort und wir müssten nur zum Beria-Steinkreis aufsteigen und es dann vollziehen. Steinwurz zum schaffen des Steines hat man zu genüge hier in Beria. Sumpfkraut um den Geist zu lösen ebenso. Auch hätten wir drei Druidensteine, die geladen sind. Ein ungeheures Glück, denn so einfach sind die Träger nicht aufzutreiben. Nicht zu vergesen auch bereit... - tja gute Voraussichten mag man meinen, aber eine Sache ist noch offen. - Magisches Erz. Ich werde gleich im Lager suchen lassen. Ohne magisches Erz, kein Druidenstein. Du hast nicht zufällig einen in der Hosentasche? Ansonsten müssen wir es erst auftreiben. Ein Bote nach Silden und zurück, dürfte reichen. Die Nordmarer die dort handeln und runterkommen, bezahlen oft damit", meinte Porgan und winkte Jodas, als auch paar der älteren Waldläufer her. Die sollten beim suchen helfen und herum fragen. Irgendwo bei Beutegut oder beim Schmuck mancher Damen konnte ja was dabei sein.

    ornlu

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    Myrtana - Beria, Steinkreis

    Man musste den Dingen ihren Lauf geben und Zeit vergehen lassen oder so. Die Natur brauchte ihre Zeit und eben auch der Waldläufer, den man nach Silden sandte. Doch was am Ende dieser ganzen Floskeln stand, war eben das man durch warten ans Ziel kam.
    Der Erzbrocken aus Nordmar war definitiv magisch und besaß auch die passende Größe für das Ritual. Jenes sollte sofort auch beginnen. Es gab nichts zu warten. Weder einen Vollmond, noch irgend ein Sternbild.
    Yared wurde informiert und stieg mit Porgan dann den schmalen Pfad hinauf gen Steinkreis hinauf.
    Oben wehte der Wind und roch salzig. Man konnte heute sogar bis nach Varant blicken und sah eine der Kuppeln von Bakaresh. So meinte man es zu sehen, doch ob es wirklich so war? Vielleicht war es auch nur eine Lichtspiegelung oder etwas anderes.
    Torn und Runak hatten sie erwartet und auch andere Druiden waren anwesend. Nicht um aktiv teilzunehmen, sondern zu beobachten und zu lernen. Natürlich fanden sich auch Jodas und zwei weitere Waldläufer vor. Sie sollten vollstrecken, würde Yared schwach werden.

    "Lasst uns beginnen...", meinte Torn.
    "Was ist mit dem Sumpfkraut?"
    "Oh ja genau! Erst rauchen wir...", erwiderte der kriegerische Druide gegenüber Porgan, während Runak schon zum Kraut griff.
    Und so rauchten die drei Druiden ihr Sumpfkraut und geboten Yared noch nicht in den Kreis zu treten. Erst mit Aufforderung.
    Es war dann Runak der vollführte, da er bisweilen nur wusste in welcher Kombination die Monolithen aktiviert werden mussten. Alle die nun aber beobachteten, erfuhren es nun auch.
    Jede mögliche Kombination bei sowas, bot andere Wege. Es gab gar zusätzliche, wenn man manche Monolithen im Steinkreis gar nicht aktivierte.
    Als Runak am Ende den Monolith der Erdtiere aktivierte, war es Zeit. Es war für Runak ein Leichtes, die aufkommenden Kräfte im Steinkreis zu halten, während die Erde durch die alte Magie und vor allem die Stärke der Kombination zu erzittern schien.

    Das magische Erz wurde auf den Fels in der Mitte abgelegt und kurz darauf erhaschten alle Beobachter einen wirklich raren Moment. Drei Druidensteine an einem Ort. Der Snapperstein Torns, der Schattenstein von Runak und Porgans Stein des Keilers wurden in einem Dreieck um den Brocken magischen Erzes gelegt.
    Was als nächstes geschah, war schwer zu beschreiben. Es war das entfachen der Mächte dreier sehr alter Druiden. Rund herum wuchs das Gras auf Hüfthöhe an. Unmengen von Vögeln kreisten um den Steinkreis umher und der Boden schien einfach lebendig zu werden.
    Im Steinkreis selbst sah man in den magischen Strömungen und Strudeln vieles. Altes und Neues, Schattenläuferfratzen und wütende Keiler. Springende Snapper und die drei Druidensteine die zu schweben und in unerklärlichen, miteinander funktionierenden Bahnen zu kreisen begannen. Mitten drin der magische Erzbrocken der nun die dröhnenden, von Magie verzerrten Stimmen der Druiden hörte.
    Alte Sprache. Vergessen vom Mensch und ewig erhallend in der Natur.
    Hell wurde es um sie, die Magie durchzuckte die Luft wie abertausende sich spaltende Blitze, bis man Runaks donnerde Stimme hörte und es sich so nah anfühlte, als stehe die Zeit still. Blickte man nach oben bewegten sich die Vögel und dann wiederum nicht. Jeder um einen blinzelte ungemein langsam und es schien, als ob etwas unsichtbares im Haar eines jeden spielte und doch war es nur eine kurze Windböe die wieder verebbte.
    Eine magische Druckwelle folgte und alles wurde wieder normal, bevor ein Jeder sah, dass sich das magische Erz verändert hatte. Es war dunkler geworden. Sein Blau wurde zum Grau der Druidensteine die da sich langsam auf den Fels wieder senkten.

    "Der Stein ist geschaffen. Füllen wir ihn - Yared! Tritt ein!", befahl Runak grollende Stimme. Seine Augen leuchteten in einem furchterregenden Gelb - wie die Augen eines Schattenläufers - und es war, als ob man die Präsenz eines Schattenläufers wahrnahm, obwohl da nur dieser alte Mann stand.
    Runak zückte einen alten Dolch mit waldvölkischen Runen. Das Ritual brauchte Blut...

    ornlu

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