Seite 16 von 29 « Erste ... 591213141516171819202327 ... Letzte »
Ergebnis 301 bis 320 von 576
  1. #301 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Obwohl diese Frage ihn genauso in die Enge trieb wie sein Gedanke an die Antwort darauf, musste Leif beherzt lachen. "Ich bin extrem gut, ja, schon.", gab er zu und es klang ausnahmsweise nicht im Geringsten arrogant. Seine Hand wühlte leicht im Haar der Kleinen und er gab sich kurz dem Gedanken daran hin, wie er sie jetzt nicht vollends enttäuschte. "Deine Mutter denkt definitiv, dass ich der Allerbeste bin, aber-...ich weiß nicht ob die Arbeit ein so großes Opfer je wert ist...", sinnierte er und sah schließlich zurück in die grünen, aufmerksamen Augen. "Ich weiß nicht, ob du das jetzt schon verstehst, aber-...ihr beide hättet immer wichtiger sein müssen als die Allianz und das operieren. Das heißt, dass sogar ich vielleicht einen Fehler gemacht habe, als ich gegangen bin und sowas darf eigentlich nicht passieren, das muss man einsehen können.", gab er unumwunden zu, sprach sehr langsam, aber scheinbar begriff dieser kleine, wache Verstand was er da sagte. "Jetzt allerdings würde ich-...sehr gerne bleiben. Ich habe viel verpasst, aber ich liebe euch beide und ich denke, dass die Allianz langsam ohne mich klar kommen muss...nur wenn du das willst natürlich."


    Vermutlich verstand sie nicht alles von dem was sie da sagte, auch dieser Zustand war mehr als nur natürlich. Nachvollziehbar. Wie sollte eine achtjährige die komplette Tragweite seiner Worte verarbeiten? Aber sie hörte die Essenz dessen, was er sagte. Dass er sagte, dass er bleiben wollte. Bei ihr. Bei ihrer Mamma. Und sie nickte. Lächelte langsam, aber ehrlich. "Ja. Will ich.", sagte sie und freute sich sichtlich. "Aber ich hab ja gewusst, dass du viel arbeiten und ganz viele Leben retten musstest! Ich weiß alles! Ich hab jede Karte aufgehoben, die du mir geschickt hast! Und alle Geschenke! Soll ich sie dir zeigen?!", fragte sie fröhlich lächelnd. "Manche hab ich auch in die Schule mitgenommen, dieser doofen Kuh gezeigt, was solls. Sie glaubt ich hätts selber geschrieben. Assurdità totale, stimmts? Die wird schon noch verstehen, dass ich den coolsten Daddy hab." Dazu warf sie regelrecht in Szene gesetzt ihr Haar zurück und grinste wie eine kleine Diva. Frech. Süß. Dieses Lächeln würde ihm so bekannt vorkommen. Die Arroganz vermutlich auch.
    Luceija ist offline

  2. #302 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Vermutlich verstand sie nicht alles von dem was sie da sagte, auch dieser Zustand war mehr als nur natürlich. Nachvollziehbar. Wie sollte eine achtjährige die komplette Tragweite seiner Worte verarbeiten? Aber sie hörte die Essenz dessen, was er sagte. Dass er sagte, dass er bleiben wollte. Bei ihr. Bei ihrer Mamma. Und sie nickte. Lächelte langsam, aber ehrlich. "Ja. Will ich.", sagte sie und freute sich sichtlich. "Aber ich hab ja gewusst, dass du viel arbeiten und ganz viele Leben retten musstest! Ich weiß alles! Ich hab jede Karte aufgehoben, die du mir geschickt hast! Und alle Geschenke! Soll ich sie dir zeigen?!", fragte sie fröhlich lächelnd. "Manche hab ich auch in die Schule mitgenommen, dieser doofen Kuh gezeigt, was solls. Sie glaubt ich hätts selber geschrieben. Assurdità totale, stimmts? Die wird schon noch verstehen, dass ich den coolsten Daddy hab." Dazu warf sie regelrecht in Szene gesetzt ihr Haar zurück und grinste wie eine kleine Diva. Frech. Süß. Dieses Lächeln würde ihm so bekannt vorkommen. Die Arroganz vermutlich auch.


    Ein wenig, aber sichtbar, überraschte ihn diese plötzliche Euphorie, andererseits war es süß, wie dieses kleine Mädchen ihren Vater als Schwester im Geiste bei ihren Sticheleien gegen besagte Heather sah. Ein Grinsen huschte nicht ohne Stolz über die Lippen den blonden Mannes, der natürlich sofort nickte. "Zeig sie mir.", bestätigte er und schickte einen Dank an Zora und Vigilio, sowie nicht zuletzt Luceija, wobei die Idee der Karten und Geschenke sicher die Idee Letzterer gewesen war. "Ich weiß ja schon gar nicht mehr was ich da alles geschrieben habe.", gab er vor.
    AeiaCarol ist offline

  3. #303 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Ein wenig, aber sichtbar, überraschte ihn diese plötzliche Euphorie, andererseits war es süß, wie dieses kleine Mädchen ihren Vater als Schwester im Geiste bei ihren Sticheleien gegen besagte Heather sah. Ein Grinsen huschte nicht ohne Stolz über die Lippen den blonden Mannes, der natürlich sofort nickte. "Zeig sie mir.", bestätigte er und schickte einen Dank an Zora und Vigilio, sowie nicht zuletzt Luceija, wobei die Idee der Karten und Geschenke sicher die Idee Letzterer gewesen war. "Ich weiß ja schon gar nicht mehr was ich da alles geschrieben habe.", gab er vor.


    "Okay! Ich bin-..gleich zurück!", kündigte sie viel zu happy an. Es freute sie unheimlich, das sah man ihr an, denn sie strahlte regelrecht. Auch, als sie unter der Decke hervor kroch und von dem Schweden herunterkraxelte und kaum, dass sie wieder auf dem Boden angekommen war, noch einmal lächelnd zu ihrem Vater sah, bevor sie aus der Tür stürmte.

    In etwa zur selben Zeit kam die Sizilianerin wieder in den Gang. Erwischte ihre Tochter gerade dabei, wie sie aus der Tür kam und den Gang hinunter stürmte, in Richtung ihres Zimmers, welches direkt nebenan lag. Und Luci blickte ihr fragend nach. Ein Streit vielleicht? War etwas vorgefallen..? Sie hatte die Zeit genutzt. Die, sich etwas mehr zu fassen, durchzuatmen, zu duschen, sich etwas anzuziehen und schließlich langsam, aber bedacht, in dieses Schlafzimmer zurück zu kehren und die Tagesdecke wieder mitzubringen, die sie vorhin als Bademantel missbraucht hatte. "Hej..", wisperte sie sanft und immer noch mit dieser zarten, beinahe duckmäuserischen, sehr verhaltenen, neuen Art die sie an sich hatte und lächelte vorsichtig. "...ist...", fing sie an und wusste nicht wie sie reagieren würde wenn die Antwort auf ihre Frage war, dass sie sich gestritten hatten, "...ist was passiert? Alles okay...?", wollte sie wissen und von unten rief ihr Bruder nochmal hoch: "La colazione, ragazzi. Sapete cosa significa. Ora, non tra qualche ora. Frühstück, Leute. Ihr wisst, was das heißt. Jetzt, nicht in ein paar Stunden." Luci musste kurz lachen.

    Und kaum hatte Leif zu einer Antwort angesetzt, stürmte ihre Tochter wieder in den Raum, diesmal ohne zu klopfen, weil sie angekündigt hatte was sie vor hatte, und in ihrer Hand einen riesigen Stapel Karten hielt. Klappkarten. Ansichtskarten. Alles bunt gemischt und ja, BUNT. Viele davon waren mit Schwedenmotiven, alle aber Geburtstagskarten. "Hab sie!", trällerte sie froh, winkte damit, stellte sich an seine Seite des Bettes und hielt ihm den Stapel Karten hin. Erst, als er sie annahm kletterte sie zu ihm aufs Bett zurück, wenn auch an den Fußteil. "Von jedem Jahr und jedem Fest!", sagte sie und verteilte die Karten vor ihm auf dem Laken, die er nicht direkt angenommen und angesehen hatte. "Hier...war ich eins. Hier das erste Weihnachten, schau! Der Elch mit der Mütze! Und-...hier...drei, vier, fünf, alle da..!", verkündete sie stolz. Und mit dieser Miene blickte sie auch ihre Mutter an, die-...natürlich gerührt war. Aber auch diesen kurzen, wissenden Blick zu Leif sandte. Entschuldigend. Um Vergebung bettelnd. Hilflos. Sie beide wussten, dass er diese Karten nicht geschrieben hatte, auch, wenn es zu ihm gepasst hatte. Luci schluckte schwer. Seufzte lautlos. Und lächelte nur für Sicilia, der sie kurz über die Wange streichelte.
    Luceija ist offline

  4. #304 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Okay! Ich bin-..gleich zurück!", kündigte sie viel zu happy an. Es freute sie unheimlich, das sah man ihr an, denn sie strahlte regelrecht. Auch, als sie unter der Decke hervor kroch und von dem Schweden herunterkraxelte und kaum, dass sie wieder auf dem Boden angekommen war, noch einmal lächelnd zu ihrem Vater sah, bevor sie aus der Tür stürmte.

    In etwa zur selben Zeit kam die Sizilianerin wieder in den Gang. Erwischte ihre Tochter gerade dabei, wie sie aus der Tür kam und den Gang hinunter stürmte, in Richtung ihres Zimmers, welches direkt nebenan lag. Und Luci blickte ihr fragend nach. Ein Streit vielleicht? War etwas vorgefallen..? Sie hatte die Zeit genutzt. Die, sich etwas mehr zu fassen, durchzuatmen, zu duschen, sich etwas anzuziehen und schließlich langsam, aber bedacht, in dieses Schlafzimmer zurück zu kehren und die Tagesdecke wieder mitzubringen, die sie vorhin als Bademantel missbraucht hatte. "Hej..", wisperte sie sanft und immer noch mit dieser zarten, beinahe duckmäuserischen, sehr verhaltenen, neuen Art die sie an sich hatte und lächelte vorsichtig. "...ist...", fing sie an und wusste nicht wie sie reagieren würde wenn die Antwort auf ihre Frage war, dass sie sich gestritten hatten, "...ist was passiert? Alles okay...?", wollte sie wissen und von unten rief ihr Bruder nochmal hoch: "La colazione, ragazzi. Sapete cosa significa. Ora, non tra qualche ora. Frühstück, Leute. Ihr wisst, was das heißt. Jetzt, nicht in ein paar Stunden." Luci musste kurz lachen.

    Und kaum hatte Leif zu einer Antwort angesetzt, stürmte ihre Tochter wieder in den Raum, diesmal ohne zu klopfen, weil sie angekündigt hatte was sie vor hatte, und in ihrer Hand einen riesigen Stapel Karten hielt. Klappkarten. Ansichtskarten. Alles bunt gemischt und ja, BUNT. Viele davon waren mit Schwedenmotiven, alle aber Geburtstagskarten. "Hab sie!", trällerte sie froh, winkte damit, stellte sich an seine Seite des Bettes und hielt ihm den Stapel Karten hin. Erst, als er sie annahm kletterte sie zu ihm aufs Bett zurück, wenn auch an den Fußteil. "Von jedem Jahr und jedem Fest!", sagte sie und verteilte die Karten vor ihm auf dem Laken, die er nicht direkt angenommen und angesehen hatte. "Hier...war ich eins. Hier das erste Weihnachten, schau! Der Elch mit der Mütze! Und-...hier...drei, vier, fünf, alle da..!", verkündete sie stolz. Und mit dieser Miene blickte sie auch ihre Mutter an, die-...natürlich gerührt war. Aber auch diesen kurzen, wissenden Blick zu Leif sandte. Entschuldigend. Um Vergebung bettelnd. Hilflos. Sie beide wussten, dass er diese Karten nicht geschrieben hatte, auch, wenn es zu ihm gepasst hatte. Luci schluckte schwer. Seufzte lautlos. Und lächelte nur für Sicilia, der sie kurz über die Wange streichelte.


    Es war eine Fülle von Karten, kaum weniger als jene, die er vor einem guten Jahrzehnt Luceija selbst geschickt hatte. Manche glichen sich sogar, womit Leif sich fragte, woher die Sizilianerin die seltenen Stücke bekommen hatte. Er lächelte der Schwarzhaarigen entgegen, schüttelte liebevoll den Kopf und wurde sofort wieder von ihrer kleinen Tochter in Anspruch genommen, die ihm eine Geburtstagskarte von vor fünf Jahren vorlegte. Der Schwede wurde verpflichtet sie umzudrehen und las: "Elch'sche Grüße von der SSV St-...", er stutzte, sah zu Luceija, dann zu seiner Tochter, die sein plötzliches Grinsen wohl als pure Freude sah, doch eigentlich musste Leif sich ein Lachen verkneifen. "..SSV Stockholm...", (welche längst nicht existierte), "..ich hoffe dein Onkel macht dir ein Fischtörtchen mit den viel besseren schwedischen Fischen. Genieß' den Tag. Ich hab dich sehr lieb - Dad", wieder ein Blick zu Luceija und dieses dankbare, aber doch sehr belustigte Grinsen. "Meine Kreativität ist doch unschlagbar, nicht wahr?", gab er mit fremden Beeren an und hob die Karte noch einmal vor sein Gesicht. "Da steht noch was, warte, es ist-...Ab in-...die Schule...OH!", gab Leif sich überrascht und lachte über seinen eigenen Witz, wobei seine Tochter sofort einstimmte und ihr grelles Lachen die Wände hoch kroch. Das zu hören war perfekt. Sie gehen zu lassen alles andere als das. Und doch gab der Schwede die Karte dankbar in ihre kleinen Hände zurück und dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. "Gehst du schon nach unten frühstücken und lässt deine Mutter und mich kurz allein? Ich bring dich zur Schule, wir zeigen's der blöden Ziege Heather und heute Abend sehen wir uns den Rest der Karten an, ja?"
    AeiaCarol ist offline

  5. #305 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es war eine Fülle von Karten, kaum weniger als jene, die er vor einem guten Jahrzehnt Luceija selbst geschickt hatte. Manche glichen sich sogar, womit Leif sich fragte, woher die Sizilianerin die seltenen Stücke bekommen hatte. Er lächelte der Schwarzhaarigen entgegen, schüttelte liebevoll den Kopf und wurde sofort wieder von ihrer kleinen Tochter in Anspruch genommen, die ihm eine Geburtstagskarte von vor fünf Jahren vorlegte. Der Schwede wurde verpflichtet sie umzudrehen und las: "Elch'sche Grüße von der SSV St-...", er stutzte, sah zu Luceija, dann zu seiner Tochter, die sein plötzliches Grinsen wohl als pure Freude sah, doch eigentlich musste Leif sich ein Lachen verkneifen. "..SSV Stockholm...", (welche längst nicht existierte), "..ich hoffe dein Onkel macht dir ein Fischtörtchen mit den viel besseren schwedischen Fischen. Genieß' den Tag. Ich hab dich sehr lieb - Dad", wieder ein Blick zu Luceija und dieses dankbare, aber doch sehr belustigte Grinsen. "Meine Kreativität ist doch unschlagbar, nicht wahr?", gab er mit fremden Beeren an und hob die Karte noch einmal vor sein Gesicht. "Da steht noch was, warte, es ist-...Ab in-...die Schule...OH!", gab Leif sich überrascht und lachte über seinen eigenen Witz, wobei seine Tochter sofort einstimmte und ihr grelles Lachen die Wände hoch kroch. Das zu hören war perfekt. Sie gehen zu lassen alles andere als das. Und doch gab der Schwede die Karte dankbar in ihre kleinen Hände zurück und dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. "Gehst du schon nach unten frühstücken und lässt deine Mutter und mich kurz allein? Ich bring dich zur Schule, wir zeigen's der blöden Ziege Heather und heute Abend sehen wir uns den Rest der Karten an, ja?"


    Sicilia hätte es nachsprechen können. Sie kannte diese Karten auswendig. Und in der Tat wirkte es...bis auf kleine Macken, so, als hätte er sie geschrieben. Die Sizilianerin hatte sich alle Mühe gemacht, wirklich jede, zusammen mit Zora und Vigilio ein Lügengebilde zu schaffen, welches nur dazu diente der Kleinen diesen Vater zu erhalten. Die ersten entstanden noch in der Psychiatrie. Sie hatte nicht viel eigenes in dieser Zeit, aber wenigstens eine dieser reparierten, alten Ansichtskarten, die er ihr geschrieben hatte. Diese erste Karte, die sie selbst fälschte, hatte Vigilio ihr besorgt, nachdem sie Zora darum gebeten hatte. Er hatte selbst für diese Art von Dingen Kontakte und kümmerte sich darum, ihr eine zu besorgen, die diesem nahenden, ersten Geburtstag nahe kam. Einer, den Luceija selbst nicht mit ihr erlebte. Weil sie eben in dieser Verwahrung war, in dieser Therapie, die nichts bringen wollte, die sie wahnsinnig machte. In der sie sogar selbst Karten gemalt hatte, einfach weil diese Maltherapie ohnehin dazu gehörte und es so wenigstens irgendeine Art Sinn hatte. Es war schmerzlich gewesen. Ja. Aber nichts wiegte diese Freude auf die die Kleine heute hatte. Dieses Wissen, wenn auch ein falsches, dass ihr Vater immer und jede Sekunde an sie gedacht und sie geliebt hatte. Und das, obwohl heute der zweite Tag war, an dem er überhaupt von ihr wusste.
    "Okaaay...ausnahmsweise. Ich lass sie dir da, ok? Nicht kaputt machen!", lächelte sie und das kleine Freudenpaket sprang schließlich nochmals vom Bett und rannte nach draußen, unten und endlich zu Gil um zu frühstücken. Womit...sie beide hier alleine waren und Luci-...diesen Mund öffnete um etwas zu sagen und doch nichts sagen konnte. Wieder dieses Herzflattern hatte. Zu Boden sah, während sie an diesem Rand des Bettes saß und so...unbeteiligt und unbeholfen wirkte. Viel mehr als ihr eigenes Kind.
    Luceija ist offline

  6. #306 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    „Ich liebe dich.“, das sagte er. Es dauerte Minuten, aber er tat es. Da war seine Stimme, leicht verzerrt und deutlich mit einer Trauer kämpfend, die vermutlich unangebracht aber eben doch da war. Leif war so dankbar. Mehr als er hätte ausdrücken können und doch versuchte er es. Rutschte vorsichtig zu Luceija und umarmte sie ungelenk, aber fest und mit so ehrlicher Zuneigung, wie wohl niemanden je zuvor. Sein Gesicht grub sich in ihr Haar, roch diese Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter jetzt deutlich, wo er eben SEINE Tochter kannte. Was hatte ihn je glücklicher gemacht? Wahrscheinlich nichts. „Ich bin dir so dankbar.“
    AeiaCarol ist offline

  7. #307 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    „Ich liebe dich.“, das sagte er. Es dauerte Minuten, aber er tat es. Da war seine Stimme, leicht verzerrt und deutlich mit einer Trauer kämpfend, die vermutlich unangebracht aber eben doch da war. Leif war so dankbar. Mehr als er hätte ausdrücken können und doch versuchte er es. Rutschte vorsichtig zu Luceija und umarmte sie ungelenk, aber fest und mit so ehrlicher Zuneigung, wie wohl niemanden je zuvor. Sein Gesicht grub sich in ihr Haar, roch diese Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter jetzt deutlich, wo er eben SEINE Tochter kannte. Was hatte ihn je glücklicher gemacht? Wahrscheinlich nichts. „Ich bin dir so dankbar.“


    "...was?", wisperte sie und sah ihn mit großen Augen an. Sie verstand nicht. Konnte die Parallele zwischen dieser Umarmung und dem Moment zuvor nicht ziehen, denn alles, was sie geglaubt hatte zu bekommen und zu hören wäre Abscheu gewesen. Unverständnis. Und stattdessen war es...das. Eine Umarmung wie sie sie nie zuvor bekommen hatte. Von niemandem, vielleicht abgesehen von ihrer Tochter und selbst die war anders.. . Sie hielt ihn weil er sie hielt. Sah ihn an, sofern es noch ging und sagte nur: "...ich hab nichts getan, Leif..."
    Luceija ist offline

  8. #308 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "...was?", wisperte sie und sah ihn mit großen Augen an. Sie verstand nicht. Konnte die Parallele zwischen dieser Umarmung und dem Moment zuvor nicht ziehen, denn alles, was sie geglaubt hatte zu bekommen und zu hören wäre Abscheu gewesen. Unverständnis. Und stattdessen war es...das. Eine Umarmung wie sie sie nie zuvor bekommen hatte. Von niemandem, vielleicht abgesehen von ihrer Tochter und selbst die war anders.. . Sie hielt ihn weil er sie hielt. Sah ihn an, sofern es noch ging und sagte nur: "...ich hab nichts getan, Leif..."


    Ihre haltlose Annahme brachte den Schweden zum lachen. "Dieses Kind ist einmalig.", sagte er euphorisch. "Sie ist unglaublich klug und genauso schön wie du und das alles hast du ohne mich geschafft, also-...hast du sehr viel getan, Luceija. Sehr viel gutes.", sprach er ihr zu und küsste ihre nahe gelegene Wange zärtlich. "Und sag mich nicht, dass das nur Vigilio und Zora waren, die charmante Attitüde hat die Kleine von ihrer Mutter höchstselbst und ich liebe es."
    AeiaCarol ist offline

  9. #309 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Ihre haltlose Annahme brachte den Schweden zum lachen. "Dieses Kind ist einmalig.", sagte er euphorisch. "Sie ist unglaublich klug und genauso schön wie du und das alles hast du ohne mich geschafft, also-...hast du sehr viel getan, Luceija. Sehr viel gutes.", sprach er ihr zu und küsste ihre nahe gelegene Wange zärtlich. "Und sag mich nicht, dass das nur Vigilio und Zora waren, die charmante Attitüde hat die Kleine von ihrer Mutter höchstselbst und ich liebe es."


    Das Seufzen war nicht aufzuhalten. Es brachte sie sogar zu einem kurzen und verklärten Lächeln, bevor sie die Lippen kurz gegeneinanderpresste. Und als nächstes ihren Kopf in seine Richtung drehte. Ihn mit diesen Blicken abtastete und erst danach, Sekunden später, die Fingerkuppen an Wange und Schläfe setzte, der kleine Daumen ihrer rechten Hand über besagte Wange strich bevor sie etwas recht einleuchtendes und ehrliches sagte, in einer Stimme die ihm einen unausgesprochenen Dank sandte und sie sogar leicht, wirklich sehr sanft, lächeln ließ während sie in seine Augen sah: "...ohne dich würde es dieses Kind überhaupt nicht geben."

    Es war so logisch wie offenbarend. Ohne ihn hätten sie diese Tochter nicht. Nicht ohne einer dieser Male zwischen der Verhandlung. Ohne diese viel zu intensive Liebe in einer viel zu intensiven Nacht. Das stellte sie klar. Und besiegelte diese Aussage mit einem kurzen, aber ehrlichen und dankbaren Kuss.
    Luceija ist offline

  10. #310 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Das Seufzen war nicht aufzuhalten. Es brachte sie sogar zu einem kurzen und verklärten Lächeln, bevor sie die Lippen kurz gegeneinanderpresste. Und als nächstes ihren Kopf in seine Richtung drehte. Ihn mit diesen Blicken abtastete und erst danach, Sekunden später, die Fingerkuppen an Wange und Schläfe setzte, der kleine Daumen ihrer rechten Hand über besagte Wange strich bevor sie etwas recht einleuchtendes und ehrliches sagte, in einer Stimme die ihm einen unausgesprochenen Dank sandte und sie sogar leicht, wirklich sehr sanft, lächeln ließ während sie in seine Augen sah: "...ohne dich würde es dieses Kind überhaupt nicht geben."

    Es war so logisch wie offenbarend. Ohne ihn hätten sie diese Tochter nicht. Nicht ohne einer dieser Male zwischen der Verhandlung. Ohne diese viel zu intensive Liebe in einer viel zu intensiven Nacht. Das stellte sie klar. Und besiegelte diese Aussage mit einem kurzen, aber ehrlichen und dankbaren Kuss.


    Da lag dieser dezente Geschmack der Zahnpasta auf ihren feinen Lippen und ein altbekannter Geruch in ihrem Haar. Immer noch dasselbe Shampoo? Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war es ein ganz eigener Geruch dieser Frau, den er so auch überall erkannt hätte. Warum also nicht, als sie neben ihm am Tisch saß? Zu viele Eindrücke? Er musste lachen. Selten hatte er das so oft an einem Tag getan, in den letzten Jahren. "Ehrlich, wenn du DAS auch noch allein hingekriegt hättest, wär ich beeindruckt.", witzelte er und erwiderte ihren Kuss mit einem weiteren seinerseits. "Bringen wir die Kleine zur Schule und gehen dann was essen?", wollte Leif von ihr wissen und war ihrem Gesicht ungemein nah. "Gestern war nicht besonders viel Zeit für Gespräche, aber da gibt es sicher noch ein, zwei Dinge, die wir klären müssen.", erinnerte er sie zärtlich.
    AeiaCarol ist offline

  11. #311 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Da lag dieser dezente Geschmack der Zahnpasta auf ihren feinen Lippen und ein altbekannter Geruch in ihrem Haar. Immer noch dasselbe Shampoo? Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war es ein ganz eigener Geruch dieser Frau, den er so auch überall erkannt hätte. Warum also nicht, als sie neben ihm am Tisch saß? Zu viele Eindrücke? Er musste lachen. Selten hatte er das so oft an einem Tag getan, in den letzten Jahren. "Ehrlich, wenn du DAS auch noch allein hingekriegt hättest, wär ich beeindruckt.", witzelte er und erwiderte ihren Kuss mit einem weiteren seinerseits. "Bringen wir die Kleine zur Schule und gehen dann was essen?", wollte Leif von ihr wissen und war ihrem Gesicht ungemein nah. "Gestern war nicht besonders viel Zeit für Gespräche, aber da gibt es sicher noch ein, zwei Dinge, die wir klären müssen.", erinnerte er sie zärtlich.


    Luceijas Lächeln auf seinen Witz war nur zart. Nicht unamüsiert, aber schwacher. Sie gönnte sich und ihm einen dritten Kuss auf die Reihe der vorherigen und stimmte mit einem leichten Nicken ein. "Okay, lass uns das machen. Gil bringt uns um wenn wir nich zum Frühstück kommen.", lächelte sie im schließlich scheu entgegen. Und bevor sie dann ging, bevor sie sich nach unten in dieses Esszimmer bewegen wollte, hauchte sie noch ein absolut ehrliches: "..danke, dass du bei mir bist."
    Luceija ist offline

  12. #312 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Luceijas Lächeln auf seinen Witz war nur zart. Nicht unamüsiert, aber schwacher. Sie gönnte sich und ihm einen dritten Kuss auf die Reihe der vorherigen und stimmte mit einem leichten Nicken ein. "Okay, lass uns das machen. Gil bringt uns um wenn wir nich zum Frühstück kommen.", lächelte sie im schließlich scheu entgegen. Und bevor sie dann ging, bevor sie sich nach unten in dieses Esszimmer bewegen wollte, hauchte sie noch ein absolut ehrliches: "..danke, dass du bei mir bist."


    "Immer.", strahlte er sie an und sah ihr noch lange nach, obwohl sie längst gegangen war. Wahrscheinlich kochte Gil unten tatsächlich vor Wut, denn Leif schaffte es erst Minuten später überhaupt unter die Dusche, sich anzuziehen und mit noch nassen Haaren nach unten zu huschen. Unterwegs stürzte ihm eines der Kinder auf der Treppe entgegen, beäugte ihn wie den absolut Fremden den er war und verschwand entgegen der lautstarken Anweisungen Zora's von unten. Nur wenige Sekunden später folgte die Blondine, die den Schweden keines Blickes würdigte und stattdessen ihrem Sohn nachsetzte, dessen Name der Arzt nicht mehr wusste. Alles was er wusste, war den Namen seiner Tochter, die wie ein Engel neben ihrer Mutter saß, die stumm in ihren Kaffee sah, während ihr Bruder ein Telefonat führte, Emma eine Nachricht an eine Freundin tippte und eine gewisse Unruhe um diese beiden Frauen herrschte, die nur die zwei selbst nicht aus der Ruhe zu bringen schien.
    AeiaCarol ist offline

  13. #313 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Immer.", strahlte er sie an und sah ihr noch lange nach, obwohl sie längst gegangen war. Wahrscheinlich kochte Gil unten tatsächlich vor Wut, denn Leif schaffte es erst Minuten später überhaupt unter die Dusche, sich anzuziehen und mit noch nassen Haaren nach unten zu huschen. Unterwegs stürzte ihm eines der Kinder auf der Treppe entgegen, beäugte ihn wie den absolut Fremden den er war und verschwand entgegen der lautstarken Anweisungen Zora's von unten. Nur wenige Sekunden später folgte die Blondine, die den Schweden keines Blickes würdigte und stattdessen ihrem Sohn nachsetzte, dessen Name der Arzt nicht mehr wusste. Alles was er wusste, war den Namen seiner Tochter, die wie ein Engel neben ihrer Mutter saß, die stumm in ihren Kaffee sah, während ihr Bruder ein Telefonat führte, Emma eine Nachricht an eine Freundin tippte und eine gewisse Unruhe um diese beiden Frauen herrschte, die nur die zwei selbst nicht aus der Ruhe zu bringen schien.


    Der Schwede war gerade unten angekommen, da setzte die Hausherrin bereits nach, ihr Sohn, Giuliano William, im Arm, obwohl der eigentlich schon zu groß dafür war, getragen zu werden. Man würde meinen man könne ihr den Frust ansehen, stattdessen blieb sie erstaunlich gefasst, wenn auch etwas zerzaust, und schleppte den kleinen Mann zurück, der wiederum, lauthals schrie. Vigilio hob den Finger in die Richtung der Geräuschquelle an, so als wolle er sagen 'Ruhe bitte, ich arbeite!', darum scherte sich aber weder sein Sohn noch irgendjemand anderes. Genau in dem Moment nahm er einen kurzen Blickkontakt zu Leif auf, der dieses 'Guten Morgen' symbolisierte, welches er auch schon Luci zugeworfen hatte, stand bereits auf und führte noch währenddessen seine Verhandlungen fort. Genaues würde zumindest der Blonde nicht verstehen. Es ging wohl um irgendwelche Lieferungen an irgendwelche Häfen, der Zusammenhang schien sehr schwer zu ziehen wenn man die andere Seite nicht hörte. Bevor er kurz aus dem Raum gehen wollte, deutete er noch auf den Korb in der Mitte des Tisches, in welchem selbstgebackene, italienische und gefüllte Hörnchen lagen und extrem gut dufteten. Dann nahm er sich sogar noch die kurze Zeit, die Kaffeekanne zu nehmen, den Rest aus dem Gefäß in die Tasse zu füllen, die wohl für Leif vorgesehen war, und sich dann umzudrehen und sie wieder aufzufüllen, noch während er seinem Gesprächspartner erklärte - und dabei immer lauter wurde, genauso wie das Gejammer seines Sohnes - und sich beschwerte, dass "...NESSUNO SANO DI MENTE È COSÌ IDIOTA E LASCIA CHE QUESTE LUCERTOLE DEL CAZZO PRENDANO CAMPIONI NELLA NOSTRA PROPRIETÀ! ...NIEMAND AUCH NUR BEI VERSTAND SO EIN IDIOT IST UND DIESE SCHEISS ECHSEN PROBEN AUF UNSEREM GELÄNDE NEHMEN LÄSST!". Emma seufzte theatralisch laut und rollte mit den Augen, der beschäftigte Vater vernahm aber sogar DAS, griff an den Arm der Jüngeren und stellte das holografische Armband ab, über welches sie Nachrichten an Freundinnen verschickte, ehe er deutlichst auf ihren Teller verwies und sie zum Frühstücken aufforderte. "...hast du schon was gegessen?", fragte Luci ihre Tochter über den Rand des Kaffees hinweg und erntete ein knappes Nicken, nach welchem Sicilia weiter noch skeptisch-belustigt ihren Onkel beäugte. "Pronto per quel fastidioso test? Vorbereitet auf den nervigen Test?", fragte sie weiter und Sicilias Lächeln wurde ziemlich breit. "Il tema è così grande! Das Thema ist so toll!", meinte sie doch tatsächlich und Luci schüttelte mit diesem belustigten Seufzen den Kopf. "Oh, onestamente... . Aspetta di venire nella mia classe, la matematica fa schifo! Oh ehrlich... . Warte mal bis du in meine Klasse kommst, Mathe kotzt so unheimlich ab!", meldete sich Emma zu Wort. Die Kaffeemaschine rauschte leise. Gil hatte aufgelegt, vermutlich nur vorübergehend. Drehte sich um, seufzte ein etwas ausgelaugtes aber freundliches "Ausgeschlafen?" gegenüber Leif und legte dann beide Hände an die Schultern seiner Tochter, die merklich unter der Stütze in den Stuhl einsank. "Decisamente niente balletto oggi, tesoro. Definitiv kein Ballett heute, Süße."
    Luceija ist offline

  14. #314 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Der Schwede war gerade unten angekommen, da setzte die Hausherrin bereits nach, ihr Sohn, Giuliano William, im Arm, obwohl der eigentlich schon zu groß dafür war, getragen zu werden. Man würde meinen man könne ihr den Frust ansehen, stattdessen blieb sie erstaunlich gefasst, wenn auch etwas zerzaust, und schleppte den kleinen Mann zurück, der wiederum, lauthals schrie. Vigilio hob den Finger in die Richtung der Geräuschquelle an, so als wolle er sagen 'Ruhe bitte, ich arbeite!', darum scherte sich aber weder sein Sohn noch irgendjemand anderes. Genau in dem Moment nahm er einen kurzen Blickkontakt zu Leif auf, der dieses 'Guten Morgen' symbolisierte, welches er auch schon Luci zugeworfen hatte, stand bereits auf und führte noch währenddessen seine Verhandlungen fort. Genaues würde zumindest der Blonde nicht verstehen. Es ging wohl um irgendwelche Lieferungen an irgendwelche Häfen, der Zusammenhang schien sehr schwer zu ziehen wenn man die andere Seite nicht hörte. Bevor er kurz aus dem Raum gehen wollte, deutete er noch auf den Korb in der Mitte des Tisches, in welchem selbstgebackene, italienische und gefüllte Hörnchen lagen und extrem gut dufteten. Dann nahm er sich sogar noch die kurze Zeit, die Kaffeekanne zu nehmen, den Rest aus dem Gefäß in die Tasse zu füllen, die wohl für Leif vorgesehen war, und sich dann umzudrehen und sie wieder aufzufüllen, noch während er seinem Gesprächspartner erklärte - und dabei immer lauter wurde, genauso wie das Gejammer seines Sohnes - und sich beschwerte, dass "...NESSUNO SANO DI MENTE È COSÌ IDIOTA E LASCIA CHE QUESTE LUCERTOLE DEL CAZZO PRENDANO CAMPIONI NELLA NOSTRA PROPRIETÀ! ...NIEMAND AUCH NUR BEI VERSTAND SO EIN IDIOT IST UND DIESE SCHEISS ECHSEN PROBEN AUF UNSEREM GELÄNDE NEHMEN LÄSST!". Emma seufzte theatralisch laut und rollte mit den Augen, der beschäftigte Vater vernahm aber sogar DAS, griff an den Arm der Jüngeren und stellte das holografische Armband ab, über welches sie Nachrichten an Freundinnen verschickte, ehe er deutlichst auf ihren Teller verwies und sie zum Frühstücken aufforderte. "...hast du schon was gegessen?", fragte Luci ihre Tochter über den Rand des Kaffees hinweg und erntete ein knappes Nicken, nach welchem Sicilia weiter noch skeptisch-belustigt ihren Onkel beäugte. "Pronto per quel fastidioso test? Vorbereitet auf den nervigen Test?", fragte sie weiter und Sicilias Lächeln wurde ziemlich breit. "Il tema è così grande! Das Thema ist so toll!", meinte sie doch tatsächlich und Luci schüttelte mit diesem belustigten Seufzen den Kopf. "Oh, onestamente... . Aspetta di venire nella mia classe, la matematica fa schifo! Oh ehrlich... . Warte mal bis du in meine Klasse kommst, Mathe kotzt so unheimlich ab!", meldete sich Emma zu Wort. Die Kaffeemaschine rauschte leise. Gil hatte aufgelegt, vermutlich nur vorübergehend. Drehte sich um, seufzte ein etwas ausgelaugtes aber freundliches "Ausgeschlafen?" gegenüber Leif und legte dann beide Hände an die Schultern seiner Tochter, die merklich unter der Stütze in den Stuhl einsank. "Decisamente niente balletto oggi, tesoro. Definitiv kein Ballett heute, Süße."


    Gott sei Dank trug der Schwede seinen Übersetzer längst mit derselben Selbstverständlichkeit wie die eigene Unterwäsche, immerhin hatte er vergessen, wie gern diese Familie sich in ihrer aller Muttersprache unterhielt. Vigilios wohlgemerkt englisch formulierte Frage beantwortete Leif mit einem dankbaren Lächeln. Er hatte sehr schnell eine Menge Aufmerksamkeit, eben die jenes Gastes, den man seltenst in diesem Haus begrüßte. Zum Thema machte er es nicht, als er hinter Luceija trat, immer beobachtete von den wachen Augen seiner Tochter. Sie sah nicht einmal mit dem typisch kindlichen Ekel weg, als er beide Hände auf die Schultern ihrer Mutter legte und sich weit nach unten beugte, um ihr einen langanhaltenden Kuss auf den obersten Punkt ihrer Stirn zu setzen. Er musste es nicht laut vor allen Leuten sagen. Sie wusste was das in Worten bedeutete und als letztes löste sich die Hand des Schweden nur ungern von ihrer Schulter, denn seine Aufmerksamkeit galt wenigstens für Sekunden ganz und gar diesem blonden Engel, der ihn erwartungsvoll anlächelte. Sie war deutlich die Tochter ihrer Mutter, schmal, aber kaum so klein, wie Luceija wohl mit acht gewesen war, wenigstens vermutete Leif das, der das Fliegengewicht mühelos von ihrem Stuhl löste, anhob, ihren Platz rasch einnahm und sie unter einem überraschten Quietschen wieder auf dem eigenen Schoss absetzte. "Erste Frage: Welches tolle Thema in Mathe?", verlangte er lächelnd zu wissen und sah mit einem Zwinkern zu Emma, presste seiner eigenen Tochter einen Kuss auf die rosige Wange und nahm mit einer prostenden Geste gen Gil dessen Kaffee in einem ersten, kurzen Schluck an. Sein Blick blieb wenigstens kurz beim Italiener, dessen Antwort wohl auch die einfachere wäre. "Zweite Frage: Hast du einen Wagen, den du uns bis zum Abend leihen kannst?"


    AeiaCarol ist offline

  15. #315 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Gott sei Dank trug der Schwede seinen Übersetzer längst mit derselben Selbstverständlichkeit wie die eigene Unterwäsche, immerhin hatte er vergessen, wie gern diese Familie sich in ihrer aller Muttersprache unterhielt. Vigilios wohlgemerkt englisch formulierte Frage beantwortete Leif mit einem dankbaren Lächeln. Er hatte sehr schnell eine Menge Aufmerksamkeit, eben die jenes Gastes, den man seltenst in diesem Haus begrüßte. Zum Thema machte er es nicht, als er hinter Luceija trat, immer beobachtete von den wachen Augen seiner Tochter. Sie sah nicht einmal mit dem typisch kindlichen Ekel weg, als er beide Hände auf die Schultern ihrer Mutter legte und sich weit nach unten beugte, um ihr einen langanhaltenden Kuss auf den obersten Punkt ihrer Stirn zu setzen. Er musste es nicht laut vor allen Leuten sagen. Sie wusste was das in Worten bedeutete und als letztes löste sich die Hand des Schweden nur ungern von ihrer Schulter, denn seine Aufmerksamkeit galt wenigstens für Sekunden ganz und gar diesem blonden Engel, der ihn erwartungsvoll anlächelte. Sie war deutlich die Tochter ihrer Mutter, schmal, aber kaum so klein, wie Luceija wohl mit acht gewesen war, wenigstens vermutete Leif das, der das Fliegengewicht mühelos von ihrem Stuhl löste, anhob, ihren Platz rasch einnahm und sie unter einem überraschten Quietschen wieder auf dem eigenen Schoss absetzte. "Erste Frage: Welches tolle Thema in Mathe?", verlangte er lächelnd zu wissen und sah mit einem Zwinkern zu Emma, presste seiner eigenen Tochter einen Kuss auf die rosige Wange und nahm mit einer prostenden Geste gen Gil dessen Kaffee in einem ersten, kurzen Schluck an. Sein Blick blieb wenigstens kurz beim Italiener, dessen Antwort wohl auch die einfachere wäre. "Zweite Frage: Hast du einen Wagen, den du uns bis zum Abend leihen kannst?"


    "Ich bin mir sicher, Sicilia leiht dir gern ihren Wagen.", grinste der britalienische Gastgeber breit und ausgelassen, konnte sich den dummen Spruch wohl einfach nicht verkneifen und erntete entsprechende, semi-böse Blicke von seiner bildhübschen aber gestressten Ehefrau. "Ok, schon begriffen..", zog er nur die Schultern hoch und machte eine 'ich bin jetzt still'-Geste. Ganz so lange hielt diese selbstauferlegte Schweigeminute allerdings nicht, trotzdem nutzte die kleine Blondine die Sprechpause ihres Onkels, sah überaus fröhlich zu ihrem Vater hoch und antwortete verflucht stolz, allerdings in Englisch, so als wolle sie eben höflich bleiben und ihren Vater alles verstehen lassen: "Alsooo...Additions- und Substraktionstabellen und wir fangen schon ein bisschen mit Geometrie an."

    Luceija sah ihnen beiden zu. Und es war wirklich schwer alle Gefühle im Zaum zu halten, denn sie hatte ehrlich nicht darauf gewettet, nicht geglaubt, dass er diese Offenheit wirklich aufbringen konnte. Dass er überwinden konnte, dass sie ihn in London im Stich gelassen hatte und ihm das Kind, mit welchem sie zu diesem Zeitpunkt bereits unwissentlich schwanger gewesen war, vorenthalten hatte. Sie seufzte schwer und bemerkte ihren Fehler zu spät. Presste die Lippen gegeneinander und sah in ihre Tasse zurück, mit der deutlichen Scham. Überhaupt...sie war viel, viel ruhiger als alle um sie herum und damit alles andere als 'normal', wenn man es so sagen wollte. Vigilio fiel es natürlich auf, aber es war kein Zustand, den sie erst jetzt zeigte, auch schon vor diesen zwei Jahren war sie so geworden und die Fragen nach dem Warum hatten viel Platz in seinem Kopf eingenommen. Jetzt allerdings nicht.

    "Wir fahren die Kinder nachher sowieso in...eh...die Tagesstätte, die Schule, Don kommt später vorbei und passt auf die jüngeren auf, also-...", er rechnete ohnehin damit, dass er nicht davon absehen wollte seine Tochter selbst in die Schule zu bringen und wer wäre er, der ihm eben das ausschlug. Trotzdem fragte er Sicilia selbst: "-...allora i tuoi genitori ti porteranno a scuola oggi, va bene? Dann bringen dich deine Eltern heute zur Schule, alles klar?" Wieder ein klares und deutliches Nicken der kleinen Halbschwedin. Die sich wirklich freute.

    "Fahrt uns nachher einfach nach. Pass aber auf, dass sie mittags was isst, deine Tochter hat einen mindestens so bescheidenen Appetit wie deine F-...wie Luci. Senza offesa. Nichts für ungut.", riet er noch und beäugte, nach Luci, die Kleine mit einem warmen Lächeln.
    Luceija ist offline

  16. #316 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Ich bin mir sicher, Sicilia leiht dir gern ihren Wagen.", grinste der britalienische Gastgeber breit und ausgelassen, konnte sich den dummen Spruch wohl einfach nicht verkneifen und erntete entsprechende, semi-böse Blicke von seiner bildhübschen aber gestressten Ehefrau. "Ok, schon begriffen..", zog er nur die Schultern hoch und machte eine 'ich bin jetzt still'-Geste. Ganz so lange hielt diese selbstauferlegte Schweigeminute allerdings nicht, trotzdem nutzte die kleine Blondine die Sprechpause ihres Onkels, sah überaus fröhlich zu ihrem Vater hoch und antwortete verflucht stolz, allerdings in Englisch, so als wolle sie eben höflich bleiben und ihren Vater alles verstehen lassen: "Alsooo...Additions- und Substraktionstabellen und wir fangen schon ein bisschen mit Geometrie an."

    Luceija sah ihnen beiden zu. Und es war wirklich schwer alle Gefühle im Zaum zu halten, denn sie hatte ehrlich nicht darauf gewettet, nicht geglaubt, dass er diese Offenheit wirklich aufbringen konnte. Dass er überwinden konnte, dass sie ihn in London im Stich gelassen hatte und ihm das Kind, mit welchem sie zu diesem Zeitpunkt bereits unwissentlich schwanger gewesen war, vorenthalten hatte. Sie seufzte schwer und bemerkte ihren Fehler zu spät. Presste die Lippen gegeneinander und sah in ihre Tasse zurück, mit der deutlichen Scham. Überhaupt...sie war viel, viel ruhiger als alle um sie herum und damit alles andere als 'normal', wenn man es so sagen wollte. Vigilio fiel es natürlich auf, aber es war kein Zustand, den sie erst jetzt zeigte, auch schon vor diesen zwei Jahren war sie so geworden und die Fragen nach dem Warum hatten viel Platz in seinem Kopf eingenommen. Jetzt allerdings nicht.

    "Wir fahren die Kinder nachher sowieso in...eh...die Tagesstätte, die Schule, Don kommt später vorbei und passt auf die jüngeren auf, also-...", er rechnete ohnehin damit, dass er nicht davon absehen wollte seine Tochter selbst in die Schule zu bringen und wer wäre er, der ihm eben das ausschlug. Trotzdem fragte er Sicilia selbst: "-...allora i tuoi genitori ti porteranno a scuola oggi, va bene? Dann bringen dich deine Eltern heute zur Schule, alles klar?" Wieder ein klares und deutliches Nicken der kleinen Halbschwedin. Die sich wirklich freute.

    "Fahrt uns nachher einfach nach. Pass aber auf, dass sie mittags was isst, deine Tochter hat einen mindestens so bescheidenen Appetit wie deine F-...wie Luci. Senza offesa. Nichts für ungut.", riet er noch und beäugte, nach Luci, die Kleine mit einem warmen Lächeln.


    Die Sache konnte schon sehr schräg wirken, wie sich diese beiden kürzlich noch fremden Menschen, Vater und Tochter jetzt so nah waren. Dieses kleine Mädchen, gegen deren Hinterkopf sich die Wange ihres Vaters lehnte, der Vigilio zuhörte, dann sein Kind fragend ansah. "Ist das okay?", wollte er die Frage ihres Onkels wiederholen und sich versichern, dass es für sie nicht peinlich wurde. "Nicht dass dich noch Heathers blöde Fragen zu mir von deinem Test ablenken.", frotzelte er und sandte dieses diabolische Lächeln, welches Sicilia geradezu spiegelte, weil sie in ihm ganz offensichtlich einen Partner in ihrer Abneigung gegen die Schulkameradin gefunden hatte. Ganz lässig strich sie sich eine dicke Strähne ihrer blonden Haare über die Schultern und ging zu einem schadenfrohen Ausdruck über. "..die ist nicht im Leistungskurs Mathe, nur im Kurs für Grundlagen.", stellte Leifs Tochter klar und erntete die gehobene Braue ihres Vaters samt grinsen. "Natürlich.", entschuldigte er sich in aller Form und sprach vor einem möglichen Höhenflug seiner Kleinen rasch weiter: "Nur das mit dem Essen gefällt mir weniger. Überleg dir was du am liebsten magst und wir überreden deine Mutter zu einem Date zu dritt. Ich weiß, dass sie für ihren Teil in London immer auf indisches Essen bestanden hat, wenn wir Schlittschuhlaufen waren-...", behauptete er eine kleine Unwahrheit und warf einen liebevollen Seitenblick zu Luceija, stellte seine Frage aber ihrer Tochter. "Kannst du Schlittschuhlaufen?", deutete er die Idee an, die sich gerade erst in seinem Kopf breit gemacht hatte.
    AeiaCarol ist offline

  17. #317 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Die Sache konnte schon sehr schräg wirken, wie sich diese beiden kürzlich noch fremden Menschen, Vater und Tochter jetzt so nah waren. Dieses kleine Mädchen, gegen deren Hinterkopf sich die Wange ihres Vaters lehnte, der Vigilio zuhörte, dann sein Kind fragend ansah. "Ist das okay?", wollte er die Frage ihres Onkels wiederholen und sich versichern, dass es für sie nicht peinlich wurde. "Nicht dass dich noch Heathers blöde Fragen zu mir von deinem Test ablenken.", frotzelte er und sandte dieses diabolische Lächeln, welches Sicilia geradezu spiegelte, weil sie in ihm ganz offensichtlich einen Partner in ihrer Abneigung gegen die Schulkameradin gefunden hatte. Ganz lässig strich sie sich eine dicke Strähne ihrer blonden Haare über die Schultern und ging zu einem schadenfrohen Ausdruck über. "..die ist nicht im Leistungskurs Mathe, nur im Kurs für Grundlagen.", stellte Leifs Tochter klar und erntete die gehobene Braue ihres Vaters samt grinsen. "Natürlich.", entschuldigte er sich in aller Form und sprach vor einem möglichen Höhenflug seiner Kleinen rasch weiter: "Nur das mit dem Essen gefällt mir weniger. Überleg dir was du am liebsten magst und wir überreden deine Mutter zu einem Date zu dritt. Ich weiß, dass sie für ihren Teil in London immer auf indisches Essen bestanden hat, wenn wir Schlittschuhlaufen waren-...", behauptete er eine kleine Unwahrheit und warf einen liebevollen Seitenblick zu Luceija, stellte seine Frage aber ihrer Tochter. "Kannst du Schlittschuhlaufen?", deutete er die Idee an, die sich gerade erst in seinem Kopf breit gemacht hatte.


    Mit einer einzigen Frage hebelte der Schwede entweder das Selbstbewusstsein oder aber die Schlagfertigkeit bei beiden Frauen gänzlich aus. Luci hatte ihn kurz betrachtet, diesen liebevollen Blick aufgefangen und den eigenen dann schnell wieder gesenkt, weil sie sichtbar diesen Touch Farbe in ihr Gesicht bekam und so froh darum, dass sie ihr Gesicht noch immer in einer Kaffeetasse verbergen konnte, obwohl sie kaum an dem Heißgetränk genippt hatte. Ihr gesamtes Inneres wurde von Emotionen durchflutet die sie drohten, gänzlich darin absaufen zu lassen. London war immer ein heikles Thema gewesen. Das hier umso mehr. Jetzt wo er hier war, bei ihr und ihrer Tochter, sollte es eigentlich ein gutes Gefühl sein. Aber sie schwelgte kurz darin, in diesem Moment, in dieser ausgelassenen Zweisamkeit innerhalb einer Situation die eigentlich keinen Raum bot, weil sie Arzt und Patientin waren, eben der Grund für eine Hochgestochene Anklage. Sie machte den Anschein etwas sagen zu wollen und verzichtete ein weiteres Mal. Vigilio sah kurz zweifelnd zwischen beiden hin und her, setzte sich nun selbst, wiederum neben SEINE Tochter und Zora war schon wieder auf dem Sprung und sorgte dafür, dass ihr Sohn die Tasche gepackt bekam, ehe sie ihn auch dazu verdonnerte, sich an den Tisch zu setzen und etwas zu essen bevor er ging. Emmas Seufzen wurde eine Oktave lauter. Dass ihr Tag im Eimer war, war ihr anzumerken, jetzt, wo Ballett ausfiel.

    Sicilia hingegen besah ihren Vater mit großen Augen und einer gleichsamen Sprachlosigkeit. Wenigstens nur eine kurze, nicht gesprenkelt durch Scham wie bei ihrer Mutter es der Fall war, sondern kurz nachdenklich, dieses 'hmmm...' verlierend, bevor sie ehrlich antwortete: "Also...ich bin im Hockey aber wir waren immer nur in der Halle bisher..", zweifelte sie ein bisschen und ja, wirkte eben, wie dieses scheue, niedliche Mädchen dass sie war. Manches Mal deutlich zu frech, bei dieser vererbten Klappe aber kaum ein Wunder. "...und weil ich's nicht kann, naja. Also, nein." Sie schüttelte den Kopf. "E' praticamente pattinaggio, Lia. Un piede davanti all'altro, sul ghiaccio. Das ist doch quasi Schlittschuhlaufen, Lia. Einfach nur einen Fuß vor den Anderen, eben auf Eis.", glaubte Emma die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und spielte beidhändig an Strähnen ihrer langen, schwarzen Haare herum, im Versuch, sie sich einseitig zu Flechten noch bevor es in die Schule ging. Als Einzige trug SIE auch bereits die Uniform, die es zu tragen galt. Immerhin waren sie in England, also war es wenig verwunderlich. Sie instruierte ihre Cousine oft genug, half ihr gern, als einzige, wirklich starke Bastion gegen ihre teilweise anstrengenden Geschwister.
    Luceija ist offline

  18. #318 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Mit einer einzigen Frage hebelte der Schwede entweder das Selbstbewusstsein oder aber die Schlagfertigkeit bei beiden Frauen gänzlich aus. Luci hatte ihn kurz betrachtet, diesen liebevollen Blick aufgefangen und den eigenen dann schnell wieder gesenkt, weil sie sichtbar diesen Touch Farbe in ihr Gesicht bekam und so froh darum, dass sie ihr Gesicht noch immer in einer Kaffeetasse verbergen konnte, obwohl sie kaum an dem Heißgetränk genippt hatte. Ihr gesamtes Inneres wurde von Emotionen durchflutet die sie drohten, gänzlich darin absaufen zu lassen. London war immer ein heikles Thema gewesen. Das hier umso mehr. Jetzt wo er hier war, bei ihr und ihrer Tochter, sollte es eigentlich ein gutes Gefühl sein. Aber sie schwelgte kurz darin, in diesem Moment, in dieser ausgelassenen Zweisamkeit innerhalb einer Situation die eigentlich keinen Raum bot, weil sie Arzt und Patientin waren, eben der Grund für eine Hochgestochene Anklage. Sie machte den Anschein etwas sagen zu wollen und verzichtete ein weiteres Mal. Vigilio sah kurz zweifelnd zwischen beiden hin und her, setzte sich nun selbst, wiederum neben SEINE Tochter und Zora war schon wieder auf dem Sprung und sorgte dafür, dass ihr Sohn die Tasche gepackt bekam, ehe sie ihn auch dazu verdonnerte, sich an den Tisch zu setzen und etwas zu essen bevor er ging. Emmas Seufzen wurde eine Oktave lauter. Dass ihr Tag im Eimer war, war ihr anzumerken, jetzt, wo Ballett ausfiel.

    Sicilia hingegen besah ihren Vater mit großen Augen und einer gleichsamen Sprachlosigkeit. Wenigstens nur eine kurze, nicht gesprenkelt durch Scham wie bei ihrer Mutter es der Fall war, sondern kurz nachdenklich, dieses 'hmmm...' verlierend, bevor sie ehrlich antwortete: "Also...ich bin im Hockey aber wir waren immer nur in der Halle bisher..", zweifelte sie ein bisschen und ja, wirkte eben, wie dieses scheue, niedliche Mädchen dass sie war. Manches Mal deutlich zu frech, bei dieser vererbten Klappe aber kaum ein Wunder. "...und weil ich's nicht kann, naja. Also, nein." Sie schüttelte den Kopf. "E' praticamente pattinaggio, Lia. Un piede davanti all'altro, sul ghiaccio. Das ist doch quasi Schlittschuhlaufen, Lia. Einfach nur einen Fuß vor den Anderen, eben auf Eis.", glaubte Emma die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und spielte beidhändig an Strähnen ihrer langen, schwarzen Haare herum, im Versuch, sie sich einseitig zu Flechten noch bevor es in die Schule ging. Als Einzige trug SIE auch bereits die Uniform, die es zu tragen galt. Immerhin waren sie in England, also war es wenig verwunderlich. Sie instruierte ihre Cousine oft genug, half ihr gern, als einzige, wirklich starke Bastion gegen ihre teilweise anstrengenden Geschwister.


    "Ist doch alles gut.", versicherte er der Kleinen und legte ihr die Hand auf die Schulter. Eine ganz und gar väterliche Geste. "Wenn du willst und dich bei deinem Onkel Gil und Tante Zora für das heutige Abendessen entschuldigst, zeig ich's dir.", versprach er. "Das lernst du im Schlaf, glaub mir.", versprach Leif und seine Tochter sah bereits fragend ihrem Onkel entgegen, missachtete unfreiwillig Zora, die gerade wieder entwischst war und ließ Leif Zeit, zu seiner Freundin zu sehen. Ungelenk setzte er seine Hand auf deren Oberschenkel ab und beugte sich leicht nach vorn, sodass Sicilia sich wegduckte. Ihren Platz räumte sie nicht. In Wahrheit dachte sie im Traum nicht daran. "Ist das okay für dich?", wollte der Schwede von Luceija wissen.
    AeiaCarol ist offline

  19. #319 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.913
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    "Ist doch alles gut.", versicherte er der Kleinen und legte ihr die Hand auf die Schulter. Eine ganz und gar väterliche Geste. "Wenn du willst und dich bei deinem Onkel Gil und Tante Zora für das heutige Abendessen entschuldigst, zeig ich's dir.", versprach er. "Das lernst du im Schlaf, glaub mir.", versprach Leif und seine Tochter sah bereits fragend ihrem Onkel entgegen, missachtete unfreiwillig Zora, die gerade wieder entwischst war und ließ Leif Zeit, zu seiner Freundin zu sehen. Ungelenk setzte er seine Hand auf deren Oberschenkel ab und beugte sich leicht nach vorn, sodass Sicilia sich wegduckte. Ihren Platz räumte sie nicht. In Wahrheit dachte sie im Traum nicht daran. "Ist das okay für dich?", wollte der Schwede von Luceija wissen.


    Erst mit der Berührung fühlte sie sich gänzlich angesprochen, zuckte leicht zusammen und sah zu ihm. "Ja...ja, klar..", gab sie zu verstehen und entrückte ein Lächeln. "Was sie sagt.", sagte Gil dazu, "wenn ihr euch nicht entscheiden können solltet: Wir haben definitiv genug für ein zweite Familie, war nie anders." Er sah nochmals kurz und lächelnd in die Runde. "Wäre vermutlich ganz gut wenn wir vier uns heute Abend oder morgen mal kurz zusammensetzen und ein paar Dinge klären.", hängte er jedoch an und bekam auch dieses Mal ein Nicken seiner Schwester.

    "Davvero?! Ho sempre voluto impararlo! Vieni a prendermi e poi me lo insegni? Wirklich?! Ich wollte das IMMER lernen! Holst du mich ab und dann bringst du mir das bei?", fragte sie begeistert und wusste kaum recht ob sie zu Leif oder Luci sehen sollte. Letztere stand aber nach einer kurzen Weile auf, nicht zuletzt, weil es auch Zeit wurde und Sicilia die Schuluniform noch nicht trug, aber auch, um irgendwie dem Hyde Park und diesem Gefühl zu entkommen, dass in ihr brodelte. Schon so lange zuvor hatte er ihr einmal gesagt, dass genau das und genau dieser Moment es war, der dafür gesorgt hatte, dass er sich in sie verliebte. Und irgendwie tat es weh es jetzt zu wissen, weil es sie daran erinnerte wie gut diese Zeiten gewesen waren als sie sich beide hatten und all die Trauer noch garnicht aufgebrochen war.
    Und so stand sie langsam auf und schob den Stuhl zurück an seinen Platz. "Va bene... andiamo tesoro, devi metterti i vestiti e dobbiamo andare. Hai bisogno di aiuto? E hai la tua borsa? Also gut...komm jetzt Süße, du musst deine Klamotten noch anziehen und dann müssen wir los. Brauchst du Hilfe? Und hast du deine Tasche?", wollte Luceija wissen und sah nur kurz entschuldigend zu Leif. Diesem Schwung nahm sich Vigilio gleichermaßen an und während Zora ihren Sohn noch in eine Uniform quetschte tänzelte die zweite Tochter aus einem Hinterzimmer im Erdgeschoss näher und gab zu verstehen, dass sie nun bereit war zum Kindergarten zu fahren.
    Luceija ist offline

  20. #320 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Erst mit der Berührung fühlte sie sich gänzlich angesprochen, zuckte leicht zusammen und sah zu ihm. "Ja...ja, klar..", gab sie zu verstehen und entrückte ein Lächeln. "Was sie sagt.", sagte Gil dazu, "wenn ihr euch nicht entscheiden können solltet: Wir haben definitiv genug für ein zweite Familie, war nie anders." Er sah nochmals kurz und lächelnd in die Runde. "Wäre vermutlich ganz gut wenn wir vier uns heute Abend oder morgen mal kurz zusammensetzen und ein paar Dinge klären.", hängte er jedoch an und bekam auch dieses Mal ein Nicken seiner Schwester.

    "Davvero?! Ho sempre voluto impararlo! Vieni a prendermi e poi me lo insegni? Wirklich?! Ich wollte das IMMER lernen! Holst du mich ab und dann bringst du mir das bei?", fragte sie begeistert und wusste kaum recht ob sie zu Leif oder Luci sehen sollte. Letztere stand aber nach einer kurzen Weile auf, nicht zuletzt, weil es auch Zeit wurde und Sicilia die Schuluniform noch nicht trug, aber auch, um irgendwie dem Hyde Park und diesem Gefühl zu entkommen, dass in ihr brodelte. Schon so lange zuvor hatte er ihr einmal gesagt, dass genau das und genau dieser Moment es war, der dafür gesorgt hatte, dass er sich in sie verliebte. Und irgendwie tat es weh es jetzt zu wissen, weil es sie daran erinnerte wie gut diese Zeiten gewesen waren als sie sich beide hatten und all die Trauer noch garnicht aufgebrochen war.
    Und so stand sie langsam auf und schob den Stuhl zurück an seinen Platz. "Va bene... andiamo tesoro, devi metterti i vestiti e dobbiamo andare. Hai bisogno di aiuto? E hai la tua borsa? Also gut...komm jetzt Süße, du musst deine Klamotten noch anziehen und dann müssen wir los. Brauchst du Hilfe? Und hast du deine Tasche?", wollte Luceija wissen und sah nur kurz entschuldigend zu Leif. Diesem Schwung nahm sich Vigilio gleichermaßen an und während Zora ihren Sohn noch in eine Uniform quetschte tänzelte die zweite Tochter aus einem Hinterzimmer im Erdgeschoss näher und gab zu verstehen, dass sie nun bereit war zum Kindergarten zu fahren.


    "Ich verspreche es.", garantierte Leif ganz offiziell und wuselte mit der großen Hand durch das Haar seiner Tochter, als sie von seinem Schoß hüpfte und ihre Hand in die ihrer Mutter legte. "Jetzt hör erstmal auf deine Mutter und zieh dich um, ich komme gleich nach.", erklärte er und erhob sich selbst, seinen Blick dem kleinen Wirbelwind folgen lassend, der mit einem Freudenschrei schon in den Flur raste, die Treppe rauf polterte und Luceija mit ihrer Geschwindigkeit ebenso überrumpelte wie alle anderen Anwesenden. Zora schien die einzige Person im ganzen Haus, die in vollkommener Ruhe funktionierte und schlicht alles im Griff hatte. Das Telefon ihres Mannes klingelte zum wiederholten Mal und ließ den Italiener seufzen. "Wenns nicht wirklich wichtig ist, kann das warten?", wollte Leif wissen und sprach hastig, während Vigilio auf die Anzeige seines Tools sah. "Vielleicht können wir kurz reden. Nur eine Minute...?", es war passend, dass sie alsbald die einzigen Personen in der Küche waren.
    AeiaCarol ist offline

Seite 16 von 29 « Erste ... 591213141516171819202327 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •