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Wiederholt sich 1933?

  1. #81 Zitieren
    Held Avatar von Cagigawa
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Und manche Frauen wolle die "Freiheit" von anderen Frauen eben einschränken, daher ist eine solch universeller Gemeinplatz wertlos. Niemand kann für die Interessen aller Frauen sprechen auch radikalen Feministen nicht und daher haben sie auch keinen Anspruch auf "universelle" Werte.
    Es wird immer jemanden geben der irgendwen einschränken möchte so was sollte unterbunden werden.
    Allen Frauen ihr eigenes Recht auf Selbstbestimmung absprechen weil ein paar andere Frauen gewisse Dinge anders sehen halte ich demnach für falsch.
    Jede Frau sollte das tun und machen was sie möchte und wenn sie sich selbst Ketten anlegen will ist das ebenfalls ihr freies Recht auch wenn ich nicht verstehen würde warum.


    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen

    Jemand der Gestern im Freibad war und Probleme mit einem Farbigen hatte, kann das Gegenteil "aus erster Hand" berichten. So eine Aussage ist quatsch, wir sprechen hier von einer Sammlung von Ereignissen, mit einer Entwicklung über mehrere Jahre, da gibt es keine "erste Hand".

    Es gibt einige subjektive Dinge und viele subjektive Wahrnehmungen, es gibt immer Grauzonen, das Problem sind Menschen wie du, die glauben die Wahrheit gepachtet zu haben, egal ob es Rechtsradikale sind, die bestimmte Problemen überspannen, oder Linksradikale wie du, die Probleme nicht sehen und ansprechen wollen.
    Ich habe tatsächlich die letzten Wochen etwas mitbekommen da bei mir in der Nähe an einem Samstag ein Freibad von der Polizei geräumt und geschlossen werden musste.
    Hier gab es in der Zeitung auch viele Bilder wo farbige zu sehen waren um Stimmung zu machen.
    Im Text stand dann noch mit Migrationshintergrund und südländisches Aussehen. Das mag zwar so weit stimmen es handelte sich bei den Konfliktparteien aber um junge Leute mit Migrationshintergrund aus südlichen EU-Ländern die seit Generationen bei uns sind. Hochgeschaukelt hatte es sich auch nur weil das Bad restlos überfüllt war.
    Da die Stadt München entschieden hatte das an diesem Tag alle Leute unter 23 oder war es 25 (da bin ich mir nicht mehr sicher) freien Eintritt haben an öffentlichen Bädern.
    Die Zeitungen haben hier bewusst gewisse Dinge verschwiegen um ein wenig zu hetzen weil sich scheinbar Hetze momentan besser verkauft.

    Great holy armies shall be gathered and trained to fight all who embrace evil. In the name of their gods ships shall be built to carry our warriors out amongst the stars and we will spread Origin to all the unbelievers.
    Cagigawa ist offline

  2. #82 Zitieren

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    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von motzel Beitrag anzeigen
    1. es ging in der ursprünglichen Aussage eben nicht nur um Europa.
    2.es geht mir nicht um Europa, sondern um islamische Länder.
    Entschuldige, aber wie Muslime ihr Zusammenleben außerhalb Europas organisieren, ist für diese Diskussion uninteressant. Und naddy hat dies wohl erkannt, als er von Muslimen in Europa sprach.
    Denn letztendlich geht es in diesem Thread um die Frage, ob und wie sich Muslime in die europäischen, demokratischen Staaten integrieren.
    Zitat Zitat von Moors Beitrag anzeigen
    ... dass ich in diesen Ländern unterwegs war.
    Auch hier, das ist für diese Diskussion nicht zielführend.
    smiloDon ist offline Geändert von smiloDon (30.07.2019 um 02:52 Uhr)

  3. #83 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Denn letztendlich geht es in diesem Thread um die Frage, ob und wie sich Muslime in die europäischen, demokratischen Staaten integrieren.
    In diesem Thread ging es doch darum, ob sich 1933 wiederholen könnte.

    Und ich glaube, daß bei allen interkulturellen Differenzen, welche gern allgemein (und fälschlicherweise) an den Muslimen
    und ihrer Religion festgemacht werden, nichts mit der Situation von 1933 zu tun haben.

    Denn so groß die Differenzen manchen auch anmuten mögen, liegen die Probleme, die tatsächlich eine ähnliche Drucksituation
    innerhalb der Bevölkerung herbeiführen könnte, wie damals, in der Globalisierung und der Kapitulation der Regierungen vor den
    multinationalen Konzernen und dem Bankenwesen, welche unsere Währungen in Gefahr bringen.

    Die Menschen in unserem Lande fühlen sich immer "ausgelieferter" und "hilfloser", weshalb sie ja zum gefährlichen Trugschluß
    gelangen, ihr Heil in einem "starken" (und damit repressiven) "Führer"zu suchen wie z.B. Trump, Erdogan, dem brasilianischen
    Psychopathen, dessen Namen ich immer verdränge und so weiter.

    Und deshalb ärgere ich mich langsam, daß man sich immer in diesen unnötigen Diskussionen um Muslime verliert. Die haben
    letztlich nichts damit zu tun. Die Nazis nutzen das aber und werden dank dieser Dispute auch immer stärker gemacht...
    Geändert von Nagual-Adynata (18.07.2019 um 11:03 Uhr)

  4. #84 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    In diesem Thread ging es doch darum, ob sich 1933 wiederholen könnte.

    Und ich glaube, daß bei allen interkulturellen Differenzen, welche gern allgemein (und fälschlicherweise) an den Muslimen
    und ihrer Religion festgemacht werden, nichts mit der Situation von 1933 zu tun haben.

    Denn so groß die Differenzen manchen auch anmuten mögen, liegen die Probleme, die tatsächlich eine ähnliche Drucksituation
    innerhalb der Bevölkerung herbeiführen könnte, wie damals, in der Globalisierung und der Kapitulation der Regierungen vor den
    multinationalen Konzernen und dem Bankenwesen, welche unsere Währungen in Gefahr bringen.

    Die Menschen in unserem Lande fühlen sich immer "ausgelieferter" und "hilfloser", weshalb sie ja zum gefährlichen Trugschluß
    gelangen, ihr Heil in einem "starken" (und damit repressiven) "Führer"zu suchen wie z.B. Trump, Erdogan, dem brasilianischen
    Psychopathen, dessen Namen ich immer verdränge und so weiter.

    Und deshalb ärgere ich mich langsam, daß man sich immer in diesen unnötigen Diskussionen um Muslime verliert. Die haben
    letztlich nichts damit zu tun. Die Nazis nutzen das aber und werden dank dieser Dispute auch immer stärker gemacht...
    Waren 1933 Juden Ziel der Verfolgung durch die Nazis, so sind es heute meist Ausländer, und hier meist die Muslime, welche von Rechtsextremen angefeindet werden. Und so kann man einen Bogen zu dem Eingangsthema schlagen.
    smiloDon ist offline

  5. #85 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Waren 1933 Juden Ziel der Verfolgung durch die Nazis, so sind es heute meist Ausländer, und hier meist die Muslime, welche von Rechtsextremen angefeindet werden. Und so kann man einen Bogen zu dem Eingangsthema schlagen.
    Nein. Die Juden wurden nur als Feindbild mißbraucht, um die Unentschlossenen unter dem Hakenkreuz zu vereinigen.
    Das Regime brauchte mehr als nur ein Feindbild. Eines waren die Alliierten (allen voran Frankreich) wegen des Versailler
    Vertrages und dann mußten sie eins schaffen, was innerhalb der Gesellschaft greifen konnte. Und das ging nur mit den
    Minderheiten wie den Juden, den Homosexuellen, den "Behinderten", welche man als "Unwertes Leben" entmenschlichte...

    Ich bin überzeugt davon, daß diese endlosen Dispute rund um die Muslime nur von den heutigen rechtsextremistischen
    Ausprägungen dankbar aufgegriffen und instrumentalisiert werden, wodurch vor allem die AfD viele Wähler bekommt.
    Das ganze Thema um den Islam empfinde ich hier nur als Mittel zum Zweck, denn die meisten Faschos wissen rein gar
    nichts über den Islam. Sie mißbrauchen nur die Diskussionen darüber für ihre Zwecke.

    Und das hat meiner Einschätzung nach nichts mit der allgemeinen Situation von 1933 zu tun.

  6. #86 Zitieren

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    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Nein. Die Juden wurden nur als Feindbild mißbraucht, um die Unentschlossenen unter dem Hakenkreuz zu vereinigen.
    Das Regime brauchte mehr als nur ein Feindbild. Eines waren die Alliierten (allen voran Frankreich) wegen des Versailler
    Vertrages und dann mußten sie eins schaffen, was innerhalb der Gesellschaft greifen konnte. Und das ging nur mit den
    Minderheiten wie den Juden, den Homosexuellen, den "Behinderten", welche man als "Unwertes Leben" entmenschlichte...
    Nein, das ist falsch! Die NS-Rassenlehre ist ein integraler Bestandteil des Nationalsozialismus.
    Ja, die Partei hielt sich für ihre Verhältnisse mit der Hetze gegen Juden in den Wahlkämpfen 1932 zurück, da man die Erfahrung gemacht hatte, dass der plumpe Judenhass der NSDAP so manche Wähler abschreckt, obgleich der Antisemitismus in D weit verbreitet war.
    Aber schon am 1. April 1933 offenbarte das Regime seine wahren Absichten, indem sie zum Boykott jüdischer Geschäfte aufrief.
    smiloDon ist offline

  7. #87 Zitieren
    banned
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    Für den NS-Staat waren die Juden tatsächlich, und nicht nur als aus seiner Perspektive erfundener Sündenbock um den Menschen ein Feindbild zu geben, die Wurzel des Übels der Welt.

    Deshalb mussten sie ausgerottet werden (nach NS-Logik). Hinter allem schlechten stand nach dieser Logik am Ende ein Jude, oder jüdischer Einfluss.
    ulix ist offline

  8. #88 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Nein, das ist falsch! Die NS-Rassenlehre ist ein integraler Bestandteil des Nationalsozialismus
    Wir reden aneinander vorbei. Auch mir ist klar, daß die Ariosophie Teil der NS-Ideologie war und ist (eine der "Säulen" des Temple
    of Set, die sich eine "ernsthafte" Satanistische Kirche nennt, beschäftigt sich "wissenschaftlich" auch heute noch damit).
    Deshalb wird aber keiner der heutigen AfD Wähler Mitglied in einer okkulten "Kirche".

    Ich bezog mich aber auf die Situation von 1933 im Bezug auf das, was mir meine Großeltern erzählt hatten. Und glaub mir, kein
    einziger der Wähler wählte die Nazis wegen ihrer Ideologie. Sie wählten ausschließlich die Aussicht auf "Lohn und Brot" und wegen
    des "Versailler Verbrechens". Alles, was die interessierte, war ihre Kinder zu ernähren und anziehen zu können. Denk bitte daran,
    daß die Leute damals z.B. noch Windeln aus Stoff benutzten und ihre Wäsche in einem Zuber wuschen. Man mußte sich Zwirn von
    den Nachbarn leihen, weil es nach dem Börsencrash 1929 und der daraus resultierenden Weltwirtschaftskrise an "allem" mangelte.
    Also wollten sie den wählen, der ihnen a) Aussicht auf Arbeit und b) dafür sorgt, daß das deutsche Volk sich "wieder erhebt und
    die Fesseln des Versailler Verbrechens abschütteln könnne"; Das alles versprach Hitler und nutzte dafür den ganzen Propaganda
    Scheiß neben seiner Schlägertrupps, die gegen die Kommunisten oder politisch Andersdenkenden vorgingen. Das dafür eine
    Militarisierung des Volkes nötig war, galt als gegeben, da man das ja in der noch sehr stark preussisch geprägten Gesellschaft
    ohnehin als "normal" ansah. Das mit der Judenfeindlichkeit griffen sie also einfach nur auf, weil der Antisemitismus weit verbreitet
    war, denn nach der Logik der Nazis waren alle Untermenschen, die nicht ihrem Verständnis von "Ariern" entsprachen. Also auch
    alle anderen Völker, nicht nur die jüdische Gemeinschaft.

    Also hatte der Aufstieg der Nazis nichts mit ihrer Judenfeindlichkeit zu tun, sondern eben nur mit den Lebensumständen der
    Leute damals und der Aussicht sowohl auf eine "Rettung" wie auch auf eine "Befreiung". Und dafür waren die Leute praktisch
    zu allem bereit. Das die Nazis das Aufgriffen, um ein gesellschaftlich allgemeingültiges (und direkt betreffendes) Feindbild "im
    Inneren" zu schaffen, in dem sie die Judenfeindlichkeit bis zum industriell organisierten Völkermord hochtrieben, zeigt einfach
    nur die für mich zutiefst erschreckende "Gruppendynamik", die so etwas erreichen kann. Obwohl mir echt die Worte fehlen,
    das angemessen auszudrücken...

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Für den NS-Staat waren die Juden tatsächlich, und nicht nur als aus seiner Perspektive erfundener Sündenbock um den Menschen ein Feindbild zu geben, die Wurzel des Übels der Welt.

    Deshalb mussten sie ausgerottet werden (nach NS-Logik). Hinter allem schlechten stand nach dieser Logik am Ende ein Jude, oder jüdischer Einfluss.
    Das führte hinterher sogar dazu, daß die Leute wohl im Ernst davon überzeugt waren. Der Spruch "Die Juden sind unser aller Unglück"
    war so allgemeingültig wie heute etwa die anerkannte Tatsache, daß wir eine Globale Klimaerwärmung haben. Nicht, daß diese
    Sicht auf irgendwelchen persönlichen Erfahrungen beruhen würde (wie auch), sondern weil sie 24 Stunden am Tag und über die
    Zeitungen und dem "Volksempfänger" immer und immer wieder davon "erfuhren". Und gefestigt wurden diese Überzeugungen
    dann in den Organisationen wie der HJ oder dem BDM sowie in den Schulen, wo dann auch der "Lebensraum Ost" thematisiert
    wurde.

    Und das unterscheidet die Situation heute von der von 1933, weshalb ich das für unmöglich halte, daß sich das in der Form
    wiederholen kann. Auch, weil die heutigen Nazis sich in zwei verschiedene Hauptströmungen unterteilen. Die einen wie etwa
    "Combat 18" verherrlichen den Rassismus und die Gewalt und veranstalten deshalb ja auch so gerne "Kampfsportevents".
    Die "Identitäre Bewegung" z.B. greift die Verherrlichung bzw. Verklärung des "deutschen Volkes und der deutschen Kultur"
    auf, auch wenn sie meiner Meinung nach dabei bewußt übersehen, daß es das einfach in der Form gar nicht geben kann.

    Ich bin überzeugt davon, daß wir uns auch und vor allem durch die vielen kulturellen Einflüsse in eine differenzierte Gesellschaft
    haben entwickeln können, durch welche diese extremistischen Strömungen niemals die absolute Mehrheit bilden werden können.
    Auch weil wir heute wissen, daß eine Kultur sich nur über fremde Einflüsse entwickeln, und nur "frische" Gene eine Gesellschaft
    gesund erhalten können. Ich habe nie verstanden, wie man eine konsequente Inzucht anstreben wollte, um die "Rasse" "rein"
    zu erhalten...

  9. #89 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Wir reden aneinander vorbei. Auch mir ist klar, daß die Ariosophie Teil der NS-Ideologie war und ist (eine der "Säulen" des Temple
    of Set, die sich eine "ernsthafte" Satanistische Kirche nennt, beschäftigt sich "wissenschaftlich" auch heute noch damit).
    Kleiner Funfact dazu: Der Gründer dieser satanistischen Sekte ist Lt. Colonel Michael Aquino, ein hochdekorierter amerikanischer Militäroffizier und Nachrichtendienstler, Experte auf dem Gebiet "psychologischer Kriegsführung". Nur damit ihr mal ein Bild davon habt, was für Typen da teilweise an der Spitze des amerikanische Militärapparats sitzen.

    [Bild: 7120aqGCZWL._SY600_.jpg]

    Immerhin muss man ihm zugestehen, dass er coole Augenbrauen hat.
    Raider ist offline Geändert von Raider (20.07.2019 um 12:33 Uhr)

  10. #90 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Quellen wofür? Dass in muslimisch dominierten Staaten auch heute noch geköpft, gesteinigt und amputiert wird? Dass nach repräsentativen Umfragen zwischen 30 und 50% der in Europa lebenden Muslime der Aussage: "Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe." zustimmen?
    Ja, zum Beispiel. Her mit der Quelle.
    Integration und Religion aus der Sicht von Türkeistämmigen in Deutschland
    smiloDon ist offline

  11. #91 Zitieren
    banned
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    Weder bezeiht sich die Studie auf Europa, noch auf alles Muslime. Auch ist das eine Fragestellung, die wenig Aussagekraft für die Realität beinhaltet. Für mich ist die Befolgung meiner persönlichen Moral auch wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe.

    Ich behaupte, das gilt für jeden Menschen. Wenn man sich selbst als gläubig bezeichnende Christen gefragt hätte, wäre ein ähnliches Ergebnis rausgekommen.

    Kommt halt drauf an, welche Komponenten meiner persönlichen Moral ich als besonders wichtig ansehe, wie diese sich zusammensetzt, und ob diese den Gesetzen überhaupt widerspricht.



    Aber nehmen wir mal an, man könnte in jedem Fall problematische Einstellungen aus diesen Ergebnissen herauslesen:
    Zeigen sie dann nicht einen extrem positiven Trend auf, nämlich dass diese Einstellungen bei den nachfolgenden Generationen extrem stark abnehmen?
    ulix ist offline Geändert von ulix (20.07.2019 um 17:53 Uhr)

  12. #92 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Der Judenhass der National Sozialisten steht in langer Tradition und war in Kombination mit sozialistischen Ideen, eine gefährliche Mischung in der man eine Gruppe braucht, die wirtschaftliche Macht hat, aber keine politische. Ob das nun Kulaks, Intellektuelle oder Juden sind, ist am Ende egal und ergibt sich aus der sozioökonomischen Situation im betreffenden Land. Egal wen es trifft, für alle bedeutet es Enteignung, Vertreibung und/oder Arbeits-/Vernichtungslager. Diese Gruppen sind der Dosenöffner, um die Macht in Politik in Wirtschaft und Politik zu erlangen.
    Die tiefe, inhaltliche Auseinandersetzung mit Pseudowissenschaft, wie sie die Nationalsozialisten geschaffen haben, ist für die Bürger irrelevant, relevant ist wie gut die Propaganda diese Gruppe als Feind des Volks/Arbeiters/Bauern positionieren kann, dabei reicht ein oberflächliches Bild und der existierende Antisemitismus. Dinge wie Rassenlehre wurden sowieso erst dann wirklich gelehrt und verbreitet, als die Nazis die macht schon ergriffen haben, daher glaube ich auch nicht, dass das Maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat. Nichtsdestotrotz gab es unter den Nazis glühende, leidenschaftliche Judenhasser und Rassisten.

    Schaut man sich dagegen die aktuelle Situation an, haben wir Gruppen die wirtschaftliche Macht haben, aber keine politische? Auf arabische Familienclans trifft das zu, vor allem in Großstädten. Sekundäre auf Flüchtende und Armutsmigranten, die selbst keine wirtschaftliche Macht haben, an denen aber sekundäre viele, viel Geld verdienen, unter anderem auch benannte Clans.
    In Berlin ist der Wohnungsmarkt sehr angespannt durch den Zuzug, der aktuell zu praktisch 100% aus dem Ausland statt findet, auch davon profitieren die Clans, die ihr Geld durch den Kauf von Immobilen waschen. So macht man aus dem Geld, dass Dealer im Park verdienen ein Legales geschafft.
    Das ist alles diffus, aber schon griffig, wenn man es aufgreift, was aber aktuell fehlt ist jemand, oder eine Gruppe die daraus eine konsolidierte, schlagkräftige Ideologie machen. Dazu haben wir auch nicht nicht den wirtschaftlichen Druck.

    Mir macht es mehr Sorgen, dass Polizei und Justiz in mehr in der Lage sind ihre Aufgaben zu erfüllen und das bei einem wirtschaftlichen Abschwung große Finanzielle Probleme auf uns zukommen werden, auch auf unsere Sozialversicherungen. Irgendjemanden wird man Geld wegnehmen müssen, Menschen werden unzufriedener sein.

    Das wird die Quelle allen Übels sein. Allein in Berlin werden 8500 Menschen per Haftbefehl gesucht, 4011 davon wegen politisch motivierten Straftaten. 144 aus dem linken Spektrum, 594 aus dem rechten Spektrum und 3151 mit einem religiösen Tathintergrund.

    Die Mischung aus Problemen mit Ausländern, wirtschaftlich schweren Zeit und dem Versage von Polizei und Justiz und damit des Rechtsstaates, werden ein Kind gebären, dass niemand haben möchte und wie wieder oben dargestellt, sollte man seinen Blick dann auf Gruppen richtigen die wirtschaftliche, aber keine Politische Macht haben.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  13. #93 Zitieren
    banned
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    Es gab keine sozialistischen Ideen im nationalsozialistischen System.
    ulix ist offline

  14. #94 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Es gab keine sozialistischen Ideen im nationalsozialistischen System.
    Es gab in dem 25-Punkte-Programm einige Forderungen, wie sie in ähnlicher Form auch von damaligen linken Parteien hätten gefordert werden können, so beispielsweise Verstaatlichung der Trusts, eine Gewinnbeteiligung an Großbetrieben und einer Kommunalisierung großer Warenhäuser sowie einer Bodenreform. Aber spätestens nach der Entmachtung Strassers 1932 spielten diese antikapitalistischen Forderungen keine Rolle mehr für den politischen Kurs der Partei.
    smiloDon ist offline

  15. #95 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Aber spätestens nach der Entmachtung Strassers 1932 spielten diese antikapitalistischen Forderungen keine Rolle mehr für den politischen Kurs der Partei.
    Das ist schlicht Falsch, der Glaube, dass das dritte Reich irgendetwas mit Kapitalismus zu tun hatte, ist eine Propagandaleistung der Sowjet Union, aus nachvollziehbaren Gründen.

    Kapital gehörte nominal privaten Eigentümern, die wirkliche Macht und Entscheidungsgewalt über jegliches Kapital lag beim Staat, dass ist Teil der Tatsache, dass die Diktatur totalitär war, ansonsten:

    Der Nazi-Staat:
    * steuerte die Menge der Produktion
    * steuerte die Art der Produktion
    * steuerte wie viele Arbeiter eingestellt werden konnten
    * steuerte wem die Produkte zugeteilt wurden
    * steuerte die Preise
    * steuerte die Gehälter
    * steuerte Dividenden und andere Einkommen der nominellen Privateigentümer
    * plante die gesamte Wirtschaft

    Wir sprechen hier auf jeden Fall nicht von einer marktwirtschaftlichen Wirtschaft, sondern von einer sozialistischen Planwirtschaft. Als "Unternehmer" musste man Befehle der Regierung entgegen nehmen, mehr nicht. Würde man diese Maßnahmen unter den Namen anderer sozialistischen Regime dieser Zeit schreiben, wären sie immer noch passend.

    Das ist auch der Grund warum es z. B. in China de facto kein privates Eigentum gibt, denn tatsächlich kann die kommunistische Partei Chinas jederzeit jeden enteignen, oder zu Handlungen zwingen.

    Andere Merkmale des Sozialismus haben die Nazis auch verkörpert, es ging darum einen neuen Menschen zu schaffen und Menschen wurden nicht als Individuen, sondern als Gruppen gesehen und behandelt. Die Inhalte und Zusammenhänge der Weltanschauung waren anders, aber nicht die Folgen.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  16. #96 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Möglicherweise sorgen hier unterschiedliche Begrifflichkeiten des Sozialismus für Missverständnisse. Vielleicht könnte man sich auf eine Definition einigen und dann darauf aufbauen?

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
    Seelenschnitte ist offline

  17. #97 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Das ist schlicht Falsch, der Glaube, dass das dritte Reich irgendetwas mit Kapitalismus zu tun hatte, ist eine Propagandaleistung der Sowjet Union, aus nachvollziehbaren Gründen.

    Kapital gehörte nominal privaten Eigentümern, die wirkliche Macht und Entscheidungsgewalt über jegliches Kapital lag beim Staat, dass ist Teil der Tatsache, dass die Diktatur totalitär war, ansonsten:

    Der Nazi-Staat:
    * steuerte die Menge der Produktion
    * steuerte die Art der Produktion
    * steuerte wie viele Arbeiter eingestellt werden konnten
    * steuerte wem die Produkte zugeteilt wurden
    * steuerte die Preise
    * steuerte die Gehälter
    * steuerte Dividenden und andere Einkommen der nominellen Privateigentümer
    * plante die gesamte Wirtschaft

    Wir sprechen hier auf jeden Fall nicht von einer marktwirtschaftlichen Wirtschaft, sondern von einer sozialistischen Planwirtschaft. Als "Unternehmer" musste man Befehle der Regierung entgegen nehmen, mehr nicht. Würde man diese Maßnahmen unter den Namen anderer sozialistischen Regime dieser Zeit schreiben, wären sie immer noch passend.

    Das ist auch der Grund warum es z. B. in China de facto kein privates Eigentum gibt, denn tatsächlich kann die kommunistische Partei Chinas jederzeit jeden enteignen, oder zu Handlungen zwingen.

    Andere Merkmale des Sozialismus haben die Nazis auch verkörpert, es ging darum einen neuen Menschen zu schaffen und Menschen wurden nicht als Individuen, sondern als Gruppen gesehen und behandelt. Die Inhalte und Zusammenhänge der Weltanschauung waren anders, aber nicht die Folgen.
    De facto verfügen die Reichen über das Geld und nicht die Staaten.
    Wie sollten denn auch die Mächtigen Reichtümer anhäufen ohne Privateigentum?
    In China zieht man jetzt offiziell die Konsequenzen

    Im Übrigen war in Nazizeiten überwiegend nur der Rüstungssektor staatlich kontrolliert.
    Die Preise zu denen der Staat einkaufte, legten die Unternehmen fest.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Möglicherweise sorgen hier unterschiedliche Begrifflichkeiten des Sozialismus für Missverständnisse. Vielleicht könnte man sich auf eine Definition einigen und dann darauf aufbauen?
    Es gibt ja zwei Sozialismen:
    1. der real existierende Diktatur-Sozialismus
    2. der Traum-Sozialismus

    Das zweite ist wenig konkret skizziert.
    So dass eine Realisierung in absehbarer Zeit unmöglich ist.
    Und leider haben die Protagonisten so viel Angst, dass sie sich ausserstande sehen zu erläutern/diskutieren wie ein wenig konkreter Fantasie-Sozialismus ein Abdriften in eine Diktatur vermeiden kann.
    Und das ist ein strukturelles Problem, denn extrem zentralisierte Macht führt praktisch zwangsläufig zu einer Diktatur.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (21.07.2019 um 14:53 Uhr)

  18. #98 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Wie sollten denn auch die Mächtigen Reichtümer anhäufen ohne Privateigentum?
    Indem man seine politische Macht nutzt Kapital und Ressourcen auszubeuten. Hitler ist nicht ohne Grund extrem reich geworden, er hatte sich unteranderem selbst von jeglichen Steuern befreit.

    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    In China zieht man jetzt offiziell die Konsequenzen
    Irrelevant, ohne einen Rechsstaat, Gewaltenteilung und ein Grundrecht auf Privateigentum, ist so ein Gesetz irrelevant, weil es für die kommunistische Partei nicht bindend ist.

    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Im Übrigen war in Nazizeiten überwiegend nur der Rüstungssektor staatlich kontrolliert. Die Preise zu denen der Staat einkaufte, legten die Unternehmen fest.
    Du argumentierst also, dass der NS-Staat nicht totalitär war? Alles war staatlich Kontrolliert, Waren, Dienstleistungen und Mieten, ganz sicher haben Unternehmen den Nazis keine Preise diktiert.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  19. #99 Zitieren
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Es gibt ja zwei Sozialismen:

    1. der real existierende Diktatur-Sozialismus
    2. der Traum-Sozialismus

    .
    Dem ist weiter nichts hinzuzufügen.



    Moors
    Moors ist offline

  20. #100 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Peregrine
    Registriert seit
    Feb 2019
    Beiträge
    819
    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Du argumentierst also, dass der NS-Staat nicht totalitär war? Alles war staatlich Kontrolliert, Waren, Dienstleistungen und Mieten, ganz sicher haben Unternehmen den Nazis keine Preise diktiert.
    dir ist aber schon klar das damals Nazis und Wirtschaft recht eng miteinander verflochten waren?
    Peregrine ist offline

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