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Ein Nebelschleier lag noch am Vormittag über Silden, als die Sonne mit ihren Strahlen den idyllischen, naturerblühten Ort küsste. Ein großer Pulk an Sildenern genoss jene Wärme die auf ihre Gesichter schien und schaute seit Sonnenaufgang mit großer Neugier und Begeisterung in Richtung eines Steinkreises. Fremde würden die Sildener für verrückt halten, doch die unbeugsamen Waldvölkler wussten es nun mal besser. Ein jeder wollte den König des Waldes sehen. Ornlu war natürlich nicht anders, zumal er Adrastos diesen Naturgeist auch sehen lassen wollte. So etwas war wichtig, denn im Gegensatz zu den Göttern, sah man hier, dass höhere Wesen 'wahr' waren. Der junge Druide wusste es ja eigentlich ganz gut, da jenes Tier und auch schon drei andere Naturgeister ihm schon begegneten, doch war dies alles andere als alltäglich gewesen und es war immer wieder gut so etwas zu erleben.
Die Nacht über hatte er bei Tee, Sumpfkraut und Hasenbraten, mit Adrastos, Arakos und unzähligen hohen Sildenern an einen Tisch verbracht. Er war gar neidisch, wie sehr alle sich um Arakos scharten, aber das war nunmal so, wenn ein entfernter Freund mal zu Besuch war. Den Fisch und Wein ließ er sich aber schmecken.
Adrastos fragte dann nun wieder, wann denn nun der König der Wälder aufkreuzen würde und Ornlu erzählte ein weiteres Mal um sein Treffen mit diesem besonderen Wesen. Bisher lies ihre Majestät aber auf sich warten. Manche Sildener waren schon eingenickt, andere kamen erst jetzt und fragten doof ob sie irgendwas verpasst hätten und andere wiederum standen nur da und warteten geduldig.
Ornlu wollte gerade Adrastos beschreiben wie der König des Waldes aussah, als im Dickicht des Waldes kurz grell aufleuchtete. So gut wie alle hatten es sehen können. Gespannte Blicke richteten sich in der Menge, leichte Euphorie und Gemurmel kamen auf und legten sich dann wieder langsam, da alle wussten, dass man still sein musste. Dann konnte man auch hören, wie er kam.
Man vernahm seine stampfenden Hufe, die mächtig den Boden eindrückten und unverkennbare Spuren hinterließen. Sein Schnauben, welches vom weiten schon auf ein sehr großes Tier deuteten. Ein Vogelschwarm flog aus den Baumkronen und flog dann Manöver fliegend, als ob man um etwas herumtanzen würde, wieder in das Dickicht ein und aus. Die Büsche und Aste, die den König streiften - all diese Geräusche waren Vorboten seiner Ankunft.
Herzen schlugen fester und die Spannung stieg an. Ein lautes Röhren ertönte, ehe er sich den Leuten endlich zeigte. Sein majestätisches Geweih kam als hervor. Es war wie eine Elfenbeinkrone, verziert mit Ranken und Blüten, schier so breit wie eine Baumkrone eines jungen Baumes und so hoch, auf dass der Vielender die Baumkronen spielend leicht erreichen könnte. Jeder Schritt war anmutig wie es eines Naturgeistes würdig war. Das Fell war weiß wie Schnee und wie die gesamte Gestalt von einer besonderen Aura umgeben. Jeder Schritt mit den Hufen belebte den Boden. Pflanzen blühten auf und ein Partikelschimmer aus Licht umgab sie für einen Augenblick. Selber Schimmer regnete sanft vom prächtigen Hirsch nieder, während er kurz vor dem Steinkreis das Haupt hob und in die Sildener Menge blickte. Ein schwer zu beschreibender Moment war für wohl jeden gekommen, als die dunklen Augen die vielen unzähligen Blicke fingen und für ein paar Momente die Zeit still stand.
Es war atemberaubend. Dieser König des Waldes war wahrlich eines der schönsten Kinder Adanos in der Natur. Es gab auch keinen komischeren Moment, als einen riesigen, weißen Hirsch beim verschlingen der Gaben zuzusehen - mit einem ganzen starrenden Dorf. Doch es war real und als die Schatten gewandert waren, war der majestätische Hirsch fertig. Erhaben stolzierte er aus dem Steinkreis und blickte dann zu den Sildenern. Hatte der König des Waldes die Gaben akzeptiert? Die Menge war gespannt. Manche blickten schon verwirrt, ehe der weiße Hirsch mit den Hufen scharrte und seinen doch so typischen Ruf erklingen lies. Der König der sildener Wälder verbeugte sich vor den Menschen Sildens und akzeptierte ihre Gaben, auf dass der Pakt zwischen ihm und den Menschen erneuert wurde. Augenblicke später sprang der Hirsch mit einem kräftigen Satz dann auf und verschwand in sekundenschnelle im Dickicht, als ob er nur eine Illusion war.
Von hinten jubelten dann schon die ersten Menschen auf und verabschiedeten den König des Waldes. Daraufhin folgte eine Jubelwelle, als ob etwas großes und gutes passiert wäre.
Ornlu blickte Adrastos an und meinte das dies der König des Waldes gewesen war – so wie er diesen seinem Schüler beschrieben hatte. Adrastos schien immer noch erstaunt, dass es solch Wesen überhaupt gab, doch er würde mit der Zeit wohl auch lernen, wie die Dinge in der Natur liefen. Laufen tat nun auch ganz Silden wieder. Es gab Reste essen und Katerfrühstück, für jene die sich zu viel gegönnt hatten.
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Waldgeister, hatte Tavik bei einem Humpen Bier gemurmelt, die gibt es nicht. Klar, Magie ist in der Welt allgegenwärtig, aber es gibt einfach keine Geister. Unmöglich, vollkommen erdachter Quatsch. Geschichten mit denen man kleine Kinder zum Gruseln bringt. Naturgeister, vollkommen unrealistisch!
Und dann war es passiert, so real und echt, dass es den Krieger fast aus den Latschen gehauen hätte, dass er das Maul sperrangelweit auf gerissen und bedeppert wie ein halbnackter Barbar zu dem Geist gesehen hatte.
„Ihr Götter“, murmelte er leise und senkte sein Haupt vor dem prächtigen Tier. Er hatte schon öfters Hirsche gesehen, manche davon imposant und wunderschön. Aber dieser eine Hirsch … dieser eine Hirsch übertraf sie alle. Er war majestätisch, ein wahrer König der Wälder, Regent der Natur, Herr über Silden! „Ihr Götter, das kann nicht möglich sein.“
Kaldrin, der neben Tavik stand, klopfte dem Wächter auf die Schulter. „Doch, es ist so echt wie das Bier das du trinkst und der Hammelbraten, den du frisst. Sieh’ hin, Alter, sieh’ hin und staune!“
„Ich sehe und komm’ aus dem Staunen nicht mehr raus.“, brabbelte der Nordmann und starrte auf das Kind Adanos’, wie es den Kopf zu den Gaben bewegte und sie fraß. „Ich komm’ einfach nicht mehr raus.“
„Haha!“, lachte Kaldrin und trank einen großen Schluck Bier, „Haha! Das hat dein ehemaliges Denkergemüt etwas überfordert, ne’? ‚Bla bla, seht mich an, ich bin Tavik der nüchtern denkende Novizenbub!’ … Haha!“
„Halt den Rand“, murmelte Tavik nur und sah zu, wie der König der Wälder wieder verschwand, zurück ins Dickicht schritt. Leise für sich selbst flüsterte der nun überzeugte Krieger: „Heil dir, König der Wälder.“
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Ravnyirs Träume bestanden größtenteils aus Wasser und er war froh als helle Sonnenstrahlen, die durch die offenen Fensterläden in die Hütte einfielen, ihn weckten. Er wusste nichtmehr viel von dem, was am gestrigen Tage passiert war. Ich wäre fast gestorben… an das konnte er sich noch erinnern. Und, dass zwei Fremde ihn gerettet hatten, bei Zeit würde er ihnen danken, sollte er sie finden. Nun lag er auf seinem Bett, die nasse Kleidung war über den Hocker beim Kamin ausgebreitet, wo ein helles Feuer loderte. Ein Heiler muss hier gewesen sein, dachte er sich, denn sonst wäre er mittlerweile wohl tot. Als der Jäger dann aufstehen wollte, merkte er erst, dass sein Kopf noch immer leicht schmerzte und ließ sich wieder aufs Bett fallen. Ich bleibe erst mal hier liegen, entschied Ravnyir sich. Er fühlte sich schwach, zwar konnte er alle seine Glieder bewegen, doch es kam ihm vor als würde er Felsbrocken aufheben. Kurz ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und merkte, dass einer der neuen Stühle direkt neben dem Bett stand. Darauf befanden sich zwei mit Butter bestrichene Brote und ein Krug Wasser. Leise dankte Ravnyir Adanos für diese Gaben und verschlang sie mit viel Mühe. Das kalte Wasser ließ in zunächst zusammenzucken, da ihm, als es in seinen Mund floss, wieder einfiel, wie er gestern untergegangen war, doch danach fühlte er sich gleich frischer. Die Brote weckten keine Bösen Erinnerungen im Jäger, sondern stärkten ihn nur. Nach diesem Mahl, wollte er noch einmal versuchen aufzustehen. Stattdessen jedoch viel er in tiefen, ruhigen Schlaf…
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Der König des Waldes. Der Novize wusste nicht, was er erwartet hatte und so erfüllte die Erscheinung seine Erwartungen voll und doch wieder nicht. Ein gewaltiger Hirsch, mit einem Geweih wie Schaufelräder, stolz und mit weißem, glänzenden Fell, von Sonnenlicht umflutet. Er war geheimnisvoll, das spürte jeder der Anwesenden. Der Atem wurde angehalten, als der König auftauchte, schaffte eine fast mysteriöse Atmosphäre, die von Spannung nur so prickelte. Der Wanderer wagte es kaum zu atmen, aus Angst den wundersamen Hirsch zu vertreiben. Er spürte, wie der Stein in seiner Tasche vibrierte, ganz sachte. Er packte ihn und versuchte den Hirsch magisch aufzuspüren. Er schaffte es nicht und fühlte sich danach töricht. Wie wollte er, der einfache Novize einen Naturgeist das Wasser reichen können? Unmöglich. Vielleicht konnte Ornlu oder Durnir es schaffen, oder ein anderer der Ältesten doch er als kleine Leuchte in Sildener Kreisen nicht. Doch er brauchte es nicht, er sah den Hirsch, seine Pracht, die Hufen, die fast den Boden zum zittern brachten. Unmöglich ihn nicht zu bemerken. Selbst ein Blinder oder Tauber hätte seine Anwesenheit bemerkt, und auch sein Fortgehen, als die Massen jubelten und Adrastos nicht anders konnte als einzustimmen. Es war ein denkwürdiger Augenblick für das gesamte Fischerdorf.
Und auch noch, als er sich einige Reste des Vortages in den Mund stopfte und kaute konnte die Gedanken an den König des Waldes nicht loslassen. „Erklär’s mir noch mal“ meinte er unter schmatzen. „DAS war der König des Waldes und ein Naturgeist?“
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"Genau und eigentlich noch mehr. Der erste Druide, war der Legende nach der Sohn Adanos und der Natur. Nach der großen Flut schritt er über das Land und brachte das Leben zurück. Die Blüte des Lebens, die du gestern sehen konntest, war sein Druidenstab und jene Blüte darauf ist wohl das mächtigste Artefakt Adanos das es gab und geben wird. Leider konnte sie nur Druwyyd - so hieß er - nutzen. Druwyyd war auch jener in alter Zeit der hierher kam und beschloss bei den nördlichen Wasserfällen sich mit jenen die ihm folgten niederzulassen. Es waren die ersten Waldvölkler. Er selbst lebt heute aber immer noch, nur ist er heute ein Naturgeist - der König des Waldes. Der Hirsch war sein liebstes Tier und seine Liebe zu jenen Tieren war so groß, dass er selbst zu einen wurde, nachdem er seinen Vater darum bat. Der erste Druide wurde somit ein Naturgeist. In den mündlichen Überlieferungen der Druiden soll es noch ein paar gegeben haben, die diesen Segen der Unsterblichkeit erlangten. Solltest du es jemals zum Druiden schaffen, wirst du sowieso einen Segen der Natur erfahren. Wenn du dir zu Meister Faun, Garaia und Durnir ein Alter vorstellst, dann zähle ein halbes oder gar ganzes Menschenleben noch dazu.", meinte der junge Druide und zog genüsslich am Sumpfkrautstängel.
"Und zu den Naturgeistern - sie sind für gewöhnlich erste Kinder Adanos. Brüder und Schwestern des ersten Druiden und Stammväter- und -mütter der Tierarten. Sie sind die Könige und Fürsten ihrer Art und haben eine feste Aufgabe im Gleichgewicht der Natur. Manche bekämpfen sich, manche leben miteinander oder nebeneinander. Ihre Intentionen sind verschieden und auch sie haben Macht über die Natur. Nicht mal wir Druiden wissen wie viele es gibt. ich selbst begegnete dreien, womöglich auch vieren an der Zahl.", erklärte Ornlu und leerte seinen Becher.
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Zwischen Silden und Okara(Ooc)
Mitlerweile war Moras schon fast angekommen.Er stampfte durch die östlichen Wälder Sildens.Nach etwa 3 Stunden machte er eine kurze Pause.Er setzte sich auf einen großen Stein und holte etwas Käse heraus.Für seinen neuen hundischen Begleiter Thor hatte er noch eine Wurst übrig, die natürlich vor Ort von ihm verschluckt wurde.Er sah irgendwie schön aus: braunes Fell mit einem großen schwarzen Fleck um das rechte Auge.Wie er Moras so anstarrte, hechelnd und schwanzwedelnd sah er richtig knuffig aus.Aber er oder vielmehr sie mussten weiter nach Silden.Und so gingen die 2 fröhlich weiter durch den Wald, in der Hoffnung, nicht von Banditen überrumpelt zu werden.Der Tag war immernoch schön und er wollte sich soetwas nicht verderben lassen.Also betrachtete er die schönen Blumen, die altehrwürdigen Bäume und erhaschte sogar einen Blick auf ein Reh.
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Stumm nickte der Wanderer. Die Geschichte um Druwyyd war ebenso abenteuerlich wie fantastisch. Und das sollte er gewesen sein, als weißer Hirsch und König des Waldes, Druwyyd, der erste Druide den sie nun alle nacheiferten?
Und die Naturgeister... Fürsten ihrer Art? Was er gesehen hatte war der Fürst der Hirsche, ganz klar, doch wie sollte er sich die anderen Naturgeister vorstellen? Die der Bären, Wölfe, Wildschweine, Snapper oder auch die der Hasen, Fasane oder Affen? Nein, er konnte sich keinen Mümmelmann in dieser Dimension vorstellen, der anmutig über ein Feld hoppelte. Sie waren wohl alle eigen und anders.
Doch das war es nicht, was ihn hauptsächlich beschäftigte. „Und es gibt zu jeder Tierart einen Geist, der in Verhalten und Aussehen sein Tier repräsentiert? Dass der Falke den Hasen jagt und das Reh vor dem Bären flüchtet?“ Wie viele Naturgeister es geben musste! Hunderte! Und doch war jeder einzelne selten anzutreffen. „Und wenn eine Tierart ausstirbt? Stirbt dann auch ihr Naturgeist? Und gibt es auch einen Naturgeist des Menschen?“
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Samorin Saß in seinem Keller und zählte seine gestrigen Einnahmen. "Wen ich jeden Tag so viel Umsatz machen würde würde ich bald zu den reichsten Leuten Sildens gehören.Naja man kann nicht alles haben. "
Er tat sein Gold zurück in den Beutel verstaute ihn sicher in dem Alchemietisch, holte weiteres Kraut heraus, welches er heute auch hoffentlich komplett loswerden würde. Er trat aus dem Keller heraus schloss die Tür ab und machte sich auf den Weg nach Silden durch den Wald.
Als er den Waldrand kam erinnerte er sich an das erscheinen des Waldgeistes, dieses Majestätischen Wesen. Einen Moment lang schwelgte er noch in der Erinnerung. Doch dann setzte er seinen Weg fort.
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"So ist der Lauf der Dinge. Auch Naturgeister sterben, doch nicht für ewig. Sie werden wiedergeboren. Weshalb sie sterben kann unterschiedliche Gründe haben. Ein anderer Naturgeist, Mächte die nach dessen Macht streben oder gar mehrere Faktoren die zum Beispiel gegen einen zu stark gewordenen Naturgeist vorgehen. Es ist ein ewiges Gleichgewicht, denn stirbt ein zu mächtiger Naturgeist, geht auch die Stärke seines weltlichen Gefolges zurück. Eine Übermacht an Löwen wird durch den Tod des Löwengeistes als Beispiel langsam von den Schakalen, die bisher unterdrückt waren, zurückgedrängt. Es ist kein Krieg wie die Menschen ihn führen, es geht lediglich um die Erhaltung der eigenen Art und Lebensraum. Ein anderes Beispiel wäre eine Überpopulation von Rotwild in Myrtana. Wölfe und Bären würden mit der Zeit erstarken und sich in dieser Zeit nicht als Fressfeinde sehen, bis wieder ein Gleichgewicht herrscht. Du verstehst. Und ob es einen menschlichen und gar orkischen Naturgeist gibt? Gute Frage. Ich weiß s selbst nicht und hörte auch noch nie davon. Möglich wäre es aber.", meinte Ornlu und zog kräftig am Sumpfkraut.
"Das große Wunder ist ja, dass dies seit Anbeginn der Zeit so funktioniert. Sicher gab es auch Arten die ausstarben, aber auf sie folgten neue die entstanden und erschaffen wurden. Wir Druiden haben in diesem Gebilde des Gleichgewichts viele Aufgaben. Ich denke du kannst dir auf Anhieb einige vorstellen und noch mehr sind es, die du dir noch nicht vorstellen kannst.", sinnierte der Druide und goss sich und Adrastos ein.
"Auch die Druidensteine haben einen höheren Sinn. Stirbt ein Naturgeist, wird seine Macht in jenen Steinen gespeichert und der Hüter des Steins, in der Regel ein Druide, trägt dessen Bürde bis zur Wiedergeburt des Naturgeistes. Sozusagen ein stellvertretender König für die Rasse die dem verstorbenen Naturgeist folgte. Der Hüter übernimmt dann folglich die Aufgaben. Die höhste Aufgabe ist dann die Wiedergeburt zu finden. Sie muss nicht im Tier stecken, welches der Naturgeist symbolisierte. Laut den alten Überlieferungen, gab es schon manch Menschen die jene Wiedergeburt waren.", meinte der Jäger und rückte ein Stück näher an Adrastos.
"Ein schwieriges Schicksal, wenn du mich fragst. Denn nicht jeder ist sich bewusst wer er ist und möchte sicher nicht alles aufgeben, um was anderes was er nicht wirklich kennt zu werden. Letztlich muss dann jener der den Naturgeist in sich trägt, sich selbst unterstellen und den Naturgeist die komplette Kontrolle übernehmen lassen. Und es muss passieren - für das Gleichgewicht. Wieso Adanos dies tut ist eine philosophische Frage, doch hat alles einen Sinn, wenn du mich fragst. Deswegen sprachen die Druiden und ich auch letztlich beim Thema Druidensteine von einer Bürde, auch wenn man durch sie unvorstellbare Mächte erlangen kann. Du siehst aber auch, die Druiden die existieren, sind nicht da um Leuten das Gold abzuknüpfen wie Feuermagier und Schwarzmagier oder sich in den Streit der Kulturen einzumischen, wie Wassermagier. Druiden sind die wahren Hüter des Gleichgewichts. Ihr Dasein in dieser Welt hat einen Sinn, den der gemeine Mensch nicht so ganz versteht.", erklärte Ornlu und schaute in seinen Becher. Ja, er trug auch genau solch eine Bürde an sich und doch klagte er nicht. Er wusste, dass es seine Bestimmung war.
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» Ach du heilige Scheisse!! « stöhnte der Junge als er am Morgen aufwachte. Jede kleine Bewegung löste einen barbarischen Schmerz im Kopf aus.
» Nie wieder Alkohol!! « zischte er, kleidete sich an und stapfte die Treppe hinunter.
» Morgen, Aidar! Was los heut?! « brüllte er durch den Schankraum in die Küche. Der alte Wirt kam grinsend heraus und klärte ihn auf.
'Hallo, Favril. Mit Morgen ist nicht mehr viel. Die Sonne steht schon weit im Westen und du hast viel verpasst. Hochzeit, Rituale, Geister. Alles vorbei. Aber so wie du aussiehst, hättest du das sowieso nicht gewollt.'
Favril brummte irgendetwas und verließ die Taverne.
Aidar hatte recht, die Sonne stand tief im Westen und verwandelte Silden in eine goldglänzende Siedlung. Das Beltane, Einführung des Frühlings, war noch voll im Gange, doch Favril wollte nicht.
Sein Kopf dröhnte, so dass der Junge ständig Angst hatte, er würde auseinanderbrechen oder so ähnlich.
Da half nur eins. Schnell stolperte er zum See, riss sich sämtliche, nach Alkohol stinkende Klamotten vom Leib und stürzte ihn die Fluten.
Erst dachte er, er verliere das Bewusstsein, doch das kühle Nass war Balsam. Auf dem Rücken liegend strampelte er sich durchs Wasser, schwamm ziemlich weit hinaus. Es war wirklich traumhaft. Die warmen Sonnenstrahlen, die kalten Wassermassen, die saubere Luft und der Feierlärm. Doch nach Feiern war ihm nicht.
Nass so wie er war, legte er sich ans Ufer und ließ sich von der Sonne trocknen, dabei döste er ein.
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Eine Weile starrte der Novize in den Becher, in dem nur noch ein kleiner Rest des klaren Wassers übrig war, der am hölzernen Boden des Behältnisses tümpelte.
„Das ist alles so logisch und doch so kompliziert“ begann er, als er sich neu einschenkte und den Becher an die Lippen setzte.
„All das mit den Fressfeinden die sich in Zeiten des Überflusses gegenseitig respektieren. Es ist fast schon so logisch, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt. Wenn es mehr Hühner gibt werden automatisch mehr Füchse geboren, so dass alles wieder im Gleichgewicht ist. Das natürlichste auf der Welt..
Aber trotzdem verstehe ich ihre Aufgabe und all das mit den Druidensteinen noch nicht ganz. Wachen sie über ihre Art und lenken ihr Schicksal? Repräsentieren sie ihre Gesamtheit? Und wenn ein Tier stirbt schwindet auch ein Teil der Macht des Geistes und wenn eines geboren wird steigert es seine Macht? Angenommen dieser Schmetterling dort – „ Mit dem Finger deutete er auf einen Falter, der seine schillernden Flügel entfaltete und sich von einer Blüte etwas abseits des Geschehens in die Luft erhob. „Wäre eben von einen der Sildener auf der Pflanze zertrampelt worden, welchen Einfluss hätte dieses eine Tier schon auf das Gleichgewicht und den Naturgeist gehabt?
Und das mit den Steinen. Angenommen..“ Er senkte die Stimme, so dass es nur der Druide hören konnte „..in meiner Tasche wäre wirklich einer von ihnen, würde ich nicht merken, welchem Naturgeist die Kraft zugesteht?“ Mit der Hand fuhr er unweigerlich in die Tasche und tastete nach dem Finger. Macht war in ihm, keine Frage. Doch war es ein Druidenstein und mit einem Naturgeist verknüpft? Vor einigen Tagen hatte er es fast ersehnt, dass es so war, doch nun war er nicht mehr sicher. Die Bürde könnte er noch nicht tragen, und auch für die Zukunft sah er eher schwarz.
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"Naturgeister sind wie gesagt Könige oder Fürsten einer Tierart. Wie sie herrschen liegt bei ihnen. Wären zum Beispiel nicht Ripper in ihren Rudeln mächtige Wesen? Trotzdem sind sie nicht aggressiv, solang man sie in Ruhe lässt. Vielleicht liegt es ja am Rippergeist, der eine passivere Natur besitzt? Naturgeister repräsentieren ihre Art natürlich und natürlich kann ihre Macht durch ein größeres Gefolge auch erstarken. - Stellen wir uns mal vor in einem Gebiet gibt es keine Wölfe mehr. Ausgerottet durch Menschen. Rot- und Schwarzwild wird infolge dessen dort vermehrt vorkommen und leider mehr junge Bäume fressen als es die Wälder aushalten können. Ein Naturgeist könnte dann reagieren und mit seinen Kindern das Gleichgewicht wieder herstellen. Genauso aber ein Druide der diesen umstand bemerkt. Widar und ich sind druidische Wildhüter, da wir beide den Tieren mit der Magie näher sind, als den Pflanzen. Wir siedeln mächtige Wesen um, jagen Tiere die durch ihre Überpopulation den Wäldern schaden und bringen gewisse Dinge zum Laufen. Zum Beispiel das ansiedeln eines Wolfsrudels, die Vermehrung oder einen Schattenläufer dazu bewegen, dass er in Gebieten jagt, wo er vor menschlichen und orkischen Jägern mehr Ruhe hat. Sicher muss man immer abwägen ob die Taten die man für die Natur vollbringt nicht zu viele Konsequenzen tragen und ob es nicht besser wäre sich gar nicht einzumischen. Aber mit der Zeit weiß man, wo man handeln muss und wo man es zu lassen hat.", erklärte Ornlu und hob den Becher um zu trinken. Irgendwie war er in gewisser Hinsicht eine Laberbacke die sich nie kurz fassen konnte, aber es war ihm egal und Geschichten erzählen konnte er ja gut.
"Ein Schmetterling, Adrastos. Ein Schmetterling kann mit seinem Flügelschlag einen Sturm entfachen, so sagte es mir Meister Faun, als ich selbiges fragte und nun hinterfrage was ein Sturm bewirken kann und was nicht, wenn er nie stattfindet. Es kann Gutes passieren, aber auch Schlechtes - aber das ist der Lauf der Dinge, den wir alle akzeptieren müssen - deswegen trägt jede Tat eine Konsequenz in sich, derer sich keiner vollkommen bewusst sein kann und es auch nicht muss, denn es ist Schicksal. Die Welt wird vom kleinsten Leben beeinflusst. Das Leben steht niemals still, es schlägt im Herzschlag der Natur.", meinte der Jäger und streckte sich, ehe er mehr wieder an Adrastos rückte.
"Dein Stein könnte einer sein. Die Frage ist aber, ist er ein kompletter? Könnte es nicht sein, dass er kaputt ist und es noch einen weiteren Teil zu diesem gibt? Könnte es sein, dass er zu einen Naturgeist gehört, dessen Art eigentlich ausgestorben ist und das was an Magie dort drin ist, die Überreste der verbliebenen Macht sind? Könnte es dann sein, wenn der Stein wieder vollkommen ist, eine Tierart zurückkehrt? Kehrt auch der Naturgeist zurück und wo ist er jetzt? Ist er zu schwach, um dir mehr Zeichen zu geben oder bist du mehr als du selbst von dir weißt? Oder ist das alles Humbug und du hast da lediglich eine Laune der Natur gefunden? Fragen über Fragen und spannend wie das Leben selbst. Ich kann dir nur sagen, dass ich denke, dass der Stein nicht vollkommen ist. Da fehlt meiner Meinung was.", flüsterte der Druide und zwinkerte dann.
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In Silden
Wow.So klein hatte sich Moras Silden gar nicht vorgestellt.Wie er davorstand, sah er nochnichteinmal eine Mauer oder dergleichen.Garnichts.Nur Fischerhäuser, Fischgeruch und Typen in grüner Kleidung."Das müssen die Waldläufer sein!",dachte er sich und ging auf eine der 2 Wachposten am Dorfeingang zu.
"HALT!", sagte die Wache, und musterte Moras angestrengt, "Was willst du hier?",fragte er.
"Ich will mich euch anschließen.",antwortete Moras.
"In Ordnung, geh durch, aber pass auf, das dein Köter kein Fisch klaut.", schmunzelte die Wache.
In Silden angekommen, war Moras überrascht.Es sah ganz anders aus als Faring, viel grüner und...freundlicher.Es war nicht so ein hektisches Treiben wie in Faring.Er ging weiter und entdeckte Spuren eines Festes: Hier ein Bierkrug, da ein Torkelnder, dort eine fluchende Frau.
Er fragte sich durch zu der Taverne, und kurz danach stand er davor.Sie war kleiner als in Faring, aber in einem Besserem Zustand.
Als Moras hineinging, fiel ihm direkt die Helligkeit auf.
Als erstes setzte er sich hin und bestellte ein Bier.
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„Wie meinst du das, ich könnte mehr sein, als ich selbst weiß?“ fragte er erstaunt. Dieser Druide schien wirklich auf alles eine Antwort zu habe, die Worte ‚Ich weiß es nicht’ schienen aus seinem Mund unwirklich.
„Das ich in irgend einer Weise von der Natur auserwählt wurde oder etwas dergleichen? Mit Verlaub, aber da glaube ich nicht mal dran, wenn du es mir sagen würdest“ sagte er und lachte. Oder war es doch nur zu große Bescheidenheit, die ihm vor einem guten Jahrzehnt noch als große Tugend eingebläut wurde?
Doch in irgend einer Weise musste er sich selbst wiedersprechen. Hätte er sonst diesen Stein in seiner Tasche, mit dem er immer besser umzugehen lernte? Ein wenig wurde er schon ausgewählt, hat einen kleinen Pakt mit der Natur geschlossen. Sein Blut für einen Stein mit dem er die Natur schützen sollte.
„Okay, glauben würde ich dir doch schenken“ räumte er ein und lehnte sich ein wenig zurück, griff wieder nach den Becher und trank einen kleinen Schluck.
„Aber wollten wir nicht Meister Runak noch nach den Runen fragen?“ meinte er leise, damit niemand anderes ihn mitbekam und herumerzählte. Man kannte ja die Waschweiber Silden, die wie Gänse waren und bei denen Nachrichtenübertragung schneller ging als mit den Boten am Hof des Königs. „Schließlich könnten sie ja auch etwas darüber verraten. Auf einem Stein sind im Normalfall wenn überhaupt nicht umsonst sonderhafte Zeichen eingeritzt, oder?“
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Das Fest war die beste Gelegenheit mehr über seine neue Gemeinschaft zu erfahren. Yngvar musste noch viel lernen, hatte er so gar keine Ahnung von ihren Brauchtümern. Das würde aber sicher mit der zeit kommen. Der junge Nordmann hatte das fest sehr genossen, auch wenn er sich mehr im Hindergrund gehalten und beobachtet hatte.
Das Stabritual war sehr beeindruckend gewesen, er selber war schon immer sehr naturverbunden gewesen, so war er erzogen worden. Schließlich lebten sie nicht nur von der Natur, sondern auch mit ihr. Ein Nehmen und Geben war daher sehr wichtig, eine Art Symbiose entstand dadurch, wenn man so wollte. Nur, dass die Natur ohne den Menschen sicher überleben konnte, er aber nicht ohne die Natur. Die Natur hatte sich im Laufe der Zeit sehr gut zu helfen gewusst, alles war sehr ausgewogen, der Mensch aber war oft im Begriff, diese Ausgewogenheit zu stören. Dies durfte nicht sein, dafür würde er kämpfen und auch sterben, wenn es sein musste.
Für manche ergab es einfach keinen Sinn, sich um die Natur zu kümmern und doch zu jagen. Es war in seinen Augen ein Unterschied, ob man jagte, um seine Profitgier zu stillen oder um seinen Hunger zu stillen. Man konnte ihn als Raubtier bezeichnen, wenn man wollte, vielleicht war der Vergleich gar nicht so schlecht. Wichtig war es eben immer sich in die Natur einzugliedern, mit ihr zu leben.
Einige Male hatte sich der Nordmann schon deshalb rechtfertigen müssen. Die Meisten waren aber einfach nur Heuchler, die wollten sich die Finger nicht schmutzig machen. Nicht wissen wie ihr Steak vorher ausgesehen hatte.
Yngvar dachte schon wieder viel zu viel nach, er machte sich dadurch das Leben oft schwerer als es ohnehin schon war, vielleicht würde es ihm ja mal irgendwann gelingen dies abzustellen.
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"Sicher doch. ER wird sicherlich Antworten haben oder mehr - ich denke ohne ihn werden wir nur an einen bestimmten Punkt kommen und dann nicht weiter können. Aber nicht heute. Wir sind viel gereist und ruhen noch heute. Morgen werden wir dann wieder losreisen.", sprach der Druide und fügte dann noch an. "...und denk nicht, dass du ein 'nichts' bist. Vielleicht trägst du ein Schicksal in dir, dass dich noch zum mächtigsten Druiden dieses Zeitalters macht? Vielleicht auch nicht. Denke nicht an das Morgen, sondern lebe das Jetzt. Du kannst die kommenden Dinge nur wenig beeinflussen.", meinte der Jäger und blickte in den Krug. Er war leer, jedoch kein Hindernis. Immerhin feierte oder saß man mehr heute zusammen und es stand ja auch noch was an, soweit er wusste.
"Hast du übrigens diese Essenz von Meister Porgan schon getestet?", fragte Ornlu und blickte plötzlich zur Seite. Er hätte schwören können, dass irgendwer, irgendwie ihn beobachtete. Kein neugieriger Sildener, der sich fragte ob er Ornlu war, sondern mehr jemand der genau wusste wer er war. So war sein Bauchgefühl, doch sehen tat er nichts, so dass er Adrastos wieder anblickte.
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Seeufer, nördlich der Wassermühle
Es war anstrengend gewesen sich nach dem gestrigen Festivitäten aus dem Bett zu quälen, aber Yared hatte früh genug damit begonnen und war für seine Anstrengungen, den inneren Schweinehund zu überwinden, durch Waschküchenklima belohnt worden.
Dann hatte er am Morgen natürlich dem ersten großen Ereignis des Tages beigewohnt und mit den anderen Sildenern dem mystischen Auftritt des majestätischen Herrschers der sildener Wälder bestaunt.
Da er nur wenige Ansätze eines Katers gezeigt hatte, war er danach von Mandy gleich zu den Aufräumarbeiten auf dem Dorfplatz eingeteilt worden, was ihm selber ganz recht war, so dachte er wenigstens nicht ständig über den Schweiß nach, den ihm das Wetter auf die Stirn trieb.
Und da er nach der anstrengenden Arbeit vollkommen schweißgebadet war, dachte er sich, nasser würde er bestimmt nicht werden, was bedeutete, dass er nun getrost auch noch ein paar Trainingseinheiten durchexerzieren konnte, um sich auf Taviks Prüfung am Abend vorzubereiten.
Um niemandem im Weg bei irgendwelchen Festtagsaktionen im Weg zustehen, ging er dazu ans Ufer des Sees, wo er glaubte ungestört seinen Übungen nachgehen zu können.
Auf einem freien Stückchen Ufer zog er sein Wächterschwert aus der Scheide und begann mit einem imaginären Luftfeind zu fechten.
Als er das Blocken und zurückweichen verfeinerte, und ein paar schritte zuviel zurückwich stieß er mit dem linken Fuß gegen etwas hartes, das in der Uferböschung lag, es war der Kopf eines Mannes, der diese Art der Begegnung offenbar nicht besonders schätzte.
"Entschuldigung, ich habe dich nicht gesehen.", erklärte sich Yared sofort.
Geändert von Yared (10.05.2009 um 19:56 Uhr)
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» Autsch!!! Verdammte Mistika... Mein Schädel!! Pass' nächste Mal doch einfach etwas besser auf. « schrie Favril, als er mit dröhnendem Schädel aufwachte und den Mann über sich erblickte. Doch dann sah er auch sein Schwert und wurde ganz kleinlau.
» Wir können das doch auch anders regeln oder nicht? « schlug er vor, während er sich erhob und sich ankleidete. Boah, war das eklig. Der Geruch von Alkohol.
Mit schiefsitzendem Hemd stand er vor dem jungen Mann.
» Darf man denn hier nicht einfach mal sich in Ruhe sonnen? Ich hab gestern eindeutig zu viel gesoffen, ja gut. Ich hätte auch mit aufräumen können, doch ich lag noch im Bett. Ist ja gut, ich geh nach oben...«
Der Junge wusste gar nicht so recht, was er da von sich gab und stoppte, als er das Grinsen im Gesicht seines Gegenübers sah.
» Witzig ist das nicht, glaub mir. Aber du suchst doch nicht wirklich nach mir, oder? Du bist doch eher zufällig über mich gestolpert, oder? Aber was willst du dann mit der Waffe? «
Dann fiel ihm die leichte Unsicherheit, die Fremdheit der Waffe in der Hand auf. So wie bei Favril selbst.
» Du lernst noch den Umgang mit der Waffe, oder? Wer bist du überhaupt. Mein Name ist Favril, ich bin ein armer, verkaterter Junge aus der Taverne...«
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Seeufer, nördlich der Wassermühle
Es war wirklich zum Grinsen, was der Junge, wohl kaum älter als siebzehn, da von sich gab. Dieser Favril war wohl nicht besonders trinkfest und hatte seine Kapazitäten überreizt. Daher erstaunte es den Sappeur, das er nur aus seiner Haltung den übungsbedürftigen Zustand seiner Schwertkampffähigkeiten ableiten konnte.
"Ich glaube, das mit dem Kater hättest du früher bedenken sollen."
Er half dem Jungen auf die Beine. Dabei kam ihm eine Idee.
"Ich bin Yared, Sappeur, Philosoph und wie du ganz richtig vermutet hast, gerade dabei meine Schwertkampfkünste etwas aufzufrischen. Ich habe heute noch eine Prüfung durch meinen Lehremeister vor mir. Du hättest nicht zufällig Lust, ein paar Schwertstreiche mit mir zu teilen?"
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„Bisher noch nicht“ antwortete der Novize und blickte kurz über die Schulter. Wonach spähte der Druide da? „Nicht so lange ich nicht weiß, was ich damit zu tun habe. Wenn Meister Porgan Recht hat, dann ist es wohl zu kostbar, um auch nur einen Tropfen zu verschwenden. Und beim Gedanken daran das Zeug zu süffeln läuft es mir schon kalt den Rücken runter“ sagte er und grinste, während er sich wieder nach vorne drehte. Die Worte Ornlus hatten ihn doch recht aufgebaut, auch wenn er selbst nicht dran glaubte. Etwas in ihm, dass ihn zum größten Druiden dieses Zeitalters machen konnte? Nein, sicher nicht. Höchstens ein mittelklassiger Druide, wenn überhaupt. Schließlich stand er noch am Anfang seiner Karriere und wagte es noch nicht einmal davon zu träumen. Und es schien ihm wie ein Frevel es auszusprechen, auch wenn der Jäger daran wohl keinen Anstoß nehmen würde. Doch sich irgendwann selbst ohne schlechtes Gewissen als Druide zu bezeichnen... ja, davon könnte er träumen. Innerlich lachte er, als er an seine Zeit in der Wüste zurückdachte. Er war zwar glücklich dort gewesen, aber unwissend im Vergleich zum Hier und Jetzt. Und er hätte sich nicht mal träumen lassen, dass er bei einem Fest neben Ornlu saß und über Magie redeten, während er selbst ein wenig in der Lage war diese zu wirken.
„Ich kann wohl stolz auf mich sein“ dachte er uns grinste den Jäger an.
„Aber wir sollten da wohl ohnehin abwarten, bis wir Meister Runak aufgesucht haben, denke ich. Vielleicht wird er uns auf mehr als eine Art und Weise eine Antwort geben können.“
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