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  1. Beiträge anzeigen #321
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Seit Tagen nun schon, versuchte Manuele die Akademie zu betreten, doch irgendetwas musste in seiner
    Abwesenheit vorgefallen sein. Die Wachen liessen keinen Nordmarer mehr rein und anscheinend wusste nicht einmal Lee wieso.
    Jeden Tag stand Manuele vor den Toren, einmal hatte einer der Klingen ihm sogar mit Prügel gedroht, da war ihm für einen kurzen Augenblick der Gedanke gekommen sein Schwert zu ziehen. Er liess es dann doch bleiben, da er ja nicht den Zorn der Stadt heraufbeschwören wollte. Seit sie aus Nordmar vertrieben worden waren, war dies schliesslich eine Art Heimat für die Söldner und Ahnenkrieger geworden.

    Manuele hatte kein Gold mehr für die Taverne und sein altes Lagerhaus war von den Gläubigern verriegelt
    worden, so kam es dass er gezwungen gewesen war über die Dächer sein Schlafgemach zu betreten. Kein Einfaches Unterfangen, da der Söldner nicht gerade geübt im Klettern war. Fast wäre er vom Fensterbrett gefallen und in die Tiefe gestürzt.

    Jetzt lag er da auf seinem ungemachten Bett, man hatte ihm alles genommen, das ganze Büro war leer geräumt.
    Nicht einmal die alten Bücher und Aufzeichnungen in der Bibliothek hatten sie hier gelassen. Die Nächte waren zwar kalt doch er wollte keine Unnötige Aufmerksamkeit mit einem Feuer auf sich lenken. Das einzige Licht was er sich getraut hatte anzumachen, war eine kleine Kerze die auf dem Nachttisch neben ihm stand.
    Gelangweilt starrte er an die Decke und lauschte in die Nächtliche Stille.

    Plötzlich hörte er Schritte über die Gasse hallen. Waren wohl einige Söldner die von der Taverne her
    kamen. Er dachte sich Anfangs nichts dabei und blieb gemütlich liegen. Erst als die Stimmen unter seinem
    Fenster verharrten, wurde er neugierig. Ob das irgendwelche verdammten Gläubiger sind?! Schoss es ihm durch den Kopf wehrend er so leise wie möglich aufstand.
    Vorsichtig nahm er sein Schwert in die Hand und schaute an der Seite des
    Fensters hinaus. Im faden Mondschein erkannte er drei Männer die genau vor den Toren des
    Lagerhauses standen und irgendetwas besprachen.
    Seine Augen trafen den Blick von einem der Männer...
    Geändert von Manuele (23.09.2011 um 21:30 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #322
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Vor dem Kontor der Argaan'schen Händlergilde, Alte Lagerstätte, Setarrif

    "Käpt'n, da oben ist jemand."
    Yared sah zu Moe der auf eines der Fenster im ersten Stock wies. Der Sippenführer entfernte sich vom Tor hin zur Mitte der Gasse und sah hinauf. Dort oben vermochte er die Konturen einer Gestalt hinter dem Fenster erahnen. Jemand hatte sie bemerkt.
    Gerade hatte er schon für diese Nacht mit der Suche nach dem nordmarischen Navigator aufgeben wollen und sich für ein Bier in die Taverne zurückziehen wollen, aber jetzt.
    Der Kapitän trat vor und fing an auf den Torflügel zu klopfen. Vielleicht kam ja dieser jemand, öffnete ihnen und vermochte ihnen zu sagen, wo sie Manuele oder Gath finden konnten, wenn es nicht gar einer von beiden war, der sich da oben am Fenster herumtrieb.
    "Hallo? Aufmachen!", brüllte Moe, während er seine Armbrust lud. Man musste auf alles vorbereitet sein.

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    "Hallo? Aufmachen!" Genau das hatte dem jungen Nordmann gefehlt, wütende Gläubiger die an seiner Tür klopfen wie die Barbaren. Doch er sass in der Falle, über die Dächer konnte er nicht, da einer der Männer eine Armbrust dabei hatte und sein Fenster genau im Auge behielt. So schnell er konnte rannte Manuele die Treppen hinunter, schnappte sich eine Fackel und zündete sie mit einem seiner letzten Feuersteine an. Das Öl entflammte sofort und er konnte weiter. Er hatte es satt wegzurennen wie ein Hund, er wollte sich endlich jemandem Stellen. Wie damals in Faring, einfach drauf los, egal was passiert. Sein Schwert in der einen Hand und die Fackel in der anderen rannte er so schnell er konnte auf das Tor zu. Mit aller Wucht sprang er auf und trat gegen das ziemlich rostige Schloss. Beim ersten mal klappte es nicht, doch er hörte wie die Männer dahinter zurückwichen und ihre Klingen zogen. Er setze zu einem zweiten Anlauf an. Diesmal nahm er mehr Abstand und spurtete los. Als sein Stiefel das Schloss traf, spürte der junge Söldner wie das angeschlagene Metall nachliess und zerbarst. Das Tor sprang wuchtartig auf und Manuele landete noch rechtzeitig auf den Füssen um sich dem Gegner zu stellen.

    „So, hier bin ich! Was wollt ihr Hunde von mir?! Ihr wisst genau, dass ich kein Gold mehr besitze, geht doch zum König, der hat genug davon!“ Er war etwas ausser Atem, doch seine Kräfte hatten noch lange nicht nachgelassen.

  4. Beiträge anzeigen #324
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Vor dem Kontor der Argaan'schen Händlergilde, Alte Lagerstätte, Setarrif

    Es Rumpelte heftig hinter dem Tor. Hatte der Kerl denn keinen Schlüssel?
    Per Handzeichen wies er die anderen an, etwas zurück zu weichen, damit sie nicht von den Torflügel getroffen wurden. Yared zog sein Falchion, Ijan neben ihm ein schmuckloses Enterbeil.
    War das am Ende irgendein Krimineller, der sich in das leer stehende Haus eingenistet hatte? Wie viele mochten wohl hinter dem Tor lauern ...
    Dann brach das Tor auf, ein einzelner Mann stand vor ihnen, bewaffnet mit Schwert, Fackel und der Kraft der Verzweiflung.
    Yared musste lächeln. Grinsen über sich selbst und die Befürchtungen, die er eben noch gehabt hatte.
    "Jungs, steckt die Waffen weg. Das ist ein Freund.", wies er seine beiden Begleiter an, während er das perplexe Mienenspiel des Nordmarers betrachtete, der im wahrsten Sinne des Wortes entgeistert drein starrte.
    "Begrüßt man so alte Freunde, Manuele?"

  5. Beiträge anzeigen #325
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Setariff, Alte Lagerstätte

    "Begrüßt man so alte Freunde, Manuele?" Es war als ob Steine von seinem Herzen fielen. Seit langem hatte er diese Stimme nicht mehr gehört, doch er hatte sie nicht vergessen. Vor ihm stand tatsächlich Yared der Kapitän. Der Junge Söldner blieb reglos stehen, er wusste nicht, was er zuerst sagen sollte. Nur eins war ihm klar, dass sie ziemlich schnell von hier fort mussten, bevor jemand die Wachen der Stadt rief. „Yared, wie lange ist es her?! Das letzte mal sahen wir uns bei Kap Dun.“ Manuele löschte die Fackel am Boden und versorgte sein Schwert in dessen Halterung am Gürtel. „Doch ich kann dir hier nicht alles erklären, wir sollten weg von hier, bevor die Klingen hier aufkreuzen. In letzter Zeit ist man hier nicht gut auf Fremde zu sprechen, vor allem nicht auf solche wie mich. Komm wir gehen in die Taverne, im Tumult lässt es sich am besten reden ohne gehört zu werden!“ Verstohlen blickte Manuele umher, auf der Suche nach verdächtigen Bewegungen. Er hatte in der Wut viel zu viel Lärm gemacht und jetzt wollte er die Konsequenzen dafür nicht tragen. Schliesslich wollte er mit dem Kapitän ein Bier oder zwei kippen und etwas reden. Freunde waren dieser Tage selten, etwas wirklich kostbares, was man nicht einfach ersetzen konnte. In diesem Moment kam ihm Suri in den Sinn, den er im Kastell zurückgelassen hatte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, nur der Gedanke daran liess ihn verzweifeln. Angestrengt versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und führte seine Begleiter durch die dunklen Gassen. Er bog immer wieder in Seitenstrassen ein um die Patrouillen zu umgehen. „Weisst du Yared, ich habe so einige Geldsorgen in letzter Zeit, die Probleme häufen sich. Es tut mir Leid, dass ich euch so angefahren hab vorhin, doch ich rechnete bestimmt nicht mit eurem Erscheinen.“

  6. Beiträge anzeigen #326
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    In den Gassen, Alte Lagerstätte, Setarrif

    "Ja, von den Geldsorgen habe ich gelesen ... auf dem Tor."
    Egal was hier los war, eines wusste Yared jetzt schon, wenn Manuele kein Geld hatte, konnte er ihm unmöglich einen der beiden Kutter verkaufen, die sie nach Setarrif gebracht hatten.
    "Du erinnerst dich an Moe und Ijan aus der Lagermeisterei von Silden?"
    Der Kapitän wies auf seine Begleiter, während sie sich hastig über Umwege durch die verwinkelten Gassen in Richtung Stadtzentrum bewegten.
    Nun konnte der Kapitän hinter ihnen schon das Getrappel schwerer Stiefel wahrnehmen. Irgendjemand war ihnen dicht auf den Fersen.
    Yared und die seinen würde man wohl nicht belangen - schließlich waren sie als Händler hier willkommen, und wusste, dass sie schneller wieder verschwanden, wenn man sie nicht noch einsperrte - , bei Manuele aber würde das anders sein.
    "Wir sollten uns trennen.", meinte Yared zu seinem nordmarischen Freund, der nur nickte, "Wir werden versuchen sie abzulenken. Wenn alles gut geht, triff mich übermorgen bei Sonnenuntergang an der Anlegestelle. Die Götter seien mit dir."
    Dann trennten sie sich an einer Straßengabelung. Hoffentlich konnte Manuele ihnen entwischen.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Die halbe Nacht hatte der junge Söldner damit verbracht, zwischen den dunklen Gassen Setarifs umher zu irren, ohne jegliches Ziel.Um in der Taverne zu übernachten brauchte er Geld, was er nicht besass, und in die Kaserne der Akademie liess man die Nordmarer nicht mehr rein.Schlussendlich hatte er in einer Art Schäune zuflucht gefunden und zwischen modrigen Fässern geschlafen.Als er morgens aufwachte, war die Stadt schon ziemlich belebt. Er hörte die Rufe der Händler und Handwerker. Bevor er das Gebäude verliess, wagte er einen Blick auf die Strasse. Genau vor den Toren hatte ein Fischer seinen Marktstand eröffnet. "Wie komme ich jetzt raus?!" Tagsüber würde er den Wachen niemals entkommen, falls ihn jemand erkannte.Vorsichtig schaute er sich in der Schäune um, überall lag Werkzeug herum und es stank stark nach vergammelten Fischinnereien.Das musste wohl das Lager von einem der Fischer sein, denenen er und Gath die Boote repariert hatten.Mit den Stiefeln trat er an einen Stein, da kam ihm die rettende idee.Er hob den Granitstein auf und schlich sich so nahe wie möglich an das Tor heran. Es stand ein wenig offen, so dass er ohne weiteres auf den Fischstand blicken konnte. Der schmierige Händler stand genau mit dem Rücken zu ihm.Manuele ging leicht in die Hocke und zielte auf einen der Eimer die auf der unstabilen Bank neben dem Stand waren. "Hoffentlich klappts."Mit grossem Krachen fiel der Eimer zu boden und der ganze Inhalt verteilte sich über den gepflasterten Boden."Scheisse!" Laut fluchend machte sich der Fischer daran seine Ware aufzulesen.Der Söldner nutzte den Augenblick um aus der Schäune zu schleichen und sich unter die Menschenmenge zu mischen.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Ein Knistern erlangte sein Ohr, während er gebückt im Dickicht lauerte. Das tat er nun bereits seit Sonnenaufgang, seine Glieder schmerzten, doch wollte er nach so langem Warten nicht einfach aufgeben.
    Er hatte einen ausgezehrten Hirsch in der Nähe ausfindig machen können, wollte sich die Chance allerdings nicht verpatzen, indem er wie ein besoffener Nordmarer angeschlichen kam. Noxus wusste der Lautstärke solcher.
    Also wartete er in der Nähe, in der Hoffnung, dass Tier würde sich endlich längs Süden bewegen, doch schien es sich am Platze wohl zu fühlen und machte auch keine weiteren Anstalten sich zu bewegen.
    Der Vermummte spannte den Bogen und richtete ihn entgegen Horizont, dann schlich er zwei Schritt aus dem Dickicht und begann schallend zu lachen.

    Eine Astkonstellation hatte ihm vorgemacht, es wäre ein lebendiges Wesen um das er hier nun seit sechs Stunden saß. Hätte er nicht einen seltsamen Humor, würde er wahrscheinlich wütend die Äste zerbrechen und lauthals sich über die unfaire Natur beklagen.

    So packte er seine Sachen, die nun inzwischen auf einen angeleierten Bogen, ein Messer, einem Leib Brot und einem kleinen Krug, der allerdings seit einem Tag kein Wasser mehr kostete, geschrumpft waren, streckte sich um weiter zu trampeln.
    Die frische Brise ließ ihn nach seiner Kartenkunde wissen, dass er unmöglich geradewegs den Süden anstrebte, sondern immer mehr nach Westen abgedrängt wurde. So kam er ungewollt den Bergen näher, den kleinen und einzigen, die Setarrif zu bieten hatte. So glaubte er.

    Mit korrigiertem Fußmarsch folgte er nun der aufgehenden Sonne, um seinen Drall auszugleichen. Trotz allem, musste ihm demnächst eine Oase mit tausenden von frischen Früchten und bereits gebratenem Fleisch entgegen kommen, sonst würde er elendig verdursten oder an Hungersschwäche zusammenbrechen.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Ja, heute war der Tag. Es war Zeit eine Entscheidung zu treffen. An diesem Tage würde Olrik sich bei der Armee aufnehmen lassen. Ja, heute würde er es tun, er war bereit für den Armeedienst.
    Also begab er sich nach einer guten und sättigenden Stärkung in der Sturzkampfmöve zur Akademie der Armee, wo die besten Kämpfer Argaans ausgebildet werden. Dort fragte er einen Wächter, der den Zugang zur Akademie bewachte: "Guten Tag, mein Herr. Ich bin hier, um mich der Armee des Widerstandes anzuschließen. Wo kann ich mich hier anmelden?"

    Da starrte ihn der mit einer schweren Rüstung bekleidete Wachmann an, als wollte er ihn umbringen. "Zur Akademie wollt ihr?? Seid ihr von Sinnen??? In die Akademie kommt man nicht hinein wie in eine Taverne!!"

    "Ja, aber, wie komme ich denn dann zur Armee?"

    "Im Westviertel der Stadt steht ein großes Gebäude, die Söldnerkaserne. Wenn es euch ernst ist, begebt euch dorthin und lasst euch zum Söldner machen. Wenn ihr euch als Söldner verdient gemacht habt, könnt ihr wohl dann der Akademie beitreten als Klinge. Vorher jedoch bleibt euch der Zugang verwehrt. Und jetzt geht, ich muss hier aufpassen!"

    Griesgram...

  10. Beiträge anzeigen #330
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Also, diese Wache war ja wirklich unnötig aufgebracht gewesen. Schließlich konnte Olrik ja nicht wissen, dass man nicht sofort bei der Akademie aufgenommen werden kann. Also müsste er zuerst Söldner werden.
    Söldner, das klang hart, mutig, eiskalt. Und soweit er wusste, waren das auch viele Söldner. Er hatte schon oft Leute getroffen, die wegen Profit für jemanden kämpften. War aber den Leuten nicht zu verübeln, man musste schließlich über die Runden kommen. Naja, sicherlich gab es auch viele Söldner, die den Dienst ehrenvoll leisteten. Ehre gab es immer unter Soldaten, na gut, vielleicht nicht so sehr bei den Innoskämpfern. Scherz am Rande, aber er konnte die Kämpfer gegen das Gleichgewicht einfach nicht so gut ansehen.

    So, mittlerweile war er im Westen der Stadt angelangt. Da war die Kaserne auch schwer zu übersehen, das Steingebäude war recht groß. Er stapfte hinein in die Kaserne, hinein in ein Abenteuer, in die erhoffte Aufnahme zur Armee.
    Geändert von Olrik (24.09.2011 um 11:48 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #331
    Waldläufer Avatar von Die Söldner
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    Die Söldner ist offline

    In der Söldnerkaserne

    Es war doch alles nicht Neues für den alten Veteranen, was man sich Straßen erzählte. Wer so viele Jahre auf dem Buckel hatte, wie Helmut den schockierte so schnell nichts mehr. In den Armeenvierteln sprach man über Hunger, die Adligen brachten sich in Intrigen gegenseitig selbst um, hier und da passierte mal ein Raub, aber dank der Söldner, die auch zum Schutz des Inneren eingesetzt wurden, war es im Großen und Ganzen ruhig. Keine besonderen Vorkommnisse, wenn man es so beschreiben wollte. Die Leute gingen gewohnt ihrem Alltag nach und es gab die gewohnten Probleme, nichts Herausragendes, nur die übliche Langeweile. So war er, die rechte Hand des Söldneranführer Carras', damit beschäftigt sich um den Papierkram zu kümmern, das Zuweisen der Zimmer, die Verteilung des Solds und die Aufnahme von Neuen, während der Söldneranführer selbst wohl die ganzen guten Aufgaben und die damit verbundenen Frauen abbekam.

    Doch so wirklich Wert legte Helmut darauf nun auch nicht mehr, denn er hatte in seinem Leben schon sehr viele Frauen gehabt und für Ethorn und dessen Vater in vielen Schlachten gekämpft, so dass er einem ruhigeren Lebensabend, erfüllt mit der Weitergabe des eigenen Wissens an junge Rekruten, auch glücklich wurde. Und wenn er sich nach einer hübschen Frau sehnte, so war das Hurenhaus ja keinen Steinwurf weit entfernt. Mit dem Veteranensold von der Armee und dem Lohn als stellvertretender Söldnerführer, konnte man schon ein ganz gutes Leben führen und fand außerhalb der eintönigen Arbeit schon Möglichkeiten, sich gebührend abzulenken.

    Dann plötzlich klopfte es an der Tür und der Ergraute erhob seine raue und doch feste Stimme und rief "Herein.", woraufhin ein Jüngling eintrat und sich vielleicht etwas unsicher umsah. Frischfleisch, ging es Helmut durch den Kopf, bevor er freundlich seine Stimme erhob "Du willst also Söldner werden, Jungspund, oder bist du bloß die Putzfrau? Wenn du mir jetzt weiß machen willst, das letzteres stimmt, hol dir lieber eine aus dem Hurenhaus als Vertretung. Wenn du jedoch Söldner werden willst, dann sag mir was du drauf hast und mal werden willst, dann schaue ich mal, ob ich ein Bett für dich habe. Achja, ich bin Helmut.", scherzte der Veteran.

    Hyperius

  12. Beiträge anzeigen #332
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Der alte Söldner, der ihm da gegenüber saß, Helmut, wie er selbst sagte, schien ein freundlicher Mann zu sein. Zwar hatte er eine so harte Sprache von einem erfahrenen Soldaten schon erwartet, jedoch bemerkte er keine schlechte Absicht in seinen Worten. Daher antwortete er auf seine Rede:

    "Ich grüße euch, Helmut. Mein Name ist Olrik. Ich bin ein einfacher Mann, der nicht wirklich kämpfen kann, jedoch will ich so gut es geht gegen den myrtanischen Eroberungsfeldzug vorgehen. Dazu möchte ich Setarrifs Armee beitreten, um den Kampf gegen Innos Ungleichgewicht zu führen." Vielleicht war das ein bisschen zu viel Bezug auf seine Überzeugung gegenüber Adanos, da der Veteran ihn ein bisschen verblüfft ansah. "Weiterhin werde ich treu dienen im Dienst an der Waffe. Dafür werde ich mir so schnell es geht eine Waffe besorgen und den Kampf lernen. Oh, zu meinen Fähigkeiten, das müsste ich noch erwähnen, ich bin ein Meister des Schleifens. Ich kann alles nahezu perfekt schleifen, ob Stahl oder Erz, ja Erz zuweilen auch, ob Sichel oder Kriegsschwert, ob Pfeilspitze oder Schlachtaxt. Diese Fähigkeit würde ich selbstverständlich auch als Söldner einsetzen zu Gunsten der Truppe.

    Ich strebe auch an einst in der Akademie aufgenommen zu werden als Klinge, jedoch das steht noch in den Sternen, zuerst gilt das Söldnertum.

    Nun, mehr gibt es nicht wirklich zu wissen, was denn sonderlich interessant wäre für meine Aufnahme. Also...würdet ihr mich aufnehmen zu den Söldnern? Ich verspreche treu zu dienen!"

  13. Beiträge anzeigen #333
    Waldläufer Avatar von Die Söldner
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    Die Söldner ist offline

    In der Söldnerkaserne

    Interessiert lauschte der Veteran den Worten des Neulings und befand das, was Olrik sagte, als durchaus passabel, sodass er die Seite in seinem Buch umblätterte und mit dem Kohlestift den Namen des neuen Rekruten und die Höhe des Solds dahinter schrieb. Es gab einige Fähigkeiten und Ansichten bei dem jungen Mann, die ihn nützlich machten für die Söldner, nützlich für die Armee und vielleicht sogar brauchbar für ganz Setarrif. "Sold gibts immer am Ende der Woche und was das Bett angeht, kannst du dir einfach ein freies in einem der beiden Gemeinschaftszimmer im Ersten Stockwerk suchen. Die freien Betten erkennt man daran, dass die davor stehende Truhe geöffnet und leer ist. Die ist dann im Übrigen auch für dich, wobei du mir dann einfach die Nummer sagst und ich dir den Schlüssel dafür gebe.", verkündete der Ergraute, bevor er sich wieder kurz seinen Notizen hingab.

    Einen kurzen Moment und einen Schluck Wachholder später, fügte der stellvertretende Söldneranführer noch etwas an "Du hast nun die Pflicht euch im Umgang mit der Waffe zu üben, einen Lehrmeister wirst du sicher finden. Doch viel wichtiger ist, unten draußen gibts ne Schmiede, in die regelmäßig ein Schmied kommt und Waffen für uns fertigt. Jeden Tag hast du drei Stunden Schleiferdienst, dafür darfst du dir nach der ersten Woche ein einfaches Schwert nehmen und nach drei Wochen, geb ich dir ne Söldnerkluft, die ein wenig besser schützt, als normale Kleidung, aber trotzdem keine tolle Rüstung ist. Das wäre alles, du kannst gehen, Olrik."Nachdem er dies gesagt hatte, wandte sich Olrik zum Gehen und als er gerade aus der Tür hinaus treten wollte, rief Helmut ihm noch nach: "Willkommen in der Truppe und wenn du mal was zu tun brauchst, komm zu mir, dann klappt das vielleicht auch mit den Klingen"

    Hyperius

  14. Beiträge anzeigen #334
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Endlich!
    Olrik war nun ein Söldner! Nun würde er das Kämpfen lernen, den Kampf mit Einhand-und/oder Speerwaffen, vielleicht auch das Bogenschießen. Aber er wollte zuallerst den Einhandkampf lernen, dazu bräuchte er jedoch auch eine Einhandwaffe, aber wie Helmut erwähnte, würde er in einer Woche bereits ein einfaches Schwert sein Eigen nennen können. Dann erst würde er in die Lehre eines Lehrmeisters gehen, der ihm das Kämpfen beibringt.
    Doch zuerst wollte Olrik seinen Schlafplatz suchen. Es gab im ersten Stock zwei große Schlafräume, voll mit Betten, wo alle Söldner nächtigen. Er sah sich beide an, wählte den auf der rechten Seite des Ganges oben und schaute nach freien Betten. Ja, da waren vier freie, zwei mitten im Raum, eines nahe an einer fensterartigen Schießscharte in der Wand, eines an der rechten Wand in der hinteren Ecke. Er wählte das Bett an der Schießscharte, das würde zwar bei Wind kälter sein als die anderen, aber dafür konnte er, wenn er sich aufrichtete im Bett auch gleich morgens mal in die Gassen an der Kaserne schauen. Die Scharte war gen Norden ausgerichtet.

    Er räumte seinen schweren Rucksack in die Truhe vorm Bett und lief gleich hinab, um sich den Schlüssel dafür zu holen. Nummer acht, gut, das war seine Bett-und Truhennummer. Er lief erneut hinauf und schloss sie gut ab, damit keiner dran ging. Vorher jedoch nahm er seine Schleifsachen heraus. Helmut meinte ja, dass er jeden Tag drei Stunden Schleifarbeiten übernehmen müsste. Gut, dass hier seine Fähigkeit gefragt war. Auf dem Weg hinaus traf er jedoch noch einige Söldner, die er herzlich grüßte und sich vorstellte, worauf er desöfteren mürrische Antworten erhielt, aber dennoch waren einige eher freundlich zu ihm. Endlich eine Truppe, dachte er, Männer, die ihn gebrauchen konnten und die er brauchte.
    Geändert von Olrik (24.09.2011 um 13:09 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #335
    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Draußen angekommen bemerkte er schnell die Schmiede, die sich neben dem Eingang zur Kaserne befand. Zwar war es keine Vorzeigeschmiede, aber sie wirkte stabil und vollkommen geeignet fürs Schmieden von Waffen.
    Da sah er auch schon den Schmied, von dem Helmut gesprochen hatte. Es war ein stämmiger Kerl, breite Schultern, breite Arme, wenig Haare, nein, eher Glatze. Olrik trat an ihn heran, als er gerade einen Schwertrohling in der Glut erhitzte. Freundlich sagte er: "Guten Tag, Schmied."
    Dieser drehte seinen Kopf und erblickte den leicht untersetzten Mann, grinste, legte den Rohling in der Glut ab und drehte sich zu ihm. "Na mein Junge, was führt dich zu mir? Interessiert an meinen Waffen?" "Ja, schon, gute Waffen sind das, ich bin aber nicht deshalb hier." Verblüfft sagte der Schmied: "Na, was gibt es denn dann? Was führt dich her? Sag bloß nicht, dass du nur grüßen wolltest!" "Nein,nein, ich wurde gerade bei den Söldnern aufgenommen. Da ich ein Meister des Schleifens bin, wurde mir die Pflicht zuteil jeden Tag mindestens drei Stunden hier Waffen zu schleifen. Deshalb bin ich hier." "Ach so ist das. Nun, ich hab dich nicht als Söldner erkannt. Du trägst schließlich weder eine Rüstung noch eine Waffe am Gürtel. Aber das wird schon. Jungchen, ich bin Korak, der Schmied der Söldnerkaserne." "Olrik mein Name, bin erfreut euch zu kennenzulernen." Man gab sich einen kräftigen Händedruck, wie es sich für zwei Handwerker gehörte. "Du kannst gleich anfangen. Ich bin kein so guter Schleifer, deshalb wirst du wohl meine Waffen noch besser machen, als sie ohnehin schon sind. Da drüben in den Fässern und Kisten lager ich die Waffen, die ich dann abends rein bringe. Nimm dir alle Waffen, die ich schmiede und mach sie schön scharf." "Das werde ich, Korak, das werde ich." So holte Olrik ein Schwert aus einem Fass und ging zum großen Drehschleifstein. Schnell begann das metallische Singen der Klinge, wenn sie funkensprühend über den Stein glitt. Wie schön es doch ist Schleifer zu sein.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    Im Haus der Magier.

    "Es gibt keine exakte Antwort auf die Fragen, die ich euch gestellt habe, Schwester Selina. Dies sind Fragen, die wir Menschen wohl nie genau klären können, auch wenn es im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Theorien dazu geben wird, die sich mal größerer Beliebtheit erfreuen und dann vielleicht wieder für Jahrhunderte in Vergessenheit geraten, ehe sie einen neuen Höhepunkt erreichen werden. Ich stellte euch diese Frage, Schwester, damit ihr vielleicht auch merkt, dass es Fragen in unserem Leben gibt, auf die wir keine Antwort geben können, denn unser Wissen ist begrenzt. Wir sind nur Menschen und nicht allwissend und allmächtig, so müssen wir uns eingestehen, dass wir im Hinblick auf manche Fragen Theorien akzeptieren müssen oder uns der Wirklichkeit nur annähern können.", hatte der Lehrmeisterin auf die Ausführungen seiner Schülerin erwidert, bevor er sie mit diesen Worten zum darüber nachdenken entlassen hatte.
    Nach dem Gespräch hatte er sich aufgemacht, um die Überprüfung des Gelernten vorzubereiten, wobei er durch Zufall auf den Hohen Wassermagier Kruzius' den selbsternannten Forscher und Tüftler gestoßen war. Dieser wollte dem Erzdekan unbedingt sein Haus zeigen, dass voll war mit irgendwelchen Hebeln, Schaltern und selbstgebauten Mechanismen. Ein Raum im Hause des kleinwüchsigen Wassermagiers erregte jedoch die Aufmerksamkeit des Varanters. Dieser Ort schien in den Augen des Teeliebhabers wie für Selinas Prüfung geschaffen zu sein.

    Einige Vorbereitungen waren noch gefolgt, doch heute war der perfekte Tag, um die Fähigkeiten der Adeptin zu prüfen. So rief er sie zu sich in den Aufenthaltsraum des Hauses der Magier, um gemeinsam hinab zu gehen ins Dorf, wo sie in dem Haus Kruzius' sich der eigentlichen Prüfung stellen konnten. Der erste Teil der Prüfung musste zunächst jedoch im Haus der Magier stattfinden. "Adanos' zum Gruße, ich hoffe, dass ihr bereit seid, Schwester Selina", begrüßte der Wassermagier seine Schülerin, die wohl gut gestärkt gerade vom Essen kam.
    Nachdem diese den Gruß erwidert hatte, erhob erneut der Baumeister freundlich seine Stimme. "Eure Prüfung wird in zwei Teile gegliedert sein. Im ersten Teil lasse ich all meine magischen Barrieren fallen und ihr wirkt den Zauber Schlichten auf mich. Ich als geübter Magier werde die Folgen und eure Darbietung gut bewerten können. Sollte mich euer Zauber überzeugen, wovon ich ausgehe, werden wir ins Dorf in die Werkstatt des Hohen Wassermagiers Kruzius gehen, wo ihr in einem Prüfungsraum das magische Verschließen und die Kondensation vorführen könnt.", woraufhin er die Augen schloss und seine Atmung sich beruhigte. Langsam kehrte Ruhe in seinem Körper ein und auch das magische Feld, das wie eine Aura um den Diener Adanos lag, wurde gedämpft, da Hyperius seine Kräfte zunehmend stärker unterdrückte und auch der magische Schutz abgebaut wurde.

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    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Seit ihrem letzten Treffen mit Hyperius war sie noch einmal unten beim Meer gewesen um in den leichteren Gegebenheiten Nebel zu erschaffen. Damals waren dann die Ergebnisse schon etwas besser als beim ersten Versuch gewesen, trotzdem war es aber noch verbesserungswürdig.
    Bevor sie jedoch den Zauber noch einmal üben konnte, hatte ihr Lehrmeister sie schon zu ihr gerufen und so kam sie gut ausgeruht, satt, gut gelaunt und enthusiastisch in den Gemeinschaftsraum zur nächsten Lektion. Doch sehr schnell stellte sich heraus, dass es keine Lektion werden sollte, sondern bereits die Prüfung! Der Gedanke sich jetzt beweisen zu müssen ließ sie etwas zurückschrecken und Hyperius Frage stimmte sie nachdenklich. War sie bereit?
    Von ihrer körperlichen Verfassung auf alle Fälle! Von ihrem Können der Zauber Schlichten und magisches Verschließen auch. Und von dem Nebel?
    Selina wollte ihren Lehrmeister nicht enttäuschen, andererseits wollte sie aber auch vortäuschen als könne sie besser, als der Fall war. Aber sie hatte den Zauber schon gewirkt und bei dem nächsten Versuch würde er bestimmt noch etwas besser werden. Gut genug für die Prüfung? Vielleicht. Unmöglich war es nicht. Und sie würde sich bemühen und ihr bestes geben! Die Chancen standen also ganz gut und so konnte sie die Frage guten Gewissens beantworten.
    "Adanos zum Gruße. Ja, ich bin bereit!"

    Dann erklärte Hyperius den Ablauf der Prüfung und ihre erste Aufgabe: Die Magie auf ihn selbst richten! Im ersten Moment war es für Selina nicht ganz klar. Wie sollte sie einen Streit schlichten wo kein Streit war? Doch dann durchschaute sie denn Sinn dahinter. Diesmal kam es nur auf ihre Magie an, an keine Worte, die wie ein Gewissen in ihn eindrangen, musste sie denken, um keine anderen Zuschauer musste sie sich kümmern, einzig und alleine die Magie musste ihre beruhigende Wirkung voll entfalten und Hyperius überzeugen, dass sie im Ernstfall genügend Einfluss auf die Beteiligten haben würde.
    Daran wollte sie sich auch sofort machen und so erweckte sie ihre Magie, konzentrierte sich und sah ihrem Lehrmeister ernst in die Augen. Jetzt ging es um alles oder nichts!
    Die Adeptin ließ die Magie wie gewohnt aus sich heraus fließen, umspülte damit einmal kurz ihren eigenen Körper und ließ sie dann zu Hyperius fließen. Sie steuerte seine Augen an, durch die Magie ihrer Meinung nach am besten ein- und austreten konnte um so in sein Inneres zu gelangen. Keinerlei Widerstand war zu spüren, problemlos erreichte der magische Strom sein Ziel und begann auf den Lehrmeister zu wirken. Beruhigen wollte sie ihn, als wäre er in einer wilden Diskussion, abkühlen sein Gemüt, als wenn es ein hitziger Streit wäre und an sein Gewissen und seinen Hausverstand appellieren, als wenn sie durch impulsive Emotionen in den Hintergrund gedrängt wären.
    Da nichts davon tatsächlich der Fall war, war natürlich auch keine Reaktion erkennbar, aber Hyperius würde ihre Bemühungen hoffentlich spüren und einschätzen können.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    In dem Moment, als Selina ihre Magie wirken ließ, nahm Hyperius eine Veränderung am Körper seiner Schülerin wahr, denn ihre Aura wurde stärker und veränderte sich. Es war nicht die normale magische Aura, die sie nun umgab, sondern eine Sphäre der Ruhe und des Ausgleichs. Die Magie dieser Sphäre wanderte herüber und drang in den Körper des Wassermagiers ein. Da wo ein Laie nichts gespürt hätte und ein unerfahrener Magiewirker bewusst seinen magischen Schutz hätte aufbauen müssen, musste der Lehrmeister für die Magie seinen magischen Schutzschirm hingegen unterdrücken, damit dieser nicht selbstständig die fremde Magie blockierte, die in seinen Körper eindrang. So ließ er es geschehen und die Magie begann in seinem Körper zu kribbeln. Der Varanter spürte ein warmes Gefühl in sich und alle Sorgen und die Kälte der Welt schien von ihm abzufallen.
    Als er seine Schülerin anblickte strahlte sie vor ihm wie eine Heilige. Hyperius stand einer Person gegenüber, deren Worte man annahm und auf die man hörte, wenn sie nicht vollkommenen Unsinn redete, was relativ unwahrscheinlich war. Doch trotz der unterdrückten Magie in seinem Körper war sich der Baumeister bewusst, dass das alles nur ein Schein war, da seine Erinnerungen an den Moment kurz zuvor nicht einfach verblasst waren und er wusste, dass Selina einen Zauber auf ihn wirkte. Doch auch dieser ließ mit der Zeit nach und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, verkündete der Wassermagier seiner Schülerin:"Ihr habt diesen Zauber vortrefflich gemeistert, Schwester Selina. Ich hielt euch wirklich für eine Heilige. Doch lasst uns nun ins Dorf zu dem Haus von Kruzius gehen."

    Wahrscheinlich auch beflügelt von ihrem Erfolg ging die Adeptin gut gelaunt neben dem Erzdekan durch die Straßen Setarrifs. Dieser wurde von vielen Bürgern der Stadt gegrüßt und einige verkündeten schon stolz, dass sie bislang bei jeder der Predigten des Obersten Hüters des Glaubens anwesend gewesen waren. Da das bislang noch nicht so viele waren, war dies keine Kunst und dennoch freute es den Diener Adanos sehr, der nach einem kurzen Fußweg in besagtem Hause ankam.
    "Adanos möge euch segnen, Meister Kruzius", grüßte der Lehrmeister den kleinwüchsigen Wassermagier, der auch prompt durch das Haus wuselte, hinab in den selbst umgebauten Keller. Vorbei an allerlei merkwürdigem Gerät und hin zu einer Kammer. In diese traten Hyperius und Selina ein und sahen sich um. Drei Wände bestanden aus glatten Steinwänden und in der vierten befand sich ein großes rundes Loch, das große Teile der Wand einnahm. In dem Fußboden selbst war ein steinernes Kästchen eingelassen, dass sich jedoch nicht öffnen ließ, da es zu tief im Boden versunken war. Der Boden selbst war auch sehr feucht und Wasser stand einige Fingerbreit auf den Steinen. "In dem Kästchen befindet sich der Schlüssel für die Tür und das Loch sollte besser nicht offen bleiben, weil sonst vielleicht etwas in den Raum kriecht, was du sicherlich nicht willst. Die beiden übrigen Zauber dürften ausreichen, um die Aufgabe zu lösen, viel Erfolg, Schwester Selina.", verkündete der Wassermagier, bevor er den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. Das die an der Decke hängenden Tongefäße, die an Seilen befestigt waren, auch eine Rolle spielen würden, erwähnte Hyperius dabei nicht, denn die Magie war nur ein Teil der Prüfung.

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    Kämpfer Avatar von Olrik
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    Olrik ist offline
    Ende des ersten Tages. Die Nacht war schon länger hereingebrochen, es war schon stockduster, doch Setarrif war noch teils wach. Natürlich die Wachen, die für Sicherheit innerhalb der Stadtmauern sorgten. Dann noch die dunklen Gestalten auf den kleinen Gassen, sicherlich irgendwelche Strolche, die Unfug trieben, jedoch gab es wenige in Setarrif, die Wachen sorgten sehr gut dafür. Und zuletzt die Feiernden und Trunkenbolde, die auch mal gröhlend über den Platz liefen, ehe sie von Wächtern angeraunt wurden. Vielleicht waren noch andere wach, wer weiß, einer ganz gewiss.

    Olrik war noch immer draußen. Er stand neben der Schmiede und trainierte. Warum trainierte er? Er trainierte, um seine Stärke zu steigern. Er würde bald das Kämpfen lernen und dafür brauchte man Stärke und Technik. Die Technik würde er noch in der Lehre lernen, aber die Stärke müsste er erstmal selbst aufbauen. Also stemmte er nun Eisenbrocken, aus denen Stahlrohlinge werden würden. Schwere Brocken, daher perfekt zum Training. Zwar war Olrik kein Schwächling, da er schon ein paar Muskeln durch die Arbeit als Schleifer gestärkt hatte, doch reichte es nicht für einen echten Kämpfer. Also stemmte er Eisenerz, ging an seine Grenzen. Nach einer Stunde jedoch versagten seine Kräfte. Die Brocken fielen zu Boden, seine Arme fühlten sich an, als hätte man sie meilenweit langgezogen.

    Stöhnend und keuchend fühlte er diese, ja, da würde was kommen. Wenn er dies jeden Abend täte, würde er bald Arme aus Eisen haben. Das war genug Motivation für ihn, so würde er es machen. Ein Krieger brauchte Stärke und Technik, beides würde er erlangen, so wahr sein Name Olrik war.
    Nachdem er die beiden Brocken zurückgelegt hatte, ging er auch in die Kaserne. Heute, am ersten Tag, hatte er bestimmt zwanzig Klingen geschliffen, sowohl ganz frische als auch abgestumpfte. Er arbeitete wohl fünf Stunden, das war zwar mehr als er musste, aber dennoch hatte er nichts Besseres zu tun gehabt.
    Seine Arbeit dauerte manchmal länger als bei anderen Schleifern, aber dafür waren von ihm geschliffene Waffen mit Garantie sehr scharf. Also konnte er stolz auf sich sein.

    An diesem Tag wollte er nur noch ins Bett. Niemand hinderte ihn, es war schon spät, also war man entweder schlafen gegangen, man war in einer Kneipe oder man passte auf die Kaserne oder die Stadt auf. Die meisten taten die beiden letzten Dinge. Nur wenige Söldner waren da. Zwei wachten nahe der Eingangspforte, Helmut schlief bereits, der Söldnerführer selbst war wohl nicht zugegen. Nur wenige schliefen schon.

    Aber gerade als er ins Bett wollte, traf er auf einen anderen Söldner, der dasselbe vorhatte. Die beiden wollten gerade die Treppe rauf, als beide gegeneinander liefen und dann hinfielen. "Heee, pass doch auf!" gröhlte der andere und rieb sich die wunde Nase. "Dasselbe könnte ich dir sagen," entgegnete Olrik, "wir sind wohl beide schuld!" "Ach, Papperlapapp, schuld, das bist du, denn du liefst gegen mich. Na gut, ich lief gegen dich, aber du bist schuld, dass meine Nase weh tut." Da musste Olrik über den Kerl ein wenig kichern. Sowas! Er war recht stur, aber dennoch gestand er halbwegs ein, dass keiner schuld war, aber er versteckte es gut.
    Da musste der andere zu Olriks Verblüffen auch ein wenig lachen. "Haha, das ist doch eine komische Sache. Streiten uns um Schuld und LIEGEN uns dabei gegenüber." Ein wenig kicherte er noch, dann aber stellte er sich auf und half Olrik hoch. "Ich bin Urok. Du bist neu, was? Keine Sorge, du wirst dich an die Söldner gewöhnen. Das wird immer so, mit der Zeit lernst du genauso hart und mutig zu sein wie wir. Warts nur ab!" Dankend für den Ratschlag nickte Olrik und stellte sich auch selbst vor. Dann gingen sie hoch. Urok schlief im selben Saal wie er, nur zwei Betten an der Wand lang weiter. So sagte man sich noch gute Nacht, ehe die beiden ihre Sachen auszogen und sich schlafen legten.

    Schon so viele Söldner kenne ich schon am ersten Tag, dachte er, alle, die ich traf namentlich, Urok und Helmut auch persönlich. Ein guter Anfang!
    Dann schlief er ein, bereit für einen neuen Tag, einen neuen Tag als Söldner.

  20. Beiträge anzeigen #340
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    Die Münze rollte mit einem leisen Summen über den Tisch und hielt an seiner Hand inne. Raad ignorierte die leichte, metallische Kühle ihrer Berührung und blickte dem Mann ihm gegenüber weiterhin unverwandt in die Augen, während seine Hand vorsichtig die Münze umfasste. „Aus Varant, sagt ihr?“, fragte jener Jüngling, der einst als Straßenjunge in dieser Stadt begann, vom jetzigen Hauptmann der Schwerter auf eine mörderische Mission verschleppt worden war und bis vor kurzem der militärischen Instanz dieser Stadt als Aufseher gedient hatte. Er bedauerte, dass er es nicht mehr war. Er bedauerte, dass ihm keine andere Wahl geblieben war, als sich seiner eigenen Entlassung zu beugen. Und er bedauerte, die letzten Tage damit verbracht zu haben, wie ein Säufer und Spieler durch die Tavernen gezogen zu sein.
    Wenn er es recht bedachte, bedauerte er den letzten Teil nicht so sehr, wie die anderen. Es verschaffte ihm Ablenkung. Vielleicht, wenn er darüber nachdenken würde, käme er zu dem Schluss, dass es zu viel Ablenkung war, doch letztendlich konnte er diese gut gebrauchen. Er hatte noch immer nicht entschieden, was er tun sollte und es hatte sich ihm noch kein Wink offenbart. Nur ein innerer Drang, ein inneres Rauschen wie das leise Surren einer Münze, die in die Luft geworfen worden war und noch immer nicht fallen wollte, hetzte ihn Nacht für Nacht durch die Tavernen dieser Stadt.

    Der Mann auf der anderen Seite des Tisches grunzte leise, als bedauerte er, überhaupt mit dem Gespräch begonnen zu haben. Er kratzte sich an der linken Wange, dort, wo eine tiefe Narbe von einem Kampf erzählte, bei dem er nicht vollends als Sieger hervorgegangen war. Sein schmieriges, braunes Haar wurde von einer Lederschnur nach hinten gehalten, während seine Augen sich nicht zwischen erfahrener Strenge und leichtsinniger Arroganz entscheiden konnten. „Ja. Aus Varant. Was fragt ihr mich das? Schaut sie euch endlich an.“, murrte Toarm.

    Raad hatte ihn vor zwei Tagen auf einer seiner nächtlichen Reisen angetroffen und in einer alkoholschwangeren, vom Pfeifenrauch dunstigen Kneipe das ein oder andere Wort zu viel über den Rand seines Kruges erzählt. Und dieser Bastard hatte ein verflucht gutes Gedächtnis, während der Aufseher der Akademie nicht ein einziges Wort erinnern konnte. Aber dass er aus Varant stammte, musste er erzählt haben. Und er musste einen verdammt einladenden Eindruck gemacht haben. Warum sonst war Toarm wie durch einen göttlichen Zufall seitdem jeden Abend in der ersten Kneipe, die er betrat.

    Der Jüngling hob die Münze ins höher ins Licht und griff mit der anderen Hand an den Kopf seiner Pfeife. Ruhig stieß er den Rauch in das Zwielicht der Spelunke und grinste. Die Münze kam tatsächlich aus Varant und war, wenn man Gerüchten glaubte, hier auf Argaan ein Vermögen wert.
    Vorsichtig drehte der Schwarzhaarige das geprägte Goldstück um und erstarrte. Seine Hand zog langsam die Pfeife aus seinem Mund und der Qualm quoll unkontrollierte zwischen seinen Zähnen hervor.

    Dass Surren der Münze hatte in seinem Inneren abrupt aufgehört. Stattdessen war das leise Klirren eines auf den Boden aufschlagenden Geldstückes zu hören, während seine Augen auf das Gesicht eines Mannes mit spitzem Bart starrten. Diese Münzen waren, wenngleich jener Mann, Zuben, der Löwe von Varant, der Herrscher über jene öde Wüste gewesen war, äußerst selten. Sie waren sogar derart selten, dass manche Assassinen unter Zuben ihren Besitz als Ehrung erhoben haben.

    „Woher habt ihr diese Münze?“, fragte Raad mit leiser Stimme und legte sie, mit dem Gesicht nach unten, auf den Tisch.
    „Ist sie nun aus Varant?“, fragte Toarm und leckte sich ob des plötzlichen Ernsts im Gesicht des Aufsehers über die Lippen.
    „Ja, aber das war nicht die Frage.“, erwiderte Raad fest, „Woher habt ihr sie?“

    „Ein Mann mit harten Augen gab sie mir heute Mittag. Er hatte braune Haare, wenn ich mich recht erinnere. Aber… die Augen stachen heraus. Fassten den Blick und ließen ihn nicht mehr los.“, brachte Toarm über die Lippen und zögerte dann. Zaghaft rieb er sich über seine vernarbte Wange und senkte dann den Kopf, „Er gab mir die Münze. Mit einem Nicken. Und er sagte, ich wüsste, wem ich sie zeigen muss.“

    „Wisst ihr es?“

    „Ehrlichgesagt… nein.“, erwiderte das Narbengesicht und schien kurzzeitig betrübt, dann hart, dann arrogant, dann nur noch von verwirrter Müdigkeit beseelt.

    Raad nickte langsam und klopfte die Pfeife am Rande des Tisches aus. „Behaltet die Münze.“, sprach er schließlich nach einem langen Augenblick des Schweigens, nachdem er die Pfeife in seine Mantelinnentasche verstaut hatte. „Und macht euch keine Gedanken mehr darüber, wem ihr sie zeigen müsst.“

    Mit diesen Worten erhob sich der Aufseher der Akademie und wandte sich der Tür entgegen. „Wo wollt ihr hin?“, fragte Toarm und die Verwirrung hatte von seiner Stimme besitzt ergriffen. „Euren Mäzen suchen.“, gab der Jüngling ruhig zurück und verließ die Lokalität. Er wusste, dass er bald eine Entscheidung treffen zu konnte. Sehr bald sogar. Die Münze war gefallen.

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