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    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Leere erstreckte sich vor ihm, gähnende Leere. Als wäre er in einem unendlich weiten Raum gefangen, der weder Wände noch Decke besaß, nicht einmal einen vernünftigen Boden. Nebel versperrte ihm die Sicht, wohin er auch blicken mochte. Keiner seiner scharfen Blicke drang durch den weißen Dunst hindurch, vermochte nichts zu erhaschen, das seiner Aufmerksamkeit würdig war. Wie von einem unsichtbaren Faden gezogen, setzte er sich in Bewegung, wandelte durch den dichten Nebel, wie ein Phantom. Kälte umschlang ihn, züngelte jäh auf, als hätte jemand die Sonne vom Himmel gerissen. Und dann war dort dieses riesige Tor vor ihm, dessen schwarzer Stahl nahezu die Wärme auffraß und sie durch Kälte ersetzte. Links und rechts davon waren Säulen zu finden, auf denen wiederum grässliche Gesteinskreaturen saßen, die jeden Besucher boshaft und schelmisch anstarrten. Irgendwie erweckten sie den Eindruck, als säßen sie nur wie versteinert da, um den Besucher zu täuschen. Fast so, als wären sie echt und könnten jeden Moment von ihren Plätzen springen. Durch Geisterhand schwang das mächtige Tor auf und gewährte dem Magus Einlass in die Dunkelheit. Sicher machte er einen Schritt nach vorne, dann noch einen, weiter gen Dunkelheit.

    Heftig atmend erwachte der Feuerpriester aus seinem Traum, blickte sich hektisch nach allen Seiten um, bis er allmählich realisierte, dass es nicht real war. Sein Herz pochte so stark, als ob es jemand durch einen Hammer ersetzt hätte, so hämmerte es gegen die Brust. Unglaublich schnell sammelte sich der Feuermagier wieder, rief sich ins Gedächtnis, was er hier verloren hatte. Dann fiel sein Blick nach vorne, wo er eine Gestalt ausmachte. Wie konnte er das nur vergessen? Sie hatten sich vor Silden niedergelassen gehabt, waren schließlich in die Stadt gegangen, wo der Feuermagier wohl abermals weggenickt sein musste. Als Heiler wusste er, dass es seinem Körper nicht bekam, wenn er ihm ständig den Schlaf verwehrte, doch es ging nun mal nicht anders. Philas raffte sich auf, stromerte so leise wie möglich zu Dragonsgirl und versuchte nicht ganz so einen zerstreuten Eindruck zu machen.
    "Ich fürchte dem Reiseführer werde ich nicht gerecht werden. Das letzte und einzigste Mal, als ich hier war, hatte ich genau so wenig Zeit, mir die Stadt anzusehen. Ich weiß lediglich, dass die hiesigen Druiden sehr alt und weise sind. An sich ist Silden sehr idyllisch, die Wälder drumherum sind einzigartig und die Geheimnisse, die die Druiden behüten, sind einige der größten überhaupt.", erzählte Xeon krächzend.
    "Aber wir alle haben ja unsere kleinen Geheimnisse, nicht wahr?", lächelte er seiner Begleiterin entgegen.
    "Zudem... werde ich nicht mehr sehr lange bei dir bleiben können. Mein Entschluss ist fast schon sicher, dass mich meine Wege mich morgen wieder nach Vengard führen werden. Ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass ich dort von Nöten sein könnte. Es eines der Gefühle, die dir ständig im Nacken sitzen und dir niemals Ruhe lassen. Irgendwann musst du ihnen einfach nachgeben. Es tut mir leid, doch genug davon. Schauen wir uns in der Stadt um. Ich hoffe nur, dass die Waldbewohner keine allzu starke Abneigung gegen Feuermagier hegen.", sprach der Alchemist.
    Die Stadt war schwach beleuchtet, ganz anders, als Vengard. Das Fischerdörfchen hatte einen ganz anderen Stil, war schön ruhig. Der perfekte Ort, um sich zu erholen, wenn man in diesen Zeiten Zeit dazu fand. Und in der Tat hatte Philas die Zeit nicht, die er so dringend nötig hätte. Gerne hätte er einige Tage hier verweilt, bevor er aufgebrochen wäre. Zuerst schlenderten sie am See entlang, bis sie zur großen Wassermühle kamen. Selten hatte der Feuermagier so ein tolles Bauwerk gesehen. Eine Trainingsarena hatte das Dorf ebenfalls, genauso wie eine Kneipe.
    "Was meinst du? Gehen wir rein und essen endlich wieder was Vernünftiges?", grinste Philas.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #142
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Einen Tag später als geplant schritt der Klingenhüter über die Brücke im Westfluss und überquerte die Sildener Wiesen in Richtung Trainingsplatz. Er hatte die letzten Tage in einer ausgiebigen Meditation auf der Templerinsel verbracht und einen gebührenden Schlussstrich gezogen. Nun hatte er ein reines Gewissen. Seine Gedanken kreisten um die Ereignisse des letzten Jahres seit sie hier in Silden angekommen waren. Dabei fiel ihm auf, dass er nur in die negativen Gedanken verfiel, wenn er sich nicht in der Schlacht austoben konnte. Der Kampf in NaShirs Heimat, die Schlacht im Feuerclan und die Befreiung Farodins aus der Hand der Gardisten, dort fühlte er sich lebendig und vergaß den Verlust seiner Heimat und seiner Freunde. Das bloße Ausbilden junger Krieger reichte ihm nicht mehr, Silden war nicht das Sumpflager. Er musste raus und seine Kriegerseele freilassen. Wenn er im ruhigen Fischerdorf hockte und sich auf seinen Taten ausruhte bekam er das Gefühl, das zu verlieren, wofür so viele Gefährten hatten sterben müssen.

    Endlich trafen auch Colodis und Ryu auf den Wiesen im Norden ein und hatten sich Abmarschbereit gemacht. Ihr erstes Ziel stand fest: Gor Na Jan würde mit seinen Schüler nach Norden aufbrechen und in Nordmar nach Taeris suchen. Wo er war da gab es Ärger und wo es Ärger gab, war seine Klinge gefragt. Doch vorerst hatten sie noch einen Abstecher zu machen und so zögerte der Hüter nicht lange und brach ohne weitere Worte auf. Ein letztes Mal wandte er noch den Blick zurück nach Silden und musterte das kleine Fischerdorf, welches so ruhig am Rande des Lebens lag. Dann entzog er den Blick und richtete ihn auf die Zukunft.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #143
    Veteranin Avatar von peter der 3.
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    peter der 3. ist offline
    …Und er flüchtete vor der Gruppe aus Gegnern. Ein steiler Hügel richtete sich vor ihm auf. Mühevoll versuchte er hinauf zu klettern, doch er rutschte immer wieder an dem schlammigen Boden ab. Es donnerte und ein Platzregen trat ein. Der Feind kam immer näher, Peter konnte praktisch schon den Atem im Nacken spüren. »Nimm meine Hand!« schalte es plötzlich hinab. Ryu stand auf dem Hügel und reichte ihm seine Hand. Peter bohrte seine Finger in den Schlamm und er drückte die Füße fest dagegen. Mit der anderen hand versuchte er seinen Freund zu erreichen. Doch es klappte nicht. »Streng dich an!« Rief Ryu immer und immer wieder. Dann versank sich ein Pfeil direkt in den Schlamm, neben seinem Kopf. »Los jetzt!« Mahnte ihn Ryu. Peter streckte sich so weit er konnte und dann fasste er Ryu’s Hand. Er zog ihn hinauf. »Danke, Kumpel.« Hechelte er. »Es ist keine Zeit für große Reden, komm! Sie sind im Anzug! Mir nach!« Die beiden rannten los. Jedoch blieb Peter nach ungefähr zwanzig Fuß stehen und ließ Ryu weiter rennen. Er zog sein Schwert und wandte sich um. »Kommt nur her ihr Mistkerle.« Vier Männer in dunkler Rüstung kamen auf ihn zu. Als einer davon nah genug war, zögerte Peter nicht und warf ihm sein Schwert in die Brust. Er hechtete zur Seite und hielt einen anderen fest, der kurz darauf vom Pfeil seiner Kumpane getroffen wurde. Peter zog das Schwert des Fremden aus dessen Scheide und trat nun gegen den Bogenschützen an, der seinen Dolch zückte. Es war ein leichtes ihn zu besiegen. Doch gerade als er sein Schwert aus dem Kadaver zog, wurde er von hinten von einer Klinge durchrammt. Er konnte sie aus seinem Bauch raus ragen sehen… »Das war’s… Das war’s… Das war’s…« Hallte es immer und immer wieder.

    »Das war’s! Hörst du mich? Mach dich raus hier du Penner!« Eine Frau stand vor Peter und richtete ein Schwert auf ihn. »Es war nur ein Traum…« Dachte er sich und sprang plötzlich auf, als er sah, wie hell es schon draußen war. »Wie spät ist es?« Fragte er die Fremde. »Wer bist du? Es ist schon später Nachmittag und jetzt mach dich aus Ryu’s Schmiede raus!« »Ryu’s Schmiede…« Ging es ihm durch den Kopf. »Die Sau hat mich sitzen gelassen!« Er sprang auf, rannte auf den Ausgang zu, hielt dann jedoch inne. Nachdem er sich kurz umsah schnappte er sich einen Bogen und ein Schwert, mit dem er davon eilte. »Hey leg sofort die Waffen wieder hin du…« Doch er kümmerte sich nicht darum. »Ryu und die andere müssen schon aufgebrochen sein! Wartet auf mich!«

  4. Beiträge anzeigen #144
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Seit sie Silden betreten hatten, wurde er das ungute Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden. Ständig irgendwelche Blicke im Nacken, ließen den Feuermagier sich oft umsehen, doch so oft er dies auch tat, niemals sah er die Schaulustigen. Wäre es nur das gewesen, hätte er sich nicht einmal beschweren können, doch es kam noch härter. Kleine Kinder, kaum größer als einen Meter, bewarfen ihn mit Dreck und Steinen, beschimpften ihn mit Wörtern wie Feuerteufel oder Inquisitor der Kirche. Woher kam diese Abneigung gegen Seinesgleichen? Schnell hatten Erwachsene die Kinder zum Schweigen gebracht, ihn aber misstrauisch und mit abneigenden Blicken gemustert. Was hatte er denn angestellt? Sie saßen in der Nähe der Mühle, hatten dort endlich Ruhe vor diesen seltsamen Blicken gefunden. Zumindest glaubte er dies oder versuchte es sich einzureden, doch sein Gefühl sagte ihm etwas ganz anderes. Seine Zeit war gekommen, Philas musste schnell weg von hier, denn anscheinend schien seine Präsenz im Fischerdörfchen Silden unerwünscht.

    "Ich habe meine Reise lange genug herausgezögert, es wird Zeit für mich zu gehen.", flüsterte er zu Dragonsgirl gewandt.
    Den Umhang aus Luzkanseide hatte sie ihm schon wieder überreicht. Gerne hätte er ihr jeden beliebigen Umhang überlassen, doch an diesem hingen ihm zu viele Erinnerungen, was den persönlichen Wert ins Unermessliche trieb. Wortlos schien sie es zu verstehen, als wäre es selbstverständlich gewesen, dazu brauchte es nur weniger Blicke, die alles sagten. Leises Flüstern ließ ihn aufsehen und nach der Quelle suchen, die es verursacht hatte. Ein Rascheln ertönte, gefolgt von höhnischem Gekicher. Sir Xeon hatte seine Kräfte bereits mobilisiert, um nun den gleißenden Lichtball auszusenden, der die Späher entlarven sollte.
    "Die Dunkelheit wird euch nicht schützen können! Wer ist da?", wollte der Priester wissen.
    Zwei stämmige Männer wurden von der Reinheit des Lichts überflutet und aus der Dunkelheit gerissen, in der sie sich eben noch zu verstecken versuchten. Nun aber schienen sie sicher, umgriffen ihre Waffen fester, fast schon krampfhaft. Waldläufer waren es, Beschützer des Dorfs und Vertraute der Wälder. Es war ein abgebrühtes Volk, diese Waldmenschen. Vorallem in Sachen Misstrauen machte ihnen keiner etwas vor, denn sie waren vorsichtig, sehr vorsichtig. Und man konnte es an ihrer Aura spüren, dass die Anwesenheit des Priesters ihnen ganz und garnicht behagte.

    "Also lag ich richtig mit meiner Theorie. Die Feuermagier sind hier wohl alles andere als willkommen.", schoss es Philas durch den Kopf.
    Der Alchemist wurde gerade mal geduldet, doch dies war sicherlich ebenso wenig ein Dauerzustand. Wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie ihn davonjagten oder gar Schlimmeres. Der Krieg veränderte die Menschen, jeder war selbst für sich verantwortlich und man scherte sich einen Dreck darum, wie es dem Nebenmann erging. Das beschworene Licht verlor an Intensität und wurde schlussendlich wieder von der Dunkelheit geschluckt.
    "Ich verstehe. Macht euch keine Mühe, ich verlasse Silden in den nächsten Minuten.", versicherte er den Wächtern.
    Dann wandte er sich an seine Begleiterin, die ihm in der Zwischenzeit zu einer guten Freundin geworden war. Philas nahm sie bei den Händen und blickte ihr einige Minuten lang in die Augen, wie er es schon so oft getan hatte. Dann führte er ihren Handrücken in seine Richtung und gab ihr einen galanten Kuss darauf.
    "Madame, es war mir eine große Ehre und Freude dich begleitet haben zu dürfen. Wir werden uns gewiss irgendwann wiedersehen, das verspreche ich. Ich wünsche dir noch viel Spaß in Silden. Genieße es!", wünschte er Dragonsgirl.

    Der Großmeister der arkanen Kräfte vollführte eine tiefe Verbeugung, trat dann einen Schritt zurück und lächelte den Waldläufern noch einmal zu. In einer plötzlichen Stichflamme ging er unter, die alles von ihm verhüllte, ihn zu verzehren drohte. In Sekundenbruchteilen würde er eine enorme Strecke zurücklegen und schließlich in Vengard eintreffen. Er wäre zu Hause, wenn er Vengard als solches betiteln könnte.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter Avatar von Scatty
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    Scatty ist offline
    Scatty hippelte, wie jeden Tag um diese Uhrzeit, dreibeinig an der Küste entlang, mit der linken Hand Yoyo-Figuren spinnend, als ihm ein besonders beissender Wind durchs Haar fuhr. Mit quietschenden Stiefeln bremste der Hüter ab, richtete sich auf, schüttelte sich Moos aus dem Haare und runzelte eine stark behaarte Augenbraue. Was, beim Schläfer, war hier los? Irgendetwas war anders.

    Er beugte sich zu seinen Achseln herunter, schnüffelte, zog die Stiefel aus, tat einen tiefen Zug. Nichts. Auch Himbeers Fell vermochte ihm nicht zu sagen, was genau hier los war, auch wenn es ihm gerade vorzüglich als Taschentuch diente. Der merkwürdigen Nuance an neuem Geruch, die durch die Luft waberte, fehlte etwas. Etwas..glatzköpfiges, zweihänderschwingendes, großes und bedrohliches. Der Scatterich hüpfte geschwind in den Handstand und klatschte seine nun barfüßigen Füßchen aneinander, um die Aufmerksamkeit eines sich vorbeitrollenden Waldlers zu erregen. Dieser hob eine Augenbraue, dann die zweite, und dann stellte sich die Erkenntnis ein. Trotz seiner manchmal recht lange dauernden Abwesenheit waren die Macken des Hüters bekannt. Die Augenbrauen schienen sich zu beruhigen und wieder abzulegen, was für Scatty das Zeichen war, seinen Mund zu öffnen.

    "Sag mir, Junge: hast du unseren Zweihandmeister heute schon gesehen? Und wenn ja: trug er das Ragout bei sich, dass ich ihn lehrte zu kredenzen?" Bisweilen vergaß der kauzige Scatty, dass er Akrobatik unterrichtete, und nicht etwa die hohe Kochkunst der südlichen Inseln. Aber auch das waren die Bewohner von Silden von ihrem waldeigenen Kobold gewohnt. "Ähhh, das Ragout wurde mit Sicherheit schon von ihm verzehrt, aber ich habe ihn heute noch nicht erblicken können." Der Hüter stiess einen gellenden Schrei aus, lief zweieinhalbmal im Kreis, katapultierte sich auf seine Beine und rannte los. Er hatte doch glatt den Fleischwanzenringkampf vergessen, den sein Freund Theodor, die Waldratte, jeden dritten Mittwoch im ersten Schaltjahr der Mondperiode abhielt. Sein Champion durfte nicht verlieren, er hatte so viel Gold auf ihn gesetzt! So wichtig war Scatty der Wettkampf, dass er schon bald wieder vergaß, nach was er eigentlich gefragt hatte.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline
    Die herrliche Morgensonne erwärmte das Gesicht der jungen Frau. Sie streckte alle Viere von sich und fläzte sich auf der kleinen Bank hinter ihrem Haus, herum. Das Frühstück war geschafft, Melly gefüttert, Gwy außer Haus und bisher noch kein Kunde da. Ja, man konnte es einfach nur angenehm nennen. Doch gleichzeitig packte Feen ein innerer Tatendrang. Was würde sie heute machen, wohin gehen? Welche myteriösen Geheimnisse konnte sie der Natur noch entlocken? Sie öffnete die Augen und blickte zum Himmel. Warum war er blau und warum spiegelte das Wasser die Sonne? Wie konnten Fische unter Wasser überleben und wie kam es dazu, dass es selbst zu dieser Jahreszeit schon so warm sein konnte? Fragen über Fragen, die Feen nicht erwarten konnte, sich zu beantworten. Vielleicht musste sie einfach mal einen Fisch fangen und untersuchen?
    Die junge Frau erhob sich und lief zum kleinen Steg. Unter Wasser war noch kein Leben zu sehen, ob sie noch alle schliefen? Vielleicht ja einen Winterschlaf? Wie konnten sie es überhaupt im Winter unter Wasser überleben?
    Gerade wollte Feen sich hinsetzen und die Finger durch das kühle Nass fahren, da pochte es an ihrer Tür.
    "Komme schon!", sie rappelte sich auf, band sich ein Tuch um den Kopf, da sie ahnte, dass es jetzt wieder ans Kochen gehen würde. Doch falsch gedacht, vor der Tür stand niemand, lediglich ein Brief war unter der Tür hindurchgeschoben worden.
    "Nanu?", sie hob ihn auf und setzte sich an ihren kleinen Tisch am Fenster, damit die Sonne das frische Pergament bestrahlen und Feen es besser lesen konnte. Die Schrift war ziemlich ordentlich, vielleicht handelte es sich ja um etwas Wichtiges? oder war der Brief gar für Gwydion? Sie zuckte mit den Schultern, konnte es ja eh nicht ertragen, ihn ungelesen zu lassen. Und darin stand geschrieben:

    Geehrte Feen,
    als Mitglied der Handwerkerzunft erbitten wir eure Anwesenheit und Hilfe bei einer Holzfällaktion. Ihr solltet euch Ende des Monats in an dem Waldstück zwischen Montera und Faring einfinden. Die Aktion dauert mehrere Tage. Bringt geeignete Kleidung und viel Motivation mit.
    Mit freundlichen Grüßen,
    die Zunft


    Holzfällaktion? Waldrodung? Oh nein, das würde die Zunft nicht machen, das würde sie persönlich verhindern. Sie knüllte den Zettel zusammen.
    "Keine Sorge, ich werde kommen!"

  7. Beiträge anzeigen #147
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
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    Tenebricus ist offline
    "Da bist du ja endlich", Efel stand auf der Schwele zu seiner Tür und bittete den jungen Waisen mit hektischen Handbewegungen eifrig zu sich herein, während dieser sich gemütlich schlendert auf ihn zubewegte. "Der Kuchen ist gleich fertig", erklärte der Händler," ich musste vorhin nur noch den Teig rausstellen, aber jetzt ist er gut, ich ich hol ihn noch schnell aus dem Ofen. Machs du dir solange schon mal auf deinem Sessel gemütlich!" Ten nickte und machte sich auf den Weg in das Esszimmer, oder Kaminzimmer? Für was auch immer Efel dieses benutzte, es war schön anzusehen und es war angenehm sich dort zu entspannen.

    "Soooo, hier ist der Kuchen und da der Tee." Schmunzelnd betrachtete der junge Künstler seinen Gastgeber, wie er nach und nach die einzelnen Speisen auftischte. Wenn Efel nicht so dünn gewesen wäre und nicht so gut gelaunt, könnte man ihn schon fast mit dem Wirt aus Braga vergleichen. "Was gibts da zu Schmunzeln", witzelte der Händler und ließ sich schließlich auch nieder.
    "Wie du sehen kannst, ist der Kuchen pink. Zwar eine etwas ungewöhnliche Farbe, aber er schmeckt gut." Mit diesen Worten schnitt der Händler ein Stück ab und hievte es auf den Teller von Ten, danach reichte er noch Gabel und Tasse. "Silden ist so ein schöner Ort", schwärmte Ten und ließ seinen Blick ins Leere gleiten. Efel nickte und stimmte seinem Gegenüber zu.
    "Ja, Silden ist schon ein herrlicher Ort. So ruhig und so idyllisch, auch wenn es nicht immer so war!" Die letzten Worte betonte er besonders scharf, doch wieso wusste Bricus nicht. "Aber egal", fuhr er fort," ess erstmal ein wenig von dem Kuchen, er wird dir gefallen."

  8. Beiträge anzeigen #148
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Tiefste Dunkelheit, müde Schritte, Zufriedenheit in so manchem Gesicht und Gemurmel überall. Silden war erreicht. Man beschloss ohne Pause den Rest des Weges durch zu marschieren, damit nun alle in ihren Betten anstatt irgendwo an einen Baum gelehnt schlafen konnten. Ornlu selbst hielt ein Auge zu damit das andere weiter ganz offen sein konnte. Für wahr merkwürdig und ob es wirklich den Sinn erfüllte, würde man wohl öfters testen müssen. Jedenfalls hatte es beim Seher einen psychischen Effekt. Es wirkte, sei es wirklich durch Willenskraft oder Ornlus fabulöse Epiphanie. An der großen Eiche war dann das Ziel, welches die Wandernden nun mehr herbeisehnten. Durnir ergriff noch mal das Wort und lobte jeden Pilger für sein Durchhaltevermögen, als auch Bekenntnis zum Glauben an Adanos und versprach jeden Teilnehmer ein üppiges Essen in der Taverne auf Kosten der Druiden - das hatten sich alle die mit pilgerten oder sie länger und hilfsbereit begleiteten verdient.
    Resümierend konnte Adanos bei Ornlu gut punkten. Zwar war und bliebe die Natur und ihre Wunder sein Glauben, aber durch die Pilgerreise konnte er einen tieferen Bezug zwischen Adanos herrlicher Schöpfung und dem Gott der Wassermagier selbst herstellen. Zudem würde er dadurch bestimmt bei Jail punkten und noch besser ankommen. Mit einem selbstgefälligen Grinsen malte er sich aus wie Jail, über seine neuen Erkenntnisse staunen und sogleich mit ihm schlafen wollen würde. Wobei er wusste das dies eine Männerphantasie war, die so manche hegten, doch in der Realität eines besseren belehrt wurden. Andererseits wollte der Jäger seine Liebste lieber verführen, küssen, ihr den Kopf verdrehen oder sonst etwas, was beide Herzen höher schlagen lies und dieses unbeschreibliche Gefühl von Liebe regelrecht von einer Flamme zu einen Großbrand entfachen lies.

    Herum schwelgend bemerkte der Magiekundige erst jetzt den fragenden Blick Ganzos.
    "Oh verzeiht Ganzo...ich hab gerade an was anderes...gedacht. Nun in der Taverne könnt ihr günstig übernachten oder ihr wollt euch die beiden Hexen antun. Mein Freund Ryu hätte bestimmt Platz in seiner Waffenschmiede. Ich habe dort sowas wie ein eigenes Zimmer, aber ich nutze es kaum da ich eine Kammer in den Kavernen habe.", erklärte der Seher, ehe der Orktöter nach den Hexen fragte.
    "Naja und zu den Hexen - eigentlich ist es nur eine. Die Brünette namens Kasumi, kann nix und meckert nur. Hütet euch vor ihren Besen und schaut ihr nicht in die Augen - sie hat den bösen Blick. Die andere wäre ein rothaariges Vollweib - ein echte Sildenerin, wenn ihr versteht. Weibliche Rundungen und eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein. Passt auf euren Hintern auf, sie wird schnell handgreiflich und kann prima kochen. Genießt die Gastfreundschaft in Silden - ihr habt uns in Nordmar geholfen, darum hilft man euch in Silden. Achja und Finger weg von Sylvie - das ist Ryus Freundin und Ryu ist wie soll ich sagen....Wenn Ryu Hayabusa in den Himmel blickt, schwitzen Wolken vor Angst. Wir kennen das als Regen!", grinste Ornlu und war sich sicher, das es Ganzo überleben würde - immerhin war er ein Orktöter und somit sowas ähnliches wie die sildener Frauen, kein Ork wollte mit denen in einen Raum gesperrt werden.
    Ornlu gab Ganzo dann bescheid, morgen hier aufzutauchen und alles zu klären, ehe er sich selbst durch einen Lichterregen davon teleportierte und schnellstmöglich seine Kammer in den Kavernen aufsuchte. Sein anderes Auge war auch schon fast zu, wodurch schnell die Stiefel durch die Luft flogen, hier mal die Robe, da seine Schärpe und der Jäger dann blitzschnell im Bett lag. Ausschlafen war mal bitter nötig.
    Geändert von Ornlu (28.02.2008 um 05:02 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #149
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Sollten wir nicht noch jemandem bescheid geben?“, der Druidenanwärter blickte seine Gefährtin etwas zweifelnd an.
    „Keine Zeit! Wir müssen sofort los!“, erwiderte Feen, während sie eilig, aber ordentlich einige Sachen in eine Tasche packte.
    Gwydion seufzte ergeben. Wenn sie sich das nun in den Kopf gesetzt hatte, dann konnte man es ihr wohl nicht mehr austreiben. Die junge Frau hatte gestern einen Brief dieser ominösen Zunft erhalten in dem diese Organisation eine Waldrodung angekündigt hatte und um ihre Mithilfe bat. Feen war bestürzt davon gewesen und hatte sofort beschlossen aufzubrechen, um das Schlimmste vielleicht zu verhindern. Da der Seher sie nicht alleine gehen lassen wollte und ihr zudem wohl mit seiner Magie eine echte Hilfe sein könnte, hatte er sich bereit erklärt sie zu begleiten.

    Nachdem die Taschen gepackt und beide ausgerüstet waren für die Reise, traten sie aus dem Haus. Der Himmel war grau, der Wind zerzauste Gwydions Haar, doch es war erträglich. Er wandte sich in Richtung des Stadtausganges, als Feen ihn aufhielt.
    „Warte noch kurz!“, sprach sie und verschwand im Stall. Kurz darauf kehrte sie mit Melly zurück.
    „Muss das denn sein?“, Gwydion verdrehte die Augen.
    „Ja! Melly kommt mit!“, erwiderte Feen energisch.
    „Oh Mann... “, Gwydion war damit ganz und gar nicht einverstanden.
    Die blöde Kuh war ein Klotz am Bein, einer, der eine halbe Tonne wog. Sie war langsam und stand im ungünstigsten Fall nur im Weg herum. Einen Weg durch dichteren Wald und Dickicht zu finden, würde mit diesem Vieh schwer werden. Sie war auffällig und ein Hindernis für das was sie vorhatten. Für einen Moment wünschte er sich die Kuh würde tot umfallen. Dann besann er sich und dachte an die Holzfäller. Die würden das schon machen, immerhin konnte ein so schweres, behäbiges Tier einem umstürzenden Baum nur schwer ausweichen. Das würde Feen eine Lehre sein das Vieh überall mithin zu schleppen, als wäre es ein Schoßhund.
    Wortlos wandte er sich wieder zum Gehen. Sollte Feen sehen, wie sie mit Melly schnell genug hinterher kam.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Lehrling Avatar von Morris
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    Morris ist offline
    Ein Blatt flog, vom Herbstwind getragen, durch die Lüfte, auf und nieder im blauen Himmel, bis es sich auf Morris Nase niederließ. Das Schnarchen setzte kurz aus, während der Barde, noch im Halbschlaf versuchte, sein Riechorgan zu rümpfen, um das störende Objekt zu entfernen.
    „Ich habe genug geschlafen“, murmelte Morris müde und richtete sich auf. Dank dem weichen Grasboden rund um Silden hatte er gut geschlafen, und das hatte er auch bitter nötig gehabt. Zusammen mit den Anderen war er diese Nacht angekommen, doch er hatte nicht mehr die Kraft aufbringen können, sich in das Dorf zu schleppen und um ein Bett zu bitten. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er eins bekommen hätte. Die grüngekleideten Waldläufer machten auf ihn einen sehr misstrauischen Eindruck, aber irgendwie faszinierten sie ihn auch. Auf der Reise hatte er sie beobachtet, vor allem den mit dem Hund, dessen Namen er nicht kannte. Es war irgendwie absurd, aber er hatte das Gefühl gehabt, der Hund und der Mann wären ... irgendwie eine Person gewesen, und Morris kamen Geschichten in den Sinn, den er als kleiner Junge gehört hatte, von Gestaltwandlern, die gleichzeitig Mensch und Wolf waren. Selbst wenn dieser Kerl kein Gestaltwandler war, hatte er trotzdem einen ziemlich gut abgerichteten Hund.
    Morris stand auf und musterte die Umgebung. Er hatte einige Meter von einem Fluss entfernt gelegen. Um ihn herum sah er saftiges Grün, das sich auf hügeligem Land, so weit sein Blick reichte, erstreckte. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, auf dem sich ein, zwei, drei ... viele Wolken tummelten. Es war angenehm kühl, und der Fluss plätscherte beruhigend. Morris lächelte, und machte sich auf den Weg, die Gegend zu erkunden.

  11. Beiträge anzeigen #151
    banned
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    Rang: Hüter des Waldes............................. Skills (10/12): Akrobatik II, Diebeskunst II, Einhand II, Speer II, Geist des Waldes I, Jäger
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    Bengar Rudolfson ist offline
    Zwar er und der Rest des Pilgertrosses erst spät in der Nacht angekommen, doch das hielt Bengar Rudolfson nicht davon ab, sich wieder reisefertig zu machen. Gegen Mittag hatte ihn ein Bote der Handwerkerzunft erreicht und ihm mitgeteilt, dass ungefähr auf halber Strecke ziwschen Silden und Vengard für eine Weile ein Holzfällerlager eingerichtet werden sollt, heißt, es sollte einiges an Holz gefällt und dann zum Wohle der Zunftskasse verkauft werden. Gerüchte zu folgen sollte der Königssotz selbst demnächst Holz benötigen, von daher sollte die Abnahme sichergestellt sein, zumal es noch andere Interessierte gab. Was aber viel wichtiger war, war die Tatsache, dass es harte körperliche Arbeit gab, also dass, was der Waldläufer jetzt gebrauchen konnte. Von daher stand sein Entschluss fest, was er auch dem Boten mitgeteilt hatte, der allem Anschein nach länger in Silden zugebracht hatte, als er dafür eingeplant hatte (wohl deshalb, weil Bengar eine zeitlang außer Dorfes gewesen war).

    >>So, das meiste hab ich ja noch von der Pilgerreise zusammen, nur das frische Fleisch, dass ich mir nachmittags gefangen habe, musste ich noch einpacken. Zwar ist jetzt auch nicht mehr der frühe Morgen, doch besser spät als nie<<,

    überlegte sich der Rüstungsbauer, während er sich abreise fertig machte. Die Rüstung angelegt, das Schwert an die linke Hüfte, den Speer geschultert, verließ er au's neue sein Heim, obwohl er es erst vor kurzem wieder betreten hatte. Die Pilgerreise hatte ihn innerlich zu sehr aufgewühlt, als dass er lange hätte hier bleiben können und der Sildener hoffte, dass ihm schwere Arbeit dabei helfen würde, seinen Seelenfrieden wieder zu finden. Wenn nicht, nun ja, darüber würde er sich Gedanken machen, wenn es soweit wäre. Aber eins war sicher, wenn es nicht helfen würde, wäre das der Beginn einer langen Reise.

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    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Diese elende Wanderschaft sagte ihm einfach nicht zu. Er brauchte eine Bleibe, Geld, Informationen und ein paar Übungsobjekte. Daher war er auch froh, als er endlich Silden erreichte. Die Dunkelheit war schon hereingebrochen, als er auf die einzige Taverne vor Ort zustapfte. Dort bestellte er beim Wirten ein Bier, liess sich auf die Bank fallen und streckte alle Viere von sich.
    Solls sonst noch was sein?
    Meinte der Wirt, als er mit einem Krug Bier zurückkam.
    Ein Bett und...“ Er hielt inne. „Ach lass mal, ein Bett solls vorerst tun.
    Wie du wünschst und wenn sonst noch etwas ist, du findest mich hier.

    Sarpedon grübelte etwas nach und fuhr sich dabei über seinen Dreitagebart. Dann winkte er den Wirt erneut zu sich hinüber.
    Du, kann ich noch etwas zu Essen haben und wer ist dieser Kerl dort drüben?
    Das ist Miracoli, er arbeitet hier für mich.“ Meinte er fast väterlich und fügte dann leise hinzu. „Er ist jung und muss die Welt noch etwas kennenlernen, zieht oft herum und lässt mich hier alleine. Da wünschte ich mir manchmal schon noch jemanden zu haben, der kräftig mit anpacken kann.
    Was würdest du denn bezahlen?
    Suchte der Dieb umgehend zu erfahren.
    Da holen wir doch am besten Miracoli gleich dazu.
    Geändert von Sarpedon (28.02.2008 um 21:00 Uhr)

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    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    "Hey, Miracoli komm doch mal her.", rief Aidar. Was wollte sein "Chef" von ihm? Hatte er irgendetwas falsch gemacht? Auf einer Bank vor Aidar saß ein Mann, jung konnte man ihn nicht mehr wirklich nennen, er schien Anfang dreißig zusein und sah ziemlich zerzaust aus, aber immer noch irgendwie gepflegt. Hoffentlich war das nicht so abgestürster Pinkel, die immer ihrem alten Geld nach weinten. Aber wieso holte Aidar Miracoli dann?
    Wollte dieser Fazke etwas Ärger machen? Nein, das konnte sich der Freigeist nicht vorstellen. Wieso stellte er eigentlich so viele Teriehen an und wieso hatte er das Gefühl das er von zwei Händen geführt werden würde die sein Schicksal auf einer Platte mit aufgemalten Buchstaben festlegen. Eine wiederliche Vorstellung. Er stellte sich gerdea diese Grauen haffte Rechtschreibung vor. Am liebsten hätte er sich geschüttelt.
    Doch er stand nun schon bei Aidar und dem fremdem Mann und hatte gar nicht mit bekommen wie seine Füße ihn fast durch die ganze Tarverne getragen hatten.
    "Hallo, Miracoli. Zu Diensten.",sagte der Hüne freundlich.
    "Guten Abend, Miracoli.", antwortete der Fremde. Den Miracoli jetzt noch einmal musterte. Komischer Kauz. Aber irgendwie auch sympathisch. Könnte auch jemand sein der den Leuten das Geld aus der Tasche zieht ohne das sie es merken. Mann musste immer vorsichtig sein.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Das ist ähm... Wie heisst du eigentlich?
    Sarpedon.
    Sarpedon.“ Wiederholte der Wirt und fuhr gleich fort. „Er möchte sich durch unsere höchst ausgeklügelte Auswahlverfahren kommen und sich bei uns als Hilfskraft bewerben. Schau dir ihn an. Was meinst du dazu Miracoli?
    Der Dieb schaute sich indessen in der Wirtsstube um, die hoffentlich bald sein Zuhause sein würde. Nicht für immer, gewiss nicht, doch auf unbestimmte Zeit. Vielleicht bis er das Gefühl hatte, dass ihm das Pflaster zu heiss wurde und er wieder verschwinden musste. Er lächelte Miracoli an, während dieser ihn eingehend musterte.

    Hm, vielleicht kann er mir ja helfen. Vielleicht kann man ihm vertrauen. Ich muss es testen wie weit es mit seinem Gerechtigkeitssinn geht. Hat er Skrupel?

  15. Beiträge anzeigen #155
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Worauf hatte er sich denn da eingelassen? Irgend so ein Gör mit riesen Klappe hatte ihm herausgefordert. Meinte das sie die größte Stabkämpferin aller Zeiten wäre und sie Ornlu in den Boden stampfen würde - wie diesen Trottel namens Hayabusa. Ornlu konnte das nicht so ganz glauben, auch wenn dieser Wildfang mit roten Haaren, recht fit wirkte.
    "Ryu Hayabusa besiegt niemand außer mir, das gilt seit ich Ryu kenne. Ich glaub dir nicht und wenn du mich herausfordern solltest, werde ich annehmen.", meinte der Seher und zückte seinen Kampfstab.
    "Pha! Niemand besiegt, Naru die Große! Ich werde dich lehren, wer hier der bessere ist.", tönte der Rotschopf.
    "Gut Naru - groß war nur deine Klappe bisher.", sprach der Stabkämpfer und provozierte die junge Frau zum ersten Angriff.

    Wild war sie, unkontrolliert und ein Biest - genauso war ihr Kampfstil. Wild schlug sie mit beiden Stabenden umher, prügelte regelrecht. Ornlu hingegen blieb relativ ruhig, parierte die schnellen, aber absehbaren Angriffe und machte sich ein Bild ihrer Art zu kämpfen. Was sie vergas war ihre Verteidigung, zu offen war diese.
    In der ersten Lektion zeigte Ornlu ihr dies. Mit einem Sprung nach hinten verschaffte er sich etwas Luft, parierte mit dem vorderen Stabende den Angriff und umgriff sogleich seinen Stab, um diesen zu rotieren und mit dem hinteren Stabende von unten nach oben gegen Narus Kampfstab zu schlagen. Die junge Frau wurde dadurch überrascht und ihr Kampfstab nach oben gerissen, weshalb Ornlu sofort nach diesem Manöver mit einem kleinen Stich in deren Magen sie in die Knie zwang.

    "Deine Verteidigung ist schwach und man kann deine Angriffe absehen.", kommentierte der Seher, worauf er zornig von Naru angeschaut wurde und sogleich angegriffen. Diesmal versuchte sie es mit wuchtigen Schwenkern - die zwar Kraft besaßen, aber kein Tempo. Ornlu wich diesen problemlos aus oder duckte sich über solch einen Angriff, bis die Rothaarige immer mehr ermüdete. Ornlu wehrte den Angriff ab und begann mal richtig zu attackieren. Mit gekonnt platzierten rechts-links Kombinationen, traf er bei der jungen Frau Knie, Schultern, Oberschenkel und Bauchseite - keine harten Treffer, aber Treffer die ihr demonstrierten, das sie chancenlos war. Der letzte Schlag war dann wuchtvoller und schlug gegen deren Stabmitte. Ihre Waffe flog ihr aus der Hand, während Ornlu sich seitlich an ihr um seine eigene Achse drehte und mit einem Drehtritt in den Rücken die Rothaarige zu Boden beförderte.
    Dann trat er an die junge Frau und hielt ihr den Kampfstab vor das Gesicht.
    "Leben oder Tod?", fragte er mit ernstem Gesichtsausdruck.
    "Tod.", murmelte Naru und zeigte welch Blödsinn sie dachte.
    "Falsch!", antwortete Ornlu und drückte den Kampfstab sanft gegen Narus Nase.
    "Du bist schwach, aber nicht verloren. Eine Meisterin bist du nicht, höchstens eine Anfängerin die noch nie einen Lehrmeister hatte. Steh auf.", forderte der Jäger und trat einen Schritt zurück.
    "Wenn du von mir lernen willst, zeige mir das du die richtigen Tugenden besitzt.", meinte Ornlu und machte wieder seinen Kampfstab fest.
    "Und die wären?", fragte der Rotschopf trotzig.

    "Die ehrenvollste Entscheidung in der schwierigsten Situation zu treffen, wahren Mut, Achtung vor dem Leben, Respekt, vollkommene Aufrichtigkeit, Ehre, Loyalität, Pflichtbewusstsein und eine wohlüberlegte Antwort darauf, weshalb ich dich unterweisen sollte. Die genannten Tugenden wirst du für dich erforschen müssen - deine Antwort wird durch diese Tugenden bestimmt. Komm wieder, wenn du stärker im Geiste bist und ich dich akzeptieren kann, dann trainieren wir deine körperliche Schwäche.", sagte Ornlu recht hart klingend, aber bewusst. Jeder war seines eigenen Glückes Schmied. Wahre Stärke erlangte man nur, wenn man sich selbst erhob und sich erkannte. Nicht indem man sich von Stärkeren immer nur helfen lies. Würde Naru diese eigene Stärke in sich erwecken, würde sie die Chance bekommen stärker zu werden.

    "Wie soll ich das anstellen?", fragte diese, während Ornlu schon losging.
    "Mach dich nützlich. Harte Arbeit ermüdet den Körper und lässt genügend Raum für den Geist. Beim Lagermeister, gibt es Arbeit und etwas lehrreiches, wenn du das Wesentliche erkennst.", fügte der Seher bei und teleportierte sich weg. Bald würde er nach Nordmar wieder aufbrechen.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Lehrling Avatar von Morris
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    Morris ist offline
    Es knisterte hinter Morris, aber er drehte sich nicht um. Vor ihm lag eine kleine und schmale Brücke, die über einen Fluss führte, und ihn nach Silden führen würde. Er sah es bereits von weitem und hatte es schon gestern oft beobachtet, jedoch nicht den Mut aufgebracht, es zu betreten. An der alten Mühle patrouillierten Tag und Nacht misstrauisch dreinblickende Waldläufer in grünen Roben, teilweise mit furchterregenden Stäben auf dem Rücken, andere auch mit großen Langbögen, die ebenfalls nicht ungefährlich aussahen. Jetzt wollte Morris Silden aber endlich betreten, das Dorf, für das er durch Nordmar gewandert war.
    Es knisterte noch einmal, und eine tiefe Stimme sagte barsch: „Was willst du, Fremder?“. Morris schreckte zusammen und drehte sich um – vor ihm standen drei hochgewachsene Waldläufer, und sie sahen nicht sehr freundlich aus. Morris brachte kein Wort heraus. Der Wind wehte ihm ins Gesicht.
    „Was ist los, Fremder. Hast du deine Zunge verschluckt?“. Morris glaubte, im harten Gesicht des Wächters den Anflug eines Lächelns zu erkennen, doch einen Wimpernschlag später war es verschwunden.
    „N – nein“, stammelte der Barde heiser. Es war merkwürdig, gerade nun, wo er seine Stimme, seine zweite Einnahmequelle, besonders gut gebrauchen konnte, verließ sie ihn.
    „Woher kommst du?“, fuhr der Wächter fort, während er Morris von Kopf bis Fuß musterte.
    „Ursprünglich v – von den Südlichen Inseln, aber ich bin gestern aus Nordmar hier a-angekommen, mit einer Pilgertruppe“.
    Unbeeindruckt machte der Waldläufer weiter. „Kommst du von den Orks?“.
    „Nein“. Morris kicherte nervös. „Ich habe bisher noch keinen zu Gesicht bekommen“.
    „Du bist noch nicht lange hier, nicht wahr?“, fragte der Wächter etwas milder.
    „Nein, nicht wirklich“, antwortete Morris. Es folgte ein Augenblick des Schweigens.
    „Nun gut“, sagte der Waldläufer dann mit einem Seufzen, „du darfst dich in Silden umsehen. Aber stell nichts an ... Wir beobachten dich!“.
    „Das weiß ich“, sagte Morris, doch der Wächter war bereits verschwunden.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Waldläufer Avatar von Tobaro
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    Tobaro ist offline
    Als sie das Fischerdorf Silden, dass der Sitz der Waldläufer war betreten hatten, fiel ihnen zuerst die Idylle auf , in der die kleinen Holzhütten standen.Der große See, der gleich von mehreren Bächen mit Wasser beliefert wurde, die Bäume und die Menschen, nichts erinnerte an die unsicheren Gegenden auserhalb der befestigten Städte. Der Wald schien fast unberührt und von keinerlei menschlichem Eingreifen beschädigt.Alles an Silden schien die Lebensart und Weise auszudrücken, die das Waldvolk leben wollte und auch tat.
    In der relativ kurzen Zeit , die Tobaro hier verbracht hatte, wurde ihm bereits viel gezeigt und erklärt: Von der riesigen Eiche , bis hin zu den Unterirdischen Kavernen Sildens, die er leider nicht betreten durfte, alles schien sich perfekt ineinanderzufügen.

    Lukans alte Hütte, ist eine der vielen Holzhütten, mit einfachen Möbeln und einem kleinem Ofen, in einer Ecke. Bisher hatte er nur wenige Menschen kennengelernt , die aber alle sehr freundlich waren. "Wenn ich ohne die Pilger und Lukan gekommen wäre , hätten sie mir bestimmt mehr Misstraut.", dachte Tobaro , während er über den Marktplatz schlenderte und die Waren betrachtete.

  18. Beiträge anzeigen #158
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    Siana ist offline
    Mit den ersten Sonnenstrahlen war Siana schon auf den Beinen, länger wollte sie nicht mehr warten. Nach einem kurzen Marsch entlang am Ufer des riesigen Sees stand sie nun auch schon vor Silden.
    Die Stadt des Waldvolkes war einfach idyllisch, nur noch die aufmerksamen Wächter am Tor erinnerten, das es noch so etwas wie Krieg gab. Überall wucherten verschiedene Pflanzen, vor allem aber stach der hohe, alte Baum, welcher sich über der Ortsmitte erhob, ins Auge des Betrachters.
    Einer der beiden gut gerüsteten Wächter am Ortseingang wandte sich Siana zu. "Ich habe dich hier noch nie gesehen. Was willst du hier?", fragte der Mann mit fester Stimme.
    "Hier leben und mich dem Waldvolk anschließen", erwiderte die Reisende bestimmt.
    "So schnell geht das nicht. Hilf unserer Gemeinschaft erstmal, damit wir wissen, das du es ernst meinst. Außerdem brauchst du einen Fürsprecher. Geh am besten zum Lagermeister, er hat eigentlich immer Arbeit für Neue. Er müsste in der Mühle sein, oder kommt zumindest bald wieder. Die Mühle steht am nördlichen Bach, sie ist nicht zu übersehen."
    "Vielen dank. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?"
    "Ja. Störe die hohen Druiden nicht, wenn es nicht wirklich wichtig ist. Sie residieren im Haupthaus im Ortskern, einfach zu finden, denn davor steht die ewige Eiche. Ansonsten haben sie noch ihre Kavernen, aber du wirst schon darauf hingewiesen werden, wenn du dabei bist, einen abgeschlossenen Bereich zu betreten. Verursache keinen Ärger, oder du hast bald selbst welchen am Hals. Den Rest wird wahrscheinlich der Lagermeister mit dir klären. Das wars dann soweit, du kannst passieren", beendete der Waldläufer das Gespräch und ging wieder auf seinen Posten.
    Endlich war es soweit, Siana betrat Silden. Die Siedlung war ganz anders als Vengard oder Montera, es gab keine bedrückende Enge. Alles wirkte so natürlich, vermutlich hatte das die Druidenmagie bewirkt. Am liebsten hätte die Braunhaarige erstmal die ganze Ortschaft besichtigt, doch zuerst gab es für sie ein anderes Ziel, nämlich die Wassermühle. Die Frau brauchte nicht lange, bis sie das Bauwerk gefunden hatte.
    Man erkannte deutlich, das die Mühle schon älter war, aber die Waldläufer hatten sie gut erhalten. Sie stand natürlich direkt neben einem Flussarm des Sees, eine kleine, hölzerne Brücke führte ans andere Ufer. Wie überall in der Siedlung gingen auch hier mehrere aufmerksame Wachen ihre Patroullie ab.
    Siana trat an die Tür, gespannt und etwas nervös, was wohl auf sie zukam. Sie öffnete vorsichtig die große Holztür.
    "Hallo? Ich bin neu hier und mir wurde gesagt, ich solle mich hier melden."

  19. Beiträge anzeigen #159
    Provinzheldin Avatar von Ojami
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    Ojami ist offline
    Ojami wurde mal wieder von der irren Bastilla fort geschickt, aber diesmal nicht, um Kräuter im Wald zu suchen, sondern um Stroh in Silden zu besorgen. Ojami hatte nicht gleich verstanden, was die Irre wollte und daher hatte Bastilla wütend Ojamis Kopfkissen zerpflückt, welches mit Stroh befüllt war und ihr dieses dann kreischend vor die Nase gehalten.
    Nun befand sie sich inmitten von Silden und schlich dort umher, auf der Suche nach etwas Stroh und das möglichst schnell erfolgreich. Ojami wollte sich nicht länger als nötig dort herum treiben, aber etwas lies dann doch in ihr den Wunsch aufkommen, etwas länger zu bleiben. Es waren die Kavernen, in denen sie damals mit Ornlu war und in denen es diese seltsamen Kristalle gab. Sie hatte die Kristalle berührt und sie hatten mit Farbenwechseln darauf reagiert und die Stimmung in ihr, hatte sich gewandelt. Ojami wurde von Neugierde gepackt, das sie Stroh Stroh sein lies und sich schleichenderweise (sofern man das so nennen konnte) in die Nähe des neuen Zieles begab.

    Noch mehr bückte Ojami sich, als könnte sie sich kauernd auf dem Boden verstecken. Ojamis Hände berührten den Boden, wärend sie noch einmal hinter sich sah und die Luft rein war. Erst auf allen Vieren, dann wieder in einem gebeugten Gang übergehend, bewegte sie sich in das Innere der Kavernen und stützte sich dort erstmal an der Wand ab. Ojami lauschte und blickte starr vor sich, aber auch jetzt schien niemand zu kommen. Dann viel ihr Blick auf die Kristalle, denen sie sich erst hektisch, dann vorsichtig näherte. Die Hand war schon nach vorne gestreckt und bereit, das Kristall zu berühren, als etwas in der Ferne knackte und sie zusammen zuckte. Sie wollte die Flucht ergreifen, aber es blieb still und sie alleine. Wieder schaute sie auf den Kristall und streckte ihre hand danach aus und so wie es beim letzten Mal war, spürte sie auch jetzt wieder diese beunruhigende Wirkung, noch bevor ihre Finger den Kristall berührten. Ojamis Hand zitterte und so ganz fühlte sie sich nicht wohl in ihrer Haut, doch dann hatte sie sich überwunden und ihre gesammte Handfläche auf den Kristall gelegt.

    Der Kristall leuchtete auf und wechselte mehrfach die Farbe, daß das Leuchten den gesammten Raum erfüllte. Sie spürte den Drang, tief durchzuatmen, da die Aufregung schlagartig in ihr gestiegen war und es machte ihr Mühe, nicht aufzuschreien, oder zu jammern. Der Kristall vermittelte ein Gefühl von Aufregung, die sie immer erfuhr, wenn viele Menschen um sie herum waren und Ojami mochte dieses gefühl überhaupt nicht. Daher streubte sie sich dagegen und biss die Zähne zusammen. Als hätte der Kristall ihre Emotionen verstanden, lies er dieses Gefühl ein wenig abflauen und presentierte ihr statt dessen ein Gefühl von Abgeschiedenheit, die zwar in Ojami wieder mehr Ruhe hervor brachte, die sich aber auch traurig stimmte. Es war, als würde sie den Verlust ihres Stammes ein zweites Mal erfahren, das ihre Augen ganz wässrig wurden. Und wieder reagierte der Kristall mit einer art Aura, die sie ruhig stimmte. Es wirkte sogar ein wenig einschläfernd, denn die ehemalige Sklavin war derart ruhig, das ihre Augen schwer wurden und sie wie abwesend da stand. Ojami achtete nicht mehr auf ihre Umgebung und wartete einfach ab, öffnete sich dem Kristall und begann, mit ihm mit ihrem Geiste zu kommunizieren. Es waren keine zu Worte geformten Gedanken, sondern einfach ein Ausdruck von "Ich bin bereit".

    Was Ojami durch den Kristall spürte, war nicht zu beschreiben und sie hatte auch keine Zeit mehr, es an Ort und Stelle zu begreifen, als sie mit einem mal eine Gestalt aus den Augenwinkeln wahrnahm. Ojami zog blitzschnell ihre Hand zurück, begleitet von dem gefühl, etwas verbotenes getan zu haben. Die ehemalige Sklavin wich zwei Schritte zurück und strahlte durch ihre Haltung Furcht aus. Ihre geweiteten Augen musterten diese Frau, die Ojami schon einmal gesehen hatte... damals, als sie mit Ornlu in den Kavernen war. Damals war sie in Begleitung eines anderen Herren gewesen, doch diesmal stand sie alleine dort und strömte so etwas Mütterliches aus, wärend sie die ehemalige Sklavin ruhig betrachtete.
    Dann ergriff sie das Wort mit ebenso ruhigen Worten, das Ojamis Gesicht sich verzog. Immerhin verstand sie die Sprache der Menschen hier immer noch nicht, da sie sich ausschließlich bei der Irren aufhielt, die auch mehr in Zeichen- und Gebärdensprache mit ihr Sprach. Bastilla war ja scheinbar nicht in der Lage, selber wie ein Mensch zu sprechen. Wie sollte Ojami da von ihr lernen können?
    Dann bekam der Gesichtsausdruck der Anderen etwas, wie der Aha-Effekt. Sie hob ihre Hand langsam an und deutete Ojami, den Kristall erneut zu berühren. Nach wenigen Sekunden wagte Ojami sich, dem Kristall wieder zu nähern und betrachtete erst noch einmal aufmerksam die Druidin, bevor sie ihre Hand auf den Kristall legte. Und nun war es ihr, als würde jemand zu ihr Sprechen, nicht mit Worten, sondern einfach mit einer Botschaft, die sich in Ojamis Gehirn formte... Nur eine kleine Botschaft, ein Bild, das sich im Geiste Ojamis bildete. Es erzählte von einer Magiekundigen, die in Einklang mit der Natur lebte und Tiere ihre Gefährten waren, wärend die Menschen in ihrer Umgebung einfach nur existierten, ohne daß eine Gefahr von ihnen ausging. Es war nur ein kleines und kurz aufflammendes Bild und trotzdem sagte es so viel aus. Ojami spürte Sicherheit, Zufriedenheit und den Wunsch, das Leben zu führen und das zu sein, was sie da sah.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Waldläufer Avatar von Ardogon
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    Ardogon ist offline
    Ardogon war ausnahmsweise mal ausgeruht und hatte sich auch von seiner Schusswunde erholt. Deshalb beschloss er, ein wenig durch Silden zu ziehen. Mal sehen, vielleicht fand er ja etwas Beschäftigung.
    Er musste nich weit gehen, da entdeckte er Tobaro und ging auf ihn zu.
    "Hi!", grüßte er ihn.
    "Hallo Ardogon, wie ich sehe, hast du dich erholt. Hast du vielleicht Lust, jagen zu gehen?"
    "Gerne. Kennst du dich in den Wäldern aus?"
    Als sein Gegenüber verneinte, meinte er: "Am besten, wir sehen uns mal um, bevor wir usn richtig auf die Jagd vorbereiten. brechen wir gleich auf?"
    "Klar, jetzt ist es genauso gut wie später."
    Also marschierten sie los und verließen Silden nach Norden. Sooft Ardogon die Gegend auch sah, er staunte immer wieder. Wie musste es erst aussehen, wenn alles grün war? Bis er sich diese Frage beantworten konnte, würde noch einige Zeit vergehen. Nach einiger Zeit erreichten sie die Wälder und gingen leise zwischen den Bäumen umher. Immer tiefer gingen sie in den Wald und die ganze Zeit achteten die Jäger auf Spuren an Bäumen oder auf dem Boden, die auf Wild hinwiesen.

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