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  1. Beiträge anzeigen #221
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Nanami nahm den Schlüssel an sich.
    "Ich werde mich umhören, ob er zugegen ist, wenn du weg bist.", antwortete sie.
    Auch mit dem Unterbringen seines Hab und Guts war sie selbstverständlich einverstanden. Immerhin war Yared dafür verantwortlich, dass sie reichlich Platz für die Sachen hatte.
    "Ich werd' drauf aufpassen. Und das mit dem Zusammenziehen wird sich ja klären, wenn du wieder da bist.", meinte sie scherzhaft.
    Yared macht sich noch eine Weile an seine Arbeit, ließ dann aber seine Papiere liegen, ob er fertig war oder die Arbeit nur aufschob wusste Nanami nicht.
    "Ich werde dich vermissen...", raunte sie ihm ins Ohr, als er sie in seine Arme schloss. Sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals um eine weitere nicht existierende Träne zu stoppen. Nein, da waren keine Tränen. Nicht eine. Vielleicht hatte das Glück sei absorbiert, verdaut und als weiteres Glück wieder ausgeschieden.
    So fühlte es zumindest an, als sich ihre Lippen erneut trafen, lang, als müssten sie die bevorstehende Distanz jetzt schon zunichte machen.
    Es würde schwer werden, sich von ihm loszureißen, das wusste das Mädchen jetzt schon. Aber sie würde nicht daran denken. Noch nicht. Noch war sie bei ihm.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Irgendjemand oder irgendetwas wagte es sie in ihrem Training zu stören. Sie war heute schon einmal um den See gelaufen und hatte dabei einfach mal die Gewichte weggelassen, weil ihr Lehrmeister nicht da war und weil sie keine Lust hatte schon wieder diese schweren Dinger zu tragen. Gerade wollte sie weiter an ihrer Schwertkunst feilen, wenn es so genannt werden konnte, weil eigentlich hielt sie es nur in die Luft und hoffte dadurch stärker zu werden.
    Aber jetzt störte sie doch tatsächlich jemand bei dieser Übung.
    Sie stampfte zur Tür und machte diese auf. Davor stand jemand, den sie schon einmal gesehen hatte, wahrscheinlich war er ihr einmal in Silden begegnet oder so. Auf jeden Fall war das kein Grund sie in ihren Übungen zu stören.
    "Guten Abend, was gibt es denn, dass du mich noch störst?", fragt sie etwas mürrisch.
    Ungeduldig klopfte die junge Adlige mit dem rechten Fuß auf die Holzplatten der Veranda und wartete auf eine Antwort ihres Gegenübers. Ihr Schwert hatte sie dabei vor sich gestellt und lehnte sich auf den Knauf.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Ritter
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    Tavik ist offline
    »Pack deine Sachen, Großer, wir ziehen in die Küstenregion«, sprach Tom sichtlich genervt. Ihm ging das alles wieder viel zu langsam. »Verabschiede dich von deinen Liebsten, gieß noch einmal die Blumen und dann hopp hopp!«
    »Ich sag's dir, Kumpel«, krächzte Tavik, die Augen zu Schlitzen verengt, »Wenn du mich verarschen willst, prügel ich dich auf den höchsten Berg in Nordmar und schmeiß dich eigenhändig wieder runter. Also mal eins nach dem anderen: Was ist los?«
    Tom seufzte. »Chris braucht Verstärkung in der Küstenregion. Jodas hat mir dich und diesen netten Herrn hier« - er deutete auf Orthego, den Tavik erst jetzt bemerkte und mit einem Grinsen zunickte - »unterstellt. Ihr werdet die Lücke dort füllen. Auch wenn mich das - offen gesagt- kräftig ankotzt.«
    »Und warum? Ihr hockt da doch eh nur am Lagerfeuer und dreht Däumchen, während wir hier für Sildens Sicherheit sorgen müssen. Und wer - zum Teufel - ist Chris?«
    »Bei Adanos, habe ich es hier mit einem ganz schlauen Vertreter der Nordmänner zu tun? Christ ist der Anführer, der Chef und Obermotz der Waldläufer in der Küstenregion. Und - entgegen der gängigen Meinung - haben wir dort alle Hände voll zu tun. Kap Dun und die Orks auf der einen Seite, Vengard und die Königstruppen auf der anderen Seite. Wir wären froh wenn wir mal Däumchen dreh'n könnten.«, gab Tom gereizt von sich.
    »Vengard also. Gibt es aus der Stadt was Neues?«, fragte der Nordmann.
    »Jaja, einiges. Die Paladine haben wohl - wie es scheint - den letzten Feuerkelch gefunden und sind damit jetzt ein noch tollerer Haufen geworden. Und vor allem ihr Rittmeister ist ziemlich dreist, Jun Qel-Irgendwas ...«
    »Jun Qel-Dromâ«, korrigierte Tavik den Waldläufer. Dieser trat einen Schritt zurück ob des Feuers in des Nordmannen Augen. Der Wunsch nach Rache saß noch tief genug. Er würde sie irgendwann bekommen, dass wusste er.
    »Egal was ihr geplant habt, ich bin dabei.« Dann wandte sich der Hüne an Orthego. »Du auch? Perfekt, dann sollten wir morgen abreisen. Vorher Proviant sammeln. Ich schau dann noch einmal bei Yared vorbei, der kann da ganz hilfreich sein.«
    Tom unterbrach Taviks Tatendrang galant. »Sachte, Großer. Ihr wisst schon, was euch erwartet? Nicht nur bloß rumsitzen und Würstchen über dem Lagerfeuer braten. Ihr werdet zu richtigen, echten Pirschern ausgebildet. Von Chris persönlich, der wohl einer der besten ist. Na, ist das nicht was?«

  4. Beiträge anzeigen #224
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Die Tür wurde aufgerissen und Samorin wurde äußerst mürrisch von einer gut aussehenden Frau begrüßt welche sich nun auf ihr Schwert stützte. Der Krautmischer antwortete ihr :"Hallo, meine Name ist Samorin und ich habe gehört dass ihr die beste Kleidung Sildens schneidert, ich wollte mir etwas neues für den Alltag schneidern lassen, aber wenn ich ungelegen komme kann ich auch ein andermal wieder kommen."
    Einen Moment sah Myra(Samorin vermutete einfach mal dass sie es war) ihn abschätend an, als wolte sie feststellen ob er es sich leisten könnte. Samorin konnte es ihr nicht verübeln. Noch vor ein paar onaten hatte er in der Gosse gelebt. Doch dass war jetzt vorbei. Er war nicht nur ein fester bestanteil der Sildener Gemeinschaft sondern war inzwischen fast so bekannt wie die Grüne Krähe. Jedoch noch nicht ganz so bekannt. Noch nicht. Doch bevor er seine Gedanken über sein Krautimperium, dass er vorhatte aufzubauen weiter vertiefen konnte. Meinte Myra:"komm rein". Also tra er ein und sah sich um.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    "Du suchst also Alltagskleidung?", fragte die Blonde nocheinmal mehr zu sich als zu Samorin.
    "Wie du hier siehst, habe ich keine Kleiderstangen oder ähnliches, auf denen sich vorgefertigte Stücke befinden. Von mir gibt es nichts, was Stangenware ist, alles wird von mir persönlich indiviudell angefertigt und somit ist es auch Kleidung von höchster Qualität, die auch ihren Preis hat, nebenbei bemerkt.
    Aber das sollte dich nicht abschrecken, bis jetzt ist bei mir noch niemand arm geworden. Doch allein vom Rumstehen werde ich wohl keine Anregung für die Kleidung bekommen, die du haben möchtest. Es wäre also sinnvoll, wenn mir auch sagen würdest, wie es aussehen soll und welches Material es sein soll.
    Warte einen kurzen Augenblick, ich hole nur schnell meinen Notizblock."
    Schnell verschwand die grünäugige Schönheit aus dem Flur und lief die Küche, in de wie gewöhnlich Keks saß und aus der Salatschüssel vom Abendbrot die letzten noch so kleinsten Salatblätter mit seiner Pfote versuchte herauszufischen. Irgendwann würde sie einmal ein Blatt festkleben nur umzu sehen, wie ihr Freund darauf reagieren würde, wenn er nicht an sein Essen heran käme.
    Mit Stift und Notizblock bewaffnet, rannte die Blonde wieder zu ihren Kunden zurück.
    "Dann leg mal los. Was hast du dir vorgestellt?"

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Auch wenn Orthego irgendwo erfreut war, Tavik wiederzusehen –er wusste, mit ihm würde es keinesfalls langweilig werden- spürte er bereits, wie seine Finger kribbelten. Tom redete. Er marschierte vor den beiden Wächtern auf und ab, gestikulierte wild und schien gleich zu platzen. Orthego verdrehte die Augen, presste Luft durch die Zähne und ballte die Hand zur Faust. Tavik schien es genauso zu gehen. Zumindest seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen.
    „Ihr werdet zu richtigen, echten Pirschern ausgebildet. Von Chris persönlich, der wohl einer der besten ist. Na, ist das nicht was?“, schrie Tom plötzlich heraus und starrte die beiden an.
    Orthegos Geduldsfaden riss. Wie eine Kerze unerwartet erlosch, so packte er plötzlich das Plappermaul am Hemd und schlug ihn mit dem Rücken gegen die Wand, sodass es auf den Regalen nur so schepperte.
    „Jetzt hör‘ mir mal zu!“ Sein Gesicht verzerrte sich und die Pulsadern zeichneten sich deutlich ab.
    „Wir sind verdammt stolz auf dich, dass du es geschafft hast, uns zu finden und uns die Nachricht zu überbringen. Wir sind unfassbar stolz auf dich! Trotzdem rate ich dir –so von Mann zu Memme- : Treibe es nicht zu weit! Hemmungen habe ich keine!“ Langsam ließ er vom Mann ab, der sich mit erschrockenem Gesichtsausdruck und ohne Auf Wiedersehen zu sagen entfernte.
    Nun wand sich Orthego zufrieden und lächelnd Tavik zu.
    „Sieht aus, als würden wir wieder auf Abenteuerreisen gehen.“

  7. Beiträge anzeigen #227
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Bevor Samorin in die Villa eintrat flog Waryn auf die Veranda und setzte sich auf das Geländer. Myra erläuterte Samorin wie ihr Geschäft funktionierte.Der Krautmischer hatte verstanden und rief sich noch einmal vor Augen wie Seine neue Kleidung aussehen sollte, whärend Myra geschäftig loseilte um etwas zum schreiben zu holen. "Also wie soll deine kleidung aussehen?" fragte sie nocheinmal nach undd sah ihn fragend an. Der Krautmischer begann etwas zögernd seine Wünsche zu erläutern. Er hate sich für Sandfarbene Kleidung entschieden, aus dünnen Leder, da sie auch ein klein wenig robust sein sollte. Alles einige Teile würde er wohl eher bei einem rüstungsschmied bekommen, aber dafür war gesorgt. Er erwähnte jedoch nur die für Myra Relevanten Komponenten. Großartige Details hatte er sich nicht ausgedacht, Seine Tätowierte Glatze war schon auffällig genug, da brauchte er nich auch noch Große Ornamente. Wenn dann eher dezent. Whäend seinen Erläuterungen hatte die Schneiderin eifrig mitgeschrieben und immer mal wieder genickt hatte. Er konnte es geradezu sehen wie bereits weitere Ideen in Myras kopf wie ein Feuerwerk herumschwirrten, den einen Moment nachdem er geendet hatte sah sie noch leicht abwesend aus.

  8. Beiträge anzeigen #228
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Die Schneiderin starrte auf ihren Notizblock. Alles im Allen waren die Wünsche des Kunden nicht allzu schwer umzusetzen. Es war eben nur Alltagskleidung und keine feinen Gewänder oder etwas ähnliches.
    "Gut. Ich habe alles nötige hier auf meinem Zettel stehen.
    Jetzt muss ich dich nur noch ausmessen. Ohne Ausmessen geht es nicht, sonst würde dir die Kleidung entweder zu groß oder zu klein sein."
    Myra schnappt sich ein langes Maßband und maß als erstes die Weite des Brustkorbes, dann der Tallie, darauf folgte die Hüpfte und ganz zum Schluss maß die Blonde die gesamt Höhe Samorins. Immer wieder kratzte ihr Stift über den Notizzettel, damit auch ja kein Wert verloren ging, denn so ein gutes Zahlengedächtnis hatte die junge Adlige auch nicht, dass sie sich alle möglichen Werte einprägen konnte.
    An eine grobe Zeichnung der Kleidung schrieb die Blonde die Maße heran und betrachtete sich das ganze. Es lag wirklich keine Schwierigkeit in diesem Auftrag.
    "Jetzt habe ich alles, was ich brauche. Da es keine anspruchsvolle Kleidung ist, solltet es nicht allzu lang dauern sie zu schneidern.
    Komm einfach in den nächsten Tagen wieder. Ich mach mich gleich an die Arbeit, da ich noch ein paar Stoffe irgendwo herumliegen habe und dann werde ich innerhalb der nächsten Tage fertig sein, außer natürlich es kommt irgendetwas dazwischen.
    Wenn du nicht noch weitere Wünsche hast, kann ich gleich anfangen."

  9. Beiträge anzeigen #229
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    "Nein Danke." Bedankte sich Samorin "Ich denke das war alles, einen angenehmen Abend noch und bis bald." Der kraut mischer trat aus der Tür heraus und Waryn kam auf seine Schulter geflogen.
    Samorin sog die Abendluft ein, es würde bald kommplett dunkel sein. Der Krautmischer orientierte sich und schlug en Weg zur Grünen Krähe ein.
    Er hatte hunger und durst und dort würde er bestimmt noch sein restliches Kraut losweden.
    Also ging er Zielstrebig los auf zur Grünen Krähe. Er betrat die Taverne und ging sofort herüber zur Theke. Jetzt brauchte er erstmal ein ühles Bier.
    Geändert von Samorin (22.06.2009 um 22:38 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #230
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Am Abend noch hatte Yared sein Zimmer bei Aidar geräumt und die Kleidertruhe mit seinen Habseligkeiten bei Nanami untergestellt. Dass er in seinem Büro schlafen würde, hatte der Sappeur sich ursprünglich gedacht, was dann Nanami aber nicht zugelassen hatte und so hatte er bei ihr mit einem Sack Stroh auf dem Boden genächtigt. Morgen in der Frühe würde es losgehen. Extra früh hatte er Ijan, der für die Zeit seiner Abwesenheit seine Aufgaben übernehmen würde, und ein paar Knechte zur Wassermühle bestellt, um die Maultiere zu beladen. Eine Frage aber war immer noch ungeklärt, denn bisher hatte sich nur ein junger Knecht bereiterklärt, ihm beim Führen der Maultiere zu helfen. Allerdings war der Junge eigentlich noch reichlich feucht hinter den Ohren und Yared hätte sich lieber auf ein paar gestandene Männer verlassen, aber irgendwie würde das schon gehen.
    Der stellvertretende Lagermeister war frohen Mutes, dass die Reise gut verlaufen würde, was aber nicht über sein Bedauern hinwegtäuschen konnte, dass er die Zeit mit Nanami sehr vermissen würde. Am liebsten hätte er sie ja mitgenommen, aber dafür hatte sie noch nicht bereit, zudem wollte er sie auch nicht in einer so gefährlichen Gegend wie der Küstenregion wissen, selbst wenn er dabei war, um auf sie aufpassen zu können, dafür war sie ihm viel zu wichtig.
    Und als sie vor Nanamis Hütte den Aufgang des Mondes beobachtete hatten, hatte er das Gefühl wieder einmal ein Stück Heimat mehr gefunden zu haben, das er bald wieder würde verlassen müssen.
    Aber wie hatte er nach einer Diskussion mit dem weisen Wassermagier damals in der Wüste von Varant konstatiert:

    "Nichts dauert ewig an, aber alles entwickelt sich ewig weiter.
    Sorge also dafür, dass das, was du halten willst, sich weiterentwickelt, so erhältst du es in Ewigkeit."
    (nach Yared)
    Geändert von Yared (23.06.2009 um 14:58 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #231
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Bykladen

    Blut und noch mal Blut. Er roch es. Es war alt, aber in der muffigen Luft der Höhle existent. Genauso wie dieser süßliche Geruch. Was dies war, wusste der Jäger genau. Leichen. Menschliche Leichen. Als er sie dann fand, war er wohl der Erste der nach diesen 'Massaker' hier erschien. Die Leichen lagen hier schon länger. Ihre Bäuche waren schon teils aufgebläht. Man musste sich hüten sie dort zu berühren, denn das was raus käme ohne frische Luft wahrlich eklig war.
    Ornlu schätzte die Leichen auf ungefähr zwei Wochen alt.
    Die Frage die in ihm aufkam, waren es Leute aus Silden? Wer waren die Mörder? Und was geschah hier genau?
    Die Gesichter kannte der Druide nicht, die Kleidung kam ihm da eher bekannt vor. Es mussten Waldläufer sein. Als er weiter ging, wich er zurück. Der Gestank war bestialisch. Sofort band er sich ein angefeuchtetes Tuch um Nase und Mund und schritt dann voran.
    "Na der wurde böse erwischt.", urteilte Ornlu, als er die Gestanksquelle ortete und sich beschaute. Letztlich hatte er genug gesehen. Was geschah, konnte er nicht sagen. Auch verstand er manch Gegebenheit in den Höhlen nicht ganz. Trotz allem sah er sich in einer gewissen Pflicht. Er spürte, dass hier niemand wirklich frei schien.
    Der Druide begann in alter Waldvolksprache zu sprechen und verband sich mit der Natur. Es waren Anrufungen, er erzählte von dem was er gefunden hatte und wartete auf die Antwort der Natur. Als sie kam kniete er vor einer Leiche und legte die Hand auf dessen Brustkorb ab.
    "Du bis frei, Kind der Natur. Werde eins mit unser aller Mutter.", flüsterte der Druide in der alten Sprache, ehe sich der Raum mit Magie füllte und überall es grünlich-magische Partikel regnete. Die Natur war nah.
    Augenblicke später erhob sich aus dem toten Körper die Seele des Waldläufers. Er sah Ornlu stumm an und nickte, ehe er los lief als hätte er was vor, einen Moment später explodierte und ein Teil der des Partikelreigens wurde. Ornlu erhob sich und ging an die nächste Leiche. Er fragte sich wohin die Seelen laufen wollten. Da war etwas, was in ihnen unerfüllt war. Was sie hier gefesselt hatte. Eins mit der Natur werden würden die Seelen nur, wenn sie es wollen würden oder ihr letzter Wille nicht stark genug war.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Mitten in der Nacht war Nanami aufgewacht.
    Der Mond schien hell durch ihr nicht verhängtes Fenster und tauchte alles in einen weißen bis blauen Farbton. Zum Beispiel Yareds Füße waren von diesem Phänomen betroffen. Sie hatte ihn überredet, bei ihr statt in seinem Büro zu übernachten.
    So hatte sie in der vom Mond durchbrochenen Dunkelheit gelegen und hatte sein Gesicht neben ihr betrachtet, das beinahe ganz im Schatten lag. So hatte sie ihn nicht nur überredet, bei ihr zu schlafen, sondern auch, mit ihr das Bett zu teilen. Sie hatte wirklich einiges an Nähe vorzuholen für die bevorstehende Zeit der Abstinenz.
    Er hatte einen zufriedenen Ausdruck auf seinem bärtigen Gesicht, als er so vor sich hinschlummerte.
    Lange hatte Nanami die Müdigkeit nicht bekämpfen können, und so war sie wieder eingeschlafen, woraufhin wieder ein Traum den nächsten jagte.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Als Amaya erwachte, waren sowohl ihre als auch Linas Tränen versiegt. Schweigend lag die junge Magierin im Sand der Bucht und beobachtete die Sonne beim Untergehen. Nachdenklich summte sie leise ein Lied, das ihr zuletzt ins Gehör gehuscht war, ohne Text oder Ursprung zu kennen. Es war einfach da, bloß, nackt, könnte man sagen, so empfand es die Priesterin und so empfand sie sich selbst. Bloßgestellt vor ihr selbst, entblättert wie der winterliche Wald kurz vor dem Frühling. Da waren schwache Anflüge erster, warmer Lüftchen, aber im Großen und Ganzen herrschte klirrende Kälte. Unbewegt, aber doch irgendwie bewogen. Wie der See, dessen kleine Wellen leichte Bewegungen an den Strandrand zauberten. Etwas versuchte gerade, sie weit von ihrem alten Leben zu entfernen, sie fortzureißen, eine frisch gereifte Beere vom Strauch abzupflücken und in etwas Neues zu überführen. Vielleicht in ein leckeres Kompott.

    So dachte die junge Lina, wie sie da lag, mit kribbelndem Sand überall und dem Gefühl verloren gehender Wärme auf dem Rücken und einem Förmchen in der Hand, das wohl die Form einer Schildkröte hatte, oder sowas. Schade nur, dass es nichts seine Form geben konnte, zu trocken war der Sand hier und Lina zu sehr in Gedanken, sich feuchten Sand vom See zu holen. Wozu aufstehen? Wozu eine Form geben? Musste man sich nicht erstmal selbst formen können?
    Lina verlor sich in Gedanken, die sich nicht mehr fassen konnte. Ja, sie flogen formlos vor ihr hin und her, schwankten wie ein Schiff in der Luft. So einfach ließ es sich schaukeln, dass sogar die Luft es bewegte.
    Lina schwieg, auch als sie Amayas kalte Haut an ihrer spürte, nachdem sie sich neben sie gelegt hatte. Ein kurzer Blick, dann legte sich die Priesterin in ihre Arme und fixierte Amayas Gesicht mit ihren schimmernden Augen. Sie wirkten verloren in ihrem Antlitz.

    „Ich geh‘ mit dir zu den Waldläufern.“, versprach die Priesterin mit Nachdruck. Amaya sollte nicht so unglücklich werden, wie Lina gerade glaubte zu sein.
    Sie lächelte.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Langsam nurnoch schritt er vorwärts, fuhr mit der Hand über die Felsen, die sich vor ihm auftaten. Rauer Stein, wie grobes Schmiergelpapier, mit vielen Luftlöchern und Einschlüssen, doch an manchen Stellen von Wasser glatt geschmirgelt, so wie sie auch die Gänge und Höhlen gebildet hatten, im Laufe der Jahrhunderte. Dorthin war Ornlu verschwunden, irgendwo dort drinnen, in den dunklen Tiefen der Höhlen, wo neben Fledermäusen und blinden Olmen in tiefen Grotten auch die leblosen Körper der Schweigenden warteten, bis sie aus ihrem ewig währenden Schlaf geweckt werden. Vielleicht, an einem Tag in tiefer Ewigkeit, wenn sich die streitenden Götter aussöhnten und alles Leben ein friedvolles Ende fand. Ob dieser Tag jemals eintreten würde, war die andere Frage. Adrastos bezweifelte es. Wie kleine Kinder die im Sandkasten um eine Schaufel stritten, waren sie unermüdlich und unversöhnlich.
    Er wagte es nicht, tiefer in die Nacht der Höhlen einzudringen. Etwas unheilschwangeres lag in der Dunkelheit, etwas, dem er nicht mehr begegnen wollte. Würden sich die Erschlagenen gegen ihren Schlächter wenden? Er hatte kein Wissen in diesen Dingen und hatte auch nicht vor, es sich auf diese Weise anzueignen.
    Artig wartete er also an der Pforte in die Höhlen, bis Ornlu rauskam. Wie viel würde er wissen? Würde er die Leichen finden, die Schlüsse ziehen, weshalb er so nervös war? Und vor allem – wie würde er reagieren, wenn er sich erklärte? Ein schlichtes: Ich wars nicht! käme nur unglaubwürdig, so dass er sich bereitmachte es dem Druiden zu erklären – Die Prüfungen, die Scherben und das Salz, die Kohlen, schließlich die Dämpfe, wie Tavik es nicht hinnahm und schlussendlich der Kampf entbrach.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin hatte gerade eine Menge Kraut gemacht und hatte inzwischen seine Vorräte weiter aufgestockt. Die Lieferung für die Leute aus diesem Lager hatte er bereits fertig verpackt und abreisefertig und er fragte sich ob er vieleicht jeman bitten sollte ihm zu helfen, schließlich war das eine ganze Menge Kraut.
    Aber dass würde er wenn morgen früh erledigen.
    Jetzt schnappte er sich sein Schwert um einige Übungen damit zu machen er wollte ja schließlich nicht einrosten. Waryn flatterte auf einen Ast in der Nähe und beobachtete sein Training. Saorin lies sein Schwert durch die luft sausen. Gleichmäßig und präzise. Wenn er daran dachte wie er vor seinem weiteren Training mit Elonhil gewesen war, leif es ihm kalt den Rücken herunter die Scavenger hätten ihn wahrscheinlich getötet und nicht umgekehrt.
    er Krautmischer wusste nicht wie lange er schon so vor sich hinrainierte als Waryn sich bemerkbar machte. Die Botschaft war unmissverständlich. Dem Raben war langweilig und Samorin hatte inzwischen auch Hunger. Ein kleiner spaziergang zur Grünen Krähe konnte nicht schaden.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Pfeifend näherte sich Ornlu dem Höhlenausgang. Es war dabei kein fröhliches Lied, sondern mehr ein ihm selbst unbekanntes Gepfeife. Einfach frei heraus, ohne lange zu überlegen.
    Seine Umhang hatte er abgenommen und diesen als Transporttasche genutzt. Die Waffen die er dort in der Höhle bei den Leichen fand, waren immerhin noch nützlich und früher hatte er mit Ryu ja öfters mal geplündert. Was für sich fand er da nicht wirklich, aber er würde mit den Waffen als Tauschgut sicher was ordentliches dafür kriegen. Vielleicht einen Jahresvorrat Sumpfkraut? Oder Drei paar schicke Stiefel? Oder einfach neue Jagdausrüstung. Er würde schon sehen.
    Die Sonne war mittlerweile am untergehen, dass sah man am Höhlenausgang, der sich in einen warmen rot auf dem grauen Gestein gefärbt hatte. Als er dann draußen war, erblickte er sofort Adrastos der aufstand und Ornlu anblickte, als wäre was schreckliche passiert. Ornlu warf das Plündergut erst auf den Boden und streckte sich, ehe er wieder Adrastos anblicke der immer noch so schaute.
    "Bewahre! Ich hoffe du hast deine Aufgabe erfüllt? Ich hatte da so einen Informanten, der durch seine Facettenaugen Leichen in den Bykladen sah. er sah richtig. Wenn du willst machen wie Halbe-Halbe. Ist ne schöne Sauerei dort in der Höhle. Es sind keine Sildener, aber Waldläufer. Ihre Geister scheinen rastlos. Ich segnete sie, doch ihre Seelen weigerten sich teils ein Teil der Natur zu werden. Irgendwas, ja irgendwas haltet sie hier. Irgendwas wollen sie noch machen. Ich tippe mal, dass sie irgend einen Auftrag hatten und starben, ohne dass es ihr Schicksal so absah. Aber vielleicht rede ich auch Müll. Was denkst du?", fragte der Druide und drehte sich einen Stängel Sumpfkraut.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Ritter
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    Tavik ist offline
    Ein leichtes Grinsen hatte Tavik Orthego geschenkt, dann war er auch schon losmarschiert um sich für die Reise fertig zu machen, die eigentlich heute hätte stattfinden sollen. Tat sie aber wohl nicht.

    Unterdessen war der Nordmann nun in Richtung Wassermühle unterwegs, um genügend Proviant für die Reise besorgen zu können. Yared würde sicherlich einiges da haben. Zwar hatte Tavik nicht wirklich etwas zum Tauschen, aber er verließ sich da einfach auf den Zustand der guten Freundschaft. Als es also dunkel war, schon später am Abend, trat der Krieger in die Mühle.
    »Guten Abend, Yared. Machen wir es schnell ... Ich brauche ausreichend Proviant für eine lange Reise. So in etwa in die Küstenregion. Hast du genug da?« Er vergaß seine guten Manieren, bemerkte dies mit einem leichten Kopfschütteln. »Tschuldige, bin in Hast. Wie geht es dir, mein Freund?«

  18. Beiträge anzeigen #238
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Eigentlich hatte Yared schon seit dem frühen Mittag unterwegs sein wollen, aber wie es hatte kommen müssen, so war es gekommen. Der Zantros, der junge Knecht, der ihn auf der Reise hätte begleiten sollen, war krank geworden und lag mit Grippe im Bett. Das war natürlich erst bekannt geworden, nachdem er die Maultiere schon beladen hatte. Sollte er sie jetzt wieder abladen lassen, oder alleine losziehen? Genügend Proviant hatte er dabei für mindestens vier weitere Männer, nur eben an denen fehlte es ihm. Es gab einfach niemanden der so kurzfristig alles stehen und liegen lassen konnte, um mit dem stellvertretenden Lagermeister in die Küstenregion aufzubrechen.
    Ach, es war zum Läuse melken.
    Gerade als er endlich, alle Möglichkeiten erwägt hatte und die Maultiere wieder abladen lassen wollte, kam Tavik schwer gerüstet zur Tür des Büros der Wassermühle herein.
    Natürlich bemerkte der Sappeur, dass mit der Stimme seines Gegenübers nicht alles in Ordnung war, aber er hatte gerade wahrlich keinen Kopf dafür.
    "Guten Abend, Tavik.", murmelte er zerstreut, "Mir geht es durchaus gut, abgesehen davon, dass mich ein Konvoibegleiter auf Grund von Fieber und Erkältung hat sitzen lassen und ich wohl für längere Zeit Nanami nicht sehen werde."
    Dann aber wurde er hellhörig.
    "Du brauchst Proviant für eine Reise in die Küstenregion?"
    Der Nordmann nickte nur.
    "Und daraus dass du ihn schnell brauchst schließe ich einfach mal, dass du am besten vorgestern aufgebrochen wärst. Dann haben wir ja was gemeinsam."
    "Wieso? Steht bei dir auch eine Reise an?", fragte Tavik, Yareds ehemaliger Schwertkampflehrmeister.
    "Das kann man wohl sagen. Ich muss einen Nachschubkonvoi zu Chris' Truppe in der Küstenregion bringen. Wir könnten zusammen reisen. Ich bräuchte sowieso noch jemand, der die beiden anderen Maultiere führt und Proviant hab ich genügend eingepackt. Na wie wär's, zwei ehemalige Angehörige der Armee auf dem Weg in das am härtesten umkämpfte Gebiet Myrtanas?"
    "Im Prinzip hört sich das gut an, nur habe ich noch zwei Begleiter, Orthego und Tom ..."
    "Das ist gar kein Problem, eigentlich sogar besser, dann kann nämlich jeder ein einzelnes Maultier führen und wie gesagt, Proviant hab ich in Hülle und Fülle dabei. Wir können also sofort loslegen."
    Yared war gart nicht mehr zu stoppen.
    "Ok. Ich werde nur noch die beiden anderen informieren, dann können wir uns auf den Weg machen."
    Nachdem dies geklärt war verschwand Tavik wieder in die kühle Nacht und kehrte wenig später mit seinen Begleitern zurück. In der Zwischenzeit hatte Yared noch eine Kleinigkeit aus dem Langer geholt und die restlichen Güter verstaut.
    Im Fahlen Mondschein zogen sie los, jeder ein Maultier führend, durchquerten sie die Wiesen und Felder östlich Sildens. Es würde ein langer Marsch werden und während sie so schweigend zwischen den teils schon abgeernteten Feldern hindurchwanderten, betrachtete der Sappeur sehnsüchtig den Mond, in dem er sich vorstellte Nanamis Gesicht sehen zu können, so friedlich schlafend, wie er sie am frühen Morgen verlassen hatte.
    Der Wind frischte auf und es begann zu regnen. Dem miesen Wetter trotzend marschierte die kleine Kolonne durch die Nacht, weiter ihrem Ziel entgegen.

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Schon seit Stunden war Gwydion wach. Er wusste gar nicht, ob er in dieser Nacht überhaupt richtig geschlafen hatte. Seine Augen brannten vor Müdigkeit, aber an einen erholsamen Schlaf war für ihn nicht zu denken. Grimmig saß er auf dem kleinen Steg hinter dem Haus, die Arme verschränkt und eine mittlerweile kalt gewordene Tasse Tee neben sich stehen. Sein Blick wandernde über den See, doch fokussierte er nichts wirklich.

    Seit Tagen, vielleicht waren es sogar Wochen, ging es ihm schon so. Eine dunkle Leere hatte sich in ihm breit gemacht, die Narbe an seiner Seite schmerzte wieder mehr, vor allem Nachts, wenn er in seinem Bett lag und die Decke anstarrte, ohne einschlafen zu können, während Feen bereits selig schlummerte. Feen. Er hatte Angst sie zu berühren. Es war ein seltsames Gefühl, aber er fühlte sich, als wäre er ansteckend und könnte diese Krankheit, die er nicht benennen konnte, auf sie übertragen. Etwas Düsteres machte sich in ihm breit und er wollte nicht, dass es die Krallen nach ihr aus streckte.

    Seufzend rieb er sich die schmerzenden Augen und kniff sie einige Sekunden lang fest zu. Das half nicht viel, war aber das einzige, das ihm im Augenblick einfiel.

    Er könnte zu den Druiden gehen. Zu Faun oder Garaia. Aber irgendetwas in ihm hielt ihn davon ab. Vielleicht der Gedanke, dass sie ihn verurteilen würden. Dass sie in ihm etwas Schädliches für Silden und die Bruderschaft sehen könnten. Dass sie ihn weg schicken würden, bis er diese Schwärze in sich los geworden war. Aber er wusste nicht, an wen er sich sonst wenden könnte.

    Der junge Druide kniete sich auf den Steg und beugte sich etwas vor, um das Gesicht zu waschen. Er erschrak ein wenig, als er sich in der spiegelnden Oberfläche des Sees so sah. Seine Haut war fahl, sein Gesicht wirkte etwas eingefallen und um Jahre älter, als er wirklich war. Dunkle Ringe unter seinen Augen trugen nicht gerade dazu bei sein Antlitz ansehnlicher zu machen. Fast wirkte er ein wenig wie einer dieser wandelnden Untoten, die ihnen damals auf Khorinis in den verbliebenen Katakomben des einst dort befindlichen schwarzen Kastells begegnet waren. Ein Zombie. Ja, wenn er es recht betrachtete, hatte er durchaus ein wenig Ähnlichkeit mit einem solchen.

    Wütend tauchte er die Hände ins Wasser, dass es hoch spritzte, als wollte er das Spiegelbild darin zerschlagen und schöpfte etwas von dem kühlen Nass des Sees, um sein Gesicht zu waschen. Die schwarzen Ringe verschwanden davon nicht. Und auch sonst änderte es wenig an dem, was er sah. Unwirsch fuhr er sich durch die Haare, die dadurch noch unordentlicher wurden.

    „Gwy?“, fragte zögerlich eine Stimme hinter ihm.
    Der junge Mann zuckte zusammen vor Überraschung und hätte fast das Gleichgewicht verloren, was ein Vollbad zur Folge gehabt hätte. Doch nicht einmal das hätte wohl seine düstere Erscheinung weg waschen können.
    Zögerlich drehte er sich um und blickte in Feens grüne Augen. Sie sahen besorgt aus. Gwydion wusste, dass sie in den letzten Tagen wohl einige Male geweint haben musste, obwohl sie dies nie vor ihm tat. Es war schwer für sie. Die Distanz, die er versuchte zu ihr zu halten. Die Tatsache, dass er selbst in der Nacht mehr wachte als schlief. Die Veränderung, die er durchmachte und die sie mit wachsender Sorge beobachten musste. Aber er konnte es nicht ändern. Er wusste nicht wie.

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    Kriegerin Avatar von Feen
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    wohin der Wind sie weht...
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    Feen ist offline
    Ach Mann, was waren das nur für Zeiten. Ein Sommer, der dank des vielen Regens mit einem Herbst mithalten kann, ein Glaubensbruder, der den letzten Schritt nicht wagt und ein Ehemann, dem es Tag für Tag schlimmer ging. Wo sollte das noch enden? Wie konnte es zwischen Feen und ihm weitergehen, wenn eine Blume welkte.
    "In Zeiten der größten Not sollten wir uns an unsere Herren, an Adanos und Mutter Natur wenden."
    Feen servierte eine heiße Tasse Tee und drückte sie ihrem Gatten in die Hand.
    "Melisse. Ein Hausrezept."
    "Danke...", antwortete dieser trocken und begann, langsam am brühend heißen Getränk zu nippen.
    "Weißt du, wenn uns die Natur mit den kalten Schauern einmal verschont, sollten wir an einen heiligen Ort gehen. Diese Insel auf dem See... oder unsere magische Eiche. Oder der Schrein im Norden, wo wir... wo wir uns kennengelernt haben. Die Geister werden nachsichtig mit uns sein, wir werden alle Sünden beichten und reinen Herzens und starken Gemütes zurückkehren. Was meinst du?"

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