Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »
Ergebnis 141 bis 160 von 401
  1. #141
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.627
    Yenni

    Akina lächelte milde, Verständnis schien sich in ihrem Blick wiederzuspiegeln. Der Zustand der Mechanikerin war wie zu erwarten eher suboptimal für eine Befragung. Leichte Verwirrung, im Zustand der Akklimatisierung. Und durch die Zugabe von Schmerzmitteln ganz offensichtlich "high like a tree". Immerhin war sie ansprechbar und offensichtlich aufnahmebereit. Die Bereitschaft zum Gespräch war ebenfalls vorhanden, vielleicht sogar durch die Morphine verstärkt. Je nach Dosis konnten diese Mittel sehr redselig machen, wenn sie auch gerne mal den kleinen Filter im Kopf ausschalteten den man nutzen sollte bevor man den Mund öffnete. Akina zog ihr Notizbuch und Stift hervor und legte es auf ihrem Oberschenkel ab. Die zierlichen Finger der Japanerin glitten kurz über ihr Omnitool und bereiteten dies für eine Audioaufnahme vor.
    "Das ist kein Problem Miss Vandernot. In meinem Tätigkeitsbereich lernt man sich die wichtigen Informationen auch aus, wie sie es ausdrücken, inkohärenten Gelaber herauszufiltern.", erwiderte sie gutmütig und startete beinahe nebensächlich die Aufnahme, während ihr Blick auf der Mechanikerin verharrte. "Sprechen sie also ruhig wie ihnen der Mund gewachsen ist, alles was mit Arbeit verbunden ist bleibt mir überlassen.", fügte sie an und zog sachte den Stuhl etwas näher an das Bett heran. Kerzengerade sitzend, öffnete sie ihr Notizbuch und ließ es in der linken Hand ruhen, der Stift lag derweil in der Buchmitte, vom Daumen fixiert.
    "Schaffen wir doch zunächst eine gemeinsame Basis. Sie sagten das Personal hat sie schon etwas über die Geschehnisse informiert. Sie wissen also wo sie sich befinden und wie sie hierhin gekommen sind?", erkundigte sie sich vorsichtig, fuhr jedoch anschließend direkt weiter fort.
    "Um es erneut zusammenzufassen, ihr Schiff hat unerlaubt den Luftraum der Station betreten. Da es auch nach mehrmaligen Aufrufen nicht umdrehte wurde es von der Luftabwehr erfasst und abgeschoßen.", merkte die Japanerin sachlich an.
    "Erinnern sie sich noch an die Geschehnisse vor dem Absturz, also das Eindringen in den Luftraum? Haben sie davon etwas mitbekommen und wenn ja welche Schritte haben sie unternommen? Es wäre sehr hilfreich mehr über die Beweggründe dafür zu erfahren.", fragte die Militärpolizistin im ruhigen Tonfall und beugte sich leicht nach vorne. Natürlich war es illegal in den Luftraum einzudringen und sofern nicht im Protokoll Einwände seitens der Mechanikerin vermerkt waren, konnte sie dafür strafrechtlich belangt werden. Eine Tatsache die Akina jedoch bewusst nicht in den Raum stellte. In der momentanen Situation war es wichtig die Frau nicht mehr als nötig zu belasten.
    Deshalb lächelte die Schwarzhaarige nur gutmütig und schenkte der Frau nur einen erwartungsfrohen Blick.
    numberten ist offline

  2. #142
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    "Mhm..", bestätigte sie mit einem Seufzen und versuchte sich nochmal zu angestrengt daran, sich aufzurichten. Es gelang nur so halb, aber stetig wurde es einfacher, während Leif vermutlich nach draußen ging um die Schuhe und die Jacke zu holen. Wenigstens die wichtigsten Sachen, wie sie bereits erwähnt hatte. Während er aus dem Raum ging, gegangen war, sie war sich nicht sicher ob es Minuten oder Sekunden her war, sah sie sich um. Besah die Decke, die offensichtlich zeitnah frisch gestrichene Wand, die Glasscheiben, die diesen zweiten Raum zu etwas Wintergarten ähnlichem machten und permanenten Blick auf das Meer gewährten, schon wen man zur Türe hinein kam. Sie tastete so langsam alles ab, besah den Boden, der so unwirklich auf die wirkte, mit diesem kühlen Stein, auf dem die nackten Füsse immer so wunderschön platschten und die im Winter sanft beheizt wurden. Es war egal wie viel er renoviert haben mochte oder schon renoviert wurde, als Leif noch nicht mal die Idee dieses Hauses gehabt hatte: In jeder Ritze, jeder feinen Unebenheit der Wände war diese Seele zuhause. War er irgendwie da und Luceija wusste nicht, ob es eine anklagende Anwesenheit war. Und zwar freute sie sich, hier sein zu können aber...ob es berechtigt war? Ob es gut war, so im Ganzen? Ob er das gewollt hätte? Vermutlich nicht. Nicht so, wie er zu Tode gekommen war. Sie fühlte sich noch immer wie ein Besucher im eigenen Heim. Zuhause und doch nicht ganz akzeptiert. Es war ein Gefühl, welches sie so nicht kannte und nicht einordnen konnte.. . Selbst wenn sie es gekonnt hätte, wäre sie während Leifs Abwesenheit nicht hier umher gelaufen. Etwas wollte ihr klar machen, dass sie keine Berechtigung dazu hatte. Und...blieben sie hier? War das hier nur eine kleine Überraschung oder...meinte er es ernst und sie lebten hier? War das wirklich das Projekt? War es wirklich-...
    Sie dachte zu viel nach. Seufzte, hielt sich die Stirn mit der Hand weil darunter alles zu schwimmen schien. Und wo sie ans Schwimmen dachte...sah sie zum anderen Ende und ihren erhöht gelagerten Füssen: Sand. Sie hatte überall Sand ins Haus geschleppt.


    Leif war in buchstäblicher Windeseile vom Strand zurückgekehrt und doch hatte es einige Minuten gedauert, bis er Luceija wieder auf diesem Sofa entdeckte und lächelte, während in seiner Hand die nasse Wäsche tropfte und seine Linke ihr stolz die Stiefel präsentierte, die er neben ihrem Platz auf dem Boden abstellte. "Euer Untertan wird sich um die Reinigung der Stiefel kümmern, sobald es ihm möglich ist..", witzelte er und machte einen angedeuteten Knicks, während er schon weiterging, "...das Salzwasser ist sicher nicht besonders gut für sie und ein bisschen was haben sie abgekriegt.", erklärte der Arzt, der inzwischen lauter sprach, aber in Richtung Waschmaschine verschwunden war, um die nassen Sachen in die Trommel zu stopfen und zur Reinigung anzustellen. Der Schwede selbst trug nur noch eine lange Schlafhose, um nicht ungeniert seiner Gewohnheit zu frönen, in der er häufig spärlich bis gar nicht bekleidet durch das Haus flanierte. Außerdem wäre es - trotz allem - vielleicht durchaus unangebracht, wo er sich nunmehr so neben Luceija setzte und über ihren Schopf strich. "Schaffst du es in die Küche oder soll ich dir das Essen herbringen? Eine Weile wird es dauern, schätz ich, aber-...Du musst wirklich was essen, Luci.", bat er sie eher, als dass es ein Befehl war.
    AeiaCarol ist offline

  3. #143
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)




    Leif war in buchstäblicher Windeseile vom Strand zurückgekehrt und doch hatte es einige Minuten gedauert, bis er Luceija wieder auf diesem Sofa entdeckte und lächelte, während in seiner Hand die nasse Wäsche tropfte und seine Linke ihr stolz die Stiefel präsentierte, die er neben ihrem Platz auf dem Boden abstellte. "Euer Untertan wird sich um die Reinigung der Stiefel kümmern, sobald es ihm möglich ist..", witzelte er und machte einen angedeuteten Knicks, während er schon weiterging, "...das Salzwasser ist sicher nicht besonders gut für sie und ein bisschen was haben sie abgekriegt.", erklärte der Arzt, der inzwischen lauter sprach, aber in Richtung Waschmaschine verschwunden war, um die nassen Sachen in die Trommel zu stopfen und zur Reinigung anzustellen. Der Schwede selbst trug nur noch eine lange Schlafhose, um nicht ungeniert seiner Gewohnheit zu frönen, in der er häufig spärlich bis gar nicht bekleidet durch das Haus flanierte. Außerdem wäre es - trotz allem - vielleicht durchaus unangebracht, wo er sich nunmehr so neben Luceija setzte und über ihren Schopf strich. "Schaffst du es in die Küche oder soll ich dir das Essen herbringen? Eine Weile wird es dauern, schätz ich, aber-...Du musst wirklich was essen, Luci.", bat er sie eher, als dass es ein Befehl war.


    "Oh Leif..", murrte sie langgezogen und so, als sei sie gerade aus einem ewigwährenden Schlaf erwacht. Streckte sich sogar leicht und ignorierte die Decke, die ungeniert etwas tiefer rutschte. "..wenn ich einen Credit für jedes Mal bekommen würde wenn mir das jemand sagt, dann wär ich jetzt reicher als du jemals werden könntest." Sie sandte dieses listige, verschlafene Lachen an ihn, bevor sie die Mundwinkel zu diesem sanften Lächeln zog und ihn ansah. Wie eine Illusion. Etwas, was nicht wirklich hier sein konnte, insbesondere nicht, wenn er von diesem Hintergrund, dem Meer welches man durchs Fenster sah, vor ihr sass. Das hier musste ein Traum sein.
    Sie rappelte sich auf. Hielt sich dabei allerdings an niemand geringerem als ihm, mit den schwachen Fingern an seinem Unterarm, an welchem Sie sich erst in eine sitzende Position hievte. Nur fehlte, ganz offensichtlich, Kleidung, weswegen sie kurzerhand die Decke zweckentfremdete, etwas unbeholfen, und die nassen Haare einhändig zusammenfasste und über die Schulter warf, wo sie auf das neue Polster tropften. "...ich werd" mir nicht entgehen lassen wie du versuchst zu kochen. Nach dem Unfall in London der mit dem Bestellen beim Inder geendet hat? Definitiv nicht. Du darfst mich stützen. Wag es ja nicht mich zu tragen.", machte sie schließlich klar und besah ihn mit diesem pseudoernsten, dezent scheuen Todesblick.
    Luceija ist offline

  4. #144
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Oh Leif..", murrte sie langgezogen und so, als sei sie gerade aus einem ewigwährenden Schlaf erwacht. Streckte sich sogar leicht und ignorierte die Decke, die ungeniert etwas tiefer rutschte. "..wenn ich einen Credit für jedes Mal bekommen würde wenn mir das jemand sagt, dann wär ich jetzt reicher als du jemals werden könntest." Sie sandte dieses listige, verschlafene Lachen an ihn, bevor sie die Mundwinkel zu diesem sanften Lächeln zog und ihn ansah. Wie eine Illusion. Etwas, was nicht wirklich hier sein konnte, insbesondere nicht, wenn er von diesem Hintergrund, dem Meer welches man durchs Fenster sah, vor ihr sass. Das hier musste ein Traum sein.
    Sie rappelte sich auf. Hielt sich dabei allerdings an niemand geringerem als ihm, mit den schwachen Fingern an seinem Unterarm, an welchem Sie sich erst in eine sitzende Position hievte. Nur fehlte, ganz offensichtlich, Kleidung, weswegen sie kurzerhand die Decke zweckentfremdete, etwas unbeholfen, und die nassen Haare einhändig zusammenfasste und über die Schulter warf, wo sie auf das neue Polster tropften. "...ich werd" mir nicht entgehen lassen wie du versuchst zu kochen. Nach dem Unfall in London der mit dem Bestellen beim Inder geendet hat? Definitiv nicht. Du darfst mich stützen. Wag es ja nicht mich zu tragen.", machte sie schließlich klar und besah ihn mit diesem pseudoernsten, dezent scheuen Todesblick.


    Nun war es der Schwede, der listig lachte, sich neben der Schwarzhaarigen erhob, sie packte und auf die eigenen Arme hievte. Natürlich trug er sie. Gab rein gar nichts auf ihre geradezu niedliche Drohung und kam ihrem Gesicht so nah, dass es nach einem Kuss aussah, den er ihr geben wollte, aber-..Da war nur dieses flüstern. "Schätzchen-...", hauchte er grinsend, "...du wirst nie so reich wie ich.", versicherte er ihr und brachte sie beide in die Küche, während er fragte: "Was willst du essen? Schwedisch oder Italienisch? Ich muss wohl nicht erwähnen, in welchem Bereich meine Fähigkeiten als Koch besser sind."
    AeiaCarol ist offline

  5. #145
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Nun war es der Schwede, der listig lachte, sich neben der Schwarzhaarigen erhob, sie packte und auf die eigenen Arme hievte. Natürlich trug er sie. Gab rein gar nichts auf ihre geradezu niedliche Drohung und kam ihrem Gesicht so nah, dass es nach einem Kuss aussah, den er ihr geben wollte, aber-..Da war nur dieses flüstern. "Schätzchen-...", hauchte er grinsend, "...du wirst nie so reich wie ich.", versicherte er ihr und brachte sie beide in die Küche, während er fragte: "Was willst du essen? Schwedisch oder Italienisch? Ich muss wohl nicht erwähnen, in welchem Bereich meine Fähigkeiten als Koch besser sind."


    Nicht nur die plötzliche Nähe hatte sie überwältigt - auch wie schnell er ihre Drohung einfach so übergangen hatte und sie gefährlich knurren ließ, als er sie auf die Arme nahm. Problemlos, wohlgemerkt. Nicht ganz so unproblematisch war dieser kurze Moment, in der es beinahe ein Kuss geworden wäre, sie bereits seine Augen fokussiert hatte und von diesen immer wieder zu den Lippen blickte, die nichts taten, als sie zu verspotten. "Ich sagte: Wag es nicht mich zu tragen, reicher Mistkerl.", retournierte sie kurz und ließ es selbst zu diesem kurzen Kuss kommen. Nichts langes, was es potenziell erlaubt hätte ihn den Weg nicht mehr finden zu lassen, den er nahm und sie tatsächlich im Schlaf noch hätte ablaufen können. Zurück in den Gang, links um die Ecke, rechte Tür. Sie hielt sich gut fest, riskierte nicht, einfach fallen gelassen zu werden. "Nichts gelingt in italienischen Küchen besser als schwedisches Essen.", rollte sie halb ernst mental die Augen. Fügte aber diesen Zusatz an, der eine leichte Scham spiegelte. Sie versicherte: "..du musst das aber nicht für mich tun."
    Erst dann wandte sie den Blick ab. Sah sich leicht um. Schon regelrecht vorsichtig. Unsicher, ob sie wissen wollte, was wirklich mit diesem Haus geschehen war. Noch immer in dieser Phase gefangen in der sie kaum zu realisieren glaubte, dass sie hier war. In der ihr alles so unendlich surreal vorkam, dass es nicht real sein konnte.
    Luceija ist offline

  6. #146
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Nicht nur die plötzliche Nähe hatte sie überwältigt - auch wie schnell er ihre Drohung einfach so übergangen hatte und sie gefährlich knurren ließ, als er sie auf die Arme nahm. Problemlos, wohlgemerkt. Nicht ganz so unproblematisch war dieser kurze Moment, in der es beinahe ein Kuss geworden wäre, sie bereits seine Augen fokussiert hatte und von diesen immer wieder zu den Lippen blickte, die nichts taten, als sie zu verspotten. "Ich sagte: Wag es nicht mich zu tragen, reicher Mistkerl.", retournierte sie kurz und ließ es selbst zu diesem kurzen Kuss kommen. Nichts langes, was es potenziell erlaubt hätte ihn den Weg nicht mehr finden zu lassen, den er nahm und sie tatsächlich im Schlaf noch hätte ablaufen können. Zurück in den Gang, links um die Ecke, rechte Tür. Sie hielt sich gut fest, riskierte nicht, einfach fallen gelassen zu werden. "Nichts gelingt in italienischen Küchen besser als schwedisches Essen.", rollte sie halb ernst mental die Augen. Fügte aber diesen Zusatz an, der eine leichte Scham spiegelte. Sie versicherte: "..du musst das aber nicht für mich tun."
    Erst dann wandte sie den Blick ab. Sah sich leicht um. Schon regelrecht vorsichtig. Unsicher, ob sie wissen wollte, was wirklich mit diesem Haus geschehen war. Noch immer in dieser Phase gefangen in der sie kaum zu realisieren glaubte, dass sie hier war. In der ihr alles so unendlich surreal vorkam, dass es nicht real sein konnte.


    "Dann-...", sagte er und lächelte als Antwort auf diesen Kuss, nachdem er sie kaum später neben einem der Stühle absetzte, "Empfehle ich ein schwedisches Lachs-Gratin mit Muskatnuss, Eiern und Spinat. Und ja, ich weiß was du jetzt sagen willst: Neben den Kartoffeln eine eigenwillige Mischung, aber glaub mir, wenn ich sage, dass ich weiß was ich tue, Müslischleuder.", versicherte der große Blonde ihr, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und überfiel umgehend den Kühlschrank, um alles herauszuholen, was er brauchte, auf die Arbeitsplatte zu verfrachten und in völliger Routine Brett, Auflaufform und Messer hervorzuholen.
    AeiaCarol ist offline

  7. #147
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)




    "Dann-...", sagte er und lächelte als Antwort auf diesen Kuss, nachdem er sie kaum später neben einem der Stühle absetzte, "Empfehle ich ein schwedisches Lachs-Gratin mit Muskatnuss, Eiern und Spinat. Und ja, ich weiß was du jetzt sagen willst: Neben den Kartoffeln eine eigenwillige Mischung, aber glaub mir, wenn ich sage, dass ich weiß was ich tue, Müslischleuder.", versicherte der große Blonde ihr, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und überfiel umgehend den Kühlschrank, um alles herauszuholen, was er brauchte, auf die Arbeitsplatte zu verfrachten und in völliger Routine Brett, Auflaufform und Messer hervorzuholen.


    "Dio..", flüsterte sie leise. 'Tut er das wirklich..?', fragte sie sich und wurde kaum enttäuscht. Beobachtete den beinahe-zwei-Meter-Mann dabei, wie er diese Nahrungsmittel aus dem Kühlschrank holte und auf eine Arbeitsplatte legte, die sie nicht kannte. Sie hob sanft ihre Brauen und sah sich in diesem Raum um. Der Tisch, neben dem er sie abgestellt hatte und diesen dunklen, modernen Holzton hatte um welchen, ähnlich wie früher, verschiedenste, allerdings nun moderne, Stühle standen, war ebenfalls neu und hatte den alten, der zugegeben sehr viele -...moment, das hier war doch die Kerbe die sie kannte? Genau hier hatte es.. 'das hier ist genau der selbe Tisch..', wurde ihr klar. Restauriert. Aktualisiert. Von neuen Stühlen umsäumt. Ihre Blicke schweiften zur anderen Seite, an welcher, an den hellen, mediterranen Wänden, typische, sizilianische Keramikfliesen klebten, mit einem Muster welches vielen anderen europäischen Kulturen deutlich zu viel wäre. Sie bildeten einen schönen, unaufdringlichen aber traditionellen Kontrast zur Wandfarbe und den überwiegend aus Kupfer gefertigten Kochutensilien die..scheiße teuer waren. Heute noch mehr als vor hundert Jahren. Aber modernsten Herden angepasst waren, von welchem, oh wunder, ein solcher genau hier stand. Insgesamt hatte es den typisch-italienischen Flair aufgefangen. War anders als die vorherige, aber wirklich schön und so teuer, dass sie sich wirklich fragen musste, warum er das auf sich nahm. Langsam trat sie neben ihn und mischte sich ein, während er die Nahrungsmittel noch säuberte und das Messer unbeobachtet lag. Die Sizilianerin nahm es in die Hand, etwas zu abrupt, und beäugte es interessiert. "Das ist neu.", stellte sie das offensichtlichste fest. Testete mit einem Finger, wie scharf es war und tatsächlich, selbst ohne große Mühen hatte sie sich - ungewollt allerdings - absolut minimalst in den Zeigefinger geschnitten, woraus dieses winzige bisschen Blut quoll und in der nächsten Sekunde schon wieder gerann. Sie zuckte nicht mal mit der Wimper.
    Luceija ist offline

  8. #148
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Dio..", flüsterte sie leise. 'Tut er das wirklich..?', fragte sie sich und wurde kaum enttäuscht. Beobachtete den beinahe-zwei-Meter-Mann dabei, wie er diese Nahrungsmittel aus dem Kühlschrank holte und auf eine Arbeitsplatte legte, die sie nicht kannte. Sie hob sanft ihre Brauen und sah sich in diesem Raum um. Der Tisch, neben dem er sie abgestellt hatte und diesen dunklen, modernen Holzton hatte um welchen, ähnlich wie früher, verschiedenste, allerdings nun moderne, Stühle standen, war ebenfalls neu und hatte den alten, der zugegeben sehr viele -...moment, das hier war doch die Kerbe die sie kannte? Genau hier hatte es.. 'das hier ist genau der selbe Tisch..', wurde ihr klar. Restauriert. Aktualisiert. Von neuen Stühlen umsäumt. Ihre Blicke schweiften zur anderen Seite, an welcher, an den hellen, mediterranen Wänden, typische, sizilianische Keramikfliesen klebten, mit einem Muster welches vielen anderen europäischen Kulturen deutlich zu viel wäre. Sie bildeten einen schönen, unaufdringlichen aber traditionellen Kontrast zur Wandfarbe und den überwiegend aus Kupfer gefertigten Kochutensilien die..scheiße teuer waren. Heute noch mehr als vor hundert Jahren. Aber modernsten Herden angepasst waren, von welchem, oh wunder, ein solcher genau hier stand. Insgesamt hatte es den typisch-italienischen Flair aufgefangen. War anders als die vorherige, aber wirklich schön und so teuer, dass sie sich wirklich fragen musste, warum er das auf sich nahm. Langsam trat sie neben ihn und mischte sich ein, während er die Nahrungsmittel noch säuberte und das Messer unbeobachtet lag. Die Sizilianerin nahm es in die Hand, etwas zu abrupt, und beäugte es interessiert. "Das ist neu.", stellte sie das offensichtlichste fest. Testete mit einem Finger, wie scharf es war und tatsächlich, selbst ohne große Mühen hatte sie sich - ungewollt allerdings - absolut minimalst in den Zeigefinger geschnitten, woraus dieses winzige bisschen Blut quoll und in der nächsten Sekunde schon wieder gerann. Sie zuckte nicht mal mit der Wimper.


    "Ist es.", gab Leif lächelnd zu, während er so leicht über die Schulter sah und sie beobachtete, sich schließlich zu ihr drehte und ihr das Messer aus der Hand nahm, um es auf die Arbeitsplatte zurückzulegen. "Zeig mir deine Messertricks später.", stichelte er wenig ernsthaft und drückte ihr einen unverfänglichen Kuss auf. "Du hast mir eben schon OHNE Klinge eine höllische Angst eingejagt, also-...Setz dich hin und entspann dich, Müslischleuder. Ich will dass es dir gut geht und dafür wirst du was Essbares brauchen.", erklärte er mit Nachdruck und ergänzte, bevor er sich wieder dem Essen zuwandte: "Ich weiß, es ist lästig, dass du das immer wieder von mir hören musst."
    AeiaCarol ist offline

  9. #149
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Ist es.", gab Leif lächelnd zu, während er so leicht über die Schulter sah und sie beobachtete, sich schließlich zu ihr drehte und ihr das Messer aus der Hand nahm, um es auf die Arbeitsplatte zurückzulegen. "Zeig mir deine Messertricks später.", stichelte er wenig ernsthaft und drückte ihr einen unverfänglichen Kuss auf. "Du hast mir eben schon OHNE Klinge eine höllische Angst eingejagt, also-...Setz dich hin und entspann dich, Müslischleuder. Ich will dass es dir gut geht und dafür wirst du was Essbares brauchen.", erklärte er mit Nachdruck und ergänzte, bevor er sich wieder dem Essen zuwandte: "Ich weiß, es ist lästig, dass du das immer wieder von mir hören musst."


    Sie steckte sich diesen Finger in den Mund, leckte den Tropfen Blut von ihrer Haut. "Hm..", gab sie ein ausdrucksloses Geräusch von sich. Es war lästig. Irgendwie. Sie hatte so oft gehört, dass sie essen müsse - alleine die letzten Wochen - dass sie glaubte, die Sätze bluten ihr bereits aus den Ohren. Gil hatte es oft versucht, Zora häufiger, Hayden nervte sie ohnehin schon permanent und James...nunja, der war so diskret und stellte ihr eine kleine Portion Essen täglich auf den Nachttisch ihres Bettes - ging ihr mit der wenig subtilen Anspielung aber gleichermaßen auf die Nerven. Davon sagte sie nichts. Diese Wochen waren noch tabu für sie. Wollte sie verschließen wie sie alles schmerzliche versuchte, tief in sich ein und wegzuschließen. Stattdessen ignorierte sie weiter seinen guten Rat, war wie immer unvernünftig. Die Finger der anderen Hand fuhren über die Arbeitsfläche und die neuen Module, die diese Küche zu einem kleinen, aber feinen, angenehmen Ort machten, mit dem Touch von Chaos und Temperament, der dieses Zimmer immer gehabt hatte. Von hieraus sah sie, dank der offenen Türe, kurz aus dieser und zur Türe gegenüber..und wusste sehr genau, was dahinter lag. Sie senkte ihren Kopf. Versuchte nicht daran zu denken, an viele, kleine Momente, die hier alles mit Leben gefüllt hatten und erstach dieses Gefühl in ihr mit einer virtuellen Klinge die noch schärfer war als das Messer, dass Leif in dieses Haus gebracht hatte.

    Ehe sie sich versah, stemmte sich Luci auf die schwachen Arme und schaffte es, sich relativ problemlos auf die ungenutzte Seite der Arbeitsplatte zu setzen. Gerade so die Decke an ihrem Leib haltend. Dort sass sie oft. An der Seite zu den Fenstern, Sergio dabei beobachtend, wie er kochte und ihm möglichst wenig Platz ließ. Vermutlich eine Art stiller Protest gegen all die Nahrung die man ihr zuführen wollte. Damals wie heute. Die Schwarzhaarige beobachtete den Schweden, der hier so deplatziert in dieser Küche...kochte. Eigenhändig. Mit diesen..perfekten Händen, die diese Kartoffeln so präzise schälten als wären es...kleine Tumore die man aus Körpern schnitt. "Du bist dir wirklich sicher, dass das funktioniert was du da tust, ja..?", förderte sie eine nicht ganz ernst gemeinte Skepsis mit einem liebevollen Lächeln.
    Luceija ist offline

  10. #150
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Sie steckte sich diesen Finger in den Mund, leckte den Tropfen Blut von ihrer Haut. "Hm..", gab sie ein ausdrucksloses Geräusch von sich. Es war lästig. Irgendwie. Sie hatte so oft gehört, dass sie essen müsse - alleine die letzten Wochen - dass sie glaubte, die Sätze bluten ihr bereits aus den Ohren. Gil hatte es oft versucht, Zora häufiger, Hayden nervte sie ohnehin schon permanent und James...nunja, der war so diskret und stellte ihr eine kleine Portion Essen täglich auf den Nachttisch ihres Bettes - ging ihr mit der wenig subtilen Anspielung aber gleichermaßen auf die Nerven. Davon sagte sie nichts. Diese Wochen waren noch tabu für sie. Wollte sie verschließen wie sie alles schmerzliche versuchte, tief in sich ein und wegzuschließen. Stattdessen ignorierte sie weiter seinen guten Rat, war wie immer unvernünftig. Die Finger der anderen Hand fuhren über die Arbeitsfläche und die neuen Module, die diese Küche zu einem kleinen, aber feinen, angenehmen Ort machten, mit dem Touch von Chaos und Temperament, der dieses Zimmer immer gehabt hatte. Von hieraus sah sie, dank der offenen Türe, kurz aus dieser und zur Türe gegenüber..und wusste sehr genau, was dahinter lag. Sie senkte ihren Kopf. Versuchte nicht daran zu denken, an viele, kleine Momente, die hier alles mit Leben gefüllt hatten und erstach dieses Gefühl in ihr mit einer virtuellen Klinge die noch schärfer war als das Messer, dass Leif in dieses Haus gebracht hatte.

    Ehe sie sich versah, stemmte sich Luci auf die schwachen Arme und schaffte es, sich relativ problemlos auf die ungenutzte Seite der Arbeitsplatte zu setzen. Gerade so die Decke an ihrem Leib haltend. Dort sass sie oft. An der Seite zu den Fenstern, Sergio dabei beobachtend, wie er kochte und ihm möglichst wenig Platz ließ. Vermutlich eine Art stiller Protest gegen all die Nahrung die man ihr zuführen wollte. Damals wie heute. Die Schwarzhaarige beobachtete den Schweden, der hier so deplatziert in dieser Küche...kochte. Eigenhändig. Mit diesen..perfekten Händen, die diese Kartoffeln so präzise schälten als wären es...kleine Tumore die man aus Körpern schnitt. "Du bist dir wirklich sicher, dass das funktioniert was du da tust, ja..?", förderte sie eine nicht ganz ernst gemeinte Skepsis mit einem liebevollen Lächeln.


    "Ich habe viele versteckte Talente, Müslischleuder.", behauptete der Schwede und wusste selbst, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Er war nach eigener Meinung kaum mehr als Durchschnitt, wenn man einmal von seiner 'Begabung' als Mediziner absah, aber wenigstens hierbei war er dann herausragend. In dieser Präzision, diesem Händchen für Handwerkliches, diesem Fokus, den er auf alles anzuwenden wusste, was er gerade tat. Und dennoch lächelte er nunmehr, weil sie so bei ihm saß und durchaus das Potenzial hatte, ihn von seiner Arbeit abzulenken, die so schnell und genau erfolgte, dass er den Chirurgen kaum verbergen konnte. Die Kartoffeln waren unlängst fertig, als die Bearbeitung des Lachs ihm zum Opfer fiel und er weiter sprach, ohne seine Arbeit einzustellen. "Meine Mutter hat den immer gemacht. Sie konnte nichts anderes, als operieren und Leichen zerlegen, weißt du? Ihr ganzes Leben war sie eine gute Ärztin und Mutter, aber sonst nichts. Vom Herd hast du sie besser ferngehalten, wenn du nicht ihr nächster Patient werden wolltest.", sagte er und musste aufrichtig lachen, als er Luceija kurz ansah, sie musterte, wie sie da auf dem Küchenschrank saß. "Mein Vater dagegen war ein exzellenter Koch. Das hat er mir leider nicht vererbt, aber das hier...kann ich."
    AeiaCarol ist offline

  11. #151
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Ich habe viele versteckte Talente, Müslischleuder.", behauptete der Schwede und wusste selbst, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Er war nach eigener Meinung kaum mehr als Durchschnitt, wenn man einmal von seiner 'Begabung' als Mediziner absah, aber wenigstens hierbei war er dann herausragend. In dieser Präzision, diesem Händchen für Handwerkliches, diesem Fokus, den er auf alles anzuwenden wusste, was er gerade tat. Und dennoch lächelte er nunmehr, weil sie so bei ihm saß und durchaus das Potenzial hatte, ihn von seiner Arbeit abzulenken, die so schnell und genau erfolgte, dass er den Chirurgen kaum verbergen konnte. Die Kartoffeln waren unlängst fertig, als die Bearbeitung des Lachs ihm zum Opfer fiel und er weiter sprach, ohne seine Arbeit einzustellen. "Meine Mutter hat den immer gemacht. Sie konnte nichts anderes, als operieren und Leichen zerlegen, weißt du? Ihr ganzes Leben war sie eine gute Ärztin und Mutter, aber sonst nichts. Vom Herd hast du sie besser ferngehalten, wenn du nicht ihr nächster Patient werden wolltest.", sagte er und musste aufrichtig lachen, als er Luceija kurz ansah, sie musterte, wie sie da auf dem Küchenschrank saß. "Mein Vater dagegen war ein exzellenter Koch. Das hat er mir leider nicht vererbt, aber das hier...kann ich."


    Luci sah sehr wohl, insbesondere wunderbar von ihrer Position, dass der Fisch mehr als nur frisch war. Keine überflüssige Verpackung, keine Etiketten, nur eingewickelt in dieses dickere Papier, dass ihn sowohl für die kurze Zeit bis zum Essen frisch hielt, als auch vor Schmutz auf dem Transportweg schützte. Der Fisch lag im Ganzen auf der Platte und besah eher Leif als Luci mit seinen klaren, aber offensichtlich toten Augen und einem klagenden Unterton. Problemlos entschuppte der Schwede das Tier, schnitt hinter den Kiemen ein und löste schließlich das Filet. Auch ein großer Teil der Gräten war weg, weshalb er nur noch, und das mit der verfluchten Präzision eines Chirurgen, den Rest herausnehmen musste, der nicht essbar sein würde. Der in der Hitze dieser Gegend durchaus penetrante aber heimatliche Fischgeruch stieg der Sizilianerin in die Nase und brachte sie zum wohligen Lächeln. "Ja, man sieht, dass du das schon mal gemacht hast.", lobte sie ihn auf ihre Weise. Beide ihrer Hände stützten ihren schmalen Körper auf der nahen Arbeitsplatte während sie ihm weiter interessiert zusah. Dann wollte sie wissen: "..du hast den vom Markt gekauft, oder? Es gibt hier viele Arten an Fisch zu kommen aber ich hoffe die haben deine Groesse und dein-..naja-. Ich hoffe die haben dich nicht über den Tisch gezogen. Aber sieht von Weitem ganz gut aus. Also was war dein Trick? Kommunikation mit Händen und Füssen? Hast du sie mit 'nem Skalpell bedroht..?"
    Luceija ist offline

  12. #152
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Luci sah sehr wohl, insbesondere wunderbar von ihrer Position, dass der Fisch mehr als nur frisch war. Keine überflüssige Verpackung, keine Etiketten, nur eingewickelt in dieses dickere Papier, dass ihn sowohl für die kurze Zeit bis zum Essen frisch hielt, als auch vor Schmutz auf dem Transportweg schützte. Der Fisch lag im Ganzen auf der Platte und besah eher Leif als Luci mit seinen klaren, aber offensichtlich toten Augen und einem klagenden Unterton. Problemlos entschuppte der Schwede das Tier, schnitt hinter den Kiemen ein und löste schließlich das Filet. Auch ein großer Teil der Gräten war weg, weshalb er nur noch, und das mit der verfluchten Präzision eines Chirurgen, den Rest herausnehmen musste, der nicht essbar sein würde. Der in der Hitze dieser Gegend durchaus penetrante aber heimatliche Fischgeruch stieg der Sizilianerin in die Nase und brachte sie zum wohligen Lächeln. "Ja, man sieht, dass du das schon mal gemacht hast.", lobte sie ihn auf ihre Weise. Beide ihrer Hände stützten ihren schmalen Körper auf der nahen Arbeitsplatte während sie ihm weiter interessiert zusah. Dann wollte sie wissen: "..du hast den vom Markt gekauft, oder? Es gibt hier viele Arten an Fisch zu kommen aber ich hoffe die haben deine Groesse und dein-..naja-. Ich hoffe die haben dich nicht über den Tisch gezogen. Aber sieht von Weitem ganz gut aus. Also was war dein Trick? Kommunikation mit Händen und Füssen? Hast du sie mit 'nem Skalpell bedroht..?"


    Leif lachte dreckig und viel mehr als Antwort auf ihre letzte Frage, als dieses Kompliment, das sie ihm gemacht hatte. "Ich wollte meinen Charme spielen lassen und mit Händen und Füßen kommunizieren, ja. Das Skalpell war nur Plan B.", erklärte er wenig ernst und begann damit, die einzelnen Zutaten bereits in die Form zu verfrachten. "Aber um ehrlich zu sein-...Habe ich eine Art Kollegin getroffen, weißt du? Sie schreibt Ihren Doktor an der medizinischen Fakultät hier, die mich vor einiger Zeit angeworben hat. Ich habe mich bisher nicht entschieden und denke sowieso, dass-...dafür einfach keine Zeit ist, aber ich habe sie dort kennengelernt und zufällig in der Stadt auf dem Markt getroffen. Sie hat übersetzt, gehandelt und war glücklicherweise ziemlich unnachgiebig, sonst wäre ich wohl tatsächlich über den Tisch gezogen worden."
    AeiaCarol ist offline

  13. #153
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Leif lachte dreckig und viel mehr als Antwort auf ihre letzte Frage, als dieses Kompliment, das sie ihm gemacht hatte. "Ich wollte meinen Charme spielen lassen und mit Händen und Füßen kommunizieren, ja. Das Skalpell war nur Plan B.", erklärte er wenig ernst und begann damit, die einzelnen Zutaten bereits in die Form zu verfrachten. "Aber um ehrlich zu sein-...Habe ich eine Art Kollegin getroffen, weißt du? Sie schreibt Ihren Doktor an der medizinischen Fakultät hier, die mich vor einiger Zeit angeworben hat. Ich habe mich bisher nicht entschieden und denke sowieso, dass-...dafür einfach keine Zeit ist, aber ich habe sie dort kennengelernt und zufällig in der Stadt auf dem Markt getroffen. Sie hat übersetzt, gehandelt und war glücklicherweise ziemlich unnachgiebig, sonst wäre ich wohl tatsächlich über den Tisch gezogen worden."


    Das dachte sie sich. Die Märkte hier, die, die nach diesem Fisch und frischem Obst und Gemüse rochen, die mit Snacks und jeder Menge Haushaltsartikeln versehen waren, eng und lang die halbe Innenstadt mit kleinen Ständen blockierten und scheinbar nichts von dieser technischen Revolution der letzten hundert Jahre mitbekommen haben wollten, waren das Revier der Einheimischen. War Tradition und Attraktion zugleich, für Touristen und Einwohner auf selbiger Ebene interessant. Wer die heißen Strassen entlang ging, auf den von beiden Seiten Waren lautstark angepriesen wurden, erwartete nicht nur frische und Qualität, er oder sie erwartete auch ein Erlebnis, dass sie ohne Zweifel bekommen würden. Manch einer ertrug die intensiven Gerüche dort nicht - der Geruch von Fisch- und Fischresten, Salz und Meer der dick in der Luft mitschwang. Aber es lohnte sich wenn man blieb, lohnte sich, wenn man es schaffte ein Händchen für die lokalen Händler zu entwickeln, wusste, wie man mit ihnen umging, wie man ihre ausgesprochene Herzlichkeit aufnehmen musste. Die Gastfreundschaft. Den guten Geschäftssinn. Wie unheimlich oft war sie dort gewesen. Wie verdammt oft hatte sie abseits gesessen und sich von Calo eine Schale Ricotta-Sud geben ließ, mit dem sie die Kartoffel vom Stand nebenan und ein paar sfincionelli runter spülte. Alles nebenbei, alles in freundschaftlichen, aber kurzen Gesprächen. Wie es Sergio ginge hatte man sie oft gefragt, denn man wusste von dem Dottor und seinem schwerstkranken Zögling, den er aus Neapel adoptiert hatte und schnell beinahe mehr Sizilianerin wurde als Sergio, so sagten ein paar zum Spaß. Irgendwann war diese Herkunft nicht mal mehr existent. Irgendwann galt sie als palermitanische, kleine Göre mit dem viel zu frechen Maul. Und es war die verdammt beste Zeit ihres Lebens gewesen.
    Sie lachte: "..ja, ich kann mir vorstellen, dass du alleine dort verdammt aufgeschmissen gewesen wärst."
    Dass Leif, der als Tourist gelten würde bis alle verstanden hatten, dass er das Haus von Vittore gekauft hatte - und das sprach sich schnell rum - noch seine Probleme haben würde war ihr klar. Und es ergab in ihrem Kopf ein absolut schräges Bild ihn dabei zu sehen wie er sich in Gesprächen mit Leuten verausgabte, die kleiner, temperamentvoller und so gänzlich anders waren als er und die er kaum verstand, weil er nicht mal Luci verstand, wenn sie "schnelles", also normales, Sizilianisch sprach. Aber er hatte ja...diese Hilfe gehabt, die sie nicht so recht zu deuten wusste. Erstmal nur verhalten lächelte und dann später antwortete: "Mach dir nichts draus, so gut wie jeder der erstmal auf andere wirkt wie ein Tourist wird mit Sicherheit um das Doppelte des Preises betrogen. Was hilft ist, sich keine Unsicherheit anmerken zu lassen und am besten funktioniert tatsächlich Namedropping. Wenn sie dich kennen oder glauben dich über sieben Ecken einordnen zu können, läuft die Sache schon ziemlich gut."
    Sie presste die Lippen gegeneinander als sie ihm weiter zusah. "...das heißt, du hast...hier an der Università degli studi di Palermo ein Angebot bekommen..?"
    Luceija ist offline

  14. #154
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Das dachte sie sich. Die Märkte hier, die, die nach diesem Fisch und frischem Obst und Gemüse rochen, die mit Snacks und jeder Menge Haushaltsartikeln versehen waren, eng und lang die halbe Innenstadt mit kleinen Ständen blockierten und scheinbar nichts von dieser technischen Revolution der letzten hundert Jahre mitbekommen haben wollten, waren das Revier der Einheimischen. War Tradition und Attraktion zugleich, für Touristen und Einwohner auf selbiger Ebene interessant. Wer die heißen Strassen entlang ging, auf den von beiden Seiten Waren lautstark angepriesen wurden, erwartete nicht nur frische und Qualität, er oder sie erwartete auch ein Erlebnis, dass sie ohne Zweifel bekommen würden. Manch einer ertrug die intensiven Gerüche dort nicht - der Geruch von Fisch- und Fischresten, Salz und Meer der dick in der Luft mitschwang. Aber es lohnte sich wenn man blieb, lohnte sich, wenn man es schaffte ein Händchen für die lokalen Händler zu entwickeln, wusste, wie man mit ihnen umging, wie man ihre ausgesprochene Herzlichkeit aufnehmen musste. Die Gastfreundschaft. Den guten Geschäftssinn. Wie unheimlich oft war sie dort gewesen. Wie verdammt oft hatte sie abseits gesessen und sich von Calo eine Schale Ricotta-Sud geben ließ, mit dem sie die Kartoffel vom Stand nebenan und ein paar sfincionelli runter spülte. Alles nebenbei, alles in freundschaftlichen, aber kurzen Gesprächen. Wie es Sergio ginge hatte man sie oft gefragt, denn man wusste von dem Dottor und seinem schwerstkranken Zögling, den er aus Neapel adoptiert hatte und schnell beinahe mehr Sizilianerin wurde als Sergio, so sagten ein paar zum Spaß. Irgendwann war diese Herkunft nicht mal mehr existent. Irgendwann galt sie als palermitanische, kleine Göre mit dem viel zu frechen Maul. Und es war die verdammt beste Zeit ihres Lebens gewesen.
    Sie lachte: "..ja, ich kann mir vorstellen, dass du alleine dort verdammt aufgeschmissen gewesen wärst."
    Dass Leif, der als Tourist gelten würde bis alle verstanden hatten, dass er das Haus von Vittore gekauft hatte - und das sprach sich schnell rum - noch seine Probleme haben würde war ihr klar. Und es ergab in ihrem Kopf ein absolut schräges Bild ihn dabei zu sehen wie er sich in Gesprächen mit Leuten verausgabte, die kleiner, temperamentvoller und so gänzlich anders waren als er und die er kaum verstand, weil er nicht mal Luci verstand, wenn sie "schnelles", also normales, Sizilianisch sprach. Aber er hatte ja...diese Hilfe gehabt, die sie nicht so recht zu deuten wusste. Erstmal nur verhalten lächelte und dann später antwortete: "Mach dir nichts draus, so gut wie jeder der erstmal auf andere wirkt wie ein Tourist wird mit Sicherheit um das Doppelte des Preises betrogen. Was hilft ist, sich keine Unsicherheit anmerken zu lassen und am besten funktioniert tatsächlich Namedropping. Wenn sie dich kennen oder glauben dich über sieben Ecken einordnen zu können, läuft die Sache schon ziemlich gut."
    Sie presste die Lippen gegeneinander als sie ihm weiter zusah. "...das heißt, du hast...hier an der Università degli studi di Palermo ein Angebot bekommen..?"


    "Von jetzt an werde ich mich an dich halten.", gab Leif grinsend zu und nickte sofort. Seine großen Hände sortierten die verschiedenen Zutaten in der Auflaufform und er ahnte, dass es etwas zu viel werden würde. "Ja, die Universität hat mich angeschrieben. Irgendwie ist aufgeflogen, dass ich jetzt hier wohne und...nicht mehr für die Allianz oder meine eigene Praxis arbeite.", erklärte er ihr und die letzten Worte waren verhalten, unwissend, wie er dieses Loch in seiner Brust nicht mit einfließen lassen sollte, wo es immer noch weh tat, dass man ihm für zwei Jahre genommen hatte, was er war. "Ich hatte ein Gespräch. Es war wirklich nett. Schätze die sind wild auf einen großen Namen und Exoten wie mich. Ich würde dort unterrichten, wenn ich denn zusagen würde. Das ist ohnehin der einzige Bereich, in dem ich ein Skalpell nutzen darf, aber ich weiß nicht-...irgendwie scheint es reizvoll, vor allem dieser Austausch mit Leuten meiner Profession, aber die Lehre als solches...? Ich-...ich weiß nicht.", wiederholte er sich und stellte dabei sein Werk nahezu völlig fertig, wusch sich die Hände und ging zum Kühlschrank rüber, nachdem er zwei Gläser hervorgeholt hatte. "Was willst du trinken?", fragte er die Schwarzhaarige und sah dabei in die einzelnen Fächer, die reichlich Wasser, oder frisch gepresste Saft boten. Alles von eben demselben Markt, über den sie gerade gesprochen hatten. "Bis auf Alkohol kriegst du alles.", bemerkte der Blonde grinsend, fuhr sich durch das Haar und sah seine Gegenüber dabei nicht einmal an, sondern prüfte die eigenen Optionen.
    AeiaCarol ist offline

  15. #155
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Von jetzt an werde ich mich an dich halten.", gab Leif grinsend zu und nickte sofort. Seine großen Hände sortierten die verschiedenen Zutaten in der Auflaufform und er ahnte, dass es etwas zu viel werden würde. "Ja, die Universität hat mich angeschrieben. Irgendwie ist aufgeflogen, dass ich jetzt hier wohne und...nicht mehr für die Allianz oder meine eigene Praxis arbeite.", erklärte er ihr und die letzten Worte waren verhalten, unwissend, wie er dieses Loch in seiner Brust nicht mit einfließen lassen sollte, wo es immer noch weh tat, dass man ihm für zwei Jahre genommen hatte, was er war. "Ich hatte ein Gespräch. Es war wirklich nett. Schätze die sind wild auf einen großen Namen und Exoten wie mich. Ich würde dort unterrichten, wenn ich denn zusagen würde. Das ist ohnehin der einzige Bereich, in dem ich ein Skalpell nutzen darf, aber ich weiß nicht-...irgendwie scheint es reizvoll, vor allem dieser Austausch mit Leuten meiner Profession, aber die Lehre als solches...? Ich-...ich weiß nicht.", wiederholte er sich und stellte dabei sein Werk nahezu völlig fertig, wusch sich die Hände und ging zum Kühlschrank rüber, nachdem er zwei Gläser hervorgeholt hatte. "Was willst du trinken?", fragte er die Schwarzhaarige und sah dabei in die einzelnen Fächer, die reichlich Wasser, oder frisch gepresste Saft boten. Alles von eben demselben Markt, über den sie gerade gesprochen hatten. "Bis auf Alkohol kriegst du alles.", bemerkte der Blonde grinsend, fuhr sich durch das Haar und sah seine Gegenüber dabei nicht einmal an, sondern prüfte die eigenen Optionen.


    "Spielt keine Rolle", zuckte sie mit den Schultern. "Wasser? Wenn du mir keinen ordentlichen Wein besorgt hast schmeckt sowieso alles gleich." Sie lächelte, meinte es aber keineswegs unernst. Sie nahm ihn dahingehend noch nicht ernst. Erfasste nicht die Tragweite dessen, was das neue Palermo für sie bedeutete. Konnte es nicht. Denn es wäre Stoff für Diskussionen die sie heute weder führen konnte noch wollte. Geschweige denn die folgenden Tage.. . Also war Verdrängung und Ignorieren wieder einmal eine bevorzugte Taktik.

    "Aber..", erwähnte sie dann und spielte damit, dass sie seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Stellte dieses rechte Bein neben sich auf die Arbeitsfläche, lehnte ihren Kopf gegen das Knie und ließ das andere Bein weiter herunterbaumeln. "...was die Sache mit der Einstellung angeht bin ich mir nicht so sicher. Ich meine: Wissen die überhaupt, dass man Kindergärtnern keine Stelle an der Universität gibt oder bins nur ich der das irgendwie komisch vorkommt?" Das dreckige Grinsen folgte instinktiv.
    Luceija ist offline

  16. #156
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Spielt keine Rolle", zuckte sie mit den Schultern. "Wasser? Wenn du mir keinen ordentlichen Wein besorgt hast schmeckt sowieso alles gleich." Sie lächelte, meinte es aber keineswegs unernst. Sie nahm ihn dahingehend noch nicht ernst. Erfasste nicht die Tragweite dessen, was das neue Palermo für sie bedeutete. Konnte es nicht. Denn es wäre Stoff für Diskussionen die sie heute weder führen konnte noch wollte. Geschweige denn die folgenden Tage.. . Also war Verdrängung und Ignorieren wieder einmal eine bevorzugte Taktik.

    "Aber..", erwähnte sie dann und spielte damit, dass sie seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Stellte dieses rechte Bein neben sich auf die Arbeitsfläche, lehnte ihren Kopf gegen das Knie und ließ das andere Bein weiter herunterbaumeln. "...was die Sache mit der Einstellung angeht bin ich mir nicht so sicher. Ich meine: Wissen die überhaupt, dass man Kindergärtnern keine Stelle an der Universität gibt oder bins nur ich der das irgendwie komisch vorkommt?" Das dreckige Grinsen folgte instinktiv.


    Es forderte ihn nicht sofort so sehr heraus, dass er sie ansah, aber dieses Lachen setzte sofort ein. Leif zog eine dieser Wasserflaschen aus dem Kühlschrank, stellte sie neben sich auf die Arbeitsfläche und noch bevor seine Augen diesen neuen Punkt hatten, den sie fixierten, sie ansehend, gab er ihr eine Antwort. "Ich habe sogar den EINEN Wein. Direkt aus dem Keller in dem wir uns kennengelernt haben, aber den habe ich schon ewig, er kam nur nie zur Sprache, Witzbold.", retounierte der Arzt, der kaum die Hand wieder an der Flasche hatte und Wasser in eines der Gläser umfüllte, als er sie so sah. Diese leicht abgeänderte Haltung, die nicht zwangsläufig etwas herausforderte, aber auffallend locker schien. Fast schon zu tief blicken ließ und definitiv zu viel Haut preisgab, an der er sich nie würde satt sehen können. Kurz irritierte es ihn, dann lächelte er mild und presste die Lippen aufeinander. Reichte der Schwarzhaarigen das Glas und zupfte leicht, aber energisch an dieser Decke, die er wieder über ihr Bein legte, nicht ganz ohne ihre Haut dabei mit den Fingerspitzen zu streifen. Es war-...viel verlangt, so ruhig zu bleiben, sobald sie sich so zeigte. Insbesondere dann, wenn ihre Haarspitzen noch immer leicht tropften und dieser Glanz des leicht feuchten Film auf ihrer Haut lag.
    AeiaCarol ist offline

  17. #157
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es forderte ihn nicht sofort so sehr heraus, dass er sie ansah, aber dieses Lachen setzte sofort ein. Leif zog eine dieser Wasserflaschen aus dem Kühlschrank, stellte sie neben sich auf die Arbeitsfläche und noch bevor seine Augen diesen neuen Punkt hatten, den sie fixierten, sie ansehend, gab er ihr eine Antwort. "Ich habe sogar den EINEN Wein. Direkt aus dem Keller in dem wir uns kennengelernt haben, aber den habe ich schon ewig, er kam nur nie zur Sprache, Witzbold.", retounierte der Arzt, der kaum die Hand wieder an der Flasche hatte und Wasser in eines der Gläser umfüllte, als er sie so sah. Diese leicht abgeänderte Haltung, die nicht zwangsläufig etwas herausforderte, aber auffallend locker schien. Fast schon zu tief blicken ließ und definitiv zu viel Haut preisgab, an der er sich nie würde satt sehen können. Kurz irritierte es ihn, dann lächelte er mild und presste die Lippen aufeinander. Reichte der Schwarzhaarigen das Glas und zupfte leicht, aber energisch an dieser Decke, die er wieder über ihr Bein legte, nicht ganz ohne ihre Haut dabei mit den Fingerspitzen zu streifen. Es war-...viel verlangt, so ruhig zu bleiben, sobald sie sich so zeigte. Insbesondere dann, wenn ihre Haarspitzen noch immer leicht tropften und dieser Glanz des leicht feuchten Film auf ihrer Haut lag.


    Sie nahm lächelnd dieses Glas entgegen, führte es an ihre Lippen und nippte daran. Alles ohne den grünen Blick von ihm zu nehmen und ihn damit zu durchbohren ohne es wirklich zu wollen. Es geschah immer ungewollt, hatte eine Wirkung von der sie wusste, sie aber nicht immer kontrollierte. "..du hast eine Flasche von dem Wein aufgehoben den wir zusammen da unten geklaut haben und sagst mir bis heute nichts davon..? Oh man.", wollte sie sicherheitshalber bestätigt wissen. Gab sich beinahe beleidigt und trank einen weiteren Schluck des kalten Wassers. In ihrem Gesicht, am Haaransatz und in den Haaren selbst klebte noch der Sand, der auch am Rest ihres Körpers nicht gänzlich verschwunden war. Dekorierte sie. Störte sie kaum, weil es einem natürlichen Zusatz glich und sie wusste, dass er von alleine abfiel, sobald er getrocknet war. Sie schien es gewohnt zu sein, dass man bei so einem Haus den Sand durch die komplette Wohnung zog. Und selbst unter seinen Fingern, die so unauffällig die Haut der Neunundzwanzigjährigen zu streifen glaubten, würde er die Körnchen spüren.

    Luci hielt seine Finger auf, als sie die Decke losließen. Nahm sie in ihre Hand, als sei es nicht gestattet sie dort wegzunehmen. Zog ihn daran näher, tat aber nichts, was hätte verfänglich erscheinen können, sondern sah ihn nur an. Etwas länger. Etwas ausgiebiger. Das Glas stellte sie ab. Das, dass er selbst hielt, nahm sie ihm gleich danach ab, trank provokativ einen Schluck daraus und stellte es neben das andere. "...ich versteh' nicht, wieso du das alles getan hast.", sagte sie leise zu ihm, die grauen Augen betrachtend. "Cerberus. Sizilien.. . Das hier.", deutete sie wenig ausschweifend um sich. Meinte nicht das Essen, dass vermutlich schon im Ofen war, aber man hätte es als das verstehen können. "..ich weiß ich hab dein Leben zerstört. Also solltest du mich nicht so behandeln als wäre es nicht so.", sprach sie sanft an, wie er auf die Neuigkeit in Bezug auf die Universität reagiert hatte, an. "Du solltest jetzt nicht hier mit mir in der Küche meines Elternhauses in Palermo sitzen, sondern in einem OP in Stockholm irgendein Unfallopfer zusammenflicken und darauf warten bis ich dir sage, dass ich das Cosplay für die Singus Premiere fertig hab.", schmunzelte sie kurz, verlor dieses aber wieder. "Nicht, dass ich nicht glaube, dass du das nicht schaffen würdest. Vermutlich wärst du ein beschissen nerviger, aber ziemlich guter Dozent in dieser Uni und hättest Milliarden Leute wie mich zu deinen Füssen die dich jeden Tag bewundern, zu dir aufsehen, sich daran-..erinnern wie du neben ihnen einschläfst und wie glücklich du andere machst wenn du sie am nächsten Morgen mit diesem einzigartigen Lächeln ansiehst..- ."
    Luceija ist offline

  18. #158
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Sie nahm lächelnd dieses Glas entgegen, führte es an ihre Lippen und nippte daran. Alles ohne den grünen Blick von ihm zu nehmen und ihn damit zu durchbohren ohne es wirklich zu wollen. Es geschah immer ungewollt, hatte eine Wirkung von der sie wusste, sie aber nicht immer kontrollierte. "..du hast eine Flasche von dem Wein aufgehoben den wir zusammen da unten geklaut haben und sagst mir bis heute nichts davon..? Oh man.", wollte sie sicherheitshalber bestätigt wissen. Gab sich beinahe beleidigt und trank einen weiteren Schluck des kalten Wassers. In ihrem Gesicht, am Haaransatz und in den Haaren selbst klebte noch der Sand, der auch am Rest ihres Körpers nicht gänzlich verschwunden war. Dekorierte sie. Störte sie kaum, weil es einem natürlichen Zusatz glich und sie wusste, dass er von alleine abfiel, sobald er getrocknet war. Sie schien es gewohnt zu sein, dass man bei so einem Haus den Sand durch die komplette Wohnung zog. Und selbst unter seinen Fingern, die so unauffällig die Haut der Neunundzwanzigjährigen zu streifen glaubten, würde er die Körnchen spüren.

    Luci hielt seine Finger auf, als sie die Decke losließen. Nahm sie in ihre Hand, als sei es nicht gestattet sie dort wegzunehmen. Zog ihn daran näher, tat aber nichts, was hätte verfänglich erscheinen können, sondern sah ihn nur an. Etwas länger. Etwas ausgiebiger. Das Glas stellte sie ab. Das, dass er selbst hielt, nahm sie ihm gleich danach ab, trank provokativ einen Schluck daraus und stellte es neben das andere. "...ich versteh' nicht, wieso du das alles getan hast.", sagte sie leise zu ihm, die grauen Augen betrachtend. "Cerberus. Sizilien.. . Das hier.", deutete sie wenig ausschweifend um sich. Meinte nicht das Essen, dass vermutlich schon im Ofen war, aber man hätte es als das verstehen können. "..ich weiß ich hab dein Leben zerstört. Also solltest du mich nicht so behandeln als wäre es nicht so.", sprach sie sanft an, wie er auf die Neuigkeit in Bezug auf die Universität reagiert hatte, an. "Du solltest jetzt nicht hier mit mir in der Küche meines Elternhauses in Palermo sitzen, sondern in einem OP in Stockholm irgendein Unfallopfer zusammenflicken und darauf warten bis ich dir sage, dass ich das Cosplay für die Singus Premiere fertig hab.", schmunzelte sie kurz, verlor dieses aber wieder. "Nicht, dass ich nicht glaube, dass du das nicht schaffen würdest. Vermutlich wärst du ein beschissen nerviger, aber ziemlich guter Dozent in dieser Uni und hättest Milliarden Leute wie mich zu deinen Füssen die dich jeden Tag bewundern, zu dir aufsehen, sich daran-..erinnern wie du neben ihnen einschläfst und wie glücklich du andere machst wenn du sie am nächsten Morgen mit diesem einzigartigen Lächeln ansiehst..- ."


    Es gab keine Antwort auf alle das. Nichts, was er nicht schon längst gesagt hätte, war er ohnehin dieser Mann viel zu großer Wort, aber - in der Vergangenheit - viel zu weniger Taten, würde man ihn selbst fragen. Für Leif hatte sie nichts zerstört. Sie hatte das Gegenteil bewirkt und ja, ihn aus einer Routine gerissen, die jedermann sinnvoll und erfüllend vorkam, aber in der etwas fehlte, seit seine Eltern tot waren, seit sein Sohn tot war und wenn er ehrlich war, hatte er diese Art der Liebe zu einer Frau nie zuvor empfunden. Es schien ihm krankhaft, sich für einen Menschen derart aufzugeben, gar bereitwillig, ohne dass sie vom selben Blut waren. Hierbei war es anders und der Schwede verstand kaum, wie sie sich so schwer damit tat, die vermeintliche Schuld abzulegen und einzusehen, dass er diese Entscheidungen völlig frei getroffen hatte. "Luceija...", sagte er klar und deutlich diesen Namen, den er wohl kaum je richtig aussprach. Er umfasste ihr Gesicht und zwang sie dazu, ihn anzusehen. Direkt und ohne eine Möglichkeit gedanklicher Flucht. "Ich liebe dich mehr als alles andere. Mehr als meine Karriere, mein Leben, einfach alles, versteh das, denn es ist die Antwort auf all diese kleinlichen Sorgen, die du dir machst.", machte er ihr klar und küsste sie auf die Stirn, bevor er einen Teil seiner Worte wiederholte. "Ich liebe dich. Egal wem oder wohin dein Herz gehört, meins ist bei dir Zuhause. Für immer. Also ist das alles hier nichts im Vergleich zu dem, was du mir gibst, okay?"
    AeiaCarol ist offline

  19. #159
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.912
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es gab keine Antwort auf alle das. Nichts, was er nicht schon längst gesagt hätte, war er ohnehin dieser Mann viel zu großer Wort, aber - in der Vergangenheit - viel zu weniger Taten, würde man ihn selbst fragen. Für Leif hatte sie nichts zerstört. Sie hatte das Gegenteil bewirkt und ja, ihn aus einer Routine gerissen, die jedermann sinnvoll und erfüllend vorkam, aber in der etwas fehlte, seit seine Eltern tot waren, seit sein Sohn tot war und wenn er ehrlich war, hatte er diese Art der Liebe zu einer Frau nie zuvor empfunden. Es schien ihm krankhaft, sich für einen Menschen derart aufzugeben, gar bereitwillig, ohne dass sie vom selben Blut waren. Hierbei war es anders und der Schwede verstand kaum, wie sie sich so schwer damit tat, die vermeintliche Schuld abzulegen und einzusehen, dass er diese Entscheidungen völlig frei getroffen hatte. "Luceija...", sagte er klar und deutlich diesen Namen, den er wohl kaum je richtig aussprach. Er umfasste ihr Gesicht und zwang sie dazu, ihn anzusehen. Direkt und ohne eine Möglichkeit gedanklicher Flucht. "Ich liebe dich mehr als alles andere. Mehr als meine Karriere, mein Leben, einfach alles, versteh das, denn es ist die Antwort auf all diese kleinlichen Sorgen, die du dir machst.", machte er ihr klar und küsste sie auf die Stirn, bevor er einen Teil seiner Worte wiederholte. "Ich liebe dich. Egal wem oder wohin dein Herz gehört, meins ist bei dir Zuhause. Für immer. Also ist das alles hier nichts im Vergleich zu dem, was du mir gibst, okay?"


    Lucis Halblächeln brach zusammen und baute sich in den nächsten Sekunden wieder auf. Ihre Augen schlossen sich, öffneten sich halb und schlossen sich wieder und es war unerträglich diese Nähe einfach so zu ertragen. Es einfach so auszuhalten, jedes Wort zu hören und in sich aufzunehmen, die ganze Dunkelheit überdecken lassend, wenn es eben diesen Moment nicht gab. Wenn sie nicht spürte, wie der Atem des Blonden gegen ihre Lippen stieß, sie dabei zitterte, weil es so gut tat sich darüber klar zu werden, dass er es war, der hier stand. "Wenn da..", flüsterte sie und drückte die Fingerkuppen einer flachen Hand auf die Stelle über der Decke, unter welcher irgendwo anatomisch ein Herz liegen musste, "...noch irgendetwas ist", machte sie klar, "..dann gehört es einzig und allein dir."
    Luceija ist offline

  20. #160
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.608
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Lucis Halblächeln brach zusammen und baute sich in den nächsten Sekunden wieder auf. Ihre Augen schlossen sich, öffneten sich halb und schlossen sich wieder und es war unerträglich diese Nähe einfach so zu ertragen. Es einfach so auszuhalten, jedes Wort zu hören und in sich aufzunehmen, die ganze Dunkelheit überdecken lassend, wenn es eben diesen Moment nicht gab. Wenn sie nicht spürte, wie der Atem des Blonden gegen ihre Lippen stieß, sie dabei zitterte, weil es so gut tat sich darüber klar zu werden, dass er es war, der hier stand. "Wenn da..", flüsterte sie und drückte die Fingerkuppen einer flachen Hand auf die Stelle über der Decke, unter welcher irgendwo anatomisch ein Herz liegen musste, "...noch irgendetwas ist", machte sie klar, "..dann gehört es einzig und allein dir."


    Er fing ihren Blick, ließ die deutlich größere Hand von ihrer winzigen Hand leiten und lächelte als erste Antwort auf ihr Versprechen, bevor er dem Worte hinzufügte. "Damit-...", flüsterte er leise gegen ihre Lippen, küsste sie aber nicht, sondern sah ihr aus hellem Grau heraus in die Augen, "..machst du mich zum glücklichsten Mann der Galaxie, Müslischleuder.", versicherte er ihr leise und seufzte, als hätte er gerade etwas so unbegreifliches geschafft.
    AeiaCarol ist offline

Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •