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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Südmyrtana, Hyr Lager

    "Bier? Da müsste man mal gucken. - Heda, Bursche! Hole er mir ein Fässchen Bier!", forderte Ornlu einen Jüngling auf, der etwas verwirrt durchs Lager schlenderte. Der kratzte sich am Kopf und nickte dann, während abermals eine Gruppe Waldvölkler hinzu traf. Verletzte hatten sie so manche, manche gar durch die eigenen Pfeile oder durch das Feuer, aber so war dies nun einmal. Tote oder Verschollene gab es auch. Es fehlten ein paar, aber auch dies war der Preis, wenn man sich seine Freiheit erkämpfte.

    Einen ruhigen Ort musste es sicherlich hier geben und als Torn hinzu kam, wusste dieser nicht nur wo so einer war, sondern auch wo sich Kräuterbier befand. Doch bevor es dieser holen konnte, kam wirklich dieser kuriose Jüngling daher und hatte es dabei.
    "Danke...", sprach der Druide leicht verwirrt und blickte dem Kerl nach. Torn beteuerte, dass es sein Fässchen wäre, dass er extra vergrub. Wer der Kerl aber war - wusste er auch nicht. Die Welt war seltsam.
    "Torn führt uns an einen abgeschiedenen Ort. Wir wären dann bereit, Yared. Lieber heute, als morgen.", meinte der Hetzer.
    Geändert von Ornlu (27.10.2010 um 23:39 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #282
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Südmyrtana, Hyr Lager

    Murdoc nahm dem Jungen das kleine Fass ab und die Gruppe folgte Torn etwas weiter in den bewaldeten Hang, bis zu einer kleinen Lichtung.
    Yareds Gefolgsmann platzierten das Fässchen auf einem Baumstumpf, während Torn ein Feuer in der wohl schon hin und wieder benutzen vorhandenen Feuerstelle entfachte. Dann setzten sich alle um das Feuer herum auf Moos bewachsene Steine und den zum Stumpf gehörenden Baumstamm.
    Die Druidenfraktion richtete ihre mehr oder weniger Neugierigen Blicke auf den Sippenführer der Anhängerschaft I nadhors.
    Innerlich musste Yared grinsen. Was die wohl erwarteten? Einen Fürsten, der majestätisch, machtvoll und geheimnisvoll einherschritt? Ein zeremonienreiches Anrufungsritual?
    Nun gut, wer Theater haben wollte sollte welches bekommen.
    Man konnte sehen wie so mancher in der Runde unruhig wurde, während sie warteten und der Sippenführer sich offenbar nicht bewegen wollte.
    "Wird das auch mal was?", fragte schließlich Torn.
    Yared hob, den Schnapperdruiden beschwichtigend die Hände. Dann ging er hinüber zum Bierfass, nahm sein Beil vom Gürtel und schlug den hölzernen Deckel ein, kramte einen Zinnbecher aus einen Taschen, tauchte ihn im schäumenden Gebräu unter und prostete der Sitzenden Meute zu.
    "Schwur beim Bier!", rief er.
    "Schwur beim Bier!", antworteten die Angehörigen seiner Sippe, die über die Gebräuche der Sippe informiert waren. Die anderen glotzten nur überrascht.
    Yared trank den Becher aus und setzte sich wieder hin.
    "Solltest du den Geist der Ratten nicht anrufen?", wunderte sich Corax nach einer kurzen Zeit der Stille.
    "Nur bei wichtigen Anlässen, nicht wegen einer Absprache. Alles was I nadhor dazu bewegen könnte, heute hier zu erscheinen, ist da."
    Weiter warteten sie und so mancher fing an, ungeduldig auf den Boden zu starren.
    Unbemerkt kam eine Gestalt aus dem Schatten der Bäume und tauchte einen Krug in das Bierfass.
    "Schwur beim Bier!", sagte sie und reckte den Krug in die Höhe.
    Yared und die seinen sprangen auf und erwiderten den Gruß der Gefolgschaft der Ratten.
    Dann trat die vermummte Gestalt in den Schein des Feuers.
    Geändert von Yared (28.10.2010 um 00:35 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #283
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    Suzuran ist offline

    Südmyrtana, Hyr Lager

    Ratten, Spinnen...diese Lebewesen bildeten eine Ausnahme, eine Ausnahme in ihrer Vorstellung der Natur alles zu achten was kreuchte und fleuchte.
    Schon bei den Besprechungen hatte Suzuran das Bild vor ihren Augen verdrängt, das Bild abertausender kleiner, grauer Lebewesen, die sich flink und schnell durch die Städte bewegten, beschworen durch die Druide und die anderen Magiekundigen...
    Wollte sie wirklich in die schwarzen Knopfaugen jenes Rattengeistes I nadhors sehen? Dann doch lieber mehr das Innere nach außen kehren und die Katze aus dem Sack lassen...
    Man musste sich aber wohl oder übel dem Grauen entgegenstellen...dem Grauen in ihren Augen zumindest. Verwundert schienen dabei alle, hätte man dieses Lockruf, dieses Lockgetränk nicht erwartet, um einen mächtigen Naturgeist anzurufen, wenn er Bier trank konnte er aber so mächtig auch nicht sein.
    Suzuran starrte ins Feuer, lauschte den seltsamen Lockrufen der Sippe und hätte fast nicht jenes ferne Wesen bemerkt, das heimlich zwischen den Bäumen hervorgetreten war, um sich ein wenig Bier abzuholen.
    Lediglich der Hauch von Magie, das plötzliche Auftauchen grauer Fäden vor ihrem inneren Auge ließen sie aufmerken und das Gräßlichste ihrer Vorstellung erblicken.
    Ein kleiner Schauder, wie das Krabbeln abertausender kleiner Spinnen, wanderte ihren Rücken hinab, zog sich bis in den großen Zeh hinein, wo es sich zu einem schmerzenden Pochen verstärkte und sie leise aufatmen ließ.
    Wie ein Waldläufer gekleidet stand er im Schein des Feuers...mit der ekelhaftesten Fratze und den Ohren wie sie nur eine Ratte besitzen konnte, jedoch geschmückt wie die einer Frau.
    Fast menschlich wirkte der Geist, groß...zu groß für ihre Vorstellung von einer Ratte...fette Beute für die beiden Pantherinnen, die Magie strömen ließen und fast so sehr ablenkten, dass Suzuran fast nicht mitbekam, wie sich die Druiden distanziert jedoch mit Höflichkeit verneigten.
    Einen Moment der Stille erfüllte den Ort, ehe sich Ornlu erhob und das Anliegen des Waldvolkes formulierte.

    "Bewahre I nadhor. Das Waldvolk, wir Kinder der Natur bitten um Hilfe...um die Erlaubnis und den Segen eure Kinder zum Erhalt des Gleichgewichts zu rufen, damit sie uns helfen gegen Trelis vorzugehen. Das Waldvolk braucht eure Hilfe...eure Erlaubnis, um mit den Waffen der Natur zu kämpfen."

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    Südmyrtana, Hyr Lager

    Er ließ sich den würzigen Geschmack den Bieres auf der Zunge zergehen. Die Pläne der Druiden kannte er schon. I nadhor hatte lange auf diesen Augenblick gewartet. Hier standen sie vor ihm, die, welchen die Macht von Naturgeistern vermacht war.

    Die Ratte hatte nie einem Druiden Macht verliehen, nie seine Seele in einen Stein gebettet, er brauchte keine Stellvertreter. Sein Macht war seit Anbeginn der Zeiten ungebrochen.

    "Ihr tretet vor mich als Bittsteller. Seid ihr bereit eine Gegenleistung zu erbringen?"

    Er wartet.

    Der Hetzer wechselte einige Blicke mit dem Snapper, dann antwortete er.
    "Wir bieten euch die Macht der Steinkreise. Den doppelten Ausgleich zum Leben eurer Kinder."

    Die Macht der Kreise. Welch absonderliche Vorstellung, dachte der Geist in den unendlichen Weiten seinen Bewusstseins.

    "Ich brauche eure Kreise nicht, Hetzer. Denn meine Macht kann durch nichts geschmälert werden, nicht hier auf Midland."

    Er machte eine Pause, nahm einen weiteren Schluck des Bieres.

    "Seid ihr, die ihr die Macht der Fürsten tragt, bereit, euch einer Verpflichtung zu stellen, die ich euch auftragen werde? Einer Reise in den Süden? Seid ihr bereit meinem Willen zu folgen und mir etwas zurückzugeben, das mir genommen wurde?"

    Die Höchsten des Waldvolks Myrtanas berieten sich abermals stumm.
    Dann nickten Snapper und Rabe.
    "Du hast unser Wort, I nadhor."

    "Dann sei es hiermit besiegelt. Denn ich bin der Höhennebel in den Tiefen, bin der Spielmann, der den Vollmond besingt. Ich bin I nadhor. Und ich werde euch noch vor der Wintersonnenwende an euer Versprechen erinnern."

    I nadhor drückte dem Hetzer den Bierkrug in die Hand und bedeutete ihm einen Schluck zu nehmen. Dieser trank, ebenso die anderen Anwesenden reihum. Dann nahm die Ratte den Krug und goss den Rest auf einen Stein.

    "Nun geht und lasst meine Kinder sich laben an den Reichtümern Trelis'. Man sieht sich."

    Es war alles etwas salbungsvoller gewesen als sonst. Aber gut, er hatte es ja auch nicht alle Tage mit Druiden zu tun und die liebten - nein, eher brauchten nun mal ein gewisses Maß an Pathos.

    Und die Ratte vereinigte sich breit grinsend mit den Schatten der finsteren Nacht.

    Yared
    Geändert von Das Waldvolk (28.10.2010 um 22:13 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #285
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San Daran stand hinter dem Zelt und übte die Grundstellung, die ihm Xorag gestern beigebracht hatte.
    Der Schweiß rann ihm über die Stirn und er wischte sie eilig ab.
    Er hatte schon einige Fortschritte seit gestern gemacht, doch es fiel ihm etwas schwer, nicht viel Kraft in die Schläge zu stecken, sondern sie einfach nur schnell durchzuführen.
    Er verfiel schnell wieder in die alte Stellung und musste sich dann immer wieder ermahnen, die Neue einzunehmen.
    Doch langsam ging es, er machte es immer seltener falsch und ganz allmählich verstand er auch, wie die Schlagtechnick funktionierte.
    Sir Rufus saß ganz in der nähe und schaute ihn interessiert aus seinen großen Augen an, währrend er auf einenem Insekt herumkaute.
    Das Insekt hatte er selber gefangen. Es war erstaunlich wie geschickt der kleine Affe war.
    Doch Geschicklichkeit brauchte der ehemalige Pirat jetzt auch, wenn er die Schläge beherrschen wollte.
    Er hoffte, dass er sie heute abend bereits konnte, wenn er nicht aufhörte zu trainieren bis dahin. Die Arme taten ihm zwar schon weh, da er das Schwert nicht abnahm, doch er würde es aushalten können.
    Insgesamt war er in der letzten Zeit sowieso immer stärker und kräftiger geworden. Wenn am Anfang seiner Übungszeit ihm immer die Arme nach einer halben Stunde geschmertzt hatten, ertrug er jetzt ein paar Stunden, ohne dass er aufhören musste.
    Und er schaffte es schon Lasten länger zu tragen. Das Training zahlte sich aus.

  6. Beiträge anzeigen #286
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Hyr-Lager

    Die Aktion in der gestrigen Nacht war, bis auf einige Verluste ganz "gut" gelaufen, wenn man es rein statistisch betrachtete. Ryu jedoch war nicht wirklich begeistert. Aber so war es nunmal: Tote waren im Krieg vorprogrammiert. Doch gerade jetzt, wo so wenige vom Waldvolk übrig waren, war jeder Verlust ein noch härterer Schlag gewesen. Die anderen schienen darum jedoch etwas unbekümmerter. Das Gefühl von Erfolg überwog nunmal noch, während der Templer sich umsah. Viel zu feiern gab es nicht. Das gaben die Vorräte nicht her. Aber aus den Gesprächen der anderen Waldläufer hatte er die Euphorie und den Stolz heraushören können. Der Templer selbst jedoch hatte andere Gedanken. Diese Kraft, die er in der Nacht freigesetzt war... Woher kam sie? Der Behemoth war fort und Ryu "befreit", oder etwa nicht? Oder hatte es mit dem Sarkany zu tun, dessen Gebrüll immer wieder in seinen Ohren erklang? Seufzend stand er von seinem Platz am Lagerfeuer auf und zog sich den Umhang enger um den Körper. Er brauchte Abwechslung. Und sich ein wenig nützlich zu machen würde auch nicht schaden, also begann er etwas durch das Lager zu streifen.

    An manchen Ecken wurde gegessen, getrunken und über den Erfolg gesprochen, an anderen kümmerte man sich um Verletzungen oder das Reparieren der Ausrüstung und auf Vordermannbringen der Waffen. Bögen wurden neu bespannt und Köcher aufgefüllt. Vareesa hatte mit ihrer Produktion ganz ordentliche Arbeit geleistet. Bögen... Nichts für den Krieger. Eher würde er einen Bogen werfen, als damit zu schießen. Er fand daran nichts Ehrenhaftes, auch wenn diese Waffen das Herausragendste im Waldvolk und eines ihrer "Symbole" waren. Doch Ryu blieb nunmal lieber bei seinen Klingen. Und wo er gerade über Klingen nachdachte. Etwas entfernt vom eigentlichen Treiben sah er Alon sitzen. Glücklich sah der Bursche nicht gerade aus. Kein Wunder, nachdem er gestern Nacht fast das Zeitliche gesegnet hatte.

    Kurzerhand schritt der Schwertmeister hin zu ihm. "Erwache, Alon! Willst du nicht mit den anderen ein Stück essen, oder deine Waffe nachschärfen, oder warum sitzt du hier? Erzähl' schon..." sprach er zu dem Wächter und ließ sich ihm gegenüber nieder...

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon dachte an die letzte Nacht zurück, an den Kampf, die brennenden Höfe, die Toten; an alles. Die Orks und Söldner, die ausserhalb von Trelis waren, wurden, soweit er gehört hatte, alle getötet. Er selbst hatte auch getötet. Männer, die vielleicht aus purer Not den Orks dienten und sterben mussten. Aber es war für das Waldvolk. Daran erinnerte er sich immer wieder.

    Nun waren sie im Hyr-Lager und er sass, ein wenig Abseits, auf einem Baumstumpf. Ein kühler Windhauch liess ihn frösteln.
    Zuvor hatte er den Stabkämpfer, der ihn vor dem Ork gerettet hatte, aufgesucht und ihm in aller Ruhe gedankt. Samarus war sein Name gewesen.

    Wie viele wohl von ihnen gefallen waren? Viele konnten es nicht sein. Sie hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.

    Dann hörte Alon Schritte hinter ihm. Rasch drehte er sich um und sah Ryu vor sich.
    "Erwache, Alon! Willst du nicht mit den anderen ein Stück essen, oder deine Waffe nachschärfen, oder warum sitzt du hier? Erzähl' schon..."
    Alon freute sich, angesprochen zu werden und er nickte dem Schmied freundlich zu.
    „Bewahre, Ryu. Ich habe nur nachgedacht, weiter nichts… Aber Hunger habe ich nicht, danke, auch die Waffe ist wieder scharf. Da fällt mir ein: in Beria, kurz nach dem Abschluss meiner Lehre bei Elonhil, wolltest du mein Können erproben. Dies könnte ich jetzt gut gebrauchen, denn, wie ich sehe, bist du ein hervorragender Kämpfer im Umgang mit Klingen. Was hältst du davon?“

  8. Beiträge anzeigen #288
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Wieder begann das Training sehr früh am Morgen und die Sonne war gerade aufgegangen. Die Rekruten traten alle gemeinsam auf's Trainigsfeld, stellten sich in der Grundstellung hin und begann mit den Übungen gegen den imaginären Gegner. Sie waren alle in der Zeit der Ausbildung weit gekommen, auch wenn sie gegen einen guten Schwertkämpfer sicherlich nicht bestehen konnten. Natürlich hatten sie auch den ein oder anderen in der Gruppe, dem der Kampf mit einer Waffe einfach nicht lag. Einer hieß Kanton und war ein kleiner zierlicher junger Mann. Niklas war sich sicher, dass er die Schlacht nicht überleben würde, was dem jungen Schmied schon jetzt sehr traurig machte, denn er mochte Kanton, obwohl dieser ihm an einem ihrer ersten Ausbildungtage mal eine lange Narbe am Unterarm verpasst hatte. Heute kämpfte er im Training gegen ihn und es war ein leichtes gegen ihn zu gewinnen. Der zierliche Mann trug einen blauen Fleck nach dem anderen davon und gab schließlich auf. Viel taten sie heute während der Ausbildung nicht, da sie alle dekonzentriert aufgrund der kommende Schlacht waren und dies würde sich während der nächsten Tage auch nicht bessern. Niklas säuberte nun fast täglich seine Waffen und seine Rüstung. Er aß wenig und schwitze sehr viel aufgrund seiner Angst. Auch das gute Zurreden seiner Mitrekruten half nichts und Niklas wurde immer depressiver.

  9. Beiträge anzeigen #289
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Hm, stimmt da war ja was..." Ryu überlegte einen Moment. Bei Elonhil sagte Alon, hatte er gelernt. Warum also nicht prüfen, was der Gute ihm beigebracht hatte? Schaden konnte es nicht und das ein oder andere konnte der enthusiastische Wächter sicher noch von dem Templer lernen. Mit einem leichten Schulterzucken erhob er sich dann und nickte Alon zu. "Gut, warum auch nicht... Dann bleibt dir vielleicht der ein oder andere Fast-Tod erspart." triezte er ihn und reichte ihm die Hand. Nachdem beide nun standen, nahm der Krieger etwas Abstand und verschränkte die Arme, Alon eindringlich musternd.

    "Also gut. Zieh' dein Schwert und zeig' mir die Grundhaltungen - Verteidigungs- und Angriffshaltung! Danach wirst du mir Vor- und Nachteile davon nennen und den Aufbau deines Schwertes erklären." orderte Ryu mit strengem Ton. Was das Training anging, so war er rigoros, aber auch um das Wissen Alons musste er sich informieren. Schließlich bestand ein Schwert nicht nur aus der Klinge...

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon zuckte zusammen. Die Grundhaltungen? Die hatte ihm Elonhil nie beigebracht...
    Ein wenig beschämt beichtete er dies Ryu. Der Schmied runzelte die Stirn, wodurch der junge Wächter noch mehr errötete.
    So fuhr er fort mit dem Aufbau des Schwertes, die Grundhaltungen wollte ihm Ryu danach noch zeigen.

    "Also, das Schwert besteht aus Knauf, Parierstange und Klinge. Der Knauf dient unter anderem als Hammer,", legte sich Alon die Worte zurecht, "Parierstange kann zum Stossen und Schlagen verwendet werden, schützt aber auch die Hand, falls die Waffe des Gegners der Schwertklinge entlang nach unten gleitet. Die Schwertklinge ist das wichtigste Teil des Schwertes. Mit ihr pariert, stösst oder schlägt man. Sie muss nach jedem Kampf geschärft werden", erzählte Alon etwas unsicher.

    Der Schmied musterte ihn erneut ernst und sagte dann etwas.

  11. Beiträge anzeigen #291
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu runzelte die Stirn. Keine Grundhaltungen... Dabei war das doch ganz einfach... Grübelnd und skeptisch blickend neigte er den Kopf und kratzte sich an dessen hinterem Teil. Teilweise erzählte Alon ja ein paar richtige Dinge, aber andererseits... War da doch ein wenig Mist dahinter. Das würde wohl noch eine Menge Arbeit werden. Kopfschüttelnd ging er ein wenig auf den Schwertkämpfer zu und nahm ihm das Schwert nach einer kurzen Bitte aus der Hand.

    "Also, pass auf... Die gröbsten Teile hast du schon ganz gut hinbekommen... Aber sollte ich dich jemals dabei sehen, wie du den Knauf deines Schwertes als HAMMER benutzt, dann werd ich dich eigenhändig aufhängen!" mahnte er. Ein Schwert war höchstens ein Kriegswerkzeug. Keines für den Heimgebrauch. Brummig schüttelte er diesen entwürdigenden Gedanken für die Waffe ab und fuhr fort. "Grundsätzlich besteht so ein Schwert aus sechs Teilen:

    Erstens! Der Knauf: Er hält die Klinge und den Griff zusammen, da ein Teil der Klinge durch ihn hindurch geht, die sogenannte "Angel", und an dessen Ende vernietet ist. Außerdem dient er als Gegengewicht zur Klinge und erleichtert damit die Handhabung des Schwertes. Soll heißen, du kannst daran auch feststellen, wie ausgewogen eine Klinge ist. Grundsätzlich kann man ihn aber auch als Waffe verwenden. Die meißten Kämpfer sehen immer nur die Klinge, aber sei dir sicher: So ein Knauf kann durchaus eine Schädeldecke zerstrümmern."


    Ryu erinnerte sich, wie oft er schon das andere Ende seines Schwertes verwendet hatte, um Gegnern ein jähes Ende oder die ein oder andere, böse Überraschung zu zeigen. Manches mal sah das schon verdammt hässlich aus, was da zustande kam. Doch dann fuhr er fort:

    "Zweitens! Das Heft: Es sollte griffig sein und gut in der Hand liegen. Den Kern des Heftes bildet die Angel - um sie wird das Heftholz gelegt. Die oberste Schicht bildet eine Wicklung oder ein Geflecht aus Stoff, Leder oder Metalldraht. Also kurz gesagt: Daran hälst du das gute Stück" Ryu demonstrierte ihm kurz, an welchem Teil man das Schwert hielt, was bei beiden für ein leichtes Grinsen sorgte. Natürlich war klar, wo man ein Schwert zu halten hatte, aber manch einer war auch dazu nicht in der Lage.


    "Drittens! Die Parierstange: Sie schützt die Hände des Kämpfers, indem sie Schläge des Gegners abhält, wie der Name vielleicht verrät. Damit "zustoßen" würde ich nicht wirklich empfehlen. Zumal du, wenn du auf einen Gegner zustichst um ihm den Gnadenstoß zu geben mit der einen Hand den Knauf nach unten drücken solltest, während die andere dein Schmuckstück am Griff hält. Dadurch kannst du mehr Druck entwickeln und die Klinge weiter vorantreiben. Und sag mir jetzt nicht, du "boxt" deine Gegner mit der Parierstange..."

    Ryu führte die Stoßbewegung vor, auch wie sie in einem Kampf gut funktionieren würde. Hand so nah wie möglich ans Heft und die andere zum Druck hinterher. Das tat auch bei einem Einhänder keinen Abbruch, wenn man doch mal die zweite Hand anlegte. Doch dann fuhr er auch schon weiter im Programm und zeigte Alon den nächsten Teil.

    "Viertens! Die Klinge, der Teil, der die den Hintern rettet: Geht vom Knauf bis zum "Ort" und besteht aus, wer hätte es gedacht, geschmiedetem Stahl. Ich denke deren Funktion muss ich dir nicht erklären. Außer vielleicht, dass du mehr darüber nachdenken solltest, dass, je mehr du sie schärfst, desto mehr Scharten da reinkommen. Ein Schwert ist ursprünglich als Hiebwaffe konzipiert und kein Schneiderwerkzeug. Daher überleg dir vorher, ob du es bis zur Unkenntlichkeit schärfen willst. Aber wo wir schon bei der Klinge sind, kommen wir gleich zum nächsten Punkt.
    Fünftens! Die Hohlkehle: Fälschlicherweise auch Blutrinne genannt. Ich frag' mich, wer sich diesen Namen ausgedacht hat... Sie dient einzig der Verringerung des Gewichtes der Klinge, allerdings nicht, wie irgend ein Narr irgendwann in die Welt gesetzt hat um das Blut des Gegners abfliessen zu lassen. Du wirst es sicher schon gemerkt haben, als du gegen die Söldner gekämpft hast - Soviel Blut fließt da nicht, dass es extra ablaufen müsste. Also lass dich von diesem Irrglauben nicht auf einen falschen Trichter führen."
    Ryu senkte die Klinge, wandte sich ab und ging zwei Schritte von Alon weg, drehte sich dann blitzschnell um und richtete ihm die Kinge an die Nase. "Schnelligkeit, mein Freund... Das, was du hier vor dir hast ist der sechste und gleichzeitig der "gefährlichste" Teil der Waffe: Der Ort, oder wie du es kennst, die Klingenspitze. Er ist der Teil, der meißt am schärfsten ist und was man damit so treiben kann weißt du sicherlich."

    Mit einer lockeren Bewegung ließ der Templer das Schwert Alons sinken, drehte es einmal kurz aus dem Handgelenk heraus, ehe er es mit der flachen Klinge auf seine Hände legte und seinem Träger zurückgab. "Soviel erstmal zum Aufbau deines Schwertes. Was sagst du?"

  12. Beiträge anzeigen #292
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Hyr-Lager

    Das Wort der Druiden. Wie viel war es wert und wie viel wäre es wert? War es nicht bei diesen Unterfangen zu riskant, solch ein Verpsrechen zu geben? Von beiden Seiten aus? Wäre die große Ratte ein Geldverleiher, wäre es irgendwo närrisch jemanden Geld zu leihen, dass man womöglich nie wieder kriegt, da dieser in den Krieg zieht. Andererseits - i nadhor war mehr und wusste mehr, als sie gewöhnliche Menschen und Erwählte. Vielleicht sah er etwas voraus, dass sie selbst noch nicht im Sinn hatten.
    Drei Steinkreise waren bekannt. Die Druiden mitsamt aller die dem Druidenzirkel angehörten und in Hyr dabei waren versammelte sich und machten aus wo und wie sie sich aufteilen und wann sie allesamt das Ritual vollziehen. Die Zeichen waren wie die gestrigen klar, doch galt es die Steinkreise in anderer Reihenfolge zu aktivieren. So waren Torns und Porgans mahnende Worte.

    Ornlu bekam den Beria-Steinkreis zugewiesen, während Torn einen in den Kalksteinbergen übernahm und Porgan einen der schon fast in den Monterawäldern lag. Das Besondere war hierbei, dass man von jedem Steinkreis aus gen Trelis blicken konnte und nach Porgan auch immense Kräfte freisetzen würde, wenn alle drei Steinkreise gleichzeitig aktiv wären.

    "Dann ist es beschlossene Sache. Teilen wir uns auf und bringen die Probleme von Trelis wieder nach innen.", sagte Ornlu und hatte nicht Unrecht, denn es war schon recht gefährlich gerade im Treliser Umland unterwegs zu sein. Arakos hatte angewiesen, erst nach dem Ritual wieder zuzuschlagen, denn jeglicher Angriff momentan würde durch wachsame Orks und Söldner ausarten können, wenn etwas nicht ganz so klappt.
    Der anwesende Druidenzirkel verteilte sich, waren doch pro Steinkreis auch mindestens zwei Druiden oder in der Magie soweit mit Steinkreisen betraute Personen nötig.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon war dies sehr peinlich. Er hatte es versucht, das, was er wusste, so zu erklären, dass se einigermassen so klang, wie wenn er es von Elonhil gehört hätte, aber als er den Vortrag von Ryu hörte, wusste er, dass er wie ein Kleinkind aussehen musste.

    "Ich hätte ehrlichgesagt nie gedacht, dass man so viel über ein Schwert erzählen könnte", gab er zu.
    "Auch den Aufbau des Schwertes hat mir Elonhil nicht beigabracht, wie du sicherlich gemerkt hast."
    Ryu lachte und bestätigte.
    "Ich danke dir für die "Unterweisung", Ryu, und würde auch gerne weiterhin von deinem Wissen profitieren, wenn das für dich in Ordnung wäre. Hier werden wir wahrscheinlich nicht sehr viel üben können, aber die Zeit, die wir haben, könnten wir ja dafür nutzen. Was meinst du, würdest du mir beim am Überleben bleiben helfen?"
    Beide lachten wieder.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Breit grinsend, die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, saß Azil an einem kleinen Feuer, zusammen mit ein paar anderen Söldner, keine, die er wirklich kannte, aber welche, die seine stillschweigende, wenn auch eine seltsame Kraft und Selbstbewusstsein ausstrahlende Präsenz akzeptierten und ihn ignorierten. Besser hätte es überhaupt nicht kommen können, fand Azil, und genoss die Wärme an seinen Füßen. Seine Mission war eigentlich bisher so gut verlaufen, wie sie nur hätte verlaufen konnte - er hatte einen Teil seiner Aufgaben schon erfüllt. Er hatte das Lager ausfindig gemacht und die großen Kochtöpfe, UND die Köchin. Alles in Allem ein recht befriedigendes Ergebnis, jedenfalls, wenn er darüber nachdachte, was er noch so alles angestellt hatte. Er hatte nicht nur ein wenig bei der Würze nachgeholfen, sondern hatte auch ab und zu hier und da bei den Söldnern ein paar Bemerkungen fallen gelassen, die jetzt langsam, aber sicher ihre Kreise schlugen, wie ein Stein, der ins Wasser fiel und dann langsam Wellen schlug, die sich über den ganzen See ausbreiteten, unaufhörlich und gnadenlos.

    Ja, es war alles soweit glatt verlaufen, der junge Mann beschwerte sich nicht, wartete, das Calintz sich zeigte. gestern hatte er ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und die Anzeichen dafür, das die Schlacht sehr bald stattfinden würde, waren deutlich: Überall bereiteten sich Söldner auf den Kampf vor, polierten Waffen und Rüstungen, ölten alles was geölt werden konnte, viele gingen noch einmal in sich, andere wiederum veranstalteten kleine Trainingskämpfe gegen einen Gegner oder übten Schläge. Die Kapuze immer noch tief ins Gesicht gezogen, stand der junge Mann auf, began, sich durch das Lager der Söldner zu bewegen, jeden Schatten ausnutzend, vorsichtig auftretend. Niemand bemerkte ihn wirklich. Natürlich war jeder der Söldner auf sich selbst konzentriert, so kurz vor der Schlacht, aber es war nicht so, dass sie ihn ignorierten - nein, sie bemerkten ihn einfach nicht. Er schwebte durch das Lager, gehüllt in Schatten und seinen Mantel, bis er bei den Vorräten angekommen war. Zwei Wachen standen davor, mit grimmigen Mienen, bemerkten ihn aber noch nicht. Azil wusste, er könnte sie töten. Oder aber... er nutzte die wie Drahtseile gespannten Nerven im Lager aus, die Nerven der Söldner, die blank, offen, lagen, jederzeit bereit zum überreizen. Er hob einen kleinen Stein auf, warf ihn einer der Wachen gegen den Kopf und wartete ab.

    Die Wache zuckte zusammen und sah sich wütend um. Niemand war zu sehen, außer sein Partner, den er wütend anfuhr.
    "Was sollte das? Fühlst dich sehr lustig, was?"
    "Was? Ich hab' doch gar nichts..."
    "Genau, jetzt hast du wieder nichts. Du Ratte. Mir macht das hier auch keinen Spaß. Aber jetzt werde ich mal meinen Spaß haben, diese monteranischen Orks sind mir eh zu lasch, die wissen nicht einmal mehr richtig, was Disziplin ist. Bereite dich vor!"
    "Was...?" Klingend trafen zwei Klingen aufeinander, und das nicht im Sinne eines Trainingkampfes - sondern der eine hatte wirklich zugeschlagen, um den anderen zu verletzen. Oder zu töten.

    Kurze Zeit darauf hatte sich ein kleiner Tumult gebildet, und Azil nutzte die Masse, die einen Kreis um die Streithähne gebildet hatte, als Deckung. Leise schlüpfte er in den Raum mit den Vorräten, den eingetrockneten Früchten, dem Gemüse und allem anderen, was es noch so zum aufbewahren gab. Der junge Mann kicherte leise... jetzt konnte er endlich mal Unsinn machen, wie er wollte.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir folgte stumm dem Jadewolf und fragte sich was er nun wieder für ein Spannendes Ritual erleben durfte, die letzte Geschichte kratzte ihm noch ziemlich im Kopf und er fragte sich ob er wieder die Welt mit anderen Augen sehen würde.

    Den Tag über hatte er nicht viel gemacht, er konnte regelrecht für die Gruppe ein paar Brote machen um sie wieder zu Stärken. Immerhin hätte er sonst vielleicht Späher angelockt. Deswegen musste er die Brote machen und unterhielt sich ab und zu mit den anderen.

    Doch nun war es ziemlich Dunkel und er lief hinter Ornlu her zu einem der Steinkreise, er war gespannt was ihn erwartete und ob die Steinkreise wohl eine versteckte Magie in sich hatten. „Sag mal was erwartet uns nun?“ fragte er Ornlu und schaute sich dabei um.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nach der Schlacht hatten sich beide Gruppen wieder vereinigt und sich im Hyr Lager niedergelassen. Bartimäus ahnte schon, dass diese Ruhe nicht lange wären würde, schließlich hatten sie gerade einen Krieg angefangen, aber vielleicht war es lang genug um mehr herauszufinden. Den Wächter plagten Gewissenbisse, dass er nicht zu Athron zurückkehrte, doch wollte er dies frühestens tun, wenn er mehr über die Ereignisse und Pläne für die Zukunft wissen würde, denn er konnte sich gut vorstellen, dass das auch den ehemaligen Waldläuferanführer interessierte.
    Seit ihrer Niederlassung in diesem Lager hatte Bartimäus viel Zeit Nero gewidmet, weil die letzte Nacht dem Wolf gar nicht gefallen hatte. Der Geruch von Feuer und Asche in der Schnauze, das Schreien von Menschen und Brüllen von Orks in den Ohren und nur Dunkelheit, den Schein des Feuers und Rauch vor den Augen, das war bestimmt keine angenehmen Erinnerungen für den Vierbeiner. Deshalb wollte Bartimäus ihn durch ausführliche Streicheleinheiten wann immer er Zeit hat entschädigen. Er hatte nur aufgehört, um seinen Köcher wieder aufzufüllen, um jeder Zeit wieder kampfbereit zu sein, und jetzt, um jemanden zu suchen mit dem er reden konnte.
    Tatsächlich fand er jemanden den er kannte. Sytas war sein Name und er war Barbier in Beria.
    "Bewahre!" grüßte Bartimäus. "Könntest du mir vielleicht ein paar Fragen beantworten? Ich bin erst im letzten Moment zu euch gestoßen und weiß nicht viel über diesen Krieg. Angeblich soll es um die Königstreuen gehen und ihren Krieg gegen Faring, aber was hat das mit Trelis zu tun?"
    Er hoffte nur, dass er die Gründe soweit nachvollziehen konnte, dass ihn sein gewissen nicht nachträglich plagen würde, weil er geholfen hatte Bauernhöfe in Brand zu stecken.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Vor und in Beria

    "Was uns erwartet?", fragte Ornlu und grinste auf. Er schwieg dann eine Weile, bevor er dann doch sprach.
    "Nichts.", meinte der Druide selbstsicher.
    "Du fragst aber auch falsch. Frag besser was die Orks erwartet.", fügte der Jäger an und wartete bis Maknir diese Frage stellte.
    "Alles!", antwortete der Hetzer und ging weiter. Sie näherten sich dem Randgebiet Berias, nachdem sie vorbei am alten Adanostempel waren. Von dort aus ging es ein gutes Stück weiter gen Doppel-Wasserfälle. Nachdem man dort schon erwartet auf einem Boot gen Höhle hinter dem Wasserfall verschifft wurde, betrat man die westliche Wohnhöhle und bewegte sich gen Beria-Steinkreis.
    "Es wird noch in Jahrzenten erzählt werden, wenn Trelis eine göttliche Plage heimsucht. Reicht dir das?", fragte der Druide.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Abenteurer Avatar von Sytas
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    Sytas ist offline
    Sytas befand sich, wie alle andern inzwischen auch, im Hyr-Lager. Er war den halben Tag damit beschäftigt gewesen Verbrennungen , Schnittwunden, Prellungen, Brüche und hundert andere Kampfblessuren zu behandeln. An diesem Nachmittag hatte er doppelt so viele Menschen behandelt, wie er in 2 Jahren in Vengard behandelt hatte. So kam es ihm jedenfalls vor.

    Es war schon später Abend und er konnte sich ein wenig am Feuer ausruhen und was essen.
    Er sah sich im Lager um und erkannte das ein oder andere Gesicht aus Beria wieder. Bartimäus war auch ein ihm bekanntes Gesicht wenn sie auch sich nur kurz unterhalten hatten. Er kam auf Sytas zu und grüßte. Er war wie schon in Beria mit seinem Wolf Nero unterwegs aber Sytas hatte den Eindruck, dass Bartimäus die letzten Tage nicht in Beria gewesen war, weil er nicht mitbekommen hatte was es mit Trelis auf sich hatte.
    Der Barbier sammelte in seinem Kopf die Informationen, welche er entweder aufgeschnappt oder sich erzählen hat lassen.

    „Bewahre! Schön ein bekanntes Gesicht zu sehen. Zu deiner Frage. Soweit ich weiß führen die Orks aus Faring mit den Orks aus Montera Krieg. Wir haben eine Art Friedenspakt mit Faring geschlossen mit der Bedingung, das wir Trelis davon abhalten Montera zu unterstützen. Gestern haben wir den ersten Schritt gemacht und die Höfe angezündet. Wie es jetzt weiter geht weiß ich nicht. Ich bin froh wenn ich nicht kämpfen sondern nur heilen muss. Wo hast du dich denn rumgetrieben wenn du das nicht mitbekommen hast?“

  19. Beiträge anzeigen #299
    Krieger Avatar von Reotas
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    Reotas ist offline
    Langsam, sehr langsam schritt Reotas den Weg entlang, welcher nach Trelis führte. Er wollte keineswegs zu früh da sein. Die vorausgegangene Nacht war dunkel, so dunkel, dass man aus der Weite, selbst auf dem Weg im Wald durch die Bäume, sehen konnte, wie die Höfe Trelis' brannten, vereinzelt waren Schmerzensschreie von Sterbenden oder laute Anweisungen von Befehlshabenden hörbar gewesen. Er war zu spät gewesen, der Krieg hatte bereits begonnen und war nicht zu stoppen. Reotas konnte nur auf ein gutes Ende hoffen, auf ein Anderes als beim letzten Krieg, durch welchen Reotas seine Familie verlor. Für ihn galt es jetzt, eine Aufgabe, eine Aufgabe das sein Leben mit einem Sinn füllt, im Krieg zu finden. Eine Aufgabe, bei der er keine Familien zerstören musste. Eine Aufgabe, die Anderen nicht den selben Schmerz wie ihn erleiden lassen würde.

    In naher Ferne konnte man Trelis erkennen. Und die in Asche gelegten Höfe. Vorsichtig näherte sich Reotas dem Östlichen und weitentferntesten Hof Trelis' - oder was davon noch übrig war. Alles war voller weißer Asche gemischt mit versengten Holz und Stein. Nurnoch ein paar Ruinen würden in ein paar Monaten an die Höfe erinnern. Auf dem Boden lagen leblose Körper, seit letzter Nacht war wohl niemand mehr hier gewesen. Sowohl einst reiche Bürger, als auch Privatsklaven, welche unfreiwillig bei Trelis verweilen mussten und dies auch bereuen sollten, lagen tot auf den Boden. Getrübt betrachtete Reotas die Toten, als er Stimmen hörte. Es waren Orksöldner, die sich da unterhielten. Sie kamen näher. Plötzlich zog Reotas etwas nach hinten, nach hinten in ein etwas weiter entferntes Gebüsch und hielt den Mund zu. Schließlich stolperte er samt Entführer ins Dickicht.
    »Psst!« fuhr ihn eine Stimme an. Dort wo gerade noch Reotas stand, kamen zwei Orksöldner um die Ecke. Sie waren verletzt, ihre Rüstungen waren mit Blut verunziert, wohl ihr eigenes Blut. Sie waren unbewaffnet und ihnen fehlten sogar einige Teile ihrer Rüstungen. Es war nicht schwer zu verstehen, dass diese wohl nur mit knapper Not dem Tod entflohen sind. Dann kehrten die beiden Orksöldner um und nahmen den Weg gen Trelis.
    Als die beiden soweit weg waren, dass man ihre Stimmen nicht mehr hörte, sprach der "Entführer" »Du gehörst auch zu uns was?« und Reotas nickte. »Ich kenn dein Gesicht von Weiten aus Beria. Komm, ich bring dich zum Hyr-Lager. Du hast gestern ordentlich was verpasst.«
    »Was hab ich verpasst? Wie man die Höfe zerstört hat?«
    »Genau.«
    »Nein, da bin ich froh nicht dabeigewesen zu sein.«
    Der Rest des Weges verlief gesprächs- und komplikationsfrei. Der Waldläufer führte ihn direkt durch den Wald, bis zu einem Lager, wo sich einige weitere Waldläufer tummelten und wohl schon auf den nächsten Schlag gegen Trelis bereit machten.
    »Da wären wir. Halt dich am besten an die, die du kennst.« damit verabschiedete sich der Waldläufer und ließ Reotas alleine vor dem Lager stehen. Reotas schaute sich um, einige Verletzte mit Bandagen liefen durchs Lager. Die Toten waren wohl bereits außerhalb des Lagers weggebracht worden. Viele der Anwesenden hatte Reotas noch nie gesehen, doch unter den vielen Unbekannten, erwischte Reotas ein bekanntes Gesicht. Zielstrebig lief Reotas auf die Person zu.
    Geändert von Reotas (28.10.2010 um 20:13 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #300
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Der ehemalige General blickte nachdenklich auf den Waldboden. Einen Moment zu lang, wurde er sich sogleich gewahr und warf einen flüchtigen Blick in alle Richtungen. Niemand zu sehen. Er seufzte, um sich dann wieder seinem Gegenüber zuzuwenden.
    „Es ist gut, Gefährten zu haben, denen man vertrauen kann“, antwortete er. „Ich glaube, ich muss dir nun auch vertrauen – und will mich vorneweg gleich dafür entschuldigen, dass ich dich nicht nur vor dem Tod bewahrt habe, sondern vielleicht gleich in eine weitere, missliche Situation bringe.“
    Thorwyn hatte gar keine Zeit, alarmiert zu tun, denn Medin fuhr ohne Pause fort.
    „Ich bin kein General mehr“, sprach er die trockene Wahrheit aus, mit nur einem ganz kleinem bisschen Verbitterung. „Ich bin ein Hochverräter, ein Schandfleck für den Dienst unter Innos und der Krone, ein gemeiner Komplize und Spion des Feindes. Zumindest wirst du das oder ähnliches hören, wenn du in Vengard nach mir fragst. Das kommt daher, dass ich einer Intrige ins Netz gegangen bin“, ließ er wieder keine Pause zu, bemüht, alles an einem Stück zu erzählen. Denn viel Zeit hatten sie nicht und aus irgendeiner Ahnung heraus wollte er lieber alle Informationen zusammen auf den Flüchtling einprasseln lassen, als sie ihm nach und nach der Verdauung zu überlassen. „Einer ziemlich gut eingefädelten und auch von höchsten Kreisen ausgedachten. Jedenfalls bin ich unschuldig, aber Lord von Trelisberg hat fast am gesamten Hof Rhobars dafür gesorgt, dass das Gegenteil angenommen wird. Daher sind wir auf der Flucht. Wir sind raus aus Vengard, so wie du uns hier vor dir sitzen siehst und verstecken uns nun vor beiderlei, Orks und Menschen. Bis du aus dem Gebüsch gesprungen kamst zumindest“, kam nun auch die Person des Rekruten ins Spiel.
    „Ich werde dir natürlich nichts tun“, versicherte er ihm gleich, „obwohl das für uns das Sicherste wäre. Du kannst nach Vengard gehen. Wenn du jemanden von uns erzählst, werden hier bald ein paar Reiterschwadronen die Gegend durchkämmen. Das ist am sichersten für dich, denn so tust du deine Pflicht, deinen Dienst an dem König. Wenn du es nicht tust und schweigst, keinem auch nur ein Sterbenswörtchen, wirklich gar keines, erzählst, kann dir auch nicht viel passieren. Wir werden es bestimmt niemandem erzählen, sodass es vermutlich niemand erfährt. Vermutlich. Ein Restrisiko bleibt immer.“ Nun stoppte er doch kurz. Sein Mund fühlte sich trocken an und sein Blick hatte Thorwyn fixiert. Irgendwo in diesem Blick glomm ein Feuer.
    „Es gibt aber noch eine Möglichkeit“, fuhr er gleich weiter fort, ohne dass Thorwyn bis dahin wohl alles hatte realisieren können. „Dafür musst du mir glauben, dass ich unschuldig bin. Damit wärst du übrigens auch in Vengard nicht der einzige … aber wenn du glaubst, dass ich vielleicht doch nicht für keinerlei sicheren Gewinn das Risiko auf mich genommen habe, alles zu verraten, wofür ich all die verdammten Jahre gekämpft habe“ - wieder war da unterschwellige Verbitterung –, „dann wirst du vielleicht nach Vengard zurückgehen und uns einen Gefallen tun. Denn wie du siehst, haben wir nicht viel und bräuchten ein paar Dinge …“, schloss er die Artikulation des Einfalls, der ihm mittlerweile gekommen war, vorerst ab. Natürlich hätte er zum Schluss noch einmal erwähnen können, dass Thorwyn ihm sein Leben schuldete, aber er hatte sich dagegen entschieden. Er musste den Soldaten nicht noch mehr unter Druck setzen, als er ohnehin schon war und letztendlich erwartete er eine freie Entscheidung, die er zu respektieren hatte.

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