[Cichorium Intybus]

Die BÄK hat seit heute neue Richtlinien festgelegt.

Danach dürfen nun auch bisher von einer Spende ausgenommene schwule und bisexuelle Männer Blut spenden.
Da von diesen Gruppen jedoch eine erhöhte Aidsgefahr ausgehe, müssen sie sich in einer Kartei erfassen lassen und dürfen frühestens nach einem Jahr ohne Sexualkontakt zu einem Mann Blut spenden.

Kritiker sagen, die Frist sei zu lang und diskriminierend.
Heute sei mit entsprechenden Methoden nach sechs Wochen bereits ein entsprechender HIV-Test durchführbar.

Was haltet ihr davon?

Drei Tage älterer Bericht dazu: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit...ds-transfusion

[jim360]

Blut richtig kontrollieren, dann muss man sich sicherlich weniger um solche Sachen Gedanken machen. Ich bin kein Fachmann, aber ist das nicht das Beste.

[mondy]

Unverschämtheit.

Eigentlich sollte vor jeder Blutabnahme ein aidstest erfolgen. Der dauert nicht lange. Ich glaube mein Ergebnis hatte ich nach ner Woche. Einfach test machen und gut ist.

[DWS]

Kritiker sagen, die Frist sei zu lang und diskriminierend.
Heute sei mit entsprechenden Methoden nach sechs Wochen bereits ein entsprechender HIV-Test durchführbar.

Diese entsprechenden Tests (Nachweis von Erbsubstanz) müssten dann flächendeckend vorgeschrieben werden, das ist z.Zt. nicht der Fall. Vorgeschrieben ist nur der Nachweis von Antikörpern, mit einer Inkubationszeit von 3 Monaten.

100% Sicherheit gegen alles gibt es aber auch damit heute noch nicht:

Die Übertragung von HIV (AIDS) durch Blutkonserven

Durch den Nachweis von Erbsubstanz kann eine Infektion mit dem HI-Virus deutlich früher entdeckt werden. Diese Methode wird bereits bei vielen Herstellern durchgeführt, ist aber noch nicht vorgeschrieben. Der Test wird die Nachweisgenauigkeit voraussichtlich weiter erhöhen, eine vollständige Sicherheit bietet jedoch auch dieses Verfahren nicht.

Hepatitis B

Das momentan übliche Testverfahren bietet keine absolute Sicherheit, wird jedoch noch weiterentwickelt.

Hepatitis C

Eine Verringerung des Infektionsrisikos ist zu erwarten, ebenfalls wegen neuer empfindlicherer Tests. Auch hier stehen Studienergebnisse aus.

Quelle: https://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z...nsfusion/25190

M.E. sollte man sich darauf konzentrieren, möglichst viel ohne Bluttransfusion zu machen (da wo es geht), Stichwort: Blutarme OP-Technik, das erfordert allerdings an einigen Stellen etwas mehr Weiterbildung, Wissen und Sorgfalt von den behandelnden Ärzten. Blutgefäße angeritzt, Fontäne... , naja, wir haben ja noch was da...; das klingt vielleicht unglaublich, ist aber leider trauriger Alltag.

Außerdem:

Es gibt noch über 300 weitere Blutgruppenmerkmale. Diese müssen bei einer Bluttransfusion nicht überprüft werden, da sie allenfalls leichte Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.

Nach heutigem Stand der Wissenschaft. Wer weiß, ob man das in 50 Jahren nicht als mittelalterliche Veterinärmedizin einstufen würde.

Blutkonserven werden zudem noch relativ hoch gehandelt (ca. 270 Euro pro Liter zahlt ein Krankenhaus, soweit ich weiß - und was sieht der Spender davon? 20 wenn es hochkommt.) und da versucht man natürlich auch noch, die Untersuchungsmethoden möglichst im absolut nötigen (Blutopfer-)Rahmen zu halten.

[Raider]

Schwulen Männern das Blut spenden zu verbieten, war immer eine absolut untragbare Schikane und, mit Verlaub gesagt, diese Frist ist es ebenfalls.

[Eliphas]

Schwulen Männern das Blut spenden zu verbieten, war immer eine absolut untragbare Schikane und, mit Verlaub gesagt, diese Frist ist es ebenfalls.

Ich verspüre ja tiefen Respekt vor denen, die trotz alledem spenden gehen werden.

Menschen zum Altruismus animieren geht anders.

[DWS]

Da von diesen Gruppen jedoch eine erhöhte Aidsgefahr ausgehe, müssen sie sich in einer Kartei erfassen lassen und dürfen frühestens nach einem Jahr ohne Sexualkontakt zu einem Mann Blut spenden.

Kritiker sagen, die Frist sei zu lang und diskriminierend.
Heute sei mit entsprechenden Methoden nach sechs Wochen bereits ein entsprechender HIV-Test durchführbar.

Was haltet ihr davon?

1. Die Tür wurde schon mal geöffnet, oder auch nicht wirklich, denn man könnte als Vermieter genausogut sagen: "Ich vermiete an Raucher, ja, aber Sie dürfen ein Jahr lang keinen Kontakt mit Tabakwaren gehabt haben". Oder: "Ja, Sie dürfen hier rauchen, solange Sie dabei nicht ausatmen."

2. Müsste man vor dem Schrei nach Diskriminierung erst mal recherchieren, was z.B. so ein fristverringernder Nachweis von Erbsubstanz eigentlich kostet und ob es sich dann noch bei aller neuerdings gebotenen Toleranz gegenüber immer noch potentiellen Gesundheitsgefährdern rechnet. Ist es immer gleich Intoleranz, wenn man nicht bereit ist, unmäßige Kosten nur dafür in Kauf zu nehmen, um nicht als homophob zu gelten? Lässt man als heterosexueller, veganer Gutmensch heutzutage andere Gründe überhaupt nicht mehr gelten? Die Kosten je Vollblutspende lagen 2013 beispielsweise beim Blutspendedienst West bei 134,86 Euro. Auf Spenderwerbung, Terminorganisation und Blutentnahme entfielen 80,26 Euro, auf die Laboruntersuchung und Kontrolle 19,63 Euro. FU political correctness.

3. Gibt es ja noch weitere Ausschlusskriterien: Prostituierte, Promiskuitive, Drogenabhängige, Gefängnisinsassen usw. - was ist eigentlich mit denen im Sinne der political correctness (wenn's um Geld und Gesundheit geht: FU from behind with your PC).

[Takeda Shingen]

Unverschämtheit.

Eigentlich sollte vor jeder Blutabnahme ein aidstest erfolgen. Der dauert nicht lange. Ich glaube mein Ergebnis hatte ich nach ner Woche. Einfach test machen und gut ist.

Das Problem hier ist einfach dass bei homosexuellen Männer eine erhöhte AIDS Gefahr besteht. Es ist damals auch in den 80ern erst durch die Homosexuellen Szene richtig in den Westen gekommen. Gab eine interessante Doku zu Freddy Mercury und eben genau dem Thema. Es ist zum Glück besser geworden. Aber damals waren sehr viele Schule betroffen durch den Aids Virus