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  1. Beiträge anzeigen #301
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    "Oh, hallo", antwortete Wertan etwas niedergeschlagen, nachdem er seine Meisterin auf dem Baum entdeckte. Wertan hatte gerade wieder geübt, diesmal jedoch alleine und war sich sicher, dass er einige Fortschritte gemacht hatte.
    "Er ist schon ein komischer, dieser Osmo, auch wenn ich diese Rätsel immernoch nicht verstehe", meinte Wertan grübelnd. "Aber es hat eine Menge gebracht glaube ich, ich verstehe irgendwie besser worum es geht.. wenn man sagt, sich mit der Magie zu bewegen, ja, ich verstehe besser", fügte er hinzu.
    Wertan setzte sich bequem auf dem Boden, hielt seine Hand hoch, seiner Meisterin entgegen, "guck", sagte er. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich sofort so sehr, dass er zu schwitzen begann, während eine kleine Ader an seiner Schläfe zuckte. Er erfühlte seinen Magiefluss und lenkte ihn zu seiner Hand hin, es fühlte sich ähnlich an wie beim Training mit Osmo, nur schleuderte er keine Körperteile durch die Luft. Das innere Gefühl jedoch blieb gleich.
    Zunächst passierte nichts, da die gelenkte Magie langsam zur Hand stieg. Dort angekommen umhüllte ein hellblaues Wirbeln Wertans Hand, welches er für einen kurzen Moment dort halten konnte, einige Sekunden. Daraufhin verflüchtigte sich die ausgetretene Magie in die Luft und der Magiefluss bewegte sich in Wertans Innerem wieder so, als wäre er unberührt gewesen.
    "Tschuldige, dass ich das noch nicht so gut wie Osmo kann, aber ich mache Fortschritte", sagte er etwas von sich selbst enttäuscht. Seine Ziele waren hoch.

  2. Beiträge anzeigen #302
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    Suzuran ist offline
    Sie schwang sich vom Ast, der bedrohlich unter ihrem Gewicht knackte und ächzte...hatte sie etwa zugenommen? Der Blick wanderte einen Moment lang ihren Körper hinab, die Hand fühlte am Bauch, kniff kurz in die Oberschenkel und da war auch ein wenig mehr Speck, zumindest bildete sie sich das an.
    "Fett oder was?", murmelte sie dann vor sich hin und schüttelte den Kopf. Wertan blickte ein wenig verwirrt drein und machte ihr dann Platz, als sie von einem tiefer gelegenen Ast dann letztendlich auf den Boden der Krone sprang.
    "Jeder erfährt die Magie eben anders...Osmo auf seine Weise, ich auf eine andere und du wirst auch den richtigen Weg finden oder hast ihn vielleicht gerade betreten. Was denkst du jetzt darüber? Jetzt wo du sie vor dir gesehen hast, sie sichtbar wurde, als eine Sache, die nicht nur in deinem inneren existieren kann. Was denkst du über die Magie in ihr reinen Form? Was meinst du, wie du sie verändern kannst? Was sie bewirken kann?"
    Sie winkte ihn zu sich heran, damit er ihr folgte. In ihrer Kammer bat sie ihn dann sich zu setzen, auch wenn es recht unaufgeräumt war. Töpfe standen herum, teilweise mit Essensresten, wo sich schon ganz neue Lebewesen entwickelt zu haben schienen. Eine stinkende Socke mit Loch hing an einem Haken an der Wand, den Ornlu vor wenigen Tagen dort befestigt hatte, um sie zu ärgern.

  3. Beiträge anzeigen #303
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Es war ein angenehm warmer Herbsttag auf Argaan. Während die Vögel ihre letzten Lieder zwitscherten und schon im Begriff waren, ihre Wege in südlichere Gefilde zu suchen, zogen schon die ersten, kühlen Briesen zwischen den Bäumen des Sumpfes und den Hütten Schwarzwasser hindurch. Auch die mittlerweile fertiggestellte Schmiede wurde leicht durchzogen vom Nachmittagswind, welcher in die heiße Luft, welche von den Essen und erhitzten Metallen ausging ein angenehmes Gefühl brachte. Doch die arbeitenden Männer dort störte dies nicht. Jeder ging eifrig seinem Handwerk nach und tat seinen Teil, dass die Waffen- und Werkzeuginstandhaltung und Produktion am Laufen war. Bereits seit einigen Tagen war die Schmiede unter Ryu's Aufsicht fertiggestellt worden und was sie dort gebaut hatten empfand er selbst als ein kleines Wunder. Gleich nach der Fertigstellung eröffnete er die Kammer mit dem ersten Hammerschlag auf ein Stück Metall, welches später über dem Eingang hängen sollte. Und zwar in Form der großen Eiche von Silden, vor welcher sich ein Hammer, ein Pfeil und ein Schwert kreuzten. Die Eiche galt als Symbol für das Waldvolk. Der Pfeil für die Jäger, das Schwert für die Wächter und der Hammer für die Handwerker. Das Symbol war aus reinem Sumpfstahl gefertigt und war teils mit Messing und Kupfer verziert. Das farbliche Zusammenspiel erinnerte dabei an den Sumpf um Tooshoo herum und so schloss sich der symbolische Kreis wieder, da alles vorhanden war.

    Und wieder war der Templer am Schmieden neuer Waffen. Seine eigene würde wohl noch warten müssen, doch wenn er begann sie zu fertigen, würde sie wieder etwas ganz besonderes werden. Doch zunächst galt es, die Waffenkammer der Wächter und Jäger zu füllen und so war er dabei, einige Langsaxe zu schmieden. Einfacher Stahl, nichts besonderes, doch jedes für sich ein schönes, elegantes Werkzeug sowie eine praktische Waffe. Die anderen Schmiede staunten teilweise über die Einfachheit, mit der der Templer sich der heißen Esse näherte. Oberkörperfrei schien ihm die Hitze nur wenig auszumachen, obwohl sein Körper viel Schweiß vergoss. Es war der Geist in seiner Seele, welche ihm diese Hitzeresistenz gab und in der Glut meinte er, das zufriedene Knurren des Sarkany zu hören. Er herrschte sozusagen über Glut und Feuer in dieser Schmiede und auch die kräftigen Schläge, welche das heiße Metall schnell in die erwünschte Form brachten, hallten aus der Werkstatt hinaus und übertönten teilweise auch jene der anderen Schmiede und Handwerker. Ja, er war wieder voll in seinem Handwerk. Wo er einfache Bauern zu Kriegern formte, formte er ebenso einfachen Stahl zu scharfen Waffen. Er war ein Waffenmeister, durch und durch. Sowohl in der Herstellung, als auch der Nutzung einer Klinge. Ein Templer. Ein Krieger. Gleichermaßen ehrfürchtig gegenüber Stahl und Feind...

  4. Beiträge anzeigen #304
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Endlich war hoffi zurück in Schwarzwasser. Dennik hatte er nicht mehr gesehen und so wusste der Jäger nicht, ob sein ehemaliger Auftraggeber immer noch im Gefängnis saß oder bereits frei war. Doch eigentlich war es dem Langhaarigen auch egal. Er hatte sein Gold und er war noch am leben. Nur eine Sache war hoffi nicht egal und zwar die, das er sein Schwert bei dem Kampf gegen die Söldner von Elster verloren hatte. Er hatte zwar noch seinen Bogen, aber der Jäger fand das ein Schwertkämpfer ohne Schwert, wie ein Mann ohne Eier war.
    Deswegen ging er auch gleich zu der Schmiede die wohl schon einige Tage lang fertig war.
    Schon als der Langhaarige näher kam hörte er wie jemand mit einem Hammer auf Metal einschlug.. Da es sich so anhörte als ob nur ein Mann arbeiten würde, war hoffi überrascht dass drinnen mehrere Männer arbeiteten. Schnell war derjenige gefunden den der Jäger gesucht hatte.
    "Bewahre Ryu!", begrüßte er seinen ehemaligen Lehrmeister.
    "Ich habe bei einem Kampf meine Waffe verloren und nun möchte ich dich bitten mir eine neue zu Schmieden. Aber kein einfaches Schwert. Ich möchte eine besondere Waffe haben, wenn du weißt was ich meine..."

  5. Beiträge anzeigen #305
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Während Hoffi den Hauptmann ansprach, hörte dieser kurz auf zu schmieden, nahm den geformten Stahl zur Hand und musterte ihn aufs genauste. Keine Unebenheit durfte sich darauf befinden. Kein Makel. Es musste perfekt sein! Eine perfekte Klinge für die perfekte Anwendung! Nach eingehender Betrachtung befand er die Klinge dann für gelungen und nickte grimmig und selbstzufrieden. Ja, Waffenschmieden war "serious warriorbusiness"! Nach einem tiefen Durchatmen wandte er sich dann Hoffi zu und erst jetzt bemerkte er, wie angespannt sein Körper sich eigentlich anfühlte, so erhitzt und angestrengt durch das Schmieden. "Ah, erwache Hoffi! Ich sehe, du bist wieder zurück, nachdem du dich NICHT abgemeldet hast!" sein Blick blieb scharf und grimmig auf dem getürmten Wächter hängen, der bis eben noch ein besonderes Schwert eingefordert hatte! Paaah! Da konnte ja jeder kommen! Sich nicht einmal vom Wächterjob abmelden und dann eine Klinge der besonderen Art fordern? Der Kerl würde höchstens eine angebissene Hartwurst als Waffe bekommen, wenn es nach dem Templer ging... Und das tat es auch!

    "Du willst also ein ganz tolles, unschlagbar mächtiges Schwert, mit dem man wohl am besten noch einen Drachen erschlagen kann, was? Ich frag' mich nur... Wieso sollte ich dir so eine Waffe schmieden, obwohl du deine Pflichten vernachlässigt hast und ich zwei Wächter in die Sümpfe entsandt hatte, um dich zu suchen? Eigentlich dachten wir, du wärst uns hops gegangen! Ist das das Verhalten eines Kriegers? Ha! Nein, ist es nicht! Los! Raus mit dir und verdien dir dein Schwert! Geh irgendwas erschlagen! Etwas Großes!"


    Mit diesen Worten griff sich der Templer noch einmal den eben bearbeiteten Stahl und musterte ihn erneut...

  6. Beiträge anzeigen #306
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    hoffi wusste nicht, ob er jetzt wirklich gehen sollte, aber wenn er die Geschichte mit Elster einwenig veränderte...
    "Ich habe mich nicht abgemeldet da ich mit einer kleinen Gruppe nach Stewark aufgebrochen bin um einen korrupten Händler und seine Schergen aus dem Verkehr zu ziehen. Der Händler war nicht nur korrupt, sondern Plante auch morde in Thorniara, Setarrif und sogar einpaar in Schwarzwasser. Da wir sofort aufgebrochen sind, hatte ich keine Zeit mehr mich abzumelden und möchte dich deshalb um Entschuldigung bitten. Wenn du mir nicht glaubst, wo von ich ausgehe, kannst du dich ja an Rekhyt wenden, der ebenfalls dabei war. Er war es auch, der die beiwese für die Morde gefunden hatte. Außerdem habe ich auch einen Haufen Gold als Belohnung gekriegt. Von einem Teil wollte ich meine Waffe bezahlen, dabei muss sie gar nicht gut genug sein um einen Drachen zu besiegen, und der andere Teil wir natürlich abgegeben. Ich hoffe das entschuldigt meine Fehltage", sagte der Jäger ruhig und wartete wieder auf eine Antwort des Hauptmanns. Trotz hoffis Bemühungen doch noch eine Waffe zu kriegen, wurde er von Ryu aus der Schmiede geschickt, da der Jäger noch mehr Leisten sollte.
    Geändert von hoffi (14.09.2011 um 16:16 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #307
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Kontor der Rattensippe, Schwarzmarkt, Schwarzwasser

    Yared legte die Beutel mit Münzen in die Schatulle, schloss sie ab und legte sie in die notdürftig aus ein paar Latten zusammen gezimmerte Obstkiste.
    "Haben wir alles?"
    "Soweit ja, Ijan. Noch diese Kiste und dann könnt ihr abziehen."
    Der Kapitän reichte die Kiste weiter und bückte sich dann um einen zusammengefalteten Zettel aufzuheben und einzustecken, den jemand unter der Tür durchgeschoben hatte.
    "Wartet nicht auf mich, ich muss noch in den Baum."
    Er setzte den Dreispitz auf und stopfte sich im Hinausgehen die Pfeife.
    "Ach und vergesst nicht, die Maultiere danach zur Sumpfkrautplantage zu bringen. Shakes meinte er würde auf sie acht geben, wenn wir da draußen sind."
    "Ich habe schon daran gedacht."
    "Dann bis später."
    Yared steckte sich die Pfeife an und verließ die kleine Hütte, die sich ein paar Monde lang stolz als das Kontor der Rattensippe hatte bezeichnen dürfen. Ijan schloss hinter ihm ab und machte sich mit den beladenen Maultieren, Francis, Jarnik und ein paar anderen an den Rückweg gen Küste.

    Die Nacht war lau, etwas kühler als sonst in Südargaan, aber ein Mantel lohnte sich immer noch nicht und würde sich hier wohl auch nie wegen Kälte, höchstens wegen Regen lohnen. Der Himmel war voll von zerfaserten Wolken, die wie Inseln, jede ein Unikat mit Buchten und Bergen, eilig vorbei am gerade wieder abnehmenden Mond über den Himmel segelten.
    Am Fuße des Baumes ließ man ihn passieren. Auch wenn er schon seit Wochen nicht mehr hier gewesen war, hatten zumindest die Wächter seien Gesicht nicht vergessen.
    Er fragte sich oft, ob er und seine Sippe da draußen nicht mittlerweile das an Bedeutung eingebüßt hatten, was sie nach der Überfahrt noch gehabt hatten. In Myrtana mochten die Sippen das Sagen haben, hier waren sie alleine in einem Volk aus Individualisten in denen gerade mal Ryu, Meister Ornlu und Jarvo als die drei strahlenden, alles zusammenhaltenden Säulen in den dunklen Nachthimmel hervorragte.
    Nachdem er die Kommandantur verlassen vorgefunden hatte, stieg der Schiffsbauer hin und wieder an seiner Pfeife ziehend im blauen Licht der Erzfackeln hinauf zum Zwischenplateau auf der Südwestseite des Baumes, wo in Nächten, wie dieser, eine der wenigen Kohlenpfannen stand.
    Es gab nicht viele Orte im Baum, wo sich ein Waldläuferführer, um diese Tageszeit aufhalten würde, wenn er nicht in seiner Hütte oder der Kommandantur war.
    "Bewahre, Jarvo.", grüßte er die Gestalt mit dem Hut, die rauchend dort am Geländer stand und in die Nacht hinaus sah, "Ich habe schlechte Nachrichten ..."
    Geändert von Yared (14.09.2011 um 21:48 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #308
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    In der Kammer angekommen setzte sich Wertan und wunderte sich, wie seine Mentorin seine Magie, eher gesagt sein inneres Chaos, geordnet hatte. Nach Ordnung sah es in der Kammer nicht aus. Und immer diese Fragen die sie stellte, Wertan verstand den Hintergrund nicht wirklich. Viel mehr wollte er lernen, weshalb sie über so etwas sprach wusste er nicht.
    "Hmm.. naja, um auf deine Fragen einzugehen.. ich finde sie jetzt wo sie ausgetreten ist ziemlich cool, das ist sie doch oder? Ich kann damit bestimmt tolles bewirken, zum Beispiel das was du mit diesem Wurzeln gemacht hast oder dieses Licht, das kann ich bestimmt auch lernen!", sagte er fest entschlossen.
    Wenn wir nun weiter hier herumsitzen, dann kommen wir bestimmt zu nichts, ich sollte sie wieder rauslocken damit wir üben können.. vielleicht kann man das ja auch hier, dachte er sich und setzte seinen kurz geschmiedeten Plan um.
    "Also um diese Frage abzuschließen, ich finde die Magie die ausgetreten ist wirklich toll und war erstaunt, dass ich dazu in der Lage bin. Aber irgendwie war das nicht genug, ich kann das bestimmt besser, oder? Und dann kann ich auch sowas damit machen, wie du es getan hast. Bestimmt hilft es wenn wir weiterüben.. wenn das hier nicht geht können wir rausgehen, es riecht hier sowieso ein wenig streng!", plapperte er wie ein Wasserfall, der nicht aufhören wollte.
    Vielleicht hätte ich den Geruch nicht erwähnen sollen..

  9. Beiträge anzeigen #309
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Es war immer fein, in den Nachthimmel zu starren und sich von den unbegreiflichen und völlig willkürlichen Mustern der Sterne faszinieren zu lassen, während der Rauch des Sumpfkrautes einem die Sinne vernebelte und sogleich für so vieles öffnete. Kein Zustand der von langer Dauer war, jedoch mit wilden Eindrücken und einem Kribbeln in Fingerspitzen und Kopf belohnt wurde. Jarvo hatte kein Problem damit, sich immer wieder die Herrlichkeit dieses Genussmittels vor Augen zu führen. Die Tage waren nicht dermaßen stressig dass es seinen Geist zwingend nach Entspannung schrie und das wusste er zu schätzen. Denn der Konflikt zwischen den beiden großen Mächten stand mehr als in den Startlöchern und es wäre ein Einfaches, dass die ganze Insel davon in Mitleidenschaft gezogen würde. Die Silberseeburg war nur der Anfang einer Kaskade von Vorfällen, die sich – so befürchtete es Jarvo – in naher Zukunft ereignen würden. Er kannte die Rotröcke, eine Niederlage nahmen sie nicht ungestraft hin. Von daher blieb nur zu hoffen, dass sich ihre Wege nicht durch die Sümpfe bahnen würden. Einer Armee hatten die Waldläufer nichts entgegenzusetzen, egal wie gut sie die Sümpfe inzwischen kannten. Sie waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn die zwei Mächte aufeinanderstoßen würden. Doch viel mehr wollten sie auch nicht sein. Ein größerer Wirkungsbereich brachte mehr Verantwortung mit sich, für die Schwarzwasser bei Weitem nicht gemacht war.
    Im vagen Licht der Nacht näherte sich Yared und begrüßte ihn wie üblich.
    „Ich habe schlechte Nachrichten…“, eröffnete er und verzog für einen Moment die Miene. So etwas aus seinem Mund zu hören war ungewöhnlich, war er doch meist derjenige, der schnelle Lösungen für Probleme bei der Hand hatte.
    „Du planst doch nicht etwa, meine abendliche Ruhe zu stören?“, lächelte Jarvo und schnipste den erloschenen Stümmel über den Rand des Plateaus. „Um was geht es? Kann ich dir bei deinem Problem helfen oder musst du selbst ran?“

  10. Beiträge anzeigen #310
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

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    Jarvo war mal wieder die Ruhe selbst, das Sumpfkraut mochte diese Eigenschaft des großen Anführers des Waldvolkes nur noch mehr herauszustellen - mehr oder weniger.
    "Ich würde nicht zu dir kommen, wenn ich es selbst lösen könnte. Aber ich bin nicht hier um Hilfe zu erbitten. Die Geschehnisse liegen etwas oberhalb unserer Einflusssphären, Jarvo."
    Er steckte kurz die Pfeife wieder in den Mund, das Kraut darin sollte ja nicht für lau verglimmen, und blies eine grünliche Wolke über die unter ihnen liegenden Dächer der Hütten von Schwarzwasser.

    "Du erinnerst dich an Garagh und was Meister Ornlu von ihm beim Thing erzählte?"
    Jarvo nickte stumm, in Gedanken sich wohl diesen Bericht abermals vor Augen führend.
    "Der Herr der Sümpfe und die Ratte scheinen alte Bekannte zu sein, was dich wahrscheinlich so wenig verwundert, wie mich. Auf jeden Fall scheint ihr Bekanntschaft nicht von inniger Freundschaft geprägt zu sein. Vor einem Mond kam I nadhor zu mir. Garagh hat ihm ein Ultimatum gestellt. Entweder die Rattensippe verschwindet von Argaan oder Schwarzwasser - und wir alle mit ihm - verschwindet auf unrühmliche und nicht besonders fröhliche Weise von der Landkarte. Wir sind also gerade dabei zu verschwinden."
    Er steckte sich die Pfeife abermals zwischen die Lippen und ließ die rauchgeschwängerte Luft in seinen Mund strömen.

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    Suzuran ist offline
    "Was hier so streng riecht, ist nur die Socke an der Wand, die mir Meister Ornlu als eine Art Geschenk mitbrachte...toller Kerl, denkt man sich da? Immerhin denkt er an dich, bringt dir was mit, man kann auch behaupten es sei kreativ, aber wer will denn so einen mist?", meinte sie und starrte Wertan wütend an. Er hatte keine Ahnung, er war selbst auch ein Kerl, warum klagte sie ihm überhaupt ihr Leid?
    "Ich weiß nicht was ein Cool ist, aber für mich hört es sich an, wie ein Tier, das unter der Erde sitzt. Ich habe so ein Ding noch nicht gesehen und will es glaube ich auch nicht. Es interessiert mich auch nicht und ich weiß nicht warum du es gerade jetzt zum Thema bringst. Tolles bewirken kannst du also damit? Denkst du? Meinst du? Weißt es? Vielleicht ja oder nein...hm", brummelte sie und stand auf, um sich vor ihn zu stellen.
    "Achte darauf was geschieht.", mahnte sie und schloss einen Moment die Augen, um sich zu konzentrieren, ehe sie mit der flachen Hand ausholte und ihm eine Ohrfeige gab. Er brüllte wie ein Baby, wie ein Mann eben. "Heul doch! Aber es wird dir nichts bringen...vielleicht bringt dir das hier was."
    Während sie Wertan immernoch verdutzt anblickte, näherte sie sich ihm langsam, legte die Arme um seinen Rücken und vergrub einen Moment die Nase an seinem Hals, ehe sie wieder von ihm abließ.
    "Du stinkst. Aber ist egal, tun sie ja alle...was hat das jetzt gebracht? Was denkst du?"

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    Jarvo ist offline
    Die Ruhe war mit einem Moment dahin und seine Augen fokussierten den Kapitän, der eine Tatsache offenbarte, die ganz und gar die Grenzen einer Schauergeschichte sprengten. Der süße Nebel des Krautes verzog und Jarvos Gedanken ordneten sich Stück um Stück, bis ihm die Tiefe dieses Problems gewahr wurde.
    „Die Sippe oder Schwarzwasser mit jedem seiner Bewohner? Eine harsche Forderung, die keinerlei Raum für Überlegungen lässt. Puh…“
    Anerkennend schaute er Yared an und versuchte ihm mit einem Blick zu vermitteln, wie leid es ihm tat, dass die Sippe ein solches Urteil ereilte. Nicht dass es sie ihre Existenz kostete, nur wurde sie damit aller Grundlagen beraubt, die sie sich hier auf Argaan aufgebaut hatte. Und Jarvo wusste, was all die Sippenmitglieder Yared bedeuteten. Doch mit einem Naturgeist legt man sich nicht leichtfertig an. Dabei würde man sich auf Ebenen begeben, die kein Waldläufer jemals verstehen würde.
    „Ich danke dir für deine Entscheidung. Was gedenkst du zu tun?"
    Geändert von Jarvo (14.09.2011 um 22:24 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #313
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Warum macht sie sowas? Erst schlagen, dann umarmen, hmm.. vielleicht bemitleidet sie mich nur, aber warum? Sie hat bestimmt ihre Gründe..
    "An den Stegen hatte es das eine mal auch nicht gestunken, halt! Bevor du etwas machst, ich sage ja nicht, du hättest gestunken. Es stank einfach, einfach so vor sich hin", sagte er und hielt seine Hände vor sein Gesicht, sie kam ihm gerade gemeingefährlich vor. Bevor er etwas weiteres falsches tat, roch Wertan selbst an seinen Achseln und stimmte Suzuran zu, irgendwie hatte sie recht. "Ich hab aber viel trainiert, ich darf stinken", rechtfertigte er sich, "und diese Ohrfeige hat nichts gebracht, glaube ich. Aber die Umarmung hat das wieder gut gemacht, daher können wir bestimmt ganz normal fortfahren", fügte er mit einem netten Lächeln hinzu. Der Moment war gerade etwas bizarr, denn er sprach mit seiner Meisterin über eine Ohrfeige, eine Umarmung und über Gestank, obwohl er etwas ganz anderes wollte.
    "Ja, ich kann damit tolles vollbringen. Was genau weiß ich nicht, das musst du mir ja noch beibringen, oder nicht?", fragte er gedankenversunken.
    Sie muss mir diesen Ornlu zeigen, der scheint mit ihr verdammt gut auszukommen, vielleicht hat er einen Rat...
    "Und? Trainieren ich nun weiter?"
    Geändert von Wertan (14.09.2011 um 22:33 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #314
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Südwestplateau, Tooshoo

    "Nachdem wir unsere sieben Sachen auf das neue Schiff gepackt haben und den richtigen Boden unter unseren Füßen hinter uns gelassen haben?"
    Der Sippenführer sah seinen Freund aus alten Tagen an, eine Regung erwartend, die er als Bestätigung interpretierte.
    "Ich weiß es nicht. Die letzten Tage und Wochen haben wir versucht, so schnell, wie möglich, das neue Schiff fertig zu stellen. Wir hatten Glück, dass es in letzter Zeit so wenig geregnet hat. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, mehr Zeit zu brauchen, um Meister Kusteaus Entwurf umzusetzen und die Issilia zu ersetzen."
    Er machte abermals eine Pause für die Pfeife.

    "Hatlod, seine Frau und ein paar andere wollen sicher zurück nach Myrtana gebracht werden, wenn die Schebecke fertig ist. Ich selbst kann kaum dorthin zurück. Seit dem Söldneraufstand in Vengard während der Belagerung Monteras hängen Fahndungsplakate mit einer verzerrten Darstellung von mir in den Häfen des Reiches aus. Khorinis? Gorthar? Ich sollte auch mal wieder einige Bekannte besuchen, die in Setarrif untergekommen sind. Auf jeden Fall werde ich versuchen in der Nähe zu bleiben, falls sich Garagh nicht an die Abmachung hält, werdet ihr Unterstützung gebrauchen und wenn es nur darum geht, möglichst alle, die einen ersten Ansturm überleben, aus diesem Sumpfloch herauszubringen. Ich hoffe ihr erlebt ohne uns nicht allzu interessante Zeiten."
    Yared lächelte gequält. Er war nicht hier, um Jarvo die Lage schön zu reden. Freunde verdienten es, auf den Ernst der Lage vorbereitet zu sein.
    "Bis jetzt gehe ich davon aus, dass Garagh, sein Wort halten wird. Die Frage ist nur, für wie lange ..."
    Geändert von Yared (14.09.2011 um 22:48 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #315
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    Suzuran ist offline
    "Red nicht daher, wie ein dummer Junge. Was war mit deinem Ansatz des großen Sees? Was ist aus dem Sturm geworden, den du auf der Wasseroberfläche lenken wolltest und was aus der Tiefe in die du hinab blicken wolltest? Du machst es dir einfach, aber das ist es nicht...Magie ist gefährlich, wenn sie nicht richtig gewirkt wird...wenn die Beweggründe die Falschen sind oder du nicht bei Sinnen bist. Magie ist toll, da stimme ich dir zu, aber denkst du wirklich, dass das die einzige Eigenschaft ist, die du ihr zusprechen kannst? Denkst du so einfach oder verlange ich einfach zu viel?", fragte sie ihn, ehe sie eine Lichtkugel in den Händen erschuf.
    "Was Magie ist und was sie sein kann, kannst du noch nicht wissen, ich kann sie nicht in allen Bereichen kennen und nicht einmal Meister Ornlu, weiß um all ihre Facetten bescheid...aber was man doch wissen könnte, auch du, was du vermuten müsstest, ist doch, dass sie Auswirkungen hat...so große Auswirkungen, dass man die Magie niemals nur als toll ansehen kann, weil es eine einfache beschränkte Sichtweise auf die Sache ist...Magie kann gefährlich werden. Hast du es nicht gesehen? Was ist mit Daryn, was ist, wenn jemand ihn mit gleicher Macht fesselt, aber ihm böses will? Was ist dann? Ist die Magie dann auch noch toll? Du musst weiter denken Wertan, weiter hinein in den See schauen, auch wenn du jetzt am Anfang nicht einmal die Wasseroberfläche durchdringst, muss dir doch klar sein...dass sich unter dieser Oberfläche mehr befindet, als es jemals mit einem "toll" auszudrücken wäre.
    Magie wird von dir beeinflusst...durch deine Gefühle geformt, wie der Sturm, der das Wasser formt und Wellen entstehen lässt. Eine Ohrfeige, das Gefühl von Wut oder von Verzweiflung formt sie, ebenso wie eine Umarmung, Liebe, Zuneigung, eine freundliche Geste...du formst sie, weil sie deines ist.
    Lass dich mehr auf sie ein, dann wird der letzte Schritt getan sein."
    , erklärte sie ihm, während die schwebende Kugel die Farben wechselte.

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    Jarvo ist offline
    „Einem Waldgeist, der wenige bis gar keine ernstzunehmenden Feinde hat, muss man wohl Glauben schenken. Was bleibt uns anderes übrig, also zu hoffen, dass er sich nicht einen Spaß erlaubt und die Grenzen seiner Macht austestet… reden wir nicht mehr von solchen Szenarien, das bekommt keinem von uns gut.“
    Er nahm seinen Hut ab und fuhr mit dem Finger das raue Leder entlang. Yared erlebte keine guten Zeiten. Die Issilia, Saoirse und nun dieser Eingriff in sein Leben, der vieles auf den Kopf stellte. Ein getriebener Mann, der schwerlich an einem Orte zu Ruhe kommen konnte… wenn er das überhaupt verlangte. Die Sesshaftigkeit in Trelis hielt auch nicht lange an, auch wenn die Idee verlockend war, dass er sein eigenes Unternehmen leitete. Doch verglichen mit einem Leben unter Schurken und Banditen auf Myrtana und unter ein paar Schurken und Banditen in Schwarzwasser, war die Wahl schnell getroffen.
    „Ich erinnere mich, ja, in Vengard hast du keinen guten Eindruck hinterlassen. Wie nanntest du dich dort?“ Er überlegte und versuchte sich an eine der vielen Unterhaltungen zwischen ihnen zu erinnern. „Jarved?“ Er wollte über dieses Wortkonstrukt lächeln, doch bot die Situation keine gute Ausgangslage für Späße.
    „Pass auf dich auf, da draußen. Ich sehe dich ungerne nach Myrtana zurückkehren. Versuche dort nicht zu lange zu verweilen und wenn du wieder nach Argaan zurückkommst, mach dich bemerkbar. Wenn der Sumpf samt Garagh dich nicht willkommen heisst, finden wir schon eine Lösung.“

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    General Avatar von Yared
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    Südwestplateau, Tooshoo

    Yared nickte stumm. Die Zeit war noch nicht reif für so vieles.
    "Mach's gut. Mögen die Götter und alel die es gerne wären euch Gnädig sein, während wir uns da draußen rumschlagen. Bis zum nächsten Mal, Jarvo.", sagte er im Gehen ohne sich nochmals umzudrehen.
    Er war bei Abschieden nie sentimental gewesen, aber das hier konnte ein sehr langer Abschied sein.
    Auf der Weg nach unten fischte er den Zettel aus seiner Tasche, den er zuvor im Kontor aufgehoben hatte und entfaltete ihn. Er hatte die typische Größe einer Brieftaubennachricht und war noch recht frisch. vielleicht sogar erst vor einem Tag angekommen. Es war eine kurz gehaltene Nachricht, eine äußerst kurz gehaltene eindrückliche Nachricht.

    An Yared vom alten Gnom

    SETARRIF

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    General Avatar von Yared
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    Gehöft der Rattensippe, Strand von Tooshoo

    "Schaut euch mal Donna an. Ist ja zum Fürchten, wie sie ihren Säbel schwingt."
    Yared und Ijan unterbrachen kurz ihre Arbeit an den Kuttern und sahen hinüber zu Hatlods Ältester, die gerade mit ihrem Entermesser auf einen langen Holzstab eindrosch und Murdoc, der ihn hielt. Der ehemalige Mühlenwächter von Silden war ein ganz passabler Speerkämpfer und hätte der Stab eine echte spitze gehabt, läge die junge dunkelhaarige mit den grünen Augen sicher längst tot am Boden, aber so trug sie nur einige blaue Flecken davon.
    "Sie schlägt sich besser als du, Goya.", meinte Ijan.
    "Ja sie macht Fortschritte, genau wie beim Segel Nähen. Arentin meinte gestern zu meiner Frau, ihre Tochter wäre eine Naturtalent. Sie hat geglüht vor stolz.", grinste Hatlod und glühte noch mehr.
    "Das ist sie, das ist sie ohne Frage.", murmelte Yared vor sich hin. Seine Gedanken weilten nur halb bei den schwungvollen Bewegungen und dem Elan mit dem die junge Frau kämpfte.
    "Das meinte doch aber Lorikon gestern auch bei mir."
    "Wirklich, Goya?", Ijan verzog spöttisch die Augenbrauen, "Bist du dir da auch ganz sicher?"
    "Natürlich, er habe noch nie einen talentierteren Seiler gesehen als mich.", verkündete der Steuermann inbrünstig.
    "Und dein Fleiß übertrifft alles je dagewesene ..."
    "Woher weißt du das, Kaldrin?"
    "Klappe, Goya. Mach mit dem Tau weiter."
    Yared musste schmunzeln. Aber er konnte nicht bestreiten, dass sich während der vergangenen Wochen viele neue Talente gezeigt und alte bewährt hatten. Es gab nicht nur schlechtes in diesem Sommer.
    Trotzdem ließen ihn Murdocs Können nicht los. Der Sippenkrieger spielte regelrecht mit seiner Gegnerin. Das wollte er auch irgendwann mal können.
    Er drehte sich wieder zu Ijan, der ihm half das Ersatzsegel für den zweiten Kutter zu verstauen.
    "Bram wurde gestern in der Taverne verwechselt. Offenbar gibt es da einen Neuen bei den Wächtern, der den gleichen Namen hat und mit dieser ehemaligen Örksöldnerin, Kea zusammenarbeitet. Und was hältst du davon?"
    "Mmh?"
    Der ehemalige Altknecht wies mit einem Blick hinüber, wo Vida, Rikka und Morijana standen und das schmutzige Geschirr des Mittagessens, eines Pilzeintopfes, aufräumten.
    "Wenn Hatlod und Kusteau das Schiff zu Wasser lassen und wir noch nicht da sein sollten, werden sie nach Myrtana segeln und die anderen in Sicherheit bringen. Wir folgen ihnen in spätestens zwei Wochen, egal ob wir in Setarrif den Kutter loswerden oder nicht."
    "Und das Haus?"
    "Wir werden es abbrennen, sobald wir von Setarrif wieder da sind."
    "Du willst nochmal zurückkommen?"
    "Ich werde es selbst tun.", sagte der Kapitän mit Bestimmtheit, "Und ich muss bei der nächsten Gelegenheit lernen mit so einer Stangenwaffe umzugehen.", meinte er leise zu sich selbst.

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    Sumpfkrautplantage, Schießstand der Jäger

    Viele Tage waren schon vorbei gegangen, an denen Onyx immer wieder übte. Sei es nach dem Dienst als Wächter oder vor diesem. Als Wächter selbst übernahm er mit großer Vorliebe die ungeliebten Dinge. Irgendwo herum stehen und etwas bewachen? Das war Onyx' Ding. Da musste er weder mit einem anderen zu geschwätrzigen Wächter die Runden laufen oder als großgewachsener Mann eben in das Sumpfwasser steigen, wenn man einen Stegbereich erneuerte oder erweiterte. Aber so wars eben als Wächter. Größere Aufgaben würden irgendwann mal kommen, wenn Onyx auch was taugte. So sagte es nicht nur Ryu in den letzten Tagen, sondern auch die Jäger die Onyx mittlerweile hier am Schießstand duldeten.
    In Schwarzwasser gab es hier nicht die größten Anlagen zum üben, wie Onyx sie schon bei dne Orks damals sah, aber der Schießstand der auf simple weise errichtet worden war, hatte hier durchaus seinen Sinn. Pfeile flogen in die tiefen Sümpfe wenn es mal weit vorbei ging und die Jäger von Tooshoo insbesondere brauchten wohl am meisten so eine Sache.
    Onyx durfte üben, wurde wenig gestört, aber sicher auch etwas belächelt da er weiterhin bei seiner Übungstechnik blieb. Was angewiesen war, das vollbrachte er, bis etwas anderes angewiesen wurde. Die Pflicht die er als Sinn in seinem Dasein hier in Schwarzwasser betrachtete, unterschied Onyx von anderen Wächtern, die sich mit den einfachen Dingen als Wächter schon arrangierten und gar nicht erst mehr werden wollten.
    Ob es Onyx werden wollte, war einerlei. Eigentlich schon, aber sein primäres Ziel war nunmal wehrhaft zu sein. Nicht wie diese Bauernlümmel die zum Nächstbesten ankommen und meinen sie wollen damit dem Waldvolk helfen oder sonst irgend so eine blöde, moralische Ausrede.
    Nein, Onyx wollte die Sümpfe óder mehr die Natur selbst nicht fürchten, nur respektieren und wenn er töten wollte, wollte er etwas verwenden wo er weniger Risiko einging. So einfach war das.
    Natürlich wurde man auch als guter Schütze im Waldvolk hoch angesehen. Man mochte vielleicht mit Schwertern und Messern gut umgehen, aber wenn Onyx das genau verstand, war es doch etwas wichtiges mit einer Fernwaffe umzugehen. Darauf baute der Kampf dieser Menschen auf und was feige und wenig verlustreich schien, das gefiel auch dem Schurken namens Onyx.

    Geübt schoss er schon seit einer Stunde wieder seine Pfeile ab. Der Bogen waagerecht angelegt, die Körperhaltung immer korrigierend und dann den Pfeil mit drei Fingern an der Sehen entlang angezogen, bis oder mehr bevor es zu viel vorne wackelte und er nicht mehr kontrolliert schießen konnte. Übung bekam er darin und auch etwas Gefühl. Und so verwundert es nicht ganz, dass Onyx Schüsse auch manchmal die Zielscheibe schon trafen. Natürlich je nach Entfernung.

    Als Onyx gerade einen weiteren Pfeil aus dem Köcher zog, bemerkte er den Blick dieser Vareesa. Er nickte ihr zu und legte dann den Pfeil auf die Sehne und den Bogen. Dann hob er diesen an, hielt diesen wieder waagerecht und zog langsam den Pfeil an seinen Körper heran. Beide Bogenenden verbogen sich und die Sehne machte so typische Geräusche, bevor Onyx losließ und der Pfeil durch die Luft jagte, als die Sehne entspannte. Dumpf schlug der Pfeil dann zwischen zwei Zielscheiben in einem Baum an. Die Entfernung war nun nicht die Größte, aber ausreichend um kurze Distanz genannt zu werden.

    "Jäger lachen, wenn Onyx nicht treffen. Aber Jäger nicht treffen Baum, sondern nur Scheibe. Onyx bester Schütze wo trifft Baum zwischen Scheiben. Du wieder Auftrag für Onyx?", fragte der schwarze Hüne und holte dann seinen Pfeil.

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    Sumpfkrautplantage, Schießstand der Jäger

    Onyx war die letzten Tage sehr fleißig gewesen. Er hatte ihr beim Ausnehmen von erlegten Tieren geholfen, beim Aufstellen von Fallen und beim Vertreiben unliebsamer Kunden in der Bognerei. Die Kapuzenträgerin hingegen hatte sich dadurch erkenntlich gezeigt, dass sie ihm Pfeile und ihr Wissen im Bogenschießen zur Verfügung stellte. Und er besaß wirklich ein Talent... Momentan beschränkte sich dieses aber noch darauf, an Zielscheiben vorbeizuschießen und, nach seiner eigenen Aussage, den Baum dazwischen zu treffen. So ganz unrecht hatte er dabei nun wirklich nicht. Nur ob er wirklich aus Überzeugung sprach oder sie nur veräppelte. War auch egal. Mit einem leichten Stupser lehnte sie sich von dem Baum weg, an dem sie bis eben mit hinterm Rücken verschränkten Armen gelehnt hatte.

    "Du bist wirklich fleißig Onyx! Find ich toll! Nur glaube ich, dass es das Ziel der Jäger ist, die Scheibe und nicht den Baum zu treffen... Darum geht es ja: Den roten Punkt in der Mitte der Scheibe zu treffen. Genaues Schießen... Ich könnte dir natürlich auch die Kreise und den Punkt auf den Baum malen, wenn du möchtest! Vielleicht verstehen die Jäger auch einfach nicht, dass du mit Absicht auf den Baum und nicht die Scheiben zielst? Das lag doch in deiner Absicht... Oder?"

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