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Südliche Wäder
Wie konnte ein Pferd ein Fuchs sein? Sicher, die Fellfarbe passte ungefähr. Aber Ornlu hatte auch schon Biber gesehen, die die selbe Fellfarbe hatten oder Bären. Wieso sollte man dann aber wiederum ein Pferd Bär oder Biber nennen. Es entsann sich jeglicher Logik für den Druiden, wieso dies nun so war, aber wenn Adrastos dies an seinem Pferd nicht störte sollte es so sein. Ornlu störte das Pferd eigentlich auch nicht, solang es ruhig blieb. Und würden sie verfolgt werden, könnte man es wunderbar in eine andere Richtung schicken und sich auf und davon machen. Ein fairer Preis dafür, dass sie durch das Pferd eher bemerkt werden könnten. Aber was hieß bemerken? Selbst wenn, waren sie hier noch in den sildener Wäldern und auch außerhalb hätte Ornlu keine wirkliche Angst, solang sie in den Wäldern wären. Die Wälder waren sein Badezimmer. Er wusste wo alles stand, was er an diesen Ort machen musste und verbrachte im bisherigen Leben dort genug Zeit. Ihr Weg führte sie den Fluss entlang, der nicht fern von Geldern an so manchen Höfen entlang floss und bei Trelis im Meer mündete. Doch komplett bis zur Mündung würden sie nicht reisen. Vor Trelis würde es gen Pass zur Küstenregion gehen. Porgans Lager wäre ihr erstes Ziel.
"Novize auf Probe. Erinnerst du dich an eine der Pilgerfahrten an denen auch die Waldvölkler teilnahmen?", fragte Ornlu. Adrastos bejahte.
"Nun, bei uns muss niemand irgendwelchen Magiern alles nachräumen oder sinnfrei den ganzen Tag kehren, um am nächsten Tag wieder zu kehren, um dann irgendwann sich Supermagier von Hau-mich-blau zu betiteln. Du hast an sich einen Rang übersprungen. Sprösslinge werden wie du von den Druiden ausgefragt, damit sie sich ein Bild machen können. Werden sie dann aufgenommen, lernen sie von den verschiedenen Druiden. Sei es die alte Sprache des Waldvolkes, Dinge über die Götter, Kräuterkunde, die Natur, Tiere - alles was du dir dazu halt passend vorstellen kannst. Haben sie genug gelernt, dann werden sie zu Novizen auf Probe ernannt. Auf Probe deswegen, weil sie eine Aufgabe haben. Von Silden aus, sollen sie Pilgerstätten Adanos und der Natur bereisen und auf ihren Reisen erkennen, was die Natur wirklich ist, was Adanos wirklich ist. Ein Weg der Selbsterkennnis, um auch mehr zu sich zu finden. Aber auch eine Probe des Willens, denn viele Wege sind weit und erschwerlich. Sicher hast du nicht das gelernt was Sprösslinge bei uns lernen, aber du trägst etwas mit dir, was dir helfen wird, je mehr du dich selbst erkennst und findest was du finden sollst. Jene die zurück kommen, sind dann vollwertige Novizen der Natur. Manche haben sogar auf ihren Reisen mehr erkannt und etwas erfahren, was sie zu Sehern macht. Ein Novize wird noch von den Druiden ernannt, ein Seher wird einzig von der Natur erwählt. Corax ist ein Seher, ein Druidenanwärter. Das siehst du an seiner Schärpe. Ich trage wie du siehst auch eine - immer - nur ist meine edler und magischer. So erkennen mich jene die es wissen müssen, auch wenn ich mich wie ein gemeiner Waldläufer kleide. eicht dir dies als Antwort oder hast du noch Fragen?", fragte der Druide.
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Himmel, hier herrschte ein Chaos. Die Leute die hier Vandalismus betrieben hatten, waren gründlich gewesen. Früher war hier anscheinend auch eine Schmiede gewesen, denn Calingor entdeckte einen Amboßsockel und Aufhängungen für diverse Hämmer. Waffenschmied schien dieser Templer gewesen zu sein, da überall Schwerthefte oder andere Halbzeuge herumlagen.
All dieses Zeug schmiss Calingor in eine Kiste und stellte diese in die Ecke wenn sie voll war. Fast hob er sich einen Bruch, da die Kisten alles andere als leicht waren.
Die Hütte samt Anbau wurde stetig leerer und Calingor merkte wie geräumig diese war. Noch wusste der Mann nicht was er mit dem Platz anfangen würde, zum Beispiel der Pferdestall. Calingor konnte sich nicht vorstellen jemals ein Pferd zu besitzen, er mochte diese Tiere nicht einmal.
Plötzlich hörte er von hinten eine Stimme.
"Hallo?"
Durch 3 Wände und Unmengen von Gerümpel schrie er zurück
"Hallo, warte kurz ich bin gleich draußen!"
Mühsam kämpfte er sich an Kisten und Möbeln vorbei und stand schließlich vor einem kahlköpfigen Mann der über und über mit Tätowierungen versehen war. Im prinzip sah er genauso aus wie Calingor, bemerkte dieser. Nun ja bis auf die Haare eben.
"Was willst du denn?"
"Nun ich wollte sehen ob hier der Bedarf nach Kraut gedeckt ist!"
Calingor stieß einen lauten Freudenschrei aus. Endlich ein Gleichgesinnter, der seine Liebe zum Kraut teilte.
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Kurz schüttelte er den Kopf und starrte geradeaus, in die Ferne, an den Horizont, der sich hinter einigen Flussschleifen und Hügeln erstreckte. Nur zu gut erinnerte er sich an die Pilgerreisen nach Silden, und auch nach Nordmar, wo sie ebenfalls kurz in Silden gestoppt hatten. Doch damals hatte er es alles ganz anders gesehen, von einem anderen Standpunkt.
Für ihn war es damals ein Vergnügen, für die Wassermagier Glaubenssache. Und er war ihr Begleiter. Doch nun erschien sie in ganz anderem Licht. Ernster, nicht mehr so frei und unbeschwert, sondern von Pflichten und Verantwortung durchdrungen.
„Und wir sind jetzt auf dem Weg zu den heiligen Orten?“ fragte er. „Ich dachte, wir wollten die auswärtigen Druidenältesten besuchen und um Rat fragen? Verknüpft sich das nun zu einer Reise, mit den Übungen?“
Er wusste, dass noch mehr damit zusammenhing als einfache Übung. Das Lernen über die Natur und das Leben mit der Natur. Die innere Ruhe. Bisher hatte er geglaubt, nur Leute die dem Kraut eine allzu hohe Bedeutung zukommen lassen probierten sich an Dingen wie der inneren Ruhe. Doch es schien wichtig, mit dem Stein im Einklang zu sein.
„Und was machen wir heute, außer stetig dem Flusslauf zu folgen?“
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"Volltreffer!" Dachte Samorin als der Mann einen Freudenschrei austieß.
"Hier ich habe natürlich den üblichen Schwarzen Rhobar aber auch die Khorinis Sorten: Traumruf, Schwarzer Weiser und Grüner Novize.
Nach und nach Hielt er ein paar Stängel in höhe.
"hmm hast du auch Tabak?"
"Natürlich einen Moment." Samorin packte die Stängel weg und wühlte in der Tasche nach dem Tabak.
"Aha!" machte er, als er endlich den Tabak fand. Er zeigte ihm die Päckchen.
"Ich denke ich nehme von allem etwas."Meinte Calingor
Nachdem Kraut und Gold Besitzer wechselten. Wollte Samorin gehe doch dann sah er wie Calingor sich auf den Bodden setzte und eine Pfeife hevorholte, da dachte er: "Naja vieleicht kann man ja noch was reden." Also steckte er sich einen Krautstengel an und setzte sich auf den Boden.
Da sprach Calngor in an....
Geändert von Samorin (03.05.2009 um 16:01 Uhr)
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"So in etwa. Runak und Porgan sind an heiligen Orten zu finden. Sogar Torn irgendwie. Was sie letztlich bewirken liegt bei dir und ja die Reise kann mit allem verknüpft sein. Der Weg wird das Ziel beschreiben. Vielleicht werden wir gar nach Khorinis reisen oder Varant, denn auch dort gibt es heilige Stätten und womöglich Antworten. Ich werde dir immer mal etwas zu Dingen bezüglich des Waldvolkes erzählen und auch zum Leben in den Wäldern beibringen, wenn du willst.", meinte Ornlu und stoppte. Die Stelle kam ihm doch irgendwie bekannt vor.
"Wir sollten nun dort am Waldrand entlang wandern. Am Ufer wird es zu zerklüftet und Trolle sind hier nicht so selten.", wies der Druide an, ehe sie einen Hügel hinauf steigen und dort weiter zogen.
"Wir machen auch jetzt mit der Magie weiter. Magie kann man sehen und sogar sichtbar für die machen, die sie für gewöhnlich nicht spüren können. Das kann eine Lichtkugel sein, das kann ein Feuer in der Hand sein oder auch reine Magie. Du hast gestern Magie in deinem Körper bewegt. Heute sollst du Magie aus deinen Körper heraus wirken. Sieh her.", sprach Ornlu und stellte sich vor Adrastos.
Ruhig und konzentriert blickte er zwischen seine Hände und kanalisierte seine Magie in ihnen. Seine Hände begannen ganz leicht in der Farbe seiner Magie, in einem rot-orange leicht aufzuleuchten, ehe er sie leicht entgegengesetzt kreisen ließ. In einen langsamen, steten Fluss begann sich zwischen den Händen dann eine Kugel zu bilden. Sie schimmerte auf und wuchs und wuchs, bis Ornlus Hände nicht mehr diesen leichten Schein hatten, sondern dieser auf die Kugel aus reiner Magie überging.
Dann fuhr der Druide die Hände auseinander und zog die Kugel weit in die Breite, ehe er die Hände zusammenklatschte und die magische Kugel mitten in seinen Händen hatte. Seine Hände fuhren auseinander und die Kugel war immer noch da, nur komprimierter, ehe sie sich auflöste und wieder in Ornlus Hände und dann seinen Körper einging. Wie es Adrastos sah, wusste Ornlu natürlich nicht, aber er hoffte, dass sein 'Schüler', der Adrastos nun wahr, verstand.
"Das musst du auch können, denn willst du aktiv Magie wirken, musst du sie auch außerhalb deines Körpers kontrollieren können. Ob spielerisch oder pragmatisch, liegt bei dir und deinen dabei empfundenen Emotionen. Magie kann aus dem Körper, aber auch wieder in den Körper. Du kannst sie auch an andere weitergeben oder sie rauben - wenn es dein Körper und Geist aushalten und dafür fähig sind. Versuch dich mal an reiner Magie ausserhalb des Körpers.", meinte der Jäger und zeigte auf eine Anhöhe, zu der ein schmaler Pfad führte.
"Da oben werden wir lagern. Von dort aus, kann man bis Geldern blicken und zurück zum See.", meinte Ornlu.
Geändert von Ornlu (03.05.2009 um 16:14 Uhr)
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"Ich dachte schon ich wäre der einzige in Silden, der auf das Kraut abfährt. Von wo beziehst du es?"
"Das verrat ich dir nicht! Nenn es Berufsgeheimnis"
Calingor nahm auf diesen Rückschlag erst einmal einen tiefen Zug aus seiner Pfeife. Sofort erfüllte ihn ein Gefühl wahnsinniger Erleichterung. Ermattet lehnte er sich zurück und zog noch einmal. Diesmal versprürte er den Effekt zwar nur etwas schwächer, trotzdem verspürte er das Bedürfnis einfach nur zu Grinsen. Warme wollüstige Gefühle schlugen wie Wellen über ihm zusammen und trieben ihn hin und zurück.
"Berufsgeheimnis, soso? Nun schlecht ist es nicht, kann ich nur sagen! Haut ganz schön rein das Zeug." meinte Calingor, der immer noch leicht benebelt war.
"Da hast du recht! Mir gefällt der Tabak so gut, der gibt dem ganzen eine feine Unternote." antwortete ihm der Mann der nun neben ihm am Boden saß.
"Ja, war den Kauf so richtig wert. Ich denke, dass du mich in nächster Zeit noch öfters sehen wirst." stellte Calingor fest und blies einen schönen Rauchring in den Himmel
"Das würde mich freuen. Ich hab immer was, keine Sorge!"
"Adanos, Innos und Beliar sei Dank! Ich wäre verrückt geworden."
"Mein Name ist übrigens Samorin, der hiesige Sumpfkrautdealer, um es mal ganz offiziell zu machen!" stellte sich der nun nicht mehr Fremde vor.
"Ich bin Calingor!" gab er schlicht zu antwort.
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Silden
Wie hatte Vendor doch gleich gesagt? In Silden dauert es nie lange bis, man jemanden kennenlernt, der jemanden kennt, den man selbst kennt.
Yared hatte den Schnitzer am Morgen aufgesucht, um die Schwerter noch einmal abschleifen zu lassen und hatte mit ihm über das Leben in Sildne und das Waldvolk im Allgemeinen gesprochen.
Jetzt war der Sappeur auf dem Weg Samorin zu treffen, der anscheinend schon begonnen hatte, seine Krautkollektion durch das Dorf zu tragen und Ausschau nach potenziellen Kunden hielt.
Als er die Dorfstraße hinauf kam, sah er schon von Weitem die kleinen grünen Rauchwölkchen, denen man nur zu folgen brauchte, um am Ende Samorin neben Calingor vor einer halbverfallenen Hütte sitzen zu sehen, eingenebelt von einer ganzen Rauchballung.
"Guten Tag, ihr beiden. Ist das jetzt deine Hütte Calingor?"
Der Angesprochene nickte stolz, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen.
"Schmuck.", grinste Yared, "Samorin, dein Übungsschwert ist fertig."
Der Gelegenheitsschwertschnitzer holte den Anderhalbhänder hervor und überreichte ihn dem Krautmischer.
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Samorin nahm das Holzschwert entgegen. "Dankesehr, dass solst du nicht umsonst gemacht haben, moment wo hatte ich es denn. Aha hier. Samorin Reichte ihm ein kleines Päkchen Traumruf.
"Super" meinte dieser und Pflanzte sich neben Samorin auf den Boden.
"Schwerter lernt ihr beide den einhandkampf?" Fragte Calingor und nahm einen Zug.
"Jau!" Meinte Samorin und zog an einem Stengel,whärend Yared sich seine Pfeife ansteckte.
"Aber Yared woher wusstest du dass ich einen Andethalbhänder haben wollte?" Fragte Samorin und nahm den zweiten Stängel in die Hand.
"Ich habe dich und Tavik gestern als wir dass Holz von Caryas Hütte weggebracht hatten gehört." Antwortete Yared.
"Achso." Meinte Samorin und lies einen Grünen Rauchring aufsteigen.
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Ja das war eine Session nach Calingors Geschmack. Yared und Samorin saßen beide bei ihm in der Hütte und rauchten sich quasi die Birne weg. Da bekam diese Örtlichkeit gleich einen neuen Touch von Sesshaftigkeit, denn eins war gewiss: Solange Calingor in dieser Hütte wohnen würde, würde es immer aus den Fenstern rausrauchen.
Samorin schien die Kunst des Einhändigen Kampfes zu erlernen, etwas was Calingor nicht im entferntesten interessierte. Er verabscheute Gewalt in all ihren Formen und wenn er eingeraucht war tat er das noch mehr.
"Nun gut meine Herren ich werde euch nun verlassen!" tönte es durch den Rauch.
Den Urheber der Worte konnte Calingor nicht ausmachen deshalb sagte er einfach
"Ja! Bis zum nächsten Mal."
Er rauchte erst mal gemütlich weiter, bis sich irgendwann die Rauchschwaden verzogen und er bemerkte, dass er alleine war.
Anscheinend waren beide gegangen...
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Was war das? Ein Lichtkranz um Ornlus Händen, zwischen denen ein stetiger Strom von Magie floss. Kurze, seichte Winde, fast Strahlen von Magie schwirrten zwischen seinen Handflächen hin und her; wurden gedehnt und gestaucht.
Reine Magie außerhalb des Körpers. Würde sie nicht entfleuchen? Er wusste um den Freiheitswillen der Magie, dass sie nicht gerne gefangen war. Doch es würde schon schief gehen, irgendwie.
Inzwischen hatten sie sich den Weg nach oben, auf die Anhöhe gequält. Tatsächlich, der Ausblick über die Baumwipfel und die Ebenen und den Sildener See, dessen Wasser in der Sonne glitzerte und funkelte,
Mit einigen geschickten Handgriffen band er die Zügel seines Hengstes an einem Baum fest und sah zu, wie sich das Pferd über das Gras hermachte. Besänftigend klopfte er ihm auf den Rücken, dann setzte er sich zu Ornlu auf den Boden und holte den Stein hervor.
„Magie außerhalb des Körpers“ rief er sich noch einmal das Ziel vor Augen, dann konzentrierte er sich wieder, bis die Magie freiwurde und durch seinen Körper floss. Wie zuvor gelernt leitete er sie in seine Fingerspitzen, in denen sie ein prickelndes Gefühl hinterließen. Sie schienen nicht zu schimmern wie zuvor Ornlus Hand, doch das Gefühl in der Hand war dennoch erhebend.
Bis er sie aus seinem Körper entließ. Wie einen Gegenpol hielt er seine andere Handfläche wenige Fingerbreit von der anderen Entfernt, konzentrierte sich darauf, dass sie die Magie aufsaugen sollte. Ein kurzer Windhauch, dann spürte er, wie die Magie von Kuppe zu Kuppe seiner abgespreizten Finger wanderte.
Es waren nur wenige Momente gewesen, in denen die Magie außerhalb seines Körpers war, so dass er sie kurz darauf erneut aus seinen Fingern entließ und versuchte, sie zwischen seinen Handflächen zu halten. Wirbel entstanden, Fäden wurden gezogen, nur für den Wanderer sichtbar, dann, es waren ebenfalls nur einige Sekunden gewesen, sog er sie wieder ein und ließ sie in seine Finger wandern. Es kam ihn wie eine halbe Ewigkeit vor, in denen er die Magie zwischen seinen Händen hatte schwirren lassen. Kurz hielt er inne, dann blickte er auf zu Ornlu und wollte hören, was er zu sagen hatte.
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Samorin und Yared gingen grade an der Mühle vorbei als sie einen aufschrei hörten:"Aha! endlich hab ich euch gefunden undd wie ich sehe habt ihr eure Übungsschwerter dabei, dann wollen wir keine Zeit verlieren und direkt anfangen." Sie drehten sich um und sahen Tavik auf sie zuschreiten.
Samorin und Yared nahmen fast gleichzeitig die Übungsschwerter von ihren rücken, die sie dort in behelfsmäßigen Halftern festgeschnallt hatten.
Tavik sah sie an, wie sie dort standen die Schwerter in den Händen.
"gut,sagte er und rieb sich die Hände fangen wir an."
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"Okay. Auf Anhieb kriegt man in Sachen Magie natürlich nichts perfekt hin. Es war nicht so wie bei mir, aber der richtige Weg. Versuch mehr deinen Willen umzusetzen. Magie ist frei und unberechenbar, aber mit starken Willen noch formbarer. Wie ein Stahlrohling im Feuer. Du warst doch Schmied, oder? Je höher die Hitze, umso leichter ließ sich der Stahl doch formen? Übertrieb man es aber, war alle Mühe umsonst. In gewisser Hinsicht ist es mit der Magie auch. Wobei es zugegeben schwer ist, sich aufzuraffen, wenn man nicht den Grund sieht wofür man all seine mentale Kraft aufbaut. Sieh her.", sprach der Druide und legte seine beiden Hände auf den grasbewachsenden Boden. Ein kurzer Agenblick verging, ein magischer Impuls verließ Ornlus Körper und beide konnten um sich das Gras regelrecht wachsen sehen. Nur wenige Zentimeter, aber mit Wirkung, als sich der Duft von frischen Gras in ihre Nasen stieg.
"Selbes Prinzip. Magie aus dem Körper wurde nach aussen getragen und weitergegeben. Um das zu vollbringen, muss man sie ausserhalb kontrollieren. Ich denke wir lösen es mal interessanter. Wir machen es zusammen, dabei werde ich die führende Position einnehmen. Was du machen musst, ist dich drauf magisch einlassen, zu öffnen. Je offener du dafür bist, umso einfacher für mich, mich mit dir magisch zu verbinden. Danach tust du es mir gleich, sobald ich beginne reine Magie nach aussen zu bringen. Sobald du soweit bist, werde ich versuchen unsere Magie zu vermischen. Mal sehen wie das Ergebnis ausschauen wird. Du wirst teilweise spüren, wie ich es mache. Lern daraus.", sprach der Druide und hob die Hände an.
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Wassermühle
Das Wetter war heute nicht wunderschön gewesen, kein Tag an dem man in kurzen Sachen herumlaufen soll. So stand Tavik dort in seiner ‚Uniform’ (wenn es so etwas bei den Waldläufern überhaupt gibt) und wartete auf seine Schüler wie ein Adler auf die ersten Anzeichen seiner fliehenden Beute. Dann waren sie ihm über den Weg gelaufen und er gab ihnen prompt die erste Aufgabe:
„So Jungs, schön das ihr euch bei diesem wunderbaren und relativ nassen Wetter hier eingefunden habt.“ Der Krieger schaute sich kurz um. Sie waren an der Mühle, näher am Ufer und unter einigen Bäumen, die sie mehr oder weniger vor den meisten Regentropfen schützten. „Die Gründe, weshalb ihr den Schwertkampf lernen wollt, habt ihr mir ja schon mitgeteilt. Nun, du jedenfalls, Samorin. Du, Yared, brauchst mir keinen Grund nennen. Dein Handeln bei den Dingen nahe Montera sind Beweis genug, dass du den Schwertkampf nicht für das Falsche nutzen wirst.“
Ohne auf irgendeine Antwort seiner Schüler zu warten, zog Tavik sein Langschwert und wirbelte es herum. „Das Wichtigste ist erst einmal, dass ihr die Klinge richtig haltet und lernt, mit dem Gewicht in der Hand umzugehen. Aus diesem Grund kämpft es sich besser mit einer Waffe, die man schon länger führt, als mit einer neuen. Eine Eingewöhnungsphase halt.
Jedenfalls … haltet das Schwert nur mit einer Hand und macht nicht den Fehler, die Waffe beidhändig zu schwingen. Das nimmt euch ne’ Menge Möglichkeiten und einen Arm, den ihr im Eifer des Gefechts sicher auch anderweitig gebrauchen könnt. Also, Inhalt der heutigen Lektion ist es erst einmal, das Gewicht in der Hand kennen zu lernen. Ich empfehle euch, so schnell wie möglich echte Schwerter zu besorgen, bei Bedarf kann ich auch welche in der Wächterunterkunft locker machen. Diese Lektion zieht sich durch den gesamten Anfang der Lehre, den ihr werdet – sofern ihr nicht eurem Tagwerk nachgeht oder anderweitig keine Zeit habt – so oft wie möglich mit dem Schwert in der Hand herumlaufen. Einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen, selbst wenn sich der Arm anfühlt, als würde er gleich abfallen.“
Yared und Samorin lauschten und nickten. Gut, keine Fragen. Das gefiel Tavik.
„Morgen werde ich euch dann auch einige Tipps zur Kraft- und Ausdauerverbesserung geben. Aber jetzt lernt erstmal das Gewicht kennen und lieben, ohne diese Lektion brauchen wir gar nicht erst weiter zu machen.“
Geändert von Tavik (03.05.2009 um 19:28 Uhr)
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Samorin lauschte auf die Worte Taviks und nachdem er ihnen die erste Übung zugeteilt hatte fing er sofort an voller Übereifer schwang er das Schwert und hätte damit fast Yared getroffen, wenn er nicht rechtzeitig aubgetaucht wäre. Tavik lachte leise, anscheinend hatte er soetwas schon viele male gesehen. Dass Gefühl des stück Holz war ein recht merkwürdiges schon nach ein paar Minuten kribbelte Samorins Arm und nach einer Weile fühlte er sich ann als ob eine Ameisenstraße daraufgeleitet worden wäre. Jedoch versuchte er nach kräften sich nichts anmerke zu lassen und hörte erst auf als Tavik sagte:"Okay, ich glaube dass reicht." Woraufhin sie ihre Schwerter Sinken ließen und Tavik anschauten.
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Wassermühle
„Natürlich ist das Gewicht einer echten Waffe aus Stahl, Eisen oder gar magischem Erz, ein ganz anderes, als das eines solchen Holzschwertes. Ist aber nun etwas dumm gelaufen, da ich den Beginn der Übungen eben auf echte Schwerter abgestimmt hatte. Aber lassen wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen.“ Tavik grinste seinen Schülern zu, dann wandte er sich an Samorin im Speziellen. Die Art wie er seine Waffe geschwungen hatte, zeigte auf, dass man das Juwel noch etwas schleifen musste, damit es wirklich zeigen konnte, wie wertvoll es war.
„Geh’ die Sache ruhiger an, Samo.“, meinte der Lehrmeister und besah den Mann vor sich von oben bis unten. „Deine Haltung ist etwas verspannt. Wir sind hier nicht auf dem Schlachtfeld vor Vengard, sondern im beschaulichen Silden. Entspann dich etwas. Darüber hinaus … Oberkörper gerade, lass den anderen Arm nicht so hängen. Bedenke, der ist deine Geheimwaffe. Entweder gut für nen’ Schild oder für einen Dolch. Er muss ebenso ausgelastet sein wie der andere, und sei’s nur um den Feind von sich zu stoßen. Ansonsten, nicht mit dem Schwert gehen. Die Waffe führst du, nicht umgekehrt. Du drehst dich mit ihr mit, und das ist nicht allzu gut. Versuch so zu stehen, wie du sonst auch stehst, und dann zu schwingen. Und nicht mit der Waffe mitgehen, sondern wie die magische Eiche im Dorf fest auf deinem Punkt stehen. Das gilt für dich natürlich auch, Yared. Man merkt dir zwar an, dass da irgendwo tief in dir das alte Wissen von früher schlummert, aber das lässt sich schwerlich wecken. War bei mir damals genau so. Aber Jungs, ihr schafft das. Wenn sogar ein Tor wie ich den Kampf lerne, dann packt ihr das locker.“ Er lachte herzlich auf, bedeutete dann seinen Schülern weiterzumachen.
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Südliche Wälder
Er nickte nur kurz. Was Ornlu vorhatte. Kurz hielt er seine Hand auf das frisch gewachsene, federnde Gras. Er meinte ein leichtes Prickeln zu spüren, einen Nachhall der Magie. Dann stieß er sich vom Boden ab, sah wie sich das Gras nach dem Druck wieder aufrichtete. Frisches, biegsames Gras.
Auch Ornlu richtete sich auf, stellte sich ihm gegenüber und hob die Hände, die kurz darauf wieder den orange-rötlichen Schimmer annahmen. Er spürte die Kraft, die von ihnen ausging, die Winde aus seinen Händen, die kurz darauf zwischen ihnen herumwirbelten, ihren magischen Glanz versprühten. Er konnte sie sehen, sie spüren, wie es an ihm zog. Die Gedanken ließ er treiben, wollte offen sein und sich nicht auf eine Sache fixieren, und dennoch war die Aufgabe immer in seinem Bewusstsein. Er konnte sehen, wie Ornlu die Magie kreisen ließ, zwischen ihnen hielt, mit dem Willen seines Geistes.
Dann, nachdem er sich bereit fühlte. entließ er die Magie aus dem Stein, durch seinen Arm und die Fingerspitzen nach draußen. Sanfte Winde, wie Pfeile und Strahlen, die fester wurden, in den Wirbel Ornlus’ Magie hinein, der dadurch gesättigt wurde, an Kraft zunahm und von den beiden kontrolliert wurde. Sicher übernahm der Druide den größten Part, doch der Novize nahm sich ein Beispiel und lenkte die Magie ebenfalls in ihre Bahnen, begrenzte sie, damit sie nicht in die Umgebung verschwand. Bis er spürte, dass die Magie seiner Kontrolle entglitt, da Ornlu sie entgegennahm. Kurz darauf schien sie verschwunden, der Druide musste etwas mit ihr gemacht habe.
Kurz darauf spürte er ein Kitzeln an den Füßen, Gras, das in die Höhe schnellte und ihm bald bis zur Wade reichte, bevor es aufhörte zu sprießen. Die Wirkung ihrer Magie.
„Na toll“ seufzte er, obwohl er froh über den Erfolg war. „Wie soll man denn hier noch schlafen können?“
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Unterricht
Samorin lockerte die Schultern ein wenig und versuchte sich Taviks Ratschläge zu Herzen zu nehmen. Er streckte den Oberkörper durch und spannte diesmal auch den andere Arm an jedoch verlor der mit der Zeit immer mehr an Spannung. "Samorin dein Arm!" Erinnerte Tavik ihn. Fortwhärend schwangen Samorin und Yared ihre Schwerter. Dass er sich nicht mit drehen sollte war fast kein problem mehr, aber die sache mit dem linken Arm funktionierte immer noch nicht richtig.
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Die Jagd war gut verlaufen. Diesmal waren keine Schattenläufer, Wölfe, oder was auch immer hinter ihm her gerannt, als er die Fallen abbaute. Fünf Hasen, zwei Füchse und ein Eichhörnchen, das war Ravnyirs heutige Beute. Das Eichhörnchen hatte er wieder freigelassen, die restlichen Tiere fachgerecht getötet und an Seilen zusammengebunden. Sehr zufrieden und leicht summend trat der erfolgreiche Jäger nun aus dem Wald. Der Tag ging seinem Ende zu, doch es blieb immer länger hell. Das einzige was Ravnyir an der kommenden Jahreszeit fürchtete, war die Hitze. Die bereitete ihm nämlich immer Kopfschmerzen und diese hatten sich am heutigen Tage schon leicht zu erkennen gegeben.
Die Stadt vor ihm wurde immer größer und bald schon schritt der Jäger über die Holzbrücke davor. Das geschäftige Treiben bei der Wassermühle hatte leicht nachgelassen, doch es tummelten sich immer noch unzählige Leute vor dem Gebäude. Mandy die Lagermeisterin stand davor und brüllte irgendwelche Befehle, als Ravnyir ihr die Beute brachte. Sie schien zufrieden damit zu sein und als sie ihn fragte was er als Entlohnung wollte, wählte er dieses Mal Gold. Die brünette Frau überreichte ihm einen kleinen Lederbeutel und auf Anfrage auch noch einen Besen und einen Putzlappen. „ Zufrieden mit der Hütte?“, fragte Mandy Ravnyir noch als er gehen wollte. Er nickte knapp und machte sich zu seinem Heim auf. Bevor er es jedoch erreichte, machte er noch einen Abstecher in die Taverne um zu Abend zu essen…
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Azaved hatte den ganzen Tag, mal Salopp gesagt, rumgegammelt, da er nirgendwo irgendwen gefunden hatte der ihm nett vorkam und mit dem er ein Gespräch hätte anfangen können.
Allerdings hatte er auch etwas Glück gehabt, da er einen herrenlosen Geldbeutel mit 20 Goldstücken gefunden hatten.
Schnurstracks ging er in die Taverne.
" Hey Wirt, bring mir soviel Bier wie man für 20 Goldstücke kriegen kann, ich will mich besaufen...."
Als er sein Bier bekam fiel sein Blick plötzlich auf die Ecke der Taverne.
Saß da nicht?...
Doch das war er.
Ravnyir, sein neuer Bekannter.
Freudig setzte er sich zu ihm.
"Hallo Ravnyir, wie geht es dir? Was hast du heute so gemacht?"
Er hörte von seiner Jagd, und auch er berichtete von seinem eher langweiligem Tag.
"Hey sag mal, hast du vielleicht nen Tipp wo ich schlafen könnte? Ich hab nämlich Null Bock dauernd auf Bänken zu pennen!"
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Wassermühle
„Das geht so nicht.“, meinte Tavik seufzend und ging kopfschüttelnd auf Samorin zu. „Der Arm muss auch angespannt sein, der muss auch seine Arbeit haben und sei’s nur als Faust. Wenn du den ewig so schlaff herabhängen lässt, als hätte er nix zu tun, bist du im Kampf nicht besser als ein Einarmiger.“
Dann kam ihm die Idee. Suchend schaute sich Tavik am Seeufer um und fand, was er brauchte. Einen Stein, schön handlich und mit einem gewissen, merklichen Gewicht. Den drückte er Samorin in die freie Hand.
„So, den hältst du jetzt fest und hütest dich davor, den Arm auch nur etwas schlaff hängen zu lassen. Treib’ dich an, Junge.“
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