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„ Was war los, w... was ist hier passiert. Wo bin ich?“, fragte sich Tim völlig verdutzt selber. Er lag mitten im Walde auf dem Rücken und verspürte ein starken Schmerz in der Kopfgegend, dann fasste er sich an dem Kopf . Zunächst war alles normal, doch als er sich dann an die Schläfe packte, war seine Hand blutrot.
„ Scheiße, warum blute ich so stark. So ein Mist.“, fluchtete der Arenakämpfer innerlich. Langsam öffnete er seine Augen, doch alles war verschwommen, er konnte gerade noch so die Umrisse in seiner Gegenwart erkennen. Vorsichtig richtete der Lehrmeister auf, damit er wenigstens saß und ich auf dem kalten Waldboden zu legen hatte. Er riss sich seine Orksöldnerrüstung vom Leibe, zog sein Hemd darunter aus und hielt es gegen seine klaffende Wund am Kopf, die immer weiter blutete. Behutsam und langsam wickelte sich Tim dann anschließend sein Hemd um, damit er es nicht immer zu halten hatte. Der Schütze versuchte sich langsam daran zu erinnern, weshalb er eigentlich hier und mit wem und warum plötzlich so eine große Wunde hatte. Doch Denken viel ihm schwer, er hatte starke Kopfschmerzen und nicht gerade wenig Blut verloren, es war ein Wunder, dass er von selbst zu sich gekommen ist. Dieses verdankte er wohl auch seinen durchtrainierten Körper, der viele Strapazen gewöhnt war. Je länger er wach und einfach da saß, desto besser konnte er sehen, somit auch seine Umgebung besser wahrnehmen. Als er plötzlich nur wenige Meter entfernt von ihm zwei tote Orks sah, kamen all seine Erinnerungen wieder hoch.
„ Jetzt erinnere ich mich wieder. Ich war mit meinen beiden Ork Gefährten sowie RedSonja und einer anderen Frau zusammen unterwegs. Wir hatten hier rast gemacht und die Rothaarige zeigte mir den Umgang mit dem Schwerte, aber was zum Teufel ist hier passiert. Wurden wir vielleicht von wilden Monstern angegriffen, das würde auch meine Wunde am Kopf erklären. Aber wo sind die beiden Frauen? Sind sie vielleicht auch tot und ihre beiden Leichen lagen etwas weiter weg?“
„Aber wenn die Tiere uns angegriffen hätten, dann würden sie bestimmt zurückkommen, um erneut anzugreifen, denn warum hätten sie die Leiche einfach so liegen gelassen. Den Frauen musste es gelungen sein, sie zu vertreiben. Aus Angst sind sie wahrscheinlich abgehauen.“
All diese Gedanken schwirrten ihm durch seinen schmerzenden Schädel. Doch Tim wollte Gewissheit haben und so richtete er sich auf, um ihren Rastplatz nach Hinweisen abzusuchen oder auch um die Leichen der beiden anderen zu finden. Es fiel ihm schwer aufzustehen, doch seine Sehfähigkeit nahm mehr und mehr zu. Tim torkelte zwar noch ein wenig, da er durch die Wunde Gleichgewichtsstörungen hatte, aber er konnte sich bewegen.
Ihr Platz war nicht sehr groß gewesen und er war relativ wenig verwüstet, was bei einem Tierangriff eigentlich zu erwarten war. Auch auf dem Boden fand er keine Abdrücke von Tieren, nur die der zwei Orks und der Menschen. Langsam kamen Zweifel in ihm hoch, ob seine Theorie wirklich stimmte. Der Orksöldner schaute sich die Leichen seiner Gefährten mal genauer an.
„ Diese Wunden sind nicht typisch für Tiere, sie hätten die Orks mit mehren gleichzeitig angegriffen und mit mehren Bissen getötet und zerfleischt, doch all dies ist hier nicht der Fall. Die Verletzungen sind zu präzise sowie zu klein.“
Langsam wurde es dem Schützen klar, dass ihr keine Tiere am Werke waren. Es mussten die beiden Frauen am gewesen sein, welche ihn schwer verletzt hatten und die Orks getötet hatten. Sie waren auch keine Assassinen, somit auch keine Verbündeten der Herrscher über Myrtana. Die Frauen mussten es von Anfang an geplant hatten, irgendwann ihre Bewacher aus dem Wege zu räumen.
„ Ich habe es die ganze Zeit gewusst, doch ich war zu leichtgläubig, vor allem dieser Rothaarigen gegenüber. Ich dachte wirklich, dass sie mich einigermaßen ertragen könnte. Das war ein Fehler. Ich muss so schnell wir möglich nach Faring, um Shagrásh Bericht zu erstatten, das war hier für ein Massaker passiert ist. Auch wenn meine Verletzungen schwer sind, so muss diese Tat gerächt werden.“
Der Meisterschütze machte sich schwerverletzt und immer noch ein wenig torkelnd auf dem Weg in seine Heimatstadt. Er hoffte inständig, dass er keine weiteren Schwierigkeiten bekommen würde.
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Nachdenklich betrachtete James das Stadttor von Trelis und erinnerte sich dabei an seinen letzten Besuch hier, als er mit Nefay auf dem Weg nach Vengard war. Eigentlich waren die Orks ganz verträglich gewesen und hatten ihnen sogar Proviant verkauft (ohne nerviges Geschwätz, wie es die Wüstenhändler beherrschten).
„Wenn Ihr von Wurzeln satt werdet und mit dem spärlichen Regen den Durst stillen könnt, müssen wir nicht rein, nein.“
Lunovis sah keineswegs glücklich aus, offenbar schreckte ihn die Aussicht, zu den Orks zu müssen etwas ab. Durchaus verständlich, immerhin hatten diese Gesellen die alte Heimat der beiden Schwarzmagier verunstaltet.
„Vergesst nicht, dass die Orks ebenfalls Beliar anbeten. Wir liegen nicht im Krieg mit ihnen, also gibt es keinen Grund, warum wir etwas zu befürchten hätten. Natürlich sollten wir sie nicht provozieren – also keine Sprüche über die merkwürdigen Rüstungen machen, die sie tragen. Und im absoluten Ernstfall können wir uns... Na gut, Ihr nicht, wegteleportieren.“
Das brachte James einen nicht sehr freundlichen Blick seines Begleiters ein, den er mit einem humorvollen Grinsen erwiderte.
„Ein Grund mehr, Vengard zu erreichen. Ein Grund mehr, sich Proviant zu beschaffen. Kommt!“
Scheinbar hatte die lückenlose Argumentationskette den hohen Schwarzmagier überzeugt, sodass er ohne ein Wort des Protestes folgte.
„Ausserdem muss man das „Wer seid Ihr und was wollt Ihr“ der Orks erlebt haben.“ Mit diesem Spruch war James noch jedes Mal begrüsst worden, als er eine der Städte, welche von den Orks kontrolliert wurde, betreten hatte.
„Stehen bleiben, Morras! Wer seid Ihr und was wollt Ihr?“
Trotz dem Ernst in der Stimme des Orks hatte James Zeit, seinem Begleiter ein Grinsen zu zeigen.
„Wir sind Diener Beliars aus der Wüste und wollen uns mit Proviant versorgen.“
Spitzfindige Antworten und kleine Dreistigkeiten erschwerten den ganzen Prozess nur, sodass James sich entschloss, in knappen, klaren Sätzen zu antworten.
„Mhm“ meinte die Orkwache nur und liess ihre Augen die beiden Schwarzmagier förmlich abtasten, bis sie nickte. „Gefährlich seht Ihr nicht aus – Ihr könnt rein.“
James nickte und betrat die Stadt, die eigentlich nur eine Festung war, aber nichtsdestotrotz Einkaufsmöglichkeiten bot.
„Oh nein“ entwich es dem Priester, als er den Wüstenhändler sah, der hinter einem Tisch voller Waren stand und augenscheinlich den Minibetrieb führte. Diesen Typen entkam man einfach nicht.
„Willkommen in Trelis, werte Wanderer!“ Ein Lächeln, das so strahlend wie die Sonne selbst war, beherrschte das zuvor noch starre Gesicht des Händlers und goldgelbe Münzen schienen in seinen Augen zu glänzen. „Ich habe erstklassige Orkwachen, die Euch durch die Lande Myrtanas Begleiten, Söhne der Wanderschaft!“
„Wir können auf uns selbst aufpassen“ entgegnete James so trocken, wie es ihm nur möglich war. Bevor der Händler zu einem weiteren Redeschwall ansetzen konnte, brachte der Priester die Bestellung an. „Wir brauchen Proviant. Das, dies und jenes!“ Mit schnellen Handbewegungen zeigte James auf getrocknetes Fleisch, Brot und etwas, das wie ein Apfel aussah. „Und füllt uns diese Wasserschläuche auf. Und zwar mit sauberem Wasser. Wir testen es dann gleich.“
James hatte schon einmal etwas von einem Händler gehört, der Wasserschläuche mit Schlamm füllte und den Preis für Wasser forderte, also ging man besser kein unnötiges Risiko ein. Nach kurzer Zeit kam der Wüstenhändler zurück und das Geschäft (natürlich eher zum Nachteil der Schwarzmagier) wurde abgewickelt.
„Auf wiedersehen, Söhne des Goldes!“
„Gehen wir wieder, ich finde es hier nicht besonders angenehm.“ Die vielen Orks, die gelangweilt herumsassen, Würfelspiele spielten oder vor einem höherrangigen Ork salutierten, brauchten vermutlich nur einen kleinen Anlass, um ein wenig Spass mit zwei Menschen zu haben.
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Ankunft Nemora
Die Nacht in dem Rebellenversteck war angenehm, doch früh am morgen brachen sie erneut auf. Heute wollten sie Nemora erreichen. Ein Rebell Namens Lars führte die Gruppe. Er kannte Schleichwege die an allen Orkbefestigungen und Orkwächtern vorbeiführten. Desweiteren kannte er den Zugang zu Nemora.
In der Ferne erkannte Elendium Trelis, die Stadt wo er auf Blutfeuer und Corwyn getroffen war. Und es erstaunte ihn, wie nah sie der Wüste schon waren.
Die Anderen schauten sich gebannt um und wunderten sich wieviele verschlungene Pfade sich durch Myrtana zogen. Die Menschen waren eben immer noch auf der Flucht oder sehr vorsichtig gegenüber den Grünhäuten.
Elendium kannte sich hier nur mässig aus. Sein letzter Besuch war zwar erst vor einigen Wochen, doch mittlerweile hatte die Natur vollends zugeschlagen und so grün sah halt die Umgebung ganz anders aus.
Irgendwann holte Lars die Augenbinden heraus und die magisch Begabten wurden aneinander gebunden, damit sich keiner verlief. Gegen Mittag erreichten sie Nemora, wo sie argwöhnisch betrachtet wurden, doch als man sah wer als Besuch kam, waren sie gleich viel Freundlicher. Lars bot sich an, die Gruppe anschliessend auch nach Okara zu führen, was Bassi und Elendium begrüssten.
Neuerlich mischten sich die Magier und ihr Gefolge unter das Rebellenvolk um Fragen zu beantworten oder auch nur Seelsorger zu sein. Bassi teilte auch gleich einige niedere Ränge dazu ein, den Schrein für eine weiterer Weihung vorzubereiten. Fröhlich begab man sich an die Arbeit, den die Rebellen in Okara warteten auch noch.
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Montera
Vorsichtig pirschte sich die Kopfgeldjägerin an der Hauswand entlang. Der stämmige Kerl stand immer noch da und glotzte vor sich hin. Vielleicht der Trick mit dem Stein? Nein, der war nun wirklich zu abgedroschen. Wer darauf rein fiel war wirklich selten dämlich. Langsam schob die Marmo einen Fuß vor und näherte sich auf diese Weise Stück für Stück der Tür des Hauses. Der Söldner nieste und augenblicklich blieb Vicious stehen und rühte sich keine Haaresbreite vom Fleck. Erneut schlich sie vorwärts und hatte nun endlich die Tür erreicht. Sie stand einen Spalt weit offen und geschickt schlängelte sich die Kopfgeldjägerin hinein.
Im Inneren war angenehm kühle Luft. Gekonnt sah sich Vicious um und entdeckte bald, wofür sie her gekommen war. Sie hatte gesehen, wie der Söldner, der ahnungslos vor der Tür Wache schob, mit zwei Ledersäckchen in der Hand von einem anderen, wohl wichtigen Söldner hierher kam. Da schoss ihr gleich in den Sinn, dass das der Sold sein musste, den der Kerl kassierte. Und offensichtlich war das nicht gerade wenig. So schlich die Marmo zum nahe stehenden Tisch und lugte in die Beutel. Beide waren wie vermutet voll mit Gold. Vorsichtig schnürte Vicious sie soweit zu, dass sich die Münzen im Inneren nicht ein Stück weit bewegen konnten, um Klimpergeräusche zu vermeiden. Sie ließ die Beutel in ihr Dekolleté gleiten, allerdings machten die Teile sich in Gewicht und Aussehen stark bemerkbar. Aber an allen anderen Stellen würde sie ohne weiteres auffallen oder sogar direkt von dem Söldner wiedererkannt werden. Nun ja, sie müsste das Gold schließlich nur verprassen, und das ging ja recht flott. Noch ein letzter prüfender Blick, ob nicht noch mehr wertvoller Kram hier irgendwie abzustauben wäre und dann schlich sich die Marmo zurück zur Tür.
Sie war bereits um die Ecke, als dieser verfluchte Söldner sich umdrehen musste. Geistesgegenwärtig beugte sich Vicious aus ihrer schleichenden Haltung hinab zum Boden, als wenn sie etwas suchen würde.
»Hallo, hallo.«, sagte der Söldner in einem selbstherrlichen Ton, »Wen haben wir denn da?«
»Niemanden.«, antwortete Vicious, während sie sich aufrichtete und umdrehte. Als der Kerl das Golddekolleté der Marmo sah, aber nicht erkannte, um was es sich dabei tatsächlich handelte, wurde er noch unausstehlicher als er ohnehin schon war.
»Dafür siehst du aber ziemlich lecker aus, kleines Mädel.«, grinste der Söldner mit einem fiesen Lächeln. O wie sehr Vicious diese arroganten Trottel hasste, die nichts in der Birne hatten, sich selbst aber für die größten und tollsten Hengste überhaupt hielten. Und auch sonst hatte er nichts zu bieten, vor allem jetzt nicht mehr.
»Wollen wir nicht rein gehen?! Nur auf ein kleines Pläuschchen.«, sagte der Kerl in einem schmierigen Ton und trat näher. Wohin seine Blicke wanderten war dabei vollkommen klar und als er das Haar der Marmo berührte wurde es ihr zu viel. Mit aller möglichen Gewalt rammte sie dem Söldner ihr Knie zwischen die Beine. Der Kerl verdrehte nur noch die Augen und kippte zur Seite weg.
»Mit schwächlichen Dummköpfen wie dir fange ich nichts an, du Lackaffe.«, sagte Vicious in einem süffisanten Tonfall und machte auf dem Absatz kehrt.
Calintz saß während dessen immer noch in der Taverne herum und vertrieb sich die Zeit. Als er Vicious sah, grinste auch er. Jedoch erntete er dafür den Todesblick der Kopfgeldjägerin und fing gar nicht erst an Witze zu reißen.
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Nemora
"Sagt, wer seid ihr und wo kommt ihr her?" Die Stimme einer jungen Frau, kaum älter als 16, lies Andras, der einmal mehr etwas abseits auf einer Kiste saß aufschrecken. Strahlend blaue Augen sahen den Adlatus wissbegierig an, während das Mädchen sich Andras gegenüber nieder lies. Sie war von einer geheimnisvollen Schönheit, welche einen gespaltenen Eindruck vermittelte. Ihr freundlicher, offener Ersteindruck wurde beim genaueren Hinsehen von einer seltsamen Aura der Gefahr, welche sie für ihre Feinde wohl in irgendeiner Art und Weise darstellte, begleitet. Erst ihr erneuter, fragender Blick lies Andras bemerken, dass er wohl nicht gerade sehr intelligent wirkte, so wie er dasaß und sie anstarte. "Oh, ähm.. ich heiße Andras und bin Adlatus im Orden Innos. Nebenbei genügt "DU" völlig.", begann er auf die Frage zu antworten. Ihr nicken lies den Wüstensohn erkennen, dass sie die Aufforderung zum Duzen angenommen hatte, und so fuhr er fort mit seinem Bericht, in welchem er ihr die Hintergründe und den bisherigen Verlauf der Reise erklärte.
Erst vorgestern waren sie in Reddock gewesen, wo der Adlatus gegen Abend von Meister Elendium dazu aufgefordert worden war, zusammen mit einigen Brüdern, den Schrein zur Neuweihe vorzubereiten. Obwohl sie mit Eifer der Aufgaben nachgekommen waren, hatte es einige Zeit gedauert bis die Zeremonie hatte beginnen können. Dennoch waren sie am Morgen des gestrigen Tages mit ihren Aufgaben in Reddock fertig gewesen, weswegen sie die Weiterreise nach Nemora, dem zweiten der drei Rebellenlager bald in angriff genommen hatten. Schon bald nach dem Aufbruch war jedoch klar geworden, dass dieser Abschnitt der Reise nicht ganz so einfach werden würde, hatte doch keiner den genauen Weg zur Rebellenunterkunft nahe Trelis gekannt.
Für Andras war dieser Teil besonders hart gewesen, denn er hatte mittlerweile tiefe Zweifel an dem von ihm gewählten Lebensweg entwickelt. Außerdem hatte die Tatsache, sich an niemanden mit dem Problem wenden zu können ihn weiter bedrückt. So war ihm nichts anderes übrig geblieben, als zu hoffen und auf die Zukunft zu vertrauen. Bis dahin würde er das Problem wohl weitestgehend verdrängen müssen, was jedoch glücklicherweise durch die weiteren Umstände der Reise vereinfacht worden war.
Nach einiger Zeit des mehr oder weniger Zielbewussten Wanderns, waren sie praktisch zufällig auf eine Rebellenunterkunft außerhalb der Lager gestoßen, wo die Gruppe die Nacht verbringen, und eine Führer für den Restweg nach Nemora hatte finden können. So war die Reise, wohl mit der Hilfe Innos, am Ende doch leichter geworden als wahrscheinlich alle erwartet hatten. Ein Rebell namens Lars hatte ihnen den Weg gezeigt, während Andras sich mit seinem Ehemaligen Lehrmeister Grendal über dieses und jenes, hauptsächlich jedoch den Verlauf des Krieges unterhalten hatte, bis ihnen dann schlussendlich einmal mehr die Augen verbunden worden waren, und man sie ins Lager der Rebellen geführt hatte.
Nemora hatte in gewisser Hinsicht Ähnlichkeit mit Reddock, den auch hier gab es ein Höhlensystem, in welchem sich ein guter Teil der Rebellen aufhielt, doch war der Teil das Lager, welcher über Tage lag doch ein Stück größer als jener in Reddock. Alles in allem hatte Andras jedoch nichts weiter Interessantes gefunden, wobei seine "Suche" jedoch bald vom erneuten Auftrag des Schreinvorbereitens stark eingeschränkt worden war. Sofort hatten die niederen Ränge mit der Arbeit begonnen.
Zur Zeit legte die Arbeitsgemeinschaft jedoch eine Pause ein, welche Andras für das Gespräch mit der jungen Rebellin nutzte. Beide erzählten einander viel vom sich, ihre Herkunft, Hoffnung, Träume und Ängste, was dazu führte das sie sich nicht nur näher kamen, als Andras es in der kürze erwartet hätte, sondern das er auch endlich jemanden gefunden hatte, dem er seine Glaubenszweifel, wie er sie nun nannte, unterbreiten konnte. So half nicht nur der Adlatus der Rebellin, sondern sie ihm ebenfalls in nicht minder starkem Masse. Obwohl sie selbst nach eigener Aussage wenig Ahnung von den Magiern hatte, verurteilte sie den jungen Wüstensohn nicht im geringsten sondern brachte ihm mehr als nur ein offenes Ohr entgegen, denn sie spendete ihm den Trost, den er so dringend brauchte..
Geändert von Andras (09.06.2007 um 23:19 Uhr)
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Wie auch an den Tagen zuvor machten sich Golsir und Morlon an diesem Tage auf zur Lichtung um die Schießübung mit dem Bogen fortzuführen.
Heute war es nicht mehr so heiß wie die letzten Tage, was den beiden auch sehr gelegen kam. Das heißt die Übungen werden heute nicht so anstrengend sein.
Schließlich waren der Gardist und der Adlatus wie gewohnt bei der Lichtung angekommen.
"Ich hoffe du schaffst es heute." spornte der Gardist seinen Schüler an.
"Klar, werde ich es schaffen. Darauf kannst du dich verlassen."
"Du weißt, was du zu tun hast. Die selbe Übung wie gestern Abend."
Morlon nickte und wollte sich dann auch sofort dran machen doch Golsir meldete sich dazwischen. "Versuch immer die Scheibe im Auge zu behalten. Nicht erst nachdem du dich gedreht hast."
So wollte Morlon es nun versuchen. Wie sein Lehrmeister es ihm gesagt hatte.
Es war äußerst schwierig soetwas richtig zu koordinieren. Doch Morlon wollte es dennoch versuchen.
Er begann wiederum auf den Baum zuzulaufen. Den Bogen nach unten gehalten, die Scheibe immer im Visier. Morlon wusste nicht wie er es am Besten machen sollte. Sollte er erst nach dem Richtungswechsel den Bogen anlegen oder schon zuvor?
Morlon entschloss sich den Bogen schon vorher zu spannen. Im Laufen nahm er den Bogen hoch, spannte die Sehne, schlug einen Richtungswechsel ein und schoss auf die Zielscheibe. Knapp über der Zielscheibe schlug der Pfeil dann ein.
Dem Gesicht seines Lehrmeisters konnte Morlon entnehmen, dass er stolz auf ihn zu sein schien.
Das spornte Morlon noch an mehr zu geben, als er sowieso schon tat.
Er versuchte es nochmal. Die Scheibe immer im Visier, den Pfeil schon an den Bogen angelehnt, aber noch nicht gespannt immer auf den Baum zulaufend wollte er es nun schaffen.
Dann kam der Richtungswechsel. Der Pfeil sauste mit einem Zischen durch die Luft, was von einem dumpfen Aufschlag in der Scheibe gefolgt wurde.
"Gut gemacht, Morlon."
"Danke, Golsir." der Adlatus grinste breit.
"Wenn du das ganze fünfmal hintereinander schaffst hast du dir eine Pause verdient."
Morlon war fest entschloss die ihm gestellte Aufgabe zu meistern.
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Nemora
Vor ungefähr einer Stunde waren sie schließlich in Nemora angekommen, dem westlichsten der drei großen Rebellenlager Myrtana's. Nun stand Faren allein in einer der großen Wohnhöhlen des Rebellenversteckes, übte sich in der Beherrschung von Winden. Während sie unterwegs gewesen waren hatte der Novize keinerlei Möglichkeit gehabt seinen Übungen nachzugehen, wenn man mal von den kurzen Pausen absah.
Da die große Wohnhöhle jedoch über zahlreiche Luftschächte verfügte, konnte der Jäger hier problemlos Üben.
In den vergangen zwei Tagen hatte es der Schwarzhaarige nun endlich gelernt einen natürlichen Wind beliebig zu manipulieren, obwohl er nur wenig Zeit zum üben gehabt hatte. Als ein weiterer Windstoss aus einem der unzähligen Tunnel in die Wohnhöhle fegte konzentrierte sich der Jäger, und begann damit ein kompliziertes magisches Muster zu weben. Kaum hatte er fertig gedacht als sich die in der Höhle zirkulierende Luft vor ihm zu einem ballartigen Wirbel formte, in dem Staub und kleinen Steine herum wirbelten. Von dieser seltsamen Erscheinung neugierig gemacht scharrten sich immer mehr Rebellen um Faren, und beobachteten gespannt wie er den Wind manipulierte.
Als sich dann der Luftwirbel auflöste drehten einige sich wieder um da sie der Meinung waren der Novize sei am Ende seiner kleinen Einlage, als ihre Mitkämpfer jedoch ein leises Keuchen ausstießen wandten sie sich wieder um.
Faren bekam davon kaum etwas mit, ihm war egal ob ihm die anderen zusahen oder nicht oder auch ob sie glaubten er würde dies nur tun um Aufmerksamkeit zu erregen. Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf die Flammenkugel in seiner Hand, worauf sich die Umrisse des flammenden Balles welcher über seiner Hand schwebten langsam verzerrten und sich neu ordneten.
Viele der Rebellen bekamen ihre Münder nicht mehr zu vor Staunen, als sie erkannten was da nun auf der Hand des Schwarzhaarigen zu sitzen schien. Der flammende Miniaturdrache riss sein Maul auf, und entfaltete seine Schwingen. Ein Magier wäre davon nicht sehr beeindruckt gewesen, dem war Faren sich bewusst doch ging es ihm nicht darum Aufmerksamkeit oder Lob zu ernten. Der einzigste Grund für diese kleine Aufführung war, das sie ihm half seinen Geist auf schwierigere magische Übungen vorzubereiten und ein noch feineres Gespür für die Magie zu entwickeln.
Als er leicht geistesabwesend die Menge musterte entdeckte er zwei rote Roben in den vorderen Reihen der Zuschauer, Nibbler und seine Mitschülerin Rioxala. Der Meisterschütze beendete seine Beschwörung, und begab sich zu den beiden hinüber. Während sich die Menge um die drei langsam auflöste, wartete Faren darauf das sein Freund und Lehrmeister etwas sagte.
Da der Jäger jedoch nicht wusste wie lange die beiden ihn schon beobachtet hatten, wusste er auch nicht ob Nibbler den Luftwirbel gesehen hatte oder nicht.
Geändert von Faren (09.06.2007 um 17:57 Uhr)
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09.06.2007 16:26
#348
Kurz vor Faring
Lange sind die beiden gestern noch unterwegs gewesen, denn sie wollten heute umbedingt nach Faring kommen und je weiter sie laufen würden, desto weniger müssten sie heute gehen, so argumentierte Lasseko seine Entscheidung, da Aurelion es befürwortet hätte, den Tag normal und gewohnt ausklingen zu lassen, was für ihn vor allem bedeutete, mit Anbruch der Dunkelheit ein Lager zu errichten. Der Assassine jedoch mochte es, bei Nacht zu maschieren, die Nacht habe etwas geheimnissvolles und mysteriöses an sich. Im Schein der brennenden Fackeln durch das Geäst zu stampfen, die verschiedensten Geräusche zu hören und die Gefahr als ständiger Begleiter. Es war wirklich spät und sehr dunkel, Aurelion jammerte schon lange, als Lasseko dann endlich einsah, dass ein Lager sinnvoll sei, jedoch nur, weil er langsam doch müde wurde. Ihr Lager, war eigentlich nur eine kleine Lichtung, wo sie sich niederließen. Die Fackel Aurelions in den Boden gerammt, fühlten sich beide etwas sicher und schliefen zügig ein.
So spät sie gestern einschliefen, so spät wachten sie auch auf. Wahrscheinlich war es schon früher Mittag, jedenfalls später als sonst.
Schnell waren sie wieder unterwegs und obwohl beide hungrig waren, verzichteten sie auf eine kleines Frühstück."Den Schildern nach, sind wir auf dem richtigen Weg", sprach Lasseko zu seinem Begleiter und schritt weiter voran. Während der ganzen Reise, vom inzwischen fernen Al Shedim, bis nun, irgendwo zwischen Montera und Faring, hatten sie mit Gefahren ziehmlichen Glück. Kaum ein Monster lief ihnen über den Weg, doch jene, die es taten, waren nicht allzu übermächtig.
Abrupt blieb Lasseko stehen und streckte seinen linken Arm zur Seite aus und blockte damit den Weg Aurelions."Guck mal da", sagte er emotionslos zu seinem Freund und zog mit dem rechten Arm schonmal sein Schwert."Ne kleine Gruppe Goblins. Ich habe keine Lust einen Umweg zu machen." Aurelion verstand sofort und zog seinen Kriegshammer, sein Erinnerungsstück an die Lehre bei Nigth Hawk, und beide waren bereit, stürmten jedoch nicht sofort blind drauf los, sondern liefen die ersten Schritte ganz langsam und behutsam, bis der erste Goblin die drohende Gefahr bemerkte und seine Artgenossen auf selbige aufmerksam machte....
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Der Trupp der Magier war nun also auch im zweiten, großen Rebellenlager angekommen. Nemora nannten die Rebellen es. Ob der Name irgendeinen Sinn oder eine andere Bedeutung für sie hatte wusste er nicht und niemand hatte es ihm genauer sagen können. Den größten Teil seiner Zeit in diesem Rebellenlager hatte er damit verbracht Rioxala zu beobachten, die ihm seine Fortschritte im Umgang mit der Windmagie zeigen wollte. Die Münze hatte sie immerweiter steigen lassen. Nibbler war sehr stolz auf seine erste Schülerin gewesen, denn sie hatte es so weit unter Kontrolle, dass er sagen konnte, sie sei schon so weit für ihren nächsten Schritt. Nachdem sie sich wieder erholt haben sollte, würde sie erlernen, wie man eine Flamme beschwören könnte.
Das wäre eine Übung, die ihr schon weit mehr magische Energie abverlangen würde. Auch, wenn sie es ihr wahrscheinlich nicht gefallen würde, dass sie dafür wesentlich länger brauchen würde.
Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach Faren, der dabei sein sollte einen Wind nach seinem Belieben zu steuern. Nemora war eher ein großes Loch im Boden, umgeben von gigantischen Wiesen, aber der Jäger schien sich in den Höhlen, in dem riesigen Loch, verkrochen zu haben. Wie er da wohl den Wind spüren könnte? Dem Lehrmeister sollte es egal sein, immerhin war das Problem nicht seins, sondern das seines Schülers.
Gemeinsam striffen sie durch die Gänge des Lagers. Schnell hatten sie ihn gefunden, immerhin war ein Magier, der die Magie wirkte, in einem Haufen von Kämpfern leicht zu entdecken. Faren hatte den Männern gezeigt, dass er es drauf hatte einen Windball zu formen und auch, dass er das Feuer in einen Drachen formen konnte. Erst nach seinem zweiten Zauber schien er bemerkt zu haben, dass sein Lehrer und seine Mitschülerin bei ihm standen und ihn beobachtet hatten.
„Das war nicht schlecht, Faren, nicht schlecht!“ Nun stand auf einmal der Schmied im Mittelpunkt der Männer. Es schien ihnen wirklich gefallen zu haben, dass ihnen jemand die Magie näher bringen konnte.
„Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass man seine magischen Kräfte steigert, wenn man nur oft genug übt und sie zur Schau stellt? Was haltet ihr davon, wenn wir den Männern hier einmal zeigen, was wir mit unserer Magie alles anstellen können? Das wird ihnen bestimmt etwas Mut geben. Stellt euch auf und denkt daran, was ihr machen wollt. Ich hoffe, ihr habt euch noch nicht zu sehr verausgabt, damit wir den Menschen hier etwas vorführen können.“
Einem Mann wehte er die Haare aus dem Gesicht und sagte ihm kurz, dass er das tat, damit er nichts von der kleinen Show verpassen würde. Schon allein dieses kleine Wirken schien ihm schon sehr gefallen zu haben.
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Die beiden Gefährten standen nun also drei Goblins gegenüber. Kleine, wendige und hasserfüllte Biester mit großen Augen und dicken Holzknüppeln verteilten sich um die beiden und kreisten diese ein. Mit gezücktem Kriegshammer und schlagbereitem Schwert, standen sie nun da, umkreist von diesen Kreaturen die immer näher kamen. Die Goblins verständigten sich nur durch ächzende Laute, so konnte keiner der Umkreisten verstehen, was ihre Gegner nun vorhatten, man konnte nie wissen, wie link Goblins vorgingen. Aus der Ferne schienen sie zuerst wie kleine, abgemagerte, schwache Kreaturen die nichts anderes zu tun hatten, als ein hinterhältiges Lächeln aufzusetzen, doch nun stellte sich das Gegenteil heraus: sie waren nicht zu unterschätzen, das musste nun auch Lasseko spüren, der vom Anführer der Goblins umgeworfen wurde, dies ging so schnell, dass er sich nicht einmal wehren konnte und so fielen zwei Goblins über dem am Boden liegenden her, während sich Aurelion mit dem Anführer herumschlagen musste. Mit seinem Kriegshammer in der Hand, war es schwer bei einem so flinken Gegner einen Treffer zu landen, deswegen warf er seinen Hammer zu Boden und zog sein Schwert. Mit einem scharfen *Sching* wurde es aus der Schneide gezogen und sogleich mehrere präzise Hiebe gegen den Goblin ausgeführt, dieser sprang aber nur belustigt umher, wie ein ungezähmtes Tier. Doch nun sollte es vorbei sein: der Assassine wartete einen Sprung des Goblins ab und stach genau im richtigen Moment zu, als dieser aufkam, so hatte er keine Chance zu entwichen. Mit einem seltsamen Laut ging er zu Boden und kippte um.
Seine Artgenossen wanden sich nun von Lasseko ab, der sich völlig außer Atem und mit hässlichen Krätzern am Körper aufrappelte und hetzten auf den Flüchtling. Nun war es ein Kampf zwischen zwei und zwei. Mit präzisen Schlägen, konzentrierten Stößen und kräftigen Hieben bezwangen sie die letzten beiden Goblins und setzten ihren Weg ohne weiteres fort. Nach ein paar Stunden war es bereits dunkel geworden und nur die Fackeln, die von der Brücke vor Faring wie Glühwürmer wirkten, gaben Preis, dass sich beide Gefährten nur noch ein paar Meter weit davon entfernt befanden…
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Faren war ziemlich überrascht als Nibbler, nachdem er den Jäger gelobt hatte vorschlug das sie alle drei den neugierigen Kämpfern einmal zeigen sollten was sie so alles konnten. Alle drei überlegten kurz was sie denn vorführen könnten, doch Faren wollte einfach nichts einfallen.
Nachdenklich musterte er seine Robe als ihm das Symbol der Kirche Innos ins Auge sprang, ein Paar nach oben geöffneter Hände in denen eine Flamme loderte. Er überlegte kurz ob er sich damit nicht übernahm, und erzählte dann den anderen beiden von seiner Idee. Nibbler war einverstanden damit, doch solle der Schwarzhaarige sich diese Beschwörung bis zum Schluss aufheben.
Dann stellten sich die Drei nebeneinander auf, Faren in der Mitte, Nibbler rechts und Rioxala links von ihm. Als erstes holte der Meisterschütze ein Goldstück aus seinem Geldbeutel und warf dieses zu Rioxala hinüber, welche die Münze langsam in die Höhe schweben lies. Währenddessen lies Nibbler eine kleine Windhose um sich herum entstehen, was die Zuschauer ziemlich zu beeindrucken schien.
Als sich die Windhose plötzlich verlangsamte, ihre Rotationsrichtung wechselte und sich dann in einem sehr starken Windstoß der sich in alle Richtungen ausbreitete auflöste standen die Münder der meisten Zuschauer weit offen.
Faren bekam davon jedoch nur wenig mit, da er sich gerade konzentrierte wie noch nie zuvor. Selbst der Windstoß den sein Lehrmeister los lies störte in nicht in seiner Konzentration, auch als seine Mitschülerin die Münze zur Erheiterung vieler Rebellen um seinen Kopf herum schweben lies ließ seine Konzentration keinen Moment lang nach.
Als er dann der Meinung war soweit zu sein hob er seine beiden Hände, und lies der Magie ihren Lauf. Erst langsam dann mit zunehmendem Tempo, bildete sich eine der größten Flammen die er je erschaffen hatte in den Händen des Jägers. Als sie ungefähr so groß war wie sein eigener Kopf, begann der Novize damit ihr eine bestimmte Form zu geben. Die Flamme spalteten sich in zwei einzelne Flammen auf, liefen parallel zueinander in die Höhe und bogen sich dann nach Außen hin von einander Weg bis sie zwei nach oben geöffnete Hände bildeten.
Nun sah er zu Nibbler hinüber welcher ihm zu nickte und dann einen kleinen Feuerball formte, zum entsetzen der Zuschauer schleuderte er diesen nun auf Faren wie es schien. Doch statt den Jäger zu treffen flog der feurige Ball zwischen die flammenden Hände über dem Kopf des Meisterschützen, und blieb dort zwischen den nach oben geöffneten Händen in der Schwebe stehen.
Die Rebellen kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, und jene welche über einen scharfen Geist verfügten erkannten das Symbol der Kirche Innos.
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Nemora
Die Gespräche mit den Rebellen verliefen nach Meinung Bassis ganz gut, allein die Nachricht das es Reddock noch gab und Vengrad noch immer in Menschenhand war linderte dieZweifel der Meisten. Als der Magier dann noch erwähnte das Khorinis befreit worden war und sie genau aus diesem Grund unterwegs waren erhellte es die Stimmung der Zuhörer. Anscheinend hatte die Nachricht noch längst nicht alle erreicht, wie es Bassi eigentlich vermutet hatte. Doch nun nahm er sich die Zeit auf die Suche nach seinen Schülern zu machen. Beide brauchten neue Aufgaben, Mindroth hatte sogar danach gefragt. Der Lehrmeister hatte ihn auf später vertröstet und genau dieses Später war jetzt. Es war nicht so leicht einen bestimmten aus der Gruppe zu finden, den die Rebellen konnten einem nur bedingt helfen. Zwar stachen die Innosler aus der Masse hervor doch sahen gerade die Niederrangigen für die Leute alle irgendwie gleich aus. So musste sich Bassi also mehr oder minder alleine zurechtfinden, aber er hatte Glück. Mindroth lief ihm eher zufällig über den Weg und der Magier ergriff sofort die Chance.
" Da bist du ja ich habe dich schon gesucht. Du wolltest eine neue Übung und die sollst du nun auch bekommen. Genau genommen ist es eine Erweiterung deiner Letzten, du sollst nun versuchen die Flamme auch allein durch die Magie zum Erlöschen zu bringen und sie wieder entfachen. Das Ausgehenlassen ist einfacher weshalb du damit anfangen solltest, du musst im Grunde nur die Flamme immer weiter verkleinern bis sie von alleine ausgeht. Beim Entzünden stellst du dir am besten bildlich die Kerze vor und wie sie brennt. Leite dann die Magie an den Punkt wo die Flamme entstehen soll. So ich muss noch Siera aufsuchen du kannst es ja in der Zwischenzeit mal versuchen. "
Die Suche nach der Magierin war erheblich leichter und es dauerte nur knapp zwei Minuten bis er seine Retterin gefunden hatte. Schnell erklärte er ihr das sie solange sie nicht weiter ihren Übungen mit dem Feuerball nachgehen konnte sie eine andere Aufgabe auf sie wartete.
" Es geht dabei darum das du verstehst welche Möglichkeiten die Magie dir bietet. Du sollst dir Gedanken darüber machen und genau dafür halte ich die folgende Aufgabe als gutes Mittel. Ich wünsche von dir das du dir einen eigenen Zauber ausdenkst der dir auf den Reisen hilfreich sein sollte. Grendal zum Beispiel hatte damals sich eine wärmende Hülle einfallen lassen die ihn vor der Kälte in Nordmar schützen sollte. Lasse dabei deinen Geist freien Lauf und versuche nicht einen der alten Zauber oder einem von dem du gehört oder gelesen hast zu kopieren. "
Geändert von Bassi (09.06.2007 um 20:47 Uhr)
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Es war ein sehr warmer Abend als der Schwarzhaarige aus seinem Schlaf erwachte. Er wusste nicht wie viel Tage seit seinem Zusammenbruch vergangen waren, doch er merkte das all seine Wunden verschwunden waren, zumindest die kleineren. Duie größeren Wunden sind fast verheilt und sind kaum noch zu sehen. Serion fühlte sich auch wieder voller Kraft. Kein Energischwund zu spüren. Seine Arme waren leichter als zuvor und seien Beine fühlten sich wieder normal an und es kam ihn so vor das er schneller laufen konnte als zuvor. Vor seinem Zusammenbruch waren dort noch große Fleischwunden. Irgendjemand musste sich um den Einzelgänger gekümmert haben. Doch warum liegt er nun im Wald, ganz allein ?
Er erhob sich schnell und schaute sich um, sofort viel ihm etwas an seinem Gürtel auf. In der Scheide steckte sein Schwert nicht mehr. Schnell schaute er sich um und durchsuchte die nahliegenden Büsche und Sträucher danach. Doch er fand nichts. Kein Schwert. Nun war er komplett unbewaffnet und befindert sichim Wald. Mittem im Wald und keine Stadt war irgendwie zu sehen. Keine geräusche die ein Anzeichen an Menschen geben könnte. Serion suchte ein Anzeichen an etwas was er finden könnte. Wenn er in der nähe von Silden sein sollte, dann müsste es etwas geben was er sofort wieder erkennen würde. Da ein dicker verschnörkelter Ast von einem dünnen, hohen Baum.
Serion wusste sofort wo er sich nun befand. Hier hatte er als kleines Kind oft gespielt. Er befidnet sich Nördlich von Silden in einem kleinem Waldstück, ganz in der nähe war eine große Höhle zu der sich der Schwarzhaarige jetzt begeben hat um dort zu übernachten. Da wo anders ihn niemandhaben will udn er gern allein ist.
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Es war eindeutig besser gewesen nichts zu der Schwarzhaarigen zu sagen, denn ihr Blick war alles andere als freundlich gewesen. Wenn es einen Preis für den tödlichsten Blick gäbe, Vicious würde auf jeden Fall gewinnen. Allerdings hatte sie anscheinend fette Beute gemacht, was nicht nur ihren Kontostand, sondern auch ihr Dekolleté stark aufgebessert hatte und mit einem verhöhnenden Blick des Söldners quittiert worden war. Daraufhin war die Südländerin mit schnellen Schritten in die Taverne gerast und hatte die beiden Beutel, die höchstwahrscheinlich Gold enthielten und ihr einiges Holz vor der Hütte beschert hatten, verschwinden lassen. Wahrscheinlich war sie daraufhin schnellstmöglichst einkaufen gegangen, aber Calintz hatte nicht darauf gewartet, bis seine Begleiterin wieder bei der Türe heraustrat, denn nachdem er Vic so gesehen hatte, war es auch ihm in den Sinn gekommen etwas Geld zu "verdienen". Also hatte sich der Hashashin erhoben und sich auf die Suche nach einem geeigneten Wertgegenstand gemacht, der es wert war gestohlen zu werden.
Inzwischen irrte Cal schon seit einer halben Ewigkeit durch die Stadt und immer noch war ihm nichts ins Auge gestochen, das auch nur im Geringsten seinen Vorstellungen entsprach. Zwar hatte er, mehr durch Zufall, einen Diebesgut-Hehler unter den ortsansässigen Ork-Söldnern ausgemacht, der ihm sofort auch die paar Schmuckstücke, die er in Al Shedim mitgehen hatte lassen, abgekauft hatte, aber ansonsten sank die Zuversicht des Weißhaarigen immer weiter, in dieser verfluchten Stadt etwas brauchbares mitgehen lassen zu können. Anscheinend war Montera die Stadt, in der die Orks sowohl Gold und Eisen, aber auch Schwefel abbauen konnten. Deswegen waren hier auch einige Bürger, nicht alle wahrscheinlich freiwillig, im Bereich der Alchemie tätig und sie mussten Tränke für die pelzigen Besatzer Myrtanas herstellen. Leider konnten selbst diese Personen nichts aufweisen, das mehr Wert war als ein bisschen Heilung.
Die Sonne näherte sich schon dem Horizont, als der Söldner schlussendlich aufgeben und zur Taverne zurückkehren wollte, als ihm plötzlich eine alte, humpelnde Person auffiel. An sich war an diesem grauhaarigen Mann nichts besonderes, aber irgend etwas gab dem Schwarzäugigen das Gefühl, dass dieser Kerl etwas besaß, das für den Kopfgeldjäger interessant sein könnte. Unauffällig folgte Cal dem Greis bis zu seiner Hütte. Der Alte verschwand darin und vorsichtig war der Söldner einen kurzen Blick in das Innere. Der Holzbau war vollgestopft mit alten Büchern, Laborfläschchen und anderen Utensilien, die man für die Kunst des Tränkebrauens benötigte. Allerdings war nicht eine einzige Truhe, die man aufbrechen konnte, darin. Enttäuscht wollte der Weißhaarige seinen Blick schon abwenden, als er plötzlich einen glänzenden Gegenstand zwischen all den Büchern entdeckte. Obwohl kein Licht darauf fiel, schien dieses...Ding Licht zu reflektieren, oder aber, es leuchtete von sich aus. Wie magisch zog dieses Licht die pechschwarzen Augen des jungen Mannes. Auf einmal wirbelte der alte Mann herum, sah den ungewollten Besucher am Fenster, folgte seinem Blick zu dem Bücherregal und sah dann den Söldner mit funkelnden Augen an. Schon glaubte Cal, dass der Alte ihn nun angreifen wollte, aber stattdessen ging er auf das Regal zu, holte den Gegenstand heraus aus seinem Versteck und steckte ihn in eine kleine Schatulle. Dann winkte er den Hashashin herein. Verblüfft trat dieser ein und der Greis gebot ihm sich zu setzen. Er selbst ließ sich auf dem Bett nieder, dass einige Meter entfernt von dem Stuhl, auf dem nun sein Gast saß, war. In seinen Händen hielt er fest umschlossen die kleine Schatulle. Es folgte eine Ewigkeit des gegenseitigen Anschweigens, als der Alchimist plötzlich die Stille unterbrach und seine Stimme erhob:
"Ich bin mir vollkommen im Klaren, warum du hier bist, aber ich weiß nicht, ob du bereit bist, für eine angemessene Summe natürlich, für mich zu arbeiten."
Calintz schwieg. Noch mochte er zwar nicht die Absichten seines Gegenübers kennen, aber anscheinend hielt der Alte ihn für jemand anderen...
"Da ich von dir wohl keine Antwort erwarten darf, deute ich dein Schweigen als Ja. Gut, da dies geklärt ist, folgt nun mein Angebot: Zweihundert Goldstücke als Anzahlung und dreihundert zahle ich dir nach Beendigung deines Auftrags."
"Klingt fair..."
"Gut. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass dieser Auftrag äußerste Diskretion erfordert."
"Natürlich."
"Gut. Es geht um folgendes: Einige Hütten von hier entfernt wohnt und arbeitet mein Konkurrent, beziehungsweise dein Auftragsgeber, Aliafadas Ernestos. In letzter Zeit scheint er an etwas zu arbeiten, das ihm wohl die endgültige Gunst der Orks sichern wird, und das muss ich verhindern. Jahrelang schon bin ich der beste Alchimist in Montera und dann kommt dieser Nichtsnutz in die Stadt und ist sofort bei allen beliebt und selbst die Orks mögen ihn. Das kann ich nicht billigen! Also muss er aus dem Weg geschafft werden, und das wird deine Aufgabe sein. Wie du das anstellst ist mir egal, aber es sollte unauffällig sein und nicht zu mir führen. Wenn du das dann erledigt hast, holst du dir von mir diese Schatulle hier ab und bringst sie nach Faring, zu einem alten Bekannten von mir."
"Name?"
"Unwichtig...er wird dich schon finden."
Nun wusste Calintz für wen dieser Mann ihn hielt. Er dachte, dass er ein Attentäter war, der auf ihn angesetzt worden war. Der Hashashin überlegte kurz, ob ihm für diesen Auftrag überhaupt die zeit blieb, denn er würde mit Sicherheit nicht lange in Montera verweilen, denn schließlich wollten die Beiden möglichst schnell Faring erreichen. Außerdem war er kein Laufbursche, egal wie hoch die Bezahlung war, doch bevor der Weißhaarige etwas sagen konnte, drückte ihm der Greis einen Geldbeutel in die Hand und wies zur Tür. Schnell ließ der Söldner den Beutel verschwinden und er wandte sich in Richtung Ausgang. Plötzlich machte er kehrt und er trat nun an der Alten ganz nah heran. Mit einem empörten Gesichtsausdruck setzte der Alchimist zu einem Ausruf des Protest an, als sich seine Züge auf einmal zu einem schmererfüllten Gesichtsausdruck verzerrten und er mit weit aufgerissenem Mund die Augen nach oben verdrehte. Langsam zog Cal seinen Dolch wieder aus dem Bauch des Mannes heraus, und als der sterbende Körper zu erschlaffen drohte, fing der Kopfgeldjäger ihn mit einer Hand auf und legte ihn sanft auf das nahe Bett. Dann drückte er seinem Opfer die Augen zu und deckte ihn mit der kratzigen Decke, die am Bettende sorgfältig zusammengelegt war, zu. Mit einem kurzen Grinsen ließ er seinen Dolch wieder in der Scheide verschwinden und er beugte sich zu dem toten Alchimisten herab, um ihn ins Ohr zu flüstern:
"Ich bin nicht dein Laufbursche...nicht für fünfhundert Goldstücke."
Anschließend schnappte sich der Ork-Söldner noch die kleine Schatulle und verließ dann, ohne sich umzudrehen, die kleine Hütte um zur Taverne zurückzukehren. Dort ging er in das kleine Zimmer, das sich die Zwei gemietet hatten, und öffnete dort die kleine Truhe. Ein bläuliches Schimmern drang ihm entgegen und bei genauerem Betrachten bestand der Inhalt der Schatulle aus kleinen, geschliffenen Bergkristallen, die mit einer schimmernden Flüssigkeit behandelt worden waren und somit ein blaues Licht verbreiteten. Schnell schloss Calintz seine Beute wieder und ließ sie unter dem Bett verschwinden. Wofür auch immer diese Kristalle gut waren, der Weißhaarige war sich sicher, dass die richtige Person eine Menge Geld bezahlen würde um diese Raritäten zu bekommen...
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Und schon wieder befand sich Lafinya an einem anderen Ort. So viel wie im letzten Monat war sie davor in ihrem ganzen Leben noch nie gereist. Allerdings war das keineswegs eine große Leistung, da sie als ehemalige Sklavin in Faring gar keine Möglichkeit zum Reisen gehabt hatte. Auch wusste sie nicht, ob ihr das ständige hin-und-her-reisen gefiel. Sie beschloss, erst einmal in Vengard zu bleiben, sobald sie dorthin zurückgekehrt sein würde. Zugegebenermaßen hatte sie sich dies auch schon vorgenommen, als sie von Iweins Grundausbildung zurückkehrt war und wie man sehen konnte, befand sie sich gerade trotzdem wieder auf Reisen.
Nemora, das war nach Reddock Rebellenversteck Nr.2 welches die Gruppe besuchte. Im Gegensatz zu Reddock lag es frei in der Gegend, welche dort mit vielen Felsen, sandigen Boden und Schluchten ziemlich unwirklich war. Obwohl kein Wald Schutz gab, war es doch gut versteckt, da es erstens ziemlich weit von Trelis außer Sichtweite weit oben am Hang lag und sich zweitens in einem großen, runden Erdloch, von welchem noch einige Stollen abzweigten, befand. Außerdem – wie Lafinya von einem freundlichen Rebellen erfahren hatte – lebten einige wilde Tiere um das Lager herum, wodurch sich wohl nicht allzu viele Menschen in die Nähe trauten. Sogar große Urviecher sollte es geben. Lafinya hatte von diesen allerdings bisher nur aus Geschichten gehört. Große Monster sollten sie seihen – mit starken Hinterbeinen, auf welchen sie aufrecht stehen können, kurzen Vorderklauen und ein riesiges Maul, mit dem sie locker ein Wildschwein durch die Luft schleudern konnten. Lafinya hatte immer geglaubt, diese Relikte aus alten Zeiten, seihen bloß der Phantasy entsprungen. Erfindungen, um kleinen Kindern schöne Schauermärchen erzählen zu können. Jetzt erfuhr sie, dass es diese also wirklich gab. Begegnen wollte die Anwärterin diesen Viechern allerdings nicht, obgleich sie schon gerne mal eines zu Gesicht bekommen hätte, mit ausreichendem Sicherheitsabstand versteht sich.
Am frühen Nachmittag war die Gruppe in Nemora angekommen. Wie in Reddock hatte sie eine Eskorte abgefangen und sie hatten sich Augebinden anlegen lassen müssen, sobald sie sich unmittelbar dem Versteck genähert hatten. Auch den Weg nach Nemora sollte kein fremdes Auge kennen, nicht mal die hohen Würdenträger, die die Reisenden anführten. Das fand Lafinya schon etwas merkwürdig. Die Feuermagier und der hohe Feuermagier Bassi hätten höchstwahrscheinlich keine Probleme im Finden des richtigen Weges gehabt, wenn sie es nur gewollt hätten.
Kurz nach der Ankunft hatte Elendium einige Personen der niederen Ränge, darunter auch Lafinya, ausgewählt, die Weihung des Innosschreiens vorzubereiten. Diese Vorbereitung begann gerade. Die Rebellen sorgten dafür, dass alle notwendigen Materialien für diese Aktion gebracht wurden. Zunächst schrubbten die Anwärter, Adlati und Novizen die große – aus purem Gold bestehende – Statur von oben bis unten. Um an den Kopf von Innos zu gelangen, musste sogar eine Leiter benutzt werden. Die Arbeit, die ganz schön schweißtreibend war, ging durch die gute Zusammenarbeit schnell vonstatten. Nachdem die dicke Schmutzschicht – Lafinya fand das dass ein Beleidigung an Innos war, dass der Schreien anscheinend fast nie von den Rebellen gesäubert wurde – musste die Oberfläche der Statur ordentlich poliert werden. Dazu wurde eine spezielle Flüssigkeit benutzt, die Lafinya nicht kannte und deren Inhalt wohl auch geheim war, welche einen Glanz auf das Bildnis warf, der eine Pracht hatte, die Lafinya noch nie zuvor gesehen hatte. Der Schreien strahlte ganz von alleine als würde Innos höchstpersönlich in dem kleinen Raum stehen, obwohl kein Sonnenlicht vorhanden war.
Alle standen für einen Moment ergriffen da. Anschließend wurden noch einige Pflanzen, die am Rand des Sockels munter vor sich hin sprossen, ausgerissen, ehe die Vorbereitungsgruppe ihre Gebrauchsutensilien wegräumte und der Schreien somit bereit war, geweiht zu werden.
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Er würde sich wohl nie an diese Kreaturen gewöhnen. Gestern hatten sie halt in einer Orkfeste namens Trelis gemacht und bis gerade hatten sie in einer von den Orks besetzten Stadt in einem Gasthaus übernachtet. Die Betten waren unbequem, das Essen schlecht, das Bier dünn – es gab wohl einige Dinge die überall gleich waren, egal ob unter Menschen, Orks oder sonst intelligenten Wesen. Und die Wirte waren auch überall gleich. Menschen, die dachten, die Taverne gehörte ihnen (was in manchen Fällen leider sogar zutraf) und die Gastfreundlichkeit für eine besonders schmerzhafte ansteckende Krankheit hielten. Nur wenn es darum ging abzukassieren entwickelten sie plötzlich ein übernatürliches Interesse für die Kunden, eben jene, die noch abends zuvor mit einem ignoranten Grunzen einen Krug Bier vor die Nase geworfen bekamen (geworfen weil – meistens ging die Hälfte des Inhalts beim Abstellen des Gefäßes über Bord). Da nützte auch ihre Magierroben oftmals nichts – nicht zu selten kam es vor, das die beiden Magier auch Assassinen erblickten, die mit ihrer schwarzen Uniform und den beiden Schwertern etwas fehl am Platze aussahen.
Man war ihre Anblicke gewöhnt. 'Sowas hätts in Khorinis nie gegeben', dachte Lunovis ein wenig wehmütig an die Zeit zurück, als mit seiner Robe noch Angst und Schrecken verbreitet werden konnte. In diesen Zeiten kam es schon soweit, das man sogar beweisen musste, mit der Robe Angst und Schrecken verbreiten zu können. Und da haperte es ein wenig an den Überzeugungskünsten des Magiers.
Kaum aus der Stadt raus, traten sie wieder in einen der dichten Wälder des Myrthanischen Hinterlands ein. Obwohl Lunovis noch vor ein paar Wochen eine Karte des Landes gesehen hatte, musste er zugeben, keine Ahnung zu haben, wo er denn jetzt genau war. Immerhin gab es an Weggabelungen nette Hinweisschilder, sodass sie sich kaum verirren konnten. Ihnen begegnete kaum eine Menschenseele, doch was noch viel besser war: Bis jetzt auch noch keine Orkseele, kein Spähtrupp, der durch die Wälder zog. Wer wusste, ob Orks außerhalb der Städte auch zwei Schwarzmagier als Verbündete akzeptierten oder sie lieber kurzerhand im Waldboden verscharrten.
„Sagt mal“, begann Lunovis irgendwann ein Gespräch mit James, „Wie habt ihr euch eigentlich dem dunklen Gott angeschlossen? Seid ihr schon von kleinauf ein Jünger Beliars gewesen und im Kastell aufgewachsen? Ich habe dort noch nie Kinder gesehen.“
Geändert von lunovis (10.06.2007 um 11:28 Uhr)
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„Bleib schön stehen“ zischte er als er sich dem Hirsch näherte ,der Friedlich auf den Waldboden graste. Morî ´ak`una.,nahm seine Schleuder zur Hand legte einen Stein in diese und begann sie zu Schwingen. „Den Kopf treffen“ Sagte er zu sich selbst ,und schleuderte dem Stein ,dieser Flog und traf den Hirsch am Hals wo er eine Tiefe stark blutende Wunde schlug. Morî ärgerte sich über den misslungenen Schuss und legte noch einen Stein ein während er den taumelten und flüchteten Tier hinterher sah. Wenigstens hatte er getroffen ,er folgte der Blutspur die der Hirsch hinterließ tief in den Wald hinein. Zufrieden grinste er als er ihn auf einer Lichtung stehen sah ,er begann gerade seine Schleuder zu laden . Als das Tier auf ihn zu stürmte,die Angst in seinen Augen war deutlich zuerkennen,als er rief. „ Nein falsch ,nicht du ich Jagen dich“. Verwirrt und in Panik drehte er sich um und rannte so schnell er konnte. Ein Dachsbau war seine Rettung vor dem Spitzen Geweih das ihm dicht folgte. Auf allen vieren das Hinterteil in die Höhe gestreckt grappelte er in das Loch,so schnell wie er es nur konnte. „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh h“
Schrie er als sich das Geweih in sein Fell besetztes Hinterteil bohrte. Morî rieb sich in der Höhle sein blutendes schmerzendes Gesäß. Und er überlegte was er machen konnte um aus dieser Lage zu kommen .
-Warten bis das Tier am Blutverlust umkippte warten bis es weit genug vom ihm entfernt war um einen neuen Angriff zu starten .
-Warten bis ein Raubtier kam ihm seine beute nahm und vielleicht ihn noch Angriff .
-Den knüppel ziehen den er bei sich trug und sich den Tier stellen .
Aber nach reiflicher Überlegung erschienen ihm alle Möglichkeiten nicht besonders geeignet zu sein. Vorsichtig blickte er zum Eingang des zum Glück leeren Baues in den er sich geflüchtet hatte . Der Hirsch stand mit wackeligen Beinen da , deutlich geschwächt vom Blutverlust. Die Luft roch förmlich nach Blut und Morî wusste genau das er sich nun beeilen müsste wollte er nicht samt den Hirsch auf der Speisekarte eines Raubtiere landen. Er schleuderte noch einen Stein der diesmal das Tier am Kopf traf und eilte mit seinen knüppel auf das Tier zu versetzte ihm noch paar Hiebe eh er ihm den Bauch auf Schlitze und ihm das Gedärm rausriss. Mit dem ausgeweitetem Tier auf der Schulter und dem Rücken tragend lief er los. Es musste für jeden aus der Ferne aussehen als würde ein Hirsch auf zwei Beinen gehen. Morî hatte sich den Körper des großen Tieres Auf den Rücken gebunden ,die Hinterläufe um den Bauch gelegt und den ausgehöhlten Körper über den Kopf gesteckt. So lief er mit seiner von Blut triefenden Jagdbeute Richtung Faring .Auch wenn jeder schritt den er machte schmerzte und es nicht nur das Blut des Tieres war das zu Boden tropfte.
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"Nein, ich bin nicht als Beliardiener geboren, sondern in Vengard, als Sohn gemässigter Eltern, also keine Innosfanatiker. Ich, nun, ich war gezwungen, nach Khorinis zu gehen, wo ich einige Jahre gelebt hatte. Nach einem gewissen Ereignis habe ich das Kastell des Zirkels aufgesucht und dort meine Cousine, Dragonlady, angetroffen. Dadurch habe ich mich wohl dem dunklen Gott angeschlossen."
Das war wirklich die Ultrakurzfassung, aber sie beinhaltete wohl die wesentliche Antwort auf die Frage des hohen Schwarzmagiers.
"Ich habe auch noch nie Kinder im Kastell gesehen und ich denke auch nicht, dass ein Kleinkind bereits ein Beliardiener sein könnte. So als Kind kann man ja auch noch nicht besonders viel, nicht wahr?"
Lunovis nickte und brummte etwas, das zustimmend klang.
"Es war mein Leben, das mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Nicht nur charakterlich gesehen, das ist sowieso klar. Ich denke, dass mein Lebensweg nur da hinführen konnte, wo ich jetzt bin. Aber ich würde deswegen nicht sagen, dass mein Leben von Anfang an darauf ausgerichtet war, Beliardiener zu werden. Das fände ich eine sehr unbefriedigende Ansicht des Lebens, wenn man nur einer fest gespannten Schnur folgt, ohne eigene Entscheidungskompetenzen zu haben. Was meint Ihr dazu? Wie seid Ihr zum Zirkel gekommen? Und glaubt Ihr, dass Euch dieser Weg bereits von Geburt an vorbestimmt war?"
Es war immer sehr interessant, unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema zu hören, auch wenn sich keine abschliessende Antwort fand. Nur weiter darüber nachdenken wollte James selten, weil es den letzten Schluss der Weisheit nicht gab. Und vermutlich auch nicht geben sollte.
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Nemora
Nun waren auch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und der Schrein bereit für die erneute Weihe. Bassi betrachtete ihn nochmals genau bevor es losgehen sollte, " Ja die Novizen, Adlaten und Anwärter haben ganze Arbeit geleistet. " Mit dem festen Vorsatz ihnen nachher dafür zu danken drehte er seinen Kopf zur Seite so das er erkennen konnte das auch genug Leute anwesend waren. Es hätte wenig Sinn den Schrein zu weihen wenn es niemand mitbekäme und je mehr es waren um so besser.
Wie auch bei der letzten Weihe eines Schreins kniete sich der hohe Magier zuerst davor nieder und fing dann mit lauter fester Stimme an ein Gebet an Innos zu sprechen.
" Innos, gewähre uns deinen Segen.
Wir haben deinem Abbild zu neuem Glanz verholfen und bitten nun demütig um deinen Schutz und deine Weisheit.
Lasse das Licht der Hoffnung in den Herzen der Männer und Frauen hell erstrahlen auf das es niemals erlöschen möge.
Gib ihnen die Kraft die sie benötigen um die Fesseln der Knechtschaft zu sprengen. Wir sind deine Diener und folgen deiner Weisheit und Gerechtigkeit. "
Nun war der Schrein wieder bereit seinem Zweck zu dienen und Bassi erhob sich wieder. Er wollte unbedingt noch ein paar Gespräche führen bevor sie zum letzten Lager aufbrechen würden.
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10.06.2007 13:09
#360
Die beiden konnten Faring schon sehen. Nur noch wenige Minuten müssten sie gehen und sie wären da, denoch ließen sie sich gestern noch einmal in der Wildniss nieder, denn sie wollten Faring bei Tageslicht erreichen, da sie vor allem, am ersten Tag würden sie von neuen Eindrücken schier überschwemmt werden. Während sie noch am Feuer saßen, schwelgten sie ein wenig in Erinnerungen, wie alles in Bakaresh begann und wie es so weit kam, dass sie nun, kurz vor Faring saßen. Ebenso war auch die Hauptstadt der Innosstreiter, Vengard, in der Nähe, was Lasseko mit einem "Ne interessante Gegebenheit", Aurelion jedoch nur mit einem Schmunzeln kommentierte. Jenem war wirklich anzumerken, dass er vor dem nächsten Tag Angst hatte. Zwar wusste Lasseko nicht alles von dessen Geschichte, doch die Orks sollen dort eine wichtige Rolle gespielt haben, jedoch eine nagative. Der Assassine ging daher darauf auch gar nicht mehr groß ein, sondern ließ nur das Feuer ausbrennen und schlief bald ein. Aurelion schien immer noch besorgt und war anscheinend noch nicht in der Lage zu schlafen.
"Bist du bereit?", fragte Lasseko seinen Feund heute, als beide wach und so weit waren, dass sie die letzten Schritte gehen wollten."Ja", sprach dieser gespielt selbstbewusst, doch einen letzten Funken Unsicherheit konnte er nich verbergen."ich hoffe es."
"Dieser Tag wird vielleicht einer der schwersten deines bisherigen Lebens. Ich weiß, dass du eigentlich kein Freund der Orks bist, aber du wirst das schon schaffen. Du kannst dich wehren, kämpfen kannst du, das ist schon mal ein Vorteil. Damit meine ich jetzt nicht, dass du da gleich allen die Fresse polieren sollst.", sagte Lasseko zu seinem Freund und jener blickte etwas verwirrt."Was dann?""Wir schaffen das schon und zwar gemeinsam." Ein Lächeln verdrängte die Sorgen auf Aurelions Gesicht.
Sie liefen los, Faring entgegen.
Wie bereits in Trelis wurden sie auch nun von Torwachen angehalten und genaustens betrachtet."Das ist Faring, unser Hauptsitz.", sprach einer der Wachen in einem verhältnissweise ruhigen und freundlichen Ton, bevor die Stimme wieder todernst und bedrohlich wurde."Was wollt ihr hier, Morras?""Für die Orks arbeiten, das ist es genau und trefflich ausgedrückt.", sprach Lasseko in einem selbstsicheren Ton, denn er wusste, dass er hier von Anfang an Entschlosenheit zeigen müsste."Darüber habe ich nicht zu entscheiden.", grummelte die Wache ziehmlich schlecht gelaunt, was wohl aus der Abneigung den Menschen gegenüber resultierte."Können wir rein?", fragte der Assassine ziehmlich fordernd, doch sein Gegenüber setzte das Gespräch nicht weiter fort, nickte stattdessen nur, daher schritten Aurelion und Lasseko an den Wachen vorbei, welche bereits über die Neuankömmlinge lästerten."Jetzt kommen die Sklaven schon freiwillig, verdammt wir haben echt ein gutes Leben.", war das Letzte was die beiden über sie hörten, doch es prallte an ihnen ab.
Faring, die Stadt der Orks überhaupt, der strategische und lokalistsiche Hauptpunkt der orkischen Besatzer und Gerüchten zufolge auch Rezidenz des höchsten Feldherren der Orks, stand den beiden offen, jedenfalls die Teile, welche sie betreten druften. Als sie endlich im eigentlichen Dorf war, hatten sie bereits eine Mine passiert, in welcher Sklaven schuffteten."Hoffentlich müssen wir da nicht arbeiten", sagte Aurelion einerseits mit Furcht, andererseits, aber auch mir Trotz."Das wüsste ich aber."
Lasseko hatte nicht vor so zu enden, wie diese Menschen."Nun, jetzt sind wir da. Und jetzt?", er schaute seinen Freund etwas ratlos, aber dennoch belustigt an, dieser jedoch war ebenso ratlos."Egal, lass uns ein wenig umschauen. Bleib hinter mir und überlass das Reden mir, sonst rutscht dir noch was raus, was du später bereuen wirst, falls du es dann noch bereuen könntest." Aurelion verstand, was sein Freund meinte und beide schauten sich erstmal um....
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