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Zitat von Milena
Jeder ist bi, jeder zu haben, und alles wird in der Spielwelt mit einer Toleranz toleriert, die man selbst in einer relativ aufgeklärten Gesellschaft wie der unseren vergeblich sucht. Laaangweilig! Wenn ich in eine mittelalterliche Welt eintauche (und wo mit Schwertern und Rüstungen gekämpft wird, ist eben eher Mittelalter, Fantasy hin oder her) , will ich kein Lehrstück über sexuelle Toleranz, sondern Romanzen, die in diese Zeit passen. Warum sollte ne homosexuelle Romanze nicht mal geächtet und verboten sein, das würde eine solche Liebschaft ja mal zu was Besonderem machen und es wäre für heterosexuelle Spieler einer solchen Romanze vielleicht ganz hilfreich zu sehen, wie unschön solche Verbote sind und welche unerfreulichen Auswirkungen sie haben (man könnte so eine Romanze ja durchaus mal schlecht ausgehen lassen) Was sicher mehr zum Nachdenken und zur Toleranz beitragen würde als diese beliebigen Rein-Rausspielchen mit jedermann/frau.)
Wie schon erwähnt - das jeder mit jedem sehe ich auch als eher langweilig an. Von daher kann ich deinen Vorschlägen / Ideen durchaus etwas abgewinnen. Spielte DA2 in einer toleranten Welt, wäre das Setting Templer - Magier doch auch ein wenig unpassend gewählt.
Hier wird es schwierig, da sehr traditionelle Weltanschauungen genutzt werden, um die Geschichte voranzutreiben, jedoch eine sehr moderne Gesellschaftsordnung Anwendung findet, wenn es darum geht, Beziehungen zu den Gruppenmitgliedern aufzubauen.
Wo ich dir widersprechen muss, ist deine Schlussaussage. DA2 hat in meinen Augen nicht die Aufgabe der toleranzorientierten Sexualerziehung. Bei einem Spiel ab 18 wäre eine solche Anspruchshaltung anmaßend. Für mich geht es hier also rein um die völlig pädagogikfreie Einbettung von Homosexualität in die Spielwelt.
Zitat von Count
Falsch und auch wieder richtig. Mein Problem ist irgendwo, dass homo- und heterosexuelle Romanzen absolut identisch funktionieren. So homophob das jetzt klingen mag, ich habe ein Problem damit, dass derselbe Charakter sowohl für Männlein als auch für Weiblein irgend eine Öffnung hin hält. Beziehungen in Videospielen sind sowieso eine Hit-and-Miss-Komponente [...] Es wirkt einfach... seltsam.
Eine ähnliche Aussage habe ich ja bereits auch getätigt. Ein Spiel mit Romanzenangeboten zu überladen, führt im Endeffekt dazu, dass diese oberflächlicher werden und total konstruiert wirken. (Man klickt einen beliebigen Charakter einfach nach bewährtem System in die Laken....
Zitat von Forenperser
DA2 ist sowieso eines der dämlichsten Beispiele dafür, imO.
Jeder Char ist bisexuell (außer Sebbo) und die Romanzen spielen sich exakt gleich.
Das ist ganz sicher nicht Sinn der Sache.
DAO war da auch nicht perfekt, aber immerhin etwas glaubhafter.
Zevran habe ich seine Homosexualität jedenfalls mehr abgenommen als Fenris, zu dem das (speziell wenn man bedenkt dass er mehrfach von Danarius vergewaltigt wurde) einfach null passt.
Deine Anfangsaussagen habe ich weiter oben bereits bestätigt. Was Fenris angeht, muss ich jedoch widersprechen, denn gerade ein solcher Hintergrund löst häufig promiskuitives Verhalten aus. Um dies authentisch rüberzubringen, wäre jedoch eine viel detailiertere Charakterausarbeitung vonnöten und das ist weder die Aufgabe von DA2, noch kann man das bei einem derart schnell zusammengeschusterten Spiel auch nur ansatzweise erwarten.
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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04.02.2012 14:44
#22
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Zitat von Vanik
Wenn man bei dem Thema ein wenig in die Tiefe geht, kann so eine Aufzählung natürlich unöglich stehen bleiben, da hast du absolut recht.
Heißt das, ich geh zu sehr in die Tiefe für dieses Thema? Kann gut sein, ich tendier dazu, das stimmt. Vielleicht sehe ich es in diesem Fall auch nur enger, weil mir die Aussage persönlich nicht gefallen hat...
Zitat von Vanik
Mir ging es dabei eigentlich nicht um den Realitätsgrad, sondern viel eher um die Authentizität der Charaktere. Bei Zevran oder auch Liara kam die Bisexualität glaubwürdig rüber. Auch eine Isabela schafft das noch zu vermitteln. Andere Charaktere könnten jedoch schnell an Farbe verlieren, wenn sie auf Bisexualität ausgelegt wären. Alistair oder Morrigan zum Beispiel... das wäre nicht wirklich passend. Auch Miranda könnte nicht überzeugen, denke ich.
Zitat von Milena
Jeder ist bi, jeder zu haben, und alles wird in der Spielwelt mit einer Toleranz toleriert, die man selbst in einer relativ aufgeklärten Gesellschaft wie der unseren vergeblich sucht. Laaangweilig! Wenn ich in eine mittelalterliche Welt eintauche (und wo mit Schwertern und Rüstungen gekämpft wird, ist eben eher Mittelalter, Fantasy hin oder her) , will ich kein Lehrstück über sexuelle Toleranz, sondern Romanzen, die in diese Zeit passen. Warum sollte ne homosexuelle Romanze nicht mal geächtet und verboten sein, das würde eine solche Liebschaft ja mal zu was Besonderem machen und es wäre für heterosexuelle Spieler einer solchen Romanze vielleicht ganz hilfreich zu sehen, wie unschön solche Verbote sind und welche unerfreulichen Auswirkungen sie haben (man könnte so eine Romanze ja durchaus mal schlecht ausgehen lassen) Was sicher mehr zum Nachdenken und zur Toleranz beitragen würde als diese beliebigen Rein-Rausspielchen mit jedermann/frau.)
Ich pack das mal dreist zusammen, damit ich nicht Gefahr laufe, noch mal alles zu wiederholen.
Ich stimme euch beiden zu. Genauso wie ich mir wünschte, dass meine weibliche Shepard, als sie noch unbekannt war, einige Probleme bezüglich Frauendiskriminierung ausgesetzt wäre (mir fällt nur ein Beispiel ein, wo meiner Shep gesagt wurde, dass die Stripper sich woanders melden sollten, aber nicht hier, wo sie Kämpfer gebrauchen könnten), weil es einfach realistischer wäre, würde ich es auch gut finden, wenn man durch die Wahl des Partners (egal ob Mann oder Frau) gewisse Folgen miterleben könne. Einzig was mir bei DA einfällt ist, dass Gamlen einige "nette" Kommentare abgegeben hat weil gleiches Geschlecht, andere Rasse.
Ehrlich gesagt bin ich da gespaltener Meinung.
Romanzen sind ein Zusatzfeature, was auch nicht jeder nutzt. Ich mag sie, ich reize sie aus und wenn mir keiner gefällt von den LI lass ich es weg. Mein Shepard war im ersten Durchlauf mit niemandem zusammen, aber die Handlung ging natürlich trotzdem weiter.
Persönlich finde ich aber die Möglichkeit, dass es eben auch homosexuelle Beziehung gibt, interessant und reivoll und ich nutze diese Möglichkeit. Aber ich finde, dass auch nicht die heterosexuellen Romanzen der Gipfel des Olymps und oberflächlich betracht auch sehr langweilig und nicht "mittelalterlich" bzw. "entsprechend der Zeit" sind, was nunmal daran liegt, dass nicht der Fixpunkt des Spiels darauf gerichtet ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich es in Worte fassen soll, was ich versuche zu sagen. Romanzen generell könnten, wenn sie eingefügt werden, besser ausgebaut und/oder umgesetzt werden, ja. Aber das gilt nicht nur für homosexuelle Beziehungen.
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04.02.2012 15:35
#23
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Zitat von Milena
Laaangweilig! Wenn ich in eine mittelalterliche Welt eintauche (und wo mit Schwertern und Rüstungen gekämpft wird, ist eben eher Mittelalter, Fantasy hin oder her) , will ich kein Lehrstück über sexuelle Toleranz, sondern Romanzen, die in diese Zeit passen.
Das ist alleine deshalb nicht möglich, weil Mann und Frau in diesen Fantasie-Szenarium gleichberechtigt sind, was in unseren Mittelalter nicht der Fall war.
Eine selbstbewusste Frau wie female Hawke oder female GW, welche in Rüstungen herumstapft und wie ein Mann mit Schwert und Schild kämpft, hätte man dort ganz schnell der Ketzerei angeklagt und auf den nächsten Scheiterhaufen verbrand. Geschweige dass sie die Befehlsgewalt über Männer oder gar Armeen bekommen würde.
Bevor jetzt jemand mit Johanna von Orleans als Beispiel kommt: Gott selbst soll sie ermächtigt haben die Frauenrolle dieser Zeit abzulegen und als "Mann" im Krieg zu kämpfen. Und diese Behauptung hat ihr letztendlich den Scheiterhaufen eingebracht.
Wenn wir also schon Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen fordern, für eine Zeitepoche wo soetwas undenkbar gewesen war, dann sollten wir auch ebenso tollerant sein, was die Gleichberechtigung bei sexueller Orientierung betrifft.
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04.02.2012 16:37
#24
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Zitat von Moku
Heißt das, ich geh zu sehr in die Tiefe für dieses Thema? Kann gut sein, ich tendier dazu, das stimmt. Vielleicht sehe ich es in diesem Fall auch nur enger, weil mir die Aussage persönlich nicht gefallen hat...
Nein, ich begrüße es durchaus, ein Thema auf dieser Ebene zu diskutieren. Ich meinte damit nur, dass ich in meinem Post zu dem du den Kommentar geschrieben hattest, von einer oberflächlicheren Definition ausgegangen war. Also mach ruhig weiter so .
Zitat von Moku
Ich pack das mal dreist zusammen, damit ich nicht Gefahr laufe, noch mal alles zu wiederholen.
Ich stimme euch beiden zu. Genauso wie ich mir wünschte, dass meine weibliche Shepard, als sie noch unbekannt war, einige Probleme bezüglich Frauendiskriminierung ausgesetzt wäre (mir fällt nur ein Beispiel ein, wo meiner Shep gesagt wurde, dass die Stripper sich woanders melden sollten, aber nicht hier, wo sie Kämpfer gebrauchen könnten), weil es einfach realistischer wäre, würde ich es auch gut finden, wenn man durch die Wahl des Partners (egal ob Mann oder Frau) gewisse Folgen miterleben könne. Einzig was mir bei DA einfällt ist, dass Gamlen einige "nette" Kommentare abgegeben hat weil gleiches Geschlecht, andere Rasse.
So lange es dadurch nicht zu einer reinen Abarbeitung altbekannter Klischees kommt, wäre das sicher dem Spiel dienlich, ja.
Zitat von Moku
Ehrlich gesagt bin ich da gespaltener Meinung.
Romanzen sind ein Zusatzfeature, was auch nicht jeder nutzt. Ich mag sie, ich reize sie aus und wenn mir keiner gefällt von den LI lass ich es weg. Mein Shepard war im ersten Durchlauf mit niemandem zusammen, aber die Handlung ging natürlich trotzdem weiter.
Persönlich finde ich aber die Möglichkeit, dass es eben auch homosexuelle Beziehung gibt, interessant und reivoll und ich nutze diese Möglichkeit. Aber ich finde, dass auch nicht die heterosexuellen Romanzen der Gipfel des Olymps und oberflächlich betracht auch sehr langweilig und nicht "mittelalterlich" bzw. "entsprechend der Zeit" sind, was nunmal daran liegt, dass nicht der Fixpunkt des Spiels darauf gerichtet ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich es in Worte fassen soll, was ich versuche zu sagen. Romanzen generell könnten, wenn sie eingefügt werden, besser ausgebaut und/oder umgesetzt werden, ja. Aber das gilt nicht nur für homosexuelle Beziehungen.
Ich finde es auch wirklich ok, dass Romanzen in die Spiele integriert werden. Sie dienen der Geschichte auch schon alleine dadurch, dass da noch jemand ist, um dessen Unversehrtheit der Hauptcharakter bangen muss. Natürlich kann ich mit und ohne homosexuelle Optionen gut leben, doch begrüße ich eine gewisse Vielfalt bezüglich der Möglichkeiten durchaus. Ich will halt nur nicht, dass die Qualität unter der Quantität leidet. Lieber ein FF7, bei dem ich total am Boden zerstört bin, wenn Sephiroth Aerith tötet, als ein DA2, bei dem ich jeden pimpern aber niemanden leiden kann (vorsicht, Übertreibung ).
Zitat von maekk03
Das ist alleine deshalb nicht möglich, weil Mann und Frau in diesen Fantasie-Szenarium gleichberechtigt sind, was in unseren Mittelalter nicht der Fall war.
Wenn wir also schon Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen fordern, für eine Zeitepoche wo soetwas undenkbar gewesen war, dann sollten wir auch ebenso tollerant sein, was die Gleichberechtigung bei sexueller Orientierung betrifft.
Immerhin handelt es sich hier jedoch um ein Fantasy-Szenario und nicht um eine Abbildung unseres Mittelalters. Deshalb habe ich mich in einem meiner ersten Postings schon von dem Begriff "Realismus" zugunsten von "Authentizität" distanziert.
Wer immer nur auf Realismus pocht, ist mit Videospielen einfach schlecht bedient.
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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04.02.2012 18:18
#25
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Zitat von Vanik
als ein DA2, bei dem ich jeden pimpern aber niemanden leiden kann (vorsicht, Übertreibung ).
Nein, das passt schon. Diejenigen Charaktere mit welchen ich gerne eine Romanze für meinen Charakter angefangen hätte standen für mich nicht zur Verfügung und diejenige welche mein Charakter haben konnte, wollte ich nicht.
Aber das ist sowieso ein allgemeines Problem bei Rollenspielen für mich. Also weine ich auch keiner Romanze hinterher, wenn diese dann in dir Brüche geht oder sogar stirbt und tröste mich mit den Gedanken, dass mein Charakter nach den Abspann doch irgendwie mit den begehrten NPC zusammen findet.
Zitat von Vanik
Immerhin handelt es sich hier jedoch um ein Fantasy-Szenario und nicht um eine Abbildung unseres Mittelalters. Deshalb habe ich mich in einem meiner ersten Postings schon von dem Begriff "Realismus" zugunsten von "Authentizität" distanziert.
Wer immer nur auf Realismus pocht, ist mit Videospielen einfach schlecht bedient.
Woher willst du denn wissen was innerhalb eines Fantasy-Szenarium authentisch ist, solange du nicht einer des verantwortlichen Schöpfer bist?
Besonders da die Dastellung eines mitteralterlichn Fantasy-Szenariums schon immer ein Produkt des aktuellen Zeitgeistes war.
Oder würdest du z.B. Alistairs Fönfrisur als eine authentische Haartracht des Mittelalters bezeichnen, Morrigans freizügiges Kleid für dieser Zeitepoche angemessen (die Frau hätte es gerade bis zu Stadttor geschaft, dann würde man sie bereits als schamlose Hure oder Hexe, oder beides, durch die Strassen jagen)?
Wenn man bedenkt, dass das Tragen von Hosen bei Frauen bis hin zum letzten Jahrhundert ein riesiger Skandall war, kann man bezüglich der Rüstungen (welche zudem einen damals unsittlichen Blick auf den nackten Brustbereich zulässt) auch nicht gerade von Authentizität einer mittelalterlichen Gesellschaft reden.
Von der Gleichberechtigung der Geschlechter habe ich ja bereits gesprochen.
Deshalb kann man innerhalb einer mittelalertlichen Welt, welche sich solche Freiheiten bezüglich der Dastellung erlaubt, keine Authentizität unserer Zeitepoche erwarten.
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04.02.2012 18:57
#26
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Zitat von maekk03
Nein, das passt schon. Diejenigen Charaktere mit welchen ich gerne eine Romanze für meinen Charakter angefangen hätte standen für mich nicht zur Verfügung und diejenige welche mein Charakter haben konnte, wollte ich nicht.
Aber das ist sowieso ein allgemeines Problem bei Rollenspielen für mich. Also weine ich auch keiner Romanze hinterher, wenn diese dann in dir Brüche geht oder sogar stirbt und tröste mich mit den Gedanken, dass mein Charakter nach den Abspann doch irgendwie mit den begehrten NPC zusammen findet..
Natürlich muss man den Entwicklern zugute halten, dass es sicher nicht möglich ist, den Geschmack aller Spieler zu treffen. Der wesentliche Punkt und eigentliche Ausganspunkt dieses Threads ist ja aber, dass die grundsätzlich vorhandene sexuelle Neigung der unterschiedlichen Spieler bedient werden soll.
Zitat von maekk03
Woher willst du denn wissen was innerhalb eines Fantasy-Szenarium authentisch ist, solange du nicht einer des verantwortlichen Schöpfer bist?
Besonders da die Dastellung eines mitteralterlichn Fantasy-Szenariums schon immer ein Produkt des aktuellen Zeitgeistes war.
Oder würdest du z.B. Alistairs Fönfrisur als eine authentische Haartracht des Mittelalters bezeichnen, Morrigans freizügiges Kleid für dieser Zeitepoche angemessen (die Frau hätte es gerade bis zu Stadttor geschaft, dann würde man sie bereits als schamlose Hure oder Hexe, oder beides, durch die Strassen jagen)?
Wenn man bedenkt, dass das Tragen von Hosen bei Frauen bis hin zum letzten Jahrhundert ein riesiger Skandall war, kann man bezüglich der Rüstungen (welche zudem einen damals unsittlichen Blick auf den nackten Brustbereich zulässt) auch nicht gerade von Authentizität einer mittelalterlichen Gesellschaft reden.
Von der Gleichberechtigung der Geschlechter habe ich ja bereits gesprochen.
Deshalb kann man innerhalb einer mittelalertlichen Welt, welche sich solche Freiheiten bezüglich der Dastellung erlaubt, keine Authentizität unserer Zeitepoche erwarten.
Wie schon gesagt: Ferelden ist nicht Europa im Mittelalter. Es geht nicht darum, was per definition von irgendwem in welchem Kontext authentisch ist, sondern darum wie authentisch, also stimmig, die Charaktere auf den Spieler wirken. Dass hier persönliche Meinungen und vorlieben eine große Rolle spielen ist klar. Nach der von dir angewandten Argumentationsweise dürften Sci-Fi spiele nur mit Space Shuttles und klobigen Raumanzügen auskommen... Ich bin gerne bereit, den Schöpfern künstlerische Freiheit zuzugestehen. Worum es mir geht ist, dass ich nem Charakter abnehme, dass er das was er darstellt wirklich denkt und fühlt. Ein authentischer Charakter zeichnet sich für mich dadurch aus, dass seine ganze Geschichte innerhalb des Spiels möglichst wenige Logiklücken aufweist - dass diese Lückken im Vergleich zu unserer Welt vorhanden sind ist gut und notwendig, ich will schließlich Fantasy spielen.
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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04.02.2012 20:52
#27
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Zitat von Vanik
Wie schon gesagt: Ferelden ist nicht Europa im Mittelalter. Es geht nicht darum, was per definition von irgendwem in welchem Kontext authentisch ist, sondern darum wie authentisch, also stimmig, die Charaktere auf den Spieler wirken. Dass hier persönliche Meinungen und vorlieben eine große Rolle spielen ist klar. Nach der von dir angewandten Argumentationsweise dürften Sci-Fi spiele nur mit Space Shuttles und klobigen Raumanzügen auskommen...
Es kommt immer darauf an, wie Authentisch das besagte Szenarium versucht unsere eigene Zeitgeschichte wiederzugeben. In einen Szenarium wie z.B. Star Wars nach Authentizität zu suchen ist Unsinn, da es sich hier um ein reines Fantasie-Szenarium handelt.
Das gleiche gilt für DA oder andere aktuelle Fantasy-Welten, welche vielmehr unseren aktuellen Zeitgeist mit einen mittelalterlichen Setting wiedergeben, statt die tatsächlich damaligen Verhältnisse zu rekonstruieren.
Und da Homosexualität zunehmend an Tolleranz gewinnt (zumindest im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten) ist diese auch in den aktuellen Fantasy-Welten kein Tabu-Thema mehr.
Bei DA:O z.B. lässt sich bereits in der Cousland-Origin ein homosexueller Onenightstand organisieren und kein Charakter dort nimmt daran Anstoss. Ebenso versuchen Wade & Herren ihre homosexuelle Beziehung in Denerim nicht einmal zu verbergen und Zevran & Leliana sprechen auch sehr offen darüber dass sie den eigenen Geschlecht nicht abgeneigt sind (z.B. Marjolaine).
Wir können also davon ausgehen, dass homosexualität hier nicht gegen "die Gesetze des Erbauers"verstösst, die Spieler diese auch in DA wiederfinden wollen und somit auch kein Tabuthema ist.
Zitat von Vanik
Worum es mir geht ist, dass ich nem Charakter abnehme, dass er das was er darstellt wirklich denkt und fühlt. Ein authentischer Charakter zeichnet sich für mich dadurch aus, dass seine ganze Geschichte innerhalb des Spiels möglichst wenige Logiklücken aufweist - dass diese Lückken im Vergleich zu unserer Welt vorhanden sind ist gut und notwendig, ich will schließlich Fantasy spielen.
Ob jetzt deshalb jeder mit jeden herummachen sollte, ist natürlich Ansichtsache.
Aber es gibt ja auch Fälle vom homosexueller Neigung, welche sich nur auf eine einzige Person und nicht auf das gesamte eigene Geschlecht beziehen.
Notfalls kann man also die homosexuelle Veranlagung eines Charakter, zu welchen diese eigentlich nicht passen würde, so erklären.
Selbst beim guten Alistair halten sich hartnäckig die Gerüchte bei den Spielern, dass dieser "heimlich" homosexuelle Neigungen hat. (Stichwort: "Ja mein Lieber? Euer Wuuuunsch ist mir Befeeeeeeehl!")
Und auch Anders wurde, lange vor DA2, Homosexualiät bescheinigt.
Während es bei Alistair weiterhin offen bleibt, wurde diese Annahme der Spieler bei DA2 ja bereits bestätigt.
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04.02.2012 22:35
#28
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Ich finde es auch gut so, dass Alistairs Neigungen offiziell offen bleiben. So hat man immer schön etwas zu diskutieren, selbst wenn DA4 erscheint. Und im Zeitalter nach den Drachen wird immer noch gemunkelt, der König von Ferelden hatte dem Kommandanten der Wächter aus Vigils Wacht sein heiliges Königreich gezeigt.
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04.02.2012 23:07
#29
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04.02.2012 23:19
#30
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Zitat von maekk03
Es kommt immer darauf an, wie Authentisch das besagte Szenarium versucht unsere eigene Zeitgeschichte wiederzugeben. In einen Szenarium wie z.B. Star Wars nach Authentizität zu suchen ist Unsinn, da es sich hier um ein reines Fantasie-Szenarium handelt.
Das gleiche gilt für DA oder andere aktuelle Fantasy-Welten, welche vielmehr unseren aktuellen Zeitgeist mit einen mittelalterlichen Setting wiedergeben, statt die tatsächlich damaligen Verhältnisse zu rekonstruieren.
Und da Homosexualität zunehmend an Tolleranz gewinnt (zumindest im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten) ist diese auch in den aktuellen Fantasy-Welten kein Tabu-Thema mehr.
Bei DA:O z.B. lässt sich bereits in der Cousland-Origin ein homosexueller Onenightstand organisieren und kein Charakter dort nimmt daran Anstoss. Ebenso versuchen Wade & Herren ihre homosexuelle Beziehung in Denerim nicht einmal zu verbergen und Zevran & Leliana sprechen auch sehr offen darüber dass sie den eigenen Geschlecht nicht abgeneigt sind (z.B. Marjolaine).
Wir können also davon ausgehen, dass homosexualität hier nicht gegen "die Gesetze des Erbauers"verstösst, die Spieler diese auch in DA wiederfinden wollen und somit auch kein Tabuthema ist.
Ich hatte zu Beginn der Diskussion ja bereits erwähnt, dass meiner Ansicht nach in DA:O recht gut mit der Materie umgegangen wurde. Daher bemängelte ich ja DA2, was du in deinem nächsten Absatz ebenso tust. Scheint mir, als hätten wir eigentlich nen Konsens .
Zitat von maekk03
Ob jetzt deshalb jeder mit jeden herummachen sollte, ist natürlich Ansichtsache.
Aber es gibt ja auch Fälle vom homosexueller Neigung, welche sich nur auf eine einzige Person und nicht auf das gesamte eigene Geschlecht beziehen.
Notfalls kann man also die homosexuelle Veranlagung eines Charakter, zu welchen diese eigentlich nicht passen würde, so erklären.
Selbst beim guten Alistair halten sich hartnäckig die Gerüchte bei den Spielern, dass dieser "heimlich" homosexuelle Neigungen hat. (Stichwort: "Ja mein Lieber? Euer Wuuuunsch ist mir Befeeeeeeehl!")
Und auch Anders wurde, lange vor DA2, Homosexualiät bescheinigt.
Während es bei Alistair weiterhin offen bleibt, wurde diese Annahme der Spieler bei DA2 ja bereits bestätigt.
Genau das ist der Punkt - nicht jeder im Spiel befindliche Charakter muss zwingend Homosexuell sein oder solche Tendenzen aufweisen. Dabei finde ich es allerdings zu weit gegriffen, sämtliche Erscheinungsformen von Homosexualität zu berücksichtigen, da dies schlicht und einfach den Rahmen sprengen würde. Dabei sollte man auch bedenken, dass (die letzte mir bekannte Zahl) etwa 20 % der Weltbevölkerung in irgendeiner Weise Homosexuell ist. Demnach wären das bei 10 Gruppenmitgliedern zwei Personen, was ja bei DA schon wieder passt.
Eine Debatte, ob Alistair jetzt Homosexuell ist, finde ich recht albern, da er zwar ne feminine Seite zeigt, das jedoch in meinen Augen nicht gerade eine "Diagnose" rechtfertigt.
Zitat von Dukemon
Ich finde es auch gut so, dass Alistairs Neigungen offiziell offen bleiben. So hat man immer schön etwas zu diskutieren, selbst wenn DA4 erscheint. Und im Zeitalter nach den Drachen wird immer noch gemunkelt, der König von Ferelden hatte dem Kommandanten der Wächter aus Vigils Wacht sein heiliges Königreich gezeigt.
Wie gerade gesagt: Alistair ist meines Erachtens nach ein Hetero und fertig (vielleicht bissl metrosexuell aber das spielt für DA ja wirklich keine Rolle).
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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04.02.2012 23:26
#31
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Nein. Nicht metrosexuell. Alistair achtet zwar auf seine Frisur und sein bestmöglichst gepflegtes Äußeres, aber er ist nicht Metrosexuell. Aber Interesse am Mann findet er schnell, wenn es auch nur bestimmte Männertypen sind.
Leliana beschreibt jeden Wächter damit, dass er oft sehr bestimmend, befehlshaberisch und ernst ist. Vielleicht steht Alistair einfach auf Männer die sagen wo es lang geht. Und wenn der Wächter auch noch seine Seele etwas streichelt ist Alistair bereit den Mabari weg zu schubsen.
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04.02.2012 23:37
#32
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Zitat von Dukemon
Nein. Nicht metrosexuell. Alistair achtet zwar auf seine Frisur und sein bestmöglichst gepflegtes Äußeres, aber er ist nicht Metrosexuell. Aber Interesse am Mann findet er schnell, wenn es auch nur bestimmte Männertypen sind.
Leliana beschreibt jeden Wächter damit, dass er oft sehr bestimmend, befehlshaberisch und ernst ist. Vielleicht steht Alistair einfach auf Männer die sagen wo es lang geht. Und wenn der Wächter auch noch seine Seele etwas streichelt ist Alistair bereit den Mabari weg zu schubsen.
Die für mich naheligendere Variante wäre da eigentlich, dass Alistair dominante Frauen bevorzugt. Ansonsten macht er eher den Eindruck, ne Vaterfigur als einen Liebhaber zu suchen.
Aber ich denke, das ganze entfernt sich jetzt doch ein wenig vom Topic, da es ja um die deutlich vermittelte und nicht um die interpretierbare Homosexualität geht, oder lieg ich da falsch?
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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04.02.2012 23:45
#33
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Zitat von Vanik
Wie gerade gesagt: Alistair ist meines Erachtens nach ein Hetero und fertig (vielleicht bissl metrosexuell aber das spielt für DA ja wirklich keine Rolle).
Für mich hat Alistair durchaus das Potenzial sich einen homosexuellen Wächter hinzugeben, wenn er diesen nur genügend Vertrauen entgegen bringt. Er wäre also wirklich einer der Homosexuellen, welche nur einer bestimmten Person wegen das Ufer wechselt.
Da Alistair sich aber im Spiel nicht wirklich als Homosexuell outet, sondern nur Andeutungen in dieser Richtung preisgibt (z.B. im Englischen bezeichnet er ab 100% Einfluss den männlichen Wächter als "my Love"), bin ich ebenfalls der Meinung dass eine Diskussion diesbezüglich überflüssig ist.
Wer deshalb Alistair Homosexuallität bzw. Bisexuallität bescheinigen möchte, kann dieses tun, wer Alistair weiterhin als Hetero betrachtet wird sich aufgrund solcher Andeutungen im Spiel auch nicht von der Meinung abbringen lassen.
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04.02.2012 23:55
#34
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Zitat von Vanik
Die für mich naheligendere Variante wäre da eigentlich, dass Alistair dominante Frauen bevorzugt. Ansonsten macht er eher den Eindruck, ne Vaterfigur als einen Liebhaber zu suchen.
Also ich habe nicht den Eindruck, dass er weiterhin nach einer Vaterfigur sucht und deshalb sich an den Wächter klammern will (siehe Freundschaftsdialog nach dem Landthing. Außerdem redet er, wenn es um die Wächter geht, immer vom Wächter nicht nur über sich.)
Alistair macht in seinen Dialogen auch deutlich, dass der Wächter der erste Mensch ist, neben Duncan, der ihm je mal wirklich zugehört hat und keinerlei Reaktionen auf seine Herkunft zeigt, ihn einfach mag. Meine Wächter ignorieren auch einfach oftmals seine Witze die mal ehrlich gesagt oftmals von Alistair geäußert werden, um den Gesprächspartner zu testen ob es ihn wirklich interessiert was Alistair zu sagen oder spinnen den Witz weiter (Eltern waren Hunde-Gespräch). Und das beeindruckt wirklich Alsitair, was man an seinen + Punkten merkt und es endet wirklich beim großen Interesse seitens Alistair, dass er den Wächter am liebsten ihn nicht mehr gehen lassen will.
Alistair empfindet, wenn man alles richtig macht, viel für den Wächter und er merkt es vermutlich selber gar nicht, dass es mehr ist als nur Waffenbruder.
Zitat von Vanik
Aber ich denke, das ganze entfernt sich jetzt doch ein wenig vom Topic, da es ja um die deutlich vermittelte und nicht um die interpretierbare Homosexualität geht, oder lieg ich da falsch?
Nun spiel hier mal nicht den Moderator.
Ich merke es am BW Forum, dass Diskussionen ausdiskutiert werden müssen, am selben Ort und an selber Stelle, damit sie ein Ende finden können.
Was ich begrüßen würde in DA3 wäre, dass bei viel Entwicklungszeit mehr Begleiter dem HC an die Seite gestellt werden und alle potenziellen Romanzen fest gelegt sind und nicht nur nach dem typischen Bild Schurke ist Bi und Krieger ist stocksteif hetero.
Zwei, drei stehen nicht zur Verfügung. Einer oder zwei haben bereits ein Liebchen, außerhalb der Gruppe. Oder ein Gruppenmitglied hat am Anfang bereits einen PArtner, dieser aber nach einigen Spielstunden in der Story stirbt und das Gruppemitglied für den HC frei wird. Passt jetzt aber wirklich nicht hier rein... xD
Ein paar sind hetero,
andere nehmen das was sie kriegen können,
andere sind bi
und dann den Schritt wagen für jeweils beide Geschlechter einen homosexuellen ins Camp holen.
Aber bitte keinen Elf oder Zwerge. >.>
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05.02.2012 00:37
#35
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Zitat von maekk03
Wer deshalb Alistair Homosexuallität bzw. Bisexuallität bescheinigen möchte, kann dieses tun, wer Alistair weiterhin als Hetero betrachtet wird sich aufgrund solcher Andeutungen im Spiel auch nicht von der Meinung abbringen lassen.
Kann man so stehen lassen, denke ich.
Zitat von Dukemon
Also ich habe nicht den Eindruck, dass er weiterhin nach einer Vaterfigur sucht und deshalb sich an den Wächter klammern will (siehe Freundschaftsdialog nach dem Landthing. Außerdem redet er, wenn es um die Wächter geht, immer vom Wächter nicht nur über sich.)
Alistair macht in seinen Dialogen auch deutlich, dass der Wächter der erste Mensch ist, neben Duncan, der ihm je mal wirklich zugehört hat und keinerlei Reaktionen auf seine Herkunft zeigt, ihn einfach mag. Meine Wächter ignorieren auch einfach oftmals seine Witze die mal ehrlich gesagt oftmals von Alistair geäußert werden, um den Gesprächspartner zu testen ob es ihn wirklich interessiert was Alistair zu sagen oder spinnen den Witz weiter (Eltern waren Hunde-Gespräch). Und das beeindruckt wirklich Alsitair, was man an seinen + Punkten merkt und es endet wirklich beim großen Interesse seitens Alistair, dass er den Wächter am liebsten ihn nicht mehr gehen lassen will.
Alistair empfindet, wenn man alles richtig macht, viel für den Wächter und er merkt es vermutlich selber gar nicht, dass es mehr ist als nur Waffenbruder.
Ist ja alles schön und gut, aber was hat das bitte mit seiner Sexualität zu tun?
Es gibt ja durchaus auch so Sachen wie Freundschaft, zumal ich denke, dass du dem kleinen Pixeltempler da bissl zu viel psychologische Tiefe zugestehst. Vor allem das Argument mit den Pluspunkten hinkt da dolle, denn man wird ja auch nicht homosexuell, nur weil man von jemandem mit dem gleichen Geschlecht ein paar Geschenke bekommt, oder? Die geben nämlich genauso Pluspunkte.
Alles in allem halte ich es doch für recht fragwürdig, jede Kleinigkeit in Dragon Age sofort auf Teufel komm raus zu sexualisieren.
Moku hat ein paar Posts weiter oben völlig richtig gesagt, dass die Romanzen nicht der Kern des ganzen sind, sondern eher optionale Inhalte.
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05.02.2012 01:25
#36
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Okay, bevor das hier ausartet: Ob Alistair nun schwul ist oder nicht, weiß vermutlich nur einer und diesen jemand kann man ja durchaus mal darauf ansprechen und nachfragen, wobei ich vermute, dass da eher eine Antwort mit Augenzwinkern kommt. Im Grunde war für mich der "Eisstangen"-Kommentar Grund genug zu sagen, der Junge ist nicht ganz koscher...
Sollte diese Diskussion allerdings noch weiter gehen, würde ich mir wünschen, dass ihr Gespräche über Alistairs hypothetischen homosexuellen Tendenzen im Ali-Fanthread weiter führt.
Zitat von Vanik
Nein, ich begrüße es durchaus, ein Thema auf dieser Ebene zu diskutieren. Ich meinte damit nur, dass ich in meinem Post zu dem du den Kommentar geschrieben hattest, von einer oberflächlicheren Definition ausgegangen war. Also mach ruhig weiter so .
Gut zu wissen.
Zitat von Vanik
Ich finde es auch wirklich ok, dass Romanzen in die Spiele integriert werden. Sie dienen der Geschichte auch schon alleine dadurch, dass da noch jemand ist, um dessen Unversehrtheit der Hauptcharakter bangen muss. Natürlich kann ich mit und ohne homosexuelle Optionen gut leben, doch begrüße ich eine gewisse Vielfalt bezüglich der Möglichkeiten durchaus. Ich will halt nur nicht, dass die Qualität unter der Quantität leidet. Lieber ein FF7, bei dem ich total am Boden zerstört bin, wenn Sephiroth Aerith tötet, als ein DA2, bei dem ich jeden pimpern aber niemanden leiden kann (vorsicht, Übertreibung ).
Zwangbeziehungen kann ich allerdings überhaupt nicht leiden. Ich mag es nicht, wenn mir ein Chara vor die Nase gesetzt wird und es dann heißt: Hier, die/den musst du jetzt um jeden Preis mögen, weil darauf baut die Geschichte auf, schließlich schwörst du ewige Rache und bla. Dann doch lieber keine Beziehung. Das sage ich aber auch nur, weil mir bisher eher selten gutgelungene weibliche Charaktere in Spielen aufgefallen sind. Anders sieht's natürlich aus, wenn die Beziehung stirbt bevor sie mir auf die Nerven fallen kann, aber das gehört hier nicht wirklich hin.
Zitat von Vanik
Immerhin handelt es sich hier jedoch um ein Fantasy-Szenario und nicht um eine Abbildung unseres Mittelalters. Deshalb habe ich mich in einem meiner ersten Postings schon von dem Begriff "Realismus" zugunsten von "Authentizität" distanziert.
Um auf die Authentizität eines Charakters zurückzukommen. Verstehe ich, kann ich nachvollziehen, aber was für den einen authentisch erscheint, ist für den anderen das Gegenteil.
Ich bin mir nicht sicher, wer es hier in den Raum geworfen hat, aber tatsächliche kann ich mir Fenris eher schwul vorstellen, als Anders. Anders war seit Awakening für mich eigentlich immer stockhetero. Ein Flirt, aber hetero. In DA2 erfährt man dann plötzlich, dass er auch mal mit seinen männlichen Bekannten im dunklen Turm gespielt hat. DAS war für mich nicht sehr authentisch. Ich war überrascht, ich war schockiert, ich war: Whaaaaat?
Seine Reaktion als Oghren einen Witz gemacht hat, ob Anders des Wächters neuer Lover wäre passt daher sowieso nicht in das Muster. Dafür hat er das in DA2 zu sehr ausgelebt und war in seinem Flirten sehr agressiv. Isabela spielt locker auch für beide Teams, steht vermutlich aber eher auf Männer, schließlich steht sie sehr auf "große Mäste".
Über Merrill und Fenris könnte ich mich diesbezüglich nicht äußern. Da würd ich über Authenzität kein Wort verlieren.
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05.02.2012 10:13
#37
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Homosexualität wird einem ja schon aufgezwungen.
Anders grabt einen gleich an. Und man sieht es wenn man durchs Fernsehprogramm geht. In diesen Seifen. 2 von 3 Personen dort sind bi oder homosexuelorientiert (wenn auch nur gespielt)
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05.02.2012 11:17
#38
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Zitat von Daskos
Anders grabt einen gleich an.
Wo?
Zitat von Daskos
Und man sieht es wenn man durchs Fernsehprogramm geht. In diesen Seifen. 2 von 3 Personen dort sind bi oder homosexuelorientiert (wenn auch nur gespielt)
Was?
Homosexualität wird einem ja schon aufgezwungen.
Ist es so schlimm, dass die Produzenten aufgewacht sind und begreifen das Homosexualität zu etwas wird was von immer mehr toleriert wird? Leute die auf ihr eigenes Geschlecht stehen sind nicht selten, warum sollten sie auf Identifikationsfiguren verzichten nur weil ein paar Sittenwächter einen Herzkasper deswegen bekommen? Die sollen aufwachen, Leben und Leben lassen.
Ich finde es gut, dass EA bei Die Sims 3 mit sich küssenden Männern bewirbt. Ich finde es gut, dass Neil Patrick Harris den Barney macht, auch wenn ich die Figur nicht mag. Ich finde Brokeback Mountain gut.
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05.02.2012 12:51
#39
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Zitat von Moku
Okay, bevor das hier ausartet: Ob Alistair nun schwul ist oder nicht, weiß vermutlich nur einer und diesen jemand kann man ja durchaus mal darauf ansprechen und nachfragen, wobei ich vermute, dass da eher eine Antwort mit Augenzwinkern kommt. Im Grunde war für mich der "Eisstangen"-Kommentar Grund genug zu sagen, der Junge ist nicht ganz koscher...
Sollte diese Diskussion allerdings noch weiter gehen, würde ich mir wünschen, dass ihr Gespräche über Alistairs hypothetischen homosexuellen Tendenzen im Ali-Fanthread weiter führt.
Alistair wirkt gewiss nicht übertrieben maskulin, ja - daraus jetzt auf seine sexuelle Orientierung zu schließen oder weitreichende psychologische Profile zu erstellen, halte ich jedoch für unnötig, da es ja immer noch eine fiktive Person ist und die Gedanken, die dahinter stehen nur einem bekannt sind, wie du ja schon sagst. Wo kämen wir auch hin, wenn wir hier nur reines Schwarz-Weiß-Denken praktizieren würden?
In diesem Sinne: Danke dir, Moku.
Zitat von Moku
Zwangbeziehungen kann ich allerdings überhaupt nicht leiden. Ich mag es nicht, wenn mir ein Chara vor die Nase gesetzt wird und es dann heißt: Hier, die/den musst du jetzt um jeden Preis mögen, weil darauf baut die Geschichte auf, schließlich schwörst du ewige Rache und bla. Dann doch lieber keine Beziehung. Das sage ich aber auch nur, weil mir bisher eher selten gutgelungene weibliche Charaktere in Spielen aufgefallen sind. Anders sieht's natürlich aus, wenn die Beziehung stirbt bevor sie mir auf die Nerven fallen kann, aber das gehört hier nicht wirklich hin.
Nun, wenn eine Lovestory in eine Geschichte integriert ist, sogar essentieller Teil dieser Geschichte ist, störe ich mich selbstverständlich keineswegs daran. Hier kommt es auf den Charakter des Spiels an sich an. Ein Monkey Island wäre ohne Guybrushs Liebe zur Gouvaneurin Marley ebenso undenkbar wie Final Fantasy 8 ohne die die Beziehung zwischen Squall und Rinoa oder FF9 ohne Zidane und Garnet... meine Güte... welch Sakrileg, alleine daran zu denken.... Diese Romantik kriegt man über Optionale Romanzen auch einfach nicht hin, weil sie auf die herkömmliche Weise viel epischer und imposanter ins Spiel integriert werden konnten...
In anderen Spielen würde das wiederum überhaupt nicht passen. Gerade ein Mass Effect lebt in diesem Bereich davon, dass man sich verschiedenen Partnern annähern kann, ob jetzt homo- oder heterosexuell.
Zitat von Moku
Um auf die Authentizität eines Charakters zurückzukommen. Verstehe ich, kann ich nachvollziehen, aber was für den einen authentisch erscheint, ist für den anderen das Gegenteil.
Das liegt selbstverständlich in der Natur der Sache. So gibt es ja reichlich Leute, die Rollenspiele an sich nicht authentisch finden und deshalb Shooter spielen. Diese Frage zieht sich also durch ein komplettes Spiel, bzw. Genre, weshalb die kleinen Teile eines solchen nicht davon ausgenommen werden können.
Zitat von Moku
Ich bin mir nicht sicher, wer es hier in den Raum geworfen hat, aber tatsächliche kann ich mir Fenris eher schwul vorstellen, als Anders. Anders war seit Awakening für mich eigentlich immer stockhetero. Ein Flirt, aber hetero. In DA2 erfährt man dann plötzlich, dass er auch mal mit seinen männlichen Bekannten im dunklen Turm gespielt hat. DAS war für mich nicht sehr authentisch. Ich war überrascht, ich war schockiert, ich war: Whaaaaat?
Anders war auf seine Weise ein Softie, wobei es ja nicht unüblich ist, Magier eher als ein wenig feminin und zart besaitet darzustellen. Elfen haben halt von sich aus schon den schulen Touch, da sie in einigen Fantasywelten auch grundsätzlich als Bisexuell bzw. zumindest sehr freizügig dargestellt werden.
Zitat von Moku
Seine Reaktion als Oghren einen Witz gemacht hat, ob Anders des Wächters neuer Lover wäre passt daher sowieso nicht in das Muster. Dafür hat er das in DA2 zu sehr ausgelebt und war in seinem Flirten sehr agressiv. Isabela spielt locker auch für beide Teams, steht vermutlich aber eher auf Männer, schließlich steht sie sehr auf "große Mäste".
Jap, bei Isabela passt es wunderbar. Da ist eher fraglich, ob der Begriff "Romanze" den Nagel auf den Kopf trifft .
Zitat von Moku
Über Merrill und Fenris könnte ich mich diesbezüglich nicht äußern. Da würd ich über Authenzität kein Wort verlieren.
Wer war das doch gleich? Ich glaube hier streifen wir auch schon wieder das Thema: Produktionszeit von DA2.
Zitat von Daskos
Homosexualität wird einem ja schon aufgezwungen.
Anders grabt einen gleich an. Und man sieht es wenn man durchs Fernsehprogramm geht. In diesen Seifen. 2 von 3 Personen dort sind bi oder homosexuelorientiert (wenn auch nur gespielt)
Nun, aufgezwungen halte ich jetzt doch für etwas übertrieben. Natürlich wird sie recht offensiv ins Spiel gebracht - hier kann ich auch verstehen, wenn das dem einen oder anderen ein bisschen zu viel des Guten ist, jedoch darf ich ja immer noch selbst entscheiden, wie ich im Spiel damit umgehe.
Zitat von Dukemon
Ist es so schlimm, dass die Produzenten aufgewacht sind und begreifen das Homosexualität zu etwas wird was von immer mehr toleriert wird? Leute die auf ihr eigenes Geschlecht stehen sind nicht selten, warum sollten sie auf Identifikationsfiguren verzichten nur weil ein paar Sittenwächter einen Herzkasper deswegen bekommen? Die sollen aufwachen, Leben und Leben lassen.
Ich finde es gut, dass EA bei Die Sims 3 mit sich küssenden Männern bewirbt. Ich finde es gut, dass Neil Patrick Harris den Barney macht, auch wenn ich die Figur nicht mag. Ich finde Brokeback Mountain gut.
Das klingt jetzt doch stark danach, als hätten sich die Videospielproduzenten der Jahrelangen bösartigen Diskriminierung homosexueller schuldig gemacht, indem sie darauf verzichtet haben, ausreichend homosexuelle Charaktere in ihre Spiele einzubauen. Nix für ungut, aber für mich definiert sich ein Spiel einfach durch mehr als nur die Aussage über Sexualität, die darin getroffen wird. Genauso verhält es sich mit Filmen. Im realen Leben sehe ich übrigens auch nicht jedem sofort an, ob er hetero oder homo ist - wieso muss dann in den Medien explizit darauf hingewiesen werden?
Vaniks aktueller Roman:
Delta City (Mystic Verlag)
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05.02.2012 17:31
#40
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Zitat von Moku
Seine Reaktion als Oghren einen Witz gemacht hat, ob Anders des Wächters neuer Lover wäre passt daher sowieso nicht in das Muster.
Och, wenn man davon ausgeht dass der Wächter in DA:O eine homosexuelle Liebe zu Alistair hatte, kommt der Spruch von Oghren: "Wer ist denn der blonde Magier? Ist das Euer neuer Freund?" durchaus witzig rüber.
Ich meine da sieht Oghren den Wächter nach Monaten das erste Mal wieder. Und was hat der im Schleptau? Einen neuen blonden Kerl, welcher zudem gewisse Ähnlichkeiten mit Alistair aufweist. Da kämme ich an Oghrens Stelle auch auf gewisse Gedanken.
Ansonsten macht der Kommentar natürlich bei einen hetero Wächter wenig Sinn.
Abgesehen davon versucht selbst Oghren den männlichen Wächter in DA:O anzugraben:
ZITAT:
Oghren "Hey, gibt es zu Euren knackigen Hinterteil auch die passende Soße? Ihr habt mit Euren Füssen Oghrens Fussmatte der Liebe angestossen. Macht Euch bereit.....!"
Zum Glück für den Wächter fällt Oghren im selben Moment besoffen um und schläft seinen Rausch aus. Ansonsten wäre es wohl im nächtlichen Lager zu einigen unschönen Szenen gekommen.
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